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Märkte: In der Wirtschaft ist der Markt ein physischer oder virtueller Ort, an dem Käufer und Verkäufer zusammenkommen, um Waren und Dienstleistungen auszutauschen. Märkte ermöglichen es den Menschen, sich auf verschiedene Produktionsbereiche zu spezialisieren, sie sorgen für Wettbewerb und fördern Innovationen. Siehe auch Wettbewerb, Fortschritt, Wirtschaft, Güter, Austausch, Handel, Innovation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Minimalstaat über Märkte - Lexikon der Argumente

Gaus I 122
Märkte/Minimalstaat/Gaus/Mack: Liberale Traditionsthese: die Regierung wird weitgehend mit Marktversagen gerechtfertigt: Zwar sorgt der Markt im Allgemeinen sowohl für eine freie als auch für eine wohlhabende Gesellschaft, aber er ist nicht perfekt (Buchanan, 1975(1): Kap. 3). So beharrten die klassischen liberalen politischen Ökonomen des 19. Jahrhunderts (...) darauf, dass der Markt von einem politischen Rahmen abhängig sei, den er nicht selbst bereitstellen könne; der Markt könne nicht selbst einen öffentlichen Zwangsapparat für die Durchsetzung von Eigentumsrechten und Verträgen bereitstellen (Robbins, 1961(2); Gaus, 1983(3)).
MinimalstaatVsLiberalismus/MarktanarchismusVsLiberalismus: Marktanarchisten und Minimalstaatler können diese weit verbreiteten Ansichten in Frage stellen. Sie können wie folgt argumentieren:
1) Erstens neigt diese zwangsweise staatliche Bereitstellung öffentlicher Güter zu einer Überversorgung mit diesen, so dass sie ihre eigenen ausgleichenden Ineffizienzen hat (Buchanan und Tullock, 1965(4)). Und,
2) sie können darauf bestehen, dass man sich Markt- und Vertragsvereinbarungen vorstellen kann, die eine nicht wesentlich suboptimale Finanzierung für öffentliche Güter - insbesondere rechtsschützende öffentliche Güter - ermöglichen (Buchanan, 1975(1); Narveson, 1988(5): 238).
>Soziale Güter/Minimalstaat
.
MinimalstaatVsMarktanarchismus/Gaus: Befürworter des Minimalstaates, die ihn als natürliches Monopol darstellen, scheinen besser in der Lage zu sein, dieses Argument vorzubringen als Marktanarchisten. Ein solcher Minimalstaat wird in erheblichem Maße in der Lage sein, den Kauf nicht-öffentlicher Aspekte des Rechtsschutzes durch seine Klienten daran zu binden, dass diese auch für öffentliche Aspekte des Rechtsschutzes bezahlen. >Gesellschaft/Minimalstaat, >Individuen/Minimalstaat, >Minimalstaat/Gaus.

1. Buchanan, James M. (1975) The Limits of Liberty: Between Anarchy and Leviathan. Chicago: University of Chicago Press.
2. Robbins, Lord (1961) The Theory of Economic Policy in Classical English Political Economy. London: Macmillan.
3. Gaus, Gerald F. (1983b) ‘Public and private interests in liberal political economy, old and new’. In S. I. Benn and G. F. Gaus, eds, Public and Private in Social Life. New York: St Martins, 183–222.
4. Buchanan, James M. and Gordon Tullock (1965) The Calculus of Consent: Logical Foundations of Constitutional Democracy. Ann Arbor, MI: University of Michigan Press.
5. Narveson, Jan (1988) The Libertarian Idea. Philadelphia: Temple University Press.

Mack, Eric and Gaus, Gerald F. 2004. „Classical Liberalism and Libertarianism: The Liberty Tradition.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Minimalstaat

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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