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Institutionen: Institutionen sind soziale Strukturen, die das menschliche Verhalten organisieren und steuern. Sie können formell oder informell sein, und sie können öffentlich oder privat sein. Siehe auch Institutionalisierung, Gesellschaft, Gemeinschaft, Öffentlichkeit._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Daniel Ziblatt über Institutionen – Lexikon der Argumente
Levitsky I 124 Institutionen/Levitsky/Ziblatt: Eine (...) für den Bestand von Demokratien entscheidende Norm ist das, was wir als institutionelle Zurückhaltung bezeichnen.(1) Levitsky I 125 Wo die Norm der Zurückhaltung stark ist, nutzen Politiker, auch wenn es ihnen von Rechts wegen erlaubt wäre, ihre institutionellen Vorrechte nicht in vollem Umfang, weil dies das vorhandene System gefährden würde.(2) Die Ursprünge der institutionellen Zurückhaltung reichen in vordemokratische Zeiten zurück. In einer Zeit, in der sich Könige auf ihr Gottesgnadentum beriefen, das heißt die religiöse Sanktionierung die Autorität des Monarchen untermauerte, war ihre Macht durch keinerlei von Sterblichen erdachte Rechte beschränkt.(3) Dennoch handelten viele vordemokratische Monarchen Europas zurückhaltend. Immerhin erforderte ein frommes, gottesfürchtiges Leben Klugheit und Selbstbeschränkung.(4) >Gesellschaft, >Demokratie. 1. Wir haben diesen Begriff von Alisha Holland übernommen; siehe Alisha Holland, »Forbearance«, in: American Political Science Review 110, Nr. 2 (Mai 2016), S. 232-246; dies., Forbearance as Redistribution. The Politics of Informal Welfare in Latin America, New York 2017; vgl. auch Eric Nelson, »Are We on the Verge of the Death Spiral That Produced the English Revolution of 1642–1649?«, in: History News Network, 14. Dezember 2014, http:// historynewsnetwork.org/article/157822. 2. Whittington, »The Status of Unwritten Constitutional Conventions in the United States«, S. 106. 3. Reinhard Bendix, Könige oder Volk, Frankfurt am Main 1980, Teil I, S. 18–20. 4. Edmund Morgan, Inventing the People. The Rise of Popular Sovereignty in England and America, New York 1988, S. 21; Bendix, Könige oder Volk, Teil I, S. 331 f._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ziblatt, Daniel |