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Staatsbürgerschaft: Die Staatsbürgerschaft ist der rechtliche Status einer Person als anerkanntes Mitglied einer bestimmten Nation oder eines Landes. Sie verleiht bestimmte Rechte und Pflichten, wie das Wahlrecht, das Recht, ein öffentliches Amt zu bekleiden und öffentliche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, und erlegt gleichzeitig Pflichten wie die Zahlung von Steuern und die Einhaltung von Gesetzen auf. Siehe auch Staat, Bürger, Bourgois/Citoyen, Recht, Rechte, politische Wahlen, Wahlsysteme, Besteuerung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Multikulturalismus über Staatsbürgerschaft - Lexikon der Argumente

Gaus I 255
Staatsbürgerschaft/Multikulturalismus/Kukathas: Die Frage ist, wie kann es möglich sein, eine Vielfalt von Menschen in eine Gesellschaft zu integrieren und ihnen zu erlauben (oder sie sogar zu ermutigen), ihre eigenen kulturellen Traditionen oder Bräuche beizubehalten und dennoch ein Gemeinwesen zu erhalten, das von Bürgern, die durch eine gemeinsame Loyalität vereint sind, regiert wird und deren Rechte achtet? Das Dilemma besteht darin, dass das Gemeinwesen umso weniger entgegenkommend sein muss, je robuster der Begriff der Staatsbürgerschaft ist, und zwar in dem Maße, dass es kulturelle Traditionen, die die Staatsbürgerschaft nicht schätzen, nicht tolerieren kann. Je größer die Vielfalt ist, die sie zulassen will, desto schwächer müssen die Anforderungen der Staatsbürgerschaft sein, die das Gemeinwesen an seine Mitglieder stellt (Kukathas, 1993(1); 2003d(2): 72-5). Oder die Staatsbürgerschaft muss vielleicht völlig neu überdacht werden (Kymlicka und Norman, 1994(3); 2000a(4)). Vgl. >Religion/Multikulturalismus
, >Sitten/Multikulturalismus.

1. Kukathas, Chandran (1993) 'The idea of a multicultural society'. In Chandran Kukathas, Hrsg., Multicultural Citizens: The Philosophy and Politics of Identity. St Leonards, NSW: Centre for Independent Studies, 19—30.
2. Kukathas, Chandran (2003d) 'Ethical pluralism from a classical liberal perspective'. In Richard Madsen and Tracy B. Strong, Hrsg., The Many and the One: Religious and Secular Perspectives on Ethical Pluralism in the Modern World. Princeton, NJ: Princeton University Press, 55-77.
4. Kymlicka, Will and Wayne Norman (1994) 'The return of the citizen'. Ethics, 104 (2): 352—81.
5. Kymlicka, Will and Wayne Norman (2000a) 'Citizenship in culturally diverse societies: issues, contexts, concepts'. In Will Kymlicka and Wayne Norman, Hrsg., Citizenship in Diverse Societies. Oxford: Oxford University Press, 1—41.

Kukathas, Chandran 2004. „Nationalism and Multiculturalism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Multikulturalismus

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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