Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Autor/Ismus
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Bekanntschaft Chisholm II 120
Bekanntschaft/Chisholm: "epistemische Vertrautheit" ("epistemische Nähe") - auch ohne Bekanntschaft, per Informationsquelle. - Dann ist Wissen möglich, dass es sich um ein und denselben handelt, aus Bekanntschaft und aus Beschreibung. >Beschreibung, >Wissen, >Kausaltheorie des Wissens.
II 125
"Epistemische Vertrautheit" ist nur in speziellen Fällen hinreichend: den rein referentiellen Fällen.
II 123
Referenz/Bekanntschaft/Beschreibung/BrandlVsChisholm: Problem: Zweierlei Einzigkeitsrelation - das entspricht dem Problem, dass neben der referentiellen auch attributive Bezugnahme möglich ist. >Referenz, >Attributiv/referentiell.
II 124
BrandlVsChisholm: Sein Irrtum liegt darin, das "Kennen" von Gegenständen mit einem Wissen gleichzusetzen, das wir auch auf rein sprachlichem Wege erwerben können. >Erscheinung. Epistemisch nah/Chisholm: mehr Beziehungen zum Gegenstand - so erscheint er nur mir. - Auch Wissen, dass.. - BrandlVs: das ist aber auch nur theoretisches Wissen!
II 125
Nur in rein referentiellen Fällen ist epistemische Nähe hinreichend. >Terminologie/Chisholm.

Brandl, Johannes. Gegen den Primat des Intentionalen. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Bezug/Referenz Chisholm II 105f
Bezugnahme/Referenz/Brandl: Erfolgt Bezugname durch Zeichen oder durch den Sprecher? Durch den Sprecher. Strawson: dito: Der Gebrauch des Zeichens referiert, nicht das Zeichen. >Gebrauch, >Zeichen.
Problem: Intentionalität müsste Zeichen erklären.
BrandlVsChisholm: These: Es ist zwecklos zu entscheiden, ob das Sprachliche oder das Psychische (Intentionalität) den Primat haben soll. - Gerichtetheit ist unverständlich, wenn die Bezeichnung der Worte noch nicht eingeführt ist. - Trennung der Bereiche würde entweder zum totalen Behaviorismus oder Psychologismus führen. >Behaviorismus, >Psychologismus.
II 107
"Einheit" würde auch nichts erklären! - Auch hier gibt es die Frage nach dem Primat: entweder "Denken an" oder Sprechen über den Gegenstand. Lösung: Verschiedene Arten von singulären Termini für verschiedene Arten der Referenz unterscheiden. - Aber nur eine Art Intentionalität. >Intentionalität.
II 108
Bereich/Russell: Nichtsinguläre Propositionen sind immer auf einen Bereich von Gegenständen bezogen, nicht eindeutig. >Singuläre Termini. Singuläre Propositionen: enthalten den Gegenstand als "echten Bestandteil" (durch Bekanntschaft) - QuineVsRussell: Verwechslung von Erwähnung/Gebrauch.


Brandl, Johannes. Gegen den Primat des Intentionalen. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Dinge Chisholm II 257
res/Thomas von Aquin/Duns Scotus: "Ding", transzendental, konvertierbar mit dem Seienden (ens) - Brentano: Reismus (spät) Abstrakta, Universalien, Negationen, Sachverhalte, Formen, Fiktionen: sind keine Dinge. >Ontologie/Chisholm.
Hedwig, Klaus. Brentano und Kopernikus. In: Philosophische Ausätze zu Ehren Roderick M. Chisholm Marian David/ Leopold Stubenberg (Hg), Amsterdam 1986


Simons I 2
Chisholm: These: (erscheinende) Dinge (appearances) ((s) alltägliche Dinge) sind logische Konstruktionen aus Objekten, für die der mereologische Essentialismus gilt. - Flux: Problem: sich verändernde Objekte dürfen nach der CEM nicht als mit sich identisch angesehen werden - Lösung/Chisholm: These: die tatsächlichen sind mereologisch konstant und die Erscheinungen wieder logische Konstruktionen aus unveränderlichen Objekten - VsChisholm: andere Lösung: Prozesse (mit zeitlichen Teilen) statt Gegenstände (continuants). >Continuants.
Simons I 120
Objekt/Ding/Gegenstand/Chisholm: These: "Mereologische Konstanz", Objekte im ursprünglichen Sinn: - entia per se: können sich nicht verändern. - Im abgeleiteten Sinn: entia per alio: unterliegen dem Flux, aber nur indem sie sukzessive durch verschiedene entia per se konstituiert sind, die sich in ihren Teilen unterscheiden. >Mereologie, >Terminologie/Simons.

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987
Eigenschaften Castaneda Frank I 380f
Eigenschaften/CastanedaVsChisholm: 1. Chisholm fasst Eigenschaften als Subjekte der Prädikation auf
2. Er quantifiziert über sie.
I 382
Das ist verheerend in deontologischen Kontexten - es ist zu kompliziert bei kumulativen Zitaten. >Prädikation, >Zuschreibung, >Eigenschaften/Chisholm, >Quantifikation über Eigenschaften.

Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference,
and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55

James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An
International Series on Contemporary Philosophers and Logicians,
Vol. 6), Dordrecht 1986

Cast I
H.-N. Castaneda
Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Eigenschaften Chisholm I 20
Eigenschaften/Chisholm: Problem: Bsp ""französisch" ist nicht auf sich selbst anwendbar": hier kann man nicht sagen, dass es die Eigenschaft hat, nicht auf sich selbst... sonst Paradoxie. Lösung: "...hat nicht die Eigenschaft..." - nicht jedem Prädikat entspricht eine Eigenschaft. - Daher drückt auch nicht jeder Satz eine Proposition aus. >Grellings Paradoxie/Heterologie, >Sätze, >Propositionen, >Prädikation.
I 24
Eigenschaften/Chisholm: keine Konjunktionen: Bsp "weise und größer als dieser Mann" ist keine Eigenschaft - "Gegenüberwohnen" ist keine Eigenschaft.
I 170
Eigenschaften/Chisholm: "größer als" ist keine Eigenschaft, auch nicht "größer als z", usw. - Kein prädikativer Ausdruck, der freie Variablen enthält, hat eine Eigenschaft als Bedeutung.

II 67
Eigenschaften/Chisholm: keine konjunktive Eigenschaften: Bsp e(denkend und (nichtdenkend oder denkend)) sei keine konjunktive Eigenschaft der Teileigenschaften von e(denkend). Involvieren: a inv b gdw. b Teileigenschaft von a ist.
II 75
Synthetisch a priori/SauerVsChisholm: unter dem Gesichtspunkt der Eigenschaftsinklusion scheint es kein synthetisches Apriori zu geben - unter dem der Eigenschaftsexistenz kein analytisches Apriori - da Apriorizität Notwendigkeit impliziert, kann es dann, weil die Äquivalenz zwischen Notwendigkeit und Existenz in allen möglichen Welten besteht, gar kein Chisholmsches Apriori geben.
Sauer, W. Über das Analytische und das synthetische Apriori bei Chisholm. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986


Frank I 362
Eigenschaften/Chisholm: nicht-komparative Form ist grundlegend: man denkt, dass etwas rot ist, bevor man denkt, dass zwei Dinge gleichrot sind.
Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference,
and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55

James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An
International Series on Contemporary Philosophers and Logicians,
Vol. 6), Dordrecht 1986

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Epistemisch/ ontologisch Chisholm I 113
Epistemisch/Erwägen/Chisholm: epistemische Begriffe: Bsp Was ist vernünftiger? - Zurückhaltung? - Bsp Wenn Agnostizismus nicht vernünftiger als Theismus, dann ist Theismus vernünftiger als Atheismus.
I 115
Epistemische Ebenen: mutmaßlich sich für etwas halten - akzeptabel sein - jenseits eines vernünftigen Zweifels - evident - gewiss - (auf Propositionen anzuwenden). >Propositionen.

II 47 - 52
Epistemische Begriffe/Chisholm: Grundbegriff: vernünftiger als, dann; akzeptierbar, gewiss, evident - SchrammVsChisholm: Wenn objektiv vernünftiger, dann unabhängig vom Subjekt, dann auch unabhängig vom Akzeptieren, sogar von Kenntnis, usw! >Wissen. Es muss auch zugelassen sein, dass das Subjekt dagegen handelt, dass es das Vernünftige nicht glaubt usw. - Sogar gegen Evidenz! >Belege.
Lösung/Chisholm: Selbstpräsentation "faktuale Komponente": Das Subjekt stimmt zu. >Subjektivität, >Objektivität.
SchrammVs: Dilemma:
a) bei objektiver Vernünftigkeit fehlt die faktuale Komponente b) bei Zustimmung des Subjekts gehorchen die epistemischen Begriffe nicht der epistemischen Logik - Schramm: Nur immer neues ist "vernünftiger". >Rationalität.


Schramm, Alfred. Ein Dilemma für Chisholm „Begriffe der epistemischen Bewertung“. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Essentialismus Chisholm Simons I 272
Mereologischer Essentialismus/Chisholm/Simons: folgt aus seiner Festlegung auf mereologische Konstanz - SimonsVsChisholm - Chisholm: Bsp Tisch aus Stumpf + Platte. - Ein bestimmter Tisch kann nur aus diesem Stumpf und dieser Platte gebaut sein. >Mereologie.
I 273
Superposition/Simons: Superposition der Teile garantiert also nicht die Existenz des Tischs (oder die Identität des Tischs mit der Summe). - Das führt auch zur unterbrochenen Existenz, die Chisholm auch als Problem ansieht. Es verpflichtet aber nur zur Annahme wesentlicher Teile - nicht auf Leim statt Nägel usw. - Simons These: es muss einen wesentlichen Teil geben. >Teile, >Wesen, >Existenz.

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987
Ethik Chisholm II 277
Ethik: Das Kriterium darf die Richtigkeit der weitergehenden Zwecke nicht schon voraussetzen - daher Frage nach dem Endzweck. II 279 Endzweck/Moore/Brentano: Das Beste, was man tun kann" (Summe des Guten) - verlangt unmittelbare Evidenz - wir müssen vorher wissen, wie wir das Gute erkennen.
II 276
Ethik/Chisholm: intuitiver Zugang - Vs: obskure absolute Werte. - Gegenstand von Wertprädikaten ist immer ein Sachverhalt. >Sachverhalte, >Absolutheit.
II 286
Intrinsischer Wert: steht nur fest, wenn Widerspiegelung alles Guten und Schlechten in allen möglichen Welten bekannt. >Intrinsisches. KollerVsChisholm: falsch, die Kriterien nur in den Zwecken zu suchen.
II 295
Pareto-Prinzip/stark/Ethik/Koller: Immer der Zustand ist vorzuziehen, wo mindestens ein Individuum besser und niemand schlechter gestellt ist - Vs: das ist umstritten und nicht evident. >Pareto-Optimum, >Nonkognitivismus, >Emotivismus.
II 297
VsAltruismus: Bei Knappheit der Mittel ist gegenseitiges Wohlwollen begrenzt - daher gibt es meist keine übereinstimmende Einschätzung von Situationen.

Koller, Peter. Von der Vergeblichkeit des Bemühens, die Ethik auf eine Vorstellung intrinsischer Werte zu gründen. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Ethik Prior I 78
Ethik/Chisholm: Erfordernis: Manche Situationen erfordern bestimmte Aktionen, auch wenn keine Person dafür eintritt. PriorVsChisholm: Das Erfordernis ist aber nicht so in der Situation zu fixieren, wie eine Aussage aus einer Frage.
>Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen, >Sätze, >Fragen, >Antworten, >Befehle, vgl. >Präskriptivismus.

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003
Extensionalität Simons Chisholm II 185
Extensionalität/Quine: In der Extensionalität nehmen wir Raumzeit-Punkte statt "dauerhafte Gegenstände" an. SimonsVsQuine: Sprache ohne Continuants (dauerhafte Gegenstände) ist nicht lernbar.
Chisholm: In der Extensionalität gibt es wohl Zeit und Modalität, aber nicht zeitliche oder modale Teile: entweder a) Erscheinungen akzeptieren, Extensionalität ablehnen oder b) Erscheinungen ablehnen und Extensionalität für wirkliche dauerhafte Gegenstände fordern.
>entia sukzessiva.
SimonsVsChisholm: Es ist besser mit Aristoteles Dinge mit nicht-notwendigen Teilen anzunehmen: Bäume bestehen einfach aus Materie. Dies ist mehr Evidenz als Wittgensteins Atome.
---
Simons I 3
Extensionalität/Simons: Wenn Extensionalität zurückgewiesen wird, können mehr als ein Objekt exakt dieselben Teile haben und daher auch mehrere verschiedene Objekte zur selben Zeit am selben Ort sein - dann haben wir es mit Continuants zu tun. Continuant/Simons: Ein Continuant ist alles, was kein Ereignis ist, (s.u.) alles was Masse haben kann.
>Continuants, >Teile.
I 11
CEM/Extensionalität/Simons: charakteristisches Merkmal: Die Relation "Teil-von-oder-identisch-mit": entspricht einer "kleiner-gleich"-Relation. Überlappen: "Überlappen" kann als einziger Grundbegriff gebraucht werden. Grenzfall: Ein Grenzfall ist das Getrenntsein und Identität.
I 105f
Teil/VsExtensionale Mereologie/Simons: 1. Das Ganze ist manchmal nicht einer der eigenen Teile.
2. Manchmal ist das Teil nicht transitiv.
3. Existenz von "Summen-Individuen" ist nicht immer garantiert, d.h. da die Axiome für Individuen, die einem beliebigen Prädikat gehorchen, falsch sind.
4. Identitätskriterien für Individuen, die alle Teile gemein haben, sind falsch.
I 106
5. Ein Teil liefert eine materialistische Ontologie vierdimensionaler Objekte. Teil/Simons: These: Es gibt keine einheitliche Bedeutung von "Teil".
I 117
Extensionalität/Simons: Extensionalität wird mit der Zurückweisung des PPP (Proper Parts Principle) verlassen.
I 28
Proper Parts Principle/starkes/SSP/strong supplement-principle: Wenn x nicht Teil von y ist, dann gibt es ein z, das Teil von x ist und von y getrennt ist. Eine Lösung für die Unterscheidung von Summe (Tib + Tail) und Ganzem (Prozess) bietet Tibbles (Katze). >Tibbles-Beispiel.
Simons: Die Koinzidenz von Individuen ist zeitweise ununterscheidbar (wahrnehmungsmäßig).
Superposition: Superposition heißt, zur selben Zeit am selben Ort sein.
>Superposition

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Gesetzesartigkeit Wright I 32
Kontrafaktische Konditionale/Irreale Bedingungssätze/Gesetzesartigkeit/Goodman/Wright, G. H.: das Problem der Irreale Konditionalsätze ist eine unmittelbare Kritik der in der positivistischen Tradition akzeptieren Auffassung von Naturgesetzen. Das Problem ist in klassischen Aufsätzen von Chisholm und Goodman behandelt. (R. M. Chisholm, „The Contrary-to-Fact Conditional“, Mind 55, 1946)(1), (N. Goodman 1947)(2). >Kontrafaktische Konditionale.
Wright, G. H.: Vereinfachte Darstellung: manchmal gründet sich unser Glaube, dass q der Fall gewesen wäre, falls p nicht der Fall gewesen wäre, auf unseren Glauben an eine gesetzesartige Verknüpfung zwischen den (generischen) Propositionen p und q. Nicht jede beliebige universelle Implikation, die die beiden verknüpft, könnte als Grund fungieren. Daher ist die Frage, wie Gesetzesartigkeit zu charakterisieren sei.
H.G. von WrightVsGoodman/H. G. von WrightVsChisholm: Der Begriff des irrealen Konditionalsatzes ist in der Unterscheidung zwischen gesetzmäßiger und „akzidenteller“ Verknüpfung selbst involviert. Daher kann er nicht mit deren Hilfe geklärt werden.
Fazit/Wright: Notwendigkeit und nicht Universalität ist das Kennzeichen von Gesetzesartigkeit.
>Notwendigkeit, >Gesetze.


1. R. M. Chisholm, „The Contrary-to-Fact Conditional“, Mind 55, 1946.
2. N. Goodman, „The Problem of Counterfactual Conditionals, JP 44, 1947.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Handlungen Pauen I 282
Akteurskausalität/Chisholm/Pauen: (Chisholm 1978(1), Im Anschluss an Kant): Um von einer Handlung sprechen zu können, muss das Subjekt Urheber einer Kausalkette sein können. "Unbewegter Beweger". >Handlungsfreiheit.
PauenVsChisholm: Problem: Erziehung und Vererbung sowie Wünsche und Bedürfnisse stellen die Autonomie in Frage.
>Willensfreiheit, >Freiheit, >Zweite Natur, >Vererbung, >Kultur, >Wünsche, >Intentionalität, >I. Kant.


1. R. Chisholm (1978). Is There A Mind-Body Problem? Philosophic Exchange Vol. 9 Nr. 1.

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001
Ich Chisholm I 23
Ich/Chisholm: Ich-sein ist keine Eigenschaft! - daraus folgt: falsch: "x hat notwendig die Eigenschaft, mit x identisch zu sein" - stattdessen: "notwendig gilt für jedes x...". - Es gibt keine Eigenschaft "mit x identisch zu sein". >Ontologie, >Eigenschaften.
I 41
Ich/Anscombe: das Ding, von deren Handlung diese Vorstellung einer Handlung eine Vorstellung ist usw. - ChisholmVsAnscombe: Anscombe erklärt Ich durch Demonstrativum.
I 43
Ich/CastanedaVsChisholm: pro Propositionen der ersten Person als konkrete Dinge mit endlicher Existenz - nie möglich, fremde Ich-Propositionen auszudrücken oder zu erfassen. >Propositionen, >Intensionen.
I 46f
Ich/Selbst/Chisholm: Es ist nicht sicher, dass jede Person ihr eigenes individuelles Wesen erfassen kann. Emphatisches Reflexivum:/Chisholm: "er selbst" - die nichtemphatischen sind ein Sonderfall der emphatischen. - Bsp Es ist egal ob der Motor den Motor kontrolliert, oder der Motor sich selbst - hier keine nichtemphatischen Reflexiva möglich. - Aber Unterschied: Bsp Ob der Doktor den Doktor behandelt oder der Doktor sich selbst - Unterschied, ob psychologische oder nichtpsychologische Prädikate anwendbar - wenn überhaupt psychologische möglich sind, dann nicht den "er-selbst"-Ausdruck als Sonderfall des gewöhnlichen Ausdrucks de re verstehen, sondern umgekehrt. >Er selbst.
I 73
Ich/Russell/Chisholm: Die Biographie, zu der dieses gehört - Jetzt: die Zeit von diesem - hier: der Platz von diesem. Jetzt/Chisholm: greift keine identifizierende Eigenschaft heraus; welche sollte das sein? - Um auszudrücken, dass Gegenwart die einzige bestehende Zeit ist, braucht man "jetzt" oder ein Synonym - Zeit: Konjunktion von Ereignissen oder Sachverhalten. >Zeit.
I 74
Ich/ChisholmVsAnscombe: versucht, ihren Gebrauch von "ich" durch ihren Gebrauch von "dieses" zu erklären ("Ich bin dieses Ding"). - Vs: damit kann sie aber meinen Gebrauch von "ich" nicht erklären - ChisholmVsAnscombe: wir brauchen keine Demonstrativa (wie Brentano: keine identifizierenden Eigenschaften)
I 78
"Wir sind F"/Chisholm: nicht immer Konjunktion "ich bin F und Du bist F".
I 184
Ich/Eigenschaften/Chisholm: selbst wenn ich kein individuelles Wesen habe, sind einige meiner Eigenschaft für mich wesentlich: vielleicht mein Personsein. >Person.

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Intensionen Quine I 294
In Sätzen der propositionalen Einstellung fasse ich nur jeden der undurchsichtig eingeschlossenen Bestandteile insgesamt als Bezeichnung einer Intension auf. Nicht die einzelnen Teile sind Bezeichnungen von Intensionen.
I 379
Chisholm (laut Quine): Intensionales Vokabular ("Bedeutung", "denotieren", "synonym") ist nicht einfach durch andere Begriffe zu eliminieren. - Gavagai: Zustimmung nicht durch Kaninchen,sondern durch Glauben an Kaninchen (intensional!). QuineVsChisholm: Reize, nicht Glauben, (Reize sind nicht intensional).
I 381
Brentano: intensionale Ausdrücke sind nicht reduzierbar. (Quine dito) > Unbestimmtheit/Quine.
Man kann Brentanos These aber so verstehen, dass sie die Gehaltlosigkeit einer Wissenschaft von den Intensionen zeigt: Den intensionalen Sprachgebrauch für bare Münze zu nehmen, heißt, Übersetzungsrelationen als objektiv gültig zu postulieren, obwohl sie prinzipiell unbestimmt sind. Aber so gehts nicht.
I 382
Wir geben nicht den Alltagsgebrauch auf sondern legen unsere kanonische Notation fest: Kanonische Notation: keine Zitierung außer der direkten Rede keine propositionalen Einstellungen außer der physischen Konstitution und dem physischen Verhalten von Organismen.

V 187
Problem: für das ganze Reich der Intensionen, Attribute, Satzbedeutungen, nicht verwirklichter möglicher Gegenstände brauchen wir Grundsätze der Individuation, die bei Intensionen völlig fehlen. Also weg mit den Intensionen. Siehe auch >Individuation/Quine, >Possibilia.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Kontrafaktisches Konditional Wright I 32
Kontrafaktische Konditionale/Irreale Bedingungssätze/Gesetzesartigkeit/Goodman/Wright, G. H.: das Problem der Irreale Konditionalsätze ist eine unmittelbare Kritik der in der positivistischen Tradition akzeptieren Auffassung von Naturgesetzen. Das Problem ist in klassischen Aufsätzen von Chisholm und Goodman behandelt. (R. M. Chisholm 1946)(1), (N. Goodman 1947)(2). Wright, G. H.: vereinfachte Darstellung: manchmal gründet sich unser Glaube, dass q der Fall gewesen wäre, falls p nicht der Fall gewesen wäre, auf unseren Glauben an eine gesetzesartige Verknüpfung zwischen den (generischen) Propositionen p und q. Nicht jede beliebige universelle Implikation, die die beiden verknüpft, könnte als Grund fungieren. Daher ist die Frage, wie Gesetzesartigkeit zu charakterisieren sei.
H.G. von WrightVsGoodman/G. H. von WrightVsChisholm: der Begriff des irrealen Konditionalsatzes ist in der Unterscheidung zwischen gesetzmäßiger und „akzidenteller“ Verknüpfung selbst involviert. Daher kann er nicht mit deren Hilfe geklärt werden.
Fazit/Wright: Notwendigkeit und nicht Universalität ist das Kennzeichen von Gesetzesartigkeit.


1. R. M. Chisholm, „The Contrary-to-Fact Conditional“, Mind 55, 1946.
2. N. Goodman, „The Problem of Counterfactual Conditionals, JP 44, 1947.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Mereologie Chisholm Simons I 187
Chisholm/Mereologie/Simons: Chisholms Mereologie ist eher auf dem Grundbegriff "‹‹" ("echter Teil") statt auf "‹" ("echter oder unechter Teil") basiert. Außerdem nimmt er nicht die Existenz willkürlicher Summen an. SimonsVsChisholm: Chisholm unterscheidet nicht klar zwischen Ausdrücken für zeitliche und nichtzeitliche Teile. >Ontologie/Chisholm, >Terminologie/Chisholm, >Continuants, >Perdurantismus, >Endurantismus.

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Quasi-Indikator Castaneda Frank I 163ff
Quasi-Indikator/Castaneda: Der Quasi-Indikator bildet die fundamentale Rolle des Ich nur im Moment des Sprechakts. - Er muss sich auf ein Antezedens beziehen: Peter glaubt, dass "er"... >Anapher, >Ich/Castaneda.
I 165
These: "er*" usw. können nicht durch Indikatoren, auch nicht als Variablen oder Stellvertreter sing Term oder (Kennzeichnungen) ersetzt werden. Er/er selbst.
These: (Fazit von "ER"): die Bezugnahme von "ich" ist eine logisch irreduzible Kategorie, die nur durch den überpersönlichen und transsituativen Quasi-Indikator "er" äquivalent abgebildet werden kann.
>Referenz, >Selbstbezüglichkeit, >Selbstidentifikation.

Hector-Neri Castaneda(1966b): "He": A Study on the Logic of Self-consciousness,
in : Ratio 8 (Oxford 1966), 130-157

I 321
Quasi-Indikator/Castaneda: Der Quasi-Indikator steht im Widerspruch zur klassischen Theorie der Propositionen: dass propositionale Einstellungen sich auf Propositionen beziehen. >Propositionen, >Propositionale Einstellungen.
ChisholmVs/LewisVs: Mentale Zustände sind nicht primär auf Propositionen bezogen, sondern Relation zwischen Subjekt und einer Eigenschaft, die es sich direkt zuschreibt.
>Mentale Zustände.
CastanedaVsChisholm: Die Attributionstheorie erklärt nicht hinreichend das explizite Selbstbewusstsein.
>Selbstbewusstsein, >Zuschreibung.
I 430ff
Quasi-Indikator Er/Castaneda/Perry* Der Quasi-Indikator er* kann nicht durch eine Kennzeichnung oder einen Namen ersetzt werden, der nicht wieder einen Quasi-Indikator enthält. >Namen, >Kennzeichnungen.
PerryVsCastaneda: der andere kann auch denken "er*, nämlich der andere..."
I 459ff
Quasi-Indikator/Castaneda: Der Quasi-Indikator bildet die indexikalische Bezugnahme ab, er nimmt sie nicht vor. Er ist nicht gänzlich Stellvertreter, sondern in die Bezugnahme eingeschlossen. >Indexwörter, >Indexikalität, >Stellvertreter, vgl. >Platzhalter.

Cast I
H.-N. Castaneda
Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Selbstzuschreibung Chisholm Chisholm II 117
Chisholm Selbstzuschreibung/Fremdzuschreibung (indirekte Zuschreibung) - entspricht Russell: Wissen durch Bekanntschaft/bzw. durch Beschreibung - Chisholm: dann ist letztlich alles attributiver Bezug (wegen direkter Zuschreibung). Patentlösung: Dann besteht allein schon durch die Selbstzuschreibung eine Einzigkeitsrelation - wenn die Existenz des Gegenstands gesichert ist. >Bekanntschaft, >Zuschreibung, >Beschreibung.

Brandl, Johannes. Gegen den Primat des Intentionalen. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986


Frank I 19ff
Selbstzuschreibung/Chisholm: Ich kann mich sehr wohl bei der Interpretation irren. >Unkorrigierbarkeit.
Frank I 261ff
Selbstzuschreibung/VsChisholm: Ein Kleinkind urteilt nicht zuerst, dass es die Mutter wiedererkennt und schreibt sich dann das Urteil selbst zu.

Roderick M. Chisholm (1981): The First Person. An Essay on Reference
and Intentionality, Brighton 1981

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Synthetisches Chisholm II 60
Synthetisch: Existenzsatz/Kant: jedes Existentialurteil ist nach Kant synthetisch. synth. Urteile a priori/Kant: machen bedingte Existenzbehauptung. (> Analogien der Erfahrung) - ChisholmVs.
II 61
Synthetisch a priori/Kant: Bsp der Raum ist dreidimensional. - RiemannVs: dass der Raum dreidimensional ist, ist durch die Riemannsche Geometrie widerlegt. Synthetisch a priori/Chisholm: hängt davon ab, ob es nicht-analysierte Propositionen der Form Alle S sind P gibt. - Bsp Chisholm: Alles Quadratische ist gestaltbesitzend, alles Rote ist farbig, nichts Rotes ist grün. - Aber das ist nicht eindeutig: es gibt zwei Formen: a) Alle Menschen sind sterblich, b) Alle Menschen sind Nachkommen.
II 62
Chisholm: das ist formgleich mit den analytischen Propositionen. - KantVsChisholm: formverschieden.
II 72
Synthetisch a priori/Chisholm/Sauer: Problem: es gibt kein synthetisch a priori, wenn die Definition von "notwendig" lautet: p drückt eine nicht widerspruchsfrei negierbare Proposition aus. - Falsche Lösung: Notwendigkeit als bloße Inklusion (Erfassen von a schließt Erfassen von b ein) zu wählen, dann folgt ein Widerspruch: es wäre möglich, dass es eine und keine mögliche Welt gäbe, sodass non-p. - Grund: Bsp p drückt eine Inklusion aus, dann ist non-p widersprüchlich.
II 73
Synthetisch a priori/Chisholm/Sauer: Bsp (S) Alles Rote ist farbig: ist keine logische Wahrheit, weil nicht in jeder möglichen Welt rote Gegenstände existieren. - analytisch/Sauer: Problem: das gleiche passiert bei der Analytizität: aus der Tatsache, dass (A) "Alle Quadrate sind Rechtecke" analytisch ist, würde folgen, dass das in jeder möglichen Welt so ist, aber nicht aus dem einfachen Satz "Alle Quadrate sind Rechtecke". - ((s) Denn es gibt möglichen Welten ohne Quadrate.) - Vs: s.u.
II 74
Wenn "Alle Quadrate sind rechteckig" wahr ist, dann existiert die Eigenschaft des Quadratischseins.
II 76
Die Lehre vom synthetischen Apriori bei Kant ist VsEmpirismus. - Die Lehre vom analytischen Apriori ist VsRationalismus: allein durch konsistentes Denken zur Erkenntnis von Gegenständen zu kommen. - ((s) daraus folgt keine Existenz.)

Sauer, W. Über das Analytische und das synthetische Apriori bei Chisholm. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Terminologien Castaneda Frank I 325
Guise-Theorie/Castaneda: "Theorie ontologischer Gestaltungen". zieht aus dem semantischen Befund, dass private Bezugnahmen eine uneliminierbare Bedeutung haben (Nichtersetzbarkeit) und den Intensionalitätsbedingungen ontologische Konsequenzen. - Nicht zwischen Denken und Welt, sondern primärer Referent des Denkens. - Dann muss Privates nicht mehr aus dem Gegenstandsbereich ausgeschlossen werden. - Außerdem können Denken und Welt klassisch propositional strukturiert bleiben. (VsLewis/VsChisholm).
I 337f
"Doxastischer Akkusativ"/Castaneda: vermeidet Tatsachen als Gegenstände - Denkepisoden werden durch ihre Akkusative individuiert - Akkusativ: ein Attribut, nicht Ding.
I 386~
Doxastische Akkusative/Castaneda: Problem: reine Universalien sind zu weit weg, partikularisierte Eigenschaften oder Propositionen sind zu groß - Lösung: Guise-Theorie der Gestaltungen: Mittelweg: partikularisierte Eigenschaften, partikularisiert zu ganz dünnen, endlichen Individuen.
Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference,
and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55

James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An
International Series on Contemporary Philosophers and Logicians,
Vol. 6), Dordrecht 1986



I 463ff
Gestaltung/Guise/CastanedaVsFrege: Konsubstantiation: Selbigkeit von Ödipus Vater und Ödipus Vorgänger auf dem Thron - VsFrege: jeder sing Term denotiert in jeder Verwendung einen Gegenstand - keine variierende Denotation - Gestaltungen sind eindimensional, nicht wie bei Frege - zweidimensional: sind Sinn und Gegenstand.

Cast I
H.-N. Castaneda
Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Veränderung Simons I 134
Veränderung/Ereignis/Simons: Eigentlich können sich Ereignisse nicht verändern. Ausnahmen: Bsp Die Auseinandersetzung wurde hitziger. Bsp Die Hochzeit verlagerte sich ins Haus. Lösung: In Wirklichkeit sprechen wir über die involvierten continuants. >Ereignisse, >Continuants, >Bewegung, >Zeitliche Identität.
I 135
Veränderung/Simons: Die Veränderung einer Größe (vektoriell oder skalar, Bsp Beschleunigung) ist ein Maß einer Veränderung, nicht selbst eine Veränderung. >Messen.
I 176
Veränderung/Simons: Es ist aber der ganze continuant, nicht bloß ein Teil, der diese verschiedenen Eigenschaften hintereinander hat. Zuschreibung/Veränderung: Daraus folgt, dass eine Zuschreibung von Eigenschaften an ein continuant normalerweise den Zeitpunkt mit angeben muss.
>Zuschreibung, >Eigenschaften.
I 193
Teil/Veränderung/Flux/Wandel/SimonsVsChisholm: Wenn von einem Tisch ein kleiner Teil abgeschnitten wird, dann ist das kein Tisch. ChisholmVsVs: Doch, weil er schon vorher da war, muss er Tisch sein.
>Prozess/Fluss.
Lösung/Quine: Von den vielen gleichzeitig verschlungenen Summen, die jede Tisch sein können, sollte nur das als Tisch zählen, was nicht in die anderen eingebettet ist. "Tische sind so gemeint, dass sie sich gegenseitig ausschließen".
>Mereologische Summe.

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987
Zuschreibung Strawson Frank I 641f
Fremdpsychisches/mentale Zustände/Strawson: man muss beides sein: Selbst- und Fremdzuschreiber. >Fremdpsychisches, >Selbstzuschreibung.
Rorty: Selbstzuschreibung ursprünglich auf Basis derselben Art von Beobachtung wie Fremdzuschreibung.
WittgensteinVsRorty: Selbstzuschreibung ohne Anhaltspunkte.
DavidsonVsRorty: Rorty zeigt nicht, dass die Zuschreibungen mit bzw. ohne Anhaltspunkte dieselben Entitäten betreffen.

Donald Davidson (1984a): First Person Authority, in: Dialectica 38 (1984),
101-111
- - -
Strawson I 127
StrawsonVsChisholm: indirekte Zuschreibung von direkter Zuschreibung. ChisholmVsStrawson: umgekehrt.
>Zuschreibung/Chisholm, >Selbstzuschreibung/Chisholm.
I 141
Zuschreibung/Kluft/Strawson: Es gibt keine logische Kluft zwischen selbst- und Fremdzuschreibung. - sonst verschwindet z.B. Depression. Lösung: spezieller Charakter der P-Prädikate: dass sie sowohl sich als auch anderen zugeschrieben werden.
>Terminologie/Strawson.
I 142
Analogie: Zeichen auf Spielkarten identifizieren diese (Kriterium), aber Bedeutung im Spiel geht darüber hinaus.
I 144
Unterschied: Selbst-Zuschreibung nicht aufgrund von Beobachtung - aber Prädikate sind keine Lösung des Leib-Seele-Problems. >Prädikate/Strawson, >Leib-Seele-Problem.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in Auseinandersetzungen folgender wissenschaftlicher Lager:
Begriff/
Autor/Ismus
Pro/Versus
Eintrag
Literatur
mereol. Essentialism VsChisholm Pro Simons I 208 mereologischer Essentialismus: Pro: Chisholm - Vs: Simons: Bsp Schiff des Theseus: anfängliche Koinzidenz von Materie-Konstanz und Funktions-Konstanz
I 275
mereologischer Essentialismus/Chisholm: alle Teile notwendig - SimonsVsChisholm: einige wesentlich, andere nicht.
mereol. Essentialism VsChisholm Versus Simons I 272
Mereologischer Essentialismus: Chisholm pro - SimonsVs
I 275
mereologischer Essentialismus/Chisholm: alle Teile notwendig - SimonsVsChisholm: einige wesentlich, andere nicht.

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987
mereol. Variabilität VsChisholm Versus I 275
Mereologischer Essentialismus/Chisholm: alle Teile notwendig - SimonsVsChisholm: einige wesentlich, andere nicht.

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 4 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Essentialismus Chisholm, R. II 166
SimonsVsChisholm/SimonsVsBrentano: These Chisholm hat von Brentano einen mereologischen Essentialismus geerbt, mit dem ich nicht übereinstimme. Ich werde aber diese Ideen benutzen, um eine leicht abweichende Interpretation von Wittgensteins Tractatus zu geben. Wittgenstein selbst war nicht so klar in bezug auf Tatsachen wie es scheint. Selbstkritik: Durcheinander von Tatsachen und Komplexen.
Zwischen dem späteren Wittgenstein und Brentano liegen Welten, aber es gibt Berührungen zwischen Brentano und dem Tractatus.
Simons I 2
Chisholm/Mereologischer Essentialismus/Simons: Chisholm vertritt den mereologischen Essentialismus: These kein Objekt kann andere Teile haben, als es aktual hat. Vs: Problem: zu erklären, wieso normale Gegenstände nicht modal starr (alle Teile wesentlich) sind. Lösung/Chisholm: These (erscheinende) Dinge (appearances) ((s) alltägliche Dinge) sind logische Konstruktionen aus Objekten, für die der mereologische Essentialismus gilt. Lösung/Chisholm: These die tatsächlichen sind mereologisch konstant und die Erscheinungen wieder logische Konstruktionen aus unveränderlichen Objekten. SimonsVsChisholm: der Preis ist zu hoch.
Simons I 275
mereologischer Essentialismus/Zwischenposition/Chisholm/Simons: es gibt noch eine weitere, die Chisholm ablehnt: daß einige Teile wesentlich sind und andere nicht. Das ist meine Position. ChisholmVsSimons: alle Teile sind notwendig.
Simons: These einige Teile sind wesentlich (nicht notwendig!).

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987
Individuum Meixner, U. I 49
Individuum/moderne Ontologie/Meixner: (VsChisholm?) viele moderne Ontologen vertreten aber die These, daß alle existenten Individuen zeitlich Teile haben. Danach ist ein materielles Individuum nicht zur nicht zur selben Zeit an zwei verschiedenen Orten, sondern auch nicht als ein Ganzes zu verschiedenen Zeiten am selben Ort! (s) Individuum ändert sich dann ständig, von Zeitpunkt zu Zeitpunkt, d.h. es ist nicht dasselbe in zwei aufeinanderfolgenden Momenten. (>Lewis: "fragil").
continuant Simons, P. I 175
Zeitlicher Teil/continuants/Mereologie/SimonsVsalle/SimonsVsChisholm: These auch continuants können zeitliche Teile haben! D.h. sie sind nicht mereologisch konstant, sondern mereologisch variabel. continuants/Simons: These müssen auch nicht ununterbrochen existieren. Das liefert uns eine überraschende Lösung für das Problem des Schiffs des Theseus.
I 351
Continuant/Existenz/Simons: ob ein continuant existiert (E!) steht und fällt mit der Frage, ob es Ereignisse gibt, die sich zu der Form einer Lebensgeschichte zusammenfinden. Genidentität: ist selbst nicht hinreichend für die Existenz eines continuants via Integration von Ereignissen in eine Geschichte. Sie kann die Vereinigung nur unterstreichen.
Continuant/Simons: These hat ontologische Priorität gegenüber dem Leben.
Sortal Simons, P. I 195
Sortalbegriff/Simons: die Frage ist, ob Sortalbegriffe, die an die Bedingungen geknüpft sind, die festlegen, was zu einer Zeit oder über die Zeit als ein Ding oder als mehrere Dinge einer Art zählen soll, eher auf mereologisch konstante Objekte (Chisholm) oder auf variable Objekte (Simons, Wiggins) anwendbar sind. SimonsVsChisholm: seine These hat zur Folge daß die meisten Menschen meist ihre meisten Begriffe falsch gebrauchen, wenn das dann nicht überhaupt immer der Fall ist.