Begriff/ Autor/Ismus |
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Determinismus | Popper | McGinn I 135 Freiheit/Domestizierungstheorie/indeterministisch/McGinn: These: nur ein akausales Modell könne der Freiheitsmodalität gerecht werden. Wenn man sagte, der Akteur habe anders handeln können, müsse man meinen, dass eine Wiederholung nicht dazu führen würde, dass die Entscheidung determiniert wäre. (Entsprechend meinen manche, Freiheit müsse in quantenmechanischer Unbestimmtheit wurzeln.) Bsp Eccles/Popper: These: Zufallsereignisse auf subatomarer Ebene im Gehirn seien verantwortlich für unsere Freiheit. >Eccles/Popper. McGinnVsEccles/McGinnVsPopper: das ist eine verzweifelte Reaktion auf Probleme der ersten Art: Zufälligkeit auf der allertiefsten Ebene wird benötigt. Dann ist der Akteur quasi ein passives Opfer der Quantensprünge. Beide Arten der Erklärung sind unbefriedigend, die unterstellten Ähnlichkeiten sind Verzerrungen. |
Po I Karl Popper Grundprobleme der Erkenntnislogik. Zum Problem der Methodenlehre In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |
Dualismus | Pauen | Pauen I 35 Dualismus/Pauen: zwei Arten von Zuständen, die auch unabhängig auftreten können. Interaktionistischer Dualismus: wechselseitiger Einfluss: Descartes (>Dualismus/Descartes), >Eccles/Popper. Eigenschaftsdualismus: Bestimmte neuronale Prozesse besitzen neben ihren physischen zusätzlich auch noch mentale Eigenschaften, die theoretisch unabhängig von den neuronalen. Typische Theorie: Computeranalogie >Computation, >Marsmenschen, >Computermodell. I 60 Bewusstsein als autonome Eigenschaft. >Bewusstsein, Vgl. >Monismus. I 38 Dualismus/Pauen: 1. Erklärung für die Einheitlichkeit unserer Erfahrungen angesichts der Vielfalt physischer Realisierungen >Multiple Realisierung. Integrationsleistung des freien Geistes. >Geist, >Denken. 2. Erklärung des freien Willens. >Freiheit, >Willensfreiheit, >Wille. I 39 3. Pro Dualismus: VsMonismus: Problem der qualitativ vielfältigen Erfahrungen bei gleichförmiger Aktivität der Nervenzellen. I 56 VsDualismus: Dieser hat gar keinen konkreten Forschungsgegenstand. I 44 Descartes/Pauen: Die Unterscheidung der Substanzen lässt sich durch die Vorstellbarkeit einer solchen Unterscheidung rechtfertigen. >R. Descartes, >res extensa, >res cogitans. Das Argument spielt bis heute eine wichtige Rolle: Kripke benutzt es als Basis für seinen Einwand VsIdentifikation von mentalen und neuronalen Prozessen. >Identitätstheorie, >S. A. Kripke. |
Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
Gehirn/ Gehirnzustand | Penrose | Genz II 333 Gehirn/Penrose: These: Im Gehirn laufen unberechenbare quantenmechanische Vorgänge ab. GehirnforschungVsPenrose: Gehirnprozesse dauern viel länger als die von Penrose analog angenommenen quantenmechanischen Vorgänge. So lange kann die quantenmechanische „Kohärenz“ im Gehirn nicht aufrechterhalten werden. >Quantenmechanik, >Denken, >Kognition, >Informationsverarbeitung, >H. Genz, vgl. >Eccles/Popper. |
Penr I R. Penrose The Road to Reality: A Complete Guide to the Laws of the Universe 2005 Gz I H. Genz Gedankenexperimente Weinheim 1999 Gz II Henning Genz Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002 |
Gehirn/ Gehirnzustand | Rorty | I 142 Wissenschaft/Hirnforschung/Gehirn/Hirn/Rorty: wenn die Wissenschaft nicht erklären kann, wie das Hirn funktioniert, so bedroht das seine »Einheit« überhaupt nicht. Bsp Selbst wenn sich herausstellte, dass Neuronen durch bisher unbekannte Kräfte "abgelenkt" werden: Descartes wäre damit nicht bestätigt. Vgl. >Gehirn/Penrose, >Eccles/Popper. I 269 Wir brauchen nicht ontologisch zwischen Nostalgie und Neuronen zu trennen, um sicher zu sein, dass wir Nostalgiker sind. >Ontologie, >Beschreibungsebenen. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Repräsentation | Danto | I 281 VolkspsychologieVsRepräsentation: Die Entwicklung der Argumentation geht diesen Weg: Teilhard > Eccles (Repräsentationamaterialismus) > Tipler > Omegapunkt. >Reräsentation, >Teilhard de Chardin, >Eccles/Popper, >F. Tipler, >Omegapunkt. I 283 Repräsentationsmaterialismus/Eccles/Popper/Danto: These: Der Repräsentationsmaterialismus behauptet allen Ernstes, dass es im Universum zwei Arten von Materie gibt, repräsentationale und nicht-repräsentationale. >Materie. |
Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |
Vitalismus | Mayr | I 29 Vitalisten/Vitalismus/Mayr: Vitalisten nehmen eine Zweckmäßigkeit der Natur an. ((s) Vor Kant). >Zweckmäßigkeit. "Protoplasma": Von den Vitalisten angenommene, besondere Substanz, die der unbelebten Materie fehle. I 31 Lebenskraft, "élan vital". Fluidum: (keine Flüssigkeit). Debatte "Präformations-"/"Epigenesistheorie" 2. Hälfte 18. Jahrhunderts. Präformationisten: glaubten, dass die Teile eines adulten Individuums bereits zu Beginn seiner Entwicklung in kleinerer Form vorliegen. (Caspar Friedrich Wolff widerlegte Präformation brauchte dazu die Annahme einer kausalen Kraft "vis essentialis"). I 33 Epigenese: Epigenetiker nahmen an, dass sie als Produkte einer Entwicklung erscheinen, nicht schon zu Beginn. >Terminologie/Mayr. Blumenbach lehnte "vis essentialis" ab und sprach von "Bildungstrieb" der nicht nur im Embryo, sondern auch bei Wachstum, Regeneration und Fortpflanzung eine Rolle spiele. I 35 Selektionstheorie: Die Selektionstheorie machte den Vitalismus überflüssig: Ernst Haeckel: "Wir erkennen in Darwins Selektion den entscheidenden Beweis für die ausschließliche Wirksamkeit mechanischer Ursachen im gesamten Bereich der Biologie...definitives Ende aller teleologischen und vitalistischen Interpretationen von Organismen".(1) I 35 Protoplasma: die Suche nach ihm förderte einen blühenden Zweig der Chemie: die Kolloidchemie. Es wurde schließlich entdeckt, dass es kein Protoplasma gibt! Wort und Konzept verschwanden. Leben: es wurde möglich, es anhand von Molekülen und ihrer Organisation zu erklären! Organisch/Anorganisch: 1828 wurde Harnstoff synthetisiert: Das war der erste Nachweis für die künstliche Umwandlung von anorganischen Bestandteilen in ein organisches Molekül! I 38 Vitalismus: Eigenartiges Phänomen: unter den Physikern des 20. Jahrhunderts kamen vitalistische Vorstellungen auf. Niels Bohr: In Organismen könnten bestimmte Gesetze wirken, die in unbelebter Materie nicht anzutreffen seien. Bohr suchte in der Biologie nach Belegen für seine Komplementarität und zog einige verzweifelte Analogien heran. MayrVsBohr: Da gibt es wirklich nichts, was in Betracht kommt. (Z.B. Unschärfe gibt es nur im subatomaren Bereich). Vgl. >Eccles/Popper. 1. E. Haeckel (1869/1879). Über Entwicklungsgang und Aufgabe der Zoologie. In. Jeanuische zeitung 5 s. 353-370. |
Mayr I Ernst Mayr Das ist Biologie Heidelberg 1998 |
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Repräs.-Materialism. | Eccles J./Popper, K. | Danto I 282 Repräsentations-Materialismus/RM/Eccles/Popper/Danto: These: niemand weiß, wie die Einwirkung eines körperlosen Geistes zu beweisen ist. Bestenfalls kann man für ihre Wahrscheinlichkeit plädieren. Repräsentation können Klangwellen, Tinte, usw. sein. Der Repräsentationsmaterialismus behauptet allen Ernstes, dass es im Universum zwei Arten von Materie gibt, repräsentationale und nichtrepräsentationale. Dies ist eine Metaphysik, derzufolge gewisse Teile der Welt sich anschicken, die Welt zu repräsentieren, was natürlich auch einschließt, dass diese Teile nicht nur die Welt, sondern ebenfalls die Tatsache repräsentieren, dass sie es tun. Repräsentationswesen: Wir und die Tiere erleuchten schlagartig die Welt und uns selber. (Siehe dazu auch >Teilhard). |
Mayr I Ernst Mayr Das ist Biologie Heidelberg 1998 Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |
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