Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Autor/Ismus
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Literatur
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Metaphysik Wright I 255
Def Quietismus/Wright: Der Quietismus ist die Ansicht, dass eine bedeutsame metaphysische Debatte unmöglich ist. Eine Version besagt, dass realistische und anti-realistische Tendenzen den wirren Wunsch verfolgen, aus der eigenen Haut herauszukommen.
>Realismus, >Antirealismus.
Falscher "göttlicher Standpunkt", von dem aus der Anspruch der Objektivität einer sprachlichen Praxis geprüft werden kann. (Wird Wittgenstein zugeschrieben, eine Zuschreibung, die wiederum umstritten ist).
>Objektivität, >Relativismus, >Gottesstandpunkt, >L. Wittgenstein.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Quietismus
Quietismus Wright I 255
Def Quietismus/Wright, Crispin: Der Quietismus ist die Ansicht, dass eine bedeutsame metaphysische Debatte unmöglich ist. >Metaphysik.
Eine Version besagt, dass realistische und anti-realistische Tendenzen den wirren Wunsch verfolgen, aus der eigenen Haut herauszukommen.
>Realismus, >Antirealismus.
Das ist ein falscher "göttlicher Standpunkt", von dem aus der Anspruch der Objektivität einer sprachlichen Praxis geprüft werden kann. (Wird Wittgenstein zugeschrieben, eine Zuschreibung, die wiederum umstritten ist).
>Objektivität, >Relativismus, >Gottesstandpunkt, >L. Wittgenstein.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Regelfolgen Kripke Wright I 264 ff
Regelfolgen/Kripke/Wright: Wittgenstein: Das "skeptische Paradox": macht jede Möglichkeit zunichte, dass Regeln und Bedeutungen reale Einschränkungen umfassen. Am Ende bleibt der Versuch, sich mit der Charybdis über Wasser zu halten.
McDowellVsKripke: Es ist ein Irrtum, die Zerstörung der Skylla (Platonismus, göttlicher Standpunkt) als Kern der logischen Auseinandersetzung über Regeln zu verstehen. In Wirklichkeit handelt es sich bei der Zerstörung bloß um einen logischen Satz.
>Platonismus, >Gottes-Standpunkt.
McDowell: Wittgensteins Anliegen war, zu zeigen, dass beide Hörner auf einer überhöhten Konzeption von Tatsache und Objektivität beruht.
Kripkes Wittgenstein/Wright: "Skeptisches Paradox": 1. Schritt: Debatte über irgendeine Scheinbehauptung. Bsp dass ich in der Vergangenheit mit "+" formal Addition gemeint habe. Dann muss ich das gegen einen Skeptiker verteidigen. Nun sollte man folgern, dass auch dann, wenn ich diesen Streit verlöre, keinerlei Schlussfolgerung über die Realität von Bedeutungen, Regeln usw. absehbar wäre. Also wäre die Epistemologie von Behauptungen über Bedeutung unter dem Druck der Skepsis um nichts verständlicher als die Epistemologie der Vergangenheit oder der materiellen Welt oder des Fremdpsychischen es immer noch ist.
>Quaddition.
Das wäre jedoch ein Irrtum! Bsp Bei dem Versuch zu rechtfertigen, dass ich in der Vergangenheit mit "+" Addition meinte, wird mir die vollkommene Wiedergabe aller Aspekte meines mentalen Lebens zugestanden. Alle relevanten Tatsachen müssten sich ja in meinem Verhalten und mentalen Leben zeigen, und daher für mich greifbar sein.
Wenn ich nun trotzdem verliere, zeigt sich damit, dass es keine solchen Tatsachen gibt.
Wright: In der Argumentation tritt keinerlei Überobjektivierung des Wesens der Regeln als Prämisse auf! Einzige Annahme: dass Tatsachen über meine früheren Bedeutungen in meinem Verhalten aufgetreten sein müssen.
Wright I 264 ff
WrightVsKripke: Das ist allerdings angreifbar. Es ist jedoch kein Irrtum der Sublimierung (auf eine höhere Ebene heben) der Regeln. Wenn irgendetwas ungeschützt ist gegen das skeptische Paradox, dann ist es ein humanisierter Platonismus nicht weniger als die überobjektivierte Version. Quietismus/Kripkes Wittgenstein/Wright: Kripkes Wittgenstein ist auf jeden Fall dem Quietismus verpflichtet, denn der Irrealismus (dass es keine Tatsachen bezüglich irgendwelcher Regeln gibt) muss sich zu einem umfassenden Irrealismus aufblasen.
Ein Irrealismus der Bedeutung muss also einen Irrealismus der Wahrheit nach sich ziehen.
Globaler Minimalismus/WrightVs: Das ist trügerische Vereinfachung! Richtig betrachtet, läuft der durch Kripkes skeptisches Paradox begründete Irrealismus darauf hinaus, dass der Diskurs über Regeln höchstens minimal wahrheitsfähig ist.
Wright I 264 ff
Kripkes Wittgenstein: Kein Verhalten lässt auf innere Regeln (in der Vergangenheit) über Addition schließen, daher gibt es auch keine Regeln über Bedeutung, auch nicht in der Gegenwart und daher auch nicht über Wahrheit! >Kripkes Wittgenstein.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Zweite Natur McDowell I 19
Def zweite Natur/McDowell: Natur schließt die zweite Natur ein, die durch begriffliche Fähigkeiten erworben wird, deren wechselseitige Beziehungen in den logischen Raum der Gründe gehören. Zweite Natur/(s): verinnerlichter Hintergrund von Normen, die aus der Natur entlehnt wurden.
>Natur/McDowell.
I 109/110
Zweite Natur/McDowell: sie kann nicht frei über den Möglichkeiten schweben, die zum normalen menschlichen Organismus gehören. >Bildung.
I 114
Zweite Natur/McDowell: Unsere Bildung aktualisiert einige der Potentiale, mit denen wir geboren wurden. Aber: Tier/Mensch/McDowell: das ist kein Hinzufügen zu unserer animalischen Natur. Keine Beimengung.
I 118
Zweite Natur/McDowell: These: Es gibt Vorschriften der Natur, egal ob man für sie empfänglich ist oder nicht. Das ist die Folge richtiger Erziehung. "Naturalismus der zweiten Natur", "Naturalisierter Platonismus". Naturalisierter Platonismus/McDowell: die Struktur des Raums der Gründe besitzt Autonomie.
Er lässt sich aber nicht aus Wahrheiten über den Menschen ableiten.
Er ist nicht ungezügelt: nicht isoliert vom "bloß Menschlichen". (Statt dessen: Empfänglichkeit durch Erziehung).
I 121
McDowellVsPlatonismus: jeder Platonismus hat zur Folge, dass sich die Normen auf der gegenüberliegenden Seite des Abgrunds befinden. Wittgensteins Quietismus erkennt das als Scheinproblem. >Platonismus, >Quietismus.
Bedeutung/McDowellVsDualismus: Lösung: zweite Natur. Die Idee der Bildung sorgt dafür, dass die Autonomie der Bedeutung nicht inhuman ist. Das lässt keine echten Fragen über Normen aufkommen.
>Norm/McDowell.

McDowell I
John McDowell
Geist und Welt Frankfurt 2001

McDowell II
John McDowell
"Truth Conditions, Bivalence and Verificationism"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell