Begriff/ Autor/Ismus |
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Armstrong | Armstrong VsBehaviorismus - Armstrong pro Locke |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 |
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Aggression | Behaviorismus | Slater I 176 Aggression/Behaviorismus: nach dem Behaviorismus, wie er von Skinner (1953)(1) konzipiert wurde. Der Hauptmechanismus, glaubte man, durch den Individuen Aggression (oder irgendein Verhalten) lernen, war durch operante Konditionierung. Das heißt, wenn das Verhalten eines Individuums durch eine Form der Belohnung verstärkt würde, die etwas Greifbares wie Geld oder Besitz eines gewünschten Objekts oder immaterielles wie Lob sein könnte, würde diese Verstärkung die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sich der Einzelne in Zukunft wieder so verhalten würde. >Theorie der Reinforcement Sensitivity. VsBehaviorismus: Der Behaviorismus erklärt nicht, warum Individuen sich in einer bestimmten Weise verhalten, wenn ihnen keine vorherige Verstärkung dieses Verhaltens gezeigt wurde. Miller/Dollard: Um diese Einschränkung anzugehen, führten Miller und Dollard (1941)(2) die Idee ein, dass Individuen neue Verhaltensweisen lernen könnten, indem sie andere imitieren. In Millers und Dollards Verfahren zum Studium der Imitation sahen Einzelpersonen jedoch, wie eine Person für ein bestimmtes Verhalten belohnt wurde, und sie selbst hatten dann die Möglichkeit, das gleiche Verhalten zu zeigen und dafür auch Belohnungen zu erhalten. Bandura, Ross und Ross (1961)(3) leisteten einen enormen Beitrag zum Verständnis des Lernens, indem sie zeigten, dass aggressives Verhalten auch ohne Belohnung gelernt werden kann, nämlich nur durch die Beobachtung des Verhaltens eines erwachsenen Vorbilds. >Aggression/Bandura, >Über den Behaviorismus. 1. Skinner, B. F. (1953). Science and human behavior. New York: Macmillan. 2. Miller, N. E., & Dollard, J. (1941). Social learning and imitation. New Haven, CT: Yale University Press. 3. Bandura, A., Ross, D., & Ross, S. A. (1961). Transmission of aggression through imitation of aggressive models. Journal of Abnormal and Social Psychology, 63, 575—582. Jenifer E. Lansford, “Aggression. Beyond Bandura’s Bobo Doll Studies“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications |
Slater I Alan M. Slater Paul C. Quinn Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012 |
Behaviorismus | Black | II 220 BlackVsBehaviorismus: Wir können Zeichen verstehen ohne zu einer Handlung bewegt zu werden. >Zeichen. II 222 Bsp Welche Handlung soll "belegt" hervorrufen? Oder "grün"? II 78 Sprache/Behaviorismus/Black: These: Ausdrücke wie "Zweck", "Motiv", "Bedeutung" könnten ausgeschlossen werden, weil sie sich auf etwas beziehen, das nicht öffentlich beobachtbar ist. II 78/79 Vs: Danach wäre Sprache nicht mehr als ein "Brauch", vergleichbar mit dem Abnehmen des Hutes zum Gruß. (Jespersen, 1924)(1). II 215 Mentalismus/Black: "Mentale Einheiten": Bilder, Ideen, Gedanken, Begriffe, oder Vorstellungen. BehaviorismusVsMentalismus: Solche Entitäten sind nicht verifizierbar. >Mentalismus. 1. Jespersen, O. (1924). The Philosophy of Grammar. London |
Black I Max Black "Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979 Black II M. Black Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973 Black III M. Black The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983 Black IV Max Black "The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Behaviorismus | Danto | I 267ff Behaviorismus: Experiment VsBehaviorismus: Versuchspersonen mussten gedrehte Figuren wiedererkennen. Das brachte die Psychologen zur Distanzierung vom Behaviorismus und zu der Annahme, dass es so etwas wie »innere Drehung« doch im Geist geben könne. Vgl. >Hase-Enten-Kopf, >Mentale Zustände, >Innere Zustände, >Denken, >Gedanken. Das rehabilitierte allerdings nicht direkt die Introspektion, wohl aber die Möglichkeit einer inneren Repräsentation. >Introspektion, >Repräsentation, >Selbstwissen, >Bewusstsein, >Verhalten. |
Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |
Behaviorismus | Frith | I 113 Pawlow/Pawlov/Frith: Pawlows Experimente unterscheiden sich stark vom Behaviorismus, auch wenn sie heute oft darunter subsumiert werden. PawlowVsBehaviorismus: Pawlow interessierte sich für die physiologischen Mechanismen, die psychischen Phänomenen zugrunde liegen. I 114 Def unbedingter/unkonditionierter Reflex/Pawlow: Der unbedingte und unkonditionierte Reflex ist die Bildung des Speichelflusses beim Hören der Glocke, bzw. der Prozess, der die Bildung hervorruft. Vgl. >Konditionierung. I 115 Def bedingter Reflex/konditionierter Reflex/Pawlow: Der bedingte und konditionierte Reflex ist, dass der Hund die Glocke als das Signal für Futter nahm und erwartete, gefüttert zu werden. Er wandte auch den Kopf in die Richtung, aus der normalerweise das Futter kam. Def Konditionierung/Frith: „klassische Konditionierung“: ist nur die Assoziation zwischen der Glocke und dem Speichelfluss. Nicht die Erwartung und das Kopfwenden, hier sind komplexere Prozesse am Werk. I 116 Assoziation/Pawlow/Frith: Keine Assoziation stellte sich ein, wenn die Glocke erst fünf bis 10 Sekunden nach der Verabreichung des Futters ertönte. >Assoziation. Reiz: ist nur interessant, wenn er ein Ereignis vorhersagt. Später ist er uninteressant. >Reize. Lernen/Pawlow/Frith: Das Lernen, das Pawlow entdeckte, ist genau die Form von Lernen, die wir zum Überleben brauchen. Es ist nicht hinreichend zu lernen, welche Dinge gut oder schlecht sind, wir müssen auch lernen, wie sie zu bekommen sind. >Lernen. |
Frith I Chris Frith Wie unser Gehirn die Welt erschafft Heidelberg 2013 |
Behaviorismus | Nagel | I 108 NagelVsReduktionismus/NagelVsBehaviorismus: Die Innenperspektive aus dem Diskurs- oder Gedankenbereich, der zurückgeführt werden soll, zeigt uns etwas, das von dem Reduktionsdiskurs nicht erfasst wird. In der Philosophie des Geistes funktioniert der Behaviorismus nicht, weil die Phänomene und intentionalen Merkmale nicht von einer rein externen Perspektive erklärt werden können. >Phänomene, >Beschreibungsebenen, >Stufen/Ebenen, >Perspektive, >innen/außen. |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 |
Behaviorismus | Pinker | I 84/85 Überzeugungen/Behaviorismus: Der Behaviorismus glaubte, Überzeugungen hätten nichts mit Verhalten zu tun. B. F. Skinner: Die Frage ist nicht, ob Maschinen denken, sondern ob Menschen denken. PinkerVsBehaviorismus: Skinner definierte Reiz völlig intuitiv: Er war völlig zufrieden mit "Gefahr" oder auch "Lob", "English" oder "Schönheit" als Reiz. >Reize, >Verhalten, >Überzeugung, >Denken. |
Pi I St. Pinker Wie das Denken im Kopf entsteht München 1998 |
Behaviorismus | Searle | I 57 LewisVsBehaviorismus: Der Behaviorismus berücksichtigt nicht-kausale Beziehungen. I 77 Überzeugungen und Wünsche/Searle: Überzeugungen und Wünsche brauchen nicht postuliert zu werden, sie werden einfach ganz bewusst erlebt und stehen gar nicht in Frage. >Überzeugung, >Wunsch. I 48 ff Methodologischer Behaviorismus: Psychologie: Der methodologischer Behaviorismus in der Psychologie umfasst Reiz/Reaktion. >Reiz/Reaktion. Logischer Behaviorismus: (Ryle, Hempel): Der logische Behaviorismus umfasst nur Verhalten. >Verhalten/Ryle, >Verhalten, >Hempel. SearleVsBehaviorismus: Die Disposition ist unklar, Zirkel: Glauben ist nur mit Wünschen erklärbar und umgekehrt. SuperspartanerVsBehaviorismus. >SearleVsBehaviorismus. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Charakterzüge | Deary | Corr I 89 Charakterzüge/Deary: Es gibt immer noch Fragen darüber, wie Psychologen wissen, ob Charakterzüge und ein bestimmtes Modell von Charakterzügen der richtige Weg sind, um menschliche Persönlichkeitsunterschiede zu konstruieren. Außerdem ist ihre Natur immer noch weitgehend geheimnisvoll. Corr I 91 Zeitliche Stabilität/Charakterzüge/Entwicklungspsychologie/Deary: Die Stabilität von Ratings von Charakterzügen wurde in Frage gestellt. Eine Überprüfung von über 152 Längsschnittstudien mit über 3.000 Korrelationskoeffizienten ergab, dass die Charakterzugsstabilität von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter zunahm und von etwa 0,3 auf über 0,7 stieg (Roberts und DelVecchio 2000)(1). Dies unterstützte frühere Forschungen mit Charakterzügen aus dem Fünf-Faktoren-Modell (Costa und McCrae 1994(2)) und Eysencks Faktoren (Sanderman und Ranchor 1994)(3), die Stabilitätskoeffizienten von deutlich über 0,6 und über 0,8 für Zeiträume zwischen sechs und dreißig Jahren gefunden hatten. Die Stabilität der individuellen Unterschiede zwischen Kindern kann bei einem geeigneten Messgerät hoch sein. Unter Verwendung des Berkeley-Puppen-Inventar, bei dem identische Puppen gegenteilige Aussagen machen, woraufhin die Kinder wählen, was besser zu ihnen passt, lagen die Stabilitätskoeffizienten zwischen sechs und sieben Jahren oft deutlich über 0,5. Waren sie bereinigt von periodenfreier Unzuverlässigkeit, lagen sie deutlich höher (Measelle, John, Ablow et al. 2005)(4). Charakerzüge sind stabile Aspekte der Verfassung von Menschen (einschließlich Kindern). Vererblichkeit von Charakterzügen: Es gibt (....) die gut unterstützte Erblichkeit von Charakterzügen, einschließlich derjenigen des Fünf-Faktoren-Modells (Bouchard und Loehlin 2001)(5). In zehn Jahren molekulargenetischer Persönlichkeitsstudien gibt es jedoch immer noch keine festen Zusammenhänge zwischen genetischen Variationen und Charakterzügen (Ebstein 2006)(6). Tiere/Charakterzüge: Es gibt Hinweise darauf, dass andere Arten, einschließlich Primaten (Weiss, King und Perkins 2006)(7) und andere (Gosling 2001)(8), so etwas wie ein Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit haben. Siehe >Fünf-Faktoren-Modell, >Charakterzüge. Einige Meilensteine in der Erforschung von Charakterzügen: Corr I 99 Ausgangspunkt für Tupes und Christal (1961)(9) waren die von Cattell (1947)(10) entwickelten 35 Merkmalsvariablen, deren Arbeit wiederum aus der Identifizierung von Dictionary-Charakterzügen durch Allport und Odbert (1936)(11) resultierte. Das Ergebnis (Tupes und Christal 1961, S. 232): aus ihren acht heterogenen Studien gingen "fünf ziemlich starke rotierende Faktoren hervor": Dringlichkeit (Extraversion), Verträglichkeit, Zuverlässigkeit (Gewissenhaftigkeit), Emotionale Stabilität (im Gegensatz zum Neurotizismus) und Kultur. Dies war ein Durchbruch bei der Beseitigung der Unsicherheit in Bezug auf die Struktur der Ratings der Charakterzüge. Etwa zur gleichen Zeit fand Norman (1963)(12) unter Berufung auf die gleiche empirische Geschichte und mit einem ähnlichen Ziel ähnliche Ergebnisse. Der Schwerpunkt lag auf der Klärung der Beobachtungssprache der Persönlichkeit mit dem Argument, dass die Erforschung der Persönlichkeit "erleichtert wird, wenn ein umfangreiches und gut organisiertes Vokabular zur Verfügung steht, mit dem die phänotypischen Eigenschaften von Personen bezeichnet werden können" (Norman 1963, S. 574). Corr I 100 Eine von Normans (1963) Schlussfolgerungen war, dass Forscher auf den Pool von Charakterzügen zurückgreifen sollten, um nach Charakterzügen jenseits der fünf zu suchen. Zu diesem Zeitpunkt kann man drei Prozesse (es könnten noch mehr sein) im Charakterzugansatz zur Persönlichkeit erkennen. (1) Es gab gute Fortschritte bei der Identifizierung von Charakterzügen für die Messung und prädiktive Validität. (2) Es gab den Prozess der Verteidigung des Charakterzuges vor dem Zeitgeist in der Psychologie (Freudiansim, Behaviorismus, Situationismus, etc.). (VsPsychoanalyse, VsBehaviorismus, VsSituationismus). (3) Es gab den Prozess des Nachdenkens und Studierens darüber, was Charakterzüge tatsächlich waren, jenseits von Werten aus einem Inventar oder einer Bewertungsskala. Meehl (1986)(13) ging auf das dritte Thema ein, indem er auf Cattells (z.B. 1945)(14) Oberflächen-Charakterzüge und die Unterscheidung der Ausgangs-Charakterzüge zurückging. Er gab einen guten Überblick darüber, wie wir in der Alltagssprache Charakterzuschreibungen vornehmen und wie sich diese von schmalen zu breiteren Charakterzügen verallgemeinern. Diese stammen aus beobachteten Verhaltensweisen und sind Oberflächen-Charakterzüge. Enge Charakterzüge, die zu breiteren führen, sind "verbunden mit a) empirischer Kovariation und b) inhaltlicher Ähnlichkeit" (S. 317). Für die heutige Diskussion siehe >Charakterzüge/Tellegen, >Charakterzüge/McCrae. 1. Roberts, B. W. and DelVecchio, W. F. 2000. The rank-order consistency of personality from childhood to old age: a quantitative review of longitudinal studies, Psychological Bulletin 126: 3–25 2. Costa, P. T., and McCrae, R. R. 1994. Set like plaster? Evidence for the stability of adult personality, in T. Heatherton and J. Weinberger (eds.), Can personality change?, pp. 21–40. Washington, DC: American Psychological Association 3. Sanderman, R. and Ranchor, A. V. 1994. Stability of personality traits and psychological distress over six years, Perceptual and Motor Skills 78: 89–90 4. Measelle, J. R., John, O. P., Ablow, J. C., Cowan, P. A. and Cowan, C. P. 2005. Can children provide coherent, stable, and valid self-reports on the Big Five dimensions? A longitudinal study from ages 5 to 7, Journal of Personality and Social Psychology 89: 90–106 5. Bouchard, T. J. and Loehlin, J. C. 2001. Genes, evolution, and personality, Behaviour Genetics 31: 243–73 6. Ebstein, R. P. 2006. The molecular genetic architecture of human personality: beyond self-report questionnaires, Molecular Psychiatry 11: 427–45 7. Weiss, A., King, J. E. and Perkins, L. 2006. Personality and subjective well-being in orangutans, Journal of Personality and Social Psychology 90: 501–11 8. Gosling, S. D. 2001. From mice to men: what can we learn about personality from animal research?, Psychological Bulletin 127: 45–86 9. Tupes, E. C. and Christal, R. E. 1961. ASD Technical Report (reprinted in 1991 as Recurrent personality factors based on trait ratings), Journal of Personality 60: 225–51 10. Cattell, R. B. 1947. Confirmation and clarification of primary personality factors, Psychometrika 12: 197–220 11. Allport, G. W. and Odbert, H. S. 1936. Trait-names: a psycho-lexical study, Psychological Monographs 47: No. 211 12. Norman, W. T. 1963. Toward an adequate taxonomy of personality attributes, Journal of Abnormal and Social Psychology 66: 574–83 13. Meehl, P. E. 1986. Trait language and behaviourese, in T. Thompson and M. Zeiler (eds.), Analysis and integration of behavioural units, pp. 315–34. Hillsdale, NJ: Lawrence Erlbaum Associates 14. Cattell, R. B. 1945. The principal trait clusters for describing personality, Psychological Bulletin 42: 129–61 Ian J. Deary, “The trait approach to personality”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press |
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |
Charakterzüge | Verhaltensgenetik | Corr I 287 Charakterzüge/Verhaltensgenetik/Munafò: Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen DNA-Varianten und psychologischen Phänotypen hat das Potenzial zu bestimmen, welche Gene vererbbare psychologische Merkmale wie Persönlichkeit beeinflussen (Ebstein, Benjamin und Belmaker 2000(1); Eysenck 1977)(2). Diese Forschung hat eine lange Geschichte, beginnend mit der Beobachtung, dass Verhaltensphänotypen (einschließlich Persönlichkeit) dazu neigen, mit zunehmender genetischer Ähnlichkeit eine größere Ähnlichkeit zwischen Paaren von Individuen zu zeigen. Probleme: Molekulargenetische Studien waren bisher eher durch die Inkonsistenz ihrer Ergebnisse gekennzeichnet als durch die Bereitstellung neuartiger biologischer Informationen. Angesichts der großen Anzahl von Kandidatengenen, die zur Beeinflussung psychologischer Merkmale hypothetisiert werden können sowie des Ausmaßes der DNA-Sequenzvariation und der zahlreichen, oft widersprüchlichen Methoden zur Messung phänotypischer Variationen in der Psychologie und Verhaltensforschung ist die Aufgabe, konkurrierende statistische Hypothesen zu bewerten, wahrscheinlich beschwerlich. (VsMolekulare Genetik, VsBehaviorale Genetik). Charakterzüge/Psychologie: Die meisten Charakterzugpsychologen argumentieren, dass eine kleine Anzahl von Faktoren verwendet werden kann, um individuelle Unterschiede in der Persönlichkeit zu berücksichtigen. So besteht beispielsweise starke Übereinstimmung darüber, dass die Dimensionen Extraversion-Introversion und Neurotizismus-Stabilität grundlegende Bestandteile jeder Persönlichkeitstaxonomie sind. >Charakterzüge/Psychologische Theorien. Kausalität: Kausale Persönlichkeitstheoretiker haben versucht, weiter zu gehen und bekannte neurobiologische Mechanismen mit Persönlichkeitsdimensionen zu verbinden, gemessen mit einer Reihe von Instrumenten. >Kausalität/Entwicklungspsychologie. Verhalten: In Anlehnung an die Typologie von Revelle (Revelle 1995)(3) wurden drei grundlegende Verhaltensdimensionen vorgeschlagen, die der differentiellen Aktivität in Neurotransmittersystemen entsprechen sollen (Ebstein, Benjamin Benjamin und Belmaker 2000(1); Munafò, Clark, Moore et al. 2003(4)): Dopamin für Annäherungsverhalten, Serotonin und Noradrenalin für Vermeidungsverhalten und Serotonin, Noradrenalin und GABA für aggressives oder Kampf-Rückzug-Verhalten. Es besteht ein breiter Konsens über die Konstruktvalidität der ersten beiden dieser Dimensionen, aber es bleibt eine ebenso große Debatte über die dritte. 1. Ebstein, R. P., Benjamin, J., Belmaker, R. H. 2000. Personality and polymorphisms of genes involved in aminergic neurotransmission, European Journal of Pharmacology 410: 205–14 2. Eysenck, H. J. 1977. National differences in personality as related to ABO blood group polymorphism, Psychology Reports 41: 1257–8 3. Revelle, W. 1995. Personality processes, Annual Review of Psychology 46: 295–328 4. Munafò, M. R., Clark, T. G., Moore, L. R., Payne, E., Walton, R. and Flint, J. 2003. Genetic polymorphisms and personality in healthy adults: a systematic review and meta-analysis, Molecular Psychiatry 8: 471–84 Marcus R. Munafò,“Behavioural genetics: from variance to DNA“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.)2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press Corr I 329 Charakterzüge/Verhaltensgenetik: Verhaltensgenetische Analysen haben gezeigt, dass die beiden Meta-Merkmale genetisch bedingt sind (Jang et al. 2006)(1), und es häufen sich die Hinweise, dass Stabilität (>Persönlichkeitsmerkmale/Neurobiologie) mit Serotonin zusammenhängt, während Plastizität mit Dopamin zusammenhängen könnte (DeYoung 2006(2); DeYoung, Peterson und Higgins 2002;(3), Yamagata, Suzuki, Ando et al. 2006)(4). Serotonin und Dopamin wirken als diffuse Neuromodulatoren, die sich auf ein breites Spektrum von Gehirnsystemen auswirken, und ihr weitreichender Einfluss steht im Einklang mit einer Rolle auf der breitesten Ebene der Persönlichkeitsstruktur. 1. Jang, K. L., Livesley, W. J., Ando, J., Yamagata, S., Suzuki, A., Angleitner, A., Ostendorf, F., Riemann, R. and Spinath, F. 2006. Behavioural genetics of the higher-order factors of the Big Five, Personality and Individual Differences 41: 261–72 2. DeYoung, C. G. 2006. Higher-order factors of the Big Five in a multi-informant sample, Journal of Personality and Social Psychology 91: 1138–51 3. DeYoung, C. G., Peterson, J. B. and Higgins, D. M. 2002. Higher-order factors of the Big Five predict conformity: are there neuroses of health? Personality and Individual Differences 33: 533–52 4. Yamagata, S., Suzuki, A., Ando, J., Ono, Y., Kijima, N., Yoshimura, K., Ostendorf, F., Angleitner, A., Riemann, R., Spinath, F. M., Livesley, W. J. and Jang, K. L. 2006. Is the genetic structure of human personality universal? A cross-cultural twin study from North America, Europe, and Asia, Journal of Personality and Social Psychology 90: 987–98 Colin G. DeYoung and Jeremy R. Gray, „ Personality neuroscience: explaining individual differences in affect, behaviour and cognition“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press |
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |
Erlebnisse | Lewis | I (a) 8 Erlebnis/Lewis: Das definierende Merkmal ist seine >kausale Rolle. Diese Rollen gehören dann zu bestimmten physischen Zuständen. Identität: Bsp Die Kombination der Stellungen innerhalb eines Schlosses ist damit identisch, dass das Schloss offen ist: Sind introspektiv wahrnehmbare Vorgänge oder Aktivitäten, nicht die vermeintlichen intentionalen Objekte, von denen Erlebnisse Erfahrungen sind? V (a) 10 Bsp Schmerzen sind nicht identisch mit der Eigenschaft, Schmerzen zu haben! "Schmerz" ist ein kontingenter Name, das heißt, er hat in verschiedenen möglichen Welten verschiedene Denotationen (nicht starr) >Schmerz/Lewis. 1 (a) 13 LewisVsBehaviorismus: Erlebnisse sind etwas Wirkliches. I (a) 18 Sie müssen Ursachen und Wirkungen sein - nichts nicht-physisches kann eine Ursache sein. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Introspektion | Danto | I 259f Strawson/Danto: Wir wissen nur durch Vermittlung von Instrumenten, wie viel wir wiegen oder was umso Temperatur ist. Der Geist ist noch weit trügerischer: das Gedächtnis täuscht uns, wir verdrängen unsere Gefühle und sind des Selbstbetrugs fähig. >P.F. Strawson, >Selbstwissen, >Täuschung, >Illusion. I 256 Introspektion: Man kann an amputierten Gliedmaßen Schmerzen haben. Es gibt keinen Grund, warum ein innerer Sinn autoritativer als ein äußerer sein sollte. >Privilegierter Zugang, >Erste Person, >Schmerz. I 263f VsBehaviorismus: Wenn wir Ausdrücke wie Ärger oder Liebe absolut und total in Begriffen des Verhaltens definierten, dann gäbe es zwischen diesen Ausdrücken und solchen, mit denen wir Leute beschreiben: blond, fett, großgewachsen usw. keinen Unterschied. Nun wenden wir diese Begriffe aber auf uns selber nicht auf der gleichen Grundlage an! Vgl. >Behaviorismus. I 264 Darin, wie wir solche Ausdrücke und selbst und anderen zuschreiben, gibt es wirklich Unterschiede, wohingegen bei Begriffen, die sich auf Temperatur oder Gewicht beziehen, von solchen Unterschieden nicht die Rede sein kann. >Selbstwissen, >Selbstidentifikation. |
Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |
Lernen | Behaviorismus | Upton I 6 Lernen/Verhalten/VsBehaviorismus/Upton: Ein Bereich, den die Verhaltenstheorien nicht erklären, ist die Art des Lernens, die stattfindet, wenn jemand durch die Beobachtung eines Modells lernt. Upton I 7 Soziales Lernen/Bandura: Von Albert Bandura (1963)(1) als soziales Lernen bezeichnet, ist dies der Prozess, bei dem jemand das bei einer anderen Person beobachtete Verhalten imitiert, wenn es verstärkende Folgen zu haben scheint, und dieses Verhalten hemmt, wenn die beobachtete Folge Strafe ist. >Reinforcement Sensitivity/Psychologische Theorien, >Strafen/Verhaltensökonomik, >Über den Behaviorismus. 1. Bandura, Albert/Ross, Dorothea/Ross, Sheila A. (1963): Imitation of film-mediated aggressive models. Journal of Abnormal and Social Psychology, 66, S. 3-11. |
Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |
Methode | Chomsky | I 278 Methode/Theorie/Chomsky: Voraussetzung; Wir müssen das, was die Person rezipiert, beschreiben können. Das Perzept ist selbst ein Konstrukt erster Ordnung. Seine Eigenschaften werden durch Experiment bestimmt. Grammatik: Grammatik ist ein Konstrukt zweiter Ordnung. Dazu muss man von den anderen Faktoren abstrahieren, die bei Gebrauch und Verstehen der Sprache beteiligt sind und sich auf internalisierte Kenntnis des Sprechers beziehen. VsBehaviorismus: Der Behaviorismus schließt den Begriff dessen "was wahrgenommen wird" und "was man lernt" von vornherein aus. >Behaviorismus. I 297ff Methode/Theorie: PutnamVsChomsky: Bestimmte Mehrdeutigkeiten können erst durch Routine entdeckt werden, daher ist ihre postulierte Erklärung durch Chomskys Grammatik nicht so beeindruckend. ChomskyVsPutnam: Das mißversteht er, in Wirklichkeit bezieht sich das auf Kompetenz und nicht auf Performanz - Routine spielt hier keine Rolle, sondern die inhärente Korrelation von Laut und Bedeutung. >Mehrdeutigkeit. I 303 Chomsky: Meine universale Grammatik ist keine "Theorie des Spracherwerbs", sondern ein Element davon. Meine These ist ein "Alles-auf-einmal-Vorschlag" und versucht nicht, das Zusammenspiel zu erfassen zwischen dem vom Kind konstruierten tentativen Hypothesen und neuen, damit interpretierten Daten. >Grammatik, >Hypothesen. II 315f Methode/Theorie/Chomsky: "Assoziation", "Verstärkung", zufällige Mutation": verbergen unser Nichtwissen. ((s) Es kann auch etwas Unähnliches assoziiert werden.) II 321 Methode/Theorie/ChomskyVsQuine: Sein Begriff der "Verstärkung" ist nahezu leer. - Wenn zum Lernen Verstärkung benötigt wird, läuft das darauf hinaus, dass Lernen nicht ohne Daten vonstatten gehen kann. >Lernen, vgl. Psychologische Theorien über >Reinforcement Sensivity und >Verstärkung. II 323 Sprachlernen/ChomskyVsQuine: Spracherwerb erklärt Quine nicht: Wenn nur Assoziation und Konditionierung, dann resultiert bloß eine endliche Sprache. >Spracherwerb. II 324 VsQuine: Begriff der Wahrscheinlichkeit eines Satzes ist leer: Dass ich einen bestimmten deutschen Satz äußere, ist genauso unwahrscheinlich, wie ein bestimmter japanischer Satz von mir. >Wahrscheinlichkeit. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Moral | Behaviorismus | Slater I 166 Moral/Verhalten: Vor Kohlberg und Piaget (>Moral/Kohlberg, >Moral/Piaget) waren die dominanten Ansichten der moralischen Entwicklung der behavioristische Ansatz, der sich darauf konzentriert, wie Verhaltensweisen durch Konditionierung erworben werden, der Sozialisationsansatz, der die Internalisierung sozialer Normen betont, und der psychodynamische Ansatz, der die Rolle unbewusster Motive im menschlichen Verhalten betont. Jeder dieser Ansätze stellt Kinder als passive Empfänger von Werten und Normen dar, die ihnen entweder extern oder intern über unbewusste Prozesse auferlegt werden. KohlbergVsBehaviorismus: Im Gegensatz dazu charakterisierte Kohlberg die moralische Logik von Kindern als sich entwickelnd, wenn sie in komplexen sozialen Umgebungen interagieren und Erfahrungen mit sozialen Rollen sammeln (Turiel, 2008)(1). Kohlberg argumentierte, dass selbst kleine Kinder die mentale und emotionale Fähigkeit haben, ihr soziales Umfeld zu verstehen und über die moralischen Auswirkungen ihres Verhaltens nachzudenken. >Über den Behaviorismus. 1. Turiel, E. (2008). The development of children’s orientations toward moral, social, and personal orders: More than a sequence in development. Human Development, 51, 21—39. Gail D. Heyman and Kang Lee, “Moral Development. Revisiting Kohlberg’s Stages“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications |
Slater I Alan M. Slater Paul C. Quinn Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012 |
Theorien | Waltz | Brocker I 625 Theorie/Politik/Waltz: Eine Theorie sollte das Auftauchen von Gesetzmäßigkeiten erklären (1). Für Waltz ist eine Theorie keine „Reihe von Gesetzen, ein bestimmtes Verhalten oder Phänomene betreffend“. Theorien haben auch nicht die Funktion, Gesetze zu erklären. (2) Gesetze/Waltz: werden durch Beobachtung gewonnen. Theorien: werden durch spekulative Prozesse gewonnen, die Gesetze erklären sollen. Theorien seien Spekulationen. Daher seien sie mit der realen Welt nur lose verbunden. Pointe: aus dieser definitorischen Trennung von Gesetzen und Theorien folgt, dass Theorien nicht danach beurteilt werden können, ob sie wahr sind. Lösung/Waltz: eine gute Theorie zeichnet sich dadurch aus, dass sie in ihrem Aufbau kohärent ist und andere Wissenschaftler sie ernstnehmen. (3) Gesetze/Waltz: Gesetze können dagegen nach den Kriterien „wahr“ und „falsch“ beurteilt werden. WaltzVsEmpirismus: Waltz propagiert eine scharfe Trennung zwischen Theorie und Realität. Aber es gilt auch: WaltzVsRationalismus. Brocker I 626 Pragmatismus/Waltz/Masala: Man kann Waltz eine pragmatistische Position in der Nähe zu Sellars und Quine nachweisen. Realität/Waltz: Theorien konstruieren für Waltz eine Realität, ohne dass jemand jemals sagen könnte, dass dies die Realität ist (4). ((s) Diese Position kann aber nicht so ohne weiteres Quine zugeschrieben werden). >Theorien/Quine, Realität/Quine, Gesetze/Quine, Empirismus/Quine. Kriterien/Waltz: für die Bildung von Theorien: 1.Kriterium: Theorien müssen diskriminieren. Realität/Realismus/Waltz: These: es gibt eine von Sprache und Theorien unabhängige Realität. ((s) Widerspruch zu der These oben, nach der es mehrere „Realitäten“ geben soll). ((s) Das ist eine Position des extremen Realismus). Die von Masala erwähnte Nähe zu Quine und Sellars lässt sich nicht ganz nachvollziehen: Siehe Realität/Sellars, Theorie/Sellars. Methode/WaltzVsPopper: Waltz plädiert für ein pluralistisches Verfahren aus Falsifikation und Verifikation. (5) 2.Kriterium für die Theoriebildung: (WaltzVsBehavioralismus): WaltzVsInduktion: die induktive Methode der politischen Theorien der 1960er und 1970er Jahre ist falsch, da sie aus vorgefundenen Korrelationen Gesetze formulieren will. Mit der Methode der Korrelation kann jede Variable zu einer anderen in einen statistisch signifikanten Zusammenhang gebracht werden. Komplexität/WaltzVsInduktion: die Komplexität der realen Welt sei durch Theorien nicht zu erklären. Denn diese Theorien sind nicht Beschreibungen, sondern Instrumente, um Teile der realen Welt zu erklären. Brocker I 627 Theorien/Waltz: sollten einfacher sein als die Realität; sie sollten „elegant“ sein. (6) Um das zu erreichen, muss eine Theorie bestimmte Faktoren unberücksichtigt lassen. Begriffe/Bedeutung/WaltzVsSozialwissenschaften: Problem: nicht nur variieren Bedeutungen mit Betrachtern, dies mach jede sozialwissenschaftliche Theorie inhärent schwar. Aber auch der Versuch durch Operationalisierung von Definitionen die Bedeutung eines Begriffes zu spezifizieren, ist kein Ausweg, denn jeder Begriff kann in jedem Diskurskontext operationalisiert werden. (7) Siehe auch Begriffe/Quine. Lösung/Waltz: wir müssen Kausalitäten spezifizieren. Brocker I 628 Sozialwissenschaften/Waltz: wenn kausale Verbindungen und die Interaktion der Variablen erklärt werden können, sind harte soziwalwissenschaftliche Theorien möglich. Theorien/Waltz: können nicht getestet werden – lediglich die aus ihnen abgeleiteten Hypothesen. Daher sollte eine Theorie auch nicht verworfen werden, wenn eine ihrer Hypothesen nicht bestätigt wird.(8) 1. Kenneth N. Waltz, „Theory of International Relations“, in: Fred Greenstein/Nelson W. Polsby (Hg.) International Politics: Handbook of Political Science, Reading, Mas. 1975, S. 4 2. Ebenda S. 3. 3. Kenneth N. Waltz, “Assaying Theories: Reflections on Imre Lakatos”, in: Colin Elman/Miriam Fendius Elman (Ed.) Progress in International Relations Theory: Appraising the Field, Cambridge, Mass.2003, S. xii. 4. Kenneth N. Waltz Theory of International Politics, Reading, Mas. 1979, S. 9. 5. Kernneth N. Waltz “Response to my Critics” in: Robert O. Keohane (Ed.) Neorealism and its Critics, New York 1986, S. 336. 6. Waltz 1975, S. 9. 7. Ebenda S. 11 8. Ebenda S. 13. Carlo Masala, „Kenneth N. Waltz, Theory of International Politics” in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018 |
PolWaltz I Kenneth N. Waltz Man,the State and War New York 1959 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |
Turing-Test | McGinn | II 211 Turing-Test/McGinnVsTuringtest: so nivellierend er auch scheinen mag, er ist ein schlechtes Kriterium für maschineneigenes Bewusstsein: 1. Er liefert keine notwendige Bedingung für Bewusstsein, denn viele bewusste Wesen würden im Turing-Test kläglich scheitern. (Bsp Katzen, die zwar nicht sprechen aber ein Bewusstsein haben). Der Test ist zu stark linguistisch orientiert. 2. Das Kriterium ist obendrein nicht hinreichend: der Test ist einer behavioristischen Auffassung von Bewusstsein verpflichtet. >Bewusstsein. II 212 Verhalten/Bewusstsein/McGinnVsBehaviorismus: Bewusstseinszustände verursachen Verhalten, sie sind aber nicht auf Verhalten reduzierbar. Beweise, die auf Verhalten beruhen, sind stets fehlbar. Bsp Ein Schauspieler kann Schmerz vortäuschen. Auf diese Weise zeugt Verhalten von Bewusstsein, aber es garantiert es nicht. II 213 McGinnVsTuring-Test: versucht zu sagen, wann etwas Bewusstsein hat, ohne zu sagen, was Bewusstsein ist. Es könnte sein, dass wir eine Maschine bauen könnten, die den Test besteht, aber das verflixte Ding hätte nicht das geringste Bewusstsein! II 214 Deshalb sind Rechenmaschinen möglich, sie machen unsere Arbeit ohne Bewusstsein. Wir können sogar annehmen, dass jede kognitive Aufgabe, die wir mit Hilfe von Intelligenz, Verständnis und Bewusstsein leisten, von einer Maschine ohne Intelligenz, Verständnis und Bewusstsein geleistet werden könnte! ((s) So siegt der Behaviorismus). Jedes Stück rationaler mentaler Aktivität hätte damit ein computationales Gegenstück. Das Gegenstück erreicht auf nichtmentale Weise, was wir auf mentale Weise erreichen. II 215 Wenn wir im Prinzip X tun können, ohne Y zu haben, dann beweist die Tatsache, dass wir X tun können, nicht, dass wir Y haben. |
McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |
Verhalten | Mead | Habermas IV 13 Verhalten/Interaktion/Soziologie/Behaviorismus/G. H. Mead/Habermas: Mead führt seine Theorie unter dem Namen „Sozialbehaviorismus“ ein, um den Abstand zur Bewusstseinsphilosophie betonen möchte. MeadVsBehaviorismus/Habermas: Meads Ansatz unterscheidet sich jedoch vom Behaviorismus indem er nicht auf das Verhalten einzelner, sondern die Interaktion von Gruppen eingeht. Vgl. >Behaviorismus, >Interaktion. Verhalten/Mead: soll nicht auf beobachtbare Verhaltensreaktionen eingeschränkt bleiben, sondern auch symbolisch orientiertes Verhalten einschließen. Sinn/Mead: Der in einer sozialen Handlung verkörperte Sinn ist gegenüber dem Aspekt des Verhaltens nicht äußerlich. Er ist dennoch als etwas in symbolischen Äußerungen Objektiviertes öffentlich zugänglich. >Sinn. |
Mead I George Herbert Mead Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus Frankfurt 1973 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Vertauschte Spektren | Churchland | Fodor IV 195 Qualia/Qualität/Empfindung/vertauschte Spektren/Fodor/Lepore: es ist begrifflich möglich, dass während Sie etwas Rotes sehen, ich etwas Grünes sehe. Wenn die Vertauschung systematisch ist, gibt es im Verhalten nichts, was sie aufdecken könnte. VsBehaviorismus/VsFunktionalismus: die vertauschten Spektren scheinen so zu zeigen, dass der Behaviorismus falsch ist. Und auch der Funktionalismus! (Block/Fodor, Shoemaker). Man könnte meinen, dass eine Theorie des qualitativen Inhalts das Problem lösen könnte. Aber es ist gerade der qualitative Inhalt, der vertauscht wurde! Und gerade der Begriff der empfindungsmäßigen Identität wird dadurch zweideutig. VsChurchland: sein Ansatz hilft da überhaupt nicht. Die Aufschriften der Punkte des Würfels könnten genauso vertauscht werden. ((s) Man könnte sie immer umschreiben, aber wüsste nicht, welche Empfindungen beim anderen vorliegen.) IV 195/196 Auch wenn diese Frequenzkombination dieses besondere Rosa darstellt, ist es begrifflich möglich, dass etwas die erste Eigenschaft hat, aber nicht die zweite. vertauschte Spektren/Qualia: Problem: es scheint keine Eigenschaft einer Empfindung zu geben außer eben ihrem qualitativen Inhalt, auf dem der qualitative Inhalt superveniert. Insbesondere scheint es keine verhaltensmäßige oder neurophysiologische Eigenschaft zu geben, auf der eine Supervenienz garantiert ist. vertauschte Spektren/Tradition: würde sagen, dass Churchlands Dimensionen im Farbwürfel Qualia durch Referenz auf Eigenschaften repräsentieren, die diese nicht notwendig besitzen. Oder, wenn Sie denken, dass es "metaphysisch notwendig" ist, dass Farbempfindungen die psychophysischen Eigenschaften haben, die sie haben, dann müsste man sagen, dass diese Notwendigkeit nicht durch irgendeine Notwendigkeit zwischen Empfindungsbegriffen und psychophysischen Begriffen hervorgebracht wird. Man könnte ganz genau wissen, dass eine Empfindung einem Punkt im Farbwürfel entspricht und dennoch nicht wissen wie es ist. Die Dimensionen legen den Inhalt nicht fest. Warum sollte man nicht einen semantischen Raum daneben stellen die Bedingung hinzufügen, dass die Dimensionen des semantischen Raum semantisch sein müssen? Sie müssten Inhaltszustände durch ihre Inhalte benennen. Bsp Vielleicht könnte man dann Onkel, Tante, Präsident, Cleopatra usw. entlang dieser Dimensionen identifizieren? IV 197 Bsp Cleopatra liegt als Politikerin näher am Präsidenten als in Bezug auf Heiratsfähigkeit. Fodor/LeporeVsChurchland: das ist es, woran wir wirklich interessiert sind: eine robuste Theorie der Gleichheit von Inhalt statt Identität von Inhalt, die mit der Analytisch/synthetisch-Unterscheidung verlorengegangen ist. Problem: Gleichheit setzt Identität voraus und eine entsprechende Theorie. |
Churla I Paul M. Churchland Matter and Consciousness Cambridge 2013 Churli I Patricia S. Churchland Touching a Nerve: Our Brains, Our Brains New York 2014 Churli II Patricia S. Churchland "Can Neurobiology Teach Us Anything about Consciousness?" in: The Nature of Consciousness: Philosophical Debates ed. Block, Flanagan, Güzeldere pp. 127-140 In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Vertauschte Spektren | Fodor | IV 195 Vertauschte Spektren: Nichts im Verhalten kann die Vertauschung aufdecken (VsBehaviorismus). >Behaviorismus. Die Darstellung der Frequenzen stellt nicht eine Empfindung dar. Beschriftung kann beliebig vertauscht werden. Tradition: Empfindung ist nicht eine notwendige Eigenschaft der Farbe. Wenn es eine "metaphysisch notwendige" Verbindung zwischen Empfindung und Neurophysiologie gibt, dann gibt es dennoch keine zwischen dem Farbbegriff und dem psychophysischem Begriff. >Empfindung, >Farben. IV 195 Zustandsraum/FodorVsChurchland/LeporeVsChurchland: Das Problem der Identität kehrt immer zurück. Letztlich haben wir kein anderes Kriterium als Beobachtungsbegriffe. >Beobachtungssprache, >Beobachtungssätze, >Identität, >Kriterien. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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VsBehaviorismus | Armstrong, D.M. | Fra I 592 Armstrong: These er habe eine echte Alternative zum Behaviorismus aufgezeigt. RortyVsArmstrong: die alternative Materialismus/Behaviorismus ergibt keinen Sinn, so wie Armstrong sie aufstellt. |
Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
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