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CES-Produktionsfunktion: Die CES-Produktionsfunktion (Constant Elasticity of Substitution) modelliert die Produktion als eine Kombination von Inputs - in der Regel Kapital und Arbeit - unter Berücksichtigung einer konstanten Substitutionselastizität zwischen ihnen. Sie verallgemeinert die Cobb-Douglas-Funktion, indem sie unterschiedliche Grade der Substituierbarkeit der Inputs zulässt und die Einkommensverteilung und die Wachstumsanalyse in der Wirtschaftsmodellierung beeinflusst. Siehe auch Cobb-Douglas-Produktionsfunktion, Produktionsfunktion, Aggregierte Produktionsfunktion, Kapital.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Geoffrey C. Harcourt über CES Produktionsfunktion – Lexikon der Argumente

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CES-Produktionsfunktion/Harcourt: Die CES*-Produktionsfunktion ist ein weiteres berühmtes Beispiel, bei dem Formbarkeit, vollkommener Wettbewerb, entkörperlichter technischer Fortschritt, statische Erwartungen und konstante Skalenerträge - zumindest anfänglich - entscheidende Annahmen waren.
Diese Funktion wurde 1961 in einem Artikel von Arrow, Chenery, Minhas und Solow(1) (ACMS) erstmals einem breiten Publikum vorgestellt (siehe auch Minhas [1963](2)).**
Die besonderen empirischen Ergebnisse, die zu seinem Debüt führten, waren die durch die entsprechenden Regressionen bestätigten engen Zusammenhänge zwischen den Logarithmen der Arbeitsproduktivität und den Geldlohnsätzen in denselben Branchen in verschiedenen Ländern.
>Produktionsfunktion
, >Cobb-Douglas-Produktionsfunktion.
Arbeitsproduktivität: Die Beobachtungen zur Arbeitsproduktivität wurden so behandelt, als ob sie von einer Produktionsfunktion mit konstanten Erträgen stammen würden, die die nationalen Grenzen überspannt.
Die Funktion war gekennzeichnet durch einen körperlosen technischen Fortschritt und eine Ex-post-Variabilität der Faktoren, so dass zu jedem Zeitpunkt die Maschinen des Kapitalstocks eines jeden Landes so behandelt werden konnten, als ob sie in die Form der modernsten Maschinen gebracht worden wären, nämlich derjenigen, die von kostenminimierenden, gewinnmaximierenden Unternehmern, die statische Erwartungen hatten, aus den verschiedenen derzeit in jedem Land vorhandenen und bekannten Möglichkeiten ausgewählt würden.
>Erwartungen, >Unternehmertum.
Die Annahme, dass die Beobachtungen, einige Tatsachen auf der Suche nach einer Theorie, so behandelt werden sollten, war für ACMS ganz natürlich - oder zumindest „ein natürlicher erster Schritt“, siehe ACMS [1961](1), S. 228.
Harcourt I 52
Unter diesen Annahmen erwiesen sich die Regressionskoeffizienten der Beziehungen (...) als Schätzungen der Substitutionselastizität zwischen Kapital und Arbeit, waren in der Regel kleiner als eins und größer als null und variierten beträchtlich zwischen den Branchen.
Diese Erkenntnisse wurden wiederum auf so unterschiedliche Themen wie das Theorem des Faktorpreisausgleichs (siehe z. B. Minhas [1963](2)) und die Messung des technischen Fortschritts (siehe z. B. Sampson [1969](5)) angewandt. In der Tat entstand in der Folge eine beträchtliche neue Literatur, so dass die Veröffentlichung des CES im Jahr 1961 ein recht fruchtbares Startzeichen war.
Methode: Die wesentliche Methodik von ACMS ist folgende: Wenn die Form der Produktionsfunktion bekannt ist und unter der Voraussetzung konstanter Skalenerträge und vollkommenen Wettbewerbs auf den Faktor- und Produktmärkten, ist es immer möglich, die implizite Form der Beziehung zwischen Produktivität und Lohnrate abzuleiten.
Die ACMS drehen dieses Verfahren dann um und nehmen an, dass die Form der Beziehung zwischen Produktivität und Lohnsatz bekannt ist (wie es für sie der Fall war).

* Konstante Substitutionselastizität, jetzt als homohypallagische Produktionsfunktion bezeichnet, siehe Minhas [1963](2)
** Der erste, der diese Funktion verwendete, war Champernowne Mitte der vierziger Jahre. Solow [1956b](3) verwendete sie 1956 und Pitchford [1960](4) untersuchte 1960 ausführlich ihre Rolle in Wachstumsmodellen.

1. Arrow, Kenneth J., Chenery, Hollis B., Minhas, Bagicha S., and Solow, Robert M.
[1961] 'Capital-Labor Substitution and Economic Efficiency', Review of Economics and Statistics, XLIII, pp. 225-50.
2. Minhas, B. S. [1963] An International Comparison of Factor Costs and Factor Use (Amsterdam: North-Holland).
3. Solow, R. M. [1956b] 'A Contribution to the Theory of Economic Growth', Quarterly Journal of Economics, LXX, pp. 65-94.
4. Pitchford, J. D. [1960] 'Growth and the Elasticity of Factor Substitution', Economic
Record, xxxvi, pp. 491-504.
5. Sampson, Gary [1969] 'Productivity Change in Australian Manufacturing Industry', Monash University: unpublished Ph.D. thesis.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Harcourt I
Geoffrey C. Harcourt
Some Cambridge controversies in the theory of capital Cambridge 1972

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