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CES-Produktionsfunktion: Die CES-Produktionsfunktion (Constant Elasticity of Substitution) modelliert die Produktion als eine Kombination von Inputs - in der Regel Kapital und Arbeit - unter Berücksichtigung einer konstanten Substitutionselastizität zwischen ihnen. Sie verallgemeinert die Cobb-Douglas-Funktion, indem sie unterschiedliche Grade der Substituierbarkeit der Inputs zulässt und die Einkommensverteilung und die Wachstumsanalyse in der Wirtschaftsmodellierung beeinflusst. Siehe auch Cobb-Douglas-Produktionsfunktion, Produktionsfunktion, Aggregierte Produktionsfunktion, Kapital.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Franklin M. Fisher über CES Produktionsfunktion – Lexikon der Argumente

Harcourt I 174
Cobb-Douglas-Produktionsfunktion/CES-Produktionsfunktion/F. M. Fisher/Harcourt: [In] F. M. Fisher [1970](1), (...) berichtet er über die Ergebnisse eines Simulationsexperiments. Seine Hauptschlussfolgerung ist, dass, wenn sich die reale Welt so verhält, dass sie beispielsweise einen konstanten Anteil der Löhne oder eine lineare Beziehung zwischen Produktivität und Löhnen in den Logarithmen hervorbringt, diese Ergebnisse den „scheinbaren Erfolg“ der Cobb-Douglas- bzw. CES-Produktionsfunktion erklären und nicht umgekehrt.
„. ... die Ansicht, dass die Konstanz des Anteils der Arbeit auf das Vorhandensein einer aggregierten Cobb-Douglas-Produktionsfunktion zurückzuführen ist, ist falsch. Die Ursache verläuft in die andere Richtung, und der scheinbare Erfolg der aggregierten Cobb-Douglas-Funktionen ist auf die relative Konstanz des Arbeitsanteils zurückzuführen.“ (S. 4.)
Die vorliegenden Ergebnisse deuten darauf hin..., dass die Erklärung für diese Beziehung zwischen Lohn und Produktion pro Mann nicht in der Existenz einer aggregierten CES liegt, sondern dass die scheinbare Existenz einer aggregierten CES durch diese Beziehung erklärt werden kann.“ (S. 32.)
Ökonometrie/HarcourtVsFisher, F. M.: Fisher scheint die Natur der ökonometrischen Hypothesen über die Cobb-Douglas- und die CES-Funktion zu wörtlich genommen zu haben. Ihre Befürworter haben nie geglaubt, dass sie tatsächlich existieren, sondern nur, dass es nützlich sein kann, Trends in realen Beobachtungen so zu interpretieren, als ob sie Beobachtungen wären, die von einer „Gelee-Welt“ ((s mit einem formbaren technischen Fortschritt in Form eines Baukastens) der Cobb-Douglas- oder der CES-Variante hervorgerufen werden.
Harcourt I 175
Verteilung/Faktorpreise/Harcourt: Wenn also ein kleiner (aber, wie ich meine, bedeutender) Teil der Fachwelt davon überzeugt ist, dass die Verteilung von Einkommen und Faktorpreisen weder allein im Rahmen des Produktionssystems noch als Ergebnis eines allgemeinen Gleichgewichtssystems erklärt werden kann, selbst wenn (weil) wir den Begriff der Grenzproduktivität und moderne Programmierungsmethoden verwenden, müssen Faktoren und Kräfte an anderer Stelle im Wirtschaftssystem - und anders als diese - eingeführt werden.
>Messungen/Sraffa.

1. Fisher, F. M. [1970] 'Aggregate Production Functions and the Explanation of Wages: A Simulation Experiment', Working Paper 61, Department of Economics, M.I.T.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

F.M. Fisher I
Franklin M. Fisher
Disequilibrium Foundations of Equilibrium Economics (Econometric Society Monographs) Cambridge 1989

Harcourt I
Geoffrey C. Harcourt
Some Cambridge controversies in the theory of capital Cambridge 1972

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> Gegenargumente gegen Fisher
> Gegenargumente zu CES Produktionsfunktion

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