Wirtschaft Lexikon der ArgumenteHome![]() | |||
| |||
Objektivismus: Mit dem Begriff "Objektivismus" bezeichnete Husserl eine philosophische Position, die die Objekte unserer Erfahrung als gegeben und real betrachtet, unabhängig von unserem Verstand. Er kritisierte den Objektivismus mit dem Argument, dass er die wesentliche Rolle des Bewusstseins in unserer Erfahrung der Welt ignoriert. Siehe auch E. Husserl._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Piero Sraffa über Objektivismus – Lexikon der Argumente
Kurz I 20 Objektivismus/Sraffa/Kurz: Wie [Sraffas] unveröffentlichte Papiere sehr detailliert dokumentieren, gab es auf dem Weg zur Entwicklung einer kohärenten Wert- und Verteilungstheorie in ausschließlich objektivistischen Begriffen (Materialmengen, Arbeitsmengen usw.) einige Stolpersteine zu überwinden. Dazu gehörten u. a. die Probleme, wie man mit (i) dauerhaften Produktionsmitteln, (ii) knappen natürlichen Ressourcen, wie z. B. Land, und (iii) gemeinsame Produktion. >Objektivismus/Ökonomische Theorien. Physikalische Konzepte wurden von Wirtschaftswissenschaftlern Ende des neunzehnten und zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts breit diskutiert. Die Wirtschaftswissenschaftler reagierten damit auf Entwicklungen in den Naturwissenschaften, insbesondere auf John Daltons Ausarbeitung der „Atomtheorie“ in der Chemie. Diese Theorie basierte auf zwei Gesetzen: (i) dem Gesetz der Erhaltung der Masse und (ii) dem Gesetz der bestimmten Proportionen. Letzteres besagt, dass die Elemente in einer gegebenen chemischen Verbindung immer in demselben Massenverhältnis kombiniert sind. Das erste Gesetz stieß bei den Wirtschaftswissenschaftlern auf große Zustimmung, was jedoch nicht unbedingt viel bedeutete. Überraschenderweise fand sogar das zweite Gesetz bei einigen Ökonomen Anklang. Es wurde beispielsweise von Pantaleoni (1894, S. 99 ff.)(1) erörtert, dessen Arbeiten Sraffa noch in Italien eingehend studiert hatte. SraffaVsPantaleoni: [Sraffa] bestand darauf, dass das Gesetz im Wesentlichen aus zwei Gründen nicht von der Chemie auf die Wirtschaft übertragbar ist. Erstens können Arbeiter auf unterschiedliche Weise leben und dennoch dieselbe Art von Ware produzieren. (Ebenso können sie auf dieselbe Weise leben und dennoch verschiedene Arten von Waren produzieren.) Zweitens kann ein und dieselbe Ware mit unterschiedlichen Produktionsmethoden hergestellt werden, die den produktiven Verbrauch unterschiedlicher Produktionsmittel erfordern. >Produktionstheorie/Sraffa. 1. Pantaleoni, M. (1894) Principii di economia pura, 2nd edn (Firenze: Barbera). Heinz D. Kurz and Neri Salvadori 2015. „Input–output analysis from a wider perspective. A comparison of the early works of Leontief and Sraffa“. In: Kurz, Heinz; Salvadori, Neri 2015. Revisiting Classical Economics: Studies in Long-Period Analysis (Routledge Studies in the History of Economics). London, UK: Routledge._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Sraffa I Piero Sraffa Production of Commodities by Means of Commodities. Prelude to a Critique of Economic Theory (Cambridge: Cambridge University Press). Cambridge 1960 Kurz I Heinz D. Kurz Neri Salvadori Revisiting Classical Economics: Studies in Long-Period Analysis (Routledge Studies in the History of Economics). Routledge. London 2015 |