Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Gesellschaftstheorie Habermas III 460
Gesellschaftstheorie/Habermas: ihre Hauptprobleme sind: 1. Die Erweiterung des teleologischen Handlungsbegriffs, 2. Die Relativierung der Zwecktätigkeit an einem Modell der Verständigung, das nicht nur den Übergang von der Bewusstseins. Zur Sprachphilosophie voraussetzt, sondern die kommunikationstheoretische Entwicklung und Radikalisierung der Sprachanalyse selber. (Siehe Sprechakttheorie, Siehe HabermasVsSprechakttheorie, HabermasVsGrice, >HabermasVsBennett, HabermasVsAustin, HabermasVsLewis.)

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981
Handlungstheorie Habermas III 369
Handlungstheorie/Analytische Philosophie/Habermas: Die analytische Handlungstheorie ((s) im Anschluss an Grice, Austin) beschränkt sich auf das atomistische Handlungsmodell eines einsamen Aktors und vernachlässigt Mechanismen der Handlungskoordinierung, durch die interpersonale Beziehungen zustande kommen. >P. Grice, >J.L. Austin, >Handlungen.
III 370
Sie findet daher kaum Anschluss an die sozialwissenschaftliche Begriffsbildung. Die von ihr erzeugten philosophischen Probleme sind für die Zwecke der Gesellschaftstheorie zu unspezifisch. >Soziologie, >Gesellschaftstheorie, >Methode.
HabermasVsAnalytische Philosophie/HabermasVsAnalytische Handlungstheorie: Sie geht hinter Kant zurück, indem sie nach Kausalität, Intentionalität und nach dem logischen Status von Erklärungen fragt, ohne zu den Grundfragen einer soziologischen Handlungstheorie vorzudringen.
>Kausalität, >Kausalerklärung, >Erklärung.
Stattdessen sollte man von Fragen der Handlungskoordination ausgehen. (1)
III 371
HabermasVsGrice/HabermasVsBennett/HabermasVsLewis, David/HabermasVsSchiffer: Die von diesen Autoren ausgearbeitete intentionale Semantik eignet sich nicht zur Aufklärung des Koordinierungsmechanismus sprachlich vermittelter Interaktionen, weil sie den Akt der Verständigung seinerseits nach dem Muster konsequenzorientierten Handelns analysiert. >Intentionale Semantik, >St. Schiffer, >D. Lewis, >J. Bennett.
Intentionale Semantik/HabermasVsGrice: die intentionale Semantik stützt sich auf die kontraintuitive Vorstellung dass sich das Verstehen der Bedeutung eines symbolischen Ausdrucks auf die Absicht eines Sprechers, dem Hörer etwas zu verstehen zu geben, zurückführen lässt.
III 373
Lösung/Habermas: Das Organonmodell von Karl Bühler (Siehe Sprache/Bühler), ((s) das zwischen Symbol, Signal und Symptom unterscheidet und sich auf Sender und Empfänger bezieht) führt in seiner bedeutungstheoretischen Ausgestaltung hin zum Begriff einer durch Verständigungsakte vermittelten Interaktion sprach- und handlungsfähiger Subjekte. >Interaktion, >Subjekte.
III 384
Handlungstheorie/Habermas: HabermasVsWeber: Anders als Weber, der von einem monologischen Handlungsmodell ausgeht, berücksichtigt Habermas ein Modell, das die Koordinierung von mehreren Handlungssubjekten berücksichtigt. >M. Weber.
Habermas unterscheidet Handlungstypen nach Situation und Orientierung:
Handlungsorientierung: erfolgsorientiert – oder verständigungsorientiert
Handlungssituation: sozial – oder nichtsozial
Instrumentelles Handeln/Habermas: Instrumentelles Handeln ist dann erfolgsorientiert und nicht-sozial
Strategisches Handeln: ist erfolgsorientiert und dabei sozial (es berücksichtigt das Handeln und die Interessen anderer).
>Interesse.
Kommunikatives Handeln: Kommunikatives Handeln ist sozial und verständigungsorientiert (ohne erfolgsorientiert zu sein).
>Kommunikatives Handeln/Habermas, >Kommunikationstheorie/Habermas, >Kommunikation/Habermas, >Kommunikative Praxis/Habermas, >Kommunikative Rationalität/Habermas, >Verständigung, >Erfolg.


1.S. Kanngiesser, Sprachliche Universalien und diachrone Prozesse, in: K. O. Apel (1976), 273ff.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981
Intentionale Semantik Habermas III 369
Intentionale Semantik/Handlungstheorie/Habermas: Die analytische Handlungstheorie ((s) im Anschluss an Grice, Austin) beschränkt sich auf das atomistische Handlungsmodell eines einsamen Aktors und vernachlässigt Mechanismen der Handlungskoordinierung, durch die interpersonale Beziehungen zustande kommen. >P. Grice, >J.L. Austin.
III 370
Sie findet daher kaum Anschluss an die sozialwissenschaftliche Begriffsbildung. Die von ihr erzeugten philosophischen Probleme sind für die Zwecke der Gesellschaftstheorie zu unspezifisch. HabermasVsAnalytische Philosophie/HabermasVsAnalytische Handlungstheorie: Die Analytische Handlungstheorie geht hinter Kant zurück, indem sie nach Kausalität, Intentionalität und nach dem logischen Status von Erklärungen fragt, ohne zu den Grundfragen einer soziologischen Handlungstheorie vorzudringen. Stattdessen sollte man von Fragen der Handlungskoordination ausgehen.(1)
>Kausalität, >Intentionalität, >Erklärung, >Kausalerklärung.
III 371
HabermasVsGrice/HabermasVsBennett/HabermasVsLewis, David/HabermasVsSchiffer: die von diesen Autoren ausgearbeitete intentionale Semantik eignet sich nicht zur Aufklärung des Koordinierungsmechanismus sprachlich vermittelter Interaktionen, weil sie den Akt der Verständigung seinerseits nach dem Muster konsequenzorientierten Handelns analysiert. >St. Schiffer, >D. Lewis, >Semantik.
Intentionale Semantik/HabermasVsGrice: Die intentionale Semantik stützt sich auf die kontraintuitive Vorstellung dass sich das Verstehen der Bedeutung eines symbolischen Ausdrucks auf die Absicht eines Sprechers, dem Hörer etwas zu verstehen zu geben, zurückführen lässt.
III 373
Lösung/Habermas: Das Organonmodell von Karl Bühler (Siehe Sprache/Bühler), ((s) das zwischen Symbol, Signal und Symptom unterscheidet und sich auf Sender und Empfänger bezieht) führt in seiner bedeutungstheoretischen Ausgestaltung hin zum Begriff einer durch Verständigungsakte vermittelten Interaktion sprach- und handlungsfähiger Subjekte.

1.S. Kanngiesser, Sprachliche Universalien und diachrone Prozesse, in: K. O. Apel (1976), 273ff.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981