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Argumentation: Argumentation ist der Prozess der Darstellung und Bewertung von Gründen oder Beweisen zur Unterstützung oder Widerlegung einer Behauptung oder Position. Sie zielt darauf ab, durch logische Analyse rationale Schlussfolgerungen zu ziehen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

James Crosswhite über Argumentation – Lexikon der Argumente

Gaus I 161
Argumentation/Rhetorik/Crosswhite/Bohman: These von Crosswhite: Statt als Mittel zur Erzielung einer schlüssigen Übereinkunft wird die Argumentation besser als ein kontinuierliches Mittel zur Konfliktlösung gesehen, das nur dann erfolgreich ist, wenn jede Perspektive berücksichtigt und jeder Einwand gehört wird (Crosswhite, 1996(3): 102ff). Vgl. >Argumentation/Bohman
, >Diskurstheorie/Bohmann.
Argumente/Crosswhite: Während einige Begründungen durch institutionalisierte, strenge Anforderungen, wie z.B. vor einem Gericht, geleitet werden können, sind Begründungen besser als diskursive Antworten auf die Anfechtung von Ansprüchen zu verstehen: "Ein Anspruch ist kein Argument; ein Anspruch mit einer Begründung schon" (Crosswhite, 1996(1): 79).
Begründungen und Argumentationen können nicht nur in einer eher dialogischen Weise gesehen werden, sondern auch im spezifischen Kontext von Meinungsverschiedenheiten und Konflikten und deren Lösung. Die Argumentation macht den Konflikt explizit und gegenseitig, indem sie einen Austausch von Herausforderungen und Gründen zwischen Kläger und Beklagtem herstellt (1996(1): 102ff).
Bohman: Aus dieser Sicht gibt es bei allen "öffentlichen" Gründen Besonderheiten; wenn alle Beteiligten Herausforderungen erheben dürfen, muss diese Reaktionsfähigkeit auf ein unbestimmtes Publikum ausgerichtet sein und ist auch bei anhaltenden Meinungsverschiedenheiten noch möglich.
Bohman: In der Tat ist Uneinigkeit genau das, was demokratische Deliberation nicht nur notwendig, sondern auch fruchtbar und produktiv macht, wenn sie durch die Vielfalt der Perspektiven getestet wird, die für ein vielfältiges und pluralistisches Publikum typisch ist. Ein argumentativer Diskurs muss nicht Einstimmigkeit voraussetzen oder einen Konsens suchen, sondern stellt Konflikte in einen gegenseitig konstruierten Raum von Gründen. >Konsens/Deliberative Demokratie.

1. Crosswhite, James (1996) The Rhetoric of Reason. Madison, WI: University of Wisconsin Press.

Bohman, James 2004. „Discourse Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Crosswhite, James

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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