Begriff/ Autor/Ismus |
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Attributiv/referentiell | Burge | Frank I 702/703 Inhalt/BurgeVsDonnellan/Intentionalität/intentionaler Inhalt/Referenz/referentiell/attributiv/Burge: Wenn die Person, die ich für liebenswürdig halte, nicht meine Tante ist, dann irre ich mich nicht in dem, was ich über die Person denke; es ist kein Fehler hinsichtlich des intentionalen Aktes und Inhalts. Die Autorität [der ersten Person] betrifft jene Aspekte des Gedankens, die intentionale Eigenschaften haben. Für mich sind das die einzigen Aspekte des Inhalts eines Gedankens. Vgl. >Unkorrigierbarkeit. >Gedanken, >Erste Person, >Überzeugungen, >Inhalt. >Intentionen, >Meinen. |
Burge I T. Burge Origins of Objectivity Oxford 2010 Burge II Tyler Burge "Two Kinds of Consciousness" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Attributiv/referentiell | Donnellan | I 183 Def referentiell/Donnellan: soll den Hörer in die Lage versetzen, denjenigen herauszugreifen, von dem der Sprecher redet. - Bsp Der Mörder von Schmidt ist wahnsinnig : jedenfalls, der, der da vor Gericht randaliert, auch wenn er gar nicht der Mörder ist. - Hier schlagen leere Kennzeichnungen nicht fehl. - ((s) Die Kennzeichnung kann auch falsch sein und identifiziert dennoch die Person.) attributiv/Donnellan: "wer auch immer es ist" Bsp abwesender Mörder kann irgendjemand sein, aber auf jeden Fall der Mörder. - ((s) Die Kennzeichnung muss zutreffen). >Kennzeichnungen. I 191 referentiell/Donnellan: hier ist es wahrscheinlich, dass der Sprecher glaubt, dass die Referenz erfüllt ist. Eine falsche Beschreibung würde die Zuhörer irreführen. - Attributiv/Donnellan: hier gibt es nicht dieselbe Möglichkeit einer falschen Beschreibung: Wer immer es ist kann man nicht falsch beschreiben, der Sprecher glaubt eine Disjunktion: der oder der oder der... - attributiv gebrauchte Kennzeichnungen können fehlschlagen und dennoch etwas Wahres aussagen. Bsp Das Abgeordnetenhaus (korrekt Repräsentantenhaus) enthält Vertreter zweier Parteien. - Das ist kein Problem, wenn klar ist, was der Sprecher meint, man kann ihn verbessern. >Meinen. I 195 Absicht/Intention/Meinen/Donnellan: es geht nicht darum, was jemand sagen wollte - sonst könnte man jede Beschreibung nehmen - dennoch entscheidet die Intention über referentiellen oder attributiven Gebrauch. I 199 Sekt-Bsp/Donnellan: attributiv kein Problem. >Sekt-Beispiel. I 202ff Referentiell/Donnellan: könnte man auch schwache Referenz nennen: was auch immer Echte Referenz: attributiv. - I 202 Problem der Aussage/Donnellan: Bsp (Linsky): ihr Ehemann ist nett zu ihr (im Café, aber er ist nicht ihr Ehemann) - referentiell wahr. attributiv: wenn der phi ist psi , aber es gibt keinen phi, dann ist es nicht korrekt zu sagen: er sagt von ihm... (de re). Aber referentiell: er hat von dem so Beschriebenen korrekt gesagt, dass er ... ((s) ebenfalls de re). Kripke: eben nicht wie die Unterscheidung de re/de dicto - Bsp Wenn der Beschriebene außerdem der Präsident des Colleges ist, ist es wahr vom Präsidenten, dass er nett ist. Referentiell: hier braucht der Sprecher nicht einmal zuzustimmen. I 18 Namen/Kennzeichnung/Donnellan: a) referentielle Verwendung: die Referenz kann gelingen, auch wenn die Kennzeichnung nicht zutrifft: Bsp Der Mann vor Gericht ist gar nicht der Mörder, aber er ist richtig bestimmt als derjenige, der sich wild gebärdet. b) attributive Verwendung: "wer immer es war" liegt vor, wenn wir keine bestimmte Person im Auge haben. ((s) > Rolle, funktionale Rolle: was auch immer es ist.) >Rolle, >Funktionale Rolle. Chisholm II 109 Donnellan/referentiell/attributiv/Brandl: lässt sich die Unterscheidung nicht schon damit erklären, dass einmal durch Zeichen, ein andermal durch Sprecher Bezug genommen wird? Nein, dann hätte die referentielle Verwendung nur auf ein Problem der Pragmatik aufmerksam gemacht. Dann hätte Russell seine Theorie nur einfach pragmatisch erweitern können. Brandl: man kann die Unterscheidung ref/att noch verschärfen, wenn man sie auf genau jene Kennzeichnungen anwendet, mit denen der Sprecher von vornherein klarstellt, dass er sich nicht auf einen ganzen Bereich von Gegenständen bezieht. Newen I 94 Referentiell/prädikativ/singulärer Term/Kennzeichnung/Name/Strawson: These: Eigennamen/Demonstrativa: werden weitgehend referentiell gebraucht. Kennzeichnungen: haben maximal prädikative, also beschreibende Bedeutung (können aber auch gleichzeitig referieren). Ad Newen I 94 referentiell/(s): ein Objekt herausgreifend - attributiv/(s): Eigenschaften zuschreibend. Newen I 95 Attributiv/Donnellan/(s): in Abwesenheit des fraglichen Gegenstands - referentiell/(s): in Anwesenheit des fraglichen Gegenstands. Newen I 95 DonnellanVsRussell: Dieser hat die referentielle Verwendung übersehen. - Er betrachtet nur die attributive, weil Kennzeichnungen/Russell: sind für ihn synkategorematische Ausdrücke, die selbst nicht referieren können. >Synkategorematisch. Newen I 96 Referentiell/Kennzeichnung/KripkeVsDonnellan: Der referentielle Gebrauch von Kennzeichnungen hat mit der Semantik von Kennzeichnungen überhaupt nichts zu tun. - Referentieller Gebrauch ist zwar möglich und mit ihm kann Kommunikation gelingen, aber er gehört in die Pragmatik. - Pragmatik: untersucht das, was gemeint wird (kontextabhängig). - Nicht die kontextunabhängige Semantik. Lösung/Kripke: Unterscheidung Sprecher-Referenz und semantische Referenz. >Sprecherreferenz, >Semantische Referenz. Dagegen semantische Bedeutung: wird durch die Russellschen Wahrheitsbedingungen angegeben: der Mörder von Schmidt ist wahnsinnig gdw. der Mörder von Schmidt wahnsinnig ist. >Wahrheitsbedingungen. |
Donnellan I Keith S. Donnellan "Reference and Definite Descriptions", in: Philosophical Review 75 (1966), S. 281-304 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Attributiv/referentiell | Kripke | II 209 KripkeVsDonnellan: Donnellans Theorie ist richtig, widerlegt aber nicht Russells (bessere, weil einheitlichere) Theorie. Die Unterscheidung referentiell/attributiv hat nichts mit der Unterscheidung de re/de dicto zu tun (Donnellan dito). >de re, >de dicto. II 236f Referentiell/attributiv/KripkeVsDonnellan: Die Unterscheidung Sprecher-Referenz/semantische Referenz wird sowieso gebraucht. Sie ist hinreichend und kann statt der Unterscheidung referentiell/attributiv genutzt werden. Bsp Der wirkliche Ehemann ist irrelevant! Ich muss nicht zwei Leute verwechselt haben. Ich glaube nur, dass eine Person eine Eigenschaft hat, die ihr in Wirklichkeit fehlt. II 222 Bsp "Ihr Ehemann ist nett zu ihr"/Linsky/Kripke: Problem der Aussage: Ist sie wahr? Der Gebrauch kann hier nicht analysiert werden, nur die Bedeutungen des Satzes. Bei referentieller Verwendung ist aber unklar, was mit "Aussage" gemeint ist. >Donnellan. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Attributiv/referentiell | Searle | IV 101 Attributiv/Tradition/Grammatik: Attributiv sind relative Ausdrück wie "groß" oder "heiß". Searle: Dies erfordert Hintergrund: Alle großen Frauen sind ähnlich in Bezug auf die Größe. Attributiv/Searle: Das Gemeinte und die Satzbedeutung sind dasselbe. IV 161 Referentiell/Donnellan/Searle: Sprecher S hat über e gesprochen, gleichgültig ob e tatsächlich F ist. Man kann dann auch mit anderen Ausdrücken als "der F" berichten. Attributiv: Hier gäbe es keine Entität e, dem Sprecher hätte nicht einmal vorgeschwebt, dass es sie gibt. Attributiv: Die Aussage kann dann nicht wahr sein. IV 164 Donnellan: Bsp "Der Sieger, wer immer es ist": Hier wird im attributiven Sinn eigentlich über gar nichts gesprochen. Referentiell/attributiv: Referentiell und attributiv liefern keine Unterscheidung zwischen Überzeugungen. IV 165ff Referentiell/attributiv/SearleVsDonnellan: statt dessen: Aspekte: Man kann sich den Aspekt aussuchen, unter dem man von einem Gegenstand spricht. Primärer Aspekt: Wenn nichts ihn erfüllt, hatte der Sprecher nichts im Sinn (Halluzination). Sekundärer: für jeden beliebigen Aspekt gilt: S versucht, mit ihm über den Gegenstand zu sprechen, der seinen primären Aspekt erfüllt, ohne dass er selbst zu den Wahrheitsbedingungen gehörend gemeint ist. >Aspekt/Searle, >Wahrheitsbedingungen. Sekt-Beispiel: ("der Mann mit dem Sekt ist böse") die Identifikation funktioniert auch wenn Wasser im Glas ist. Searle: Dann kann die Aussage auch wahr sein. Die Bedeutung ändert sich nicht, wenn kein anderer Aspekt die Rolle des primären einnehmen könnte. IV 175 Referentiell/Searle: Referentiell bringt einen sekundären Aspekt. Attributiv bringt einen primären Aspekt. IV 176 Beide Lesarten können intensional und extensional sein. >Intension, >Extension. IV 175 Das Meinen ist entscheidend. Unterschied Satz/Feststellung: Eine Feststellung ist entscheiden, aber nicht ein Satz (was wörtlich gesagt wurde). >Meinen, >Intention, >Sprecherintention. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
de dicto | Kripke | II 209 KripkeVsDonnellan: Donnellans Theorie ist richtig, widerlegt aber nicht Russells (bessere, weil einheitlichere) Theorie. Die Unterscheidung referentiell/attributiv hat nichts mit der Unterscheidung de re/de dicto zu tun (Donnellan dito). >referentiell/attributiv, >Donnellan. II 216 Donnellan/Kripke: de dicto: de dicto kann weder referentiell noch attributiv sein. Ein Zitat ist nicht über einen Gegenstand (schon Frege). Referentiell: kann nicht de re sein, Bsp "Die Zahl der Planeten ist ungerade": ist attributiv, d.h. genau über diesen Gegenstand, nicht über "was auch immer". "Notwendig ungerade": ist genauso attributiv, Bsp "Der Mörder, egal wer, hat den Mord begangen": ist genauso attributiv, aber de re. Indirekte Rede: ist weder referentiell noch attributiv. >Indirekte Rede, >de re, >Planeten-Beispiel. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Einzeldinge | Tugendhat | I 422 Einzeldinge/ED/TugendhatVsDonnellan: lokalisierende Kennzeichnungen sind grundlegend. Vgl. >Individuation/Strawson, >Individuation, >Identifikation, >Lokalisierung. Bei diesen gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen referentiellem und attributivem Gebrauch. >Attributiv/referentiell. Auch attributiv ist im weiten Sinn referentiell, weil sie den Gegenstand zwar nicht identifiziert, aber spezifiziert (vor einem Hintergrund unterscheidet). >Spezifikation. I 426 Einzelding/Identifikation/TugendhatVsStrawson: "hier", "Jetzt" genügen um Gegenstand und Raumzeit-Stellen existent zu machen. >Demonstrativa, >Logische Eigennamen. Raumzeit-Stellen sind die elementarsten Gegenstände. >Ontologie. Es muss dort aber auch etwas geben - wenigstens hypothetisch, dann liefert entsprechende Frage der Verifikation, für welchen Gegenstand der singuläre Term steht. >Singuläre Termini, >Leerer Raum, >Substantivalismus, >Relationismus. Top-down: Die Verwendung aller singulären Termini verweist auf demonstrative Ausdrücke. Bottom-up: Wenn durch die Demonstrativa die Verfikationssituation für das Zutreffen des Prädikats bezeichnet wird. >Zutreffen, >Prädikate, >Erfüllung, >Situation. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Meinen | Kripke | Nagel I 63 ff Meinen/Kripke: (laut Nagel): Problem: Es gibt eine Lücke zwischen dem Nichtnormativen und dem Normativen. Das Meinen impliziert den Unterschied zwischen richtigen und falschen Antworten. Verhalten, Überzeugungen, dispositionale oder erfahrungsbedingte Tatsachen implizieren keine derartigen Konsequenzen. Deshalb können jene nicht in diesen bestehen. >Meinen, >Norm, >Erfahrung, >Semantische Tatsachen, >Referenz, >Sprecher-Referenz, >Sprecher-Intention. --- McGinn I 117 ff McGinn: Unzurückführbarkeitstheorie/Theorie der Irreduzibilität: Kripke: Gemeinter Sinn soll ein undefinierter Grundbestandteil der Welt sein, wobei die semantischen Ausdrücke in analytischer Hinsicht als ebenso grundlegend gelten, wie die Basisbegriffe der Geometrie. Wörter und Begriffe stünden in einer Repräsentationsbeziehung zur Welt, doch es sei ausgeschlossen, durch eine Erklärung anzugeben, worin diese Beziehung bestehe oder wovon sie abhängig sei. Eine Domestizierung sei weder notwendig noch möglich. Es sei ein schlichtes Faktum, dass wir Dinge so meinen, weil wir sie verdauen und treten. --- II 210 Meinen/Russell/KripkeVsDonnellan: Es geht darum, dass etwas als einziges die Kennzeichnung erfüllt: "der φ-er ψ-ht": "φ(x) ∧ (y)(φ(y) > y = x)". --- Stegmüller IV 50 Kripkes Wittgenstein: keine Tatsache: auch ein "allwissendes Wesen" könnte nicht wissen, was wir meinen - die Tatsache des Meinens gibt es nicht - > Nonfaktualismus. Pointe: Das skeptische Problem ist gar nicht epistemisch, sondern ontologisch - Vs"Beste Erklärung": Auch die "beste Erklärung" würde das Problem als epistemisch verkennen. >Kripkes Wittgenstein, >Regelfolgen, >Privatsprache. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |
Namen | Burge | Wolf I 27 Namen/BurgeVsKripke/BurgeVsDonnellan: Namen sind nicht singuläre Termini, sondern Prädikate (wie Russell). >Prädikate. Bsp "Es gibt einen Zeitpunkt t für den Sprecher S eine Referenzhandlung x auf einen Gegenstand y, so dass gilt: y ist ein Sokrates und y ist kahl". Der Teilsatz "y ist ein Sokrates" hat damit seinerseits eine Wahrheitsbedingung. Referenz ist nicht eliminiert. Zweifacher Bezug: zur Referenzhandlung und zur Namensgebung. >Referenz. |
Burge I T. Burge Origins of Objectivity Oxford 2010 Burge II Tyler Burge "Two Kinds of Consciousness" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 |
Referenz | Kripke | II 211 Referenz/Bsp "Ihr Ehemann ist nett zu ihr"/Kripke: Variante: Der (abwesende) Ehemann ist nicht nett! Dann ist die Aussage für alle Autoren falsch (wegen des abwesenden Ehemanns). Unterscheidung Sprecher-Referenz/semantische Referenz. >Sprecher-Referenz, >Sprecher-Intention, >Sprecher-Bedeutung, >referentiell/attributiv. II 221 Gödel-Schmidt-Fall/Kripke: Beschreibung bestimmt nicht die Referenz - wir würden den Namen nicht zurückziehen, wenn wir etwas neues erfahren. II 231f Kripke These: Donnellans Unterscheidung referentiell/attributiv verallgemeinert: Ein Sprecher kann in einer Situation aus einem von zwei Gründen glauben, dass seine spezifische Intention mit seiner allgemeinen Intention zusammenfällt: a) "Einfacher" Fall: seine spezifische Intention ist, auf den semantischen Referenten zu referieren ((per definitionem), das ist Donnellans attributive Verwendung). b) "Komplexer" Fall: Die Intentionen sind verschieden, aber der Sprecher glaubt, dass sie auf denselben Gegenstand referieren (referentiell). VsDonnellan: Man darf die referentielle Verwendung nicht als Eigennamen auffassen - denn die Unterscheidung einfach/komplex ist auf Kennzeichnungen und Namen gleichermaßen anwendbar. >Kennzeichnung/Kripke, >Eigennamen/Kripke. --- Newen I 111 Direkte Referenz/Kripke/Newen/Schrenk: Kripke nennt die Objekttheorie der Namen die Theorie der direkten Referenz. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Sprecherbedeutung | Kripke | II 226 Bedeutung/Meinen/Grice: Es gibt eine Unterscheidung zwischen dem, was die Wörter des Sprechers bei einer bestimmten Gelegenheit bedeuten, und dem was er meinte. >Meinen, >Sprecher-Referenz, >Sprecher-Intention. Kripke: Was Wörter bei einer bestimmten Gelegenheit bedeuten, ist bei dieser Gelegenheit bestimmt von diesen Konventionen zusammen mit den Intentionen des Sprechers und verschiedenen Faktoren des Kontextes. >Konvention. II 230 Ironie/Kripke: Ironie ändert nicht die Bedeutung: "ein schöner Freund" hat keine "Anführungszeichen-Bedeutung", sondern ist bestimmt durch den Sprechakt. >Sprechakte. II 237 KripkeVsDonnellan: Englisch ist gar nicht so zweideutig. Bsp zweideutige Sprache: könnte "der" und "ter" verwechseln: "der"/Kripke: Eine entsprechende Aussage ist wahr gdw. ein Gegenstand sie als einziger erfüllt. "ter": hier ist entscheidend, was der Sprecher meint. Fazit: Im Englischen lässt sich das unterscheiden: "ter" ist wahrscheinlich starr. >Starrheit. Die Sprecher-Bedeutung in allen möglichen Welten, ist immer das, was der Sprecher glaubt - dann ist tatsächlich "Jones sagte, dass ter Mann, den sie heiratete, nett zu ihr ist", keine angemessene Wiedergabe. Deswegen sagt Donnellan, dass es im referentiellen Fall schwierig ist, von "Aussage" zu sprechen ("Problem der Aussage"). |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Sprecherbedeutung | Searle | VI 179 Beispiel: KripkeVsDonnellan: (ähnlich Searle): Unterscheidung Sprecherbezug/semantischer Bezug: Falls der Sprecher/die Sprecherin irrt, kann der semantische Bezug auf etwas anderes als das gehen, worüber er/sie spricht. >Sprecher-Referenz, >Referenz, >Donnellan, >KripkeVsDonnellan. VI 179/180 Searle: Allerdings ist das nicht ganz richtig: Bsp "Der König"/"Der Usurpator": Der Sprecher muss noch nicht einmal der Ansicht sein, der Gegenstand erfülle die Kennzeichnung. >Kennzeichnung. Kripke: In einem gegebenen Idiolekt ist der semantische Bezug (ohne indexikalische Anteile) durch eine allgemeine Absicht des Sprechers bestimmt. Der Sprecherbezug ist durch eine spezifische Absicht bestimmt. Semantische Referenz/Sprecherreferenz/Kripke: Im Fall eines Irrtums können beide abweichen. Idiolekt/Kripke: Hier ist der semantische Bezug durch eine allgemeine, die Sprecherreferenz durch eine spezifische Absicht des Sprechers bestimmt. >Idiolekt. SearleVsKripke: Wenn ich sowohl allgemeine als auch spezielle Absichten habe, dann habe ich gar keine allgemeinen Absichten gegenüber Kennzeichnungen. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Terminologien | Kripke | I 125 Schmidentisch/Schidentität: Schmidentität ist die künstliche Identität zwischen einem Gegenstand und ihm selbst. ((s) Das entspricht einem Verbot von Kennzeichnungen.) Kripke: Das ist ganz in Ordnung und nützlich. >Identität/Kripke, >Kennzeichnung. --- II 232f Russell-Sprache/Kripke: schwach: Die Russell-Sprache ist wie Englisch, nur die Wahrheitsbedingungen (WB) sind von Russell. Der gegenwärtige König von Frankreich muss existieren, damit der Satz "Der gegenwärtige König von Frankreich ist kahl" wahr ist. Russel-Sprache: mittlere: Kennzeichnungen haben eine Russellsche Tiefenstruktur: "Es gibt genau ein...". Russel-Sprache: stark: Es gibt keine Kennzeichnungen, nur noch "es gibt genau ein..". Sekt-Bsp: "Der Mann mit dem Glas Sekt ist böse" (der Gemeinte hat aber Mineralwasser im Glas). Schwache und mittlere: hier denkt der Sprecher (wenn auch irrtümlich), dass die Wahrheitsbedingungen erfüllt sind. Starke: Hier könnte der Gebrauch zur Regel werden, weil der bestimmte Artikel verboten ist - da das Phänomen in allen drei Sprachen auftritt, kann es kein Argument dafür sein, dass Englisch keine Russell-Sprache ist. --- Newen I 97 Russell-Sprache/Kripke/Newen/Schrenk: Die Russell-Sprache enthält nur die attributive Lesart. (~homophone Wahrheitsbedingungen). >Homophonie, >Wahrheits-Bedingungen. Dagegen: D-Sprache/Kripke: Die D-Sprache enthält eine referentielle und attributive Lesart. KripkeVsDonnellan: Bsp "Ihr Ehemann ist nett zu ihr": Hier braucht man gleichzeitig (nicht abwechselnd) die referentielle und attributive Lesart. "Er ist nett, aber er ist nicht ihr Ehemann". >Referentiell/attributiv. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Begriff/ Autor/Ismus |
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referentiell/attributiv | Kripke, S.A. | Wolf I /Kri II 208 KripkeVsDonnellan: dieser scheint zu meinen, daß die diskutierten Phänomene (Unterscheidung referentiell/attributiv) unvereinbar sind mit dem Vorschlag, daß Sprecherï·"Referenz ein pragmatischer Begriff ist. Kripke These genau diese Phänomene unterstützen sogar diesen Vorschlag! Wolf I / Kri II 231 Kripke These Donnellans Unterscheidung ref/att verallgemeinert: ein Sprecher kann in einer Situation aus einem von zwei Gründen glauben, daß seine spezifische Intention mit seiner allgemeinen Intention zusammenfällt: a) "einfacher" Fall: seine spezifische Intention ist, auf den semantischen Referenten zu referieren. (per definitionem), das ist Donnellans attributive Verwendung) ï·" b) "komplexer" Fall: die Intentionen sind verschieden, aber der Sprecher glaubt, daß sie auf denselben Gegenstand referieren. (referentiell) ï·" VsDonnellan: man darf die referentielle nicht als Eigennamen auffassen ï·" denn die Unterscheidung einfach/komplex ist auf Kennzeichnungen und Namen gleichermaßen anwendbar |
K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 |