Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Bewusstsein Rosenthal Chalmers I 230
Bewusstsein/Rosenthal: (Rosenthal 1996)(1): These: Damit ein Zustand bewusst ist, muss er Gegenstand eines Gedankens höherer Stufe sein. Diese Gedanken 2. Stufe sind normalerweise nicht bewusst, daher bemerken wir sie nicht. >stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen.
ChalmersVsRosenthal: Erwägungen aus der Position der dritten Person sprechen dagegen, außerdem scheinen Gedanken 2. Stufe nicht relevant für ein kognitives System zu sein. Meistens wären sie redundant (z.B. wenn man sie für jedes Detail im Gesichtsfeld brauchte).
>Denken, >Kognition, >Gedanken.
Erlebnisse/Rosenthal: Erlebnisse sind Zustände, von denen wir ein Bewusstsein haben.
>Elebnisse.
ChalmersVsRosenthal: Es ist nicht sicher, dass die meisten unserer Erlebnisse Gegenstand unserer Gedanken sind.
>Wahrnehmung, >Welt/Denken.

1. David M. Rosenthal (1996). "A theory of consciousness". In: Ned Block, Owen J. Flanagan & Güven Güzeldere (eds.), The Nature of Consciousness. MIT Press (1997).

Rosenthal I
David M. Rosenthal
"Multiple drafts and the facts of matter"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Epiphänomenalismus Chalmers I 150
Epiphänomenalismus/Bewusstsein/Chalmers: Frage: Wenn Bewusstsein nur natürlich (aber nicht logisch) auf dem Physischen superveniert, ist anscheinend keine Kausalität im Spiel. Dann wäre Bewusstsein nur ein Nebeneffekt und müsste gar nicht existieren. Huxley (Huxley (1874)(1) argumentiert so. >Supervenienz, >Bewusstsein/Chalmers.
ChalmersVs: Kausale Geschlossenheit unserer physikalischen Welt sieht nur nach Epiphänomenalismus aus.
>Abgeschlossenheit.
I 151
VsEpiphänomenalismus/Chalmers: Eine Strategie gegen den Epiphänomenalismus wäre, die kausale Geschlossenheit der physikalischen Welt zu leugnen. Das sollten wir nicht tun. Es gibt bessere Wege, die von angemesseneren Annahmen als von Metaphysik und Verursachung ausgehen. 1. Regularitätsbasierte Verursachung/Chalmers: Statt Kausalität könnten wir mit Hume eine Regularität annehmen. Dann könnte man behaupten, das Verhalten wäre selbst ohne phänomenales Bewusstsein dasselbe gewesen.
>Regularität, >Bewusstsein, >Verhalten, >Verursachung.
ChalmersVs: Es gibt sehr viele systematische Regularitäten zwischen bewussten Erlebnissen und späteren physikalischen Ereignissen, von denen jede uns dazu bringt, eine kausale Verknüpfung zu schließen.
>Kausalität.
I 152
2. Kausale Überdetermination: Man könnte annehmen, das ein physikalischer und ein phänomenaler Zustand, obwohl völlig getrennt, einen späteren physikalischen Zustand hervorrufen könnten. Problem: kausale Redundanz.
>Redundanz.
Lösung: Tooley (1987)(2) Wir könnten eine irreduzierbare kausale Verbindung zwischen zwei physikalischen und eine separate irreduzible kausale Verbindung zwischen einem phänomenalen und einem physikalischen Zustand annehmen. Das ist eine nichtreduzierbare Sicht auf Verursachung.
>Reduktion, >Unreduzierbarkeit.
ChalmersVsTooley: Es ist nicht leicht zu zeigen, dass daran etwas falsch ist. Ich verfolge das nicht weiter, aber es muss ernst genommen werden.
3. Nichtsupervenienz der Verursachung: Tatsachen über das Bewusstsein und solche über Verursachung sind die einzigen Tatsachen, die nicht logisch auf bestimmten physikalischen Tatsachen supervenieren.
Chalmers: Es ist ganz natürlich darüber zu spekulieren, ob diese beiden Arten von Nichtsupervenienz eine gemeinsame Wurzel haben.
Rosenberg: (Rosenberg 1966)(3) hat das entwickelt. Rosenberg These: Erfahrung erkennt Verursachung oder einige Aspekte von ihr. Danach braucht Verursachung das Erkennen durch irgendjemand oder irgendetwas.
ChalmersVsRosenberg: Das ist natürlich äußerst spekulativ und führt unter anderem zum Panpsychismus.
>Panpsychismus, >Aspekte.
I 153
Außerdem bliebe das Zombieproblem bestehen. >Zombies.
4. Die Intrinsische Natur des Physischen: These: Eine physikalische Theorie charakterisiert vor allem die Relationen ihrer Entitäten, d.h. ihre Propensitäten, mit anderen Elemente zu interagieren.
>Propensität, >Intrinsisches.
Problem: Was ist es, was diese ganzen Relationen der Verursachung und Kombinationen bewirkt? Russell (1927) (4): Das ist es, worüber die physikalische Theorie sich ausschweigt.
Lösung: Eine intrinsische Natur der physikalischen Elemente anzunehmen.
Chalmers: Die einzige Klasse von solchen intrinsischen Eigenschaften wäre die Klasse der phänomenalen Eigenschaften.
>Phänomene.
I 154
Es muss kein Panpsychismus daraus folgen. Stattdessen können wir protophänomenale Eigenschaften annehmen. >Protophänomenal.
I 159
VsEpiphänomenalismus/Chalmers: Argumente gegen den Epiphänomenalismus fallen in drei Klassen: 1.Solche, die die Relationen von Erfahrung zu normalen Verhalten betreffen,
2. Solche, die die Relationen von Erfahrung zu Urteilen über normales Verhalten betreffen,
3. Solche, die das Gesamtbild der Welt betreffen, die die Annahme des Epiphänomenalismus hervorruft.
Ad 1. VsEpiphänomenalismus: Bsp Die Intuitionen darüber, warum ich meine Hand aus einer Flamme zurückziehe sind stark, auf der anderen Seite können wir diese Intuitionen durch die Annahme von Regularitäten wegerklären. Wir nehmen Erfahrungen einfach direkter wahr als die zugehörigen Gehirnzustände.
Ad 2. VsEpiphänomenalismus: Es scheint extrem kontraintuitiv, dass unsere Erfahrungen irrelevant für Erklärungen unseres Verhaltens sein könnten.
>Verhalten, >Erklärung, >Erfahrung, vgl. >Subjektivität.
I 160
Ad. 3. VsEpiphnomenalismus: Das Bild der Welt, das vom Epiphnomenalismus gezeichnet wird ist unplausibel, indem es nomologische Anhängsel geben soll, die nicht in das System der anderen Naturgesetze integriert sind. Epiphänomenalismus/Chalmers: Ich beschreibe meine eigene Position nicht als Epiphänomenalismus. Die Frage der kausalen Relevanz von Erfahrung bleibt offen.
>Relevanz.

1. T. Huxley, On the hypothesis that animals are automata. In: Collected Essays, London 1987, pp. 1893-94.
2. M. Tooley, Causation: A Realist Approach, Oxford 1987
3. G. H. Rosenberg, Consciousness and causation: Clues toward a double-aspect theory, Ms Indiana Universwity, 1996.
4. B. Russell, The Analysis of Matter, London 1927

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Feedback Wright I 28
Feedback/Teleologie/Wright, G. H.: Ein Schlüsselbegriff in der „kausalistischen“ Theorie der Zielgerichtetheit ist der Begriff des negativen Feedback. (Vgl. R. Taylor Comments 1950a(1), R. Taylor, 1950b(2), - A.Rosenblueth and N. Wiener, Purposeful and Non-Purposeful Behavior(3) - A. Rosenblueth, N. Wiener and J. Bigelow 1968(4)).
I 156
TaylorVsRosenblueth/TaylorVsWiener/TaylorVsBigelow/Wright: Taylor nennt die Auffassungen von Rosenblueth, Wiener und Bigelow einen „mechanistischen“ Begriff von Zielgerichtetheit. >Ziele, >Handeln, >Zwecke, >Zweckrationalität, >Zwecktätigkeit.
Wright: Der Ausdruck „mechanistisch“ muss jedoch in einem weiteren Sinn verwendet werden, der. Glaube ich, besser von dem Ausdruck „kausalistisch“ erfasst wird.
>Kausalität, >Kausalrelation.
Die Autoren selbst nennen ihre Auffassung nicht kausal. Sie sind im Gegenteil
I 157
darauf bedacht, zwischen Kausalität und ihrem Begriff von Teleologie zu unterscheiden. >Teleologie.
WrightVsBigelow/WrightVsWiener: Das scheint mit eine zu starke Beschränkung des Ausdrucks „kausal“ zu sein.
Teleologie/Wiener/Bigelow/Wright, G. H.: Bigelow und Wiener wollen „teleologisches Verhalten“ auf „zielgerichtete Reaktionen, die durch trial and error kontrolliert sind“ beschränken. Damit wird es gleichbedeutend mit Verhalten, das durch negatives Feedback kontrolliert wird. (A. Rosenblueth, N. Wiener and J. Bigelow „Behavior, Purpose and Teleology“, 1943(5)).
>John Bigelow.


1. R. Taylor Comments on a Mechanistic Conception of Purpusefoulness, 1950a
2. R. Taylor, Purposeful and Non-Purposeful Behavior: A Rejoinder, 1950b
3. A. Rosenblueth, N. Wiener and J. Bigelow „Behavior, Purpose and Teleology“; 1968.
4. A.Rosenblueth and N. Wiener, Purposeful and Non-Purposeful Behavior
5. A. Rosenblueth, N. Wiener and J. Bigelow „Behavior, Purpose and Teleology“, 1943, S. 23-24.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Neuronale Netze Wolfram Brockman I 270
Neuronale Netze/Wolfram: 1943 entwickelten Warren McCulloch und Walter Pitts ein Modell dafür, wie Gehirne konzeptionell und formal funktionieren könnten - ein künstliches neuronales Netzwerk. Sie sahen, dass ihr hirnähnliches Modell Berechnungen auf die gleiche Weise durchführen würde wie Turingmaschinen. Aus ihrer Arbeit ging hervor, dass wir hirnähnliche neuronale Netze erzeugen könnten, die als allgemeine Computer fungieren würden. Und tatsächlich kam die praktische Arbeit der ENIAC-Entwickler und John von Neumann und anderer am Computer nicht direkt von Turingmachinen, sondern durch diesen Seitenweg von neuronalen Netzen. >Turingmaschine.
Brockman I 271
Perceptron/Rosenblatt: Frank Rosenblatt erfand ein Lerngerät, das ein einschichtiges neuronales Netzwerk war. MinskyVsRosenblatt/PapertVsRosenblatt: Perceptrons konnten nichts Interessantes tun.
Wolfram: Das war richtig. Perceptrons konnten lediglich lineare Unterscheidungen zwischen Dingen treffen.
>Künstliche Intelligenz/Wolfram.

Wolfram, Stephen (2015) „Artificial Intelligence and the Future of Civilization” (edited live interview), in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press.

Brockman I
John Brockman
Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019
Selbst Rosenberg Upton I 114
Selbst/Methode/Rosenberg/Upton: Eine der wohl wichtigsten Studien zur Entwicklung des Selbstgefühls wurde von Rosenberg (1979)(1) durchgeführt. Er führte offene Interviews mit einzelnen Kindern, um ihre Selbstwahrnehmung herauszufinden. Er befragte eine Stichprobe von 8 bis 18-Jährigen zu verschiedenen Aspekten ihres Selbstgefühls um
Upton I 115
1. einen Weg zu finden, die Antworten der Kinder in sinnvolle Kategorien einzuteilen. 2. nach nach Mustern in den Arten von Antworten zu suchen, die von bestimmten Altersgruppen gegeben wurden.
Kategorien:
A. Körperlich:
- objektive Fakten - z.B. "Ich bin acht Jahre alt"; offensichtliche Leistungen - z.B. "Ich kann 25 Meter schwimmen";
- Manifeste Präferenzen - z.B. "Ich mag Milch";
- Besitz - z.B. "Ich habe ein blaues Fahrrad";
- physische Eigenschaften - z.B. "Ich habe braunes Haar und blaue Augen";
- Mitgliedskategorien - z.B. "Ich bin ein Mädchen".
B. Charakter:
- Charakterqualitäten - z.B. "Ich bin ein tapferer Mensch und denke, dass ich ehrlich bin";
- emotionale Eigenschaften - z.B. "Ich bin generell glücklich und fröhlich";
- emotionale Kontrolle - z.B. "Ich lasse mich nicht in einen Streit verwickeln", "ich verliere leicht die Beherrschung".
C. Beziehungen:
- zwischenmenschliche Eigenschaften - z.B. "Ich bin freundlich und gesellig", "Ich bin schüchtern und ziehe mich zurück";
- Beziehung zu anderen - z.B. "Ich bin bei anderen Kindern sehr beliebt", "Andere Menschen haben Schwierigkeiten, mit mir auszukommen".
D. Innerer Zustand: Beschreibungen des Selbst, die sich auf die privatere Innenwelt eines Individuums beziehen, in der es um Emotionen, Einstellungen, Wünsche, Überzeugungen und Geheimnisse wie Selbsterkenntnis geht.
Ergebnisse: Rosenberg (1979)(1) stellte fest, dass die Mehrheit der Beschreibungen von jüngeren Kindern sich auf körperliche Aktivität und körperliche Eigenschaften bezogen. Die älteren Kinder verwendeten eher Charakterzüge, um das Selbst zu definieren. Rosenberg fand auch einen zunehmenden Bezug zu Beziehungen.
Upton I 116
Die ältesten Kinder (im Alter von 18 Jahren) nutzten viel mehr innere Qualitäten, deren Wissen nur dem Einzelnen zur Verfügung stand. Diese Beschreibungen befassten sich mit ihren Emotionen, Einstellungen, Motivationen, Wünschen und Geheimnissen. Rosenberg fand auch heraus, dass ältere Kinder viel eher von Selbstbeherrschung sprechen, wenn sie sich selbst beschreiben, zum Beispiel "Ich zeige meine Gefühle nicht". >Selbstbeschreibung, >Selbstwissen, >Selbstbewusstsein.
Upton I 117
VsRosenberg/Probleme/Upton: 1) Dies war eine Querschnittsstudie, sodass, obwohl Unterschiede in Bezug auf die Selbstbeschreibungen von Kindern in verschiedenen Altersgruppen durchaus beobachtet werden konnten, es schwierig ist, absolut sicher zu sein, dass diese Unterschiede Entwicklungsänderungen widerspiegeln - nur eine Längsschnittstudie könnte diese Interpretation wirklich bestätigen.
2) Selbst wenn diese sich ändernden Beschreibungen eine Entwicklungsänderung widerspiegeln, wie können wir sicher sein, dass es bei der Entwicklungsänderung tatsächlich um das Verständnis des Selbst geht?


1. Rosenberg, M (1979) Conceiving the Self. New York: Basic Books.

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011
Selbstbeschreibung Entwicklungspsychologie Upton I 114
Selbstbeschreibung/Entwicklungspsychologie/Upton: Es wurde vorgeschlagen, dass das Selbstverständnis einer festgelegten Entwicklungssequenz folgt, in der sich jüngere Kinder in Form von konkreten Merkmalen definieren, während Jugendliche zunehmend in Form von abstrakteren inneren oder psychologischen Merkmalen definiert werden. Diese Idee basiert in erster Linie auf Untersuchungen, die gezeigt haben, dass sich die Selbstbeschreibungen von Kindern mit dem Alter von beobachtbaren und physischen Beschreibungen wie "Ich bin groß" zu psychologischeren Merkmalen wie "Ich bin freundlich" ändern, wie zum Beispiel in der klassischen Studie von Rosenberg (1979)(1). Es wurde angenommen, dass dieser Entwicklungstrend die wachsende Fähigkeit der Kinder widerspiegelt, sich mit zunehmendem Alter psychologisch von anderen zu unterscheiden (Bannister und Agnew, 1977(2); Leavitt und Hall, 2004(3)). >Selbst/Rosenberg.
Upton I 117
Probleme/VsRosenberg: 1.[Rosenbergs Studie] war eine Querschnittsstudie, sodass, obwohl Unterschiede in Bezug auf die Selbstbeschreibungen von Kindern in verschiedenen Altersgruppen durchaus beobachtet werden konnten, es schwierig ist, absolut sicher zu sein, dass diese Unterschiede Entwicklungsänderungen widerspiegeln - nur eine Längsschnittstudie konnte diese Interpretation wirklich bestätigen. 2. Selbst wenn diese sich ändernden Beschreibungen eine Entwicklungsänderung widerspiegeln, wie können wir sicher sein, dass es bei der Entwicklungsänderung tatsächlich um das Verständnis von sich selbst geht? Selbstbeschreibungen beruhen notwendigerweise auf sprachlichen Fähigkeiten - vielleicht ist die Entwicklungsänderung, die sich widerspiegelt, eine zunehmende Komplexität der Sprachfähigkeit. Es ist durchaus möglich, dass verbale Sprachkenntnisse die Fähigkeit der jüngeren Kinder, ihr Wissen über sich selbst zu vermitteln, einschränkten.
>Selbstwissen, >Selbstbewusstsein, >Spracherwerb, >Sprachentwicklung, >Entwicklungsphasen.

1. Rosenberg, M (1979) Conceiving the Self. New York: Basic Books.
2. Bannister. D and Agnew, 1(1977) The child’s construing of self, in Cole, JK (ed.) Nebraska
Symposium on Motivation 1976. Lincoln, NE: University of Nebraska.
3. Leavitt, LA and Hall, D (2004 Social and Moral Development: Emerging evidence on the toddler years. Princeton, NJ: Johnson and Johnson Pediatric Institute.

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011
Software-Agenten Minsky I 169
Software-Agenten/ Ausbeutung/Minsky: Wie kann ein Spezialist (Agent) kooperieren, wenn er nicht versteht, wie die anderen arbeiten? Wir [Menschen] schaffen es, unsere (...) Arbeiten trotz der gleichen Zwangslage zu erledigen; wir haben es mit Menschen und Maschinen zu tun, ohne zu wissen, wie ihr Inneres funktioniert. Im Kopf ist es genauso; jeder Teil des Verstandes nutzt den Rest aus, ohne zu wissen, wie die anderen Teile funktionieren, sondern nur, was sie zu tun scheinen. Angenommen, [ein Agent namens] Durst weiß, dass man Wasser in Tassen finden kann - aber er weiß nicht, wie man eine Tasse findet oder danach greift; das sind Dinge, die nur [Agenten namens] Finden und Holen tun können. Dann muss Durst eine Möglichkeit haben, die Fähigkeiten dieser anderen Agenten auszunutzen.
Problem: Die meisten [der] Unteragenten können nicht direkt miteinander kommunizieren.
>Society of Minds/Minsky.
Keine übergeordnete Instanz könnte jemals ein komplexes Ziel erreichen, wenn sie sich mit jedem kleinen Detail dessen befassen müsste, was jeder Nerv und jeder Muskel tut. Solange die meiste Arbeit nicht von anderen Instanzen erledigt wird, könnte kein Teil einer Gesellschaft etwas Bedeutendes tun.
I 200
Software-Agenten/Minsky: Was passiert, wenn ein einzelner Agent Nachrichten an mehrere verschiedene Instanzen sendet? In vielen Fällen wird eine solche Nachricht auf jede dieser anderen Instanzen eine andere Wirkung haben. Def Polynem/Minsky: (...) Einen solchen Agenten nenne ich ein Polynem. Zum Beispiel muss Ihr Wortagent für das Wort Apfel ein Polynem sein, weil er Ihre Instanzen für Farbe, Form und Größe in voneinander unabhängige Zustände versetzt, die die unabhängigen Eigenschaften Rot, rund und apfelgroß repräsentieren.
Aber wie konnte ein und dieselbe Botschaft so unterschiedliche Wirkungen auf so viele Wirkungsbereiche haben, wobei jede Wirkung so speziell auf die Idee des Apfels abgestimmt ist? Es gibt nur eine Erklärung: Jede dieser anderen Instanzen muss bereits ihre eigene Reaktion auf dasselbe Signal gelernt haben. Da Polyneme, wie Politiker, für verschiedene Zuhörer unterschiedliche Dinge bedeuten, muss jeder Zuhörer seine eigene, unterschiedliche Art und Weise lernen, auf diese Botschaft zu reagieren.
I 201
Um ein Polynem zu verstehen, muss jeder Wirkungsbereich seine eigene spezifische und angemessene Reaktion lernen. Jede Instanz muss über ein privates Wörterbuch oder eine Speicherbank verfügen, die ihr sagt, wie sie auf jedes Polynem reagieren soll. >Frames/Minsky, >Terminologie/Minsky.
Realisation/recognizer: Wenn wir einen Apfel sehen, wie erkennen wir ihn als Apfel? Wir können UND-Agenten verwenden, um viele Arten der Erkennung durchzuführen, aber die Idee hat auch ernsthafte Einschränkungen.
I 202
Relevanz: Es gibt wichtige Variationen zum Thema der Abwägung von Belegen. Unsere erste Idee war, einfach die Beweisstücke zu zählen, die dafür sprechen, dass ein Objekt ein Stuhl ist. Problem: Aber nicht alle Beweisstücke sind gleich wertvoll, so dass wir unser Schema verbessern können, indem wir den verschiedenen Arten von Beweisen unterschiedliches Gewicht beimessen.
Lösung:
Belege/Rosenblatt: 1959 erfand Frank Rosenblatt eine geniale Evidenz-Wiegemaschine namens Perceptron. Sie war mit einem Verfahren ausgestattet, das automatisch lernte, welche Gewichte zu verwenden waren, da ein Lehrer ihm sagte, welche der von ihm gemachten Unterscheidungen inakzeptabel seien.
Problem: MinskyVsRosenblatt/PapertVsRosenblatt: In dem Buch Perceptrons bewiesen Seymour Papert und ich mathematisch, dass keine Merkmalswägemaschine zwischen den beiden Arten von Mustern [eines mit verbundenen, das andere mit getrennten Leitungen] unterscheiden kann.
((s) > http://aurellem.org/society-of-mind/som-19.7.html, 27.04.2020).
I 203
Relevanz: Wenn wir die Werte dieser Evidenzgewichte ändern würden, würde dies neue Erkennungs-Agenten erzeugen. Mit einem negativen Gewicht für Rückenlehne würde der neue Agent beispielsweise Stühle ablehnen, aber Bänke, Hocker oder Tische akzeptieren. >Neuronale Netze, >Frame-Theorien, >Künstliche Neuronale Netze.

Minsky I
Marvin Minsky
The Society of Mind New York 1985

Minsky II
Marvin Minsky
Semantic Information Processing Cambridge, MA 2003