Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 4 Einträgen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
Eintrag
Eintrag
Literatur
Literatur
Kausalgesetze Cartwright I 10
Asymmetrie: Kausalgesetze sind asymmetrisch: Wirkung und Ursache können nicht vertauscht werden. - Dagegen symmetrisch: Assoziationsgesetze/Hume: Bsp Länge des Schattens/Höhe des Masts. Fraassen: These: Die erklärungsmäßigen Asymmetrien sind nicht echt. - Es gibt keine Tatsache darüber, was was erklärt. - CartwrightVsFraassen.
Assoziation/CartwrightVsHume: ist nicht hinreichend, um Bsp bei der Malariabekämpfung effektive von uneffektiven Strategien zu unterscheiden. >Assoziation, >Symmetrien.
I 30
Kausalgesetz/Kausalerklärung/Cartwright: Kausalgesetze sind nicht transitiv - d.h. die Kausalkette muss nicht durch ein einziges Kausalgesetz bestimmt sein. >Transitivität.
I 32
Kausalgesetz/Cartwright: etwas, das immer der Fall ist ((s) universelles Vorkommnis, universelle Tatsache, "Permanenz") kann nicht Konsequens eines Kausalgesetzes sein. - ((s) Das ist hier eine Konvention). - alternativ: universelle Tatsache: alternativ könnte man sagen, dass alles die Ursachen einer universellen Tatsache ist. Def universelle Tatsache/Cartwright/(s): Wahrscheinlichkeit = 1.
I 36
Kausalgesetze/Cartwright: Der Grund warum wir sie für die Charakterisierung von Effektivität brauchen ist, dass sie die richtigen Eigenschaften herausgreifen, auf die wir unsere Bedingungen anwenden.
I 43
Effektive Strategie/Cartwright: kann nur mit Annahme von Kausalgesetzen gefunden werden. Partition: die richtige ist die, die dadurch determiniert ist, welche Kausalgesetze es gibt. - Ohne Kausalgesetze kann man nicht die richtigen Faktoren herausgreifen.

Car I
N. Cartwright
How the laws of physics lie Oxford New York 1983

CartwrightR I
R. Cartwright
A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

CartwrightR II
R. Cartwright
Ontology and the theory of meaning Chicago 1954
Konjunktion Fraassen I 83
"Konjunktions-Einwand"/PutnamVsFraassen: eine Konjunktion von Theorien muss Wahrheit erhalten, nicht aber empirische Adäquatheit. PutnamVsPositivismus: also gibt es keinen positivistischen Ersatz für den Wahrheitsbegriff. - PutnamVsAkzpetierbarkeit - PutnamVsRorty - PutnamVsPeirce - zwei inkompatible Theorien können jede für sich empirisch adäquat sein.
Problem: die Konjunktion zweier geglaubter Theorien muss nicht geglaubt werden. - Bsp die eine ist eine Korrektur der anderen. >Theorien, >Wahrheit, >Positivismus, >Akzeptierbarkeit.

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980
Methode Boyd Fraassen I 77
Realismus/Wissenschaft/Methodologie/Methode/Boyd: Nur der Realismus kann die wissenschaftliche Aktivität des Versuchsaufbaus (Methode, Experiment) erklären. Das wird für die Legitimierung von intertheoretischen Überlegungen gebraucht. Und zwar zur Erklärung der Rolle, die akzeptierte Theorien im Versuchsaufbau spielen. >Theorien, >Realismus. >Erklärung.
I 78
BoydVsFraassen/BoydVsAnti-Realismus: 1. Prinzip: (laut Boyd anti-realistisch) Wenn zwei Theorien genau dieselben deduktiven Beobachtungs-Konsequenzen haben, dann ist jeder experimentelle Beleg für oder gegen die eine Theorie gleichzeitig einer für oder gegen die andere.
>Belege, >Beweise, >Beobachtungskonsequenzen.
BoydVs: Das ist schlichtweg falsch so wie es dasteht, und es lässt sich auch nicht verbessern.
Empirische Äquivalenz/FraassenVsBoyd: Ich habe eine ganz andere Definition von empirischer Äquivalenz als er.
>Empirische Äquivalenz.
2. Prinzip: (laut Boyd von allen Philosophen akzeptiert): Angenommen, ein wissenschaftliches Prinzip trägt zur Verlässlichkeit einer Methode im folgenden minimalen Sinn bei: seine Anwendung trägt zur likelihood bei, dass die Beobachtungs-Konsequenzen akzeptierter Theorien wahr sein werden. Dann ist es die Aufgabe der Erkenntnistheorie (Epistemologie), die Verlässlichkeit dieses Prinzips zu erklären.
>Verlässlichkeit, >Likelihood, >Erkenntnistheorie, >Prinzipien.
Fraassen: Ich glaube auch, dass wir dem zustimmen sollten. Es ist selbst ein Prinzip über Prinzipien.

Boyd/Fraassen: Boyd hat ein spezielles Beispiel im Sinn:

(P) Eine Theorie muss unter Bedingungen getestet werden, die repräsentativ sind für die Bedingungen, in denen sie im Licht von Begleitinformation sie höchstwahrscheinlich fehlschlagen wird, wenn sie überhaupt fehlschlagen kann.

Fraassen: Das ist harmlos so wie es dasteht.
I 79
Problem: „Begleitinformation“: ich nehme an, dass er „Wissen“ hier „leicht“ auffasst, d.h. als Wissen über zugrundliegende kausale Mechanismen, die von vorher akzeptierten Theorien zugrunde gelegt werden. >Wissen, >Vorwissen, >Kausalrelationen, >Kausalität.
Boyd: Bsp Angenommen,
M: chemischer Mechanismus
A: Antibiotikum
C: Bakterienart
L: Theorie, die zusammen mit Begleitinformation annimmt, dass die Population der Bakterien sich als Funktion ihrer Anfangspopulation, der Dosierung von A und der Zeit entwickelt.
Experiment: Frage: Was muss man bei der Konstruktion des Experiments berücksichtigen:
1. Bsp eine Substanz, ähnlich wie A ist bekannt, diese aber löst nicht die Zellwände auf, sondern interagiert mit ein entstandenen Zellwänden nach der Mitose. Dann müssen wir die Implikation der zu testenden Theorie L prüfen, die nicht in dieser alternativen Weise funktioniert.
Dann sollte die Probe in einer so kurzen Zeit betrachtet werden, dass die typische Zelle sich noch nicht geteilt hat, die aber lang genug ist, dass ein großer Teil der Population durch A vernichtet ist (wenn es solche ein Intervall gibt).
2. Bsp Man weiß, dass die fraglichen Bakterien zu einer Mutation neigen, die die Zellwände mutieren lässt. Das führt zu der Möglichkeit, dass Theorie L fehlschlägt, wenn die Zeit lang genug ist und die Dosierung von A gering genug, um selektives Überleben resistenter Zellen zu ermöglichen. Daher ist hier dann ein anderes Experiment erforderlich.
Auf diese Weise führen akzeptierte Theorien zu einer Modifikation von Experimenten.

Wissen/Fraassen: Wissen müssen wir hier verstehen als "von einer früher akzeptierten Theorie impliziert".

Boyd I
Richard Boyd
The Philosophy of Science Cambridge 1991

Boyd W I
Walter Boyd
Letter to the Right Honourable William Pitt on the Influence of the Stoppage of Issues in Specie at the Bank of England on the Prices of Provisions and other Commodities London 1801

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980
Theoretische Entitäten Cartwright I 89
Theoretische Entitäten/CartwrightVsFraassen: Diese gibt es, weil es auf der Ebene der Phänomene keine echte Regularität gibt. >Phänomene, >Regularität.
I 98
Theoretische Entitäten/Hacking: Der Experimentator glaubt nicht an Elektronen, weil sie die "Phänomene sicherstellen", sondern im Gegenteil, weil sie zu neuen Phänomenen führen. - Cartwright dito. >Experimente, >Beobachtung.

Car I
N. Cartwright
How the laws of physics lie Oxford New York 1983

CartwrightR I
R. Cartwright
A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

CartwrightR II
R. Cartwright
Ontology and the theory of meaning Chicago 1954

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in Auseinandersetzungen folgender wissenschaftlicher Lager:
Begriff/
Autor/Ismus
Pro/Versus
Eintrag
Literatur
deduktiv- nomolog. VsFraassen Versus I 96
Erklärung: DuhemVsFraassen: Vereinheitlichung bloß fiktive Annahme zur Vereinfachung - DuhemVsDeduktion - DuhemVsdeduktiv-nomologisches Modell - FraassenVsDuhem: die empirische Substruktur der Theorie soll der der Phänomene isomorph sein - DuhemVsFraassen: das geht höchstens ganz grob - (Cartwright dito).
Kausalerklärung VsFraassen Versus Cartwright I 93
van Fraassen: VsKausalität - FraassenVsUrsachen - Fraassen pro Hume - CartwrightVsFraassen: pro Kausalerklärungen - Cartwright pro theoretische Entitäten

Car I
N. Cartwright
How the laws of physics lie Oxford New York 1983

CartwrightR I
R. Cartwright
A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

CartwrightR II
R. Cartwright
Ontology and the theory of meaning Chicago 1954
Theoret. Entitäten VsFraassen Pro Field III 8
FieldVsFraassen: Field pro theoretische Entitäten - wegen stärkerer Erklärungskraft bei der Erklärung der Phänomene - Cartwright dito.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Ursache VsFraassen Versus Cartwright I 93
van Fraassen: VsKausalität - FraassenVsUrsachen - Fraassen pro Hume - CartwrightVsFraassen: pro Kausalerklärungen - Cartwright pro theoretische Entitäten.

Car I
N. Cartwright
How the laws of physics lie Oxford New York 1983

CartwrightR I
R. Cartwright
A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

CartwrightR II
R. Cartwright
Ontology and the theory of meaning Chicago 1954

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Gesetze Cartwright, N. Cartwright: ich habe drei verbundene Argumente
1. These die offensichtliche Erklärungskraft fundamentaler Gesetze spricht nicht für ihre Wahrheit.
2. These die Weise wie fundamentale Gesetze in Erklärungen gebraucht werden, spricht für ihre Falschheit. Wir erklären durch ceteris paribus-Gesetze durch Zusammenfügungen von Ursachen durch Annäherungen die das übertreffen, was die fundamentalen Gesetze diktieren.
3. These der Anschein von Wahrheit kommt aus einem schlechten Erklärungsmodell,
I 4
das Gesetze direkt mit Realität verbindet. Cartwright statt dessen:
Def "Simulacrum"-Sicht/Cartwright: von Erklärung: der Weg von der Theorie zur Realität geht so. Theorie > Modell > phänomenologisches Gesetz.
phänomenologische Gesetze/Cartwright: sind wahr von den Objekten der Realität (oder können es sein).
fundamentale Gesetze/Cartwright: sind nur von den Objekten im Modell wahr.
I 10
Asymmetrie: Kausalgesetze sind asymmetrisch: Wirkung und Ursache können nicht vertauscht werden - dagegen symmetrisch: Assoziationsgesetze/Hume: Bsp Länge des Schattens/Höhe des Masts - Fraassen: die erklärungsmäßigen Asymmetrien sind nicht echt - es gibt keine Tatsache darüber, was was erklärt - CartwrightVsFraassen - Assoziation/CartwrightVsHume: nicht hinreichend, um Bsp Malariabekämpfung: effektive von uneffektiven Strategien zu unterscheiden.
I 51
Gesetz/Naturgesetz/NG/Wissenschaft/Cartwright: These: es gibt keine Gesetze für Fälle, wo Theorien sich überschneiden.
VsFraassen Quine, W.V.O. V 62
Bas van Fraassen These eine erfolgreiche Theorie brauche nicht wahr zu sein, sondern lediglich »beobachtungsadäquat«. (Richtige Vorhersagen).
V 61
PutnamVsFraassen: ich glaube, daß jene anderen Philosophen recht haben, die die These vertreten, wir würden nicht überleben, wenn hinreichend viele unserer Überzeugungen nicht wahr wären! Grund: das Trialï·"andï·"errorï·"Verfahren erklärt nicht, warum unsere Theorien »beobachtungsadäquat« sind.