Begriff/ Autor/Ismus |
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Fiktionen | Gärdenfors | I 128 Fiktionen/fiktive Gegenstände/Gärdenfors: Wenn wir annehmen, dass ein Objekt vollständig bestimmt ist durch die Menge seiner Eigenschaften (Leibniz-Prinzip), dann können alle Punkte, spezifiziert für alle Bereiche in einem Begriffsraum (conceptual space) als Repräsentationen möglicher Objekte angesehen werden. >Leibniz-Prinzip. Solche fiktiven Objekte können dann als kognitive Konstrukte angesehen werden, die keine Referenz in der externen Welt benötigen. Bsp Einhörner, Hexen, Kentauren. Fiktive Objekte/Meinong/GärdenforsVsMeinong/Gärdenfors: Mein Ansatz (von Punkten in einem Begriffsraum) erlaubt keine unmöglichen Objekte wie Meinongs Rundes Quadrat. >Rundes Quadrat, >Nichtexistenz. Lösung/Gärdenfors: Rund und quadratisch sind als getrennte Regionen des Formraums repräsentiert, sodass kein Objekt beide Eigenschaften haben kann. |
Gä I P. Gärdenfors The Geometry of Meaning Cambridge 2014 |
Gedankenobjekte | Brentano | Prior I 121 Gedankenobjekte/Brentano/Meinong/Findlay: Brentano: ist ein modernes Echo von Reid: Prior I 121/122 Brentano: die Scholastik nannte die intentionale Existenz eines Objekts eine "Richtung (Zeigen) auf ein Objekt" (das muss nicht etwas Reales sein) oder "eine immanente Objektivität". Mentaler Zustand/Brentano: jeder besitzt in sich selbst etwas, was als Objekt dient, auch wenn nicht alle in derselben Weise. Brentanos modernes Echo ist Findlay. Intentionale Objekte/Gedankenobjekte/Findlay: (wie Meinong): wir können an Gegenstände denken, die nicht existieren. Wir können sogar viele wahre Behauptungen über sie machen! Meinong: Bsp dass der goldene Berg nicht existiert ist wahr aber es ist unzweifelhaft, dass er sowohl ein Berg als auch golden ist! (s)VsMeinong: Bsp so wie ein unmögliches Ding beides ist: 1. unmöglich, 2. ein Ding. Findlay/Meinong: Existenz oder Nichtexistenz macht keinen Unterschied in Bezug auf die "Was-heit". Nichtexistenz/Meinong: "unvollständige Objekte", die vor uns liegen, wann immer wir an sie denken, in der allgemeinen Weise "etwas, das soundso ist". (Ähnlich Reid: >Dreieck). Prior I 123 Intentionalität/Brentano: einmalige logische Kategorie. Relationsähnlich ohne eine wirkliche Relation zu sein. >Intentionalität, >Nichtexistenz, >Objektivität. |
Brent I F. Brentano Psychology from An Empirical Standpoint (Routledge Classics) London 2014 Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Nichtexistenz | Frege | I 47 Nichtexistenz/Einhorn/Wahrheitswert-Lücke/Frege: Bsp Einhorn: Ein Satz, der von einem Einhorn spricht, ist ein Satz ohne Wahrheitswert (oWW). Prädikate können nicht zu- oder abgesprochen werden. Der Gedanke ist derselbe, ob ein Bezug ("Bedeutung", Referenz) besteht oder nicht. >Einhorn-Beispiel, >Referenz, >Prädikat. Husted V 102 Name/Nichtexistenz/Frege/Husted: Dass der Name einen Referenten hat ist nicht Bedingung für seine Zugehörigkeit zur Sprache, sondern umgekehrt. >Namen. I 107 Nichtexistenz/Sinn/Bedeutung/FregeVsMeinong/FregeVsRussell: Es gibt durchaus widersprüchliche Begriffe - nur keine widersprüchlichen Gegenstände. Die Logik kann nur die Begrenzung der Begriffe ermitteln, d.h. für jeden Gegenstand, ob er unter den Begriff fällt, oder nicht. Ein widersprüchlicher Begriff wird gebraucht um zu beweisen, dass es keinen entsprechenden Gegenstand gibt. Vgl. >Rundes Quadrat. IV 110 Nichtexistenz/Frege: Eigennamen: Ein Name der nichts bezeichnet, ist logisch sinnlos. Nicht aber ein Begriff, unter den nichts fällt. Damit ein Name berechtigt sei, ist nötig, dass der entsprechende Begriff scharf ist. IV 111 Daher sollte der Begriff dem Umfang vorausgehen. >Begriffsumfang, >Begriff. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 |
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Aktualismus | Meixner, U. | I 21 Def Aktualismus: These: alles ist wirklich ((s): VsMeinong). I 62 Aktualismus/Meixner: These: Alle Entitäten existieren (sind aktual, sind wirklich). Diese These wird von den meisten Ontologen für richtig gehalten. epistemische/theoriefremde Begründung: man könne Nichtexistentes nicht erkennen. Aber selbst wenn dies richtig wäre, könnte man die Existenz von Entitäten nur daraus schließen, wenn man zusätzlich annähme, daß alle Entitäten grundsätzlich erkennbar sind. (Unbegründet). I 65 Def eingeschränkter Aktualismus/Meixner: alle ee maximalkonsistenten individuenähnlichen Entitäten existieren (sind aktual). Variante: uneingeschränkter: alle Entitäten existieren. (Possibilismus) Variante aktualistische Minimalthese: alle Individuen sind aktual. ("Aktualismus"). I 66 Vertreter: Alvin Plantinga. (Obwohl er doch an nichtaktuale Sachverhalte glaubt). Possibilismus: Vertreter Leibniz, David Lewis. sie beziehen sich aber ausschließlich auf Individuale, mit denen sie wiederum die Individuen identifizieren. I 127 Aktualität/Meixner: soll hier vereinfacht schlechthinnige A. sein, d.h. weder zeitlich relativiert noch unbestimmt zeitgezogen. MeixnerVsAktualismus: (These, daß alle Entitäten aktual sind): unplausibel: es kann nicht bestritten werden, daß nicht alle Sachverhalte aktual sind (es gibt mögliche Welten). Beweis: Schleuderargument: es gäbe nur zwei Sachverhalte, davon einer die Negation des anderen: I 128 Würde nun einer der beiden nicht bestehen, wäre immer noch mancher SV nicht aktual. I 139 absolute Aktualität/Meixner: ist eine Qualität. Eine Qualität, die weder intrinsisch noch essentiell ist, sondern den Entitäten quasi von außen "verpaßt" ist, eine nichtessentielle extrinsische Qualität. LewisVsMeixner: würde sagen, das ist unverständlich. |
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