| Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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| Emanzipation | Spivak | Brocker I 711 Emanzipation/Postkolonialismus/Spivak: Spivak warnt vor einer nostalgischen Repräsentation der Subalternen als Widerstandssubjekt mit klaren Intentionen. Es scheint ihr nicht sinnvoll, „individuelle Heroen auf der Seite der Unterdrücken zu romantisieren.“(1) >Geschichte/Spivak, Klassen/Gramsci. Brocker I 721 Spivak These: Der subalterne Widerstand ist immer schon durch die hegemonialen Systeme der politischen Repräsentation (siehe Repräsentation/Spivak) gefoltert. Insoweit bedeutet die Aussage, dass die Subalternen nicht sprechen können, dass diese, selbst wenn sie es versuchen, nicht gehört werden.(2) Dies bedeutet keineswegs, dass die subalterne Frau überhaupt keine politische Handlungsmacht habe. Es gehe nicht um die Sprachlosigkeit der Subalternen, sondern darum, dass das Hören hegemonial strukturiert ist. VsSpivak: sie stabilisiere mit ihrem Text erneut das Stereotyp des schweigenden und passiven nichtwestlichen Subjekts.(3)(4) 1.G. Ch. Spivak, „Three Women’s Texts and a Critique of Imperialism“ in: Critical Inquiry 12/1, 1985, S. 253 (Übersetz. v. N. Dhawan). 2. G. Ch. Spivak, The Spivak Reader. Selected Works of G. Ch. Spivak, hg. V. Donna Landry/Gerald Maclean, New York/London, 1996, S. 292. 3. Bruce Robbins, “The East is a Career. Edward Said and the Logics of Professionalism”, in: Michael Sprinker (Ed.) Edward Said. A Critical Reader, Malden/Oxford 1992, S. 50. 4. Benita Parry, Postcolonial Studies. A Materialist Critique, London/New York 2004, S. 23. Nikita Dhawan, Gayatri Chakravorty Spivak “Can the subaltern speak?” in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018 |
PolSpiv I Gayatri Ch. Spivak Subaltern Studies. Deconstructing Historiography In Selected Subaltern Studies, R. Guha/G. Ch. Spivak New York/Oxford 1988 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |