Begriff/ Autor/Ismus |
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Abbildtheorie | Millikan | I 102 Abbildungsrelation/Sprache/Millikan: wir beginnen damit, dass wenigstens einige Wörter mit Gegenständen koordiniert sind. Entsprechend korrespondieren wahre Sätze mit Tatsachen in der Welt. Problem: falsche Sätze korrespondieren keiner Tatsache. Frage: wie können Wörter, die einzeln sehr wohl Gegenständen korrespondieren so zusammengesetzt werden, dass am Ende der ganze Satz nicht korrespondiert? Bsp „Theaitetos fliegt“: „Theaitetos“ korrespondiert Theaitetos“, „fliegt“ korrespondiert fliegen. falsche Lösung: zu sagen, dass es an der Relation zwischen Theaitetos und dem Fliegen läge. Denn die Relation korrespondiert schon etwas, dies kann instanziiert (Bsp zwischen Theaitetos und Gehen) oder uninstanziiert sein. Alles korrespondiert mit etwas - nur nicht der gesamte Satz „Theaitetos fliegt“. Lösung/Frege: er verband singuläre Termini mit „Werten“, die die Gegenstände in der Welt waren. >Welt/Denken/Millikan, >Prädikation. I 103 Satz/Frege/Millikan: interpretierte er damit ähnlich wie Namen, als komplexe Zeichen, die am Ende das Wahre oder das Flasche bezeichneten. (Millikan pro Frege: “elegant!”) >Satz7Frege. Lösung/Wittgenstein/WittgensteinVsFrege/Millikan: (Millikan: besser als Frege): Komplex aRb, wobei im Fall vom falschen Sätzen die Korrespondenz mit der Welt fehlt. Korrespondenz/Wittgenstein/Millikan: das ist aber ein anderer Sinn von „korrespondiert“! D.h. Wörter sollen anders mit Dingen korrespondieren, als Sätze mit der Welt. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Abbildtheorie | Wittgenstein | Danto I 70/71 Abbildtheorie/Wittgenstein/Danto: These: Die Welt hat die gleiche Form hat wie die Sprache - ohne dass die Welt selbst ihrer Struktur nach irgendwie linguistisch wäre, also mehr Spiegelung. Hintikka I 67 Abbildtheorie/Bildtheorie/Sachverhalt/Gegenstand/Wittgenstein früh/Hintikka: "Wenn der Satz ein sprachliches Gegenstück zum Sachverhalt ist. I 68 Dann ist jene Verbindung keine Relation, sondern nur das Bestehen einer Relation.- Das ist Wittgensteins Position vor dem Tractatus. - WittgensteinVs: später Vs - Russell: pro. I 127 Bild/Bildtheorie/Abbildtheorie/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: Die Abbildtheorie kommt von Frege. Sie findet sich auch bei Tarski wieder. I 131 Hintikka These: Die "Bildtheorie" ist in Wirklichkeit eine Vorwegnahme der ersten Bedingung Tarskis Wahrheitstheorie. I 132 WittgensteinVsTarski: Eine Wahrheitstheorie ist unausdrückbar. I 132f aRb/Ausdrücken/Darstellung/Abbildtheorie/Bildtheorie/Komplex/Wittgenstein/Hintikka: nicht ein Zeichen (Bsp "R") stellt etwas dar - sondern die mit ihm verknüpfte sprachliche Beziehung - hier das flankieren - die sprachliche Relation steht nicht für eine Klasse von Paaren von Individuen (Freges Werteverlauf) - sondern für eine wirkliche Beziehung. WittgensteinVsFrege - TarskiVsWittgenstein/ CarnapVsWittgenstein/(s): extensionale Semantik - Gegenstand /WittgensteinVsFrege: Elemente möglicher Tatsachen - dann ist die Relation, die dem "R" entspricht immer eine besondere. I 134/35 Bildtheorie/Abbildtheorie/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: keine Abbildungsrelation, sondern Isomorphismus - (Strukturgleichheit, Isomorphie) - keine Theorie der Sprache, sondern der Wahrheit (der Wahrheitsbedingungen). I 135 Eine solche Theorie lässt sich als Theorie aber gar nicht ausdrücken. I 141 Bildtheorie/Abbildtheorie/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: Nur einfache Sätze sind Bilder - nicht die komplexen Sätze - diese wären nur Rezepte zur Konstruktion von Bildern. - Wenn man sie zuließe, hätte man kein Argument für die Sonderstellung einiger Sätze: nämlich wahr zu sein. I 161 Bildtheorie/Abbildtheorie/Widerspiegelung/Tractatus/Hintikka: Bild ungleich Widerspiegelung - Abbildung: verlangt, dass einige der zulässigen Verbindungen einige der möglichen Konfigurationen der Gegenstände wiedergeben - daraus folgt aber nicht, dass die Widerspiegelung vollständig sein muss - d.h. nicht jede zulässige Verbindung muss von einem möglichen Sachverhalt sprechen - Name: kein Bild des Gegenstands - kann ihn aber widerspiegeln - Satz: Bild - Logik: Spiegelbild der Realität. I 183 Wittgenstein/früh/mittel/spät/Werk/Hintikka: Bildtheorie: 1929 aufgegeben- Hintikka: er hat nie eine vollkommene Abbildtheorie vertreten. - später als 1929: Vs die These, dass Sprache nach strengen Regeln funktioniere - Hintikka: Das hat er vielleicht nie vertreten - 1934/35: neu: Sprachspiele. WittgensteinVsTractatus: VsWiderspiegelung. >Widerspiegelung. I 184 Sprache/mittlerer Wittgenstein: 1929: Physikalische Sprache statt phänomenologischer Sprache. - ((s) Es ist aber immer die gewöhnliche Sprache. (>Phänomenologie/Quine). III 144 Sprache/Denken/Welt/Wirklichkeit/Bildtheorie/Abbildtheorie/Tractatus/Wittgenstein/Flor: Das eigentliche Verhältnis zwischen Sprache (Denken) und Wirklichkeit kann nicht selbst Teil der Wirklichkeit sein - denn das Bild B, das das Verhältnis zwischen A und S wiedergeben sollte, müsste dann identisch sein mit A - daher kann der Satz seinen Sinn bloß zeigen, nicht aussprechen. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Abstraktion | Quine | I 286 Intensionale Abstraktion/Quine: Bsp "Hund sein", "Das Kuchenbacken", "Das Irren". I 289 Klassenabstraktion zurückgeführt auf singuläre Kennzeichnungen: (iy)(x)(x aus y genau dann, wenn ..x..). Statt: x^(..x..). Dies geht nicht für intensionale Abstraktion. I 295 Abstraktion von Relationen, Propositionen und Eigenschaften: sind undurchsichtig (Planeten-Bsp). I 322 Eigenschaftsabstraktion (Elimination) statt "a = x(..x..)". Neu: ist irreduzibler zweistelliger Operator "0": "a0x (..x..)". Die Variablen bleiben als Einziges! Vorrangstellung des Pronomens. IX 12ff Klassenabstraktion/Quine: "{x: Fx}" bezeichnet die Klasse aller Objekte x mit Fx. In der eliminierbaren Kombination, die wir im Sinn haben, kommt "ε" nur vor einem Klassenabstraktionsterm vor und Klassenabstraktionsterme kommen nur nach "ε" vor. Die gesamte Kombination "y ε {x: Fx}" reduziert sich nach einem Gesetz: Konkretisierungsgesetz/Quine: das Konkretisierungsgesetz reduziert "y ε {x: Fx}" auf "Fy". Existenz/Ontologie: damit bleibt kein Hinweis, dass ein solches Ding, wie die Klasse {x:Fx} überhaupt existiert. Einführung: es wäre ein Fehler, Bsp "*(Fx)" für "x = 1 u EyFy" zu schreiben. Denn es wäre falsch, "*(F0) *(F1)" aus "F0 F1" zu schließen. Daher müssen wir unserer Definition 2.1 misstrauen, die "Fx" im Definiendum, aber nicht im Definiens aufweist. IX 16 Relationenabstraktion/Relationsabstraktion/Quine: "{xy:Fxy}" soll die Beziehung eines gewissen x zu einem gewissen y derart, dass Fxy darstellen. Relation/Zutreffen/Quine: parallel zur Elementbeziehung gibt es für Relationen den Begriff des Zutreffens. Def Konkretisierungsgesetz für Relationen/Quine: das Konkretisierungsgesetz für Relationen ist gleichzeitig die Def Zutreffen/Relation: "z{xy: Fxy}w steht für "Fzw". >Relationen/Quine. IX 52 Funktionenabstraktion/Lambdaoperator/Quine: Funktionenabstraktion/Lambdaoperator vor Terme, erzeugt Terme (Ausdrücke). (Frege/Church: hier auch von Aussagen, damit ein zweites Mal Klassenabstraktion, aber bei den beiden werden Aussagen unter Terme und Klassen unter Funktionen subsumiert.) (QuineVsFrege, QuineVsChurch). Def Lambdaoperator/Quine: wenn "...x..." x als freie Variable enthält, so ist λx (...x...) diejenige Funktion, deren Wert für jedes Argument x gleich ...x... ist. Also ist λx (x²) die Funktion "Quadrat von". Allgemein: "λx (...x...)" steht für "{‹x,y›: y = ...x...}". Identität: λx x {‹x,y›: y = x } = I. - λx {z: Fxy} = {‹x,y›: y = {z : Fxz}}. - "λx a" steht für "{‹x,y›: y = a}"- Neu: das Gleichheitszeichen steht jetzt auch zwischen Variable und Klassenabstraktion. IX 181 Abstraktion/Ordnung/Quine: die Ordnung des abstrahierenden Ausdrucks darf nicht kleiner als die der freien Variablen sein. >Variablen/Quine. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Atomismus | Wittgenstein | Hintikka I 25 Atomismus/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: These: Alle logischen Formen lassen sich aus den Formen der Gegenstände aufbauen. I 175 Logische Unabhängigkeit/Elementarsatz/Atomismus/Wittgenstein/Hintikka: (1931) Die Suche nach der logischen Unabhängigkeit der Elementarsätze gibt Wittgenstein schließlich auf. - Sie war ein regelrechter Fehlschlag. - Grund: Farbattribute (Farbprädikate) sind nicht unabhängig! - Bsp Rot ist im Grade q1r vorhanden und Rot ist im Grade q2r vorhanden , dann folgt: wenn q2>q1 folgt q1r aus q2r. - Später Vs: geht auch nicht bei unreinen und undurchsichtigen Farben. I 176 Atomismus/mittlere Periode/Wittgenstein/Waismann/Hintikka: neu: Atomsätze werden nicht mehr einzeln mit der Welt verglichen, sondern als Satzsysteme - ("holistisch"). - WittgensteinVsAtomismus: mittlere Periode. - Neu: ich lege die ganze Farbskala zugleich an. - Das ist der Grund, warum ein Punkt nicht mehrere Farben haben kann. >Messen/Wittgenstein. - Wenn ich ein Satzsystem an die Wirklichkeit anlege, so ist damit gesagt, dass immer nur ein Sachverhalt zu einer Zeit bestehen kann. II 138 WittgensteinVsAtomismus//WittgensteinVsTractatus: Zwei Fehler: 1. Das Unendliche als Zahl anzunehmen und anzunehmen, dass es unendlich viele Sätze gäbe. 2. Es gibt Aussagen gibt, die Grade von Qualitäten ausdrücken - Atomismus; verlangt aber, dass wenn p und q im Widerspruch stehen, sie weiter analysiert werden können, bis sich t und ~t ergeben. II 157 Atomismus/Atomsatz/WittgensteinVsRussell: Bei der Analyse von Atomsätzen stößt man nicht auf "Einzeldinge", nicht wie bei einer chemischen Analyse. - IV 14 Atomismus/Substanz/Tractatus/Wittgenstein: Hätte die Welt keine Substanz, ((s) = unveränderliche Gegenstände), wären die Atomsätze nicht von einander unabhängig. ad IV 36ff Tractatus/Atomismus/Wittgenstein/(s): Atome: undefinierte Gegenstände, quasi materielle Dinge, (Laute), Urzeichen. - Es ist offen, ob Ding (Sache) oder immateriell, übersetzt werden nur Bestandteile des Satzes. - Damit sind sie offen für Bedeutungstheorie, die sich gleichzeitig aus Komplex von Dingen, Sachverhalten wie aus Verbindung von Wörtern herleite, aber (4.0312) die Logik der Tatsachen läßt sich nicht vertreten - die logischen Konstanten (und, oder, nicht) vertreten nicht. - Stellvertreter: Zeichen für Gegenstand - interne Eigenschaften: im Satz, anders als die Relationen zur Welt (extern). WittgensteinVsRussell, VsFrege: Verwechslung >Erwähnung / >Gebrauch: >außen/innen. VII 122 Atomismus/Atomsatz/Wahrheitswert/Wahrheitsfunktionen/WaFu/Naturgesetze/Tractatus/Tetens: Die Wahrheitswerte (WW) der Atomsätze determinieren die Wahrheit aller übrigen Sätze mit logischer Notwendigkeit, auch die der Naturgesetze. - Dann jedoch sollte man auch nicht davon reden, etwas sei naturgesetzlich oder kausal möglich, unmöglich oder notwendig. - (6.37) - Naturgesetze sind die Wahrheitsfunktionen der Elementarsätze. - Daher kann die Welt als Ganzes nicht erklärt werden. VII 124 Naturgesetze: sind nicht das Letzte, das ist der logische Raum. >Naturgesetze. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Bedeutung | Perry | Frank I 396 Bedeutung/Gedanke/PerryVsFrege: Wir müssen die Bedeutung vom Gedanken scharf trennen. >Gedanken, >Gedanken/Frege, >Sinn. Der Gedanke ist keine psychische Entität sondern entspricht dem informationellen Gehalt. >Gedankeninhalt, vgl. >Gedankenobjekte. Die Bedeutung entspricht der Rolle der Wörter. >Begriffliche Rolle, >Wörter, >Wortbedeutung. Dieselbe Rolle erzeugt in jedem Kontext eine andere de-re-Proposition. >Sätze, >Propositionen, >Kontext, >de re. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 |
Perr I J. R. Perry Identity, Personal Identity, and the Self 2002 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Begriffe | Carnap | VI 5 Begriff/Gegenstand/Carnap: Auch Eigenschaften, Relationen usw. sind Gegenstände. - Zu jedem Begriff gehört genau ein Gegenstand - das ist aber nicht ein "Fallen unter". CarnapVsFrege:Begriff und Gegenstand sind dasselbe. - Funktionalisierung des Begriffs. >Gegenstände. VI 242 Begriff/Gegenstand/CarnapVsFrege: Die Grenze zwischen Begriff und Gegenstand ist zuweilen fließend! Frage: Ob es sich um einen wirklichen Gegenstand oder eher eine begriffliche Zusammenfassung handelt(Bsp Mobiliar, Kohlebestand Mitteleuropas). Relation/Carnap.: Es ist umstritten ob z.B: Entfernung etwas Wirkliches ist. >Relationen, >Semantischer Aufstieg/Quine. |
Ca I R. Carnap Die alte und die neue Logik In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Ca II R. Carnap Philosophie als logische Syntax In Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Ca IV R. Carnap Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992 Ca IX Rudolf Carnap Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Ca VI R. Carnap Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998 CA VII = PiS R. Carnap Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Ca VIII (= PiS) R. Carnap Über einige Begriffe der Pragmatik In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 |
Begriffe | Geach | I 26ff Begriff/Frege/Geach: die Bedeutung von "Menschen" ist nicht "viele Menschen" sondern der Begriff. I 220 Begriff/GeachVsFrege: Frege: "Der Begriff Pferd ist kein Begriff": also muss er ein Gegenstand sein: das ist ein Fehlschluss! - Gegenstände sind nicht realisiert, sondern Begriffe. - (Ersteres ist keine Falschheit, sondern Unsinn). >Beschreibungsebenen, >Stufen/Ebenen, >Sinnloses, >Gegenstand. Richtig: Bsp "Der Begriff Mensch ist realisiert" teilt sich auf in "Mensch" und "der Begriff ... ist realisiert" - letzteres = "etwas ist ein..". - Was nicht so aufgeteilt werden kann, ist sinnlos: Bsp "der Begriff Mensch ist zeitlos". I 226 Begriff/Frege: Frege hat eine rein extensionale Sicht - daher nicht "Sinn des Namens", sondern Referenz des Prädikats. - ((s) Referenz/(s): Menge der bezeichneten Gegenstände = Extension.) >Extension. Aber: Extension/Frege: Gegenstand - Begriff/Frege: kein Gegenstand - Grund: der Begriff ist ungesättigt, der Gegenstand ist gesättigt. >"Gesättigt"/"ungesättigt"/Frege. "Rot" steht nicht für einen Begriff, sonst wäre der Begriff ein Name. >Name/Frege. I 228f Begriff/Geach: "Der Begriff Pferd" kein Begriff, weil sonst Begriffe Namen hätten - (...+...) - Ein Begriff ist auch keine logische Einheit. - Genauso wenig wie Bsp "Napoleon war ein großer General und der Besieger von Napoleon war ein großer General". - Bsp "Ein Mensch ist weise" ist nicht eine Instanz von "___ist weise" ("ein Mensch" ist kein Name) sondern von einem abgeleiteten Prädikat "ein ... ist weise" - Sätze, aus denen "der Begriff Mensch" nicht eliminiert werden kann, sind sinnlos! - Bsp "Der Begriff Mensch ist eine abstrakte Entität" - Sätze über Begriffe brauchen einen Quantor. >Quantoren, >Quantifikation, >Satz/Geach. I 230 Begriff/Geach: kann keinen Eigennamen haben. - Wir referieren stattdessen mit dem Prädikat auf den Begriff. >Prädikat/Geach, >Prädikat/Frege. VsFrege: dieser benutzt Pseudo-Eigennamen für Begriff: "Die Extension des Begriffs x schnitt x’ Kehle durch." Pseudo-Name: "der Begriff x schnitt x". >Namen/Frege. Geach: richtig: der Name der Extension ist "der Bereich von x für x schnitt x’s Kehle durch." I 234 Begriff/Gegenstand/Quine: die Unterscheidung ist unnötig! >Begriff/Quine, >Gegenstand/Quine. GeachVsQuine: sie ist nötig! - Ihr entspricht in Verkleidung auch die Quinesche Unterscheidung zwischen Klasse und Element. >Elementrelation/Quine, >Klassen/Quine. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Benennen | Quine | II 61 Benennen: ist ein Name oder ein singulärer Term. Bezeichnen: ist ein Prädikat. Beides ist Bezugnahme, nicht Bedeutung. Verschiedene Kennzeichnungen können dasselbe benennen, aber verschiedene Bedeutung haben. >Singuläre Termini/Quine; >Prädikate/Quine. VIII 27 Synkategorematische Ausdrücke wie "auf" benennen nichts. Ebenso können wir annehmen, dass Wörter wie "Einhorn" nichts benennen; weder etwas Abstraktes noch etwas Konkretes. Dies gilt ebenso für "-keit" oder Satzzeichen. Die bloße Eignung, in einem Satz aufzutreten, macht keine Zeichenkette zu einem Namen. >Namen/Quine. Nominalismus: der Nominalismus deutet alle Wörter als synkategorematisch! >Nominalismus/Quine. Ad XI 173 Anmerkung 18: Sätze/QuineVsFrege/Lauener: Sätze benennen nicht! Daher können von ihnen keine Namen (durch Anführungszeichen) gebildet werden. XI 173 Substitutionale Quantifikation/Ontologie/Quine/Lauener: die substitutionale Quantifikation geht insofern keine ontologische Verpflichtung ein, als die eingesetzten Namen nichts benennen müssen. D.h. wir sind nicht gezwungen, Werte der Variablen anzunehmen. XI 49 QuineVssubstitutionale Quantifikation: gerade mit der substitutionalen Quantifikation verschleiern wir die Ontologie, indem wir aus dem Sprachlichen nicht herauskommen. >Substitutionale Quantifikation. XI 132 Sinn/Benennen/singulärer Term/Quine/Lauener: der Sinn braucht nichts zu benennen, um sinnvoll zu sein. Bsp "Einhorn": Unterschied Sinn/Bedeutung/Referenz. >Einhorn-Beispiel. XII 73 Unterscheidbarkeit/reelle Zahlen/Quine: Pointe: zwei beliebige reelle Zahlen sind immer unterscheidbar, auch wenn sich nicht jede reelle Zahl benennen lässt! ((s) Es gibt nicht genug Namen). Denn es gilt immer x < y oder y < x, es gilt aber niemals x < x. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Bezug/Referenz | Dummett | I 41 Frege: erst Bezug, dann "Sinn". Heute gibt es die Tendenz für singuläre Termini: Bedeutung = Referenz anzunehmen. - DummettVs: Das ist absurd bei komplexen Termini (>Kennzeichnungen). I 47 Bezug: Wörter - nicht Sätze oder Satzteile. Def Bezug eines Ausdrucks ist dasjenige, das allen übrigen Ausdrücken gemeinsam ist, bei denen feststeht, dass ihre Substitution anstelle des ursprünglichen Ausdrucks den Wahrheitswert eines beliebigen Satzes, in dem er vorkommt, nicht beeinflusst. I 48 Frege: Theorie des Bezugs vor Theorie des "Sinns". - "Sinn" bestimmt den Bezug. - Husserl: Bezug = "Sinn". Gebrauch gibt Bedeutung - Sinn gibt Bezug - Bedeutung ungleich Bezug: Bsp >Einhörner, >Rundes Quadrat. RussellVsUnterscheidung Sinn/Bezug (Bedeutung/Referenz) (RussellVsFrege). |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Bivalenz | Dummett | II 103 Bivalenz, Prinzip der/PdB/Wahrheit/Dummett: Das Prinzip der Bivalenz setzt den Begriff der Wahrheit schon voraus - und das ist transzendental im Fall von unentscheidbaren Sätzen. - Es geht über unsere Fähigkeit hinaus, zu erkennen, was eine Manifestation wäre. >Entscheidbarkeit. II 103f Unentscheidbarkeit/Anti-Realismus/Dummett: (ohne Bivalenz) Die Bedeutungstheorie wird dann nicht mehr rein beschreibend in Bezug auf unsere aktuale Praxis sein. III (a) 17 Sinn/Frege: Erklärung des Sinns durch Wahrheitsbedingungen - Tractatus: dito: "Unter welchen Umständen"... >Wahrheitsbedingungen, >Umstände. DummettVsFrege/DummettVsWittgenstein: Dazu muss man aber bereits wissen, was die Aussage dass P wahr ist, bedeutet - Vs: wenn es dann heißt, P ist wahr bedeute dasselbe, wie P zu behaupten. VsVs: dann muss man bereits wissen, welchen Sinn es hat, P zu behaupten! Das ist aber genau das, was erklärt werden sollte. VsRedundanztheorie: Wir müssen sie entweder ergänzen (nicht bloß Bedeutung durch Behauptung und umgekehrt erklären), oder die Zweiwertigkeit aufgeben. >Redundanztheorie. III (b) 74 Sinn/Bezug/Bivalenz/Dummett: Zweiwertigkeit: Problem: Nicht jeder Satz hat einen solchen Sinn, dass wir ihm im Prinzip, wenn er wahr ist, als wahr erkennen können (Bsp >Einhörner, >Goldbachsche Vermutung). - Aber Freges Argument hängt gar nicht von Zweiwertigkeit ab. III (b) 76 Zweiwertigkeit sollte allerdings doch für Elementarsätze gelten: Wenn hier der semantische Wert die Extension ist, muss aber nicht entschieden werden können, ob das Prädikat zutrifft oder nicht - die Anwendung kann vielleicht nicht effektiv entschieden werden, aber das (undefinierte) Prädikat kann verstanden werden, ohne den Wahrheitswert zuteilen zu können. - Daher Unterscheidung von Sinn und semantischem Wert. >Semantischer Wert, >Mehrwertige Logik. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Denken | Dummett | I 93 ff DummettVsFrege: (...) seine Theorie der Wahrnehmung steht im Widerspruch zu seiner These, der Mensch könne nur diejenigen Gedanken fassen, die er als den Sinn von Sätzen begreift. Davon kann man zwei Lesarten nehmen. I 105 Gedanken/DummettVsFrege: Gedanken sind nicht unbedingt sprachlich: Wir können Protogedanken annehmen (auch Tiere können solche haben). Protogedanken/Dummett: Protogedanken sind an Tätigkeit geknüpft. - Wir nehmen Protogedanken an, anstelle von Husserls Noema. I 137 f Denken: Stärkste Lesart: Wir können nur in der Sprache denken. schwächste: Keiner von uns kann einen Gedanken haben, den er nicht zum Ausdruck bringen kann. Vgl. >Psychologische Theorien über Sprache und Denken, >Tiersprache. I 141 DummettVsQuine,DummettVsDavidson: Nicht > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?thema=Idiolekt">Idiolekt, sondern gemeinsame Sprache ist vorrangig. III (e) 209 Sprache/Denken/Wittgenstein/Dummett: Die Rolle der Sprache als Vehikel des Denkens ist ihrer Rolle als Werkzeug der Mitteilung untergeordnet. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Eigenschaften | Searle | I 153 Erfüllungsbedingungen/Searle: Eigenschaften der Gegenstände sind Erfüllungsbedingungen meiner Erlebnisse, daher sind sie schwer zu unterscheiden von Eigenschaften der Erlebnisse (diese sind aber immer perspektivisch). Das Bewusstsein bildet die >Erfüllungsbedingungen ab. II 105/6 Eigenschaften/Searle: Intelligent auszusehen ist auf einer Weise unabhängig von Intelligenz, auf die rot auszusehen nicht unabhängig vom Rotsein ist. V 155 Eigenschaften/SearleVsFrege: Eigenschaften sind nicht wesentlich prädikativ: man kann genauso gut durch singuläre Nominalausdrücke auf sie hinweisen. >Prädikate, >Singulärer Term, >Prädikation, >Zuschreibung. V 153 Referenz/Implikation/Eigenschaft/SearleVs: Daraus, dass meine Aussage die Existenz einer Eigenschaft impliziert, folgt nicht, dass ich mit der Aussage auf eine Eigenschaft verwiesen habe. >Implikation. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Einführung | Strawson | I 187 Term/Ausdruck/Sache/Einführen/Strawson: Alles was durch einen Ausdruck in eine Äußerung eingeführt wird, ist eine Sache (Term: StrawsonVsQuine: hier auch nichtsprachlich, Sache!)). >Termini. I 188 StrawsonVsGeach: Geach unterscheidet nicht zwischen den verschiedenen Arten der Einführung in die Rede. - Man kann sagen, eine Aussage sagt etwas über jede Sache, die in sie eingeführt wird, nicht nur über die Sachen, auf bezugnehmende Weise eingeführt wurden - (also auch über das Rauchen). - "Ist weise" wird behauptend eingeführt, Sokrates nicht. >Behauptung, >Prädikate/Geach, >Prädikate/Strawson, >Prädikation/Geach. I 192 Aber dennoch gibt es keinen Unterschied zwischen behauptendem und dem sacheinführenden Modus, weil letzterer auch aussagend ist. I 193 Der Behauptungsmodus ist primär. I 194 Einführung: Indikativische Verbalform: führt eine Sache in eine Aussage ein Substantivische: hat keine solche Implikation, sie kann auch Listen von Sachen einführen. StrawsonVsFrege: Frege ist darauf festgelegt, dass Begriffe nur nicht-substantivisch eingeführt werden können. - Daher das Paradox, dass "ist weise" ein Objekt ist und kein Begriff. - (Es wird nicht im behauptenden Modus eingeführt). I 196 StrawsonVsFrege: Dass die Teile des Satzes nur durch Ungesättigtes aneinanderhaften, ist bloß metaphorisch. RamseyVsFrege: kein Grund, irgendeinen Teil als ungesättigt zu betrachten. >Ungesättigt. I 232ff Einzelding/Einführung: durch identifizierende Beschreibung - damit Sprecher und Hörer dasselbe Einzelding meinen. >Einzeldinge/Strawson. I 234 Identifizierende Beschreibung muss nicht Beschaffenheit angeben: Bsp Die Stadt in der ich lebte - aber wahre empirische Aussage. >Opazität. I 235 Für Universalien gibt es nichts entsprechendes. >Universalien. I 236 Aber das sind keine Tatsachen über die Welt sondern über die Sprache! - ((s) Hier gibt es keine Wahrmacher). >Wahr machen. I 238 Wenn Universalien in Sprache eingeführt sind, ist keine empirische Gewissheit über Wahrheit der Sätze notwendig. I 239 Sonderfall: Wenn Universalien nicht durch einen Ausdruck sondern durch eine Kennzeichnung eingeführt werden, dann ist eine Bestätigung durch einen empirischen Satz notwendig. Bsp statt "Grippe": "Johns Krankheit". >Kennzeichnung, >Intension. I 239f Universale/Einzelding/Einführung: Klasse (1): (U): Ausdrücke, von denen man (ohne empirische Tatsachen) nicht wissen kann, was sie einführen. Klasse (2) (Einzelding): auch ohne empirische Tatsache möglich zu wissen, was sie einführen. Beide sind unvollständig. (1) setzen implizite Aussagen voraus, haben faktisches Gewicht (2) haben kein faktisches Gewicht. I 241 Subjekt/Prädikat/Ding/Einzelding/Universale: 3. Kriterium: Ausdrücke zur Einführung von Einzeldingen können niemals Prädikat-Ausdrücke sein. >Einzelding/Strawson, >Prädikat/Strawson. Subjekt-Ausdruck: präsentiert eine Tatsache aus eigener Kraft (vollständig) Prädikat-Ausdruck: unvollständig, "ist verheiratet mit John" ist keine Tatsache aus eigener Kraft. I 242 Bsp "Großmut ist eine liebenswertere Tugend als Klugheit": "Großmut" und "Klugheit" präsentieren keine verdeckte gemeinsame Tatsache. I 242 Allgemeines/Einzelnes: die Affinität zwischen dem grammatischen und dem kategorialen Kriterium für Subjekt/Prädikat-Unterscheidung erklärt auch die traditionelle Verkettung der beiden Unterscheidungen. I 254ff Einführung/Einzelding: Einführung war bisher nur quasi wie Quantifikation nach einer empirischen Voraussetzung. ((s) Quantifikation alltagssprachlich: "Es gibt ein...".) >Quantifikation. Neu/Strawson: anderer Sinn von Einführen: Einführung der Gepflogenheit, Einzeldinge im 1. Sinn einzuführen. Dann auch E1: führt Einzeldinge ein , E2: Klassen von Einzeldingen. Dann Voraussetzung2 V2: Klasse von Dingen (oder Universalien) die eingeführt werden können. Wo bleibt dann die Asymmetrie zwischen Einzelding und Universale? I 258 Verbindung der beiden Theorien: eine EF1 eines Einzeldings der relevanten Klasse können wir in der Weise denken, dass sie eine Tatsache der v2 Klasse v1 ist. I 263 Beide Theorien sind unabhängig, aber verbindbar. I 259 Einzelding/Einführung: Sätze in denen gewisse Typen von Einzeldingen eingeführt werden, können nicht auf solche zurückgeführt werden, in denen sie nicht vorkommen. Bsp Aussagen über Nationen sind nicht in Aussagen über Menschen zurückführbar, aber sie haben Aussagen über Menschen zur Voraussetzung2. Problem: Was steht am Ende der Kette? >Grundzug-Universalien. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Einzeldinge | Brandom | Brandom II 162 Einzelding/Gegenstand/Frege: kann nicht ohne den Begriff des singulären Terms erklärt werden. II 163 QuineVsFrege: doch: weil sie "beabsichtigen" zu referieren. >Gegenstände, >Referenz, >Singuläre Termini. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Empfindungen | Wittgenstein | Rorty I 128 Wittgenstein: Empfindungen hätten irgend eine halbe Existenz zwischen einem Nichts und einem Etwas, sie »fielen« aus der Welt »heraus« wie der Käfer in der Schachtel. >Käfer-Beispiel. Wittgenstein: Empfindung: »Kein Etwas, aber auch kein nichts! Das Ergebnis war nur, dass ein Nichts die gleichen Dienste täte wie ein etwas, worüber sich nicht aussagen lässt.« (Philosophische Untersuchungen § 304.) RortyVsWittgenstein: Verwechslung des Begriffs der Unkorrigierbarkeit mit dem Begriff der Inkommunikabilität. Rorty VI 147 Gefühl/Wittgenstein: Spüren allein (ohne Sprache) genügt nicht! Dummett I 35 WIttgensteinVsFrege: Es gibt keine privaten Gegenstände (Empfindungen), sonst gäbe es eine >Privatsprache, für das Subjekt selbst unerkennbar. Wittgenstein VI 118 Empfindung/Wittgenstein/Schulte: Ein Satz über die Empfindungen, weil er ganz auf der Ebene des Sprachlichen bleibt, ist außerhalb der wahr/falsch-Dimension. VI 199f Empfindung/Wittgenstein/Schulte: hat keinen Gegenstand. VI 200 Ausdruck: nicht Beschreibung (sondern direkter). |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Existenzielle Generalisierung | Hintikka | II 42 Existenzielle Generalisierung/EG/HintikkaVsParsons, Terence: Parsons Kriterium der existenziellen Generalisierung ist falsch, denn sie kann fehlschlagen aus Gründen, die nichts mit Nichtexistenz zu tun haben. >Nichtexistenz. Bsp (1) Königin Victoria wusste, dass Lewis Carroll Lewis Carroll ist. Daraus kann man nicht schließen, selbst obwohl Caroll existierte, und dies von der Königin gewusst wurde, dass (2) (Ex)Königin Victoria wusste, dass Lewis Carroll x ist. Und daher: (3) Jemand ist so, dass Königin Victoria wusste, dass er Lewis Carroll ist. (2) und (3) sagen dasselbe wie: (4) Königin Victoria wusste, wer Lewis Carroll ist. Das ist aber nicht von (1) impliziert (impliziert = Eng. entailed). Existenzielle Generalisierung/EG/Hintikka: Die Äquivalenz von (2)-(3) mit (4) ist aber ganz unabhängig davon, ob die Quantoren nur über existente oder auch über nichtexistente Objekte gehen. Der Grund für das Fehlschlagen der existenziellen Generalisierung ist nicht ein Fehlschlagen der Eindeutigkeit. Eindeutigkeit schlägt allerdings fehl, denn in verschiedenen Situationen, die mit dem Wissen der Königin kompatibel sind, kann der Name Lewis Carroll auf verschiedene Personen angewendet werden. Daher kann nicht nur ein einzelnes, bestimmtes Objekt als Wert von „x“ fungieren. Daher findet die existenzielle Generalisierung keine Anwendung in (1) und dennoch kann sie so verstanden werden, dass sie den Äußerer auf die Existenz von Lewis Carroll verpflichtet. Daher schlägt Parsons Kriterium fehl. II 54 Existenzielle Generalisierung/EG/Hintikka: Die existenzielle Generalisierung berechtigt uns, von einem Satz S(b) mit einem singulären Term „b“ zur Existenzaussage (Ex) S(x) überzugehen. Dies schlägt fehl in intensionalen (epistemischen) Kontexten. Übergang von „any“ zu „some“. (>Existentielle Generalisierung) Bsp epistemischer Kontext: (10) (Prämisse) George IV wusste, dass (w = w) (11) (versuchsweise Konklusion) (Ex) George IV wusste dass (w = x) II 55 Problem: Der Übergang von (10) zu (11) schlägt fehl, weil (11) die Stärke von (12) hat (12) George IV wusste, wer w ist. Existenzielle Generalisierung/EG/Fehlschlagen/Lösung/Frege/Hintikka: Frege nahm an, dass wir es in intensionalen (opaken) Kontexten mit Ideen von Referenten zu tun haben. >Prädikation, >Identität/Frege, >Identität/Hintikka, >Opazität. HintikkaVsFrege: Problem: Dann würde (11) auf jeden Fall aus (10) folgen ((s) Und das ist gerade nicht gewünscht). Denn man müsste annehmen, dass es auf jeden Fall irgendeinen Sinn gibt, unter dem George IV sich ein Individuum w vorstellt. Problem: „w“ greift in verschiedenen Welten verschiedene Individuen heraus. II 56 Semantik möglicher Welten/Lösung/Hintikka: Bsp Aangenommen, (13) George weiß, dass S(w) zu (14) (Ex) George weiß, dass S(x) wobei S(w) keine Ausdrücke enthält, die opake Kontexte schaffen. Dann brauchen wir eine zusätzliche Bedingung. (15) (Ex) in allen relevanten Welten (w = x) Das ist aber kein wohlgeformter Ausdruck in unserer Notation. Wir müssen sagen, was die relevanten Welten sind. Def relevante Welt/Hintikka: Relevante Welten sind alle die, die kompatibel sind mit dem Wissen von George. Damit ist (15) gleichbedeutend mit: (16) (Ex) George weiß, dass (w = x). Dies ist die zusätzliche Prämisse. D.h. George weiß, wer w ist. (Wissen-dass, Wissen-wer, Wissen-was). >Wissen, >Wissen wie. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Extension | Lewis | IV 254 Extension/Tradition: Die Extension von Sätzen ist nach Fregescher Tradition der Wahrheitswert. Def Extension/LewisVsFrege: neu: stattdessen: Extensionen sind Funktionen von Indices auf Wahrheitswerte. Pointe: Diese Funktionen sind geeignete >Intensionen, aber ungeeignete Extensionen für Sätze. Sie sind nur für Namen geeignet. >Eigennamen/Lewis. IV 258 Gegenstand/Ding/Objekt/Extension/Lewis: Ein gegebener Gegenstand ist von sich aus weder Extension noch Intension. Bsp Man kann in einer Metametasprache sagen, dass ein und dasselbe Ding beides ist: die Intension des Ausdrucks in der Objektsprache „mein Hut“ und die Extension des metasprachlichen Ausdrucks „Intension von „mein Hut““. Dennoch können einige Entitäten nur als Extensionen dienen, während andere, Bsp Funktionen von Indices, als beides dienen können, aber es gibt kein Ding das ungeeignet wäre, eine Extension zu sein. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 |
Externalismus | Davidson | Glüer II 185 Externalismus/Putnam/Kripke: Hier geht es um richtige Kausalketten zwischen Wort und Gegenstand. >Kausaltheorie. Externalismus/DavidsonVsKripke,DavidsonVsPutnam: Es geht um ganze Sätze und um Interpretation. Externalismus/DavidsonVsKripke/DavidsonVsPutnam: ganze Sätze, Interpretation - Referenz einzelner Worte/Davidson: theoretisches Konstrukt. - ((s) aus ganzen Sätzen abgeleitet). I (a) 8 Def Externalismus/Davidson: Ereignisse und Gegenstände, durch die eine Überzeugung hervorgerufen wird, bestimmen zugleich ihren Inhalt. - DavidsonVs: nichts außerhalb des Geistes bestimmt eine Überzeugung. Externalismus: zeigt die Richtigkeit (nicht Unfehlbarkeit) der Mehrheit der Urteile. - (Davidson pro). I (d) 72 Externalismus/Davidson: pro Variante: Bsp Zwillingserde: nicht aus sprachlicher Arbeitsteilung - Daher keine Bedrohung eder Autorität der 1. Person. Radikale Interpretation: Der Interpret muss anhand indirekter Belege herausfinden, welches die Faktoren sind, die den Inhalt des Gedankens der anderen erst bestimmen. - Für den eigenen Inhalt besteht dann kein Raum für Irrtum, weil dieselben Faktoren beide Gedanken bestimmen. I (d) 74 Externalismus/Burge: zwei Formen: a) sozial, Bedeutung aus sprachlicher Praxis (Gemeinschaft) - b) Bedeutung von Kausalgeschichte (Lerngeschichte) des Individuums abhängig. Burge: Kausale Beziehung zum Gegenstand, um den Inhalt zu begreifen. DavidsonVsBurge: Das schützt nicht vor Irrtum. Frank I 626ff Externalismus/Davidson: es macht nichts, wenn mentale Zustände durch etwas außerhalb individuiert werden, genauso wenig wie Sonnenbrand aufhört, auf der Haut zu sein, weil er eine äußere Ursache hat. Donald Davidson (1984a): First Person Authority, in: Dialectica38 (1984), 101-111 Frank I 663 Externalismus/Autorität: Wenn Gedanken extern bestimmt sind, dann muss das Subjekt nicht notwendig wissen, woran es denkt. - Wenn der Externalismus richtig ist, dann: VsFrege: Gedanken sind nicht vollständig fassbar. VsDescartes: innere Zustände sind nicht gewiss. Burge: falscher Gebrauch von Begriffen: Möglichkeit, seine eigenen Gedanken nicht zu kennen. DavidsonVsBurge: Überzeugungen hängen von anderen Überzeugungen ab, daher weniger starke Möglichkeit des Irrtums. DavidsonVsBurge: Absicht der erfolgreichen Kommunikation hat keine notwendige Verbindung zur richtigen Identifikation der Bedeutung. I 663 - 667 Externalismus: Putnam: Unterscheidung innerer und "gewöhnlicher", externer Überzeugungen. - Fodor: "methodologischer Solipsismus": nur innere Zustande beobachten. - Burge: externe Faktoren finden über "Gedankenexperimente" Eingang in die Bestimmung der Inhalte. - Bsp falsch verwendete Begriffe: falsches Glauben über sich selbst ist möglich. >Bsp Arthritis/Shmartritis) - DavidsonVsBurge: zunächst pro: Inhalt wird nicht durch das bestimmt, was in der Person vorgeht, aber: der Inhalt ist so stark holistisch bestimmt, dass einzelne Begriffsverwirrungen nicht so entscheidend sein können. - Daher gibt es keine rigiden Regeln für Zuschreibung von Gedanken. - Wir sind nicht gezwungen, den Worten eines anderen dieselbe Bedeutung zuzuschreiben wie er selbst. I 676 Geist/Tradition/DavidsonVsDescartes: wenn der Geist eine Bühne mit angeblichen Vertretern der Objekte sein soll, wie kann sich dann der Geist den Weg nach außen bahnen? - Aber die "Objekte" interessieren nicht, sondern ihre Vettern, die Propositionen. - Der Geist hat sie aber nicht "vor Augen". - Lösung: Externalismus: All das, was das Objekt bestimmen hilft, muss gleicherweise vom Geist erfasst werden, wenn er wissen soll, in welchem Zustand er ist. Donald Davidson (1987). Knowing One's Own Mind, in: Proceedings and Adresses of the American Philosophical Association LX (1987),441 -4 58 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Farben | Frege | Dummett I 60 ff Frege(Dummett): "Wenn wir eine blaue Fläche sehen, so haben wir einen eigentümlichen Eindruck, der dem Wort "blau" entspricht; und diesen erkennen wir wieder, wenn wir eine andere blaue Fläche erblicken." Aber schon im gewöhnlichen Sprachgebrauch tritt ein objektiver Sinn hervor: Wenn man den Schnee weiß nennt. Bsp Wird der Schnee farbig beleuchtet, so bringt man das bei der Beurteilung in Anschlag. Er erscheint jetzt rot, aber er ist weiß. >Objektivität. Auch der Farbenblinde kann von rot und grün reden, er erkennt den Unterschied daran, dass andere ihn machen, oder vielleicht durch einen physikalischen Versuch. So bezeichnet das Farbwort oft nicht unsere subjektive Empfindung. Der Farbenblinde kann sie daran erkennen, dass die anderen sie als solche erkennen. Frege: "Rot" hat einen einheitlichen Bezug, aber bei Sprechern wechselnden Sinn (DummettVsFrege). >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung, >Bedeutung, >Referenz, >Sinn. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Formalisierung | Wolfram | Brockman I 275 Formalisierung/Sprache/Wolfram: In den späten 1600ern beschäftigten sich Gottfried Leibniz, John Wilkins und andere mit dem, was sie philosophische Sprachen nannten - also vollständige, universelle, symbolische Darstellungen der Dinge in der Welt. Es ist interessant zu sehen, wie sich eine philosophische Sprache von heute von einer philosophischen Sprache der Mitte der 1600er Jahre unterscheiden würde. >G. W. Leibniz, >Formale Sprache, >Ideale Sprache, vgl. >Formale Redeweise, >Verstehen, >Logische Formeln, >Formeln. Es ist ein Maß für unseren Fortschritt. Zum Beispiel in der Mathematik: Whitehead und Russells Principia Mathematica(1) im Jahr 1910 war der größte Showoff. Es gab frühere Versuche von Gottlob Frege und Giuseppe Peano, die in ihrer Präsentation etwas bescheidener waren. >G. Frege, >B. Russell. WolframVsRussell/WolframVsFrege/WolframVsPeano/WolframVsLeibniz: Letztendlich lagen sie falsch in dem, von dem sie dachten, dass sie es formalisieren sollten: Sie dachten, sie sollten einen Prozess des mathematischen Beweises formalisieren, was sich aber nicht als das herausstellt, worin die meisten Menschen interessiert sind. >Beweise, >Beweisbarkeit, >Systeme, >Computersprachen, >Programmierung. 1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press. Wolfram, Stephen (2015) „Artificial Intelligence and the Future of Civilization” (edited live interview), in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press. |
Brockman I John Brockman Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019 |
Formalismus | d’Abro | A. d'Abro Die Kontroversen über das Wesen der Mathematik 1939 in Kursbuch 8 Mathematik 1967 33 Formalismus/D'Abro: Der Formalist sieht Arithmetik und Logik als komplementär an. Eine gewisse Übereinstimmung der beiden Lehren ergibt sich aus der Unmöglichkeit, die Zahl und insbesondere ganze Zahlen zu definieren (VsFrege). Die Formalisten behaupten jedoch eine indirekte Möglichkeit auf der Basis von Axiomen. >Formalismus/Frege, >Formalismus/Heyting. 50 Intuitionismus/Formalismus/d’Abro: Der Intuitionist ist ein Rigorist, insofern, als er Definitionen und Beweise, die der Formalist akzeptiert, für unzureichend hält. Man sollte zugeben, dass sie nicht von der Logik, sondern der Intuition gegeben werden. Bsp Zermelos (Formalist) Beweis, dass das Kontinuum eine geordnete Menge ist. d.h., dass die Punkte nacheinander platziert werden können, mit einem Nachfolger für jeden Punkt. >Intuitionismus. PoincaréVsZermelo: Poincaré erfand dazu ein typisches Streitgespräch.: Der Pragmatiker lehnt Zermelos Beweis ab weil er zu viel Zeit beanspruchen würde um ihn auszuführen, die Zahl der durchzuführenden Operationen wäre sogar größer als Aleph0, nicht mit endlich vielen Worten auszudrücken. Der Pragmatiker wird folgern, dass das Theorem sinnlos ist. Lager: Formalisten: Cantor, Hilbert, Zermelo, Russell – Intuitionisten: Poincaré, Weyl. >G. Cantor, >D. Hilbert, >E. Zermelo, >B. Russell, >H. Poincaré. 53 Nach Weyl muss der Begriff der irrationalen Zahl entweder aufgegeben, oder gründlich modifiziert werden. >Irrationale Zahlen. Brouwer: Bei der Behandlung unendlicher Mengen gilt der Satz vom ausgeschlossenen Dritten nicht. >Ausgeschlossenes Drittes. Die Intuitionisten behaupten mit Poincaré, dass Antinomien ohne Unendlichkeiten läppisch seien. Poincaré: Die Antinomien gewisser Logiker sind einfach zirkulär. >Paradoxien, >Zirkularität. 54 Formalismus/d‘Abro: Bsp Der Formalismus sieht kein Hindernis, x in der folgenden Weise zu definieren: (a) x hat diese und diese Beziehung zu allen Gliedern vom Typ G. 55 (b) x ist ein Glied von G. Für einen Intuitionisten ist, Poincaré zufolge, eine derartige Definition zirkulär. Bsp Kontroverse um Definitionen die man nicht in einer endlichen Anzahl von Wörtern ausdrücken kann. Von den Intuitionisten abgelehnt. >Definitionen, >Definierbarkeit. 1 + 1/2 + 1/4 + 1/8... Diese Reihe ist nach den Intuitionisten geeignet, in endlich vielen Worten ausgedrückt zu werden, da eine Regel formuliert werden kann. Es sei darauf hingewiesen, dass der Unterschied theoretisch und nicht praktisch wichtig ist, ein Beweis, der in z.B. eine Trillion Wörtern formuliert werden könnte, wäre akzeptabel. |
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Formalismus | Thiel | Thiel I 20 Formalismus/Thiel: Vollzieht sozusagen die "linguistische Wende" in der Mathematik. Es wird jetzt gefragt, was der Gegenstand der Arbeit des Mathematikers sei. Regeln für Handlungen. Symbole werden durch andere ersetzt. Dabei fragt der Formalist nicht nach der "Bedeutung". Mathematik: Lehre von den Formalismen oder formalen Systemen. >Formalismus/Bernays. Neben dieser "kalkültheoretischen Variante" des Formalismus gibt es die "strukturtheoretische" Variante. >David Hilbert. Verschiedene formale System können als von genau demselben mathematischen Objektbereichen gültig gedeutet werden. Wir können dies deren "Beschreibung" durch die formalen Systeme nennen. >Mathematische Entitäten. Thiel I 279 Formalismus/Geometrie/Hilbert/Thiel: Hilbert hatte 1899 in seinen Grundlagen der Geometrie Termini wie Punkt, Gerade, Ebene, "zwischen" usw. verwendet, aber deren Sinn auf bis dahin ungewohnte Weise verstanden. Sie sollte nämlich nicht nur die Herleitung der üblichen Sätze ermöglichen, sondern in ihrer Gesamtheit überhaupt erst die Bedeutung der in ihnen verwendeten Termini festlegen. >Axiome/Hilbert. I 280 Später nannte man dies "Definition durch Postulate", "implizite Definition" >Definition. Die Benennungen Punkt, Gerade usw. sollten allenfalls eine bequeme Hilfe für die mathematische Anschauung sein. FregeVsHilbert: stellt im Briefwechsel klar, dass dessen Axiome nicht Aussagen sondern Aussageformen seien. >Aussageform. Er bestritt, dass durch deren Zusammenwirken den in ihnen auftretenden Begriffen eine Bedeutung verliehen werde. Definiert werde vielmehr ein (in Freges Terminologie) "Begriff zweiter Stufe", heute würde man auch sagen eine "Struktur". HilbertVsFrege: Die Pointe des Hilbertschen Vorgehens ist gerade, dass die Bedeutung von "Punkt", "Gerade" usw. offengelassen wird. Frege und Hilbert hätten sich darauf durchaus einigen können, taten es aber nicht. Axiome/Frege/Thiel: Ein Axiom sollte eine im klassischen Sinne einfache, im Sinn völlig klare Aussage am Anfang eines Systems sein. Axiome/Hilbert: Aussageformen, die zusammengefasst eine Disziplin definieren. Daraus hat sich die "schlampige" Redeweise entwickelt Bsp "Gerade" in der Kugelgeometrie sei eben ein Großkreis. |
T I Chr. Thiel Philosophie und Mathematik Darmstadt 1995 |
Formalismus | Wittgenstein | VI 119 Formalismus/Stellvertreter/Zeichen/Symbol/WittgensteinVsFrege: Frege: Zeichen sind entweder bloße Schwärzung oder Zeichen von etwas - dann ist das, was sie vertreten, ihre Bedeutung. >Zeichen, >Bedeutung. Wittgenstein: falsche Alternative: Bsp Schachfiguren: vertreten nichts. Lösung: Gebrauch wie im Spiel statt Vertretung von etwas. >Stellvertreter. ((s) Gebrauch ist mehr als bloße Schwärzung und weniger als Vertretung eines Gegenstands). >Gebrauch. Wittgenstein: Formalismus ist nicht ganz unberechtigt. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |
Gedanken | Dummett | I 19 Gedanke/Frege: Der Gedanke ist nicht mit dem Sinn des Satzes identisch. - Wesen mit identischen Gedanken ohne sprachliches Kleid sind möglich. I 32 f Frege/Gedanke: Nach Frege ist der Gedanke - der Inhalt eines Denkakts - kein Bestandteil des Bewusstseinsstromes. I 32 f Frege: Erfassen des Gedankens ist ein psychischer Akt. Der Gedanke ist nicht Bewusstseinsinhalt. - Das Bewusstsein ist subjektiv - der Gedanke objektiv. - WittgensteinVs. >Bewusstsein. Frege: Gedanken sind objektiv, Vorstellungen nicht. - Wäre es anders, könnten wir nie verschiedener Meinung sein. >Objektivität. I 194 ff Gedanken/DummettVsFrege: Gedanken sind nicht unbedingt sprachlich: Protogedanken (auch Tiere). >Tiersprache. - (an Tätigkeit geknüpft) - Wir nehmen Protogedanken anstelle von Husserls Noema an. >Noema/Husserl, >Noema/Dummett. I 120 Ein Gedanke kann gar nicht anders erfasst werden, denn als Komplex. Evans: "Allgemeinheitsbedingung": niemand kann den Gedanken "Diese Rose duftet süß" haben, der außerstande ist, mit Bezug auf diese Rose andere Gedanken zu haben, oder sich nicht im klaren ist, was süß duften ist.(Dummett pro). I 89 Erfassen: nicht Bestimmung des Wahrheitswertes, sondern der Wahrheitsbedingungen. >Wahrheitsbedingungen. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Gedanken | Perry | Frank I 395f Gedanke ist nicht gleich Gehalt: Es kann sein, dass ich jetzt glaube, dass es heute schön ist, aber morgen nicht glaube, dass es gestern schön war. Das ist ein anderer Gedanke aber gleicher Gehalt. - Dann ist der Gedanke nicht der informationelle Gehalt. >Inhalt, >Gehalt, >Informationeller Gehalt, >Information. I 396 Bedeutung/Gedanke/PerryVsFrege: Wir müssen die Bedeutung vom Gedanken scharf trennen. >Gedanken, >Gedanken/Frege, >Sinn. Der Gedanke ist keine psychische Entität sondern entspricht dem informationellen Gehalt. >Gedankeninhalt, vgl. >Gedankenobjekte. Die Bedeutung entspricht der Rolle der Wörter. - Dieselbe Rolle erzeugt in jedem Kontext eine andere de-re-Proposition. >Sätze, >Propositionen, >Kontext, >de re. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 |
Perr I J. R. Perry Identity, Personal Identity, and the Self 2002 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Gegenstände | Wittgenstein | Dummett I 34 Gegenstand/Wittgenstein: Wittgenstein setzt voraus, dass wir einen Gegenstand nur wiedererkennen, wenn wir in der Lage sind, einen Gedanken über diesen Gegenstand zu denken. Dummett I 35 WIttgensteinVsFrege: Es gibt keine privaten Gegenstände (Empfindungen), sonst folgte eine Privatsprache, für das Subjekt selbst unerkennbar. >Privatsprache. Hintikka I 51 Gegenstand/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: Zu den verbreiteten Missverständnissen über den Tractatus zählt die Vorstellung, dass das, was er "Gegenstände" nennt, keine Relationen und Eigenschaften umfasst. - Wittgenstein mündlich: "Zu den Gegenständen gehören auch die Beziehungen". I 55 Unzerstörbarkeit der Gegenstände/Hintikka: - ""Rot" kann nicht zerstört werden". I 57 Individuen: Beziehungen mit null Argumentstellen (Tractatus 5.554). I 85 Gegenstand/Name/Sprache/Sokrates/Theaitet/Hintikka: Für die Urelemente, aus denen alles zusammengesetzt ist, gibt es keine Erklärung - Alles was ist, kann man nur mit Namen bezeichnen, eine andere Bestimmung ist nicht möglich - weder es sei, noch, es sei nicht - so ist auch die Sprache eine Verflechtung von Namen. >Sprache, >Namen. I 99 Gegenstand/Eigenschaft/Besitz/Wittgenstein/Hintikka: Bsp Besitz ist nicht wesentlich für einen Gegenstand - auch nicht Bsp für meine Hand - auch nicht für meinen Gesichtsraum! Er wird nur subjektiv aufgefasst - weil der objektive Raum auf seiner Basis konstruiert ist. - ((s) >Extrinsische Eigenschaft). - (PB VII 71, 99f) - so kann es auch nützlich sein, einer Hand beim wiederholten Gebrauch einen Namen zu geben. I 106 Gegenstand/Bekanntschaft/Täuschung/Irrtum/Russell/Moore/Hintikka: These: weil man sich täuschen kann, sind die Gegenstände der Bekanntschaft nicht dasselbe wie die physikalischen Gegenstände - ("Illusionsargument"). >Bekanntschaft, >Täuschung. I 181 Gegenstand/Wittgenstein/Hintikka: selbst die einfachsten Gegenstände Wittgensteins sind strukturiert. - ((s) Sie haben eine logische Form, gebildet durch ihr mögliches Vorkommen in Sachverhalten.) I 223 Gegenstand/Wittgenstein/Hintikka: (mittlere Periode): uneigentliche Gegenstände: Farbflecken im Gesichtsfeld, Tönen etc. - Eigentliche Gegenstände: Elemente der Erkenntnis. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Glaubensobjekte | Hintikka | II 45 (A) Glaubensobjekte/Wissensobjekte/Wissen/Frege/Hintikka: Frege ging es darum, welche Objekte wir annehmen müssen, um das logische Verhalten der Sprache zu verstehen, wenn es um Wissen geht. Lösung/Frege/Hintikka: (s.u.: Freges Wissensobjekte sind die Fregeschen Sinne, reifiziert, >intensionale Objekte). Hintikka: Mir geht es zunächst um die Individuen von denen wir in epistemischen Kontexten reden, erst in zweiter Linie geht es mir darum, ob wir sie „Wissensobjekte“ nennen können. Semantik möglicher Welten/HintikkaVsFrege: Seinem Ansatz können wir die Semantik möglicher Welten gegenüberstellen (Hintikka pro Semantik möglicher Welten). II 46 Idee: Die Anwendung von Wissen führt zur Elimination von möglichen Welten (Alternativen). Mögliche Welten/Hintikka: Der Ausdruck ist irreführend, weil zu global. >Mögliche Welten. Def Szenario/Hintikka: Ein Szenario ist alles, was mit dem Wissen eines Wissenden b kompatibel ist. Wir können sie auch b‘s Wissenswelten nennen. Menge aller Welten/Hintikka: Die Menge aller Welten können wir als illegitim bezeichnen. Wissensobjekt/Hintikka: Das können Gegenstände, Personen, Artefakte usw. sein. Referenz/Frege/Hintikka: Frege geht von einer vollständig referentiellen Sprache aus. D.h. alle unsere Ausdrücke stehen für irgendwelche Entitäten (Freges These). Diese können als Freges Wissensobjekte genommen werden. Identität/Substituierbarkeit/SI/Terminologie/Frege/Hintikka: SI sei die These von der Substituierbarkeit der Identität ((s) gilt nur eingeschränkt in intensionalen (opaken) Kontexten). >Opazität. II 47 (…) Bsp (1) …Ramses wusste dass der Morgenstern = der Morgenstern. Daraus kann man nicht schließen, dass Ramses wusste, dass Morgenstern = Abendstern (obwohl Morgenstern = Abendstern). II 48 Kontext/Frege/Hintikka: Frege unterscheidet zwei Arten von Kontext: Direkter Kontext/Frege/Hintikka: Der direkte Kontext ist extensional und transparent. Indirekter Kontext/Frege/Hintikka: Der indirekte Kontext ist intensional und opak. Bsp Kontexte mit „glaubt“ (Glaubenskontexte). ((s) Terminologie: „extensional“, „opak“ usw. stammt nicht von Frege). Frege/Hintikka: Nach Freges Bild: (4) Ausdruck > Sinn > Referenz. ((s) D.h. Nach Frege bestimmt die Intension die Extension. Intensionale Kontexte/Frege/Hintikka: Bei intensionalen Kontexten ist das Bild modifiziert: (5) Ausdruck ( > ) Sinn ( > Referenz). >Referenz, >Mögliche Welten, >Semantik Möglicher Welten. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Gleichungen | Wittgenstein | II 97 A priori/Wittgenstein: Ausdrücke, die a priori aussehen, müssen erläutert werden. So wie derselbe Ausdruck Satz oder Hypothese sein kann, so kann derselbe Ausdruck auch Gleichung oder Hypothese sein. Wir müssen unterscheiden. Eine Gleichung hat Notwendigkeit. Sie ist eine Regel der Grammatik und deshalb willkürlich (sic). Fehler: da es wahr ist, dass die Mathematik a priori ist, glaubte man, es müsse auch eine Metaphysik a priori geben. >A priori, >Notwendigkeit. Gleichung/Hypothese/Wittgenstein: 2 + 2 = 4 ist im physikalischen Raum eine Hypothese und bedarf der Verifikation. Im Gesichtsfeld kann das nicht passieren. Vier Tropfen Regenwasser in zwei Zweiergruppen kann man ausschließlich als vier Tropfen sehen, während sie in der physikalischen Welt zusammenfließen und einen großen Tropfen bilden können. >Verifikation. II 354 WittgensteinVsRussell: Aber woher weiß man, dass sie einander zugeordnet sind? Dies kann man gar nicht wissen und demnach auch nicht, ob ihnen dieselbe Anzahl zukommt, es sei denn, man führt die Zuordnung durch, das heißt, man schreibt sie hin. II 354 Überdies kann man Russells Gleichheitszeichen eliminieren, und in diesem Fall kann man die Gleichungen gar nicht hinschreiben. >Gleichheitszeichen. Unterschied: Messen: Bsp numerische Gleichheit von Klassen oder Rechnen: Bsp gleiche Anzahl von Wurzeln einer Gleichung 4. Grades: das eine ist eine Messung, das andere eine Berechnung. >Messen. Gibt es ein Experiment, um festzustellen ob zwei Klassen dieselbe Anzahl zukommt? Bei Klassen, die sich nicht überblicken lassen könnte es der Fall sein oder auch nicht. II 355 Es ist ein schädliches Vorurteil, zu glauben, dass es sich um ein Experiment handelt, wenn man Striche benützt. >Experimente. II 409 Def Fundamentalsatz der Algebra/Wittgenstein: wonach jede Gleichung eine Lösung hat, ist völlig anders als der Satz der Multiplikation: 26x13=419. Es scheint ein isolierter Satz zu sein, der mit dem letzteren keine Ähnlichkeit hat. Wenn wir fragen, ob jede algebraische Gleichung eine Wurzel hat, hat die Frage kaum einen Inhalt. II 424 Wenn wir die Rechnung immer weiter durchführen, ist es so etwas wie eine Frage der Physik. Die mathematische Frage bezieht sich auf die ganze Gleichung, nicht auf eine Seite! >Physik. Identität/Bedeutung/Sinn/WittgensteinVsFrege/Tractatus: 6.232 Das Wesentliche an der Gleichung ist nicht, dass die Seiten verschiedenen Sinn aber gleiche Bedeutung haben, sondern das Wesentliche ist, dass die Gleichung nicht notwendig ist, um zu zeigen, dass die beiden Ausdrücke, die das Gleichheitszeichen verbindet, dieselbe Bedeutung haben, da sich dies aus den beiden Ausdrücken selbst ersehen lässt. >Analytizität, >Notwendigkeit, >Bedeutung, >Sinn, >Wesen. VI 118 Gleichung/Mathematik/Wittgenstein/Schulte: Gleichungen sind Scheinsätze - sie drücken keine Gedanken aus, sondern kennzeichnen einen Standpunkt, von dem aus man die Ausdrücke in der Gleichung betrachtet. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |
Grenzen | Carnap | VI 242 Begriff/Gegenstand/CarnapVsFrege: Die Grenze zwischen Begriff und Gegenstand ist zuweilen fließend. Frage: ob es sich um einen wirklichen Gegenstand oder eher eine begriffliche Zusammenfassung handelt (Bsp Mobiliar, Kohlebestand Mitteleuropas) - Relation: es ist umstritten, ob Bsp Entfernung etwas Wirkliches ist. >Gegenstände, >Begriffe. |
Ca I R. Carnap Die alte und die neue Logik In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Ca II R. Carnap Philosophie als logische Syntax In Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Ca IV R. Carnap Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992 Ca IX Rudolf Carnap Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Ca VI R. Carnap Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998 CA VII = PiS R. Carnap Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Ca VIII (= PiS) R. Carnap Über einige Begriffe der Pragmatik In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 |
Identität | Frege | II 65 Identität/Frege: Bsp a = b: Die Bedeutung von "a" ist dieselbe wie die von "b". Aber der Sinn von "b" ist verschieden von dem von "a". >Urteil/Frege. Dummett III 70f Identität/VsFrege/Dummett: (informativ/uninformativ) Bsp a = b: manche: um das zu verstehen, muss man - wenn es wahr ist - wissen, dass es wahr ist. Pointe: Dann liefert es keine Information. FregeVs: Man muss nicht wissen, ob zwei Ausdrücke denselben Gegenstand bezeichnen, wenn man die Ausdrücke versteht. >Weise des Gegebenseins, >Intension. Frege II 40 Identität/Aussage/Identitätsbehauptung/Identitätsaussage/Frege: Bsp a = b: sagt nicht von Zeichen etwas aus, sondern von Gegenständen. Sonst würde gar keine Erkenntnis damit ausgedrückt, weil Zeichen sowieso willkürlich sind. Es geht also nicht darum, dass "a" und "b" dasselbe bedeuten. Das wäre eine Aussage über Zeichen. ((s) Stattdessen: dass es verschiedene Gegebenheitsweisen desselben Gegenstands sind (Weise des Gegebenseins/(s): ist nicht das Zeichen). II 65 Identität/Frege: a = b: Die Bedeutung von "a" ist dieselbe wie die von "b". Aber der Sinn von "b" ist verschieden von dem von "a". Identität/Frege: Identität hat dieselbe Bedeutung, aber einen anderen Sinn. Gedanke: Daher ist der durch "a = a" ausgedrückte Gedanke verschieden von dem durch "a = b" ausgedrückten Gedanken. >Gedanken, >Gleichheitszeichen, >Kopula. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Identität | Geach | I 218 Identität/GeachVsFrege: Identität ist keine Relation! - "Ist ein A" heißt nicht "hat Identität mit A" - (wobei "A" ein Name ist). VsFrege: (in Frege, Grundlagen der Arithmetik) statt "Es gibt genauso viele Fs wie Gs": "Entweder ist jedes gegebene Objekt F gdw. es ein G ist, oder es gibt eine Relation, die eine Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen den Fs und Gs setzt". Das darf aber keine Identität sein. I 226 Identität/Geach: nur Gegenstände können strikt identisch sein. - Bei Begriffen gibt es bloß analoge Identität: wenn sie koextensiv sind. >Koextension. I 238 Identität/GeachVsQuine: These: Identität ist relativ. Wenn jemand sagt "x ist identisch mit y" ist das ein unvollständiger Ausdruck. Es ist eine Abkürzung für "x ist dasselbe A wie y". (Geach: Komisch, das Frege das nicht vertreten hat.) >Identität/Quine. Identität/Tradition/Geach: kann durch ein einziges Schema ausgedrückt werden. (1) l- Fa (x)(Fx u x = a) alltagssprachlich: was immer wahr ist von etwas, das mit einem Objekt y identisch ist, ist wahr von a und umgekehrt. Daraus leiten wir das Gesetz der Selbstidentität ab: "l- a = a". (Zeichenerklärung: l-: Behauptungsstrich). Denn wenn wir nehmen "Fx" für "x ungleich a" dann liefert uns Schema (1): (2) l- (a ≠ a) Vx(x ≠ a u x = a) Das ergibt natürlich "l-a = a". I 240 Identität/Geach: wenn wir strikte Identität fordern, ungeachtet der Theorie, in der wir uns bewegen, geraten wir in die semantischen Paradoxien wie Grelling’s Paradoxie oder Richard’s Paradoxie. - Lösung: relative Identität auf Theorie bzw. Sprache, Ununterscheidbarkeit/ "Indiscernibility"/Quine - >partielle Identität. 1. Frege, G. (1893). Grundgesetze der Arithmetik. Jena: Hermann Pohle. Tugendhat I 37 Identität/Gleichheitszeichen/Dummett/Geach: "=" kann nur mit Bezug auf Gegenstände verwendet werden! >Gleichheitszeichen. Habermas IV 158 Identität/Geach/Habermas: Peter Geach vertritt die These, dass Identitätsprädikate nur im Zusammenhang mit der allgemeinen Charakterisierung einer Klasse von Gegenständen sinnvoll verwendet werden könne. (1) (Siehe auch Kriterien/Henrich, HenrichVsGeach). Bsp Person/Identifikation/Habermas: Personen können nicht unter denselben Bedingungen identifiziert werden wie beobachtbare Gegenstände. Im Fall von Personen genügt eine raumzeitliche Identifizierung nicht. 1.P. Geach, Ontological Relativity and Relative Identity, in: K. Munitz, Logic and Ontology, NY. 1973 |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Identität | Wittgenstein | Hintikka I 22 Def Sinn des Satzes/Tractatus: (4.2:) Seine Übereinstimmung und Nichtübereinstimmung mit den Möglichkeiten des Bestehens und Nichtbestehens der Sachverhalte. >Sinn, >Satzsinn, >Korrespondenztheorie, >Sachverhalte. Hintikka: daraus ergibt sich, dass die Identität der Bedeutung zweier Ausdrücke sprachlich nicht behauptet werden kann. (6.2322) I 140 Anmerkung Hintikka: ...für Wittgenstein geht es hier um die Entbehrlichkeit des Identitätsbegriffs. Er hätte auch sagen können, dass dieser Begriff in den anderen Elementarsätzen bereits vorhanden ist. I 364 Erlebnis/Empfindung/Identität/Wittgenstein: Der Vergleich zwischen Erlebnissen im Hinblick auf ihre Identität gehört nicht zu den primären, sondern zu den sekundären Sprachspielen. In einem bestimmten sekundären Sprachspiel kann die Beziehung z.T. durch das mögliche Belegmaterial geprägt sein. II 338 Identität/Relation/Notation/WittgensteinVsRussell: Russells Schreibweise löst Verwirrung aus, weil sie den Eindruck erweckt, die Identität sei eine Beziehungen zwischen zwei Dingen. Diese Verwendung des Gleichheitszeichens müssen wir von seiner Verwendung in der Arithmetik unterscheiden, wo wir es als Teil einer Ersetzungsregel auffassen können. WittgensteinVsRussell: Seine Schreibweise erweckt fälschlich den Eindruck, es gebe einen Satz wie x = y oder x = x. Man kann das Identitätszeichen aber abschaffen. >Sätze. II 338/339 Identität/logische Form/Satz/Wittgenstein: in meiner Schreibweise ist weder (Ex,y) x=y, noch (Ex) x=x ein Satz. Falls es ein Ding gibt, warum soll man das dann durch eine Aussage über ein Ding zum Ausdruck bringen? >Ausdruck, >Darstellung, >Abbildung, >Zirkularität. Was verlockt uns zu der Annahme, es sei eine fundamentale Wahrheit, dass ein Ding mit sich selbst identisch ist? Dem Satz der Identität bin ich damit eigentlich noch nicht gerecht geworden. II 416 WittgensteinVsRussell: er war darauf aus, neben der Liste noch eine weitere "Entität" zu erhalten, also lieferte er eine Funktion, die die Identität verwendet, um diese Entität zu definieren. II 418 Identität/Substitution/Gleichheitszeichen Wittgenstein: Bsp "a = a": hier hat das Gleichheitszeichen einen speziellen Sinn - denn man würde ja nicht sagen, dass a durch a ersetzt werden kann. Gleichheitszeichen: sein Gebrauch ist auf Fälle beschränkt, in denen eine gebundene Variable vorkommt. >Gleichheitszeichen. IV 103 Identität/Bedeutung/Sinn/WittgensteinVsFrege/Tractatus: 6.232 das Wesentliche an der Gleichung ist nicht, dass die Seiten verschiedenen Sinn aber gleiche Bedeutung haben. - Sondern dass man das schon an den beiden Seiten sieht. >Gleichungen. VI 179 Identität/Wittgenstein/Schulte: Bei sich überschneidenden Schattenbildern ist die Frage sinnlos, welches nach der Trennung A bzw. B sei. VI 183 Schmerz/Identität/Kriterien/Wittgenstein/Schulte: Welches Kriterium gibt es für Identität? Nun, einfach, der der dort sitzt oder eine beliebige Beschreibung. >Beschreibung. Aber für meine Schmerzen? Kein Kriterium! >Schmerz, >Kriterien. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Idiolekt | Cresswell | II 151 Def "Extremer Fregeanismus"/KripkeVsFrege/KripkeVsRussell/Cresswell: (diesen beiden Autoren schreibt Kripke diese Theorie zu): These, dass Namen in allgemeinen zu Idiolekten gehören. >Namen. Problem: Dann geht es im Pierre-Beispiel gar nicht um Pierre, sondern um den Sprecher. der den Fall bereichtet, und seinen Idiolekt. >Pierre-Beispiel. Pierre-Beispiel: Pierre glaubt, dass Londres schön ist, hat aber gehört, London sei hässlich. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Indexwörter | Perry | Frank I 22 PerryVsFrege: "heute" ist kein komplettierender oder "sättigender" Sinn, er ist überhaupt kein Sinn, sondern ein Bezugsgegenstand. - Die Bedeutung bleibt, die Referenz variiert. >Indexikalität, >Bedeutung, >Referenz, >Sinn, >Kontextabhängigkeit. Frank I 393f Index-Wörter/Perry: Index-Wörter haben keine Zeigekomponente. Demonstrativa: haben eine Zeigekomponente. >Demonstrativa. Bedeutung von Index-Wörtern: ihre Rolle. - Diese entspricht dem Verfahren zur Bestimmung des Gegenstands. >Rollen, >Verifikation, >Identifikation, >Individuation. I 394f Heute/Bedeutung: Die Bedeutung ist konstant, der Wahrheitswert mit Indexwort "heute ist es schön": ist nicht konstant, also ist der Sinn wechselnd - wenn Verstehen das Kennen des Wahrheitswerts ist. >Wahrheitswert, >Verstehen, vgl. >Wahrheitsbedingungen, >Verstehen/Dummett. Perry: Die Rolle (das Bestimmungsverfahren) wechselt, die Bedeutung ist konstant. - Dann kann die Bedeutung kein Bestandteil des Gedankens sein! >Bedeutung, >Gedanken. Was der Sprecher glaubt, ist für die Bedeutung des Index-Worts irrelevant. >Glauben, >Selbstidentifikation, >Selbstwissen. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 Frank I 419 Indexwörter/Perry: wahr-falsch-Prüfung hilft nicht! - Bsp Zwei verirrte Wanderer: dass der Berg Tatzmann höher als der Berg die Gretchenspitze ist, wird von allen bejaht. - ((s) Das setzt voraus, dass die beiden nicht in Sichtweite nebeneinander stehen.) Perry: Es gibt keinen Berg, den alle für den Tatzmann halten, keinen Kunden, von dem alle glauben, dass er die Schweinerei gemacht hat - keinen Professor, der sich nicht schuldig fühlt (weil er nicht weiß, wieviel Uhr es ist). - Was die Leute hier gemeinsam haben, ist nicht, was sie glauben! >Wanderer-Beispiel. Frank I 394ff Sinn/Perry: Sinn wird oft als Begriff verstanden. - Dann ist die Frage: ist der Sinn von Index-Wörtern mit einem Individual-Begriff oder einem allgemeinen Term gleichzusetzen? >Sinn, >Begriffe, >Allgemeine Termini, >Singuläre Termini. |
Perr I J. R. Perry Identity, Personal Identity, and the Self 2002 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Indexwörter | Searle | II 285 Indexwörter/ich/Frege: "Ich" fordert einen öffentlichen und einen privaten Sinn. Bsp Wenn wir morgen von heute sprechen, müssen wir "gestern" sagen. SearleVsFrege: Das scheint "de re-indexikalisch" zu sein. >de re. SearleVsFrege: Frege bemerkt nicht die Selbstbezüglichkeit dieser Ausdrücke. Anders als im Fall >Morgenstern/Abendstern, >Ich, >Indexwörter, >Selbstidentifikation, >Selbstbezüglichkeit. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Individuation | Gärdenfors | I 177 Individuation/Gedanken/Satz/GärdenforsVsFrege/Gärdenfors: Gedanken können nicht Sätze sein, weil Sätze nicht sprachunabhängig identifiziert werden können. >Sätze, >Propositionen, >Gedanken, >Denken, >Sprachabhängigkeit. |
Gä I P. Gärdenfors The Geometry of Meaning Cambridge 2014 |
Inhalt | Brandom | I 662 Def Inhalt/Gleichheit/Frege: Zwei Urteile haben denselben Inhalt genau dann, wenn die Folgerungen, die aus dem einen in Verbindung mit verschiedenen anderen gezogen werden können, immer auch aus dem anderen in Verbindung mit denselben anderen Urteilen folgen. BrandomVsFrege: Das ist eine Allquantifikation über Hilfshypothesen - eine solche Forderung würde die Unterschiede auslöschen, denn es lässt sich immer eine solche Menge finden: nach Frege haben nämlich zwei beliebige Urteile die gleichen Konsequenzen, wenn sie mit einer Kontradiktion verbunden werden. I 731 Enger Inhalt/BrandomVs: (nur vom Individuum abhängig): kaum kohärente Geschichte möglich, die nur ein Individuum berücksichtigt - außerdem sollten die Geschichten bei ähnlichen Individuen gleich sein - aber immer verschiedener Kontext möglich. >Enger/weiter Inhalt. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Inhalt | Field | I 253 Modalität/Möglichkeit/Physik/Field: Ein vorangestellter Modal-Operator würde den Inhalt eines physikalischen Gesetzes ändern. ((s) Das geht über den rein logischen Fall, p > Mp hinaus). >Modaloperatoren. I 254 Inhalt/Gehalt/Field/(s): Der Inhalt wird nicht bewahrt, wenn beliebige konfligierende Schlussfolgerungen auch geglaubt werden können. Voraussetzung: Trennung in zwei Komponenten, von denen eine fixiert bleibt. - Bsp Physik/Mathematik. >Methode, vgl. >Invarianten, >Kovarianz. II 107 Glaubenszustand/Inhalt/Deflationismus/Wahrheitsbedingungen/Field: Wenn der Glaube als Zustand der Akzeptanz des Satzes "Schnee ist weiß" beschrieben werden kann, kann er beschrieben werden: a) als Zustand des Glaubens, dass Schnee weiß ist und b) Zustand mit den Wahrheitsbedingungen (WB), dass Schnee weiß ist. >Wahrheitsbedingungen. Pointe: die Verbindung von dass-Sätzen mit Wahrheitsbedingungen ist gelockert (VsFrege, VsRussell). >Dass-Sätze. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Intensionen | Putnam | V 47 Sinn/Frege: Der Sinn ist eine außergeistige Entität ("alte" Intension). Der Gedankeninhalt, der erfasst wird ist dagegen eine neue Intension. PutnamVsFrege: Es gibt Bedeutungsunterschiede, die der Intension entgehen, also Verstehen geschieht nicht ausschließlich durch Verknüpfung mit Intension. VsFrege: Erfassen erfolgt nur durch Repräsentation, nicht durch den 6. Sinn. Repräsentation wird durch die Umwelt bestimmt (> Zwillingserde/Putnam). V 48f Einklammerung/Husserl: Einklammerung heißt, darüber reden, was in jemandes Kopf vorgeht, ohne Voraussetzung hinsichtlich der tatsächlichen Beschaffenheit der Gegenstände. Zwillingserde Bsp: "Glauben, dass ein Glas Wasser vor ihm steht (und zwar für den Glaubenden selbst im vollen, uneingeklammerten Sinn). V 49 "Notionale Welt"/Dennett: Die "notionale Welt" ist die Gesamtheit der eingeklammerten Überzeugungen eines Subjekts. Referenz: Die Referenz ist natürlich der tatsächliche Stoff (> Weitere Autoren zu Zwillingserde). Intension/Tradition: Die notionale Welt bestimmt die Intension. PutnamVs: Das ist falsch, daher haben wir heute keinen einheitlichen Begriff von Bedeutung mehr. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Intensionen | Wittgenstein | II 343 Intension/Klassen/Mengen/Frege/Russell/WittgensteinVsRussell/WittgensteinVsFrege: Frege und Russell glaubten, sie könnten die Klassen intensional abhandeln, weil sie dachten, sie könnten eine Liste in eine Eigenschaft, eine Funktion verwandeln. >Extensionen, >Mengen, >Elemente, >Eigenschaften, >Funktionen. II 416 Intension/Extension/Mathematik/Wittgenstein: In der Alltagssprache kann man Intension und Extension nicht austauschen - Bsp ich hasse den Mann auf dem Stuhl - ich hasse Herrn Schmitz. - Dagegen in der Mathematik: hier gibt es keinen Unterschied zwischen "die Wurzeln der Gleichung x² + 2x +1 = 0 "und "2" - dagegen Unterschied: Körper zu zählen ((s) Extension, auch Hinschreiben) ist etwas anderes als sie mit einem Gesetz zu bestimmen ((s) Intension) - Wittgenstein: Gesetz und Extension sind völlig verschieden. >Gesetze. III 136 - 139 ElementarsatzVsIntension - (Wahrung der formalen Logik) - Intension/Sinn/Tractatus/Flor: irrelevant - es geht immer um Extension. >Sinn. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |
Ist | Cresswell | I 161 "ist"/Frege/Russell: "Ist" ist mehrdeutig in der Alltagssprache. HintikkaVsFrege/KulasVsFrege: (1983)(1): das stimmt nicht. Cresswell: dito, bloß ist die "normale Semantik" sowieso nicht auf Frege-Russell verpflichtet. >Semantik, >Frege/Russell-Sicht. 1.Hintikka J., Kulas J. (1983) AnyProblems — No Problems. In: The Game of Language. Synthese Language Library (Texts and Studies in Linguistics and Philosophy), vol 22. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-9847-2_4 |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Jetzt | Perry | Frank I 22 Jetzt/PerryVsFrege: "heute" ist kein komplettierender oder "sättigender" Sinn, überhaupt kein Sinn, sondern ein Bezugsgegenstand. - Die Bedeutung bleibt, die Referenz variiert. >Indexwörter, >Indexikalität, >Bedeutung, >Referenz, >Sinn, >Kontextabhängigkeit. Frank I 394f Heute/Bedeutung: ist konstant, - dagegen der Wahrheitswert mit Indexwort "heute ist es schön": ist nicht konstant, also ist der Sinn wechselnd, wenn Verstehen das Kennen des Wahrheitswerts ist. >Wahrheitswert, >Kontext, >Verstehen, >Wahrheitsbedingungen, vgl. >Verstehen/Dummett. Perry: Die Rolle (das Bestimmungsverfahren) wechselt, die Bedeutung bleibt konstant. Dann kann die Bedeutung kein Bestandteil des Gedankens sein! >Bedeutung, >Gedanken. Was der Sprecher glaubt, ist für die Bedeutung des Index-Worts irrelevant. >Glauben, >Selbstidentifikation, >Selbstwissen. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 |
Perr I J. R. Perry Identity, Personal Identity, and the Self 2002 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Kennzeichnungen | Russell | Cresswell I 117 Kennzeichnungen/Russell: Kennzeichnungen sind niemals Namen. Andere Autoren VsRussell: Kennzeichnungen sind doch Namen, aber nicht von normalen Gegenständen, sondern von intensionalen Objekten (verschiedene Gegenstände in verschiedenen Welten). CresswellVs intensionale Objekte. >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte, >Mentale Objekte. Geach I 61 Kennzeichnung/Russell: ist nie ein Name: Bsp Der Herzog von Cambridge ist auch eine Kneipe, aber der Herzog verkauft kein Bier. Newen I 90 Theorie der Kennzeichnungen/Russell: Bsp 1. Es gibt mindestens einen Autor von "Waverley" (Existenzbehauptung) 2. Es gibt höchstens einen Autor von "Waverley" (Eindeutigkeitsbehauptung) 3. Wer immer "Waverley" geschrieben hat, war Schotte (Aussagengehalt) Bsp Der gegenwärtige König v. Frankreich/leere Namen: mindestens ein König von Frankreich ist kahl - 2. Höchstens ein - 3. wer immer...ist kahl. Bsp Identität: Mindestens einer denunzierte Catilina - 2. Höchstens einer... - 1* mindestens einer schrieb "De Oratore" - 2* höchstens einer... - 3. Wer immer Catilina denunzierte, schrieb... Bsp negative Existenzsätze: "Es ist nicht der Fall, dass 1. Mindestens einer... 2. Höchstens einer... RussellVsFrege: Damit vermeidet man, dass man Fregeschen Sinn als abstrakte Entität annehmen muss. Wahrheitswert-Lücken/RussellVsFrege: auch sie werden damit vermieden. >Fregescher Sinn, >Wahrheitswertlücke. I 92 Pointe: Sätze, die von einem Subjekt zu handeln schienen, werden jetzt aber zu allgemeinen Sätzen über die Welt. Russell I VIII Bsp Waverley - alle wahren Sätze haben dieselbe Bedeutung - Bsp "Autor v. Waverley" ist keine Beschreibung von Scott. - Beschreibung (Kennzeichnung) ist nicht gleich Behauptung. - Diese bezeichnet kein Objekt. StrawsonVs. >Russell: Ein Satz mit "Waverley" sagt nichts über Scott, da er ihn nicht enthält. I 46 Bestimmte Kennzeichnung/Russell: immer im Singular Bsp "Vater von" aber nicht "Sohn von" (nicht eindeutig - setzt immer Anführungszeichen ohne "das" voraus: "φx": "x ist φ" - statt (ix)(φx) kurz "R'y": das R von y, "der Vater von y". Kennzeichnende Funktion, nicht Aussagenfunktion - alle mathematischen Funktionen sind kennzeichnende Funktionen. >Funktion/Russell. I 96 Kennzeichnung/Principia Mathematica(1)/Russell: "Der Verfasser von Waverley" bedeutet gar nichts - wir können (ix)(φx) nicht definieren, nur seinen Gebrauch. >Definition, >Definierbarkeit. Flor III 122 Kennzeichnungen/Russell/Flor: sind keine Namen. Grund: sonst ergäbe sich eine reine Trivialität: "a=a" oder etwas falsches. Bsp "Den Schneemenschen gibt es nicht" ist etwas anderes als zu sagen: "Paul gibt es nicht". Kennzeichnungen: unvollständige Symbole. - ((s) Wenn Kennzeichnungen Namen wären, könnten sie nicht fehlschlagen.) >Unvollständiges Symbol, >Eigennamen. 1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press. |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 Flor I Jan Riis Flor "Gilbert Ryle: Bewusstseinsphilosophie" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Flor II Jan Riis Flor "Karl Raimund Popper: Kritischer Rationalismus" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A.Hügli/P.Lübcke Reinbek 1993 Flor III J.R. Flor "Bertrand Russell: Politisches Engagement und logische Analyse" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Flor IV Jan Riis Flor "Thomas S. Kuhn. Entwicklung durch Revolution" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 |
Kennzeichnungen | Tugendhat | I 348 Kennzeichnungen/Frege (auch Husserl): Kennzeichnungen sind fundamentaler als Namen. - Sie dienen zum Herausfinden der Referenz von Namen. MillVsFrege: Namen sind fundamentaler. >Namen/Mill. VsMill: mysteriös: Namen seien "dem Gegenstand selbst beigelegt". Lösung/Mill: nicht dem Gegenstand, sondern der Vorstellung vom Gegenstand. >Vorstellung. I 378 Frege: Namen sind Abkürzungen für Kennzeichnungen. >verkürzte Kennzeichnung. I 396 Kennzeichnung/Eigenschaften/Identifikation/Tugendhat: Es ist zweifelhaft, ob Kennzeichnungen einen Gegenstand wirklich herausgreifen können. "Originale" Eigenschaften: Bsp "der höchste Berg", "der zweithöchste Berg" usw. Problem: Es kann auch zwei genau gleich hohe Berge geben, an einer Stelle können sich mehrere oder gar kein so-und-so befinden. Tugendhat: Es muss noch etwas hinzukommen, Ostension, Name oder Ortsangabe. Bsp Jemand der vor den höchsten Berg geführt wird, braucht nicht zu wissen, dass es der höchste ist. - ((s) "Dieser Berg" ist keine Eigenschaft.) >Wissen, >Identifikation, >Haecceitismus, vgl. >Zwei verirrte Wanderer. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Kennzeichnungstheorie | Dummett | III (b) 68 Def „Kennzeichnungstheorie"/Kripke: Laut Kripke die falsche Theorie, dass jeder Name denselben Sinn habe wie eine bestimmte Kennzeichnung. Dummett: in der Tat ist es für Freges Auffassung wesentlich, dass ein Name denselben Sinn wie eine bestimmte Kennzeichnung haben kann. >Wiedererkennen. III (c) 135 Zuschreibung/Frege: Zuschreibung von reinem Gegenstandswissen ohne weitere Kennzeichnung des Sinns ist unverständlich. Ein Gegenstand muss irgendwie gegeben sein. Es kann kein "bloßes Wissen des Bezugs" geben. Kennzeichnungstheorie/Kripke/RussellVsFrege/Dummett: wird Frege tendenziöserweise zugeschrieben. ((s) Letztlich die Auffassung, Namen seien "verdeckte Kennzeichnungen", das wird von Frege damit aber nicht behauptet.) Frege geht es darum, dass Bezug ohne Sinn (Bedeutung) nicht möglich ist. III (c) 151 Kennzeichnungstheorie/Namen/Dummett: Die Theorie leitet ihre beträchtliche Plausibilität aus dem Umstand her, dass jemand, der einen Eigennamen nicht kennt, durch eine verbale Erklärung mit ihm vertraut gemacht werden kann. Modifizierte Fassung der KT: zwei Merkmale: 1. Es gibt gewöhnlich mehr als eine legitime Einführung eines Eigennamens. Die Weisen zusammen bieten mehr, als zur Einführung nötig ist. 2. Für jeden Konflikt stehen im Voraus mehrere Lösungen zur Verfügung. Das kann man so ausdrücken, dass eine gewichtete Mehrzahl von Sätzen die den Namen enthalten, sich als wahr erweisen muss. >Weise des Gegebenseins. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Klassen | Frege | Simons I 102f Klasse/FregeVsSchröder: a) "Logische" Klassen: Logische Klassen sind Werteverläufe. I 103 b) "Konkrete" Klassen: Ein Kalkül kollektiver Klassen ist nur ein Kalkül von Teil und Ganzem. VsFrege: Russells Paradoxie ist angreifbarer als Schröders "Mannigfaltigkeiten". >Russellsche Paradoxie, >Kalkül, >Werteverlauf, >Teil/Ganzes. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 |
Klassen | Wittgenstein | II 343 Zahl/Klasse/Frege/Russell/Wittgenstein: Freges Definition: Klasse von Klassen. Eine Zahl ist die Klasse aller einander gleicher Klassen. >Zahlen, >Mengen, >Mengenlehre. Intension/Klassen/Mengen/Frege/Russell/WittgensteinVsRussell/WittgensteinVsFrege: die beiden glaubten, sie könnten die Klassen intensional abhandeln, weil sie dachten, sie könnten eine Liste in eine Eigenschaft, eine Funktion verwandeln. (WittgensteinVs). Weshalb lag den beiden so sehr daran, die Zahl zu definieren? II 354 Messen: Bsp Numerische Gleichheit von Klassen oder Rechnen: Bsp Gleiche Anzahl von Wurzeln einer Gleichung 4. Grades: das eine ist eine Messung, das andere eine Berechnung. >Messen. Gibt es ein Experiment, um festzustellen ob zwei Klassen dieselbe Anzahl zukommt? Bei Klassen, die sich nicht überblicken lassen könnte es der Fall sein oder auch nicht. II 355 Es ist ein schädliches Vorurteil zu glauben, dass es sich um ein Experiment handelt, wenn man Striche benützt. >Experimente. II 355 Klassen/Zuordnung/Wittgenstein: Unterschied: Zuordnung im Russellschen und im gewöhnlichen Sinne: 1. durch Identität 2. Wie man Tassen und Untertassen durch Aufeinanderstellen zuordnet. Im zweiten Fall bedeutet es nicht, dass sie sich nicht auch in anderer Weise zuordnen lassen. Könnte man dasselbe auch über die Russellsche Zuordnung sagen? Nein, hier könnte keine andere Zuordnung bestehen, sofern jene nicht gegeben ist. Das, worauf ich aufmerksam machen will, ist keine Naturerscheinung, sondern eine Sache der Grammatik. >Identität, >Grammatik, >Ordnung. II 358 Zuordnung/Gleichzahligkeit/Wittgenstein: Die Forderung, dass eine tatsächliche Zuordnung vorgenommen werden muss, um zwei Klassen für gleichzahlig zu erklären, ist beunruhigend. >Gleichheit. II 367 Klassen/Wittgenstein: Man darf nicht vergessen, dass wir keineswegs immer über dasselbe Phänomen sprechen, wenn wir davon reden, dass zwei Klassen dieselbe Anzahl von Elementen enthalten. Woher weiß man denn, ob nicht einige Stücke verschwinden werden, während sie gezählt werden, oder ob andere nicht zerbrechen werden? >Vollständigkeit, >Wissen. II 419 Klassen/Gleichmächtigkeit/Gleichzahligkeit/Klassengleichheit/Wittgenstein: Frage: Ob die Klassen tatsächlich dem Paradigma zugeordnet sein müssen, um die gleiche Anzahl zu haben, oder ob dies nur möglich zu sein braucht. Was ist das Kriterium der Existenz der Möglichkeit ihrer Zuordnung? >Kriterien. II 431 Klassen/Zahlen/Wittgenstein: Wenn es heißt, mit den Klassen kann man genauso gut rechnen wir mit den rationalen Zahlen, hat eigentlich gar keine Ersetzung stattgefunden. Die Rechnung wird einfach mit den rationalen Zahlen vorgenommen. >Zahlen. II 436 Klasse/Verfahren/Wittgenstein: Wir müssen unterscheiden zwischen einer Klasse von Münzwürfen und einem Verfahren (Regel). >Regeln, >Methode. - Bsp Irrationale Zahl: wird durch ein Verfahren definiert - sie ist ein Prozess. - √2 ist keine Extension, sondern eine Regel zur Erzeugung eines Bruchs. >Extensionen. IV 93 Klassen/Mengen/Tractatus: 6.031 Die Theorie der Klassen ist in der Mathematik ganz überflüssig. Das hängt damit zusammen, dass die Allgemeinheit, die wir in der Mathematik brauchen, nicht die zufällige ist. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |
Komplex/Komplexität | Wittgenstein | Tugendhat I 163 Komplex/Wittgenstein: Bsp Kein Komplex: Einr roter Kreis als Komplex aus Röte und Kreisförmigkeit. Hintikka I 53 Mittlere Periode/Wittgenstein/Hintikka: Relationen und Eigenschaften zu den Gegenständen gerechnet. Philosophische Grammatik: "Dies ist die Wurzel des schlechten Ausdrucks: die Tatsache sei ein Komplex von Gegenständen. Bsp "Es wird hier, dass ein Mensch krank ist, verglichen mit der Zusammenstellung zweier Dinge." Hintikka: Eine so weitgehende Änderung der Auffassung ist so unwahrscheinlich, dass man davon ausgehen sollte, dass im Tractatus die Gleichsetzung von "Gegenständen " mit Individuen oder Einzeldingen abgelehnt wird. I 68 Tractatus: Verzichtet auf alle im Sinne unabhängiger Entitäten aufgefassten komplexen logischen Formen, Es bleibt nichts übrig als die Formen der Gegenstände (keine komplexen logischen Sätzen entsprechende Formen). >Gegenstände, >Sätze, >Abbildung, >Darstellung. I 68 Ding/komplexer Gegenstand/Terminologie/Wittgenstein: ein komplexer Gegenstand ist eben ein Ding die komplexen Gegenstände kennen wir aus der Anschauung und wissen aus der Anschauung, dass sie komplex sind. I 138 ff Frege/Logik/Satz/Hintikka: Im Tractatus gibt es einen Bruch mit der Fregeschen Tradition: Die Logik Freges gilt als Theorie der komplexen Sätze. (WittgensteinVsFrege). Wittgenstein untersucht die einfachsten Bestandteile der Welt und ihrer sprachlichen Stellvertreter. I 148 ff Wahrheitsfunktion/Tractatus/Hintikka: Hauptthese des Tractatus: (u.a.) "Der Satz ist eine Wahrheitsfunktion der Elementarsätze". >Wahrheitsfunktionen. Wittgenstein/Hintikka: Wittgenstein muss also nachweisen, dass wahrheitsfunktionale Operationen (zur Bildung komplexer Sätze aus Atomsätzen) keinen Einfluss haben auf den Bildcharakter. >Bilder, >Abbildung. II 39 Komplexität/Wittgenstein: Dass einem allgemeinen Satz unendlich viele Spezialfälle zukommen macht ihn nicht komplexer, als wenn ihm nur drei oder vier Spezialfall entsprechen. Ein Satz mit vier Spezialfällen ist wohl komplexer als einer mit dreien, aber bei unendlich vielen Spezialfällen ist es eine Allgemeinheit von anderer logischer Art. II 314 Einfach/Einfachheit/komplex/zusammengesetzt/Sinn/sinnlos/Wittgenstein: Angenommen, es würde gefragt, ob ein gezeichnetes Quadrat zusammengesetzt oder einfach sei, d.h. ob es aus Teilen bestehen oder nicht. II 315 Bsp "Ist dieser gleichförmig weiße Gegenstand zusammengesetzt oder einfach?" Die Antwort lautet: "je nachdem." III 139 Elementarsatz/Wittgenstein/Flor: Der Begriff des Elementarsatzes ist wichtig als absoluter Begriff: sonst Mehrdeutigkeit: was in einen Zusammenhang als einfacher Satz auftritt, könnte in einem anderen Zusammenhang komplex sein. Das hieße weiter, dass intensionale Zusammenhänge zwischen Sätzen nicht mehr ausgeschlossen werden könnten. III 142 Es muss eine absolute Unterscheidung zwischen dem Einfachen und dem Komplexen geben. IV 31 Komplex/Tractatus: 3.3442 das Zeichen des Komplexes löst sich auch bei der Analyse nicht willkürlich auf. IV 86 Komplex/Tractatus: 5.5423 einen Komplex wahrnehmen heißt wahrnehmen, daß sich seine Bestandteile so und so zueinander verhalten. Das erklärt, warum man einen gezeichneten Würfel auf zweierlei Art als Würfel wahrnehmen kann. Vexierbild: hier sehen wir wirklich zwei verschiedene Tatsachen. VII 75 Komplex/Abbildtheorie/Bildtheorie/Tractatus: nicht das komplexe Zeichen "aRb" sagt, dass a in Relation R zu b steht, sondern dass "a" in einer Relation zu "b" ((s) Anführungszeichen!) steht, sagt, dass aRb. (Hier keine Anführungszeichen!) (3.1432) - ((s) Auflösung des Zeichens in seine Bestandteile: die Relation auf der Zeichenebene sagt etwas aus über die Relation auf der Ebene der Wirklichkeit). >Atomismus, >Atomsatz. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Kompositionalität | Brandom | I 504f Kompositionalitätsprinzip/Frege/Brandom: Der gleiche substitutionale Weg, der von der Inferenz zum begrifflichen Gehalt von Sätzen führt, führt auch vom freistehenden inferentiellen Gehalt zusammengesetzter Sätze zum eingebundenen Gehalt eingebetteter Teilsätze und auch umgekehrt zurück zu singulären Termini und Prädikaten. >Substitution, >Begrifflicher Gehalt, >Satzbedeutung, >Inferentieller Gehalt. I 505 Das Kompositionalitätsprinzip ist neutral zwischen bottom-up und top-down. (s.u.) I 506 BrandomVsFrege: Dieser verwischt den Unterschied zwischen freistehenden und eingebundenen Gehalten. ((s) Zwischen sententialen und subsententialen Ausdrücken). >Subsententiales. II 24 Logik/Tradition: bottom-up: von der Analyse der Bedeutungen der singulären Termini zur Analyse der Urteile. II 25 Brandom, neu: top-down: Pragmatismus: zunächst Analyse des Gebrauchs von Begriffen. - ((s) Immer in ganzen Sätzen.) |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Kompositionalität | Gärdenfors | I 241 Kompositionalität/Conceptual Space/Linguistik/Gärdenfors: wie können Conceptual Spaces (Begriffsräume) die Mechanismen beschreiben, die bei der Bildung zusammengesetzter Bedeutungen wirken? (Zu Kompositionalität Szabo 2004). (1) Kompositionalität/GärdenforsVsFrege: These: da der kommunikative Kontext die Bedeutung der beteiligten Ausdrücke ändert, ist der linguistische Ausdruck in seiner Bedeutung unterbestimmt. Kommunikation/Transformation/Gärdenfors: These: die Zusammenstellung von Bedeutungen transformiert häufig diese Bedeutungen. I 242 Direkte Komposition/Gärdenfors: (nicht-Fregesch): direkte Kompositionen sind Abbildungen zwischen semantischen Bereichen (Holyoak & Thagard, 1996; Fauconnier & Turner, 1998; Gärdenfors, 2000). (2)(3)(4) Kombination Adjektiv-Substantiv: Bsp Blaues Rechteck: seine Bedeutung ist definiert als das Kartesische Produkt der blauen Region des Farbraums und der Rechteck-Region des Formenraums. Ein Produkt von kompakten und konvexen Mengen wird wiederum kompakt und konvex sein. Die Abbildungsfunktionen sind stetig. Das Funktionenprodukt ist ebenfalls stetig. Pointe: damit bleiben bei der Komposition die Fixpunkt-Eigenschaften erhalten. (Siehe Fixpunkt/Gärdenfors (I 97): Gewissheit über den gemeinsamen Fokus auf einen Gegenstand. Bedeutung/GärdenforsVsFrege: die Bedeutung des zusammengesetzten Gebildes wird jetzt nicht mehr durch die Bedeutung der Komponenten, sondern durch die Bereiche und Funktionen gebildet. Diese können als Regionen im Produktraum (z.B. von Farbe und Größe) lokalisiert werden. Dabei wird vorausgesetzt, dass die involvierten Bereiche separierbar sind. Aber in der Praxis sind sie nicht völlig getrennt: es muss eine gewisse Vorverarbeitung stattfinden, bevor die Bereiche kombiniert werden können. I 244 Kopf/Modifikation/Gärdenfors: die Analyse mit Kopf und Modifikator wird meist nicht funktionieren, weil unser Wissen über die jeweiligen Bereiche die Repräsentation des Modifikators ändern wird: Bsp Weißwein ist nicht weiß, Bsp ein großes Eichhörnchen ist kein großes Tier. ((s) >Synkategorematische Ausdrücke in der Analytischen Philosophie). Lösung/Gärdenfors: wir brauchen Kontrastklassen. Bsp Adjektive wie „groß“ brauchen Kontrastklassen, die noch eine weitere Eigenschaft einführen. Dann können wir für Kopf und Modifikator kompakte konvexe Regionen metrischer Räume annehmen und dazu eine radiale (stetige) Projektion zwischen den Räumen. (C. Berge, Topological Spaces, Mineola, NY, 1997). (5) Problem: Bsp Löwe > Steinerner Löwe: hier können nicht alle Bereiche gleichermaßen zugeschrieben werden, z.B. Habitat, Verhalten usw. I 246 Metaphorische Komposition: selbst wenn Kopf und Modifikator keine gemeinsamen Dimensionen haben, kann man eine Abbildung zwischen beiden herbeiführen, indem man Konvexität und Kompaktheit ausnutzt. Bsp eine holperige Straße und eine holperige Beziehung teilen die geometrische Beschaffenheit einer Dimension: a) der Länge b) der Zeit. I 247 Dimension: ihre Verschiedenheit wird manchmal als Hindernis gesehen: vgl. Lakoff & Johnson (1980). (6) >Metaphern/Gärdenfors. I 249 Substantiv-Verb-Kombination/Gärdenfors: in meiner Analyse kann ein Kraftmuster auf verschiedene Situationen angewendet werden. Bsp der Motor läuft – die Uhr läuft. I 250 These über Substantiv-Verb-Kombinationen: die Bedeutung des Verbs wird durch das Patiens (patient) modifiziert, nicht aber durch das Agens (agent). Bsp (Aus Keenan, 1984, p. 20)(7): a) Oskar schnitt den Rasen. Die Maschine schnitt den Rasen. b) Oskar schnitt das Kleid. Der scharfe Stein schnitt das Kleid. Gärdenfors: die Bedeutung von „scheiden“ ändert sich stark zwischen den Paaren, aber nicht so stark innerhalb der Paare. Das zeigt, dass die Bedeutung nicht durch den Handelnden modifiziert wird. 1. Szabo, Z. (2004). Compositionality. Retrieved from http://plato.stanford.edu/entries/compositionality 2. Holyoak, K. J., & Thagard, P. (1996). Mental leaps. Cambridge, MA: MIT Press. 3. Fauconnier, G., & Turner, R. (1998). Conceptual integration networks. Cognitive Science, 22, 133–187. 4. Gärdenfors, P. (2000). Conceptual Spaces: The Geometry of Thought, Cambridge, MA: MIT Press. 5. Berge, C. (1997). Topological spaces. Mineola, NY: Dover. 6. Lakoff, G., & Johnson, M. (1980). Metaphors we live by. Chicago: University of Chicago Press. 7. Keenan, E. J. (1984). Semantic correlates of the ergative/absolutive distinction. Linguistics, 22, 197–223. |
Gä I P. Gärdenfors The Geometry of Meaning Cambridge 2014 |
Kompositionalität | Pinker | I 151 Kompositionalität/PinkerVsFrege: Bei der Kompositionalität muss man auch die Art der Verbindung berücksichtigen. >Syntax, >Grammatik. I 153 Unterschied Bsp Baby sah Huhn/Huhn sah Baby - das zeigt, dass die Bausteine nicht getrennt sind. >Oberflächenstruktur, >Tiefenstruktur. I 154f Neuronale Netze/Denken: aktiv/passiv, Einheiten. Bsp Baby isst: dieses Bild sagt nicht, was das Baby isst. - "Schnecke wird gegessen" sagt nicht von wem. Falsche Lösung: Gewichtung. >Relevanz. Richtig: Repräsentation. >Repräsentation. Dafür gibt es eine zusätzliche Schicht von Einheiten - ähnlich wie Mentalesisch. >Gedankensprache/Mentalesisch. |
Pi I St. Pinker Wie das Denken im Kopf entsteht München 1998 |
Kompositionalität | Schiffer | I XVIII SchifferVsKompositionalität: müssen wir ablehnen, weil wir auch die Relationstheorie (ohne die wir die Kompositionalität nicht haben können) ablehnen müssen. >Frege-Prinzip, >Relationstheorie/Schiffer. Verstehen/Schiffer: Verstehen muss anders erklärt werden: Lösung: begriffliche Rolle in neuronaler lingua mentis ohne Kompositionalität. >Begriffliche Rolle, >lingua mentis, >Language of thought. I 183 SchifferVsKompositionalität: Verben für propositionale Einstellungen lassen sich kaum in einer kompositionalen Semantik fassen. - Außerdem Bsp "ist ein Bild von", "wahr", "groß", "Spielzeug" (Soldat) - Adverbien, evaluative Ausdrücke wie "sollte", "gut", Pronomen und Demonstrativa, "jeder", "alle". Auch kontrafaktische Konditionale und modale Ausdrücke sind ein Problem für eine kompositionale Semantik. >Kontrafaktische Konditionale, >Adverbien, >Adjektive. I 183 Kompositionale wahrheitstheoretische Semantik/Schiffer: schreibt Sätzen Wahrheitsbedingungen zu. >Wahrheitsbedingungen. I 184 Kompositionalität/SchifferVsKompositionalität/SchifferVsFrege: natürliche Sprachen brauchen für das Verstehen gar keine kompositionale Semantik. >Verstehen. Bei neuen Sätzen sind wir gar nicht mit neuen Wörtern konfrontiert und sogar nur mit bekannten Konstruktionen. Pro Frege: Eine Bedeutungstheorie muss kompositionale Mechanismen feststellen, aber daraus folgt nicht, dass die Bedeutungstheorie wahrheitstheoretisch (die Wahrheitsbedingungen feststellen) sein muss. >Bedeutungstheorie, >Wahrheits-konditionale Semantik. I 208 SchifferVsKompositionalität/SchifferVsFrege: Bsp "Und": die alltagssprachliche Bedeutung wird nicht durch die Wahrheitswert-Tabelle erfasst. >Wahrheitstafel. Eine kompositionale Semantik würde erfordern, dass es ein nicht-logisches Axiom für jeden nicht-logischen Ausdruck gibt. - Das ist nicht möglich. - Sätze von E, Harveys gesprochener Sprache erhalten ihren repräsentationalen Charakter über die Verbindung mit mentalen Repräsentationen. >Mentale Repräsentation. Daher braucht Mentalesisch keine kompositionale Semantik. >Mentalesisch, >Gedankensprache. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Kontext/ Kontextabhängigkeit | Hintikka | II 108 Kontextabhängigkeit/Kontext/Kompositionalität/Frege-Prinzip/Hintikka: Problem: Kontextabhängigkeit verletzt das Frege-Prinzip. ((s) Es kann sich dann die Bedeutung eines Satzes ändern, obwohl sich keine Komponente ändert.) >Frege-Prinzip. Any/every/jeder/er/ein/Hintikka: schlechte Lösung: (16) (16) John glaubt nicht, dass Mary irgendeinen (any) Jungen mag. analysieren als: (20) John glaubt nicht, dass Mary ihn mag. Problem: (16) sagt, dass es verträglich ist mit Johns Überzeugungen, dass Mary keinen liebt, während (20) verträglich ist damit, dass John nicht glaubt, dass Mary ihn (John) mag. Das ist dann aber kompatibel mit der Falschheit von (17): (17) ~John glaubt, dass (Ex)(x ist ein Junge & Mary mag x) II 109 Any/Kontextabhängigkeit/Kontext/Hintikka: Was wir brauchen ist eine Erklärung, wie die Interpretation von „irgendein x“ (any x) vom Kontext abhängt. II 109 Frege-Prinzip/Kompositionalität/Hintikka: Wenn wir von außen nach innen vorgehen, können wir uns erlauben, dass das Frege-Prinzip verletzt wird. (D.h. dass die semantische Rolle der Konstituenten im Innern kontextabhängig sind.) II 110 HintikkaVsFrege/HintikkaVsKompositionalität: These: Bedeutungen (meaning entities) sollten nicht Schritt für Schritt aus einfacheren im Tandem mit syntaktischen Regeln hergestellt werden. Sie sollten stattdessen als Regeln der semantischen Analyse fungieren. >Syntax, >Semantik. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Kopula | Geach | I 221 Kopula/Geach: Wenn man Begriff und Gegenstand richtig versteht, gibt es keinen Platz für eine Kopula! >Begriff/Geach, >Begriff/Frege, >Gegenstand, >Gegenstand/Frege. Ein Begriffswort braucht genauso wenig eine Kopula, um es mit einem logischen Subjekt zu verbinden, wie eine Relation zwei Kopulas benötigt, um die Gegenstände zu verbinden! Frege/Geach: vor seinem Widerruf ließ er es zu, dass "x ist ein Mensch" umgeformt wird in "fällt unter den Begriff Mensch". (Später Vs). Frege Vs: "ist ein" bedeutet nicht: "gehört zu (einer Klasse). GeachVsFrege: Aber das ist kein substantieller Unterschied! Wenn wir scharf zwischen Begriff und Gegenstand unterscheiden wollen, müssen wir diese Transformation zurückweisen. I 221 "Ist ein.."/Geach: ist keine logische Relation zwischen einem x und einem Objekt (Klasse) genannt "Mensch". >Prädikation/Geach, >Prädikation, >Zuschreibung. Komplexer Ausdruck/Geach: "Ein Mensch ist weise" ist ein komplexer Ausdruck, der aufgeteilt (analysiert) werden muss: in "Mensch" und "... ist weise". Entsprechend ist Freges Bemerkung "der Begriff Mensch" (der kein Begriff sein soll) aufzuteilen: Bsp "Der Begriff Mensch ist verwirklicht" behauptet nicht von einem bestimmten Gegenstand, dass er realisiert ist. Zu sagen, ein bestimmter Gegenstand z.B. Cäsar, sei realisiert, führt nicht zu Falschheit (wie Frege glaubte) sondern ist Unsinn. (GeachVsFrege). >Sinnloses, >Wahrheitswertlücke. Der Satz teilt sich auf in "Mensch" und "Der Begriff ... ist realisiert". >Sätze/Geach, vgl. >Gesättigt/ungesättigt/Frege. Letzteres ist eine Umschreibung von "etwas ist ein...". Sätze, die nicht auf diese unschuldige Weise analysiert werden können, müssen als sinnlos gelten. Bsp "der Begriff Mensch ist zeitlos". |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Logik | Wittgenstein | Hintikka I 138 Frege/Logik/Hintikka: Freges Logik gilt als Theorie der komplexen Sätze. - Dagegen Wittgenstein: Sätze sind einfachste Bestandteile der Welt. - Wir müssen logische Konstanten eliminieren! - Sie vertreten nicht. >Logische Konstanten, >Stellvertreter, >Sätze. I 205 Logik/Wittgenstein/Hintikka: Kein anderer Autor als Wittgenstein ist je auf den Gedanken gekommen, mit der Logik habe es letztlich keine weitere Bewandtnis, als was uns in der Erfahrung durch die einfachen Gegenstände gegeben ist. - Alle Phänomenologie ist bloß Logik. - HusserlVs. Husserl: Möglichkeiten sind durch Hintergrundüberzeugungen motiviert. >Phänomenologie. II 160 Logik/WittgensteinVsFrege: 1. Es ist ziemlich willkürlich, was wir als Satz bezeichnen - daher bedeutet Logik bei mir etwas anderes als bei Frege. 2. VsFrege: Alle Wörter sind gleich wichtig - Frege: These: "Wort", "Satz", "Welt" seien wichtiger. II 238 Logik/willkürlich/Wittgenstein: Die Regeln der Logik sind insofern willkürlich, als sie für größere Ausdruckskraft eliminiert werden können. - Bsp Satz vom ausgeschlossenen Dritten (SaD) ist außer Kraft - jedenfalls wird "Widerspruch" in verschiedenen Bedeutungen gebraucht. - Ebenso doppelte Negation. - Manche Autoren: "die Anwendung ist anders". >Widersprüche, >Widerspruchsfreiheit. WittgensteinVs: man kann von einem Zeichen gar nicht unabhängig von seinem Gebrauch reden. - ((s) Dann ist es ein anderes Zeichen - dagegen s.u. II 328 der Satz vom ausgeschlossenen Dritten gilt universell. II 327 Logik/Wittgenstein: Sie ist keine Naturwissenschaft, sondern ein Kalkül - in ihr kann man zwar Erfindungen machen, aber keine Entdeckungen. >Kalkül, >Entdeckungen. II 333 Logik/WittgensteinVsCarnap: Man kann keine Logik für alle Fälle konstruieren - weil man bei der Konstruktion nicht von der Anwendung abstrahieren kann. >Gebrauch. VI 85 Logik/Tractatus/Wittgenstein/Schulte: Nicht wir drücken mit den Zeichen aus, was wir wollen - sondern in der Logik sagt die Natur der naturnotwendigen Zeichen selbst aus - (6.124). >Zeichen. VI 89 Logik/Grenze/Wittgenstein/Schulte: Der Logik ziehe ich durch den Gebrauch der Sprache freilich keine Grenze - sie ist sozusagen das gemeinsame Gerüst "meiner" und "deiner" Sprache. VI 118 Logik/Wittgenstein: sagen/zeigen: Logik sagt nichts aus, sie zeigt etwas über Notwendigkeit, - grammatische Sätze (über die Sprache) fallen daher aus dem Sprachspiel heraus. >Zeigen, >Sprachspiel, >Abrichtung: keine sagbaren Regeln sondern blindes Folgen. AbrichtungVsErklärung, stattdessen: Beschreibung. >Erklärung/Wittgenstein Zeigen/Wittgenstein. IV 101 Logik/Tractatus: (6.1264) jeder Satz der Logik ist ein in Zeichen dargestellter modus ponens - (Und den kann man nicht durch einen Satz ausdrücken). |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Logisches Wissen | Field | I 88 Logisches Wissen/Field/(s): Logisches Wissen ist Wissen über die Tatsache, dass etwas logisch wahr ist, (z.B. dass die Axiome konsistent sind) aber nicht die Axiome selbst. >Axiome. FieldVsKripke: Wir führen dann einen nicht-Kripkeschen Begriff von logischer Wahrheit ein, nach dem einige nicht-triviale Behauptungen über die Möglichkeit Teil der Logik sind. Dann wird die Konsistenz von Axiomen zu einer logischen Wahrheit. >Wahrheit/Kripke. Induktion/Field: Induktion ist ein außerlogisches Mittel und empirisch, weil wir keinen Widerspruch finden. I 94 Logisches Wissen/Frege: These: Problem: Woher weiß ich, dass es logisch möglich ist, dass die Axiome der Mengenlehre wahr sind: dadurch dass ich behaupte, ich wisse, dass es aktual die von den Axiomen behaupteten Entitäten gibt. >Quantenmechanik. FieldVsFrege: Wenn diese Entitäten existierten, wie könnte man dann wissen, dass sie in dieser Relation zueinander stehen und nicht in einer anderen? I 113 Rein logisches Wissen/Field: Rein logisches Wissen muss Wissen sein, das keine Existenzannahmen macht. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Mathematik | Waismann | I 84 Mathematik/Waismann: nach unserer Auffassung besteht die Mathematik nicht aus Tautologien und ist auch kein bloßer Zweig der Logik. Sie ruht nur auf ihren eigenen Festsetzungen. Der Glaube, dass die Mathematik durch die Logik sicherer fundiert würde ist ein Missverständnis. 2+2 = 4 entspricht nicht einer Tautologie, sondern einer Anweisung. Sie steht einem empirischen Satz viel näher als eine Tautologie. Sie ist eben eine Regel, ähnlich wie beim Schach, die befolgt oder übertreten wird. Das wäre bei einer Tautologie nicht möglich, denn was soll es heißen, eine Tautologie zu befolgen oder zu übertreten? Die Meinung, dass die gesamte Mathematik auf Peanos 5 Axiomen fußt, ist heute nicht mehr aufrechtzuerhalten. Die Mathematik ist eine Vielheit von Systemen. Die Sätze der Arithmetik sind weder wahr noch falsch, sondern verträglich oder unverträglich mit gewissen Festsetzungen. >Theoreme, >Beweise, >Beweisbarkeit. Damit wird ein gewisser Dualismus überwunden: I 85 man glaubte, nur die natürlichen Zahlen seien ewige, unumstößliche Wahrheiten, bzw. sie drückten solche aus, während die rationalen und reellen Zahlen bloße Konventionen seien. (Kronecker). WaismannVsKronecker: das ist eine Halbheit, und die ganze Entwicklung der Arithmetik zeigt, welchen Weg wir zu gehen haben: die Möglichkeit einer Zahlenreihe 1,2,3,4,5, viele wurde schon erwähnt. Bsp Denken wir uns, eine Strecke werde durch Punkte in Teile zerlegt, dann hat es Sinn zu sagen, die Strecke hat 2,3,4..Teile, aber nicht: "die Strecke hat einen Teil." Man möchte hier viel lieber zählen: 0,2,3,4... und das entspricht der Satzreihe: "Die Strecke ist ungeteilt", "die Strecke ist in zwei Teile geteilt", ...usw. d.h. wir zählen hier nicht nach dem Schema, das wir sonst verwenden, und dennoch ist das ein alltäglicher Fall.((s) sprachliche Überbewertung von "besteht aus". Lösung: 1 = unechter Teil.) Aber nicht nur die Zahlenreihe, auch die Operationen könnten wir uns geändert denken: AG wir sollte Additionen mit vielen Millionen Stellen ausführen. Die Ergebnisse zweier Rechner werden dann nicht übereinstimmen. Kommt hier der Begriff der Wahrscheinlichkeit in die Arithmetik hinein? Oder man führt einen neuen Kalkül ein. Der Irrtum der Logik war, dass sie glaubte, die Arithmetik fest untermauert zu haben. Frege: "Die Grundsteine, in einem ewigen Grund befestigt, sind von unserem Denken zwar überflutbar, aber nicht verrückbar." WaismannVsFrege: allein der Ausdruck die Arithmetik "begründen" gibt uns ein falsches Bild, I 86 als ob ihr Gebäude auf Grundwahrheiten errichtet sei, während sie ein Kalkül ist, der nur von gewissen Festsetzungen ausgeht, frei schwebend, wie das Sonnensystem, das auf nichts ruht. Wir können die Arithmetik nur beschreiben, d.h. ihre Regeln angeben, nicht begründen. |
Waismann I F. Waismann Einführung in das mathematische Denken Darmstadt 1996 Waismann II F. Waismann Logik, Sprache, Philosophie Stuttgart 1976 |
Mehrdeutigkeit | Hintikka | II 48 Def Systematische Mehrdeutigkeit/Frege/Hintikka: Alle unsere Ausdrücke sind systematisch mehrdeutig, d.h. sie referieren auf verschiedene Dinge, je nachdem, ob es sich um direkte (transparente, extensionale) Kontexte handelt oder um indirekte (intensionale, opake). >Intensionalität, >Extensionalität, >Kontext, >Opazität. II 50 Semantik möglicher Welten/HintikkaVsFrege: Bei der Semantik möglicher Welten gibt es keine >systematische Mehrdeutigkeit, d.h. die Ausdrücke bedeuten intensional dasselbe wie extensional. Bsp Zu wissen, was John weiß heißt, die Welten zu kennen, die mit seinem Glauben kompatibel sind, und zu wissen, welche es nicht sind. >Semantik Möglicher Welten. II 51 Extraprämisse: Dazu muss sicher sein, dass ein Ausdruck in verschiedenen Welten dasselbe Individuum herausgreift. Kontext: Was die relevanten Welten sind, hängt vom Kontext ab. Bsp Ramses: Hier ist der Fall klar, Dagegen: Bsp Herzl wusste, dass Loris ein großer Dichter ist. Zusätzliche Prämisse: Loris = Hofmannsthal. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Merkmale | Gärdenfors | I 47 Merkmal/Merkmalsanalyse/Linguistik/Gärdenfors: in der Tradition der Fregeschen Logik und Tarskis Wahrheitstheorie hat sich ein anderer Ansatz herausgebildet, als der von mir verfolgte: die Annahme, dass eine Menge von Merkmalen eines Begriffs notwendig und hinreichend zur Bestimmung der Bedeutung ist. I 48 Siehe hierzu Jackendoff, 1983, p. 112(1); Goddard and Wierzbicka, 1994(2). Insbesondere Katz and Fodor (1963)(3), R. Lakoff (1971)(4), Schank, (1975)(5), Miller and Johnson-Laird (1976) (6). Lager: GärdenforsVsMerkmalsanalyse. Begriffsmerkmale/GärdenforsVsKatz/GärdenforsVsLakoff, R./GärdenforsVsFodor/ GärdenforsVsFrege: Experimentelle Resultate sprechen eher für dimensionale Repräsentationen, die auf Ähnlichkeiten basieren als für Repräsentationen von Merkmalen. (Siehe Rosch, 1978, >Prototypentheorie).(7) Prototypentheorie/Rosch These: Gegenstände sind mehr oder weniger typische Beispiele einer Kategorie und es gibt ein abgestuftes Enthaltensein in Kategorien. 1. Jackendoff, R. (1983). Semantics and cognition. Cambridge, MA: MIT Press. 2. Goddard, C., & Wierzbicka, A. (1994). Semantic and lexical universals: Theory and empirical findings. Amsterdam: John Benjamins. 3. Fodor, J. A., & Katz, J. J. (1963). The structure of a semantic theory. Language, 39, 170–210. 4. Lakoff, R. (1971). IFs, ANDs, and BUTs: about conjunction. In C. Fillmore & D. T. Langendoen (Eds.), Studies in linguistic semantics (pp. 114–149). New York: Holt, Rinehart & Winston. 5. Schank, R. C. (1975). Conceptual information processing. New York: Elsevier Science. 6. Miller, G. A., & Johnson-Laird, P. N. (1976). Language and perception. Cambridge, MA: Belknap Press. 7. Rosch, E. (1978). Prototype classification and logical classification: The two systems. In E. Scholnik (Ed.), New trends in cognitive representation: Challenges to Piaget’s theory (pp. 73–86). Hillsdale, NJ: Erlbaum. |
Gä I P. Gärdenfors The Geometry of Meaning Cambridge 2014 |
Namen | Burkhardt | Wolf II 337 Namen/Kripke: haben keinen Fregeschen Sinn (Bedeutung) - BurkhardtVsKripke: der muß aber manchmal ergänzt werden II 341 Namen/BurkhardtVsFrege: seine Ansicht ist falsch, Eigennamen hätte sowohl Bedeutung als auch Sinn - BurkhardtVsStrawson: wenn Namen keinerlei Bezeichnung, was soll dann Konvention sein? Namen/Wittgenstein: doch "mere tags" - Burckhardt: dann muß das Kontextprinzip für Namen aufgegeben werden II 345 Bedeutung/Namen/Burkhardt: drei Möglichkeiten: 1. Namen haben Bedeutung, dann ist das, gemäß der Konventionen der Träger - 2. alle Namen haben dieselbe Bedeutung: nämlich ihre eindeutige Referenzfunktion! (Gebrauchstheorie) - 3. Namen haben gar keine Bedeutung II 358 Namen/Burkhardt: können auch appellative Funktion haben: Bsp "Einstein ist der Kopernikus des 20. Jahrh." - Vorstellungen über Eigenschaften - These so läßt sich die Bedeutung doch in Referent und Sinn aufteilen. So ist alles Subjektive getilgt - die eine oder die andere Seite kann dominieren, der Sinn kann an die Stelle des Referenten treten |
Burk I A. Burkhardt Politik, Sprache und Glaubwürdigkeit. Linguistik des politischen Skandals Göttingen 2003 K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 |
Namen | Dummett | III (b) 64 Namen/Davidson: wir können nur wissen, dass "Valencia" sich auf Valencia bezieht. - DummettVsDavidson: verwechselt Kenntnis des Bezugs mit Wissen-dass das Wort (überhaupt) einen Bezugsgegenstand hat. >Referenz, >Bedeutung. Namen/DummettVsDavidson: Subjekt muss den Sinn des Namens begreifen: nicht dass der Name bezeichnet, sondern was. III (b) 87f Namen/Kripke: der Sinn des Namens ist nicht "derjenige, von dem allgemein angenommen wird, dass er Autor von Waverley ist". Dummett: Wissen-dass (Satz wahr ist): Kind hört "Poststreik in Mailand" - versteht aber nicht die Proposition - was ist nötig für Proposition? - sicher nicht Wissen über Ambrosius - Satz: Wissen-dass "jemand namens Gustav Freytag war Privatdozent in Breslau - Proposition, propositionales Wissen: genau derjenige, der Soll und Haben geschrieben hat, war Privatdozent in Breslau - (Kennzeichnung) III (b) 87f Namen/Dummett: Standarderklärung: Sprachgebrauch in Gemeinschaft - tatsächliche Taufe irrelevant, ebenso Sprecher, Gesprächsfetzen - anders: wenn nur Gesprächsfetzen, muss ich Sprechern nachspüren - Gödel: der Begriff des Von-Gödel-Wissens, dass er.. hat mehr Substanz als der Begriff des Wissens, dass "Gödel" der Name desjenigen ist, der... - Bsp Goliath: Verwechslung der Namen, nicht der Personen - Bsp Obadja (Verfasser, einzige Handlung ((s) Quasi "anonym"): hier ist Verwechslung der Personen, nicht der Namen möglich. III (b) 92 DummettVsKausaltheorie: nur eine Theorie über den Sinn von Namen, nicht eine, die den Sinn durch etwas anderes ersetzt - sie leistet keine Erklärung der Funktion von Namen im allgemeinen. >Kausaltheorie der Namen. III (b) 93 Bsp Orkane, Sternbilder usw.- es kann sich kaum herausstellen, dass wir sie falsch bezeichnen. - Die Kausaltheorie erklärt nicht die Mechanismen des Bezeichnens. III (c) 151 Dummett pro Kennzeichnungstheorie: verbale Erklärungen für unbekannte Namen helfen. >Kennzeichnungen, >Beschreibungstheorie. Wolf II 354 Bedeutung/Namen/DummettVsFrege: (Bsp Dr. Lauben) die Bedeutung kann nicht prinzipiell subjektiv sein, weil sie eine Sache dessen ist, was von der Sprache mitgeteilt wird - trotzdem zählt Dummett den "Sinn" (subjektive Kenntnis) mit zur Bedeutung. >Sinn/Dummett. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 |
Namen | Frege | I 54 Eigenname: Die Extension wird vorausgesetzt. Sonst wäre die Negation: "Kepler starb nicht im Elend oder der Name ist bedeutungslos". >Extension. II 69 Die "Bedeutung" eines Namens ist nie ein Begriff (Prädikat), sondern immer nur ein Gegenstand. >Prädikat, >Begriff, >Gegenstand. II 72f Der Eigenname (gesättigt) kann nie Prädikat sein (aber Teil eines Prädikats). Namen/Verstehen/Frege: Einen Namen zu verstehen, heißt, zu wissen, welchen Gegenstand er bezeichnet. Problem: Es gibt Namen ohne Träger (Bsp Einhorn). >Einhorn-Beispiel, >Nichtexistenz. Problem: Bsp Verschiedene Namen mit demselben Träger. Husted V 99/100 Dass ein Name für einen Gegenstand steht, ist eine Folge, nicht etwa ein Teil des Umstands, dass er einen bestimmten Sinn hat. >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung. Chisholm II 144f Namen/Frege: "gemischter Eigenname": enthält linguistische und nicht-linguistische Teile: die Umstände. Umstände: sind Teil der Bedeutung eines Ausdrucks. >Umstände. ChisholmVsFrege: Dieser vernachlässigt Ostension. >Ostension. Dummett III 68f Namen/FregeVsRussell: Namen können durchaus denselben Sinn wie eine bestimmte Kennzeichnung haben. Was gilt eigentlich als Darbietung eines Gegenstands: Valencia aus der Luft, vom Boden, innerhalb eines bestimmten Gebäudes, auf der Landkarte? - Wiedererkennen: ist notwendig: das Bewusstsein, dass der Gegenstand unter den Begriff fällt, der das angemessene Identitätskriterium bestimmt (hier: "Stadt"). Fähigkeit zum Wiedererkennen statt Verfahren des Herausgreifens. ("Rot": Wiedererkennen, nicht Verfahren für Rot). >Wiedererkennen. Frege II 69 Name/Frege: Ein Name kann nie Prädikat sein, wohl aber Teil eines Prädikats. >Prädikat. Stalnaker I 183 Namen/Eigennamen/Frege/Stalnaker: Für Frege gibt es eine mentale Repräsentation, d.h. wir haben nur Vorstellungen über etwas, was sich uns in einer bestimmten Weise präsentiert. ((s) Das lässt sich mit Donnellans attributivem Gebrauch vereinbaren). Vgl. >Attributiv/referentiell. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 Husted I Jörgen Husted "Searle" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted II Jörgen Husted "Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted III Jörgen Husted "John Langshaw Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted IV Jörgen Husted "M.A. E. Dummett. Realismus und Antirealismus In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Hamburg 1993 Husted V J. Husted "Gottlob Frege: Der Stille Logiker" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Namen | Mill | Wolf I 43 ff Namen/Mill: was ist angemessener: den Namen als etwas für einen Gegenstand oder für eine Vorstellung von dem Gegenstand aufzufassen? MillVsHobbes: „Vorstellung“ ist zu metaphysisch. Wolf I 43 Def Name/Hobbes: "ein beliebig gewähltes Wort, das als Merkmal dient, um in unserem Geiste einen Gedanken wachzurufen, der einem Gedanken gleicht, den man vorher hatte, und das, Anderen gegenüber ausgesprochen, diesen als Zeichen eines Gedankens dient, den der Sprechende früher in seinem Geiste hatte." Namen/Hobbes: nicht Zeichen der Dinge selbst. Man denkt nur an den Stein. Wolf I 44 MillVsHobbes: das Wort Sonne nennt den Namen der Sonne und nicht unsere >Idee der Sonne. ((s) Die Idee oder Vorstellung könnte wechseln). Mill: denn die Namen teilen nicht nur unsere Vorstellungen mit, sondern belehren den Hörer auch über unseren Glauben und dies ist ein Glaube über die Sache selbst und nicht über die Idee! Bsp "Die Sonne ist die Ursache des Tageslichts". Das soll nicht heißen, dass die Idee der Sonne die Idee des Tageslichts hervorbringt. Namen/Mill: verschiedene Arten: einige Wörter sind nur Teile von Namen: Bsp von, zu, oft, wahrhaft, außerdem Pronomina wie mich, ihm, "Johanns", sogar Adjektive. Diese Worte drücken nichts aus, was bejaht oder verneint werden kann. Ausnahme: Bsp " 'Schwer' ist ein Adjektiv": hier ist "schwer" ein vollständiger Name. Name dieser Lautfolge. >Erwähnung / >Gebrauch. Wolf I 47 Namen/Mill: durch ihre Vermittlung sind wir in der Lage, allgemeine (generelle) Sätze auszusagen. Auch sie selbst können in >allgemeine Termini (Bsp "Mensch") und >singuläre Termini (Bsp Maria) unterteilt werden. (>S. Zink). "Johann" lässt sich nur von einem einzigen Menschen (wenigstens in demselben Sinne) bejahen. Wolf I 49 Namen/konkret/abstrakt/Mill: Bsp "Weiß" ist zugleich Name eines Gegenstands und vieler Gegenstände (konkret). "Weiße" ist der Name eines Attributs. "Alter": Name eines Attributs. (Abstrakt, Verallgemeinerung). Stammt von Locke und Condillac. Wolf I 50 "Attribut" ist selbst der allgemeine Name vieler Attribute. Name/abstrakt/singulärer Term/Mill: wenn jedoch ein Attribut weder Gradunterschiede noch Artunterschiede zulässt, ist er kein allg Term, sondern ein singulärer Term: Bsp Sichtbarkeit, Greifbarkeit, Gleichheit, Viereckigkeit, Milchweiße. Keine Vielheit von Attributen, sondern ein bestimmtes Attribut. Wolf I 51 Namen/Mill: schließen immer irgendein Attribut in sich, aber sie sind nicht der Name dieses Attributs! Das Attribut besitzt selbst einen eigenen, abstrakten Namen (singulärer Term) Bsp "Die Weiße". Wolf I 53 Namen/Mill: nicht mitbezeichnend, nicht konnotativ: sie bezeichnen die Individuen ohne irgendwelche Attribute. Wolf I 54 Bsp Ursprünglich kann Dartmouth an der Mündung des Dart gelegen sein, aber Johann heißt nicht so, weil es einen Teil der Bedeutung bildete, dass der Vater vielleicht denselben Namen hatte. Außerdem kann die Mündung des Flusses sich verlagert haben, ohne dass der Name der Stadt geändert werden müsste. Eigennamen haften den Sachen selbst an (Etiketten) und fallen nicht weg, wenn Attribute des Gegenstands wegfallen. Obwohl nur Gott die entsprechenden Attribute haben mag, ist es dennoch ein allgemeiner Name und gehört sowieso nicht hierher. Wolf I 55 Mitbezeichnende Namen/Mill: sind Kennzeichnungen: Bsp "der einzige Sohn von Johann Müller". Bezeichnet Attribute mit. Wolf I 56 Wann immer Namen daher irgendeine Bedeutung haben, liegt die Bedeutung in dem, was sie mitbezeichnen, nicht in dem, was sie bezeichnen (dem Träger). Nichtbezeichnende (normale) Namen haben keine Bedeutung. Wolf I 57 Namen/Mill: teilen dem Hörer keine Kenntnis des Gegenstands mit. Wenn er vielleicht früher schon etwas über Köln erfahren hat, so nicht durch das Wort Köln. Wolf I 58 Indem wir erfahren, von wie vielen Gegenständen der Name sein kann, die er alle bezeichnet, erfahren wir auch nichts, sondern nur, wenn wir erfahren, was er eventuell mitbezeichnet (Attribute). Auf dasselbe Ding können wir außerdem verschiedene Namen anwenden, deren Bedeutung nicht dieselbe ist. MillVsFrege: Daher ist der Träger nicht die Bedeutung. Wolf I 59 Mitbezeichnende Namen/Mill: hier gibt es eine Ungewissheit. Wolf I 61 Lösung: bei konkreten Namen mit auftretenden Prädikaten eine feste Mitbezeichnung zu verleihen. |
Mill I John St. Mill Von Namen, aus: A System of Logic, London 1843 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Mill II J. St. Mill Utilitarianism: 1st (First) Edition Oxford 1998 Mill Ja I James Mill Commerce Defended: An Answer to the Arguments by which Mr. Spence, Mr. Cobbett, and Others, Have Attempted to Prove that Commerce is Not a Source of National Wealth 1808 K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 |
Namen | Searle | II 288 Namen/Searle: Namen setzen irgendeine andere Repräsentation voraus. Sie haben keinen expliziten intentionalen Gehalt. >Intentionale Gehalte. II 291 ff Namen: SearleVsKripke: VsKausaltheorie: Die Kausaltheorie übertreibt Analogie zwischen Bezugnahme und Wahrnehmung, übergewichtet die parasitären Fälle und setzt einen allwissenden Beobachter voraus. Meteorologie tauft zukünftige Ereignisse. >Kausaltheorie der Eigennamen. II 291 ff Namen/Mill: Namen haben keine Konnotation, nur Denotation. Frege: Die Bedeutung eines Namens wird durch Kennzeichnung erfasst. >Kennzeichnungen, >Konnotation. II 292 Namen/SearleVsKripke: Eine Kausalkette kann nur intentional erfasst werden: durch Sprecherabsicht. Eine Kausalkette ist nicht rein, sie ist selbst deskriptivistisch. Die Taufe selbst kann nicht kausal sein, sonst wird erfolgreiche Referenz durch erfolgreiche Referenz erklärt (zirkulär). II 311 Namen/Bedeutung/Referenz/Searle: Bsp Gödel/Schmidt: Intentionaler Gehalt legt Referenz fest: "Der Entdecker, egal wie der heißt".. Wir sprechen von der Person, die von ihren Zeitgenossen anerkannt wurde, Bsp vertauschte Flecken: Identifikation: "der Fleck, der das Erlebnis verursacht". Variante: Vergessen: "der, den ich früher als A zu identifizieren in der Lage war". Erklärung/(s): Bsp Gödel/Schmidt/Kripke: (>Beschreibung/Kripke) Angenommen, Gödel war gar nicht der Urheber des Unvollständigkeitssatzes, sondern Schmidt, dessen Leiche in Wien aufgefunden wurde. Gödel gelangte damals in den Besitz der Papiere. Frage: Referieren wir mit "Der Entdecker des Unvollständigkeitssatzes" dann auf Gödel oder auf Schmidt? Wolf II 168 Namen/Searle: Die Bedeutung bei Namen bleibt offen, die Hälfte der Beschreibungen könnte zutreffen. Wir können nicht im Voraus bestimmen, welche Merkmale auf Aristoteles zutreffen (Strawson dito). Vgl. >Bündeltheorie. Zink: Dann würden wir aber sagen, dass wir den Namen gar nicht kennen. Lösung/Zink: Lokalisierung. >Zink. Searle V 145 Namen/SearleVsMill: Es ist falsch, dass Eigennamen »bedeutungslose Zeichen« seien, dass sie »denotativ« aber nicht »konnotativ« seien. >Eigenname/Mill. V 145 Es kann keine Tatsachen über einen unabhängig von Sachverhalten identifizierten Gegenstand geben, sonst näherte man sich der traditionellen Substanz. Identifikation/SearleVsTractatus: Gegenstände können nicht unabhängig von Tatsachen identifiziert werden. V 245 Namen/SearleVsRussell: Wenn sie keine Beschreibung (Kennzeichnung) enthalten sollen, müssen wir leider Substanzen annehmen! Aus der vermeintlichen Unterscheidung zwischen Namen und Kennzeichnungen wird die metaphysische Unterscheidung zwischen Gegenständen und Eigenschaften abgeleitet. Tractatus: Der Name bedeutet den Gegenstand, der Gegenstand ist seine Bedeutung. - SearleVsWittgenstein. V 247 Namen/Mill: Namen haben keinen Sinn. FregeVsMill: Bsp Dann wäre Mt. Everest = Gaurisankar nicht informativer als Everest = Everest. FregeVs, SearleVs. Searle: Namen beschreiben nicht Eigenschaften von Gegenständen. Identität Everest = Tschomolungma lieferte sonst keine Information. V 256 Namen/SearleVsFrege: Namen sind nicht völlig eindeutig. Bsp Morgenstern/Abendstern sind eigentlich auf der Grenze zur Kennzeichnung. SearleVsKripke: Namen sind nicht starr, sonst wären sie wie logische Äquivalente. Searle: Namen gibt es, weil es notwendig ist, die hinweisende von der prädikativen Funktion zu trennen. >Prädikation, >Ostension. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 |
Namen | Wittgenstein | Wolf II 14 Bündeltheorie/Namen: Eine Bündeltheorie der Namen wurde von Wittgenstein und Searle vorgeschlagen. >Wesentliche Eigenschaften, >Bündeltheorie/Kripke. Wolf II 150 Namen/Wittgenstein: Ich gebrauche den Namen N ohne feste Bedeutung - Philosophische Untersuchungen §79. Wittgenstein I 302/303 Name/Gegenstand/Konvention/Wittgenstein/Hintikka: Solange die Verknüpfungen zwischen Sprache und Welt unanalysierte Namensrelationen sind, sind die möglichen Verbindungen der Symbole nur durch ihre eigene Natur bestimmt - durch ihr eigenes Wesen - Namensbeziehungen sind zwar konventionell - aber die Natur der Zeichen sagt sich selbst aus - verwandeln wir Zeichen in Variable, sind sie nur noch von der Natur des Satzes abhängig. - > Logische Form - sinnlose Verbindungen müssen aber durch Konvention verboten werden. - Sie werden nicht durch die Symbole selbst ausgeschlossen. - Damit wird die Widerspiegelung aufrechterhalten. - Wittgenstein/spät: VsWiderspiegelung - spät: VsNamensrelation. Hintikka I 22 Namen/Existenz/Grenze/Wittgenstein/Hintikka: In einer logisch gebildeten Sprache müssen alle Namen etwas bezeichnen. Man kann aber nicht angeben, wie viele Gegenstände es gibt. >Grenze. I 51 Gegenstand/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: Zu den verbreiteten Missverständnissen über den Tractatus zählt die Vorstellung, dass das, was er "Gegenstände" nennt, keine Relationen und Eigenschaften umfasst. Hintikka: das terminologische Gegenstück dieses Irrtums ist: Namen seien logisch gesprochen samt und sonders singuläre Termini, sodass Prädikate (einschließlich der Symbole für Beziehungen) nicht unter diesen Begriff fallen können (fälschlich). I 60 ff Zeichen/Relation/Benennen/Tractatus/Wittgenstein: Nicht das komplexe Zeichen "aRb" sagt, dass a in einer gewissen Beziehung zu b steht, sondern dass "a" in einer gewissen Beziehung zu "b" steht, sagt, dass aRb. (3.1432) Anführungszeichen sic!) - Doch Wittgenstein will auf etwas anderes hinaus: Die Anzahl der Namen, die im Elementarsatz vorkommen, muss laut Tractatus dieselbe sein wie die der Gegenstände in der durch den Satz dargestellten Sachlage. Um welche Sachlage es sich handelt, ist allerdings nicht allein durch die Namen a und b bestimmt. Copi: (fälschlich) meint, dass Wittgenstein durch die Formulierung "in gewisser Beziehung" im Grunde vom Relationszeichen abstrahiert und eine existentielle Generalisierung vollzieht. (HintikkaVsCopi). I 71 Namen/Existenz//Wittgenstein: "Ich will 'Name' nur das nennen, was nicht in der Verbindung "X existiert" stehen kann. Und so kann man nicht sagen "Rot existiert", weil, wenn es Rot nicht gäbe, überhaupt nicht von ihm geredet werden könnte. Namen/Existenz//Wittgenstein: die Existenz eines Gegenstands geht daraus hervor, dass sein Name in der Sprache gebraucht wird. Für die logischen Schlussregeln ist dann für eine wohlgebildete Sprache vorauszusetzen, dass die Individuenkonstanten nicht ohne Bezug sind. >Individuenkonstanten. I 85 Gegenstand/Name/Sprache/Sokrates/Theaitet/Hintikka: Für die Urelemente, aus denen alles zusammengesetzt ist, gibt es keine Erklärung. Alles was an und für sich ist, kann man nur mit Namen bezeichnen, eine andere Bestimmung ist nicht möglich. Weder es sei, noch, es sei nicht. So ist auch die Sprache eine Verflechtung von Namen. >Sprache. I 127 Elementarsatz: besteht nicht aus einer Reihe von Namen für Einzeldinge, die durch zusätzliche Verknüpfung zusammengehalten werden, sondern er besteht aus einer Reihe von "Namen" für Gegenstände, die verschiedenen aber zusammenpassenden logischen Typen angehören. I 149 Bildtheorie/Abbildtheorie/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: "Namen sind Punkte, Sätze, Pfeile, sie haben Sinn. Der Sinn wird durch die beiden Pole wahr und falsch bestimmt." >Sinn. II 84 Name/Bedeutung/Wittgenstein: die Bedeutung der Wörter "Professor Moore" ist nicht der Träger - 1. Die Bedeutung geht nicht spazieren - 2. Dieselben Wörter kommen auch in einem Satz vor wie Bsp "Professor Moore existiert nicht" - Bedeutung wird innerhalb der Sprache festgelegt - durch Erklärungen. >Bedeutung, >Erklärungen. II 88 Zahl/Wittgenstein: Die Zahlen in einem Musterbuch sind die Namen der Muster. >Zahlen. II 365 Name/Gegenstand/Wittgenstein: zwischen beiden gibt es keine wirkliche Beziehung. VI 71 Namen/Elementarsatz/Wittgenstein/Schulte: Die Namen im Elementarsatz sind ganz anderer Art als Eigennamen. Sie sind Urzeichen, die durch keine Definition näher bestimmt werden können - sie können aber durch Erläuterungen erklärt werden - Erläuterungen sind Sätze, die Urzeichen enthalten - anders als ein Code gehorchen Elementarsätze keinen Verabredungsregeln. >Code, >Sätze, >Definitionen, >Zeichen. VI 172 Namen/WittgensteinVsFrege/Schulte: spät: Der Träger ist nicht die Bedeutung des Namens. >Bedeutung. IV 22 Name/Tractatus/Wittgenstein: Der Name bedeutet den Gegenstand. (3.203). |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Negation | Austin | I 236 Negation/AustinVsFrege: bezieht sich unmittelbar auf die Welt und nicht auf Aussagen über die Welt - (Frege, Tugendhat I 66: Negation/Frege: bezieht sich auf den propositionalen Gehalt, nicht auf den Satz.) >Welt, >Propositionaler Gehalt, >Sätze. |
Austin I John L. Austin "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society, Supplementary Volume 24 (1950): 111 - 128 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Austin II John L. Austin Ein Plädoyer für Entschuldigungen In Linguistik und Philosophie, Grewendorf/Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Negation | Frege | Chisholm II 181ff Negation/Frege/Simons: Problem: Ein Problem der Negation sind negative Sachverhalte. Lösung: Wir nehmen einfach zwei Wahrheitswerte (w/f) und eine Funktion, die die beiden vertauscht. WittgensteinVsFrege: Die Verbindung sollte nicht als Funktion dargestellt werden. Der Operator N formt aus einem Satz seine konjugierte Negation. Das Behauptete (die vorkommenden Variablen) sind falsch. Schreibweise: x^ alle Werte von x. Negation/Simons: Die Negation hat immer nur die kleinste Reichweite: dies sind hier Atomsätze. Operator N: Der Operator N negiert immer die Disjunktion, nie die Konjunktion, wegen Wittgensteins Bedürfnis nach Atomen. Ontologie: Ontologie schließt bloß Komplexe und die Verben E! und N ein. Frege IV 61 Negation/Verneinung/Urteil/FregeVsKant: Dieser spricht von bejahenden und verneinenden Urteilen. Das ist ganz unnötig, auch ein verneinendes Urteil ist ein einfaches Urteil. >Urteil, >Satz, >Gedanke. IV 64 Verneinung/Negation/Frege: Die Verneinung ist nicht gleichrangig mit dem Urteilen. Es ist kein "entgegengesetzter Pol" zum Urteilen. IV 69 Kennzeichnung/Nebensatz/Teilsatz/Name/Frege: Bsp "die Verneinung des Gedankens, dass 3 größer ist als 5" - dieser Ausdruck bezeichnet hier ein bestimmtes Einzelnes. Dieses Einzelne ist ein Gedanke. Der bestimmte Artikel macht den ganzen Ausdruck zu einem Einzelnamen, einem Vertreter eines Eigennamens. IV passim Gedanke/Frege: Zu jedem Gedanken gehört seine Verneinung als selbständiger zweiter Gedanke. Gedanken werden nicht ausgedacht sondern gefasst. Ihre Wahrheit ist nicht ihr Gedachtwerden. Sie sind zeitlos, und zwar gerade, weil sie immer eine Zeitbestimmung mit sich führen müssen. So wird aus "heute" "gestern" und aus "Ich" "Er" (zwei Gedanken). Durch Ersetzung von "Pferd" durch "Mähre" ändert sich der Gedanke nicht, nur die Färbung. Tugendhat II 66f Negation/Frege: Negation hat keine Eigenschaft und braucht nicht immer ein Negationszeichen. Bsp "Christus ist unsterblich" ist nicht an sich verneinend. Das Negationszeichen betrifft nur den propositionalen Gehalt. Beweis: Negation in Teilsätzen: behauptet wird nur der ganze Satz. Im Teilsatz (nicht-behauptend) gehört das "nicht" von vornherein zum propositionalen Gehalt. Tugendhat II 12 Proposition/Frege/Tugendhat: Negation bezieht sich immer auf den propositionalen Gehalt, nicht die Behauptung. >Proposition, >Propositionaler Gehalt. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Nominalismus | Searle | V 162 Nominalismus/Searle: richtig: Die Existenz partikularer Wesenheiten von Tatsachen in der Welt und die Existenz von Universalien hängt bloß von der Bedeutung von Wörtern ab. >Universale, vgl. >Sortal. SearleVsNominalismus: Es ist unverständlich solche trivialen Wahrheiten zu leugnen wie die, dass es Eigenschaften wie die des Rotseins oder der Zentaurheit gibt. Aus solchen Annahmen ergibt sich kein Zwang zu weitergehenden Schlussfolgerungen als bloß der, dass bestimmte Prädikate bedeutungsvoll sind! NominalismusVsFrege: Es gibt kein >"Drittes Reich". |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Objektivität | Frege | I 59 Objektivität/Frege: Objektivität ist Unabhängigkeit von unserem Empfinden, unserer Vorstellung usw., aber nicht von unserer Vernunft, sonst wäre es so, als wollte man urteilen, ohne zu urteilen. >Urteil, >Vernunft, >Vorstellung, >Subjektivität. Graeser I 35f Def Objektivität/Wirklichkeit/Frege/Graeser: ...dieses Feststehende nennt Frege objektiv und unterscheidet es von dem, was wirklich (veränderlich?) ist. Wahrheit/GraeserVsFrege: Problem: zirkulär: Frege kommt nun in die Position, sagen zu müssen, dass die Gesetze des Wahrseins ihrerseits wahr sind, und zu erklären, was sie wahr macht. >Wirklichkeit. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
Ontologie | Castaneda | Frank I 459ff Ontologie/Theorie der Gestaltungen/Castaneda mit Kant, VsFrege: Vs transzendentale Objekte mit unendlich vielen Eigenschaften. Bezug auf alle Gegenstände ist nur von innerhalb der Erfahrung und Sprache möglich. >Erfahrung, >Sprache, >Sprache und Denken, >Welt/Denken, >Guise-Theorie. Davidson pro Frege: es gibt unendlich viele Eigenschaften. Castaneda: Allerdings gibt es Fregesche Gegenstände die für allgemeine Bezugnahme geeignet sind (abgeleitet, Individuen primär). >Referenz. Frege: Gegenstände sind transzendent, wir haben keine semantische Kontrolle. >Gegenstände/Frege, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte. Hector-Neri Castaneda (1983 b): Reply to John Perry: Meaning, Belief, and Reference, in: Tomberlin (ed.) (1983),313-327 |
Cast I H.-N. Castaneda Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Opazität | Hintikka | II 57 Opazität/Frege/Identität/opaker Kontext/Hintikka: Frege hatte es mit dem Fehlschlagen der SI (Substituierbarkeit bei Identität) ((s) d.h. dass die Individuen vielleicht einen anderen Namen haben) zu tun, nicht mit dem Fehlschlagen der existenziellen Generalisierung. ((s) D.h. dass die Individuen vielleicht nicht existieren). >Substitution, >Substituierbarkeit, >Existentielle Generalisierung. Hintikka: Daher brauchen wir verschiedene zusätzliche Prämissen. Semantik möglicher Welten: Substituierbarkeit bei Identität: Hier brauchen wir für die Substituierbarkeit bei Identität nur die Annahme, dass wir die Referenten zweier verschiedener Terme in jeder Welt vergleichen können. Existenzielle Generalisierung: Hier müssen wir die Referenz ein und desselben Terms in allen Welten vergleichen. Frege/Hintikka: Nun scheint es, da man Frege noch auf eine andere Weise verteidigen könnte: nämlich, dass wir nun über Weltlinien (als Entitäten) quantifizieren. ((s) Das würde Freges Platonismus entgegenkommen.) II 58 Weltlinien/Hintikka: Weltlinien sind also irgendwie „real“! Sind sie also nicht irgendwie wie die „Fregeschen Sinne“? >Fregescher Sinn. HintikkaVs: Es geht gar nicht um einen Kontrast zwischen weltgebunden Individuen und Weltlinien als Individuen. >Weltlinien. Weltlinien/Hintikka: Wir sollten aber gar nicht sagen, dass Weltlinien etwas sind, was „weder hier noch dort“ ist. Weltlinien zu gebrauchen heißt nicht, die zu reifizieren. Lösung/Hintikka: Wir brauchen Weltlinien, weil es ohne sie nicht einmal Sinn machen würde überhaupt zu fragen, ob ein Bewohner einer möglichen Welt derselbe ist, wie der einer anderen Mömöglichen Welt ((s) Querwelteinidentität). >Identität zwischen Welten. II 59 Weltlinie/Hintikka: Wir gebrauchen Weltlinien anstelle von Freges „Weise des Gegebenseins“. HintikkaVsFrege: Freges Fehler war es, die „Gegebenheitsweisen“ zu reifizieren als „Sinn“. Sie sind nicht etwas, das in der aktualen existiert. Quantifikation/Hintikka: Daher müssen wir in diesem Zusammengang auch gar nicht fragen „worüber wir quantifizieren“. >Quantifikation. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Prädikate | Lewis | Schwarz I 121 Prädikat/Lewis/Schwarz: Ein Prädikat greift Eigenschaften heraus. Welche Eigenschaften es herausgreift, hängt von der möglichen Welt ab. Schwarz I 228 Namen/Prädikat/Eigenschaft/Lewis: These: Namen können alles benennen: statt Prädikat "F" nehmen wir "F-heit". Prädikate sind keine Namen und benennen nichts. Prädikat/(s): Ein Prädikat ist kein singulärer Term. SchwarzVsLewis/RussellVsFrege: Wenn man annimmt, dass jedem Prädikat ein Name für eine entsprechende Eigenschaft zugeordnet werden kann, folgt Russells Paradoxie. >Heterologie: Manchen Prädikaten wie Bsp "ist eine Eigenschaft, die nicht auf sich selbst zutrifft" entspricht keine Eigenschaft. Auch Prädikaten wie Bsp "ist eine Klasse", Bsp "ist ein Teil von" und Bsp "ist identisch mit _" entspricht nichts, was mit einem singulären Term benannt werden kann. ((s) Prädikate kann man immer erfinden, ob die Welt entsprechende Eigenschaften enthält, ist eine empirische Frage.) ((s) Eigenschaften gehören zur Ontologie. Prädikate: gehören zur (Quineschen) Ideologie). >Ideologie/Quine. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Prädikate | Searle | V 152f Prädikatausdrücke bedeuten keine Eigenschaften! Prädikate: Prädikate müssen nicht hinweisend sein. >Eigenschaften. V 152f Prädikat/SearleVsFrege: Frege versuchte, zwei unvereinbare Standpunkte zu vertreten: a) die Unterscheidung Sinn/Bedeutung auf Prädikate auszudehnen und b) den funktionellen Unterschied zwischen hinweisenden und prädikativen Ausdrücken zu erklären. Searle: Frege muss annehmen, dass Prädikate eine Bedeutung haben, weil er das für die Arithmetik braucht. Er braucht Quantifikation von Eigenschaften. Lösung Existenz/Eigenschaft/Freges Nachfolger: Wenn zwei Träger dieselbe Eigenschaft haben, dann gibt es etwas, das ihnen gemeinsam ist. SearleVs: Implikation ist nicht Referenz. >Implikation, >Referenz. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Propositionale Einstellungen | Perry | Frank I 451f Proposition/propositionale Einstellungen/PerryVsFrege: Die Ausdrücke, die in einen Bericht davon, was jemand glaubt, eingebettet sind, designieren Entitäten (nicht ganze Propositionen), auf die sich ihre Antezedenzien beziehen. Vgl. >Cresswell: strukturierte Bedeutungen. >Propositionen, >Designation, >Gegenstände, >Indexwörter, >Indexikalität, >Bezeichnen, >Identifikation, >Glaubensobjekte, >Gedankenobjekte, >Referenz. John Perry (1983a): Castaneda on He and I, in: James E. Tomberlin (ed.) Agent, Language, and the Structure of the World: Essays Presented to Hector-Neri Castaneda. Hackett (1983), 15-39 |
Perr I J. R. Perry Identity, Personal Identity, and the Self 2002 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Propositionen | Castaneda | Frank I 323 Propositionen/Tradition: (in Reinform von niemand, auch nicht von Frege, vertreten): These: Es gibt eine ideale Konvergenz der Elemente des Denkens, Sprechens, der Wirklichkeit und der Kommunikation. >Konvergenz, >Kommunikation, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte, >Inhalt, >Gehalt. Propositionen, die in erster Linie als Träger von zeitlosen Wahrheitswerten definiert, elementare Träger sprachlicher Bedeutung, als Konstituenten der Wirklichkeit und als öffentlich zugängliche Inhalte der Kommunikation. >Propositionen, >Kommunikation, >Wahrheitswerte. Vorteil: Das lässt keine Kluft zwischen dem Inhalt des Denkens, und dem, worauf er gerichtet ist, der Wirklichkeit entstehen. >Referenz, >Wirklichkeit, >Welt/Denken. CastanedaVs: Das gilt nicht für indexikalische Sätze. >Indexwörter, >Indexikalität. Individuation: von Index-Sätzen: im Sprechakt, nicht durch Bedeutung. >Individuation. I 340ff Proposition/Tradition: (Frege, Moore): 1. Psychologische Einheiten 2. Ontologische Einheiten 3. Ontologisch objektiv (intersubjektiv) 4. Metaphysische Einheiten, 5. Logische Einheiten 6. Semantische Einheiten 7. Sprachliche Einheiten der Kommunikation CastanedaVs: Es gibt Diskrepanzen zwischen 1 - 7 bei diachronem Fluss der Erfahrungen in der sich ändernden Welt. VsTradition: Die These versagt bei indexikalischer Referenz mit "ich", "hier", "jetzt". Problem: Bsp "ich habe 30 Gramm Stickstoff in meiner Leber": Verstehen ist ohne Kenntnis des Wahrheitswerts möglich. >Verstehen, >Wahrheitsbedingungen. Daher ist Bedeutung ungleich Wahrheitswert (VsFrege). Das, was durch die Bildung eines Satzes gedacht wird, ist nicht irgendein objektives Merkmal oder Ding in der Welt, das jedermann zugänglich ist. >Bedeutung, >Bedeutung/Frege, >Fregesche Bedeutung, >Fregescher Sinn. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 |
Cast I H.-N. Castaneda Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Propositionen | Perry | Frank I 396 Bedeutung/Gedanke/PerryVsFrege: Wir müssen die Bedeutung vom Gedanken scharf trennen. >Gedanken, >Gedanken/Frege, >Sinn. Der Gedanke ist keine psychische Entität sondern entspricht dem informationellen Gehalt. >Gedankeninhalt, vgl. >Gedankenobjekte. Die Bedeutung entspricht der Rolle der Wörter. >Begriffliche Rolle, >Wörter, >Wortbedeutung. Dieselbe Rolle erzeugt in jedem Kontext eine andere de-re-Proposition. >Sätze, >Propositionen, >Kontext, >de re. Frank I 409f Proposition/PerryVsTradition: Was fehlt, ist nicht ein begrifflicher Bestandteil, sondern ein indexikalischer. >Indexwörter, >Indexikalität. Neue Theorie: Eine Art von Propositionen wird durch einen Gegenstand sowie einen Teil der alten Propositionen individuiert. VsTradition: Einschränkung der Ersetzbarkeit in Zitaten mit propositionalen Einstellungen wird nicht erklärt. >Opazität, >Substituierbarkeit. Tradition: Bsp Dekan/Franks Nachbar (identisch, ein und dieselbe Person): keine Variable sondern Begriff. Problem: "Er" liefert keinen Begriff, sondern eine Variable. Vgl. >Er/Er selbst. Lösung/Perry: "offene Proposition": mit Gegenständen und einem begrifflichem Bestandteil: "de re" - dann ist der "Dekan selbst" eingeschlossen und nicht nur der Begriff "Dekan". >de re. Dann ist eine Substitution durch "Franks Nachbar" gültig und eine Quantifikation sinnvoll. >Quantifikation. Vs: de re löst aber nicht das Problem des Schlamassels im Supermarkt (wegen "ich"). >Zuckerspur-Beispiel. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 Frank I 455f Proposition/Extra-Sinn//Perry: Parabel Bsp Frühmenschen, die nur vor ihnen liegende Möhren essen können, werden mit der Fähigkeit ausgestattet, Propositionen zu glauben (um Möhren sammeln und aufheben zu können). - Nichts geschieht, weil die Propositionen den Menschen nicht sagen, dass sie selbst darin vorkommen. Castaneda: Wir brauchen zusätzlich Lokalisation in Raum und Zeit. Vs: Der König von Frankreich weiß nicht, dass er König von Frankreich ist und ob sich die Möhre nicht vor dem Herausgeber von Soul befindet. >Extra-Sinn/Castaneda. VsExtra-Sinn: Extra-Sinn hilft nicht, den Denkenden in ein Netzwerk von psychischen Zuständen einzubetten - die Leute begreifen Sätze, aber bilden keine Überzeugungen. >Verstehen, >Selbstidentifikation, >Selbstwissen. Liste von Extra-Sinnen für jeden: zu lang. Extra-Sinn "i" für jeden: Gültigkeit per Dekret: löst das Möhrenproblem, verstümmelt aber die Sprache. Regel: "I" steht für den Verwender": bringt Leute dazu, von sich in der "dritten Person" zu sprechen: ""I" macht gerade dies". Problem: Für die Wahrheit solcher Sätze braucht man Bezug (Referenz), Sinn ("Verwender") reicht nicht. >Referenz, >Sinn. Derselbe Sinn kann nicht verschiedene Bezugnahmen vollziehen. |
Perr I J. R. Perry Identity, Personal Identity, and the Self 2002 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Propositionen | Searle | II 274 Bsp Heimson/Perry/Searle: Verschärfung: Heimson sei Humes Doppelgänger auf der Zwillingserde, bis auf die Mikrostruktur. Der Satz "Ich bin David Hume" hat beide Male denselben Fregeschen Sinn, aber die Propositionen müssen verschieden sein, denn sie haben verschiedene Wahrheitswerte. Also reicht der Fregesche Sinn nicht aus, um festzulegen, welche Proposition zum Ausdruck gebracht wird. Er kann die Indexikalität nicht erklären. Kaplan: Daher gibt es eine andere Theorie der Propositionen, und zwar die, der "direkten Bezugnahme" bzw. "singulären Propositionen". Hier ist die Proposition nicht der intentionale Gehalt im Kopf des Sprechers, sondern muss die wirklichen Gegenstände enthalten. SearleVs. Siehe Selbstbezüglichkeit. V 144 SearleVsFrege: Frege versäumte die Unterscheidung zwischen Sinn und Proposition. Proposition/Searle: Umstände sind zusätzlich zu den Ausdrücken nötig. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Qualia | Stalnaker | I 222 Qualia/Funktionalismus/Stalnaker: Der Funktionalismus wird Qualia mit einer relationalen Struktur erklären. >Funktionalismus. Problem: Wenn wir eine Permutation haben könnten, sodass die relationale Gesamtstruktur erhalten bleibt (alle Urteile über Gleichheit und Verschiedenheit), dann könnte keine funktionalistische Theorie richtig sein. >Vertauschte Spektren, >Permutation. I 223 Vs: Das kann man bestreiten: Die Relationen seien komplexer, z.B. gibt es Relationen von Farben untereinander, d.h. man bestreitet die Symmetrie. >Farben. Vertauschte Spektren/Stalnaker: schlechte Lösung: Es ist keine gute Lösung zusätzliche Charakteristika einzuführen: Bsp blau sei kühl - wir brauchen nur die Möglichkeit einer Symmetrie für einige Lebewesen. >Symmetrie. Funktionalismus: Der Funktionalismus identifiziert Qualia intrapersonell über die Unterscheidungsfähigkeit. Shoemaker: Shoemaker will interpersonelle Vergleiche damit versöhnen. >Sydney Shomaker. Interpersonell/Wittgenstein: Interpersonell entsteht aus der Möglichkeit, sich intrapersonell zu verändern. Schlechte Lösung/vertauschte Spektren: Es ist keine gute Lösung, zusätzliche Charakteristika einzuführen wie Bsp rot sei heiß, blau sei kühl usw. >Metaphern. Stalnaker: Ich folge Shoemaker und lege solche Einwände beiseite. Wir brauchen nur die Möglichkeit einer Symmetrie für einige Lebewesen. Qualia/Funktionalismus/Stalnaker: Da der Funktionalismus Qualia intrapersonell über unterscheidende Fähigkeiten identifiziert, sollte man erwarten, dass er die Frege/Schlick-Sicht akzeptiert, d.h. dass es kein interpersonelles Gegenstück dazu gibt. >Moritz Schlick. Shoemaker: Das wäre zu einfach. These: Shoemaker will interpersonale Vergleiche von Qualia mit einem funktionalistischen Ansatz versöhnen. Zwar können wir bestimmte qualitative Zustände nicht funktionalistisch definieren, wohl aber Klassen von qualitativen Zuständen. Klassen qualitativer Zustände: Wir definieren funktional die Identitätsbedingungen für Elemente dieser Klasse, dann können wir Relationen phänomenaler (qualitativer) Gleichheit und Verschiedenheit definieren. >Identitätsbedingungen. Damit erhalten wir Äquivalenzklassen von physikalischen Zuständen. Äquivalente Zustände werden solche sein, die Realisationen desselben qualitativen Zustands sind. Dann werden die qualitativen Zustände mit ihren physikalischen Realisierungen identifiziert. >Äquivalenzklassen. ShoemakerVsFrege/Stalnaker: Der Hauptgrund, warum er der Frege/Schlick-Sicht widersteht, ist I 224 die Auffassung, dass man die Kohärenz der Hypothese, dass es intrapersonell vertauschte Spektren geben kann, nicht leugnen kann. Und er glaubt, dass es von da ein Argument für interpersonelle vertauschte Spektren gibt, dem man nicht widerstehen kann. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Referenz | Russell | Dum I 59 RussellVs Unterscheidung Sinn/Bezug (Bedeutung/Referenz) (RussellVsFrege). Vgl. >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung, >Sinn, >Bedeutung. Newen I 92 Namen/Kennzeichnungen/Russell: sind nicht-referierend. Referenz/Russell: Eine Referenz haben nur logische Eigennamen ("dies" usw.). >Eigennamen, >Kennzeichnungen, >Logische Eigennamen. |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Relationstheorie | Burge | Schiffer I 7 Relationstheorie/Glauben/Frege/Burge: (Burge 1980): Sätze über propositionale Einstellungen haben die Form eines relationalen prop-Einst-Prädikats mit singulären Argumentstellen für wenigstens eine Person und etwas Geglaubtes. Dieses ist ein semantischer Wert des grammatischen Objekts des Verbs der propositionalen Einstellung. SchifferVsReklationstheorie/SchifferVsFrege/(s): macht mentalistische Voraussetzungen, „innere Entitäten“. Vgl. >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte, >Mentalismus. |
Burge I T. Burge Origins of Objectivity Oxford 2010 Burge II Tyler Burge "Two Kinds of Consciousness" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Richtigkeit | Millikan | I 308 Wahrheit/Richtigkeit/Kriterium/Quine/Millikan. für Quine scheint ein Kriterium für richtiges Denken zu sein, dass die Relation auf einen Reiz vorhergesagt werden kann. >Lernen, >Vorhersage, >Urteil, >Stimuli. MillikanVsQuine: aber wie soll das lernen, unisono zu sprechen, die Vorhersage erleichtern? Übereinstimmung/MillikanVsQuine/MillikanVsWittgenstein: beide berücksichtigen nicht, was Übereinstimmung in Urteilen eigentlich ist: es ist nicht unisono zu reden., Wenn man nicht dasselbe sagt, heißt das nicht, dass man nicht übereinstimmt. Lösung/Millikan: Übereinstimmung heißt, dasselbe über dasselbe zu sagen. Nichtübereinstimmung: kann nur entstehen, wenn Sätze Subjekt-Prädikat-Struktur haben und Negation zugelassen ist. Ein-Wort-Satz/QuineVsFrege/Millikan: Quine geht sogar soweit, „Autsch!“ als Satz zuzulassen. Er meint, der Unterschied zwischen Wort und Satz betrifft am Ende nur den Drucker. Negation/Millikan: die Negation eines Satzes wird nicht durch die Abwesenheit von Belegen bewiesen, sondern durch positive Tatsachen (s.o.). >Satz, >Negation/Millikan, >Tatsache/Millikan. Widerspruch/Millikan: dass wir nicht einem Satz und seiner Negation gleichzeitig zustimmen, liegt in der Natur (Naturnotwendigkeit). >Widerspruch/Millikan. I 309 These: Mangel an Widerspruch basiert wesentlich auf der ontologischen Struktur der Welt. Übereinstimmung/MillikanVsWittgenstein/MillikanVsQuine/Millikan: beide sehen nicht die Wichtigkeit der Subjekt-Prädikat-Struktur mit Negation. Daher verkennen sie die Wichtigkeit der Übereinstimmung im Urteil. Übereinstimmung: dabei geht es nicht darum, dass zwei Leute zusammenkommen, sondern dass sie mit der Welt zusammenkommen. Übereinstimmung/Nichtübereinstimmung/Millikan: sind nicht zwei gleichwahrscheinliche Möglichkeiten ((s) Vgl. >Inegalitäre Theorie/Nozick). Es gibt viel mehr Möglichkeiten für einen Satz falsch zu sein, als für denselben Satz, wahr zu sein. Wenn nun ein ganzes Muster (System) übereinstimmender Urteile auftaucht, die denselben Bereich abbilden (z.B. Farbe) ist die Wahrscheinlichkeit, dass jeder Teilnehmer einen Bereich draußen in der Welt abbildet, überwältigend. Bsp nur weil meine Urteile über den Zeitablauf fast immer mit denen anderer übereinstimmen, habe ich Grund zu glauben, dass ich die Fähigkeit habe, meine Erinnerungen richtig in den Zeitablauf einzuordnen. Objektivität/Zeit/Perspektive/Medium/Kommunikation/Millikan: These: das Medium, das andere Personen mit ihren Äußerungen bilden, ist für mich die am besten zugängliche Perspektive, die ich im Hinblick auf die Zeit haben kann. >Objektivität/Millikan. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Satzbedeutung | Stechow | I 30f StechowVsFrege: Eine Semantik, die für Satzbedeutungen nur Wahrheitswerte (WW) anwendet, kann diese Verbbedeutung nicht ausdrücken. >Einstellung, >propositionale Einstellungen. I 110ff Satzbedeutung/Stechow: Im Zusammenhang mit (Existenz-) Präsupposition: jetzt partielle Funktion von Situationen in Wahrheitswerte - nicht mehr Mengen von mögliche Welten. >Satzbedeutung, >Mögliche Welten. ((s) Der Bereich ist nicht mehr definiert, wenn der Gegenstand nicht existiert.) Präsupposition: Beschränkung des Bereichs (Domänenbeschränkung). Def plug (Stöpsel): "sagt", "glaubt": blockiert die Weitergabe der Präsupposition nach oben - keine Beschränkung. Vgl. >Dass-Sätze, >Opazität. Filter: "wenn", "und": blockieren Präsuppositionen. >Konditional, >Implikation. Loch: bestimmte Wörter lassen Präsupposition in den einbettenden Satz durch. |
A. von Stechow I Arnim von Stechow Schritte zur Satzsemantik www.sfs.uniï·"tuebingen.de/~astechow/Aufsaetze/Schritte.pdf (26.06.2006) |
Sätze | Frege | II 48 Wahrheitswert/WW/Frege: Ein Wahrheitswert kann nicht ein Teil eines Gedankens sein, sowenig wie etwa die Sonne, weil er nicht der Sinn ist, sondern ein Gegenstand (Wahrheitswert = Gegenstand). II 51 Satz/Frege/(s): Ein Satz besteht aus Sinnbestandteilen, nicht aus Gegenständen. (> FregeVsRussell: siehe Bedeutung/Frege,Behauptung/Frege; ) Nebensätze, die mit "dass" anfangen (>dass-Satz, >opaker Kontext, >Propositionale Einstellungen) haben als Bedeutung einen Gedanken, keinen Wahrheitswert. II 74 Satz: Durch den Gedanken selbst ist noch nicht bestimmt, was als Subjekt aufzufassen ist (>Subjekt/Ramsey). Man darf auch nie vergessen, dass verschiedene Sätze denselben Gedanken ausdrücken können. Es ist auch nicht unmöglich, dass derselbe Gedanke bei einer Zerlegung als singulärer, bei einer anderen als partikulärer, und ein einer dritten als allgemeiner erscheint. II 77 Satz: Die drei Eigennamen: "die Zahl 2" "der Begriff Primzahl", "die Beziehung des Fallens eines Gegenstandes unter einen Begriff" verhalten sich ebenso spröde zueinander wie die beiden ersten allein: Wie wir sie auch zusammenstellen, wir erhalten keinen Satz. I 7 Satz/Frege: Der Satz steht nicht für eine Proposition, (das tut nur ein dass-Satz, ein Teilsatz), sondern für einen Wahrheitswert. Zu jeder Proposition gibt es einen Satz, der sie zum Ausdruck bringt, und der nennt die Wahrheitsbedingungen. Vs: Es gibt ein Problem bei Sätzen ohne Wahrheitswert (weder wahr noch falsch, kein Gegenstand usw). >Propositionen, >Teilsätze, >Wahrheitsbedingungen. Stuhlmann-Laeisz II 68 Satz/Frege: Der Satz hat außer dem Gedanken (was wahr/falsch sein kann) noch zwei weitere Momente: a) "Inhalt" - b) "Vorstellung". >Inhalt, >Vorstellung. Tugendhat II 243 Ungerade Bedeutung/Frege: Die ungerade Bedeutung ist der Name eines Satzes. Komplexe Sätze: sind Wahrheitsfunktionen ihrer Teilsätze, wo das nicht der Fall ist, treten Teilsätze als Namen (ungerade Bedeutung, Zitat) auf. Nominalisierter Teilsatz/Frege: Ein nominalisierter Teilsatz ist nur Teil eines Gedankens. TugendhatVsFrege: Ein solcher Teilsatz kann nicht ersetzt werden, daher kann das Wahrheitswert-Potential nicht in seinem Wahrheitswert bestehen. Tugendhat II 245 Satz/Frege/Tugendhat: Da alle Sätze von der Subjekt-Prädikat-Form abgeleitet sind, müssen Teilsätze manchmal nominalisiert werden. Ausnahmen sind Kausalätze und Konditionalsätze. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 SL I R. Stuhlmann Laeisz Philosophische Logik Paderborn 2002 Stuhlmann II R. Stuhlmann-Laeisz Freges Logische Untersuchungen Darmstadt 1995 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Sätze | Gärdenfors | I 176 Sätze/Semantik/Gärdenfors: wir sollten Sätze bzw. Satzbedeutungen nicht mit Propositionen als Mengen von Sätzen analysieren, weil Satzbedeutung zu stark kontextabhängig ist. Zwischen Sätzen und Propositionen besteht daher kein semantisches Mapping. Lösung/Gärdenfors: Sätze sollten mit Conceptual Spaces analysiert werden. I 177 Zunächst ist es gar nicht so offensichtlich, warum wir uns in Sätzen ausdrücken sollten. GärdenforsVsFrege: seine Antwort, dass Gedanken Sätze sind, ist nicht hinreichend, weil man gar nicht weiß, wie Gedanken sprachunabhängig identifiziert werden könnten. Lösung/Gärdenfors: These: Sätze drücken Ereignisse aus. Außerdem sollten wir uns auf Äußerungen statt auf Sätze konzentrieren. Äußerungen sind Teile von Kommunikation. Hier kann die Satzbedeutung geändert werden. Aufmerksamkeit: spielt auch dabei eine Rolle, wie Ereignisse repräsentiert werden. Es gibt noch weitere Aspekte: siehe Croft & Wood (2000(1), Kap 3); Langacker (2008(2), Kap 3): Perspektive, Kategorisierung. Ereignis/Gärdenfors: These: Die Konstruktion eines Ereignisses enthält mindestens einen Vektor (Kraftvektor oder Ergebnisvektor) und ein Objekt I 178 Satz/Gärdenfors: These über Sätze: Ein (deklarativer) Satz drückt typischerweise die Konstruktion eines Ereignisses aus. Fazit/(s): Gärdenfors geht von wechselnden statt starren Bedeutungen aus, weil er Sätze innerhalb von Kommunikationen betrachtet, in denen die Bedeutungen sich ändern können. Sein Ansatz mit Vektoren in Begriffsräumen (Conceptual Spaces) trägt dieser dynamischen Situation eher Rechnung als Propositionen, die in einem starren Verhältnis zu Sätzen stehen. Daher lehnt er auch Abbildungsverhältnisse wie Semantisches Mapping ab. 1. Croft, W., & Wood, E. J. (2000). Construal operations in linguistics and artificial intelligence. In. L. Albertazzi (ed.) Meaning and cognition: A multidisciplinary approach (pp. 51-78). Amsterdam: John Benjamins. 2. Langacker (2008): Langacker, R. W. Cognitive grammar: A basic introduction. Oxford |
Gä I P. Gärdenfors The Geometry of Meaning Cambridge 2014 |
Sätze | Prior | I 6 Satz/Prior: Sätze sind verschieden von dem, was wir mit ihnen sagen. - Genauso wie das was wir denken verschieden ist von dem, worüber wir denken. >Sätze, >Propositionen, >"Über", >Intentionalität, >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. I 13 Sätze/Prior: Sätze sind nicht über Propositionen. - Bsp "Der Satz S ist nur scheinbar über Propositionen" ist selbst nur scheinbar über Propositionen"! (Lösung: Es ist ein Satz über den Satz). Bsp "Die Proposition dass die Sonne heiß ist, ist wahr" ist über die Sonne! >Prädikation. I 19 Satz/Prior: Sätze bezeichnen nichts, nur Namen. >Bezeichnen, >Namen. Satz: Ein Satz ist keine Relation zwischen zwei Namen sondern zwischen Namen und Prädikat, das durch Satzteil ausgedrückt wird. - Ausdrücken statt bezeichnen. >Ausdrücken, >Prädikate. Statt "fürchtet" + dass -Satz: "fürchtet dass" + Satz. - Links steht das Prädikat, rechts die Verbindung. >Dass, >Dass-Sätze. I 52f Satz/PriorVsFrege: Sätze bezeichnen nichts, auch nicht "das Wahre". >Wahrheitswert/Frege, >Bedeutung/Frege, >Fregesche Bedeutung, >Fregescher Sinn. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Sätze | Quine | I 332 Satz = Universale! - Wert der Variablen: Proposition (Gegenstand). Dieser bleibt auch nach singulären Termini bestehen! - Die Proposition widersteht dem Wechsel des Wahrheitswerts. - Die Proposition bleibt in "x0p" namenlos. I 337 Satz: nicht Klasse seiner Äußerungen, sonst wären nichtgeäußerte Sätze = Nullklasse (alle hätten die gleiche Bedeutung). - Der Satz ist auch nicht eine Eigenschaft von Äußerungen. Lösung: Satz als Folge: Klasse von Paaren - Teilzeichen: Klasse von Äußerungsereignissen. I 336 Wörter bezeichnen - Sätze nicht! (Sie sind keine singulären Termini). - Dennoch hat ein Satz Bedeutung: den durch Einklammerung des Satzes gebildete singuläre Termini!(keine Proposition!) - Proposition hier:Vervollständigung des entsprechenden Satzes zu einem zeitlosen. - Zeitloser Satz "Die Tür ist offen": welche Tür? bezeichnet nichts. Prior I 35 Satz/Quine: kein Gegenstand! - dann auch keine Quantifikation, keine gebundenen Variablen dafür - PriorVsQuine: unproblematisch: Bsp "J. glaubt p": J. glaubt irgendetwas, das steht letztlich für einen Satz. Quine VII 109ff Satz/QuineVsFrege: Sätze müssen nicht als Namen angesehen werden und "p" ,"q" nicht als Variablen, die Entitäten als durch Aussagen benannte Entitäten als Werte annehmen X 31 Satz/Quine: von Sätzen sprechen wir nur, wenn wir verallgemeinern wollen - (und das nicht über Gegenstände können). X 35 Semantischer Aufstieg/Quine: diese Erwähnung von Sätzen ist nur eine technische Notwendigkeit, die entsteht, wenn wir in einer Dimension verallgemeinern wollen, die sich nicht durch eine Variable erfassen lässt. XII 39 Satz/Proposition/propositionale Einstellung/Übersetzung/ChurchVsQuine: wenn der Satz statt der Proposition Bedeutungsträger sein soll, dann Problem: Bsp "Edwin glaubt den deutschen Satz S" in Englisch übersetzen: a) Den Satz belassen, b) Englisch in indirekter Rede wiedergeben: dann sind beide nicht äquivalent. QuineVsVs: zugegeben, aber das ist ein unklarer Begriff der alltagssprachlichen Äquivalenz - Quine: dennoch sprachliche Formen nicht als Objekte von propositionalen Einstellungen annehmen: zu künstlich. >Propositionale Einstellungen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Sätze | Strawson | I 196 StrawsonVsFrege: Dass die Teile des Satzes nur durch Ungesättigtes aneinanderhaften, ist bloß metaphorisch. RamseyVsFrege: Es gibt keinen Grund, irgendeinen Teil als ungesättigt zu betrachten. >Referenz/Ramsey, >Partikularisierung/Ramsey, >Ungesättigt/Frege. I 214 Verknüpfung/Relation/Strawson: a) aussagende Verknüpfung: ((s) "...ist ein..." ) b) ausgesagte Bindung: "...steht in der Relation zu...", "... ist ein Beispiel für..." Zweistellige Ausdrücke sind nicht selbst wieder Bezeichnungen von Relationen. >Relation. Aussagbare Beziehungen zwischen Sachen sind nicht selbst Relationen. I 215 a) Art-Universalien: liefern Klassifikationsprinzip, setzt keins voraus-Bsp Gattungsnamen. b) charakterisierende Universalien (Ch-U): Bsp Verben, Adjektive: liefern Klassifikations-Prinzipien nur für zuvor eingeteilte Einzeldinge. Aber auch Einzeldinge selbst liefern ein Prinzip der Zusammenfassung: Bsp Sokrates ebenso wie Weisheit - >attributive Bindung: (nicht-relationale Bindungen zwischen Einzeldingen unterschiedlichen Typs). I 216 Bsp Der charakterisierenden Bindung zwischen Sokrates und dem Universale Sterben entspricht die attributive Bindung zwischen Sokrates und seinem Tod. I 216 1. Art- oder Beispielsbindung/Strawson: a) Fido ist ein Hund, ein Tier, ein Terrier b) Fido, Coco und Rover sind Hunde 2. Charakterisierende Bindung: a) Bsp Sokrates ist weise, ist lebhaft, argumentiert b) Sokrates, Platon, Aristoteles sind alle weise, alle sterben 3. attributive Bindung: Zusammenfassung von Einzeldingen aufgrund der charakterisierenden Bindung. Bsp Lächeln, Beten. Jeweils symmetrische Form: x steht charakterisierende Bindung zu y. Asymmetrisch: x wird durch y charakterisiert - dann ist y abhängiges Glied. I 219 Kategoriales Kriterium der Subjekt-Prädikat-Unterscheidung: x wird als nicht-relational an y gebunden behauptet d.h. dass Universalien von Einzeldingen prädiziert werden können, aber nicht Einzeldinge von Universalien. - Aber auch Universalien können von Universalien prädiziert werden. >Universalien/Strawson. I 221 Neu/Strawson: Unterscheidung zwischen Sachtypen statt bisher Worttypen. IV 53 Satz/Strawson: Die allgemeine Form des Satzes ist: "Es verhält sich so und so". |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Schlussfolgerungen | Wittgenstein | II 78 Schluss/Schlussfolgerung/Folgerung/Inferenz/Wittgenstein: Der Schluss ist der Übergang von einem Satz zum anderen, ein Übergang, zu dessen Rechtfertigung man zum Beispiel sagt, dass eins aus dem anderen folgt. Sie ist ganz verschieden von anderen Beziehungen, bei denen das Gegenteil stets denkbar ist. Die Folgebeziehung und ähnliche Relationen sind interne Beziehungen. Was den Schluss rechtfertigt ist, dass man die interne Beziehung sieht. Zur Rechtfertigung des Schlusses bedarf es keiner Schlussregeln, denn andernfalls benötigte man noch eine Regel, unendlicher Regress. >Regress. II 320 Konklusion/Wittgenstein: muss nicht immer mit der Prämissen mitgedacht werden - aber sie ist auch keine Entdeckung. >Entdeckungen. IV 62 Schließen/Schlussfolgerung/Folgebeziehung/WittgensteinVsRussell/WittgensteinVsFrege/Tractatus: 5.132 die "Schlussgesetze", die bei den beiden die Schlüsse rechtfertigen sollen, sind sinnlos und wären überflüssig. 5.133 Alles Folgern geschieht a priori. 5.134 aus einem Elementarsatz lässt sich kein anderer folgern. (s) Schließen: aus Sätzen, nicht aus Sachlagen. 5.135 Auf keine Weise kann aus dem Bestehen irgendeiner Sachlage auf das Bestehen einer, IV 63 von ihr gänzlich verschiedenen Sachlage geschlossen werden. Kausalität: 5.136 Einen Kausalnexus, der einen solchen Schluss rechtfertigt, gibt es nicht. 5.1361 Die Ereignisse der Zukunft können wir nicht aus den gegenwärtigen erschließen. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |
Semantik Möglicher Welten | Hintikka | II 43 Semantik möglicher Welten/nichtexistente Objekte/Nichtexistenz/Möglichkeit/Hintikka: Die Semantik möglicher Welten sollte mögliche Individuen als Bewohner nicht nur von möglichen Welten, sondern sogar der aktualen Welt annehmen. II 50 Semantik möglicher Welten/HintikkaVsFrege: Hier gibt es keine >systematische Mehrdeutigkeit, d.h. die Ausdrücke bedeuten intensional dasselbe wie extensional. >Extension, >Intension. Bsp Zu wissen, was John weiß, heißt, die Welten zu kennen, die mit seinem Glauben kompatibel sind, und zu wissen, welche es nicht sind. II 51 Extraprämisse: Dazu muss sicher sein, dass ein Ausdruck in verschiedenen Welten dasselbe Individuum herausgreift. Kontext: Was die relevanten Welten sind, hängt vom Kontext ab. Bsp Ramses: Hier ist der Fall klar. Dagegen: Bsp Herzl wusste, dass Loris ein großer Dichter ist. Zusätzliche Prämisse: Loris = Hofmannsthal. II 53 Bedeutungsfunktion/Semantik möglicher Welten/Hintikka: Der Unterschied meines Ansatzes zu dem von Frege ist der, dass ich die Probleme lokal betrachte, während Frege sie global betrachtet. Fregescher Sinn (= Weise des Gegebenseins)/Hintikka: Der Fregesche Sinn muss als definiert für alle möglichen Welten angesehen werden. >Fregescher Sinn, >Weise des Gegebenseins, >Terminologie Frege. Dagegen: Hintikka: Wenn der Fregesche Sinn als Bedeutungsfunktion konstruiert wird, muss er in meinem Ansatz nur als für die relevanten Alternativen definiert angesehen werden. Frege: Frege gebraucht eben implizit den Begriff der Identität der Sinne. Und als Bedeutungsfunktion ist die Identität nur gegeben, wenn die mathematische Funktion für alle relevanten Argumente gilt. Totalität/Hintikka: Dieser Begriff der Gesamtheit aller logisch möglichen Welten ist nun höchst zweifelhaft. Lösung/Hintikka: Gerade die Semantik möglicher Welten hilft, auf die Gesamtheit aller möglichen Welten zu verzichten. ((s) Und nur die relevanten Alternativen, festgelegt durch den Kontext, zu betrachten). Fregescher Sinn/Hintikka: Der Fregesche Sinn wurde quasi als ein Objekt konstruiert (Einstellungsobjekt, propositionales Objekt, Gedankenobjekt, Glaubensobjekt). Und zwar, weil sie als Entitäten in der aktualen Welt angenommen wurden, wie abstrakt auch immer. II 54 Bedeutungsfunktion/HintikkaVsFrege/Hintikka: Anders als die Fregeschen Sinne sind Bedeutungsfunktionen weder hier noch sonst wo. Problem/Hintikka: Frege war in Versuchung, seine „Sinne“ zu reifizieren. Wissensobjekt/Gedankenobjekt/Frege/Hintikka: Frege hat das Problem, anders als z.B. Quine nie berücksichtigt. >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte. II 57 Bedeutungsfunktion/Semantik möglicher Welten/Hintikka: um hier eine Lösung zu sein, muss die Bedeutungsfunktion eine konstante Funktion sein, d.h. sie muss in allen Welten dieselben Individuen herausgreifen. II 205 Semantik möglicher Welten/Hintikka: Die Semantik möglicher Welten braucht keine Auffassung von möglichen Welten als vollständige kosmologische Welten, sondern nur „kleine Welten“, eher wie Ereignisverläufe oder Situationen, ich spreche auch von „Szenarien“. >Situationen. Mögliche Welt/Hintikka: Der Ausdruck "mögliche Welt" ist missverständlich, wenn man ihn als vollständige Welten auffasst. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Singuläre Termini | Frege | Brandom II 173 Singuläre Termini/Frege, spät: Sätze sind singuläre Termini. Prädikate: Prädikate bilden den Rahmen. DummettVsFrege: Das verkennt die Besonderheit der Sätze, Züge im Sprachspiel sein zu können. BrandomVsDummett: Als hätte Frege keine Ahnung von Fregescher Kraft gehabt. >Behauptende Kraft, >Theorie der Kraft/Dummett. Dummett III 113 Referenz/Singuläre Termini/Frege: In Wahrheitstheorien des Fregeschen Typs haben alle singulären Termini eine garantierte Referenz, also immer einen Bezugsgegenstand. Daher sind Sätze mit "Einhorn" hier nicht falsch sondern ohne Wahrheitswert. >Einhorn-Beispiel, >Referenz, >Wahrheitswert. RussellVs: Sätze mit "Einhorn" sind immer falsch. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Singuläre Termini | Strawson | Substitutionen/Strawson/(s): von singulären Termini: umkehrbar von Prädikaten: nicht umkehrbar. ((s) Zu dieser Asymmetrie siehe >Singuläre Termini/Brandom, >Prädikate/Brandom.) I 198 Singulärer Term/QuineVsGeach/QuineVsFrege/QuineVsRamsey: (sing Term) können an die Stellen quantifizierbarer Variablen treten, Allgemeinausdrücke nicht. Singulärer Term: quantifizierbar, Allgemeiner Term: nicht quantifizierbar. >Singuläre Termini/Quine, >Allgemeine Termini/Quine. StrawsonVsQuine: Das ist gar nicht so bedeutend. I 198 Singulärer Term/Quine: abstrakte singuläre Termini: Bsp "Frömmigkeit", "Weisheit": Namen abstrakter Objekte sind keine allgemeinen Termini! Namen konkreter Objekte: Bsp "die Erde". Dagegen allgemeiner Term: Bsp "Philosoph". >Abstraktheit/Quine. StrawsonVsQuine: Das ist keine gute Erklärung: Wir würden nicht gern sagen, dass das von vielen Dingen wahr sei. Lösung/Quine: in Wirklichkeit geht es um die Unterscheidung zwischen singulärem Term und Prädikaten. Allgemeiner Term/Quine: die Stelle, die von ihnen eingenommen wird, hat gar keinen eigenen Status. Entscheidend: Prädikate können nicht quantifiziert werden. >Quantifikation/Quine, >Schemabuchstaben/Quine. I 203 "Ein Philosoph"/Quine: ist kein singulärer Term. IV 63 QuineVs singuläre Termini: sind eliminierbar. StrawsonVsQuine. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Sinn | Castaneda | Frank I 325 Sinn/Bedeutung/CastanedaVsFrege: Das Denotat innerhalb von Intention in propositionalen Kontexten ist nicht Fregesche Bedeutung sondern Fregescher Sinn. >Fregesche Bedeutung, >Fregescher Sinn, >Denotation, >Intention, >Propositionale Einstellungen. Umkehrung von Frege: Der Weltbezug kann nur so erklärt werden, dass die Objekte als Systeme von Fregeschen Sinnen erklärt werden. Dann erhalten "Sinn" und "Referent" aber völlig neue Bedeutungen. >Sinn, >Referenz. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 Frank I 400ff Sinn/Bedeutung/CastanedaVsFrege: Guise-Theorie: (der Gestaltungen): Vs Unterscheidung Sinn/Bedeutung. >Guise-Theorie. Daraus folgt auch: VsFrege: indirekte Rede verliert nicht ihren Referenten - Ausdrücke bezeichnen immer dasselbe, nämlich Guises (Gestaltungen). VsPerry: damit entfällt aber auch dessen Unterscheidung von Bezeichnen und Ausdrücken. I 432ff Extra-Sinn/Castaneda: Bsp Ivan glaubt, dass er* am Telefon verlangt wird. - Hier ist des(Ivan) Ivan(Referent) und Ego(Ivan) sein spezieller Sinn i. - In einer Behauptung des Sprechers a drückt "ich" Ego(a) aus. PerryVsCastaneda: diese Erklärung führt zu einer Lücke in der Theorie der Berichte von Überzeugungen. - Jeder, der irgendwas von Ivan glauben kann, kann die entsprechende Proposition von Ivan glauben, dass "i" am Telefon verlangt wird. KretzmannVs: dennoch privat, nicht einmal Gott könnte den Extra-Sinn erfassen. PerryVs: Missverständnis: "er*" ist zwar nicht durch Kennzeichnung ohne Index zu ersetzen - das heißt aber gerade nicht, dass die Proposition "er selbst ist im Krankenhaus" von niemand anderem gewusst werden kann. "i"/PerryVsCastaneda: die unterschiedliche psychologische Rolle für Ivan und Sheila muss immer noch erklärt werden. - Dass Ivan, aber nicht Scheila der Referent ist, reicht nicht. - Ivan muss zusätzlich glauben, dass er* i ist, aber das ist zunächst nichts anderes als dass i i ist! - Und das glaubt Sheila auch. Zusätzlich: Information, dass es sich um den eigenen Extra-Sinn handelt. Problem: Der Extra-Sinn hilft nicht, wenn Ivan nicht weiß, dass er zum Herausgeber ernannt wurde. Tatsachen über die Sprache sind keine Lösung. John Perry (198]a): Castaneda on He and I, in: Tomberlin (ed.) (1983), 15-39 - - - I 459ff Sinn/Frege: psychologische Vermittlerrolle - CastanedaVs, PerryVs. Hector-Neri Castaneda (1983 b): Reply to John Perry: Meaning, Belief, and Reference, in: Tomberlin (ed.) (1983),313-327 |
Cast I H.-N. Castaneda Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Sinn | Dummett | II (b) 72ff Sinn/Dummett: Der Sinn ist eine Eigenschaft eines einzelnen Satzes, nicht des vollen Sprachgebrauchs. I 122 Sinn/Fassen/DummettVsFrege: Der Gedanke wird nicht unmittelbar dem Bewusstsein dargeboten - vielmehr Erfassen des Sinns: Ist eine Reihe von Fähigkeiten. I 123 Dass die Brille in der anderen Jacke ist, kann nicht Bewusstseinsinhalt sein. I 124 Solche Beispiele führen in eine entgegengesetzte Richtung, wonach Sprache durch sprachunabhängig aufgefasste Gedanken erklärt wird und nicht umgekehrt. (>DummettVsEvans). - Eine solche Erklärung wird Saussures Konzeption von Sprache als Code vermeiden. - VsFrege: Wortsinn ist nicht gleich Gedankenbaustein - EvansVsKompositionalität. III (a) 25 Sinn/Dummett: aus Zweiteilung von Sachverhalten: 1. Wo die Aussage missbraucht sein könnte 2. Wo die Aussage nicht missbraucht sein könnte. ad 1.: Aussage: falsch, Konditional: falsch, Atomsatz: falsch oder ohne Wahrheitswert ad 2.: Aussage: wahr, Konditional: wahr oder ohne Wahrheitswert, Atomsatz: wahr. III (a) 28 Sinn/Dummett: Der Sinn ganz und gar dadurch bestimmt, dass man weiß, wann der Satz einen ausgezeichneten Wahrheitswert hat und wann einen nichtausgezeichneten Wahrheitswert. - Feinere Unterscheidungen sind nur bei komplexen Sätzen mit Operatoren nötig. >Wahrheitswert/Dummett. III (b) 74 Sinn/Dummett: nicht nur durch Verifikationsmethode, sondern Begreifen, welche Umstände verwirklicht sein müssen. >Umstände. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Sinn | Mates | I 99 Sinn/Bedeutung/Schlüsselstelle/Frege/Mates: Sinn und Bedeutung darf man nicht verwechseln, weil das Kompositionalitätsprinzip jeweils für beide gilt: Bsp (1) Morgenstern und Abendstern sind dasselbe (2) Morgenstern und Morgenstern sind dasselbe. (1) und (2) haben nicht denselben Sinn. Bsp a = a hat nicht denselben Sinn wie a = b. >Identität, >Identität/Frege, >Morgenstern,/Abendstern. Pointe: Dennoch haben Abendstern und Morgenstern dieselbe Bedeutung (Referenz). >Referenz, >Bedeutung, >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung. Bedeutung/Frege: einer Aussage: der Wahrheitswert (Gegenstand). >Wahrheitswert. Sinn einer Aussage: Gedanke, Inhalt, Proposition. >Gedanke, >Inhalt, >Gehalt, >Propositionen. Wahrheitswerte/MatesVsFrege: Wahrheitswerte existieren nicht. Dennoch Mates pro Frege, ohne dessen Metaphysik. Sinn (Weise des Gegebenseins) bestimmt eindeutig die Bedeutung (Referenz). >Weise des Gegebenseins, vgl. >Intension, >Extension. |
Mate I B. Mates Elementare Logik Göttingen 1969 Mate II B. Mates Skeptical Essays Chicago 1981 |
Stellvertreter | Wittgenstein | VI 119 Formalismus/Stellvertreter/Zeichen/Symbol/WittgensteinVsFrege: Frege: Zeichen sind entweder bloße Schwärzung oder Zeichen von etwas. - Dann ist das, was sie vertreten, ihre Bedeutung. - Wittgenstein: falsche Alternative. - Bsp Schachfiguren: vertreten nichts. - Lösung: Gebrauch wie im Spiel statt Vertretung von etwas. - ((s) Gebrauch ist mehr als bloße Schwärzung und weniger als Vertretung eines Gegenstands.) - Wittgenstein: Formalismus ist nicht ganz unberechtigt. Hintikka I 52 Terminologie/Wittgenstein/Hintikka: Tractatus: Ding: Einzelding, Name, sprachliche Stellvertreter für Einzeldinge. (Durchaus taugliche Stellvertreter). I 138 ff Frege/Logik/Satz/Hintikka: Im Tractatus gibt es einen Bruch mit der Fregeschen Tradition: Die Logik Freges gilt als Theorie der komplexen Sätze. Wittgenstein untersucht die einfachsten Bestandteile der Welt und ihrer sprachlichen Stellvertreter. II 66 Denken/Stellvertreter/Wittgenstein: Gibt es denn nicht ein Stellvertreten "im Geiste"? Dieser Gedanke ist verfehlt und richtet eine Menge Schaden an; es scheidet das Denken in zwei separate Teile, den Organischen (wesentlichen) und den Nichtorganischen. Es gibt keinen geistigen Vorgang, der sich nicht symbolisieren lässt. Wir interessieren uns ausschließlich für das, was sich symbolisieren lässt. Denken/Gedanke/Wittgenstein: der Gedanke ist autonom. Bsp "Schmidt sitzt auf der Bank". Man könnte meinen, drei Dinge sind in seinem Geist, als Stellvertreter. Daran ist auch etwas Wahres. Welche Gewähr hätten wir aber, dass sie überhaupt irgend etwas vertreten? Was in meinem Denken gegeben ist, das ist vorhanden und wesentlich! Alles andere (was vertreten wird) ist belanglos. Deshalb ist das Denken in sich vollständig. Und was in meinem Denken nicht gegeben ist, kann für es nicht wesentlich sein! Der Gedanke weist nicht über sich hinaus, das glauben wir nur auf Grund der Art und Weise, in der wir Symbole verwenden. II 84 Bedeutung/Wittgenstein: wird innerhalb der Sprache festgelegt, und zwar durch Erklärungen. Der Ausdruck "die Bedeutung von" ist irreführend, da er an "Stellvertreter von" oder "Ersatz für" denken lässt. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Substanz | Millikan | I 109 Substanz/Eigenschaften/Millikan: These: „Substanz“ und „Eigenschaften“ sind Kategorien, die relativ zueinander ausgeschnitten sind und relativ zur Operation der Negation. Sie schließen einander nicht gegenseitig aus. Eigenschaften/Millikan: sind variante Elemente von Tatsachen, empfänglich für Negation. Substanzen/Millikan: sind ebenfalls variabel, aber relativ auf andere Transformationen. >Terminologie/Millikan, >Eigenschaft/Millikan. I 254 Substanzen/Eigenschaft/Millikan: sind bestimmt in Relation zueinander. Def Substanz/Millikan: ist was sie ist und dasselbe wie sie selbst relativ zu einer Menge von Eigenschaftsbereichen aus denen sie mit Notwendigkeit eine Eigenschaft hat, während andere Eigenschaften in dem Eigenschaftsbereich ausgeschlossen sind. Bsp Substanzkategorie/Millikan: korrespondiert einer Menge von Substanzen. Die Identitäten sind Relation zu denselben Gegenteil-Prädikat-Bereichen. Bsp Gold, wie andere Elemente der Kategorie Chemisches Element, hat eine Atomzahl, eine Valenz, einen Schmelzpunkt, eine Farbe. Aber es hat nicht Größe, Form, Mutter, Geburtstag, Gebärde. Def Eigenschaft/Millikan: (entsprechend zu Substanz) ist was sie ist und dasselbe wie sie selbst relativ zu einem Bereich von Gegenteilen und zu einer Menge von Elementen von Substanzkategorien, deren Elemente notwendig eine Eigenschaft aus diesem Bereich haben, und alle anderen Eigenschaften ausgeschlossen sind. Erfassen/Eigenschaft//Millikan: eine Eigenschaft zu erfassen heißt dann, sie von anderen zu unterscheiden, bzw. die Gegenteilsbereiche zu erfassen, relativ zu denen die Eigenschaft dieselbe ist wie die, die sie ist. I 255 Sinnlos/Millikan: damit können wir Ausdrücke als sinnlos erkennen, wie Bsp „Gold ist groß“. >Sinn/Millikan, >Sinnloses/Millikan. I 274 Eigenschaft/Gegenstand/Prädikat/Substanz/Individuum/Ontologie/Millikan: Strawsons Unterscheidung zwischen „monogamen“ und „nichtmonogamen“ Entitäten ist nicht absolut, sondern relativ: Gegenstand/Ding: Bsp wenn mein Ring aus Gold ist, kann er nicht gleichzeitig aus Silber sein. Polygam: ist Gold relativ zu meinem Ring ((s) er hätte auch aus Silber sein können – das Gold hätte zu einem anderen Gegenstand gehören können.). Dann ist Gold eine Eigenschaft (im Gegensatz zu einer anderen) und mein Ring eine Substanz. Aber relativ zu anderen Substanzen scheint die Identität von Gold wie die Identität eines Individuums zu sein. Ontologie/MillikanVsFrege/MillikanVsRussell: die starre Unterscheidung zwischen Begriff und Gegenstand bzw. Einzelding und Eigenschaft müssen wir fallenlassen. >Einzelding/Strawson, >Ontologie/Millikan. I 275 Variante: nicht nur Prädikate sind Varianten in Weltzuständen, sondern auch Substanzen bzw. Individuen (sie können ausgetauscht werden). Substanz: wenn wir Gold als eine Eigenschaft auffassen, hindert das nicht, es auch als eine Substanz aufzufassen. Wie Aristoteles meinte: Individuen/Aristoteles/Millikan: sind bloß primäre Substanzen, nicht die einzigen Substanzen, die es gibt, D.h. Substanzen, die nicht Eigenschaften von etwas anderem sind. Substanz/ Millikan: ist eigentlich eine epistemische Kategorie. Substanz/Millikan: Bsp Gold, Bsp Hauskatze, Bsp 69er Plymouth Valiant 100. Substanz/Kategorie/Millikan: Substanzen fallen in Kategorien, definiert durch die > Ausschließlichkeitsklassen, in Hinblick auf die sie bestimmt sind. Bsp Gold und Silber fallen in dieselbe Kategorie, weil sie zu denselben Ausschließlichkeitsklassen gehören: einen Schmelzpunkt haben, Atomgewicht, usw. I 276 Unperfekte Substanzen/Millikan: haben nur ungefähre Eigenschaften. Bsp Hauskatze hat ein Gewicht zwischen 7 und 14 Pfund. Perfekte Substanz/Millikan: kann auch zeit-gebundene Eigenschaften haben: Bsp Johnny sitzt zu t1, aber nicht zu t2 Bsp Wasser hat einen Schmelzpunkt bei 0 Grad, bei einer Atmosphäre Druck, aber nicht bei 10 Atmosphären! Bsp Johnny hat dann aber ein für alle Mal die Eigenschaft, zu t1 zu sitzen. I 277 Vollständiger Begriff/Millikan: um einen vollständigen Begriff zu haben, braucht man Zeitbegriffe. Zugänglichkeit: vollständige Begriffe für dauerhafte Gegenstände sind nicht so zugänglich wie Begriffe für Substanzen wie Bsp Hauskatze oder Bsp Gold. I 281 Zusammenfassung/Substanz/Eigenschaft/Identität/Selbstidentität/Millikan: Perfekte sekundäre Substanz: Bsp Gold: hat eine Identität, die formal dieselbe ist wie die eines Individuum in Relation zu seinen Eigenschaften. Unperfekte sekundäre Substanz: Bsp 69er Plymouth (Widerspruch zu oben) Bsp Hauskatze: haben eine Art Identität, die formal analog zur Identität perfekter Substanzen ist. Bsp in Übereinstimmung mit Gesetzen in situ, statt unter allen natürlich möglichen Bedingungen. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Teilsätze | Searle | V 120 Teilsatz/SearleVsFrege/SearleVsTarski: Nebensätze sind keine Namen von Sätzen! Wörter in Anführungszeichen sind keine Namen von Wörtern, sonst tritt »Regress« auf. >Namen von Sätzen, >Regress. >Teilsatz/Frege, >Teilsatz/Schiffer |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Terminologien | Castaneda | Frank I 325 Guise-Theorie/Castaneda: "Theorie ontologischer Gestaltungen". zieht aus dem semantischen Befund, dass private Bezugnahmen eine uneliminierbare Bedeutung haben (Nichtersetzbarkeit) und den Intensionalitätsbedingungen ontologische Konsequenzen. - Nicht zwischen Denken und Welt, sondern primärer Referent des Denkens. - Dann muss Privates nicht mehr aus dem Gegenstandsbereich ausgeschlossen werden. - Außerdem können Denken und Welt klassisch propositional strukturiert bleiben. (VsLewis/VsChisholm). I 337f "Doxastischer Akkusativ"/Castaneda: vermeidet Tatsachen als Gegenstände - Denkepisoden werden durch ihre Akkusative individuiert - Akkusativ: ein Attribut, nicht Ding. I 386~ Doxastische Akkusative/Castaneda: Problem: reine Universalien sind zu weit weg, partikularisierte Eigenschaften oder Propositionen sind zu groß - Lösung: Guise-Theorie der Gestaltungen: Mittelweg: partikularisierte Eigenschaften, partikularisiert zu ganz dünnen, endlichen Individuen. Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference, and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55 James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An International Series on Contemporary Philosophers and Logicians, Vol. 6), Dordrecht 1986 I 463ff Gestaltung/Guise/CastanedaVsFrege: Konsubstantiation: Selbigkeit von Ödipus Vater und Ödipus Vorgänger auf dem Thron - VsFrege: jeder sing Term denotiert in jeder Verwendung einen Gegenstand - keine variierende Denotation - Gestaltungen sind eindimensional, nicht wie bei Frege - zweidimensional: sind Sinn und Gegenstand. |
Cast I H.-N. Castaneda Phenomeno-Logic of the I: Essays on Self-Consciousness Bloomington 1999 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Unbestimmtheit | Buridan | Geach I 149 Unbestimmtheit/Referenz/Frege: sich "auf etwas Unbestimmtes beziehen" heißt oft eher: sich unbestimmerweise auf etwas Bestimmtes beziehen. Geach: in (4), (7), oder (9) ist aber keine bestimmte Referenz und auch keinerlei Hinweis. (?). Bei Buridan ist die "appellatio" an eine "ratio" höchst obskur, aber das ist Freges "ungerade Bedeutung" auch! (GeachVsFrege). suppositio confusa/Buridan: jeweils die ersten Sätze der folgenden Paare suppositio determinata: jeweils die zweiten: (10) Um zu sehen, brauche ich ein Auge (11) Es gibt ein Auge, das ich brauche, um damit zu sehen (12) Es gab immer einen lebenden Menschen (13) Es gibt einen Menschen, der immer am Leben war I 150 Das kann in moderner Logik leicht mit Quantoren klargemacht werden. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Unendlichkeit | Geach | I 166 Unendlich/GeachVsFrege: mathematische Unendlichkeit ist nicht, wie Frege dachte, eine Unendlichkeit "objektiver Gegenstände", sondern besteht in den unendlichen Möglichkeiten der menschlichen Sprache. - >Operationalismus. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Variablen | Prior | I 30 Zahlenvariablen/Prior: Zahlenvariablen sind keine Namen! Bsp Wenn genau 3 Dinge φ und genau 4 Dinge ψ sind, dann sind mehr Dinge φ als ψ. Dann ist "3" kein Name sondern untrennbarer Teil des Verboperators "Genau 3 Dinge __". >Namen, >Operatoren, >Prädikation, >Ist, >Gleichheit, >Gleichungen, >Mengen, >Mengenlehre, I 33 Variablen/Quine: Gebundene Variablen dürfen nur für Namen stehen. Also für Dinge, nicht für Sätze. >Gebundene Variablen, >Quantifikation, >Gegenstände. QuineVsFrege: Namen stehen nicht für Sätze, nur für Dinge. Bsp "Für ein φ, φx" ist die einzige Möglichkeit, das zu lesen, dass es mindestens ein Ding gibt, sodass x dieses Ding "tut". >Sätze, >"Stehen für", >Namen/Frege, >Sätze/Frege. Quine selbst macht das nicht, aber er hat z.B. "ε" für "ist Element von". >Elementbeziehung, >Ist, >Prädikation. I 35 Gebundene Variable/Namen/Prior: Bsp Der offener Satz "x ist rothaarig": wofür steht x? >Offene Sätze/Aussagenfunktionen. Das hängt davon ab, wie wir "stehen für" verstehen: a) x steht für einen Namen, z.B. "Peter" (Stellvertreter) - oder b) für einen Gegenstand (Peter). PriorVsQuine: Gebundene Variablen können auch für Sätze stehen: "J. glaubt, dass p" (irgendetwas) steht dann für einen Satz. ad Wittgenstein I 93 Satzvariable/Wittgenstein: Tractatus: Der Ausdruck setzt die Formen aller Sätze voraus, in welchen er vorkommen kann. - ((s) Also schafft er selbst keine Satzformen). 3.312 Er wird also dargestellt durch die allgemeine Form der Sätze, die er charakterisiert. >Charakterisierung/Goodman. Wittgenstein: ...und zwar wird in dieser Form der Ausdruck konstant und alles übrige variabel sein. Satzvariable: Aristoteles' Neuerung war: "A" für einen ganzen Satz zu nehmen. Prior I 148 Gebundene Variablen/Prior: Gebundene Variablen stehen für logische Eigennamen: "Für ein x: 1. x φt , 2. Nichts anderes als x φt und 3. Es ist nicht der Fall, dass x ψt". I 164f Gebundene Variable/PriorVs viele amerikanische Logiker: Nicht jede gebundene Variable steht für einen Namen. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |
Verben | Croft | Gärdenfors I 181 Verben/Croft/Gärdenfors: Croft (2001) These: die Rolle von Verben wird von Croft als Prädikation beschrieben. GärdenforsVsCroft/GärdenforsVsFrege: der Begriff der Prädikation ist zu abstrakt (ergeht auf Frege zurück) und beschreibt nicht die kommunikative Rolle von Verben. Außerdem sind Verben durch Prädikation nicht hinreichend charakterisiert, da auch Adjektive prädizieren. |
Croft I William Croft Radical Construction Grammar: Syntactic Theory in Typological Perspective Oxford 2001 |
Verben | Gärdenfors | Gärdenfors I 181 Verben/Croft/Gärdenfors: Croft (2001)(1) These: die Rolle von Verben wird von Croft als Prädikation beschrieben. GärdenforsVsCroft/GärdenforsVsFrege: der Begriff der Prädikation ist zu abstrakt (ergeht auf Frege zurück) und beschreibt nicht die kommunikative Rolle von Verben. Außerdem sind Verben durch Prädikation nicht hinreichend charakterisiert, da auch Adjektive prädizieren. I 182 Verben/Gärdenfors: haben zwei Rollen: 1. Beschreiben was passiert ist oder passieren soll 2. Beschreiben wie es geschieht oder geschehen soll. These über Verben: ein Verb referiert entweder auf den Kraftvektor oder den Resultatvektor – aber nicht auf beide. I 183 Bedeutung von Verben: ein Verb kann nicht einfach etwas bedeuten. Lösung/Kiparsky: Kiparsky (1997)(2) These: ein Verb drück höchstens eine semantische Rolle aus, Bsp ein Thema, I 184 eine Richtung, einen Pfad. Rappaport Hovav und Levin (2010, p. 25)(3) bauen diese Idee aus, indem sie semantischen Rollen mit Argument und Modifikatorposition in einem Ereignisschema assoziieren. Das Verb kann dann nur entweder als Argument oder als Modifikator auftreten. I 198 Verben/Gärdenfors: semantische These: Verben referieren auf konvexe Regionen von Vektoren, die durch einen einzelnen semantischen Bereich definiert sind. Adjektive: referieren dagegen auf konvexe Regionen eines einzelnen Bereichs. 1. Croft, W. (2001). Radical construction grammar: Syntactic theory in typological perspective. Oxford: Oxford University Press. 2. Kiparsky, P. (1997). Remarks on denominal verbs. In A. Alsina, J. Bresnan, & P. Sells (Eds.), Complex predicates (pp. 473–499). Stanford, CA: Center for the Study of Language and Information. 3. Rappaport Hovav, M., & Levin, B. (2010). Reflections on manner/result complementarity. In M. Rappaport Hovav, D. Doron, & I. Sichel (Eds.), Lexical semantics, syntax, and event structure (pp. 21–38). Oxford: Oxford University Press. |
Gä I P. Gärdenfors The Geometry of Meaning Cambridge 2014 |
Verstehen | Wittgenstein | Danto I 63 Def Verstehen/Wittgenstein: Verstehen ist das Erfassen von Wahrheitsbedingungen. Worauf bezieht sich das Subjekt, wenn sein Satz wahr ist. Man muss nicht wissen, dass der Satz wahr ist, nur was der Fall sein müsste, wenn er es wäre. In der Regel bedarf es mehr als des Verstehens allein, um zu wissen, ob ein Satz tatsächlich wahr ist. >Wahrheit, >Wahrheitsbedingungen. Dummett I 35 WittgensteinVsFrege: Verstehen kein psychischer Vorgang. Echter seelischer Vorgang: Schmerz, Melodie. (wie Frege) >Schmerz. Wittgenstein: Verstehen geschieht nicht schlagartig, kein inneres Erlebnis, nicht die gleichen Konsequenzen. >Erlebnisse. Hintikka I 373 Verstehen/Wittgenstein: ist kein Empfindungswort. - Auch propositionale Einstellungen sind keine Empfindungen. >Propositionale Einstellungen, >Empfindungen. II 46 Verstehen/Wittgenstein: eigentlich ein Übersetzen. >Übersetzung. II 300 Farbe/Verstehen/Wittgenstein: Um das Wort "gelb" zu verstehen ist es nicht nötig, dass etwas gelbes existiert. >Farben. - Es muss auch nichts geben, das einen Fuß lang ist, weil das Maß so lang ist. >Messen. II 301 Es hängt vom Sprachspiel ab ob man sagt, man müsse grün gesehen haben zu feststellen zu können: "dies ist nicht grün". >Sprachspiele. VI 223 Verstehen/Verständigung/Wittgenstein/Schulte: (Philosophische Untersuchungen § 242): dazu gehört nicht nur Übereinstimmung in den Definitionen, sondern auch in den Urteilen. >Definition, >Urteile. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Vorstellung | Avramides | I 141 WittgensteinVsFrege: Wittgenstein geht noch weiter als Frege und lässt auch keine privaten Vorstellungen mehr zu. Es gibt kein Unentdeckbares jenseits von Kommunikation. >Vorstellung/Wittgenstein, >Privatsprache/Wittgenstein, >Käfer-Beispiel/Wittgenstein. |
Avr I A. Avramides Meaning and Mind Boston 1989 |
Vorstellung | Dummett | I 117 DummettVsSaussure: Seine Darstellung des Verständigungsvorgangs ist offensichtlich unhaltbar. Sie imitiert die Gleichsetzung der britischen Empiristen von Vorstellung und Begriff. (Vs) Begriffe werden als Vorstellungsbilder (Ideen) dargestellt. I 117ff DummettVsFrege: (Bewusstsein subjektiv-Gedanken objektiv): Dummett: kategorialer Unterschied: Vorstellungsbilder (Ideen)/Gedanken. I 127 DummettVsFrege: alle Gedanken und auch Vorstellungen sind mitteilbar! Denn kommen sind nur in bestimmter Weise vor - durch diese Bestimmtheit sind sie mitteilbar. >Gedanken/Frege, >Objektivität. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Wahrheit | Brandom | I 182ff Wahrheit/Frege/Brandom: ist undefinierbar! - Die Richtigkeit von Inferenzen wird nicht durch etwas Grundlegenderes erklärt, die Kraft des Urteiles wird nicht dadurch erklärt, dass sie explizit von einem Satz sagen würde, er sei wahr. >Wahrheitstheorie. Inferenz: Es gibt auch Fehlschlüsse aufgrund von Irrelevanz. I 224 Wahrheit/Brandom: die Einteilung in wahre und falsche Sätze hängt mit den Zielen zusammen, für die man die Sprache gebrauchen möchte - philosophische Semantik: hat mit Praxis zu tun. - "Pferd" bedeutet nur in einer Praxis etwas. I 226 Grice: Gehalte durch Absicht. >Gehalt, >Absicht. I 410 Wahrheit/Referenz/Brandom: die expressive Funktion von "wahr" und "bezieht sich auf" ist unvereinbar mit der explanatorischen Funktion, die diesen Ausdrücken in den traditionellen Theorien zugewiesen wird. >Wahrheitsprädikat. I 412 Wenn die expressive Rolle richtig verstanden ist, kann man Repräsentation nicht mehr als Grundbegriff akzeptieren. >Repräsentation, >Grundbegriffe. I ~463 Wahrheit/Referenz/Brandom: man kann mit rein linguistischem Ansatz Behauptungen über extralinguistische referentielle Relationen machen - Wahrheit soll nicht eine Relation zwischen Ausführungen und Ggst sein - neu: anaphorisch indirekte Beschreibungen - Wort-Wort-Relation I 461ff Wahrheit/Brandom: keine Relation - Wahrheit keine Eigenschaft, grammatische Missverständnisse, philosophische Fiktionen - statt dessen: anaphorische Analyse - "wahr" hat bloß oberflächlich Prädikatform. - BrandomVsFrege: falsche Suche nach "gemeinsamer Eigenschaft" wahrer Sätze - Lösung: expressive Kraft von "wahr" entscheidet, ob Zuschreibung zu recht erfolgt. I 468 Wahrheit/Brandom: "ist wahr" ist Prosatz-bildender Operator, keine Prädikat, Wahrheit keine Eigenschaft. >Prosatz-Theorie. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Wahrheit | Dummett | II 83 Wahrheit/Dummett: Wahrheit kommt vom Akt des Behauptens. - Eng verwandt: Korrektheit: etwas wahres zu sagen bedeutet, etwas korrektes zu sagen. II 87ff Wahrheit/Dummett: Wahrheit ist eine objektive Eigenschaft dessen, was ein Sprecher sagt - und das ist unabhängig vom Wissen des Sprechers oder seiner Äußerungsgründe. - Wahrheit ist durch den primitiveren Begriff der Korrektheit erklärbar. - (Korrektheit stammt aus Sätzen über die Zukunft, Frage, Befehl). II 115 Wahrheit/Dummett: Wahrheit immer noch notwendig für deduktive Inferenzen. Def gültig/Dummett: eine Inferenz, die wahrheitserhaltend ist. I 26ff Korrespondenztheorie/Kohärenztheorie/Dummett: Bedeutung kommt vor Wahrheit ((s) d.h. der Begriff der Bedeutung wird für eine eventuelle Definition der Wahrheit gebraucht)(. Davidson: umgekehrt: Wahrheit kommt vor Bedeutung. (Wahrheitsbedingungen werden später durch die Theorie festgelegt) - Dummett: beide werden zusammen festgelegt! Gebrauch/Wahrheit/Wittgenstein/Dummett: Die Gebrauchstheorie macht den Wahrheitsbegriff überflüssig. > Bedeutung vor Wahrheit. III (a) 8/9 Wahrheit/Dummett: besser: Gewinn beim Spiel. - Notwendig: zusätzlich muss man festzustellen, dass das Ziel der Gewinn und nicht Verlust ist. - Zum Begriff der Wahrheit gehört das erklärte Ziel, wahre Aussagen zu machen. DummettVsFrege: Das Ziel der Wahrheit muss vor dem Behaupten feststehen, sonst könnte man denselben Gedanken ausdrücken, ihn aber verneinen. III (a) 29 Wahrheit/Dummett: In Wirklichkeit geht es meist um die Unterscheidung ausgezeichneter/ nichtausgezeichneter Wahrheitswert. >Wahrheitswert/Dummett. III (a) 40 Wahrheit/Bedeutung/Dummett: "Es ist gdw. wahr, dass p, wenn..." ist nicht hinreichend. - Gebrauch: dazu muss jedem einzelnen Konditional eine bestimmte Bedeutung verliehen werden! - Wir müssen "Wenn P, so ist es wahr, dass P" schon vorher verstehen. III (a) 45 Wahrheit/Dummett: das, vermöge dessen eine Aussage wahr ist, ist das, wodurch sie als wahr erkannt werden kann. Putnam II 214 Wahrheit/Dummett: = Rechtfertigung - Dummett glaubt an endgültige Verifikation. PutnamVsDummett: bloß idealisierte Verifikation ist möglich. - Die Behauptbarkeitsbedingungen für einen beliebigen Satz sind überhaupt nicht überschaubar. >Behauptbarkeitsbedingungen/Searle, >Behauptbarkeitsbedingungen/Soames. Behauptbarkeitsbedingungen lernen wir durch Aneignung einer Praxis; das ist kein Algorithmus, sie können nicht formalisiert werden - daher kann auch Rationalität nicht formalisiert werden. >Rationalität/Putnam. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Wahrheitsbedingungen | Dummett | II 72 Wahrheitsbedingungen/Dummett: werden als gegeben vorausgesetzt - aber nur für jeden Typ von Sprechakt. - Eine Theorie der >Kraft muss dann zwischen Frage, Befehl usw. unterscheiden. Die Wahrheitsbedingungen angeben können heißt, den Satz paraphrasieren können, nicht einfach das Prädikat "wahr" anzuhängen! - Die Wahrheitsbedingungen selbst dürfen vorgängiges Verständnis des Satzes gerade nicht voraussetzen, wenn sie den Satz erklären sollen. - ((s) Aber man muss wissen was der Satz bedeutet, wenn man beurteilen will, ob die Tatsache gegeben ist, oder ob eine Paraphrase korrekt ist.) II 95 Wahrheitsbedingungen/Dummett: Beobachtung: Bsp Was es für einen Baum bedeutet, größer zu sein. Bsp Beobachtung von Fähigkeiten: kann nicht prinzipiell herausfinden, worin die Fähigkeit genau besteht. (Wir brauchen Wahrheitsbedingungen für die Zuschreibung von Fähigkeiten). II 100 Wahrheitsbedingungen/Dummett: Die Wahrheitsbedingungen kann man nicht kennen, wenn man nicht sagen kann, wann sie erfüllt sind III (a) 17 Sinn/Frege: Erklärung des Sinns durch Wahrheitsbedingungen. - Wittgenstein/Tractatus: dito: Unter welchen Umständen ist ein Satz wahr. >Sinn, >Fregescher Sinn. DummettVsFrege/DummettVsWittgenstein: dazu muss man aber bereits wissen, was die Aussage dass P wahr ist, bedeutet. - Vs: Wenn es dann heißt, P ist wahr bedeute dasselbe, wie P zu behaupten, dann muss man bereits wissen, welchen Sinn es hat, P zu behaupten! Problem: Das ist aber genau das, was erklärt werden sollte. >Bedeutung. VsRedundanztheorie: wir müssen sie entweder ergänzen (nicht bloß Bedeutung durch Behauptung und umgekehrt erklären), oder die Zweiwertigkeit aufgeben. III (c) 122 Für-wahr-halten/Dummett: Die Bedingungen für ein Für-wahr-Halten werden durch die Wahrheitstheorie angegeben! Problem: Wahrheitsbedingungen sind nicht immer erkennbar, auch wenn sie erfüllt sind. Lösung: Nur die Kenntnis der Bedingungen ist verlangt, nicht Kenntnis der Erfüllung. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Wahrheitskonditionale Semantik | Strawson | Graeser I 123 StrawsonVsWittgenstein/StrawsonVsDavidson/StrawsonVsFrege: Problem: zur Sprache gehören Sätze oder Ausdrücke, die keine Wahrheitsbedingungen haben. - > Wahrheitskonditionale Semantik. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
Wahrheitswert | Prior | I 51 Wahrheit/das Wahre/Frege: Alle Sätze bezeichnen "das Wahre": weil es nicht verschiedene Wahrheiten für verschiedene Sätze gibt, so wie es immer dieselbe Wahrheit ist, dass verschiedene Rechnungen wahr sind. Analogie: Sätze bezeichnen das Wahre, wie Zahlennamen Zahlen bezeichnen. >Wahrheitswert/Frege, >Bedeutung/Frege, >Fregesche Bedeutung, >Fregescher Sinn. PriorVsFrege: Das ist eine falsche Analogie: sie funktioniert nicht bei propositionalen Einstellungen: "X glaubt, dass p" muss nicht falsch werden, wenn p falsch ist. >Propositionen. ((s) Während verschiedene Argumentwerte andere Funktionswerte liefern, kann man dem anderen beliebige Glaubens-Einstellungen (auch falsche) zuschreiben, ohne damit zu präjudizieren, ob er sie glauben kann. - (D.h. ob das Satzgefüge damit falsch wird)). I 63 Wahrheitswert/Prior: So denken wir uns den Term "Wahrheitswert" aus für das, was wir beschreiben als identisch, wenn die Bedingung (0) erfüllt ist: (0) Eφψ d.h. "Wenn φ dann ψ und wenn ψ dann φ". Schreibweise Lesniewski: E = Äquivalenz. Weil Wahrheitswerte die Beschreibung des Identischen ist, ist der Wahrheitswert selbst nicht das "Bezeichnete" (VsFrege). >Bezeichnen/Prior, >Bezeichnen, >Sätze, >Denotation, >Designation. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Wahrheitswert | Tugendhat | II 233ff Def Wahrheitswertpotential/Tugendhat: zwei Namen, die denselben Gegenstand bezeichnen, haben dasselbe Wahrheitswert-Potential. Lösung für den Konflikt: Frege: Teilsätze, Zitate: Namen von Sätzen. Searle: Sätze sind niemals Namen. Tugendhat: dann ist das Wahrheitswert-Potential quasi die Übertragung der Merkmale von Sätzen auf Namen. II 237 Wahrheitswert/Satz/Gegenstand/Frege: durch Substituierbarkeit wird bewiesen, dass die Wahrheitswerte der Sätze den Gegenständen der Namen entsprechen. TugendhatVsFrege: nur umgekehrt kann bewiesen werden, dass die Gegenstände der Namen den Wahrheitswerten der Sätze entsprechen. II 243 Ungerade Bedeutung/Frege: Name eines Satzes. >Ungerade Bedeutung, >Namen von Sätzen. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Wahrheitswerttabellen | Wittgenstein | II 73 Wahrheitstafel/Wahrheits-Tabelle/W-Tafel/W-Tabelle/WittgensteinVsRussell: Die Wahrheitstafel ist keine Erklärung, denn sie könnte auch für andere Sätze gelten. >Erklärungen. II 322 Wahrheitstafel/WW-Tabelle/WittgensteinVsFrege: Frege hat nicht erkannt, dass sich diese Tabelle ihrerseits wieder als Symbol für die Funktion auffassen lässt, obwohl sie so aussieht, als sage sie etwas über die Funktion. II 327 Wahr/falsch/WW/Wahrheitstabelle/Wahrheitstafel/Wittgenstein: Der Kalkül mit wahr/falsch (>Wahrheitswerte) ist langweilig und nutzlos. - Ebenso wie der Kalkül von Russell. - Einzige Rechtfertigung: der w/f-Kalkül liefert eine Übersetzung des Russellschen Kalküls. Kalkül: ist nur dann von Wert, wenn er Klarheit über einen anderen bringt. >Kalkül. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |
Wissen | Field | I 83 Wissen/Logik/Field: Logisches Wissen ist, wenn Logik auf die Wenn-dann-Form beschränkt ist. Es ist kein Wissen über das, was nicht folgt! >Implikation, >Konditional, >Logik. Lösung: ist ein differenzierter Deflationismus. Hierbei gibt es zwei Teile: i) Wissen, welche mathematische Aussage aus anderen mathematischen Aussagen folgt; ii) zusätzliches Wissen über die Widerspruchsfreiheit (Konsistenz) mathematischer Aussagen (und anderes Grundlegendes). ((s) Darüber, was keine Folgerung von etwas ist). Konsistenz/(s): Konsistenz ist selbst keine Folgerung. Field: Bsp ein Wissen über alle Modelle ist kein logisches Wissen. Syntaktisch: Bsp "Es gibt eine Ableitung von B aus A": ist kein logisches Wissen, sondern Wissen über Existenz. >Syntax. Deflationismus: Beides ist logisches Wissen. VsDeflationismus: Das Grundlegende ist metalogisch. >Deflationismus. I 88 Logisches Wissen/Field/(s): Logisches Wissen, ist Wissen über die Tatsache, dass etwas logisch wahr ist, (z.B. dass die Axiome konsistent sind) aber nicht die Axiome selbst. >Konsistenz, >Axiome, >Stufen. FieldVsKripke: Wir führen dann einen nicht-Kripkeschen Begriff von logischer Wahrheit ein, nach dem einige nicht-triviale Behauptungen über Möglichkeit Teil der Logik sind. >Wahrheit/Kripke. Dann wird die Konsistenz von Axiomen zu einer logischen Wahrheit. >Logische Wahrheit. Induktion/Field: Induktion ist ein außerlogisches Mittel. Es ist empirisch, weil wir keinen Widerspruch finden. >Empirie, >Widersprüche, >Beschreibungsebenen, >Induktion. I 93 Wissen/Möglichkeit/Field: Es gibt Wissen von Möglichkeit, das sich nicht nur auf Wissen von Notwendigkeit gründet. Dies wird nur durch Nachdenken über die logische Form erlangt. Problem: Bsp "Es gibt mindestens 10 hoch 10 hoch 10 Äpfel": Jede Aussage derselben logische Form wie diese ist auch eine logische Wahrheit (aber inhaltlich ist es falsch). Dann müsste man sich nicht mehr auf die Aktualität verlassen. >Aktualität, >Aktualismus, >Mögliche Welten, >Wirkliche Welt. Dann wäre es kategorisches Wissen. Bsp Äpfel/Field: Wir haben hier stärkeren Grund, an die Möglichkeit zu glauben als an die Aktualität. Field: Es gibt aber unendlich viele physikalische Entitäten: nämlich Raumzeit-Regionen. >Raumzeit-Punkte, >Unendlichkeit. I 94 Logisches Wissen/Frege: These: Problem: Woher weiß ich, dass es logisch möglich ist, dass die Axiome der Mengenlehre wahr sind? Antwort: Dadurch dass ich behaupte, ich wisse, dass es aktual die von den Axiomen behaupteten Entitäten gibt. >Platonismus. FieldVsFrege: Wenn diese Entitäten existierten, wie könnte man dann wissen, dass sie in dieser Relation zueinander stehen und nicht in einer anderen? |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Zahlen | Black | II 125 Zahlennamen/Black: Anders als Namen für physikalische Gegenstände: Bsp "Zwei Menschen kamen herein": hier ist "zwei" ein Adverb! - Das kann transformiert werden in "einer und noch einer". - Das geht nicht bei "rot". >Adverbien, >Namen. BlackVsFrege: Das zeigt, dass Zahlen keine besonderen Gegenstände sind. BlackVsPlatonismus. >Platonismus. |
Black I Max Black "Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979 Black II M. Black Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973 Black III M. Black The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983 Black IV Max Black "The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Zahlen | Field | I 153 Zahlen/Frege/Crispin Wright: Frege schlägt vor, dass die Tatsache, dass unsere arithmetische Sprache diese Eigenschaften hat, hinreichend ist, um natürliche Zahlen als einen Sortal-Begriff aufzustellen, dessen Instanzen, wenn er welche hat, dann die Gegenstände sind. Crispin WrightVsFrege: Es muss aber die Gegenstände gar nicht geben. Problem: Frege fordert damit, dass empirische Bedenken irrelevant sind. Dann gibt es aber auch gar keine Möglichkeit eines Fehlers. >Zahlen/Frege, >Existenz/Frege. II 214 Zahlen/BenacerrafVsReduktion/Benacerraf/Field: Es kann mehrere Korrelationen geben, sodass man nicht von "dem" Referenten von Zahlwörtern sprechen kann. >Paul Benacerraf. Lösung/Field: Wir müssen "denotiert partiell" auch auf Folgen von Termen ausdehnen. Dann werden "gerade", "prim" usw. basis-abhängige Prädikate deren Basis die Sequenz der Zahlen ist. >Denotation, >Partielle Denotation, >Verallgemeinerung/Field. Dann kann man mathematische Wahrheit erhalten (>Wahrheitserhalt, Wahrheitstransfer) - Bsp "Die Zahl zwei ist Cäsar" ist weder wahr noch falsch (ohne Wahrheitswert). >Sinnloses. II 326 Def natürliche Zahlen/Zermelo/Benacerraf/Field: 0 ist die leere Menge und jede natürliche Zahl > 0 ist die Menge, die als einziges Element die Menge die n-1 ist, enthält. Def natürliche Zahlen/von Neumann/Benacerraf/Field: Jede natürliche Zahl n ist die Menge, die als Elemente die Mengen hat, die die Vorgänger von n sind. Tatsache/Nonfaktualismus/Field: Es ist klar, dass es keine Tatsache darüber gibt, ob Zermelos oder von Neumanns Ansatz die Dinge "richtig darstellt"; es gibt keine Tatsache die entscheidet, ob Zahlen Mengen sind. Das nenne ich die Def Strukturalistische Einsicht: Es macht keinen Unterschied, was die Objekte einer mathematischen Theorie sind, wenn sie nur in den richtigen Relationen zueinander stehen. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Zahlen | Geach | I 215ff Zahlen/Geach: benennen nichts - nicht: Bsp "Es gibt zwei Daimon und Phobos" - wie oft ein Begriff realisiert ist, ist kein Merkmal des Begriffs. ((s) GeachVsMeixner). Einheit/Vielheit/Geach: können keinem Objekt zugeschrieben werden. Einheit und Vielheit. Lösung/Frege: sie werden den Begriffen zugeschrieben, unter die die Objekte fallen. >Zahlen/Frege, >Begriff/Frege, >Gegenstand/Frege. Zahlen: in der Mathematik manchmal wie Gegenstände mit Eigenschaften Bsp Teilbarkeit - Geach: dann brauchen wir ein Identitätskriterium. >Identitätskriterium. Frege: Gleichzahligkeit: "Es gibt eine Eins-zu-Eins-Entsprechung von Fs und Gs". Pointe: Das beinhaltet nicht, dass die Fs oder die Gs auf ein einzelnes Objekt - eine Klasse - referieren! Lösung: Relation statt Klasse. Bsp Man legt neben jeden Teller ein Messer: das ist keine Klasse sondern eine Relation. >Gleichheit, >Klassen, >Mengen, >Relation. I 220 Zahlen/Frege: Selbstkritik: Klassen dürfen nicht gebraucht werden, um zu erklären, was Zahlen sind, sonst Widerspruch: "ein und dasselbe Objekt ist beides, die Klasse der M und die Klasse der Gs, obwohl ein Objekt (dieses Objekt, z.B. Zahl(!)) ein M ist ohne ein G zu sein." - (+). >Mengen/Frege, >Klassen/Frege. Das zeigt dass der ursprüngliche Begriff einer Klasse Widersprüche enthielt. Zahlen können Objekte sein (mit Eigenschaften wie Teilbarkeit), Klassen nicht. - Nicht widersprüchlich: "ein und dasselbe Objekt: die Zahl (nicht Klasse!) der Fs und die Zahl der Ks". I 221f Zahlen/GeachVsFrege: Zahl ist nicht "Zahl von Objekten". - Damit verwirft er seine eigenen Bedenken zu sagen, dass "der Gegenstand einer Zahl zu einer Klasse gehört" (falsch). - "Die Zahl der As" soll bedeuten: "die Zahl der Klasse aller As" (falsch). Lösung/Geach: (wie Frege anderswo): die Leerstelle in "die Zahl von.." und "wie viele ... gibt es?" kann nur mit einem Begriffswort im Plural gefüllt werden - nicht mit dem Namen eines Gegenstands oder einer Liste von Gegenständen. - Begriffswort statt Klasse! I 225 Zahlen/Klassen/Geach: nicht Klassen von Klassen! (Frege dito). Wenn wir eine Zahl (fälschlich) mit einer Klasse a verbinden, verbinden wir sie in Wirklichkeit mit der Eigenschaft, die ausgedrückt wird durch "___ist ein Element von a". Das ist nicht trivial. Denn wenn wir eine Zahl mit einer Eigenschaft verbinden, ist die Eigenschaft normalerweise nicht in dieser Form ausgedrückt. I 225 Zahlen/Klassen/Geach: falsch: "Die Zahl der Fs ist 0". Richtig: "Die Klasse der Fs ist 0" - Klasse wie Zahl sind gleichermaßen spezifiziert durch die Erwähnung einer Eigenschaft. >Erwähnung. I 235 Zahlen/Frege/Geach: nicht Klassen von Klassen (das sagt Frege auch nicht). - Der Fehler rührt von der Idee her, dass man mit konkreten Objekten beginnen könnte und diese dann zu Gruppen und Super-Gruppen zusammenfassen könnte. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Zahlen | Wittgenstein | II 32 Zahl/Wittgenstein: Eine Zahl ist kein Begriff, sondern eine logische Form. >Begriffe. II 283 Zahlen/KZ/Wittgenstein: Dass es unendlich viele Kardinalzahlen gibt, ist eine Regel, die man aufstellt. >Regeln. II 343 Zahl/Frege/WittgensteinVsFrege: Eine Zahl sei eine Eigenschaft einer Eigenschaft. - Problem: Bsp Für blauäugige Männer im Zimmer. - Dann wäre die Fünf eine Eigenschaft der Eigenschaft, ein blauäugiger Mann im Zimmer zu sein - Bsp Um auszudrücken, dass Hans und Paul zwei sind, müsste ihnen dann eine Eigenschaft gemeinsam sein, die dem anderen gerade nicht zukommt. - ((s) Jeder müsste die Eigenschaft haben, vom anderen verschieden zu sein.) - Lösung/Frege: Die Eigenschaft, Hans oder Paul zu sein. >Disjunktion. II 344 Zahl/Wittgenstein: Eine Zahl ist nicht bloß ein Zeichen. - Man kann zwei Gegenstände der Form "Drei" haben, aber nur eine Zahl. - ((s) WittgensteinVsFormalismus.) >Zeichen, >Formalismus. II 360 Zahl/Definition/WittgensteinVsRussell: Gleichzahligkeit ist die Voraussetzung für eineindeutige Zuordnung. - Daher ist Russells Definition der Zahl zwecklos. - ((s) Weil zirkulär, wenn man Zahl über Abbildung definieren will). >Zirkularität. II 361 Definition/Wittgenstein: Statt einer Definition von "Zahl" müssen wir uns über die Gebrauchsregeln klar werden. >Gebrauch, >Regeln. II 415 Zahl/Russell/Wittgenstein: Russell hat behauptet, 3 sei die Eigenschaft, die allen Triaden gemeinsam ist. II 416 Def Zahl/WittgensteinVsRussell: Die Zahl ist ein Attribut einer Funktion, die eine Klasse definiert, nicht eine Eigenschaft der Extension. - Bsp Extension: Es wäre eine Tautologie zu sagen, ABC sei drei. - Dagegen sinnvoll: zu sagen, in diesem Zimmer sind drei Personen. IV 93 Def Zahl/Zahlen//Wittgenstein/Tractatus: 6.021 - Die Zahl ist der Exponent einer Operation. Waismann I 66 Def Natürliche Zahlen/Wittgenstein: Diejenigen, auf die man die Induktion bei Beweisen anwenden kann. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Waismann I F. Waismann Einführung in das mathematische Denken Darmstadt 1996 Waismann II F. Waismann Logik, Sprache, Philosophie Stuttgart 1976 |
Zuschreibung | Perry | Frank I 451f Proposition/propositionale Einstellung/PerryVsFrege: die Ausdrücke, die in einen Bericht davon, was jemand glaubt, eingebettet sind, designieren Entitäten (nicht ganze Propositionen), auf die sich ihre Antezedenzien beziehen. Vgl. >Cresswell: strukturierte Bedeutungen. John Perry (1983a): Castaneda on He and I, in: James E. Tomberlin (ed.) Agent, Language, and the Structure of the World: Essays Presented to Hector-Neri Castaneda. Hackett (1983), 15-39 |
Perr I J. R. Perry Identity, Personal Identity, and the Self 2002 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Intensionalität VsFrege | Pro | Quine2 XI 66 Frege pro intensionale Semantik - QuineVsFrege. |
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Repräsentationalism VsFrege | Versus | Brandom II 74 Andere Richtung Freges(spät): Repräsentation unabhängiger Realität DummettVsFrege: Fälschlich: Eigenschaft von Sätzen statt Übergänge zwischen ihnen. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
transzendentale Obj VsFrege | Versus | Frank I 462 Castaneda mit Kant, VsFrege. VsTranszendentale Objekte mit unendlich vielen Eigenschaften/Bezug auf alle Gegenstände nur von innerhalb der Erfahrung und Sprache - Davidson pro Frege: unendlich viele Eigenschaften. Hector-Neri Castaneda (1983 b): Reply to John Perry: Meaning, Belief, and Reference, in: Tomberlin (ed.) (1983),313-327 |
Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Sinn | Austin, J.L. | Graeser I 62 Sinn/AustinVsFrege: These wir verwenden Sätze nicht mehrheitlich dazu, Tatsachen zu berichten, sondern um generell etwas zu tun!. |
Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
Gedanke | Dummett, M. | I 61 DummettVsFrege: das zeigt zwar nicht, daß die These, der Sinn (Gedanke, s.o.) sei kein Bewusstseinsinhalt verfehlt ist, wohl aber, daß ihre Begründung, nämlich die Mitteilbarkeit und daraus folgende Objektivität, nicht ganz zutrifft. I 62 Heute ist Freges These in Bezug auf den "objektiven Sinn" Gemeinplatz. Keiner würde mehr bestreiten, daß die Anwendung der Farbwörter - die ja Wörter der gemeinschaftlichen Sprache sind - allgemein geltenden Kriterien unterliegen und beurteilt werden kann. |
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Namen | Dummett, M. | StalnI 172 Namen/Referenz/Sinn/sense/Stalnaker: 1. Mill/KripkeVsFrege: These Namen haben ihre Referenten direkt, ohne Vermittlung eines zwischengeschalteten Sinns Frege/Dummett/Searle: These zwischen dem Namen und seinem Referenten muß man den Sinn des Namens annehmen a) weil der Gegenstand sonst gar nicht identifiziert werden kann, bzw. wir nicht erklären können, wie er identifiziert wird, b) (DummettVsKripke) weil wir dann die Sprache nicht lernen können. |
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Wissen | Field, Hartry | I 94 Logisches Wissen/Frege: These Problem, woher ich weiß, dass es logisch möglich ist, dass die Axiome der Mengenlehre wahr sind: dadurch dass ich behaupte, ich wisse, dass es aktual die von den Axiomen behaupteten Entitäten gibt. FieldVsFrege: wenn diese Entitäten existierten, wie könnte man dann wissen, dass sie in dieser Relation zueinander stehen und nicht in einer anderen? I 112 Zusammenfassung: Wissen/Mathematik/Logik/Field: These: Alles mathematische Wissen, das nicht empirisch ist, ist rein logisch. I 124 Logisches Wissen/Field: These: Mathematisches Wissen ist logisches Wissen. Logisches Wissen/Field: These: Logisches Wissen ist für mich auch anfechtbar. These: Daher möchte ich einige Aussagen von "logisch gewusst" zu "logisch glaubhaft" verschieben. |
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Gedanke | Frege, G. | Dum I 89 Frege:These vom Vorrang des Gedankens vor der Sprache Dum I 92 DummettVsFrege: Umgekehrt steht seine Theorie der Wahrnehmung im Widerspruch zu seiner These, der Mensch könne nur diejenigen Gedanken fassen, die er als den Sinn von Sätzen begreift. davon kann man zwei Lesarten nehmen. Stärkste Lesart: wir können nur in der Sprache denken, schwächste: keiner von uns kann einen Gedanken haben, den er nicht zum Ausdruck bringen kann. Stuhlmann-Laeisz II 73 Frage/Befehl/Wunsch/Frege: These ein Wunschsatz, eine Frage oder ein Befehl enthält überhaupt keinen Gedanken! |
SL I R. Stuhlmann Laeisz Philosophische Logik Paderborn 2002 Stuhlmann II R. Stuhlmann-Laeisz Freges Logische Untersuchungen Darmstadt 1995 |
Indexwörter | Frege, G. | Newen/Schrenk I 27 Indexwörter/VsFrege/Newen/Schrenk: Grenzen seiner Theorie: kontextabhängige Ausdrücke (Indikatoren, Indikatorwörter: Bsp "hier", "jetzt", "ich" usw. können nicht behandelt (nicht bestimmt) werden. Das ist eine Folge seiner These, daß (vollständige) Gedanken kontextunabhängig sind und Worte jeweils einen stabilen Sinn haben. |
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Namen | Frege, G. | Wolf I 13 Namen/FregeVsRussell: singuläre Termini. Newen/Schrenk I 101 Sinn/Namen/Frege: These der Sinn eines Namens wird durch die Kennzeichnung ausgedrückt. Das ist die sogenannte Kennzeichnungstheorie, eine einfache Variante der Beschreibungstheorie. Stalnaker I 172 Namen/Referenz/Sinn/sense/Stalnaker: 1. Mill/KripkeVsFrege: These: Namen haben ihre Referenten direkt, ohne Vermittlung eines zwischengeschalteten Sinns Frege/Dummett/Searle: These zwischen dem Namen und seinem Referenten muß man den Sinn des Namens annehmen a) weil der Gegenstand sonst gar nicht identifiziert werden kann, bzw. wir nicht erklären können, wie er identifiziert wird, b) (DummettVsKripke) weil wir dann die Sprache nicht lernen können. |
K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Vagheit | Frege, G. | EMD II 223 Vagheit/natürliche Sprache/Frege: ungenau, das ist ein Mangel, den es abzustellen gilt. WrightVsFrege/(s): These einige Prädikate müssen vage sein, um überhaupt ihren Zweck zu erfüllen und letztlich damit der natürlichen Sprache zu ermöglichen, ihren Zweck zu erfüllen. |
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unendlich | Geach, P. | I 166 unendlich/GeachVsFrege: These mathematische Unendlichkeit ist nicht wie Frege dachte, eine Unendlichkeit "objektiver Gegenstände", sondern besteht in den unendlichen Möglichkeiten der menschlichen Sprache. |
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Idiolekt | Kripke, S.A. | Cresswell II 151 Def "extremer Fregeanismus"/KripkeVsFrege/KripkeVsRussell/Cresswell: (diesen beiden schreibt er diese Einstellung zu): These: daß Namen in allgemeinen zu Idiolekten gehören. Problem: dann geht es im Pierre-Bsp gar nicht um Pierre, sondern um den Sprecher der den Fall berichtet, und seinen Idiolekt! |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Namen | Lewis, D. | Schw I 223 Namen/Kennzeichnung/Referenz/Kripke/Putnam/Schwarz: (Kripke 1980, Putnam 1975): These: für Namen und Artausdrücke gibt es keine allgemeinbekannte Beschreibung (Kennzeichnung), die festlegt, worauf der Ausdruck sich bezieht. These: Kennzeichnungen sind für die Referenz völlig irrelevant. Beschreibungstheorie/LewisVsKripke/LewisVsPutnam/Schwarz: das wiederlegt nur die naive Kennzeichnungstheorie, nach der biographische Taten aufgelistet werden, die dem Referenten notwendig zukommen sollen. Schw I 228 Namen/Prädikat/Eigenschaft/Lewis: These: Namen können alles benennen: statt Prädikat "F" nehmen wir "-heit" - Prädikate sind keine Namen und benennen nichts. - Prädikat/(s): kein sing Term - SchwarzVsLewis/ RussellVsFrege: wenn man annimmt, daß jedem Prädikat ein Name für eine entsprechende Eigenschaft zugeordnet werden kann, folgt Russells Paradoxie. |
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Namen | Searle, J.R. | Staln I 172 Namen/Referenz/Sinn/sense/Stalnaker: 1. Mill/KripkeVsFrege: These Namen haben ihre Referenten direkt, ohne Vermittlung eines zwischengeschalteten Sinns Frege/Dummett/Searle: These zwischen dem Namen und seinem Referenten muß man den Sinn des Namens annehmen a) weil der Gegenstand sonst gar nicht identifiziert werden kann, bzw. wir nicht erklären können, wie er identifiziert wird, b) (DummettVsKripke) weil wir dann die Sprache nicht lernen können. |
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Wittgenstein | II 160 Logik/WittgensteinVsFrege: 1. es ist ziemlich willkürlich, was wir als Satz bezeichnen - daher bedeutet Logik bei mir etwas anderes als bei Frege - 2. VsFrege: alle Wörter sind gleich wichtig - Frege: These: "Wort", "Satz", "Welt" seien wichtiger. VII 14 Tractatus/Logik/Tetens: These des Tractatus : niemand kann sich außerhalb der Logik stellen. |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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VsKripke | Burkhardt, A. | Wolf I 341 BurkhardtVsKripke: These: Dass Namen starre Bezeichnungsausdrücke sind, gilt zwar für den Regelfall, muss aber für andere Fälle entgegen seiner Ansicht ergänzt werden durch Freges Sinn-Begriff. BurkhardtVsFrege: seine Ansicht ist falsch, Eigennamen hätte sowohl Bedeutung als auch Sinn. |
K II siehe Wol I U. Wolf (Hg) Eigennamen Frankfurt 1993 |
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