Wirtschaft Lexikon der ArgumenteHome![]() | |||
| |||
Coase-Theorem: Das vom Wirtschaftswissenschaftler Ronald Coase aufgestellte Coase-Theorem besagt, dass bei fehlenden Transaktionskosten Verhandlungen zwischen Parteien unabhängig von der ursprünglichen Zuweisung von Eigentumsrechten zu einer effizienten Ressourcenallokation führen, solange die Eigentumsrechte klar definiert sind und die Parteien frei verhandeln können. Das Coase-Theorem erklärt erstmals, warum Unternehmen gegründet werden._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Murray N. Rothbard über Coase-Theorem – Lexikon der Argumente
Rothbard III 612 Coase-Theorem/Rothbard: Wenn es keinen Markt für ein Produkt gäbe und alle seine Tauschvorgänge intern wären, gäbe es weder für ein Unternehmen noch für irgendjemand anderen die Möglichkeit, einen Preis für das Gut zu bestimmen. Ein Unternehmen kann einen impliziten Preis schätzen, wenn es einen externen Markt gibt; aber wenn es keinen Markt gibt, kann das Gut keinen Preis haben, weder implizit noch explizit. Jede Zahl könnte nur ein willkürliches Symbol sein. Da das Unternehmen nicht in der Lage ist, einen Preis zu berechnen, kann es keine rationale Allokation von Faktoren und Ressourcen von einer Stufe zur anderen vornehmen. (...) Eine vollständige vertikale Integration für ein Kapitalgüterprodukt kann auf dem freien Markt (oberhalb der primitiven Stufe) niemals erreicht werden. Für jedes Kapitalgut muss es einen bestimmten Markt geben, auf dem die Unternehmen dieses Gut kaufen und verkaufen. Es liegt auf der Hand, dass dieses ökonomische Gesetz der relativen Größe eines jeden Unternehmens auf dem freien Markt ein bestimmtes Maximum setzt.(1) >Unternehmen/Rothbard. Aufgrund dieses Gesetzes können Unternehmen nicht fusionieren oder kartellieren, um eine vollständige vertikale Integration von Stufen oder Produkten zu erreichen. Aufgrund dieses Gesetzes kann es niemals ein einziges großes Kartell für die gesamte Wirtschaft oder Fusionen geben, solange nicht ein einziges großes Unternehmen alle produktiven Vermögenswerte in der Wirtschaft besitzt. Die Kraft dieses Gesetzes vervielfacht sich in dem Maße, in dem die Fläche der Wirtschaft zunimmt und die Inseln des unberechenbaren Chaos zu den Ausmaßen von Massen und Kontinenten anschwellen. Je größer die Fläche der Unberechenbarkeit wird, desto größer wird das Ausmaß an Irrationalität, Fehlallokation, Verlust, Verarmung usw. Unter einem Eigentümer oder einem Kartell für das gesamte Produktionssystem gäbe es überhaupt keine möglichen Kalkulationsbereiche mehr, so dass ein völliges wirtschaftliches Chaos herrschen würde.(2) >Kartelle, >Freier Markt/Rothbard. 1. Zur Größe eines Unternehmens siehe den anspruchsvollen Artikel von R. H. Coase, „The Nature of the Firm“ in George J. Stigler und Kenneth E. Boulding, Hrsg., Readings in Price Theory (Chicago: Richard D. Irwin, 1952), S. 331-51. In einer aufschlussreichen Passage wies Coase darauf hin, dass der Staat „der Industrie die Planung auferlegt, während Unternehmen freiwillig entstehen, weil sie eine effizientere Methode zur Organisation der Produktion darstellen. In einem Wettbewerbssystem gibt es ein 'optimales' Maß an Planung“. Ebd., S. 335 n. 2. Investitionsgüter werden hier hervorgehoben, weil sie das Produkt sind, für das das Problem der Berechenbarkeit wichtig wird. Konsumgüter an sich stellen kein Problem dar, da es immer viele Konsumenten gibt, die Güter kaufen, und daher wird es für Konsumgüter immer einen Markt geben._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Rothbard II Murray N. Rothbard Classical Economics. An Austrian Perspective on the History of Economic Thought. Cheltenham, UK: Edward Elgar Publishing. Cheltenham 1995 Rothbard III Murray N. Rothbard Man, Economy and State with Power and Market. Study Edition Auburn, Alabama 1962, 1970, 2009 Rothbard IV Murray N. Rothbard The Essential von Mises Auburn, Alabama 1988 Rothbard V Murray N. Rothbard Power and Market: Government and the Economy Kansas City 1977 |