Begriff/ Autor/Ismus |
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Information | Monod | Dennett I 268 INformation: Die Information ist in den spezifischen Milieubedingungen enthalten. Anfangsbedingungen sorgen dafür, dass von den vielen möglichen eine bestimmte Struktur ausgewählt wird. Durch Elimination wird so aus Mehrdeutigkeit Eindeutigkeit. ("Interpretation"). >Mehrdeutigkeit, >Evolution, >Anfangsbedingungen, >Selektion. Monod I 29 Information/Monod: Information setzt einen Absender voraus. (Auch innerhalb eines Lebewesens). Bsp Kristall/Leben: Die Informationsmenge, die in der Kristallstruktur kodiert ist, ist nun um mehrere Größenordnungen kleiner als die, die im primitivsten Lebewesen von einer Generation zur anderen übertragen wird. I 92 Information/Biologie/Monod: Die Informationsmenge, die man benötigt, um die dreidimensionale Struktur eines Proteins zu bestimmen, ist sehr viel größer als die, die man benötigt, um die Sequenz festzulegen. ElsässerVsMonod: Widerspruch: Dass einerseits das Genom die Funktion eines Proteins vollständig bestimmt, während die Funktion andererseits an eine dreidimensionale Struktur gebunden ist, deren Informationsgehalt viel größer ist als die direkte genetische Determination der Struktur. Elsässer: sieht stattdessen in der makroskopischen Entwicklung der Lebewesen ein Phänomen, das physikalisch nicht erklärbar sei, weil es eine "Bereicherung ohne Ursache" zu bezeugen scheint. >Emergenz. MonodVsElsässer: Der Einwand entfällt, wenn man die molekulare Ebene der Epigenese untersucht: die Informationsbereicherung rührt daher, dass die (durch die Sequenz repräsentierte) genetische Information tatsächlich nur unter genau festgelegten Anfangsbedingungen zum Ausdruck kommt (in wässriger Phase, innerhalb bestimmter enger Grenzen der Temperatur, der Ionenzusammensetzung usw.) so dass von allen möglichen Strukturen nur eine einzige realisierbar wird. So tragen die Anfangsbedingungen zu der Information bei, die schließlich in der globulären Struktur enthalten ist, ohne sie deshalb zu spezifizieren! Man kann also in dem Strukturierungsprozess eines globulären Proteins gleichzeitig das mikroskopische Abbild und die Ursache der selbsttätigen epigenetischen Entwicklung des Organismus sehen. |
Mon I J. Monod Zufall und Notwendigkeit Hamburg 1982 Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Zufall | Kauffman | I 9 Wissenschaft/Zufall/Kauffman: Die Wissenschaft hat uns zu Wesen reduziert, die ihre Existenz dem Zufall verdanken. KauffmanVs: Das ist unvollständig. >Leben/Kauffman, >Wissenschaft, >Evolution, >Anfang. I 282 Zufall/Kauffman: Es gibt eine Unvermeidbarkeit des historischen Zufalls. Das Periodensystem ist eindeutig, aber auf der Ebene der Chemie ist der Raum der möglichen Moleküle größer als die Anzahl der Atome im Universum. Das Leben ist also das Produkt eines historischen Zufalls. I 286 Evolution/Leben/Selbstorganisation/Zufall/Notwendigkeit/Kauffman: Wir sind nicht nur zusammengestückelte Basteleien, nicht nur molekulare Ad-hoc-Apparate. KauffmanVsGould, KauffmanVsMonod, KauffmanVsJacob, KauffmanVsBricolage. >St. J. Gould, >J. Monod, >F. Jacob, >Bricolage. Wir sind Kinder der Notwendigkeit. Zu Hause im Universum. |
Kau II Stuart Kauffman At Home in the Universe: The Search for the Laws of Self-Organization and Complexity New York 1995 Kauffman I St. Kauffman Der Öltropfen im Wasser. Chaos, Komplexität, Selbstorganisation in Natur und Gesellschaft München 1998 |
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