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Risikoaversion: In den Wirtschaftswissenschaften beschreibt die Risikoaversion eine Präferenz für Sicherheit gegenüber Unsicherheit. Risikoscheue Personen oder Unternehmen bevorzugen ein garantiertes Ergebnis gegenüber einem Spiel mit einem höheren oder gleichen Erwartungswert und versuchen, potenzielle Verluste zu vermeiden, auch wenn dies geringere potenzielle Gewinne bedeutet. Siehe auch Risiken, Risikowahrnehmung, Verhalten, Opportunismus, Präferenzen, Information, Unvollständige Information.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerrit De Geest über Risikoaversion – Lexikon der Argumente

Parisi I 446
Risikoaversion/Risikowahrnehmung/Anreize/Zuckerbrot und Peitsche/Dari-Mattiacci/De Geest: Individuen können risikoscheu oder risikofreudig sein. Offensichtlich reagieren sie unterschiedlich auf probabilistische [Verteilung von] Zuckerbrot und Peitsche. Es ist jedoch wichtig, den Effekt der Risikoscheu von den störenden Effekten des gestiegenen Wohlstands zu trennen: Zuckerbrot macht die Menschen reicher, Peitsche macht sie ärmer, so dass sich ihr Verhalten nicht nur aufgrund der Risikobereitschaft, sondern auch aufgrund von Ausstattungseffekten ändern kann.
>Besitztumseffekt
.
Risikoaversion: Die Risikoaversion führt dazu, dass der Einzelne stärker auf die Peitsche als auf das Zuckerbrot reagiert. (…) die Wahrscheinlichkeit der Anwendung einer Strafe muss den Nutzen des Individuums, wenn es sich anstrengt, mit seinem Nutzen, wenn es die Strafe bezahlt, um einen zusätzlichen Faktor abzüglich
Parisi I 447
von eins, der das Verhältnis der Grenznutzen der Strafe und der Anstrengung ist. Dieser Faktor verstärkt die Wirkung von Peitschen (erfordert geringere Überwachungswahrscheinlichkeiten). Strafen haben einen stärkeren Anreizeffekt als Belohnung, weil die Einhaltung der Vorschriften im Falle von Strafen risikofrei ist, während sie im Falle von Belohnung mit einem Risiko verbunden ist. Im Fall von risikofreudigen Personen ergibt sich das gegenteilige Ergebnis.
>Anreize/Dari-Mattiacci/De Geest.

Giuseppe Dari-Mattiacci and Gerrit de Geest. “Carrots vs. Sticks”. In: Parisi, Francesco (ed) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Vol 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
De Geest, Gerrit

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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