Begriff/ Autor/Ismus |
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A priori | Kripke | I 46 Notwendig/nicht a priori: Bsp Goldbachs Vermutung: Goldbachs Vermutung wird sich als wahr oder falsch herausstellen, und zwar dann mit Notwendigkeit. I 75f A priori/nicht notwendig: Bsp die Festlegung der Referenz des Ausdrucks "ein Meter". Hier kann man a priori wissen, dass die Länge dieses Stocks ein Meter beträgt, ohne dass man das als notwendige Wahrheit betrachten würde. I 127 Unterschied: a priori/notwendig: Kripke: Man könnte das Wesen empirisch entdecken (Bsp Wasser= H20). >Notwendigkeit/Kripke, >Notwendigkeit de re, >Urmeter, >Notwendigkeit a posteriori. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
A priori | Logik-Texte | Re III 140f Urmeter/Read: Zumindest zu einem Zeitpunkt wurde ein Meter durch Bezug auf dieses Urmeter definiert. Deshalb konnten wir a priori wissen, dass das Urmeter einen Meter lang war. Nichtsdestoweniger hätte es länger oder kürzer sein können. "Das Urmeter ist einen Meter lang" ist nur kontingent wahr, aber a priori erkennbar. Vgl. >Notwendig a posteriori. Die Trennung zwischen dem Notwendigen und dem Apriori: überraschende Konsequenz: jede Aussage a priori ist einer kontingenten Aussage äquivalent! (Beweis: Re III 142: gleiche Wahrheitswerte liefern Äquivalenz) Re III 140 Read: Mehrdeutig: a-priori-Aussagen können alle kontingent oder alle notwendig sein! - Unterscheidung mit starrem Designator für Wahrheitswert: nicht "der Wahrheitswert von A" sondern "der aktuale Wahrheitswert von A". >Starrheit. Wahrheit ist keine Eigenschaft. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 |
A priori | Schopenhauer | Korfmacher Schopenhauer zur Einführung Hamburg 1994 I 17 Erkenntnis a priori/Schopenhauer: 1. Gesetz der Trägheit: Jede Veränderung braucht eine Ursache. 2. Gesetz der Beharrlichkeit: Materie ist unvergänglich. - Materie: ist bloße Vorstellung. - Andererseits ist das Gehirn Produkt der Materie. Lösung: Metaphysik: Der Organismus ist nicht nur Vorstellung, sondern noch etwas anderes. >Metaphysik, vgl. >a posteriori, vgl. >Leib-Seele-Problem >Vorstellung >Identitätstheorie >Materialismus >Substanz >Gehirn/Gehirnzustand. |
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Bedeutung | Kripke | I 144 Eigenschaften: Die notwendigen Eigenschaften von Gold (Periodensystem, Element statt Gemisch, usw.) gehören aber zweifellos nicht zur Bedeutung des Wortes "Gold" und wurden nicht a priori erkannt. Bedeutung ist nicht aus Eigenschaften abgeleitet! >a priori, >a posteriori, >Eigenschaften/Kripke. I 144 Notwendige Eigenschaften müssen nicht zur Bedeutung gehören. (Das Periodensystem wurde später entdeckt). Wissenschaftliche Entdeckungen ändern nicht die Bedeutung! I 158 Bedeutung: analytisch (notwendig): Neue Entdeckungen ändern nicht die Bedeutung, sie gehören von Anfang an dazu. >Entdeckungen. I 35 Aber: Die Flussmündung gehört nicht zur Bedeutung von Dartmouth (auch Quine, Bsp Junggeselle). Stalnaker I 246 Kripke/Stephen Yablo/Stalnaker: Ein "Paradebeispiel für Kripkeanismus" ist, dass es zwei Arten von Bedeutung von "Wasser" gibt: a) eine Referenz-festlegende Definition in Begriffen der manifesten Eigenschaften, mit den wir Wasser herausgreifen. Aber... I 247 ...das bedeutet nicht, dass b) die Tatsachen über die wir uns in Bezug auf Wasser einig sind, in der Bedeutung des Worts "Wasser" implizit sind, oder dass wir a priori wissen, dass Wasser die Eigenschaften hat, mit denen wir es herausgreifen. Vgl. >Zwillingserde. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Bedeutung | Lewis | II 197 Bedeutung/Name/Lewis: Die Bedeutung kann eine Funktion von Welten in Wahrheitswerte sein. Von Gattungsnamen ist eine Funktion von Welten auf Mengen. II 213 Putnam: Bedeutungen sind nicht im Kopf. Lewis pro: Der geistige Zustand bestimmt nicht die Bedeutung. Bedeutung ist nicht durch den Geistzustand herauszufinden. Der Geistzustand enthält zu wenig Information über Verursachung und Situation. II 213/14 Träger der Bedeutung: sind Sprechakte und nicht Laute oder Schriftzeichen > Intentionalität, Meinen. IV 194 Bedeutung/Lewis: Bedeutung ist hier eine Funktion, die als Output eine geeignete Extension für gegebene Kombinationen von Faktoren liefert wie Zeit, Ort, Kontext, Sprecher, Welt. Intension/Lewis: Eine Intension ist eine Funktion, die von Indices (Ort, Zeit, Sprecher, Welt) zu geeigneten Extensionen für einen Namen, Satz oder allgemeinen Term führt. Intensionen sind extensionsbestimmende Funktionen. Carnapsche Intension: liefert Wahrheitswerte für Sätze bzw. Dinge für Namen und Mengen für allgemeine Termini. IV 200 Intension/Bedeutung/Lewis: Bsp "Schnee ist weiß oder nicht" unterscheidet sich fein in der Bedeutung von "Gras ist grün oder nicht" wegen der unterschiedlichen Intension der eingebetteten Sätze. (Intension: ist die Funktion von Indizes auf Extensionen). Bedeutung/Lewis: Bedeutung hat semantisch interpretierte "phrase markers" abzüglich der obersten Knoten (im Strukturbaum). Synonymie: ist Selbigkeit der Intension. Bedeutung/BenacerrafVsLewis: Wie kann man überhaupt Bedeutung "wählen"? Lewis: Das ist ein allgemeiner Einwand VsMengentheoretische Ansätze. IV 202 Def Phrasenstruktur-Regeln/Lewis: Phrasenstruktur-Regeln sind semantisch interpretierte "phrase marker". Def Bedeutung: Wir sprechen oft von Bedeutungen, als wären sie symbolische Ausdrücke, obwohl sie es nicht sind. Die Kategorie Bedeutung ist einfach der oberste Knoten. Intension: ist die zweite Komponente des obersten Knotens. --- Schwarz I 216 Bedeutung/Gegenstand/Wort/Lewis: These: Mit unseren Wörtern sind lediglich Bedingungen verknüpft, die ein potentieller Referent erfüllen muss. Daher kann es sein, dass etwas sie erfüllt, von dem wir vorher nicht dachten, dass es sie erfüllt. >Referenz/Lewis, >Wörter, >a posteriori. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Beschreibung | Kripke | I 78 ff Man könnte sagen "Der Jona des Buches hat nie existiert", wie man sagen könnte "Der Hitler der Nazi-Propaganda hat nie existiert". Vs: Existenz ist unabhängig von Darstellung. >Existenz/Kripke, >Beschreibungsabhängigkeit, >Darstellung. I 94 Referenz durch Beschreibung: Bsp "Jack the Ripper" Bsp "Neptun" wurde so genannt, ehe man ihn gesehen hatte. Die Referenz wurde gerade durch diese Beschreibung seines Ortes festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war man nicht in der Lage, den Planeten zu sehen. Gegenbeispiel: "Vulkan". I 94f Es könnte sich auch herausstellen, dass die Beschreibung gar nicht auf den Gegenstand zutrifft, obwohl die Referenz des Namens mit der Beschreibung festgelegt wurde. Bsp die Referenz von "Venus" als der "Morgenstern", wobei sich später herausstellt, dass der betreffende Gegenstand kein Fixstern ist. In solchen Fällen weiß man in keinem Sinn a priori, dass die Beschreibung, die die Referenz festgelegt hat, auf den Gegenstand zutrifft. I 93 ff Beschreibung kürzt den Namen nicht ab. Bsp Selbst wenn Gödels Leistung in Wirklichkeit vom ermordeten Schmidt vollbracht wurde, referieren wir mit "Gödel" auf Gödel. I 112 f Beschreibung legt Referenz fest, sie liefert keine Synonymie. Das "Urmeter" ist nicht synonym mit der Länge. Beschreibung liefert kontingente Identität: Erfinder der Zweistärkenbrille = Postminister (es handelt sich um dieselbe Person.) >Urmeter. I 115 Identität: Durch die Verwendung von Beschreibungen kann man kontingente Identitätsaussagen machen. >Identität/Kripke. I 117 QuineVsMarcus/QuineVsBarcan: (Barcan-Marcus: vertritt die Position, dass Bedeutungen sehr wohl als "mere tags" angesehen werden können): Es gibt keine notwendige Identität von Eigennamen, sondern es handelt sich empirische Entdeckungen. "Cicero = Tullius" diese Identität folgt nicht notwendig aus der Beschreibung. Auch die Identität von Gaurisankar mit dem Mt. Everest ist eine empirische Entdeckung. --- II 25/26 Beschreibung/Namen/Kripke: Die Beschreibung dient nur der Festlegung der Referenz, nicht der Identifikation des Gegenstands (wegen kontrafaktischen Situationen), auch nicht der Festlegung der Bedeutung. >Referenz/Kripke, >Bedeutung/Kripke, vgl. >Notwendig a posteriori. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Beschreibungsabhängigkeit | Kripke | I 50 Notwendig/beschreibungsabhängig/Ryle: Die Beschreibung entscheidet, ob eine Eigenschaft notwendig oder kontingent ist! (Kripke: aber nicht alle Eigenschaften sind akzidentell, einige sind wesentlich!) >Eigenschaften/Kripke, >Wesen/Kripke, >Beschreibung/Kripke, >Eigennamen/Kripke, >Notwendig a posteriori, >Notwendig/Kripke, >Essentialismus/Kripke. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Bestätigung | Fodor | IV 44 Bestätigung/Peirce: Bestätigungsrelationen sind ipso facto semantisch. QuineVs: Belege sind nicht semantisch - sonst wären sie a priori. >Belege. IV 50 Bestätigung/Bestätigungsbedingungen/Quine/Fodor/Lepore: Quine-Duhem-These: Bestätigungsbedingungen sind a posteriori. >Quine-Duhem-These. Das heißt für die Verifikation: Es ist eine Frage der wissenschaftlichen Entdeckung, was was bestätigt (Das ist keine Frage der Bedeutung!).>Entdeckungen. Problem: Wenn dann die Bestätigungsrelationen revidierbar sind und Bedeutung von Bestätigung abhängt, dann können Aussagen ihre Bedeutungen nicht wesentlich haben. Dann können Aussagen auch nicht gleichzeitig Formeln + semantische Bewertung sein. >Aussagen. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Chance | Armstrong | III 32 Def Chance/Armstrong: = Wahrscheinlichkeit zu t. Objektive Chance: Eigenschaft, eine bestimmte Chance zu haben (Eigenschaft höherer Stufe). - Ramsey/Mellor pro. Ramsey/MellorVsArmstrong: Vs Naturgesetze als Relation zwischen Universalien. ArmstrongVsVs: "Objektive Chancen" sind ontologisch fragwürdig, Universalien vermeiden das. >Wahrscheinlichkeit/Armstrong, >Universalien/Armstrong, >Gesetze/Armstrong. III 34 Chance: logische Möglichkeit in re (statt deterministischem Gesetz: Notwendigkeit de re). - Diese Kräfte müssen als "bloße Kraft" (bare powers") verstanden werden: ihre Natur scheint sich in ihrer Manifestation zu erschöpfen. D.h. man kann sie nicht als Ergebnis a posteriori einer empirischen Untersuchung verstehen, als kategorische Struktur S. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 |
Dispositionen | Rorty | Frank I 594 Disposition/Realismus/RortyVsArmstrong/Rorty: Die realistische Auffassung von Dispositionen bringt mit sich, dass der Physikalismus wahr sein muss - dann wäre der Physikalismus keine empirische wissenschaftliche Wahrheit (oder Theorie) mehr. ((s) Sondern eine logische Wahrheit.) >Physikalismus, >Realismus. Frank I 595 Phänomenologie/Disposition/Armstrong/Rorty: Der Phänomenalist kann, anders als der Realist, Dispositionen nicht erklären ((s) sonst zirkulär, weil Dispositionen auch nur beschrieben werden können). Er kann nicht erklären, warum >kontrafaktische Konditionalsätze wahr sind. >Phänomenalismus. Richard Rorty (I970b) : Incorrigibility as th e Mark of the Mental, in: The Journal of Philosophy 67 (1970), 399-424 Dt.: Unkorrigierbarkeit als das Merkmal des Mentalen, in : Peter Bieri (Ed.) (1981): Analytische Philosophie des Geistes,Königstein 1981 (Philosophie, Analyse und Grundlegung; Bd. 6) Rorty I 115 Disposition/RortyVsRyle: Es gibt keine notwendige (begriffliche, sprachliche) Verbindung zwischen Empfindung und Disposition wie zwischen Hitze und Röte. >Empfindung, >Notwendigkeit, vgl. >Notwendigkeit a posteriori, vgl. >Merkmal (eines Begriffs). Rorty: Dennoch ist der Behaviorismus etwas Richtigem auf der Spur. - Er macht klar dass die Frage "mental oder nicht mental" witzlos wird. I 119 Disposition/SellarsVsRyle/RortyVsRyle: Ryles Fehler war: Der Nachweis eines »notwendigen Zusammenhangs« zwischen Dispositionen und inneren Zuständen zeige, dass es in Wirklichkeit keine inneren Zustände gäbe. Wittgenstein: (PU § 308) Das ganze Problem rührt daher, dass wir von Dingen reden, und ihre Natur offen lassen. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Empfindungen | Kripke | I 152 Empfindung: Sagen wir, es sei eine kontingente Eigenschaft der Wärme, dass sie diese Empfindungen in Menschen hervorruft? Es ist schließlich kontingent, dass es überhaupt Menschen auf diesem Planeten gibt. Man weiß also nicht a priori, welches physikalische Phänomen diese oder jene Empfindung hervorruft. Empfindung: Ein bestimmter Erfinder (Benjamin Franklin) hätte existieren können, ohne ein Erfinder zu sein. Aber eine bestimmte Empfindung (Schmerz) hätte nicht existieren können ohne eine Empfindung zu sein. >Schmerz. I 167f Empfindung: Eine Empfindung ist ein Vermittler. Mentales und Physisches: Mentales und Physisches sind keine Vermittler, sondern Identität (KripkeVs). >Identitätstheorie. Empfindung: Eine Empfindung ist ein Vermittler zwischen äußerem Phänomen und Beobachter. Mentales und Physisches/Identitätsthese: sind kein Vermittler, sondern Identität (KripkeVs). >Physisches/Psychisches. I 167f Jemand kann ohne das Vorhandensein von Wärme eine solche Empfindung haben. Im Falle des Schmerzes und anderer mentaler Phänomene ist das nicht möglich. Wärmeempfindung ist ungleich Schmerzempfindung. I 175 Wärme: Wärme ist starr, Referenz wird durch akzidentelle Eigenschaften bestimmt (Empfindung, auch ohne Wärme, Täuschung ist möglich). Dagegen: Schmerz: Schmerz ist starr, Referenz wird durch wesentliche Eigenschaften bestimmt. Wenn es wie Schmerz ist, ist es Schmerz. >Starrheit, >Referenz. Was Gott wirklich machen muss, ist diese molekulare Bewegung zu etwas zu machen, was als Wärme empfunden wird! Um das zu tun, muss er einige empfindungsfähige Wesen schaffen. Diese können dann hingehen, und erkennen, dass der Satz "Wärme ist die Bewegung von Molekülen" eine aposteriorische Wahrheit ausdrückt. >a posteriori, >a priori. I 175 Im Fall der Erregung der C-Fasern müsste Gott als Zusätzliches uns diese Erregung als Schmerz fühlen lassen, und nicht als Kitzel oder als Wärme oder als gar nichts. Die Relation zwischen den beiden Phänomenen ist nicht die Identität! >Identität/Kripke. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Gebrauchstheorie | Kripke | I 134 Bsp Die Frau eines Wissenschaftlers hört einen Frauennamen. In Wirklichkeit hat der einfach einen Begriff gemurmelt. Sie fragt sich, ob es eine andere Frau gibt. Warum ist der Gebrauch des Namens kein Fall von Benennen? Wenn er es nicht ist, dann ist der Grund dafür nicht die Unbestimmtheit der Referenz. I 134 Geach: Bennen gibt etwas Wesentliches wieder: Nixon = Mensch (a priori). KripkeVs: Lots Gäste sind trotz Benennung Engel. Unterschied: Es gibt einen Unterschied zwischen dem Gebrauch des Namens und dem Benennen - dies ist kein Fall von Unbestimmtheit der Referenz. >Unerforschlichkeit der Referenz, >Referenz/Kripke, >Benennen, >Eigenname, >Kennzeichnung, >referentiell/attributiv, >a priori, >a posteriori. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Größen/ Physik | Bigelow | I 74 Größe/Richtung/Bigelow/Pargetter: Bsp Eine zwei-stellige Relation zwischen Geschwindigkeiten Bsp Zwei Punkte auf der homogenen, sich drehenden Scheibe auf demselben Radius: I 75 Dann haben ihre instantanen Geschwindigkeiten dieselbe Richtung. Gleichzeitig unterscheiden sie sich in der Größe wegen des unterschiedlichen Abstands vom Zentrum. Gemeinsames/Lösung/Bigelow/Pargetter: Das gemeinsame ist eine Eigenschaft 2. Stufe (sic): Die Eigenschaft eine Geschwindigkeit zu haben mit der und der Richtung. Entsprechend umgekehrt für Punkte in einem Kreis um das Zentrum: Gemeinsamkeit: die Eigenschaft 2. Stufe, eine Geschwindigkeit mit der und der Größe zu haben. Vektoren/Bigelow/Pargetter: Vektoren haben also Eigenschaften 2. Grades (sic) d.h. Eigenschaften von Eigenschaften. Gleichheit/Vektor/Bigelow/Pargetter: Von Gleichheit können wir dann sprechen, wenn zwei Vektoren die eine von zwei Eigenschaften zweiten Grades teilen, sagen wir z.B. sie haben dieselbe Richtung oder dieselbe Größe. (Richtungsgleichheit, Größengleichheit). Identität/Vektor/Bigelow/Pargetter: zwei Vektoren sind identisch, wenn sie alle Eigenschaften 2. Grades teilen (hier: Größe und Richtung). Flux/Vektor: Durch diesen Begriff der Identität kann die Flux-Theorie Vektoren verstehen. >Flux/Bigelow. Universalien/Bigelow/Pargetter: Im Fall von Vektoren nehmen wir an, dass beides, Eigenschaften 2. Stufe und 2. Grades echte Universalien sind. Und zwar a posteriori-Universalien im Sinne Armstrongs. >Universalien, >Universalien/Armstrong. Denn das Gemeinsame der oben erwähnten Punkte auf der Scheibe ist nicht bloß ein linguistisches Phänomen. I 76 Unterschied/Bigelow/Pargetter: Damit können wir auch die Größe von Unterschieden angeben. >Unterscheidungen. Grade/Größe/Größenunterschiede/Unterschied/Frege/Whitehead/Wiener/Quine/Bigelow/Pargetter: (s.o. ähnlich wie bei den Quantitäten) (Lit. Frege 1893(1), Whitehead/Russell 1910(2) vol 3 S.6 „Quantity“, Quine 1941(3), Bigelow (1988a)(4). Lösung: Relationen zwischen Relationen. 1. Frege, G. (1893). Grundgesetze der Arithmetik. Jena: Hermann Pohle. 2. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica, Vol I. Cambridge University Press. 3. Quine, W.V.O. (1941). Whitehead and teh rise of modern logic. In: The philosophy of Alfred North Whitehead (ed. P.A. Schilpp). pp.125-63. La Salle, Ill. Open Court. 4. Bigelow, J. (1988a). The reality of numbers: A physicalist's philosophy of mathematics. Oxford: Clarendon Press. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Identität | Kripke | I 53 Identität: (Identitäts-) Kriterien sind willkürlich (nur für Mathematik sind sie notwendig). Es gibt keine Kriterien für Gegenstände oder Menschen. >Kriterien. Identität über die Zeit hinweg: Handelt es sich noch um denselben Gegenstand, wenn verschiedene Teile eines Tisches ersetzt werden? Hier besteht eine gewisse Vagheit. Wo die Identitätsrelation vage ist, könnte sie intransitiv erscheinen. I 62 Eine Art von "Gegenstück"-Begriff könnte hier von Nutzen sein. (Allerdings ohne Lewis' Welten, die wie fremde Länder sind, usw.) Man könnte sagen, dass strenge Identitäten nur auf die Einzeldinge (die Moleküle) Anwendung hat und die Gegenstück-Relation auf diejenigen Einzeldinge, die aus ihnen "zusammengesetzt" sind, die Tische. >Gegenstücktheorie, >Gegenstücke, >Gegenstückrelation, >Mögliche Welt/Kripke, >Mögliche Welt/Lewis, >Identität zwischen Welten. I 63f Unserer Identitätsbegriff, mit dem wir es hier versuchen, befasst sich mit Identitätskriterien von Einzelgegenständen in Begriffen anderer Einzelgegenstände, und nicht in Begriffen von Qualitäten. Identität: Durch die Verwendung von Beschreibungen kann man kontingente Identitätsaussagen machen. I 116 Kripke (VsTradidion): Molekülbewegung: Molekülbewegung ist notwendig mit Wärme identisch! Wir haben es entdeckt, aber es hätte nicht anders sein können. Physikalische Wahrheiten sind notwendig: Bsp Wärme = Molekülbewegung - aber dies ist keine Analogie zu Geist-Gehirn-Identitäten. >Identitätstheorie/Kripke. I 117 Ruth Barcan Markus: These: Identitäten zwischen Namen sind notwendig. ("mere tags"). QuineVsMarkus: Wir könnten den Planeten Venus an einem schönen Abend mit dem Eigennamen "Hesperus" etikettieren. Wir könnten denselben Planeten, an einem Tag vor Sonnenaufgang, nochmals etikettieren, diesmal mit dem Eigennamen "Phosphorus". Wenn wir entdecken, dass es zweimal derselbe Planet war, dann ist unsere Entdeckung eine empirische. Und nicht deswegen, weil die Eigennamen Beschreibungen waren. I 120f Benennen schafft keine Identität: Es ist die gleiche epistemische Situation, Phosphorus/Hesperus sind nur als verschiedene Himmelskörper benannt. Dies ist durchaus möglich und daher kontingent, aber es betrifft nicht die tatsächliche Identität - wir verwenden sie als Namen in allen möglichen Welten. >Mögliche Welt, >Benennen. I 124 Identität: Ein Mathematiker schreibt, dass x = y nur dann identisch sind wenn sie Namen für denselben Gegenstand sind. Kripke: Das sind keine Namen, sondern Variablen. >Eigennamen, >Variablen. I 125 Def "Schmidentität": Diese künstliche Relation soll nur zwischen einem Gegenstand und ihm selbst bestehen. Es ist eine künstliche Identität zwischen dem Gegenstand und ihm selbst. Kripke: Sie ist ganz nützlich. I 175 Dass die bloße Erschaffung der molekularen Bewegung für Gott immer noch die zusätzliche Aufgabe übrig lässt, diese Bewegung zu Wärme zu machen? Dieses Gefühl beruht tatsächlich auf einer Täuschung, aber was Gott wirklich machen muss, ist diese molekulare Bewegung zu etwas zu machen, was als Wärme empfunden wird! >Empfindung/Kripke, >Schmerz/Kripke, >Kontingenz/Kripke. --- Frank I 114 Identität/Kripke: Wenn eine Identitätsaussage wahr ist, ist sie immer notwendig wahr, Bsp Wärme/Molekülbewegung, Cicero/Tullius, Wasser/H20 - diese sind vereinbar damit, dass sie Wahrheiten a posteriori sind. Aber nach Leibniz ist es nicht vorstellbar, dass eins ohne das andere vorkommt. Frank I 125 Identität/Körper/Kripke: "A" sei der (starre) Name für den Körper von Descartes - dieser überlebte den Körper - also: M(Descartes ungleich A). Das ist kein modaler Fehlschluss, weil A starr ist. Analog: Eine Statue ist ungleich einer Molekülansammlung. >Starrheit. Saul A. Kripke (1972): Naming and Necessity, in: Davidson/Harmann (eds.) (1972), 253-355 |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Intensionen | Stalnaker | I 16 Def C-Intension/Jackson: Eine C-Intension ist c(x), ausgedrückt durch u in x. ((s) Wobei die Semantik in der möglichen Welt x bewirkt, dass der Inhalt c ausgedrückt wird, der möglicherweise von dem abweicht, was in einer anderen Welt damit gemeint werden kann.) Dies steht relativ zur möglichen Welt. >Mögliche Welten, >Querweltein-Identität. Def A-Intension/Jackson: Die A-Intension wird allein durch den propositionalen Gedanken festgelegt. ((s) Das, was gemeint ist, unabhängig von möglichen Welten.) Dann gibt es einen Unterschied zwischen modalen und epistemischen Unterscheidungen. Es gibt keine Propositionen, die beides sind, notwendig und a posteriori, und keine Propositionen, die beides sind, kontingent und a priori - wohl aber Aussagen! Def notwendig a posteriori Aussage: Eine notwendige a posteriori Aussage ist eine Aussage mit einer notwendigen C-Intension und einer kontingenten A-Intension. >Notwendig a posteriori. Def kontingent a priori Aussage: Eine kontingente a priori Aussage ist umgekehrt eine mit einer notwendigen A-Intension und einer kontingenten C-Intension. I 205 Def zwei-dimensionale Satzintension/Stalnaker: Eine zwei-dimensionale Satzintension ist eine Funktion mit zwei Argumenten, einer zentrierten Welt und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert (WW). Vgl. >Zweidimensionale Semantik, >Zentrierte Welt, >Wahrheitswert. Def A-Intensionen/primäre Intension/primäre Satzintension/Stalnaker: Eine A-Intension ist eine Funktion mit einem Argument, einer zentrierten Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert. Def C-Intension/sekundäre Intension/sekundäre Satzintension/Stalnaker: Eine C-Intension ist eine Funktion mit einem Argument und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert. I 208 Zwei-dimensionale Intension/Gedanke/nicht-starr/Inhalt/Stalnaker: Die zwei-dimensionale Intension für Gedanken legt eine nicht-starre Beschreibung einer Proposition fest: die sekundäre Intension ist der Referent dieser Beschreibung. >Gedanken, >Starrheit. Sekundäre Proposition/Stalnaker: Die Sekundäre Proposition ist nicht der Inhalt der Gedanken des Sprechers, sondern wird vom Inhalt festgelegt, als eine Funktion der Tatsachen. >Inhalt/Stalnaker, >Tatsachen. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Kausalrelation | Armstrong | Martin II 134 Notwendige Kausalrelation/Martin: Bsp Eckige Stifte passen nicht in runde Löcher in der Weise, wie runde Stifte passen. Kontingente Kausalrelation: Bsp Gefrierendes Wasser dehnt sich aus. Gefroren: wird nicht durch Volumen definiert, sondern durch Mikrostruktur. Place IV 154 Humesche Sicht/Place: eine logische Relation wie Notwendigkeit oder Kontingenz besteht nur zwischen Propositionen. Kausalrelationen sind nur zwischen aktualen und einzelnen Situationen möglich. Situation: a) Zustände: Eigenschaften ändern sich nicht - b) Ereignis: Eigenschaften ändern sich. Kausale Notwendigkeit: ist eine Sache von kontrafaktischen Konditionalen. - In der Natur gibt es keine logische Notwendigkeit (de re, HumeVsKripke). >Notwendig a posteriori/Kripke. Kausale Notwendigkeit ist ein Spezialfall von logischer Notwendigkeit. - Aussagen über kausale Notwendigkeit sind immer kontingent, wenn die Leugnung sie nicht widersprüchlich macht. - Die entsprechenden Situationen sind getrennt. Place IV 155 Dispositionale Eigenschaften/Place: werden gebraucht, weil wir bei Kausalrelation über Sätze reden, nicht über ihre Wahrmacher. - Die Dispositionsaussage liefert die Prämisse. - Die Wahrheit einer Proposition hängt von Situationen als Wahrmachern ab, aber ein Wahrmacher kann nicht einfach in der Gegenüberstellung von Wirkung und Ursache bestehen. >Wahrmacher/Armstrong. Sonst wäre die notwendige Verbindung gerade ausgelassen, die das kontrafaktische Konditional liefert. - Die Kontingenz bezieht sich auf Kausalaussagen, nicht auf die Relation zwischen Situationen. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 |
Klassifikation | Lévi-Strauss | I 28 Klassifikation/Lévi-Strauss: Die Klassifizierung wahrt, selbst wenn sie ungleichmäßig und willkürlich ist, den Reichtum und die Verschiedenartigkeit dessen, was sie erfasst. Indem sie bestimmt, dass allem Rechnung zu tragen sei, erleichtert sie die Ausbildung eines „Gedächtnisses“. I 74 Klassifikation/Lévi-Strauss: Das Prinzip einer Klassifizierung lässt sich niemals postulieren. Es kann nur a posteriori aufgedeckt werden. I 75 Bsp: Der Stamm der Osage verknüpft den Adler so: Adler – Blitz – Feuer – Kohle – Erde. Der Adler ist also, als einer der „Herren der Kohle“ ein „Erd“-Tier. I 159 Alle Klassifizierungsbereiche haben einen gemeinsamen Charakterzug: welchen die untersuchte Gesellschaft auch immer zeigen mag, er muss den möglichen Rückgriff auf andere Bereiche gestatten und sogar implizieren, die von einem formalen Standpunkt aus dem bevorrechtigten Bereich analog sind und sich nur durch ihre relative Stellung innerhalb eines umfassenden Bezugssystems unterscheiden, das mit Hilfe eines Gegensatzpaares arbeitet: allgemein und speziell einerseits, Natur und Kultur andererseits. >Ordnung/Lévi-Strauss, >Natürliche Art, >System/Lévi-Strauss, >Natur/Lévi-Strauss,. |
LevSt I Claude Lévi-Strauss Das Wilde Denken Frankfurt/M. 1973 LevSt II C. Levi-Strauss The Savage Mind (The Nature of Human Society Series) Chicago 1966 |
Kontingenz | Kripke | Stalnaker I 188 Kontingent a priori/Kripke/Stalnaker: Evans: Bsp Der Erfinder des Reißverschlusses (wer auch immer) heiße Julius (durch Stipulation). Dann kann die Aussage "Julius erfand den Reißverschluss" a priori gewusst werden. Referenz/Bedeutung/Pointe: Weil die Kennzeichnung eher gebraucht wurde, um die Referenz festzulegen als die Bedeutung zu geben, ist die Tatsache, dass Julius den Reißverschluss erfand, eine kontingente Tatsache. >notwendig/Kripke, >Referenz/Kripke, >Bedeutung/Kripke, vgl. >notwendig a posteriori, >Kennzeichnung/Kripke, >Benennen/Kripke, >Eigenname/Kripke. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Kontrafaktisches Konditional | Wright | I 154 Kontrafaktisches Konditional/WrightVsKontrafaktische Konditionale: Bsp Ein Chamäleon im Dunkeln auf grünem Billardtisch: Es kann nicht a priori gelten, dass die Wahrheitsbedingungen für den entsprechenden Satz durch die zu analysierende Aussage erfasst werden. - (Konditionaler Fehlschluss). >Wahrheitsbedingungen. Wright: Wir sind aber an einer Äquivalenz interessiert, die a priori gültig sein kann. >Äquivalenz. Lösung: provisorische Gleichung: Das Beispiel vom Chamäleon hätte nicht passieren können, wenn wir festgelegt hätten, dass es um seine Farbe unter Standardbedingungen und einen Standard-Beobachter geht. Provisorische Gleichung: Wenn CS, dann (Es würde der Fall sein, dass P gdw. S urteilen würde, dass p) (CS: Keine alternativen Umstände für eine konkurrierende Aussage). Provisorische Gleichung: Diese ist bestenfalls a posteriori wahr. - Verlust der Allgemeinheit, keine Aussage über Nicht-Standardbedingungen. >Standardbedingungen. |
WrightCr I Crispin Wright Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001 WrightCr II Crispin Wright "Language-Mastery and Sorites Paradox" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 WrightGH I Georg Henrik von Wright Erklären und Verstehen Hamburg 2008 |
Konventionen | Putnam | V 124 Wärme/Molekülbewegung/Identität/Putnam: Die Identität von Wärme mit Molekülbewegung ist konventionell. Nur naive Physik leugnet das. Vgl. >Notwendig a posteriori, >notwendige Identität. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Kriterien | Millikan | I 240 Wissen/Denken/Millikan: zu wissen, was man selber denkt, ist ein Wissen a posteriori, nicht a priori. Problem: gerade dann brauchen wir ein Kriterium dafür, dass man an etwas denkt und ein Kriterium, ob man de real value seiner Gedanken identifizieren kann. >Wissen/Millikan, >Denken/Millikan, >a priori/Millikan, >Terminologie/Millikan. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Lernen | Maturana | I 63 Lernen/Maturana: Lernen ist die historische Transformation eines Organismus durch Erfahrung. - Es dient der basalen Zirkularität. >Rekursion. Neues Verhalten entwickelt sich. - Für einen Beobachter erscheint das Verhalten durch die Einverleibung einer Repräsentation gerechtfertigt, die durch Erinnerung das Verhalten modifiziert. >Erinnerung, >Psychologische Theorien über Gedächtnis, >Verhalten, >Beobachtung. Das System arbeitet aber in der Gegenwart - Vorteilhaftigkeit kann nur a posteriori festgestellt werden. >Systeme. I 70 Lernen/Maturana: Lernen erlaubt rein konsensuelle (kulturelle) Evolution, ohne Evolution des Nervensystems. I 73 Lernen/Maturana: Verhaltensänderung muss von anderen Veränderungen begleitet sein. >Verändung. I 74 Lernen ist nicht Akkumulation von Repräsentationen, sondern kontinuierliche Transformation von Verhalten. >Repräsentation. I 119 Lernen/Instinktverhalten/Maturana: Lernen und Instinktverhalten sind zunächst ununterscheidbar, weil sie in der konkreten Verwirklichung durch die Strukturen des Nervensystems bestimmt sind. >Nervensystem. Lernen: ontogenetisch erworben - Instinkt: evolutionär erworben. I 119 Lernen/Maturana: verändert nicht die Struktur. Erwerb von Repräsentationen: ist bloß metaphorisch - (Der Erwerb würde ein instruktives System voraussetzen). - Ein lernendes System hat keine trivialen Erfahrungen (Interaktionen), weil alle Interaktionen zu Strukturveränderungen führen. I 280 Lernen/Maturana: eingeklammert beschrieben: ein rein epigenetischer Prozess (Entwicklung des Individuums). - Es ist kein gerichteter Prozess der Anpassung an eine Realität. >Anpassung, >Realität. |
Maturana I Umberto Maturana Biologie der Realität Frankfurt 2000 |
Messen | Logik-Texte | Read III 135 ff Bsp Urmeter: Zumindest zu einem Zeitpunkt wurde ein Meter durch Bezug auf dieses Urmeter definiert. Deshalb konnten wir a priori wissen, dass das Urmeter einen Meter lang war. Nichtsdestoweniger hätte es länger oder kürzer sein können. "Das Urmeter ist einen Meter lang" ist nur kontingent wahr, aber a priori erkennbar. >a priori, >a posteriori, >Kontingenz, >Urmeter. Read III 207 ff Messinstrumente: Können Sie uns sagen, welche Farbe die Flecke haben, dass der eine rot ist, und der andere grün? Sie können es nicht! Und zwar deshalb, weil Wörter wie »rot« Beobachtungsprädikate sind! Der Grund unserer Urteile über die Richtigkeit der Anwendungen von »rot« beruht auf Beobachtung. >Beobachtung, >Farbe, >Farb-Wörter. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 Re III St. Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 |
Metaphysik | Inwagen | Schwarz I 27 Metaphysik/Wesen/wesentlich/van InwagenVsLewis/StalnakerVsLewis: Wissen über kontingente Tatsachen über die aktuelle Situation wäre prinzipiell nicht hinreichend, um alle a posteriori Notwendigkeiten zu kennen: Def starke Notwendigkeit/Chalmers: These: Neben substantiellen kontingenten Wahrheiten gibt es auch substantielle modale Wahrheiten: Bsp dass Kripke essentiell ein Mensch ist, Bsp dass Schmerz essentiell identisch mit XY ist. >Notwendigkeit, >Notwendigkeit de re, >Notwendigkeit a posteriori. Pointe: Kenntnis kontingenter Tatsachen ist nicht hinreichend, um diese modalen Tatsachen zu erkennen. Wie erkennen wir sie, vielleicht können wir das nicht (van Inwagen 1998)(1) oder nur hypothetisch durch methodologische Erwägungen (Block/Stalnaker 1999)(2). A posteriori Notwendigkeit/Metaphysik/Lewis/Schwarz: Normale Fälle sind keine Fälle von starker Notwendigkeit. Man kann herausfinden Bsp dass Blair Premier ist oder Bsp dass der Abendstern gleich der Morgenstern ist. LewisVsInwagen/LewisVsStalnaker: Andere Fälle (die sich empirisch nicht herausfinden lassen) gibt es nicht. LewisVsStarke Notwendigkeit: Starke Notwendigkeit hat in seiner Modallogik keinen Platz. LewisVsTeleskoptheorie: Welten sind nicht wie ferne Planeten, bei denen man herausfinden kann, welche es wohl gibt. >Mögliche Welten. 1. Peter van Inwagen [1998]: “Modal Epistemology”. Philosophical Studies, 92: 67–84. 2. Ned Block und Robert Stalnaker [1999]: “Conceptual Analysis, Dualism, and the Explanatory Gap”. The Philosophical Review, 108: 1–46. |
Inwagen I Peter van Inwagen Metaphysics Fourth Edition Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Metaphysik | Jackson | Stalnaker I 201 Metaphysik/Episteme/Kripke/Stalnaker: die Trennung von metaphysischen und epistemologischen Unterscheidungen machte es womöglich erst möglich, mit den Empiristen übereinzustimmen, dass substantielle Wahrheiten über die Welt nur aufgrund empirischer Belege wissbar sind, während man gleichzeitig nichttriviale metaphysische Wahrheiten über die wesentliche Natur der Dinge zulässt. Kripke/Stalnaker: es bleibt kontrovers, was es eigentlich sei, das Kripke gezeigt hat. Kripke/Alan Sidelle/Jackson/Chalmers/Stalnaker: (Sidelle 1989, Jackson 1998, Chalmers 1996) These: Kripkes Thesen können damit in Einklang gebracht werden, I 202 dass alle Notwendigkeit ihre Wurzel in der Sprache und unseren Ideen hat. Allerdings in komplexerer Weise als der Empirismus annahm. >Notwendigkeit, >Notwendigkeit de re. Dann gibt es keine irreduzible Notwendigkeit a posteriori. Notwendig a posteriori: ist danach aufteilbar in notwendige Wahrheit die a priori wissbar ist durch begriffliche Analyse, und einen Teil, der nur a posteriori wissbar ist, aber dieser ist kontingent. Das zeigen Chalmers und Jackson mit zwei-dimensionaler Semantik. >Notwendigkeit a posteriori, >Zwei-dimensionale Semantik. I 203 Metaphysik/metaphysische Gesetze/Logik/Analyse/Stalnaker: begriffliche Analyse und Deduktion (Logik) sind hinreichend zu zeigen, was begrifflich notwendig ist. Aber sie können keine metaphysischen Gesetze aufdecken, die Möglichkeiten ausschließen, die begrifflich kohärent sind, aber metaphysisch unmöglich. Metaphysische Möglichkeit/Jackson/Chalmers: dito, keine verschiedenen Begriffe von Notwendigkeit (Jackson 1998, 67-84, Chalmers 1996, 136-8). I 204 Metaphysische Notwendigkeit/Jackson/Chalmers/Kripke/Lewis/Stalnaker: ist also Notwendigkeit im weitesten Sinne. Bsp Es ist nicht gerade so, dass es keine metaphysischen Gesetze gibt, die es ausgeschlossen hätten haben können, dass Gold etwas anderes gewesen wäre - sondern wenn es solche metaphysischen Gesetze gibt, gibt es für sie keine solche Möglichkeit, das auszuschließen. Und zwar im Licht der empirischen Tatsachen. >Tatsachen. |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Mikrostruktur | Armstrong | Place I 29 Mikrostruktur/PlaceVsArmstrong: dieser Zustand, dass das Einzelding existiert und der Referent des kontrafaktischen Konditionals ist, und sein Wahrmacher ist, ist aber nicht derselbe Zustand wie die Mikrostruktur des Einzeldings, wie Armstrong glaubt. - Obwohl die Existenz der Mikrostruktur der "ultimative Wahrmacher" ist Place I 30 die dispositionale Eigenschaft (als Wirkung der Mikrostruktur) ist nicht der Referent des kontrafaktischen Konditionals. >Dispositionen, >Wahrmacher, >Kontrafaktisches Konditional. Place I 29 Dispositionale Eigenschaften/PlaceVsArmstrong: sind nicht identisch mit Mikrostruktur: 1. Hume: kausal relativierte Dinge müssen getrennt sein - 2. sprachlich müssen sie anders spezifiziert werden. Mikrostruktur: wir müssen die Teile untersuchen. - Dispositionale Eigenschaft: um sie zu erkennen, müssen wir das gesamte Ding einem Test unterwerfen. Armstrong II (b) 39 Mikrostruktur mit Dispositionen: kontingente Identifikation - ungleich a posteriori Identifikation: Wärme ist mit Molekülbewegung notwendig identisch - Bsp Identität Gene/DNA: haben per definitionem eine kausale Rolle. >Notwendig a posteriori. Place II 58 Mikrostruktur/Place: falsch: dass das Zerbrechen durch Schlagen plus Mikrostruktur verursacht wäre. Place II 60 Dispositionale Eigenschaften/Place: bestehen in ihren möglichen zukünftigen und vergangenen Manifestationen - Mikrostrukturen/Place: sind kategorische Eigenschaften. Place II 62 PlaceVsArmstong: es gibt gerade eine Kausalrelation zwischen einer dispositionalen Eigenschaft und ihrer mikrostrukturellen Basis. >Kausalrelationen. ArmstrongVsPlace: das kann er nicht zugestehen, denn dafür muss er nach Hume eine Trennung zwischen beiden akzeptieren. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 |
Mill | Höffe | Höffe I 346 Mill/Höffe: MillVsKant: Nach Mills Empirismus gibt es im Gegensatz zu Kant und dem Deutschen Idealismus keinerlei vorempirische, sondern lediglich eine empirische, also aposteriorische Erkenntnis. >Empirismus, >Idealismus, >a posteriori, >Erkenntnis, >Erkenntnistheorie. Erklärung: Wissenschaftliche Erklärungen, die auch in den Humanwissenschaften (moral sciences) möglich seien, bestehen in der Unterordnung von Einzelereignissen unter geeignete Gesetze. Mathematik: Sogar die Mathematik und die Logik sollen auf Erfahrungen und deren induktiven Verallgemeinerungen beruhen. Dass die Mathematiker mit Höffe I 347 einer anderen Methode zu argumentieren meinen, erkennt der Philosoph durchaus an. Die entsprechende Ansicht hält er aber für eine Illusion, die Notwendigkeit mathematischer Aussagen sei bloß psychologischer Natur. Wegen der außergewöhnlich vielen Belege für mathematische Aussagen entstehe aber der Anschein der Notwendigkeit. >Theorie/Mill. Höffe I 348 Utilitarismus/Ethik/HöffeVsMill: Problem: Da Mill jede Art von apriorischen Aussagen ablehnt, kann er sie auch für die Ethik nicht zulassen. Eine erfahrungsfreie Begründung moralischer Verbindlichkeiten bleibt für ihn ausgeschlossen. Die Alternative, ein konsequenter Empirismus, schließt sich - im Gegensatz zu jeder «apriorischen» Oder «intuitionistischen Schule» - einer «induktiven Schule» der Ethik an. Da aber das utilitaristische Leitprinzip alles Handeln leiten soll, bildet es dessen Vorgabe, die Mill nicht aus der Erfahrung begründet, sodass sie den verfemten vorempirischen Charakter annehmen dürfte. >Utilitarismus, >Ethik, >Induktion. |
Höffe I Otfried Höffe Geschichte des politischen Denkens München 2016 |
Mögliche Welten | Poundstone | I 206 Mögliche Welt/MöWe/Poundstone: Eine geänderte Arithmetik ist in keiner möglichen Welt wahr. >Logik, >Logische Wahrheit, >Mathematik. Kripke: "Gold hat die Atomzahl 79" ist in jeder möglichen Welt wahr. >Notwendigkeit, >Notwendigkeit/Kripke, >de re Notwendigkeit, vgl. >Notwendigkeit a posteriori. |
Poundstone I William Poundstone Im Labyrinth des Denkens Hamburg 1995 |
Möglichkeit | Lewis | V 10 Vergleichende Möglichkeit/"eher wahr"/Lewis: Schreibweise A < B: A ist eher wahr als B gdw. eine A-Welt näher an i ist als jede B-Welt. >Ähnlichkeitsmetrik/Lewis. V 253 Bsp Wärme/Lewis: Wärme hätte sich auch als etwas anderes als Molekülbewegung herausstellen können (Kripke dito). Vgl. >Notwendigkeit a posteriori. --- Schwarz I 59/60 Möglichkeit/mögliche Welt/Lewis/Schwarz: Nicht alle Möglichkeiten sind mögliche Welten. Bsp Wenn ich erfahre, dass es 17 Uhr ist, erfahre ich nichts über die Welt. Die Möglichkeiten, die ich ausschließen kann, sind nicht eine andere mögliche Welt, wo es 16 Uhr ist. Die Gegenwart ist nicht ausgezeichnet. >Aktualität/Lewis, >Information/Lewis. Bsp Zwillingserde: Einer von beiden wird morgen gesprengt: Möglichkeit: Es gibt die Möglichkeit dass ich auf dem einen oder dem anderen bin, aber das sind nicht zwei mögliche Welten. Detailkenntnis hilft nicht, da beide mögliche Welten gleich sind! Schwarz I 184 Metaphysisch möglich/Lewis/Schwarz: Bsp Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit ist metaphysisch möglich. Dennoch: Wenn ich gestern sagte, sie seien unmöglich, habe ich etwas wahres gesagt. ((s) > Kontextabhängigkeit). |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Moral | Boyd | Chalmers I 84 Moral/Supervenienz/Boyd/Brink/Chalmers: Boyd (1988)(1) und Brink (1989)(2) These: moralische Tatsachen supervenieren auf natürlichen Tatsachen mit einer a posteriori Notwendigkeit. D.h. sie supervenieren in Bezug auf die sekundäre, nicht die primäre Intension moralischer Begriffe. (>Horgan und Timmons, 1992a(3), 1992b(4)). >Supervenienz, >a posteriori Notwendigkeit, vgl. >Moral/Wright. 1. Boyd, R. (1988). How to be a moral realist. In: G. Sayre-McCord (ed.) Essays on Moral Realism. Ithaca, NY: Cornel University Press. 2. Brink, D. (1989). Moral Realism and the foundations of Ethics. Cambridge. Cambridge University Press. 3. Horgan, T. and M. Timmons (1992). Troubles for new wave moral semantics. The "Open question argument" reviewed. Philosophical Papers 4. Horgan, T. and M. Timmons (1992). Trouble on moral twin earth: Moral queerness revised. Synthese 92: 223-60. |
Boyd I Richard Boyd The Philosophy of Science Cambridge 1991 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Moral | Chalmers | I 83 Moral/Ästhetik/Chalmers: Es wird oft gesagt, dass es keine begriffliche Verbindung von physikalischen Eigenschaften und moralischen oder ästhetischen Eigenschaften gibt. Das heißt aber nicht, dass moralische und ästhetische Eigenschaften so problematisch wie bewusstes Erleben sind. Vgl. >Bewusstsein/Chalmers, >Erleben. Erstens ist eine mögliche Welt vorstellbar, die physikalisch von unserer ununterscheidbar, aber moralisch verschieden ist. >Vorstellbarkeit. Zweitens sind moralische Tatsachen keine Phänomene, die sich uns aufzwingen. Wir können sie leugnen. Das machen moralische Antirealisten wie Blackburn (1971)(1) und Hare (1984)(2). I 84 Moral/Supervenienz/Boyd/Brink/Chalmers: Boyd (1988)(3) und Brink (1989)(4) These: Moralische Tatsachen supervenieren auf natürlichen Tatsachen mit einer a posteriori Notwendigkeit. D.h. sie supervenieren in Bezug auf die sekundäre, nicht die primäre Intension moralischer Begriffe. (>Horgan und Timmons 1992a (5), 1992b (6)). >Intensionen; Primäre Intensionen, Sekundäre Intensionen >Terminologie/Chalmers, >Propositionen/Chalmers, >Supervenienz, >a posteriori Notwendigkeit. 1. S. Blackburn, Moral realism. IN. J. Casey (Ed) Morality and Moral Reasoning, London 1971. 2. R. M. Hare, Supervenience. Proceedings of the Aristotelian Society, suppl.58, 1984: pp. 1-16 3. R. N. Boyd, How to be a moral realist. In G. Syre-McCord (Ed), Essays on Moral Realism. Ithaca, NY 1988 4. D. Brink, Moral Realism and the Foundations of Ethics. Cambridge 1989. 5. T. Horgan and M. Timmons, Troubles for new ware moral sentiments; The "open question argument" revived. Philosophical Papers 1992. 6. T. Horgan and M. Timmons, Trouble on moral twin earth: Moral Queerness revived. Synthese 92, 1992: pp. 223-60. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Naturgesetze | Armstrong | III 137 Naturgesetze/NG/Wissenschaft/Form/Identifikation/Armstrong: Die theoretische Identifikation von Wasser und H2O ist kein Naturgesetz. - Stattdessen gibt es zwei Allquantifikationen über Moleküle und über Wasser. - Jedes Naturgesetz muss eine zweistellige Form haben: Prämisse - Konklusion. Ontologie/Armstrong: welche Entitäten es gibt, ist unlösbar mit Naturgesetzen verbunden - aber auch unterscheidbar davon. III 158 Naturgesetze/Armstrong: sind kontingent - aber nicht, weil sie entdeckt werden - die Unterscheidung a priori/a posteriori ist eine epistemische. ((s) Vgl. >Notwendig a posteriori.) II (a) 17 Naturgesetze/Armstrong: sind nicht wahre >Gesetzesaussagen, sondern >Wahrmacher. ArmstrongVsHume: starke Naturgesetze: beinhalten Regularitäten, aber sind nicht auf sie reduzierbar (weil sich Dispositionen nicht immer zeigen). Naturgesetze: können mit Relationen zwischen Universalien (Eigenschaften) identifiziert werden - Wissenschaftliche Lager: Realistische Sicht - Bsp Aus dem Besitz einer Eigensschaft folgt der Besitz anderer Eigenschaften. - Naturgesetz/Armstrong: ist kontingent! - Aber die Regularität scheint analytisch enthalten zu sein. >Regularitäten. Place I 25 Naturgesetz/Armstrong: Naturgesetze sind Relationen zwischen kategorischen Eigenschaften (nicht-dispositionalen Eigenschaften). - PlaceVsArmstrong: Das schmuggelt Modalität herein (weil die Relationen dann intentional oder modal sein müssen). >Modalität. III 44 Naturgesetze/Armstrong: Naturgesetze sind keine Kausalfaktoren - sie existieren nur, wenn sie instantiiert sind. - Dass drei Werte für Volumen, Druck, Temperatur immer in Verbindung sind, liegt nicht am Gesetz! (Das Boylesche Gesetz ist kein Naturgesetz). |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 |
Naturgesetze | Place | Armstrong III 137 Naturgesetze/NG/Wissenschaft/Form/Identifikation/Armstrong: Die theoretische Identifikation von Wasser und H2O ist kein Naturgesetz. - Stattdessen gibt es zwei Allquantifikationen über Moleküle und über Wasser. - Jedes Naturgesetz muss eine zweistellige Form haben: Prämisse - Konklusion. Ontologie/Armstrong: welche Entitäten es gibt, ist unlösbar mit Naturgesetzen verbunden - aber auch unterscheidbar davon. Armstrong III 158 Naturgesetze/Armstrong: sind kontingent - aber nicht, weil sie entdeckt werden - die Unterscheidung a priori/a posteriori ist eine epistemische. ((s) Vgl. >Notwendig a posteriori.) Armstrong II (a) 17 Naturgesetze/Armstrong: sind nicht wahre >Gesetzesaussagen, sondern >Wahrmacher. ArmstrongVsHume: starke Naturgesetze: beinhalten Regularitäten, aber sind nicht auf sie reduzierbar (weil sich Dispositionen nicht immer zeigen). Naturgesetze: können mit Relationen zwischen Universalien (Eigenschaften) identifiziert werden - Wissenschaftliche Lager: Realistische Sicht - Bsp Aus dem Besitz einer Eigensschaft folgt der Besitz anderer Eigenschaften. - Naturgesetz/Armstrong: ist kontingent! - Aber die Regularität scheint analytisch enthalten zu sein. >Regularitäten. Place I 25 Naturgesetz/Armstrong: Naturgesetze sind Relationen zwischen kategorischen Eigenschaften (nicht-dispositionalen Eigenschaften). - PlaceVsArmstrong: Das schmuggelt Modalität herein (weil die Relationen dann intentional oder modal sein müssen). >Modalität. Armstrong III 44 Naturgesetze/Armstrong: Naturgesetze sind keine Kausalfaktoren - sie existieren nur, wenn sie instantiiert sind. - Dass drei Werte für Volumen, Druck, Temperatur immer in Verbindung sind, liegt nicht am Gesetz! (Das Boylesche Gesetz ist kein Naturgesetz). |
Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 |
Notwendigkeit | Armstrong | III 77 Logische Notwendigkeit/Armstrong: ist am stärksten - physikalische Notwendigkeit: schwächer, weil kontingent - noch schwächer: Allquantifikation (bloße Gleichförmigkeit). - Pointe: aus einem Gesetz kann man nicht auf Allquantifikation schließen. - Gesetz: physikalische Notwendigkeit. III 96 Notwendigkeit/Universalien/Armstrong: jetzt können wir den Begriff der Notwendigkeit zwischen Universalien klären: Wir übersetzen "N(F,G)" (die Behauptung eines Zustands, die gleichzeitig eine Relation ist) wie folgt: das F-sein von etwas, macht das G-sein desselben Dings notwendig Kraft der Universalien F und G. Das ist nicht einfach bloß: Allquantifikation: für alle x, x " F-sein macht notwendig, dass x G ist - das wäre >Regularitätstheorie. Notwendigkeit/Armstrong: besteht eher zwischen Typen als zwischen Tokens - das F-sein von etwas, nicht a"s F-sein. III 163 Notwendigkeit/mögliche Welt/MöWe/Armstrong: Mögliche Welten brauchen ihrerseits keine "Possibilia". Notwendigkeit: muss nicht in allen Welten gleich sein - in einigen Welten gilt die Notwendigkeit vielleicht nicht. - Ein Naturgesetz kann in verschiedenen Welten verschiedene Status haben. - Schreibweise: "Quadrat" N": Notwendigkeit in allen Welten - (starke Notwendigkeit). III 166 Sschwache Notwendigkeit: gilt nicht in allen möglichen Welten. - Schreibweise: "notw (Quadrat) (Sokrates existiert > Sokrates ist menschlich)" (Operator vor dem ganzen Konditional. (Vgl. >Reichweite). III 164 ArmstrongVsStarke Notwendigkeit: verlangt, dass U notwendig sind - Universalien sind aber kontingent. III 165 Vs starke Notwendigkeit in Welten, wo es keine Fs und Gs gibt, ist sie auf uninstanziierte Universalien verpflichtet. ((s) Vgl., >Instanziierung. Place II 59 Notwendigkeit/Place: (Konzeptualist): Notwendigkeit gibt es nur de dicto! Einzige Art der Notwendigkeit de re: kausale Notwendigkeit: aber der Gegensatz ist hier nicht Kontingenz, sondern Unabhängigkeit. Ob kausale Notwendigkeit vorliegt, wird a posteriori beobachtet (daher kontingent). - Kontingent: d.h. die Abhängigkeit war kausal oder eben nicht. II 59 Notwendigkeit/de dicto: (a priori): kann etwas ohne Widerspruch geleugnet werden? (Das ist eine linguistische Frage) - Nach diesem Kriterium: Bsp Token-Identität: ist typischerweise kontingent. - Typ-Identität: typischerweise notwendig. Konzeptualismus/Place: kontingente Hypothesen der Typ-Identität werden notwendige Wahrheit, wenn die konventionellen Kriterien der Zuschreibung von Universalien sich ändern. >Konzeptualismus. Armstrong II (c) 95 Notwendigkeit/Armstrong: entspringt nur aus Identität - Logische Möglichkeit: ist nicht zwischen getrennten Entitäten (Bsp Ursache/Wirkung) möglich. - (Das ist umstritten.) Martin II 135 Notwendigkeit/Kontingenz/Quine/Martin: setzt beide gleich (wie viele Vorläufer). Quine, früh: schien nach der Seite der Kontingenz auszuschlagen, Quine, spät: nach der Notwendigkeit: Zahlen für Physik, oder Prinzip der Identität empirisch isomorpher Theorien. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |
Notwendigkeit | Chalmers | Schwarz I 27 Def Starke Notwendigkeit/Chalmers: These: Neben substantiellen kontingenten Wahrheiten gibt es auch substantielle modale Wahrheiten: Bsp dass Kripke essentiell ein Mensch ist, Bsp dass Schmerz essentiell identisch mit XY ist. Pointe: Kenntnis kontingenter Tatsachen ist nicht hinreichend, um diese modalen Tatsachen zu erkennen. Wie erkennen wir sie, vielleicht können wir das nicht (van Inwagen 1998)(1) oder nur hypothetisch durch methodologische Erwägungen (Block/Stalnaker(2) 1999). >Modalität, >Modale Wahrheit, >Mögliche Welten, >Wesen, >Essentialismus, >Schmerz, >Identität, >Identitätstheorie >Kontingenz. Schwarz I 208 a posteriori Notwendigkeit/Lewis/Schwarz: Hier sind generell die sekundären Wahrheitsbedingungen erfüllt, die primären aber nicht! Der erste Umstand macht die Sätze notwendig – sekundäre Wahrheitsbedingungen reflektieren das Verhalten in modalen Einbettungen – der zweite macht sie a posteriori. Aber nicht, weil primäre Wahrheitsbedingungen über Einbettung in epistemische Operatoren bestimmt wären (wie bei (Chalmers, 2003)(3)), sondern weil gemäß unseren Sprachkonventionen Bsp "Der Morgenstern ist der Abendstern“ nicht immer geäußert werden darf, sondern nur, wenn bestimmte Bedingungen vorliegen, worüber wir uns erst informieren müssen. >Wahrheitsbedingungen. Schwarz I 209 Bsp Wenn die Astronomen morgen verkünden, dass der Morgenstern doch nicht der Abendstern ist, dann haben sie echte Neuigkeiten, aber sie verstoßen nicht gegen unsere Sprachkonventionen. Das hat etwas mit Lewis’ Beschreibungstheorie der Referenz zu tun. >Referenz/Lewis, >Konventionen/Lewis, >Sprachgebrauch, >Morgenstern/Abendstern. 1. [1998]: “Modal Epistemology”. Philosophical Studies, 92: 67–84. In [van Inwagen 2001] 2. Ned Block und Robert Stalnaker [1999]: “Conceptual Analysis, Dualism, and the Explanatory Gap”. The Philosophical Review, 108: 1–46 3. [2003]: “The Foundations of Two-Dimensional Semantics”. Manuskript. Online verf¨ugbar unter http://www.consc.net/papers/foundations.html Chalmers I 63 Notwendige Wahrheit/Gareth Evans/Chalmers: (Evans 1979)(1): Def „Oberflächliche Notwendigkeit“/Evans: Bsp „Wasser ist H2O“, wenn der Modaloperator „aktual fixiert“ ist, d.h. bezogen auf die aktuale Welt (die Welt des Sprechers). (Davies und Humberstone, 1980 (2)). Es kann sich herausstellen, dass die Referenz eine andere ist. (d.h. dass sie es die ganze Zeit über war). >Referenz, >Aktualität, >Aktuale Welt. Def „Tiefe Notwendigkeit“/Evans: Diese wird nicht von a posteriori Erwägungen beeinflusst. Diese Arten von Notwendigkeit und Möglichkeit beziehen sich auf Aussagen, nicht auf Welten. Wahrheitsbedingungen/Evans/Chalmers: Dadurch werden zwei Mengen von Wahrheitsbedingungen mit jeder Aussage assoziiert (primäre und sekundäre, >Sekundäre Intension/Chalmers). I 136 Starke metaphysische Notwendigkeit/Chalmers: Starke metaphysische Notwendigkeit wäre eine, die annimmt, dass es metaphysisch unmöglich wäre, dass es eine Welt gibt, die identisch wäre mit unserer im Hinblick auf die physikalischen Tatsachen, nicht aber im Hinblick auf alle positiven Tatsachen. I 137 Das ist stärker als Kripkes metaphysische Notwendigkeit, die wir schwache metaphysische Notwendigkeit nennen können. >Metaphysische Notwendigkeit. Vorstellbarkeit/Chalmers: Dann sind Welten vorstellbar, die überhaupt nicht möglich sind. Starke metaphysische Notwendigkeit geht weiter als die Begrenzungen, die wir als „falsch beschriebene Welten“ bezeichnet hatten. Dann könnte „Zombiewelt“ korrekt eine Welt beschreiben, die wir uns vorstellen, sogar im Hinblick auf eine sekundäre Intension. Es ist nur so, dass eine solche Welt metaphysisch nicht möglich wäre. >Zombies, >Intensionen. 1. Vs: Es gibt keinen Grund zu glauben, dass es eine solche Modalität der metaphysischen Notwendigkeit gibt. Es gibt keine Analogien dazu wie sie von Beispielen wie Wasser/H2O oder Hesperus/Phosphorus geliefert werden, da diese nur eine mögliche Welt erfordern. a posteriori-Information: betrifft immer nur unsere eigene Welt! Diese kann helfen, unsere Welt im Raum der möglichen Welten zu lokalisieren. 2. Vs: Wenn wir diese Art von metaphysischer Notwendigkeit zulassen, öffnen wir die Tür für weitere ad hoc Modalitäten. I 138 Zombie-Welt: Jemand der glaubt, dass eine Zombiewelt logisch möglich aber metaphysisch unmöglich ist, kann die Schlüsselfrage nicht beantworten: Warum könnte Gott nicht eine Zombiewelt geschaffen haben? Hätte er sie geschaffen, wäre sie immer noch metaphysisch unmöglich. Das ist zu willkürlich. >Metaphysik. 1. G. Evans, Reference and contingency. The Monist 62, 1979: pp. 161-89. 2. M. K. Davies and I. L. Humberstone, Two notions of necessity. Philosophical Studies 38, 1980: pp. 1-30. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Notwendigkeit | Evans | Chalmers I 63 Notwendige Wahrheit/Gareth Evans/Chalmers: (Evans 1979): Def „oberflächliche Notwendigkeit“/Evans: Bsp „Wasser ist H2O“, wenn der Modaloperator „aktual fixiert“ ist, d.h. bezogen auf die aktuale Welt (die Welt des Sprechers). (Davies und Humberstone, 1980). Es kann sich herausstellen, dass die Referenz eine andere ist. (d.h. dass sie es die ganze Zeit über war). Def „tiefe Notwendigkeit“/Evans: Diese wird nicht von a posteriori Erwägungen beeinflusst. Diese Arten von Notwendigkeit und Möglichkeit beziehen sich auf Aussagen, nicht auf Welten. Wahrheitsbedingungen/Evans/Chalmers: Dadurch werden zwei Mengen von Wahrheitsbedingungen mit jeder Aussage assoziiert (primäre und sekundäre, >sekundäre Intension/Chalmers). |
EMD II G. Evans/J. McDowell Truth and Meaning Oxford 1977 Evans I Gareth Evans "The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Evans II Gareth Evans "Semantic Structure and Logical Form" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Notwendigkeit | Jackson | Schwarz I 226 A posteriori NotwendigkeitenJackson /Schwarz: folgen a priori aus kontingenten Wahrheiten über die aktuelle Situation. (Lewis 1994b(1),296f, 2002b(2), Jackson 1998a(3): 56 86). Stalnaker I 18 Notwendig a posteriori/Jackson: ist ein Resultat von relativ oberflächlichen linguistischen Tatsachen. Es entsteht aus einer optionalen beschreibenden Semantik die zufällig natürliche Sprachen charakterisiert: ein Mechanismus der Festlegung von Referenten. These: es könnte auch Sprachen ohne festgelegte Referenz geben, die sogar in gewissem Maße sagt, wie die Dinge sind, und zwar ohne notwendige Wahrheiten a posteriori. >Notwendigkeit a posteriori, >Referenz, vgl. >Referenzsemantik. StalnakerVsJackson: wenn aber die Referenz-festlegenden Mechanismen Teil der metasemantischen Geschichte sind, sind sie nicht optional. Sie sind Teil der Darstellung dessen, was die Tatsache ausmacht, dass unsere Äußerungen und internen Zustände überhaupt repräsentationale Eigenschaften haben können. Notwendig a posteriori Wahrheiten sind ein Merkmal unserer Intentionalität. Zweidimensionale Semantik/Stalnaker: kann zeigen, wie das Mögliche und das Wahre interagieren, d.h. semantische von faktischen Fragen im Kontext voneinander trennen. >Zwei-dimensionale Semantik. I 19 Sie liefert aber nicht eine kontext-freie kanonische Sprache, in der wir eine neutrale Darstellung des Möglichkeitsraums geben könnten. >Kontext. 1. David Lewis [1994b]: “Reduction of Mind”. In Samuel Guttenplan (Hg.), A Companion to the Philosophy of Mind, Oxford: Blackwell, 412–431 2. David Lewis [2002b]: “Tharp’s Third Theorem”. Analysis, 62: 95–97 3. Frank Jackson [1998a]: From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis. Oxford: Clarendon Press. |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Notwendigkeit | Kripke | I 46 Notwendig/nicht a priori: Bsp Goldbachs Vermutung: Goldbachs Vermutung wird sich dann mit Notwendigkeit herausstellen. Ich würde jedoch vorschlagen, dass es keine notwendige Tatsache ist, das Aristoteles die logische Summe der Eigenschaften besitzt, die ihm gewöhnlich zugeschrieben werden. Kripke (VsTradition): Molekülbewegung ist notwendig mit Wärme identisch! Wir haben es entdeckt, aber es hätte nicht anders sein können. >Goldbachsche Vermutung, >notwendig a posteriori. I 116 Physikalische Wahrheiten sind notwendig: Bsp Wärme = Molekülbewegung - aber dies ist keine Analogie zu Geist-Gehirn-Identitäten. >Identitätstheorie/Kripke, >Schmerz/Kripke. I 116 Def Notwendigkeit/Kripke: Notwendig sind solche Identitätsbehauptungen, in denen beide Ausdrücke starr designieren. Bsp "Wasser ist H20". Wasser hätte nicht etwas anderes sein können. Es ist für Wasser wesentlich, dass es der Stoff mit der atomaren Struktur ist. Wo es kein H20 gibt, gibt es kein Wasser. >Starrheit. --- Frank I 121f Notwendig/Kripke: Notwendig sind Verbindungen, die mit zwei oder mehr starren Bezeichnungsausdrücken gebildet werden, Bsp dass Schmerz sich so anfühlt, wie es sich für uns anfühlt. Tradition: Der Gehirnzustand könnte auch ohne Schmerz auftreten. I 122 Notwendig/wesentliche Eigenschaften/KripkeVsTradition: Die Art des Herausgreifens beim Schmerz (durch Erlebnis) und beim Gehirnzustand (Konfiguration von Molekülen) ist in beiden Fällen essentiell und nicht akzidentiell. Der Gehirnzustand könnte durch kontingente Tatsachen herausgegriffen werden, aber nicht der Schmerz. --- Kripke I 144 Notwendige Eigenschaften müssen nicht zur Bedeutung gehören! (Das Periodensystem wurde später entdeckt). Wissenschaftliche Entdeckungen ändern nicht die Bedeutung! Bedeutung erwächst nicht aus Eigenschaften! >Bedeutung/Kripke, >Eigenschaft/Kripke. --- Stalnaker I 188 Notwendig a posteriori/Kripke/Stalnaker: Klassische Fälle sind z.B. Aussagen, die Namen enthalten Bsp Hesperus = Phosphorus (s.u.: Sie wurden durch verschiedene Kausalketten festgelegt). Aussagen über natürliche Arten: Bsp Das Atomgewicht von Gold ist 79. >Morgenstern/Abendstern, >Natürliche Art. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Notwendigkeit | Lewis | IV 37 Kausal notwendig/Lewis: Ein Satz ist kausal notwendig, wenn er in allen möglichen Welten (Möwe) gilt, in denen dieselben Naturgesetze gelten. --- Schwarz I 156 Notwendig a posteriori: "Wasser ist H2O" ist a posteriori, weil man erst einmal herausfinden muss, dass der Stoff, der bei uns Bäche und Seen füllt, H2O ist. Notwendig: in allen möglichen Welten ist der Stoff, der bei uns Bäche füllt, H2O. Die Entdeckung ist kontingent (chemisch, nicht modal). Die H2O-Wahrheiten implizieren daher a priori die Wasser-Wahrheiten. --- Rorty II 123 LewisVsWittgenstein: Unterscheidungen zwischen Wesen und Akzidenz oder zwischen Notwendigkeit und Kontingenz sind Kunstprodukte die sich mit der Beschreibung ändern. --- Schwarz I 226 A posteriori notwendig/Schwarz: Bsp der Satz "alles ist so wie es tatsächlich ist" impliziert notwendig alle Wahrheiten, aber nur für die wirkliche Welt. ((s) Und jeweils für jede mögliche Welt, aber nicht für alle anderen möglichen Welten) > Quidditismus, >Panpsychismus. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Notwendigkeit | Logik-Texte | Read III 67 Notwendigkeit: das klassische Kriterium der logischen Folgerung erwähnt Notwendigkeit nicht! >Folgerung. Read III 140 Notwendig a posteriori (empirisch): Kripke: glaubt an die Notwendigkeit der Herkunft. Margret Thatcher hätte nicht Stalins Tochter sein können - natürlich könnte der KGB eine gigantische Verschwörung aufdecken, dass das Baby damals untergeschoben worden war. - Aber das ist eine epistemische Möglichkeit. - Metaphysisch gibt es keine Möglichkeit. >Möglichkeit, >Metaphysische Möglichkeit, >Notwendigkeit a posteriori. Read III 141 notwendig/a priori/Kripke/Read: die Trennung zwischen dem Notwendigen und dem Apriori: überraschende Konsequenz: jede Aussage a priori ist einer kontingenten Aussage äquivalent. >Kontingenz. Unterscheidung mit starrem Designator für Wahrheitswert: nicht "der Wahrheitswert von A" sondern "der aktuale Wahrheitswert von A". Wahrheit ist keine Eigenschaft. >Wahrheit, >Rigidität (Starrheit). |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 Re III St. Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 |
Notwendigkeit | Martin | Armstrong III 77 Logische Notwendigkeit/Armstrong: ist am stärksten - physikalische Notwendigkeit: schwächer, weil kontingent - noch schwächer: Allquantifikation (bloße Gleichförmigkeit). - Pointe: aus einem Gesetz kann man nicht auf Allquantifikation schließen. - Gesetz: physikalische Notwendigkeit. Armstrong III 96 Notwendigkeit/Universalien/Armstrong: jetzt können wir den Begriff der Notwendigkeit zwischen Universalien klären: Wir übersetzen "N(F,G)" (die Behauptung eines Zustands, die gleichzeitig eine Relation ist) wie folgt: das F-sein von etwas, macht das G-sein desselben Dings notwendig Kraft der Universalien F und G. Das ist nicht einfach bloß: Allquantifikation: für alle x, x " F-sein macht notwendig, dass x G ist - das wäre >Regularitätstheorie. Notwendigkeit/Armstrong: besteht eher zwischen Typen als zwischen Tokens - das F-sein von etwas, nicht a"s F-sein. Armstrong III 163 Notwendigkeit/mögliche Welt/MöWe/Armstrong: Mögliche Welten brauchen ihrerseits keine "Possibilia". Notwendigkeit: muss nicht in allen Welten gleich sein - in einigen Welten gilt die Notwendigkeit vielleicht nicht. - Ein Naturgesetz kann in verschiedenen Welten verschiedene Status haben. - Schreibweise: "Quadrat" N": Notwendigkeit in allen Welten - (starke Notwendigkeit). III 166 Sschwache Notwendigkeit: gilt nicht in allen möglichen Welten. - Schreibweise: "notw (Quadrat) (Sokrates existiert > Sokrates ist menschlich)" (Operator vor dem ganzen Konditional. (Vgl. >Reichweite). Armstrong III 164 ArmstrongVsStarke Notwendigkeit: verlangt, dass U notwendig sind - Universalien sind aber kontingent. Armstrong III 165 Vs starke Notwendigkeit in Welten, wo es keine Fs und Gs gibt, ist sie auf uninstanziierte Universalien verpflichtet. ((s) Vgl., >Instanziierung. Place II 59 Notwendigkeit/Place: (Konzeptualist): Notwendigkeit gibt es nur de dicto! Einzige Art der Notwendigkeit de re: kausale Notwendigkeit: aber der Gegensatz ist hier nicht Kontingenz, sondern Unabhängigkeit. Ob kausale Notwendigkeit vorliegt, wird a posteriori beobachtet (daher kontingent). - Kontingent: d.h. die Abhängigkeit war kausal oder eben nicht. II 59 Notwendigkeit/de dicto: (a priori): kann etwas ohne Widerspruch geleugnet werden? (Das ist eine linguistische Frage) - Nach diesem Kriterium: Bsp Token-Identität: ist typischerweise kontingent. - Typ-Identität: typischerweise notwendig. Konzeptualismus/Place: kontingente Hypothesen der Typ-Identität werden notwendige Wahrheit, wenn die konventionellen Kriterien der Zuschreibung von Universalien sich ändern. >Konzeptualismus. Armstrong II (c) 95 Notwendigkeit/Armstrong: entspringt nur aus Identität - Logische Möglichkeit: ist nicht zwischen getrennten Entitäten (Bsp Ursache/Wirkung) möglich. - (Das ist umstritten.) Martin II 135 Notwendigkeit/Kontingenz/Quine/Martin: setzt beide gleich (wie viele Vorläufer). Quine, früh: schien nach der Seite der Kontingenz auszuschlagen, Quine, spät: nach der Notwendigkeit: Zahlen für Physik, oder Prinzip der Identität empirisch isomorpher Theorien. |
Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 |
Notwendigkeit | Place | Armstrong III 77 Logische Notwendigkeit/Armstrong: ist am stärksten - physikalische Notwendigkeit: schwächer, weil kontingent - noch schwächer: Allquantifikation (bloße Gleichförmigkeit). - Pointe: aus einem Gesetz kann man nicht auf Allquantifikation schließen. - Gesetz: physikalische Notwendigkeit. Armstrong III 96 Notwendigkeit/Universalien/Armstrong: jetzt können wir den Begriff der Notwendigkeit zwischen Universalien klären: Wir übersetzen "N(F,G)" (die Behauptung eines Zustands, die gleichzeitig eine Relation ist) wie folgt: das F-sein von etwas, macht das G-sein desselben Dings notwendig Kraft der Universalien F und G. Das ist nicht einfach bloß: Allquantifikation: für alle x, x " F-sein macht notwendig, dass x G ist - das wäre >Regularitätstheorie. Notwendigkeit/Armstrong: besteht eher zwischen Typen als zwischen Tokens - das F-sein von etwas, nicht a"s F-sein. Armstrong III 163 Notwendigkeit/mögliche Welt/MöWe/Armstrong: Mögliche Welten brauchen ihrerseits keine "Possibilia". Notwendigkeit: muss nicht in allen Welten gleich sein - in einigen Welten gilt die Notwendigkeit vielleicht nicht. - Ein Naturgesetz kann in verschiedenen Welten verschiedene Status haben. - Schreibweise: "Quadrat" N": Notwendigkeit in allen Welten - (starke Notwendigkeit). III 166 Sschwache Notwendigkeit: gilt nicht in allen möglichen Welten. - Schreibweise: "notw (Quadrat) (Sokrates existiert > Sokrates ist menschlich)" (Operator vor dem ganzen Konditional. (Vgl. >Reichweite). Armstrong III 164 ArmstrongVsStarke Notwendigkeit: verlangt, dass U notwendig sind - Universalien sind aber kontingent. III 165 Vs starke Notwendigkeit in Welten, wo es keine Fs und Gs gibt, ist sie auf uninstanziierte Universalien verpflichtet. ((s) Vgl., >Instanziierung. Place II 59 Notwendigkeit/Place: (Konzeptualist): Notwendigkeit gibt es nur de dicto! Einzige Art der Notwendigkeit de re: kausale Notwendigkeit: aber der Gegensatz ist hier nicht Kontingenz, sondern Unabhängigkeit. Ob kausale Notwendigkeit vorliegt, wird a posteriori beobachtet (daher kontingent). - Kontingent: d.h. die Abhängigkeit war kausal oder eben nicht. II 59 Notwendigkeit/de dicto: (a priori): kann etwas ohne Widerspruch geleugnet werden? (Das ist eine linguistische Frage) - Nach diesem Kriterium: Bsp Token-Identität: ist typischerweise kontingent. - Typ-Identität: typischerweise notwendig. Konzeptualismus/Place: kontingente Hypothesen der Typ-Identität werden notwendige Wahrheit, wenn die konventionellen Kriterien der Zuschreibung von Universalien sich ändern. >Konzeptualismus. Armstrong II (c) 95 Notwendigkeit/Armstrong: entspringt nur aus Identität - Logische Möglichkeit: ist nicht zwischen getrennten Entitäten (Bsp Ursache/Wirkung) möglich. - (Das ist umstritten.) Martin II 135 Notwendigkeit/Kontingenz/Quine/Martin: setzt beide gleich (wie viele Vorläufer). Quine, früh: schien nach der Seite der Kontingenz auszuschlagen, Quine, spät: nach der Notwendigkeit: Zahlen für Physik, oder Prinzip der Identität empirisch isomorpher Theorien. |
Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |
Notwendigkeit | Putnam | Kripke I 141 Notwendigkeit/notwendig/Putnam: "Katzen sind Tiere" ist weniger notwendig als "Junggesellen sind unverheiratet". Putnam V 72 Metaphysisch notwendig/Kripke: Putnam: Es ist "metaphysisch notwendig", dass Wasser H20 ist, doch das wird durch irdische Chemie und irdische Fakten über Sprecherabsichten hinsichtlich Bezugnahme erklärt. Wenn man eine hypothetische Flüssigkeit beschreibt, die nicht H20 ist und Wasser bloß ähnelt, beschreibt man keine möglichen Welten, in der Wasser nicht H2O ist. V 274 Metaphysisch notwendig/Wärme/Kripke/Putnam: Mögliche Welten, wo Wärme nicht mit Molekülbewegung korrespondiert, sind möglich. Sprache: Aber dann sagen wir, dass dort ein anderer Mechanismus Wärmeempfindung auslöst. Identität/Wärme/Molekülbewegung/Kripke: Identität ist notwendig, aber nicht a priori. Die Aussage ist empirisch, aber notwendig. >Notwendig a posteriori. Molekülbewegung ist eine wesentliche Eigenschaft der Temperatur. KripkeVsMoore: Dann kann die Gleichsetzung von Güte mit Nutzenmaximierung nicht nur kontingent falsch sein! KripkeVsNon-Kognitivismus: Daraus, dass die Wörter nicht synonym sind, kann man nicht folgern, dass die Eigenschaften nicht identisch sind. >Non-Kognitivismus, >Synonymie. V 279 Pro Moore: Dieser hatte recht, dass unsere naturwissenschaftlichen Begriffe im Gegensatz zu ethischen eher neutral sind. VsMoore: Doch das heißt nicht, dass das Gute nicht existierte. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Notwendigkeit | Sidelle | Stalnaker I 201/2 Notwendigkeit/Kripke/Alan Sidelle/Jackson/Chalmers/Stalnaker: Man kann immer noch annehmen, dass Notwendigkeit ihre Wurzel in der Sprache hat. Lösung: Zwei-dimensionale Semantik: diese teilt Bsp notwendig a posteriori auf in notwendige Wahrheit, die a priori wissbar ist (durch begriffliche Analyse) und einen Teil, der nur a posteriori wissbar ist. >Zweidimensionale Semantik, >Semantik, >Wissen, >a priori, >a posteriori, >Analyse, >Begriffe, >Sprache, >Bedeutung, >Wortbedeutung. Metaphysische Notwendigkeit/alle Autoren: Metaphysische Notwendigkeit ist jedenfalls keine besondere Art Notwendigkeit. >Metaphysische Notwendigkeit. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Notwendigkeit | Stalnaker | I 18 Notwendig a posteriori/Jackson: Notwendig a posteriori ist ein Resultat von relativ oberflächlichen linguistischen Tatsachen. Es entsteht aus einer optionalen beschreibenden Semantik, die zufällig natürliche Sprachen charakterisiert: ein Mechanismus der Festlegung von Referenten. >Notwendig a posteriori, >Referenz. StalnakerVsJackson: Als Teil der Metasemantik sind die Referenz-festlegenden Mechanismen nicht optional. Sie sind Teil der Darstellung, wieso interne Zustände überhaupt repräsentational sein können. >Repräsentation, >Mentaler Zustand. I 53 Notwendige Proposition/Lewis/Stalnaker: Nach Lewis gibt es nur eine einzige notwendige Proposition: die Menge aller möglichen Welten (MöWe). >Notwendigkeit/Lewis. Um zu wissen dass sie wahr ist, d.h. ob sie die wirkliche Welt innerhalb dieser Menge ist, dafür braucht man keine Tatsachen über die modale Realität zu kennen. Notwendige Wahrheit wird nicht durch Tatsachen wahr gemacht. >Tatsachen, >Wahrmacher, >Wirkliche Welt/Lewis. I 64 Metaphysisch notwendig/metaphysische Möglichkeit/Lewis/Louis/Stalnaker: Metaphysisch notwendig bedeutet: wenn man einen Bereich aller Möglichkeiten hat, kann man dann darüber quantifizieren. Die Modaloperatoren sind dann die Quantoren. >Metaphysische Möglichkeit. Irrtum: Man kann sich dann auch irren, aber nur darüber, wie man einen Satz verstehen muss - nicht darüber, wie eine mögliche Situation beschaffen sein müsste. >Verstehen, >Situationen. I 189 Notwendig a posteriori/kontingent a priori/Stalnaker: Angenommen, der Erfinder hieß Judson, dann sind beide Sätze, sowohl "Judson erfand den Reißverschluss" als auch "Julius erfand den Reißverschluss" beide notwendig und beide kontingent. >Referenz/Stalnaker. Beide sind kontingent, weil die Aussage über Judson a priori äquivalent ist mit der über Julius. Sie sind auch notwendig, weil die Aussage "Julius ist Judson" eine Aussage mit zwei starren Designatoren ist. Dabei ist die Referenz durch verschiedene Kausalketten festgelegt. >Namen, >Starrheit, >Kennzeichnungen, >Kontingenz. I 201 Notwendigkeit/Quine/Kripke/Stalnaker: Vor Quine und Kripke hielt man alle Notwendigkeiten für verbal bzw. begrifflich. >de dicto, >Notwendigkeit/Kripke, >Notwendigkeit/Quine, >de re. Quine: Man muss überhaupt skeptisch sein in Bezug auf Notwendigkeit, Analytizität und a priori. Kripke/Stalnaker: Erst Kripke zog Empirie und Begrifflichkeit auseinander, indem er Beispiele fand für kontingent a priori und notwendig a posteriori. Dadurch entstand die Trennung epistemisch/metaphysisch. >epistemisch/ontologisch, >Metaphysik. I 202 Def nomologisch notwendig/mögliche Welt/Stalnaker: In der möglichen Welt x heißt wahr in allen möglichen Welten, die dieselben Gesetze wie die Welt x haben ((s) relativ auf Welt x). Naturgesetze/Stalnaker: These: Naturgesetze (NG) sind kontingent. Sie gelten nicht in allen Welten. >Naturgesetze, >Mögliche Welten. Einige Autoren: Naturgesetze seien metaphysisch notwendig. Logik/Stalnaker/(s): Die Logik kann nicht zeigen, was metaphysisch möglich ist. >Metaphysische Möglichkeit. I 204 Notwendigkeit/begrifflich/metaphysisch/Stalnaker: Die ganze Unterscheidung beruht auf einer Verwechslung einer Eigenschaft von Propositionen mit einer Eigenschaft der sprachlichen und mentalen Repräsentationen. Proposition: Die Kontingenz oder Notwendigkeit der Proposition hat nichts mit unseren Begriffen und ihren Bedeutungen zu tun. >Begriffe, >Propositionen. Möglichkeiten: Die Möglichkeiten wären dieselben, selbst wenn wir nie daran gedacht hätten. Begrifflich möglich: Begrifflich möglich sind einfach metaphysische Möglichkeiten, die wir uns vorstellen können. >Vorstellbarkeit. I 205 Notwendig a posteriori/Kripke/Stalnaker: Die Notwendigkeit rührt daher, dass die sekundäre Intension notwendig ist. Der a posteriori-Charakter kommt daher, dass die primäre Intension eine kontingente Proposition ist. >Intensionen/Stalnaker. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Notwendigkeit de re | Armstrong | Place II 59 Notwendigkeit de re/Kripke/Place/Armstrong: a posteriori, de re logisch notwendig: was in allen möglichen Welten wahr ist - Armstrong pro. Konzeptualismus/Place: die einzige Art de re, die er akzeptiert: kausale Notwendigkeit. - Dass etwas kontingent von etwas abhängig ist, heißt dann, dass die Relation kausal oder nicht kausal ist. >de re, >de dicto, >Konzeptualismus. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 |
Privilegierter Zugang | Rorty | I 119f Disposition/SellarsVsRyle/RortyVsRyle: Ryles Fehler war, anzunehmen, der Nachweis eines "notwendigen Zusammenhangs" zwischen Dispositionen und inneren Zuständen zeige, dass es in Wirklichkeit keine innere Zustände gäbe. >Empfindung, >Notwendigkeit, vgl. >Notwendigkeit a posteriori, vgl. >Merkmal (eines Begriffs). Wittgenstein: (PU § 308) das ganze Problem rührt daher, dass wir von Dingen reden, und ihre Natur offen lassen. >Unkorrigierbarkeit, >Erste Person, >Introspektion. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Quine | Fodor | IV 37 Holismus/Quine/Fodor/Lepore: Quine vertritt einen Bedeutungsholismus (BH). Angeblich aber auch einen Bestätigungsholismus (BesH). Dieser entspricht der Quine-Duhem-These. (>Two Dogmas: Sätze stehen nicht einzeln vor dem Tribunal der Erfahrung). >Quine-Duhem-These. IV 39f PragmatismusVsRealismus/QuineVsReduktionismus: Verifikationsbedingungen sind nicht analytisch in Aussagen enthalten. Bestätigungsholismus/Fodor/Lepore: Der Vertreter des Bestätigungsholismus muss nicht Pragmatist sein, er kann auch Realist sein. Bestätigungsholismus ist vereinbar mit der Quine-Duhem-These (Sätze sind nicht einzeln verifizierbar). Bestätigung ist keine sprachliche Angelegenheit, sondern erfolgt dadurch, wie die Welt ist (Quine pro Realismus). Quine: "a priori" ist äquivalent mit dem Semantischen. Quine pro Verifikationismus: Satzbedeutung: Satzbedeutung wird durch die Methode der Verifikation gewonnen. Die Quine-Duhem-These ist gut mit dem Realismus vereinbar. Quine-Duhem-These: a) Jede Aussage kann beibehalten werden, wenn man entsprechende Hilfshypothesen beibringt. b) Die Forderung, dass Belege a posteriori sein müssen. Quine-Duhem-These/Fodor/Lepore: Die Quine-Duhem-These kann auch gelesen werden als: a) QuineVsCarnap: Vs Lokalismus der Bestätigung oder b) QuineVsCarnap: Vs Lokalismus der Bedeutung. IV 2189 Netzwerk/Quine/Fodor/Lepore: Die einzigen festen Knoten sind die Beobachtungsbegriffe. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Schmerz | Chalmers | I 17 Schmerz/Chalmers: Schmerz ist ein Bespiel dafür, dass Begriffe eine doppelte Bedeutung haben: a) als psychologischer Begriff zur Verhaltenserklärung, >funktionale Rolle b) als phänomenaler Begriff der Ersten Person >Qualia/Chalmers. Beide Aspekte tendieren natürlich dazu, zusammen vorzukommen. Aber das ist keine begriffliche Wahrheit über Schmerz! I 18 Alltagssprache/Chalmers: Die Alltagssprache bringt psychologische und phänomenale Aspekte zusammen, obwohl diese eigentlich getrennt sind. Das gilt für viele mentale Begriffe. Lernen: Hier ist der psychologische Aspekt vielleicht stärker. >Psychologie/Chalmers. I 19 Gefühle: Hier überwiegt wahrscheinlich der phänomenale Aspekt. >Phänomene, >Aspekte, >Gefühl. Überzeugung: Der Fall der Überzeugungen komplexer, weil Intentionalität eine Rolle spielt, z.B. ob man eine Proposition glaubt und gleichzeitig eine Hoffnung darüber hat. Gleichzeitig werden Überzeugungen zur Erklärung von Verhalten gebraucht. >Verhalten, >Erklärung, >Überzeugungen, >Intentionalität. Inhalt/Searle/Chalmers: (Searle 1990a)(1): These: Der Inhalt einer Überzeugung hängt völlig von dem verbundenen Bewusstseinszustand ab. Ohne Bewusstsein ist alles Als-ob-Intentionalität. (Searle: Siehe Chalmers I 360). >Intentionalität/Searle, >Inhalt, >Gehalt. I 146f Schmerz/Wissen/phänomenal/physikalisch/Identität/Kripke/Chalmers: Kripkes Argument stützt sich auf Identität, die nach ihm immer notwendige Identität ist. >Schmerz/Kripke, >Identität/Kripke. Schmerz/Kripke: Es ist sinnlos zu sagen, dass es etwas Schmerzähnliches gibt, das sich im Verlauf einer Untersuchung als Schmerz herausstellt, anders als im Fall von Wasser/H2O: Wasser hat sich irgendwann als H2O herausgestellt. Diese Identität ist nach der Entdeckung eine Notwendigkeit a posteriori. >a posteriori Notwendigkeit. I 147 ChalmersVsKripke: Kripkes Argument stützt sich, anders als meins, auf einen gewissen Essentialismus in Bezug auf verschiedene Zustände. Bei mir geht es auch niemals um Entkörperung. Dennoch gibt es zwischen Kripke und mir viele Gemeinsamkeiten. Uns beiden geht es um modale Argumente mit Notwendigkeit und Möglichkeit. >S. A. Kripke, >Essentialismus, >Modalität, >Notwendigkeit, >Möglichkeit. I 148 Gehirnzustand/Schmerz/Kripke: These: Man könnte diesen bestimmten Gehirnzustand haben, ohne diesen bestimmten Schmerz zu fühlen, denn für den Schmerz ist nur das Gefühl wesentlich. (Siehe auch Feldman (1974)(2), McGinn (1977)(3)). >Gehirnzustände. Materialismus/Schmerz/Boyd: (Boyd 1980) (4): Der Materialist muss nicht annehmen, dass mentale Zustände in allen möglichen Welten physikalische Zustände sind, solange dies in der aktualen Welt der Fall ist. >Materialismus, >Aktuale Welt, >Mögliche Welten. I 149 Schmerz/Intension/Kripke/Chalmers: Wenn Kripke sagt, Du kannst Dir keine Situation vorstellen, in der das Gefühl von Schmerz, nicht aber der Schmerz selbst fehlt, dann heißt das, dass primäre und sekundäre Intension zusammenfallen. ChalmersVsKripke: 1. Die Möglichkeit der Entkörperlichung ist unstimmig als Argument gegen den Materialismus, aber in unserem Fall nicht entscheidend. 2. Für die Argumente, die sich auf Identität stützen gilt das gleiche. 3. Eine essentialistische Metaphysik ist (für unsere Belange) nicht entscheidend, abgesehen davon, dass Schmerzgefühl wesentlich für Schmerz ist – aber dabei geht es um die Bedeutung von „Schmerz“. 4. Kripkes Apparat der starren Designatoren (>Querweltein-Identität) ist zentral für unser Problem, hat aber einen tiefen Kern in Bezug auf das von uns festgestellte Fehlschlagen der logischen Supervenienz. >Starrheit, >Supervenienz. 1. J. R. Searle, Consciousness, explanatory inversion and cognitive science. Behavioral and Brain Scineces. 13, 1990: pp.585-642. 2. F. Feldman, Kripke on the identity theory. Journal of Philosophy 71, 1974: pp. 665-76 3. C. McGinn, Anomalous Monism and Kripke's Cartesian intuitions. Analysis 2, 1977: pp. 78-80 4. R. N. Boyd, Materialism without reductionism: What physicalism does not entail. In: N. Block (Ed) Readings in the Philosophy of Psychology. VOl. 1. Cambridge 1980. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Schmerz | Rorty | I 83f Schmerz/Descartes: These: Schmerzen sind Einzeldinge. RortyVs. Descartes: Ihr Sein erschöpft sich in einer einzigen Eigenschaft: Schmerzhaftigkeit. I 93f Schmerz/Kripke/Rorty: Unterschied: a) Wärme: Auch in Abwesenheit von Wärme kann man Wärme spüren - (gleiche epistemische Situation) b) Nicht so im Fall von Schmerzen. Unterschied: a) Referenz bei Wärme wird durch eine akzidentielle Eigenschaft bestimmt b) bei Schmerz: durch eine wesentliche Eigenschaft. >Schmerz/Kripke, vgl. >Notwendig a posteriori. I 127 f Bsp Das noch nicht sprechende Kind weiß auf die gleiche Weise, dass es Schmerzen hat, wie die Pflanze die Richtung der Sonne und die Amöbe die Temperatur des Wassers kennt. Wissen: Diese Wissensweise steht jedoch in keinem Zusammenhang zu dem, was ein Verwender von Sprache weiß, wenn er weiß, was Schmerzen sind. Wittgenstein: Es ist ein Irrtum zu glauben, dass wir lernen, was Schmerzen in diesem zweiten Sinne sind, indem wir unsere Kenntnis davon, was Schmerzen im ersten Sinne sind, in ein sprachliches Gewand kleiden. >Sprachliche Verkleidung. I 128 Wittgensteinianer: machen viel Aufhebens um die Tatsachen über Verhalten und Umgebung. RortyVs: Diese sind irrelevant für die Natur von Schmerzen. Denn das Wesen des Schmerzes wird einfach durch das bestimmt, was benannt wird. VI 172 Rorty: Schmerzen, Personen und Überzeugungen (bei Frisuren bin ich mir nicht so sicher) sind keine Entitäten, über die man zu reden lernen kann, indem man kurze und bündige Definitionen erhält. >Definition. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Statistisches Lernen | Norvig | Norvig I 825 Statistisches Lernen/Norvig/Russell: Statistische Lernmethoden reichen von der einfachen Berechnung von Durchschnittswerten bis hin zur Konstruktion komplexer Modelle wie Bayessche Netze. Sie werden in der gesamten Informatik, im Ingenieurwesen, in der computergestützten Biologie, in den Neurowissenschaften, in der Psychologie und in der Physik angewandt. ((s) Vgl. >Vorwissen/Norvig). Bayessche Lernmethoden: formulieren Lernen als eine Form probabilistischer Inferenz, indem Sie die Beobachtungen nutzen, um eine frühere Verteilung über Hypothesen zu aktualisieren. Dieser Ansatz bietet eine gute Möglichkeit zur Implementierung von Ockhams Rasiermesser, wird aber für komplexe Hypothesenräume schnell unlösbar. Maximales a posteriori (MAP) Lernen: wählt eine einzelne, angesichts der Daten wahrscheinlichste Hypothese aus. Die vorherige Hypothese wird nach wie vor verwendet und die Methode ist oft besser durchführbar als das vollständige Bayessche Lernen. Lernen mit maximaler Wahrscheinlichkeit: wählt einfach die Hypothese aus, die die Wahrscheinlichkeit der Daten maximiert; sie entspricht dem MAP-Lernen mit einem einheitlichen Vorgänger. In einfachen Fällen wie bei der linearen Regression und vollständig beobachtbaren Bayesschen Netzwerken können Maximale-Wahrscheinlichkeits-Lösungen leicht in geschlossener Form gefunden werden. Das naive Bayes-Lernen ist eine besonders effektive Technik, die gut skaliert. Versteckte Variablen/latente Variablen: Wenn einige Variablen verborgen sind, können mit Hilfe des EM-Algorithmus lokale Maximale-Wahrscheinlichkeits-Lösungen gefunden werden. Zu den Anwendungen gehören Clustering mit Mischungen von Gaussians, lernende Bayessche Netze und das Lernen verborgener Markov-Modelle. Norvig I 823 EM-Algorithmus: Jeder dieser Algorithmen beinhaltet die Berechnung der erwarteten Werte der verborgenen Variablen für jedes Beispiel und die anschließende Neuberechnung der Parameter, wobei die erwarteten Werte so verwendet werden, als wären es Beobachtungswerte. Norvig I 825 Das Erlernen der Struktur von Bayesschen Netzen ist ein Beispiel für die Modellauswahl. Dabei handelt es sich in der Regel um eine diskrete Suche im Raum der Strukturen. Eine Methode ist erforderlich, um die Modellkomplexität gegen den Grad der Anpassung abzuwägen. Nichtparametrische Modelle: stellen eine Verteilung unter Verwendung der Sammlung von Datenpunkten dar. Die Anzahl der Parameter wächst also mit dem Trainingsset. Nearest-Neighbor-Methoden betrachten die den betreffenden Punkt am nächsten liegenden Beispiele, während Kernel-Methoden eine entfernungsgewichtete Kombination aller Beispiele bilden. Geschichte: Die Anwendung statistischer Lerntechniken in der KI war in den frühen Jahren ein aktives Forschungsgebiet (siehe Duda und Hart, 1973)(1), wurde aber vom Mainstream der KI getrennt, da sich letzterer Bereich auf symbolische Methoden konzentrierte. Ein Wiederaufleben des Interesses trat kurz nach der Einführung der Bayesschen Netzwerkmodelle in den späten 1980er Jahren ein; ungefähr zur gleichen Zeit, Norvig I 826 begann sich eine statistische Sichtweise des Lernens mit neuronalen Netzen herauszubilden. In den späten 1990er Jahren gab es eine merkliche Annäherung der Interessen in den Bereichen maschinelles Lernen, Statistik und neuronale Netze, die sich auf Methoden zur Erstellung großer probabilistischer Modelle aus Daten konzentrierten. Naives Bayes-Modell: ist eine der ältesten und einfachsten Formen des Bayesschen Netzwerks, die bis in die 1950er Jahre zurückreicht. Sein überraschender Erfolg wird teilweise durch Domingos und Pazzani (1997)(2) erklärt. Eine verstärkte Form des naiven Bayes-Lernens gewann den ersten Data-Mining-Wettbewerb des KDD-Cups (Elkan, 1997)(3). Heckerman (1998)(4) und bietet eine ausgezeichnete Einführung in das allgemeine Problem des Bayes-Netz-Lernens. Das Lernen von Bayesschen Parametern mit Dirichlet-Prioritäten für Bayessche Netzwerke wurde von Spiegelhalter et al. (1993)(5) diskutiert. Das Softwarepaket BUGS (Gilks et al., 1994)(6) enthält viele dieser Ideen und stellt ein sehr leistungsfähiges Werkzeug zum Formulieren und Lernen komplexer Wahrscheinlichkeitsmodelle dar. Die ersten Algorithmen zum Lernen von Bayes-Netzstrukturen verwendeten bedingte Unabhängigkeitstests (Pearl, 1988(7); Pearl und Verma, 1991(8)). Spirtes et al. (1993)(9) entwickelten einen umfassenden Ansatz, der im TETRAD-Paket für das Lernen von Bayes-Netzen verankert ist. Algorithmische Verbesserungen führten seitdem zu einem klaren Sieg im Data-Mining-Wettbewerb des KDD-Cups 2001 für eine Bayes-Netzlernmethode (Cheng et al., 2002)(10). (Die spezifische Aufgabenstellung war hier ein bioinformatisches Problem mit 139.351 Merkmalen!) Ein auf der Maximierung der Wahrscheinlichkeit basierender Struktur-Lernansatz wurde von Cooper und Herskovits (1992)(11) entwickelt und von Heckerman et al. (1994)(12) verbessert. Mehrere algorithmische Fortschritte seit dieser Zeit haben zu einer recht respektablen Leistung im Fall der vollständigen Daten geführt (Moore und Wong, 2003(13); Teyssier und Koller, 2005(14)). Eine wichtige Komponente ist eine effiziente Datenstruktur, hier der AD-Baum, für die Zwischenspeicherung von Zählungen über alle möglichen Kombinationen von Variablen und Werten (Moore und Lee, 1997)(15). Friedman und Goldszmidt (1996)(16) wiesen auf den Einfluss der Darstellung lokaler bedingter Verteilungen auf die gelernte Struktur hin. Versteckte Variablen/fehlende Daten: Das allgemeine Problem der Lernwahrscheinlichkeitsmodelle mit verborgenen Variablen und fehlenden Daten wurde von Hartley (1958)(17) behandelt, der die allgemeine Idee dessen, was später als EM bezeichnet wurde, beschrieb und mehrere Beispiele nannte. Weitere Impulse kamen vom Baum-Welch-Algorithmus für das HMM-Lernen (Baum und Petrie, 1966)(18), das ein Spezialfall der EM ist. Die Arbeit von Dempster, Laird und Rubin (1977)(19), die den EM-Algorithmus in allgemeiner Form vorstellte und seine Konvergenz analysierte, ist eine der meistzitierten Arbeiten sowohl in der Informatik als auch in der Statistik. (Dempster selbst betrachtet EM als ein Schema und nicht als einen Algorithmus, da möglicherweise eine Menge mathematischer Arbeit erforderlich ist, bevor es auf eine neue Familie von Verteilungen angewendet werden kann). McLachlan und Krishnan (1997)(20) widmen dem Algorithmus und seinen Eigenschaften ein ganzes Buch. Das spezifische Problem der Lernmischungsmodelle, einschließlich Mischungen von Gaussians, wird von Titterington et al. (1985)(21) behandelt. Innerhalb der KI war das erste erfolgreiche System, das EM für die Mischungsmodellierung verwendete, AUTOCLASS (Cheeseman et al., 1988(22); Cheeseman und Stutz, 1996(23)). AUTOCLASS wurde auf eine Reihe realer wissenschaftlicher Klassifikationsaufgaben angewandt, darunter die Entdeckung neuer Sterntypen aus Spektraldaten (Goebel et al., 1989)(24) und neuer Klassen von Proteinen und Intronen in DNA-/Proteinsequenzdatenbanken (Hunter und States, 1992)(25). Parameter-Lernen mit maximaler Wahrscheinlichkeit: Für das Lernen von Parametern mit maximaler Wahrscheinlichkeit in Bayes-Netzen mit versteckten Variablen wurden EM und gradientenbasierte Methoden etwa zur gleichen Zeit von Lauritzen (1995)(26), Russell et al. (1995)(27) und Binder et al. (1997a)(28) eingeführt. Der strukturelle EM-Algorithmus wurde von Friedman (1998)(29) entwickelt und auf das maximale Wahrscheinlichkeitslernen von Bayes-Netzstrukturen mit Norvig I 827 latente Variablen angewandt. Friedman und Koller (2003)(30) beschreiben das Bayessche Strukturlernen. Kausalität/Kausalitätsnetz: Die Fähigkeit, die Struktur von Bayesschen Netzwerken zu erlernen, ist eng mit der Frage der Wiederherstellung kausaler Informationen aus Daten verbunden. Das heißt, ist es möglich, Bayessche Netze so zu lernen, dass die wiederhergestellte Netzstruktur echte kausale Einflüsse anzeigt? Viele Jahre lang sind Statistiker dieser Frage ausgewichen, da sie der Meinung waren, dass Beobachtungsdaten (im Gegensatz zu Daten, die aus experimentellen Versuchen gewonnen wurden) nur korrelierende Informationen liefern könnten - schließlich könnten zwei Variablen, die miteinander in Beziehung zu stehen scheinen, in Wirklichkeit von einem dritten, unbekannten kausalen Faktor beeinflusst werden, anstatt sich direkt zu beeinflussen. Pearl (2000)(31) hat überzeugende gegenteilige Argumente vorgebracht, die zeigen, dass es in der Tat viele Fälle gibt, in denen Kausalität festgestellt werden kann. Außerdem entwickelte er den Kausalnetzformalismus, um Ursachen und Wirkungen von Interventionen sowie gewöhnliche bedingte Wahrscheinlichkeiten auszudrücken. Literatur über statistisches Lernen und Mustererkennung: Gute Texte zur Bayesschen Statistik sind die von DeGroot (1970)(32), Berger (1985)(33) und Gelman et al. (1995)(34). Bishop (2007)(35) und Hastie et al. (2009)(36) bieten eine ausgezeichnete Einführung in das statistische maschinelle Lernen. Der einschlägigste Text für die Musterklassifikation ist seit vielen Jahren Duda und Hart (1973)(1), jetzt aktualisiert (Duda et al., 2001)(37). Die Jahrestagung der NIPS (Neural Information Processing Conference), deren Berichte in der Reihe "Advances in Neural Information Processing Systems" veröffentlicht werden, wird inzwischen von Bayesschen Arbeiten dominiert. Artikel über lernende Bayessche Netzwerke erscheinen auch in der "Uncertainty in AI" und in Konferenzen zu maschinellem Lernen sowie in mehreren Statistik-Konferenzen. Zu den Zeitschriften, die sich speziell mit neuronalen Netzen befassen, gehören "Neural Computation", "Neural Networks" und die "IEEE Transactions on Neural Networks". 1. Duda, R. O. and Hart, P. E. (1973). Pattern classification and scene analysis. Wiley. 2. Domingos, P. and Pazzani, M. (1997). On the optimality of the simple Bayesian classifier under zero-one loss. Machine Learning, 29, 103–30. 3. Elkan, C. (1997). Boosting and naive Bayesian learning. Tech. rep., Department of Computer Science and Engineering, University of California, San Diego. 4. Heckerman, D. (1998). A tutorial on learning with Bayesian networks. In Jordan, M. I. (Ed.), Learning in graphical models. Kluwer. 5. Spiegelhalter, D. J., Dawid, A. P., Lauritzen, S., and Cowell, R. (1993). Bayesian analysis in expert systems. Statistical Science, 8, 219–282. 6. Gilks, W. R., Thomas, A., and Spiegelhalter, D. J. (1994). A language and program for complex Bayesian modelling. The Statistician, 43, 169–178. 7. Pearl, J. (1988). Probabilistic Reasoning in Intelligent Systems: Networks of Plausible Inference. Morgan Kaufmann. 8. Pearl, J. and Verma, T. (1991). A theory of inferred causation. In KR-91, pp. 441–452. 9. Spirtes, P., Glymour, C., and Scheines, R. (1993). Causation, prediction, and search. Springer-Verlag. 10. Cheng, J., Greiner, R., Kelly, J., Bell, D. A., and Liu, W. (2002). Learning Bayesian networks from data: An information-theory based approach. AIJ, 137, 43–90. 11. Cooper, G. and Herskovits, E. (1992). A Bayesian method for the induction of probabilistic networks from data. Machine Learning, 9, 309–347. 12. Heckerman, D., Geiger, D., and Chickering, D. M. (1994). Learning Bayesian networks: The combination of knowledge and statistical data. Technical report MSR-TR-94-09, Microsoft Research. 13. Moore, A. and Wong, W.-K. (2003). Optimal reinsertion: A new search operator for accelerated and more accurate Bayesian network structure learning. In ICML-03. 14. Teyssier, M. and Koller, D. (2005). Ordering-based search: A simple and effective algorithm for learning Bayesian networks. In UAI-05, pp. 584–590. 15. Moore, A. W. and Lee, M. S. (1997). Cached sufficient statistics for efficient machine learning with large datasets. JAIR, 8, 67–91. 16. Friedman, N. and Goldszmidt, M. (1996). Learning Bayesian networks with local structure. In UAI-96, pp. 252–262. 17. Hartley, H. (1958). Maximum likelihood estimation from incomplete data. Biometrics, 14, 174–194. 18. Baum, L. E. and Petrie, T. (1966). Statistical inference for probabilistic functions of finite state Markov chains. Annals of Mathematical Statistics, 41. 19. Dempster, A. P., Laird, N., and Rubin, D. (1977). Maximum likelihood from incomplete data via the EM algorithm. J. Royal Statistical Society, 39 (Series B), 1–38. 20. McLachlan, G. J. and Krishnan, T. (1997). The EM Algorithm and Extensions. Wiley. 21. Titterington, D. M., Smith, A. F. M., and Makov, U. E. (1985). Statistical analysis of finite mixture distributions. Wiley. 22. Cheeseman, P., Self, M., Kelly, J., and Stutz, J. (1988). Bayesian classification. In AAAI-88, Vol. 2, pp. 607–611. 23. Cheeseman, P. and Stutz, J. (1996). Bayesian classification (AutoClass): Theory and results. In Fayyad, U., Piatesky-Shapiro, G., Smyth, P., and Uthurusamy, R. (Eds.), Advances in Knowledge Discovery and Data Mining. AAAI Press/MIT Press. 24. Goebel, J., Volk, K., Walker, H., and Gerbault, F. (1989). Automatic classification of spectra from the infrared astronomical satellite (IRAS). Astronomy and Astrophysics, 222, L5–L8. 25. Hunter, L. and States, D. J. (1992). Bayesian classification of protein structure. IEEE Expert, 7(4), 67–75. 26. Lauritzen, S. (1995). The EM algorithm for graphical association models with missing data. Computational Statistics and Data Analysis, 19, 191–201. 27. Russell, S. J., Binder, J., Koller, D., and Kanazawa, K. (1995). Local learning in probabilistic networks with hidden variables. In IJCAI-95, pp. 1146–52. 28. Binder, J., Koller, D., Russell, S. J., and Kanazawa, K. (1997a). Adaptive probabilistic networks with hidden variables. Machine Learning, 29, 213–244. 29. Friedman, N. (1998). The Bayesian structural EM algorithm. In UAI-98. 30. Friedman, N. and Koller, D. (2003). Being Bayesian about Bayesian network structure: A Bayesian approach to structure discovery in Bayesian networks. Machine Learning, 50, 95–125. 31. Pearl, J. (2000). Causality: Models, Reasoning, and Inference. Cambridge University Press. 32. DeGroot, M. H. (1970). Optimal Statistical Decisions. McGraw-Hill. 33. Berger, J. O. (1985). Statistical Decision Theory and Bayesian Analysis. Springer Verlag. 34. Gelman, A., Carlin, J. B., Stern, H. S., and Rubin, D. (1995). Bayesian Data Analysis. Chapman & Hall. 35. Bishop, C. M. (2007). Pattern Recognition and Machine Learning. Springer-Verlag. 36. Hastie, T., Tibshirani, R., and Friedman, J. (2009). The Elements of Statistical Learning: Data Mining, Inference and Prediction (2nd edition). Springer- Verlag. 37. Duda, R. O., Hart, P. E., and Stork, D. G. (2001). Pattern Classification (2nd edition). Wiley. |
Norvig I Peter Norvig Stuart J. Russell Artificial Intelligence: A Modern Approach Upper Saddle River, NJ 2010 |
Statistisches Lernen | Russell | Norvig I 825 Statistisches Lernen/Norvig/Russell: Statistische Lernmethoden reichen von der einfachen Berechnung von Durchschnittswerten bis hin zur Konstruktion komplexer Modelle wie Bayessche Netze. Sie werden in der gesamten Informatik, im Ingenieurwesen, in der computergestützten Biologie, in den Neurowissenschaften, in der Psychologie und in der Physik angewandt. >Vorwissen/Norvig. Bayessche Lernmethoden: formulieren Lernen als eine Form probabilistischer Inferenz, indem Sie die Beobachtungen nutzen, um eine frühere Verteilung über Hypothesen zu aktualisieren. Dieser Ansatz bietet eine gute Möglichkeit zur Implementierung von Ockhams Rasiermesser, wird aber für komplexe Hypothesenräume schnell unlösbar. Maximales a posteriori (MAP) Lernen: wählt eine einzelne, angesichts der Daten wahrscheinlichste Hypothese aus. Die vorherige Hypothese wird nach wie vor verwendet und die Methode ist oft besser durchführbar als das vollständige Bayessche Lernen. Lernen mit maximaler Wahrscheinlichkeit: wählt einfach die Hypothese aus, die die Wahrscheinlichkeit der Daten maximiert; sie entspricht dem MAP-Lernen mit einem einheitlichen Vorgänger. In einfachen Fällen wie bei der linearen Regression und vollständig beobachtbaren Bayesschen Netzwerken können Maximale-Wahrscheinlichkeits-Lösungen leicht in geschlossener Form gefunden werden. Das naive Bayes-Lernen ist eine besonders effektive Technik, die gut skaliert. Versteckte Variablen/latente Variablen: Wenn einige Variablen verborgen sind, können mit Hilfe des EM-Algorithmus lokale Maximale-Wahrscheinlichkeits-Lösungen gefunden werden. Zu den Anwendungen gehören Clustering mit Mischungen von Gaussians, lernende Bayessche Netze und das Lernen verborgener Markov-Modelle. Norvig I 823 EM-Algorithmus: Jeder dieser Algorithmen beinhaltet die Berechnung der erwarteten Werte der verborgenen Variablen für jedes Beispiel und die anschließende Neuberechnung der Parameter, wobei die erwarteten Werte so verwendet werden, als wären es Beobachtungswerte. Norvig I 825 Das Erlernen der Struktur von Bayesschen Netzen ist ein Beispiel für die Modellauswahl. Dabei handelt es sich in der Regel um eine diskrete Suche im Raum der Strukturen. Eine Methode ist erforderlich, um die Modellkomplexität gegen den Grad der Anpassung abzuwägen. Nichtparametrische Modelle: stellen eine Verteilung unter Verwendung der Sammlung von Datenpunkten dar. Die Anzahl der Parameter wächst also mit dem Trainingsset. Nearest-Neighbor-Methoden betrachten die den betreffenden Punkt am nächsten liegenden Beispiele, während Kernel-Methoden eine entfernungsgewichtete Kombination aller Beispiele bilden. Geschichte: Die Anwendung statistischer Lerntechniken in der KI war in den frühen Jahren ein aktives Forschungsgebiet (siehe Duda und Hart, 1973)(1), wurde aber vom Mainstream der KI getrennt, da sich letzterer Bereich auf symbolische Methoden konzentrierte. Ein Wiederaufleben des Interesses trat kurz nach der Einführung der Bayesschen Netzwerkmodelle in den späten 1980er Jahren ein; ungefähr zur gleichen Zeit, Norvig I 826 begann sich eine statistische Sichtweise des Lernens mit neuronalen Netzen herauszubilden. In den späten 1990er Jahren gab es eine merkliche Annäherung der Interessen in den Bereichen maschinelles Lernen, Statistik und neuronale Netze, die sich auf Methoden zur Erstellung großer probabilistischer Modelle aus Daten konzentrierten. Naives Bayes-Modell: ist eine der ältesten und einfachsten Formen des Bayesschen Netzwerks, die bis in die 1950er Jahre zurückreicht. Sein überraschender Erfolg wird teilweise durch Domingos und Pazzani (1997)(2) erklärt. Eine verstärkte Form des naiven Bayes-Lernens gewann den ersten Data-Mining-Wettbewerb des KDD-Cups (Elkan, 1997)(3). Heckerman (1998)(4) und bietet eine ausgezeichnete Einführung in das allgemeine Problem des Bayes-Netz-Lernens. Das Lernen von Bayesschen Parametern mit Dirichlet-Prioritäten für Bayessche Netzwerke wurde von Spiegelhalter et al. (1993)(5) diskutiert. Das Softwarepaket BUGS (Gilks et al., 1994)(6) enthält viele dieser Ideen und stellt ein sehr leistungsfähiges Werkzeug zum Formulieren und Lernen komplexer Wahrscheinlichkeitsmodelle dar. Die ersten Algorithmen zum Lernen von Bayes-Netzstrukturen verwendeten bedingte Unabhängigkeitstests (Pearl, 1988(7); Pearl und Verma, 1991(8)). Spirtes et al. (1993)(9) entwickelten einen umfassenden Ansatz, der im TETRAD-Paket für das Lernen von Bayes-Netzen verankert ist. Algorithmische Verbesserungen führten seitdem zu einem klaren Sieg im Data-Mining-Wettbewerb des KDD-Cups 2001 für eine Bayes-Netzlernmethode (Cheng et al., 2002)(10). (Die spezifische Aufgabenstellung war hier ein bioinformatisches Problem mit 139.351 Merkmalen!) Ein auf der Maximierung der Wahrscheinlichkeit basierender Struktur-Lernansatz wurde von Cooper und Herskovits (1992)(11) entwickelt und von Heckerman et al. (1994)(12) verbessert. Mehrere algorithmische Fortschritte seit dieser Zeit haben zu einer recht respektablen Leistung im Fall der vollständigen Daten geführt (Moore und Wong, 2003(13); Teyssier und Koller, 2005(14)). Eine wichtige Komponente ist eine effiziente Datenstruktur, hier der AD-Baum, für die Zwischenspeicherung von Zählungen über alle möglichen Kombinationen von Variablen und Werten (Moore und Lee, 1997)(15). Friedman und Goldszmidt (1996)(16) wiesen auf den Einfluss der Darstellung lokaler bedingter Verteilungen auf die gelernte Struktur hin. Versteckte Variablen/fehlende Daten: Das allgemeine Problem der Lernwahrscheinlichkeitsmodelle mit verborgenen Variablen und fehlenden Daten wurde von Hartley (1958)(17) behandelt, der die allgemeine Idee dessen, was später als EM bezeichnet wurde, beschrieb und mehrere Beispiele nannte. Weitere Impulse kamen vom Baum-Welch-Algorithmus für das HMM-Lernen (Baum und Petrie, 1966)(18), das ein Spezialfall der EM ist. Die Arbeit von Dempster, Laird und Rubin (1977)(19), die den EM-Algorithmus in allgemeiner Form vorstellte und seine Konvergenz analysierte, ist eine der meistzitierten Arbeiten sowohl in der Informatik als auch in der Statistik. (Dempster selbst betrachtet EM als ein Schema und nicht als einen Algorithmus, da möglicherweise eine Menge mathematischer Arbeit erforderlich ist, bevor es auf eine neue Familie von Verteilungen angewendet werden kann). McLachlan und Krishnan (1997)(20) widmen dem Algorithmus und seinen Eigenschaften ein ganzes Buch. Das spezifische Problem der Lernmischungsmodelle, einschließlich Mischungen von Gaussians, wird von Titterington et al. (1985)(21) behandelt. Innerhalb der KI war das erste erfolgreiche System, das EM für die Mischungsmodellierung verwendete, AUTOCLASS (Cheeseman et al., 1988(22); Cheeseman und Stutz, 1996(23)). AUTOCLASS wurde auf eine Reihe realer wissenschaftlicher Klassifikationsaufgaben angewandt, darunter die Entdeckung neuer Sterntypen aus Spektraldaten (Goebel et al., 1989)(24) und neuer Klassen von Proteinen und Intronen in DNA-/Proteinsequenzdatenbanken (Hunter und States, 1992)(25). Parameter-Lernen mit maximaler Wahrscheinlichkeit: Für das Lernen von Parametern mit maximaler Wahrscheinlichkeit in Bayes-Netzen mit versteckten Variablen wurden EM und gradientenbasierte Methoden etwa zur gleichen Zeit von Lauritzen (1995)(26), Russell et al. (1995)(27) und Binder et al. (1997a)(28) eingeführt. Der strukturelle EM-Algorithmus wurde von Friedman (1998)(29) entwickelt und auf das maximale Wahrscheinlichkeitslernen von Bayes-Netzstrukturen mit Norvig I 827 latente Variablen angewandt. Friedman und Koller (2003)(30) beschreiben das Bayessche Strukturlernen. Kausalität/Kausalitätsnetz: Die Fähigkeit, die Struktur von Bayesschen Netzwerken zu erlernen, ist eng mit der Frage der Wiederherstellung kausaler Informationen aus Daten verbunden. Das heißt, ist es möglich, Bayessche Netze so zu lernen, dass die wiederhergestellte Netzstruktur echte kausale Einflüsse anzeigt? Viele Jahre lang sind Statistiker dieser Frage ausgewichen, da sie der Meinung waren, dass Beobachtungsdaten (im Gegensatz zu Daten, die aus experimentellen Versuchen gewonnen wurden) nur korrelierende Informationen liefern könnten - schließlich könnten zwei Variablen, die miteinander in Beziehung zu stehen scheinen, in Wirklichkeit von einem dritten, unbekannten kausalen Faktor beeinflusst werden, anstatt sich direkt zu beeinflussen. Pearl (2000)(31) hat überzeugende gegenteilige Argumente vorgebracht, die zeigen, dass es in der Tat viele Fälle gibt, in denen Kausalität festgestellt werden kann. Außerdem entwickelte er den Kausalnetzformalismus, um Ursachen und Wirkungen von Interventionen sowie gewöhnliche bedingte Wahrscheinlichkeiten auszudrücken. Literatur über statistisches Lernen und Mustererkennung: Gute Texte zur Bayesschen Statistik sind die von DeGroot (1970)(32), Berger (1985)(33) und Gelman et al. (1995)(34). Bishop (2007)(35) und Hastie et al. (2009)(36) bieten eine ausgezeichnete Einführung in das statistische maschinelle Lernen. Der einschlägigste Text für die Musterklassifikation ist seit vielen Jahren Duda und Hart (1973)(1), jetzt aktualisiert (Duda et al., 2001)(37). Die Jahrestagung der NIPS (Neural Information Processing Conference), deren Berichte in der Reihe "Advances in Neural Information Processing Systems" veröffentlicht werden, wird inzwischen von Bayesschen Arbeiten dominiert. Artikel über lernende Bayessche Netzwerke erscheinen auch in der "Uncertainty in AI" und in Konferenzen zu maschinellem Lernen sowie in mehreren Statistik-Konferenzen. Zu den Zeitschriften, die sich speziell mit neuronalen Netzen befassen, gehören "Neural Computation", "Neural Networks" und die "IEEE Transactions on Neural Networks". 1. Duda, R. O. and Hart, P. E. (1973). Pattern classification and scene analysis. Wiley. 2. Domingos, P. and Pazzani, M. (1997). On the optimality of the simple Bayesian classifier under zero-one loss. Machine Learning, 29, 103–30. 3. Elkan, C. (1997). Boosting and naive Bayesian learning. Tech. rep., Department of Computer Science and Engineering, University of California, San Diego. 4. Heckerman, D. (1998). A tutorial on learning with Bayesian networks. In Jordan, M. I. (Ed.), Learning in graphical models. Kluwer. 5. Spiegelhalter, D. J., Dawid, A. P., Lauritzen, S., and Cowell, R. (1993). Bayesian analysis in expert systems. Statistical Science, 8, 219–282. 6. Gilks, W. R., Thomas, A., and Spiegelhalter, D. J. (1994). A language and program for complex Bayesian modelling. The Statistician, 43, 169–178. 7. Pearl, J. (1988). Probabilistic Reasoning in Intelligent Systems: Networks of Plausible Inference. Morgan Kaufmann. 8. Pearl, J. and Verma, T. (1991). A theory of inferred causation. In KR-91, pp. 441–452. 9. Spirtes, P., Glymour, C., and Scheines, R. (1993). Causation, prediction, and search. Springer-Verlag. 10. Cheng, J., Greiner, R., Kelly, J., Bell, D. A., and Liu, W. (2002). Learning Bayesian networks from data: An information-theory based approach. AIJ, 137, 43–90. 11. Cooper, G. and Herskovits, E. (1992). A Bayesian method for the induction of probabilistic networks from data. Machine Learning, 9, 309–347. 12. Heckerman, D., Geiger, D., and Chickering, D. M. (1994). Learning Bayesian networks: The combination of knowledge and statistical data. Technical report MSR-TR-94-09, Microsoft Research. 13. Moore, A. and Wong, W.-K. (2003). Optimal reinsertion: A new search operator for accelerated and more accurate Bayesian network structure learning. In ICML-03. 14. Teyssier, M. and Koller, D. (2005). Ordering-based search: A simple and effective algorithm for learning Bayesian networks. In UAI-05, pp. 584–590. 15. Moore, A. W. and Lee, M. S. (1997). Cached sufficient statistics for efficient machine learning with large datasets. JAIR, 8, 67–91. 16. Friedman, N. and Goldszmidt, M. (1996). Learning Bayesian networks with local structure. In UAI-96, pp. 252–262. 17. Hartley, H. (1958). Maximum likelihood estimation from incomplete data. Biometrics, 14, 174–194. 18. Baum, L. E. and Petrie, T. (1966). Statistical inference for probabilistic functions of finite state Markov chains. Annals of Mathematical Statistics, 41. 19. Dempster, A. P., Laird, N., and Rubin, D. (1977). Maximum likelihood from incomplete data via the EM algorithm. J. Royal Statistical Society, 39 (Series B), 1–38. 20. McLachlan, G. J. and Krishnan, T. (1997). The EM Algorithm and Extensions. Wiley. 21. Titterington, D. M., Smith, A. F. M., and Makov, U. E. (1985). Statistical analysis of finite mixture distributions. Wiley. 22. Cheeseman, P., Self, M., Kelly, J., and Stutz, J. (1988). Bayesian classification. In AAAI-88, Vol. 2, pp. 607–611. 23. Cheeseman, P. and Stutz, J. (1996). Bayesian classification (AutoClass): Theory and results. In Fayyad, U., Piatesky-Shapiro, G., Smyth, P., and Uthurusamy, R. (Eds.), Advances in Knowledge Discovery and Data Mining. AAAI Press/MIT Press. 24. Goebel, J., Volk, K., Walker, H., and Gerbault, F. (1989). Automatic classification of spectra from the infrared astronomical satellite (IRAS). Astronomy and Astrophysics, 222, L5–L8. 25. Hunter, L. and States, D. J. (1992). Bayesian classification of protein structure. IEEE Expert, 7(4), 67–75. 26. Lauritzen, S. (1995). The EM algorithm for graphical association models with missing data. Computational Statistics and Data Analysis, 19, 191–201. 27. Russell, S. J., Binder, J., Koller, D., and Kanazawa, K. (1995). Local learning in probabilistic networks with hidden variables. In IJCAI-95, pp. 1146–52. 28. Binder, J., Koller, D., Russell, S. J., and Kanazawa, K. (1997a). Adaptive probabilistic networks with hidden variables. Machine Learning, 29, 213–244. 29. Friedman, N. (1998). The Bayesian structural EM algorithm. In UAI-98. 30. Friedman, N. and Koller, D. (2003). Being Bayesian about Bayesian network structure: A Bayesian approach to structure discovery in Bayesian networks. Machine Learning, 50, 95–125. 31. Pearl, J. (2000). Causality: Models, Reasoning, and Inference. Cambridge University Press. 32. DeGroot, M. H. (1970). Optimal Statistical Decisions. McGraw-Hill. 33. Berger, J. O. (1985). Statistical Decision Theory and Bayesian Analysis. Springer Verlag. 34. Gelman, A., Carlin, J. B., Stern, H. S., and Rubin, D. (1995). Bayesian Data Analysis. Chapman & Hall. 35. Bishop, C. M. (2007). Pattern Recognition and Machine Learning. Springer-Verlag. 36. Hastie, T., Tibshirani, R., and Friedman, J. (2009). The Elements of Statistical Learning: Data Mining, Inference and Prediction (2nd edition). Springer- Verlag. 37. Duda, R. O., Hart, P. E., and Stork, D. G. (2001). Pattern Classification (2nd edition). Wiley. |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Norvig I Peter Norvig Stuart J. Russell Artificial Intelligence: A Modern Approach Upper Saddle River, NJ 2010 |
Strafen | Sozialpsychologie | Parisi I 139 Strafe/Sozialpsychologie/Nadler/Mueller: In Ermangelung zwingender Beweise zum Nachweis der Schuld verwenden Geschworene manchmal die Tatsache der Vorstrafen des Angeklagten als Grund für eine Verurteilung (T. Eisenberg und Hans, 2009(1)). Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Parisi I 140 die früheren Straftaten dem aktuellen Vorwurf ähnlich sind (Greene und Dodge, 1995(2); Lloyd-Bostock, 2000(3); Wissler und Saks, 1985(4)). Wahrnehmung: Wenn wir Personen wahrnehmen, entscheiden wir sofort, ob ihre Absichten uns gegenüber gut sind und wie kompetent sie sind, ihre Absichten auszuführen (Fiske, Cuddy und Glick, 2007)(5). Wir verwenden diese Informationen auch, um Entscheidungen darüber zu treffen, wie tadelnswert ein Akteur ist. Rückschlüsse auf den Charakter treiben Urteile über Verantwortung, Schuld und sogar Verursachung an (Alicke, 1992(6), 2000(7); Alicke und Yurak 1995(8). Nadler, 2012(9); Nadler und McDonnell, 2012(10)). Charakterzüge: Schlechte Motive sind eine Quelle für Rückschlüsse auf einen schlechten Charakter, aber sie sind nicht notwendig. Selbst leicht negative Charakterzüge führen zu Rückschlüssen auf den Charakter, die die Beurteilung der Schuldfrage beeinflussen. Zum Beispiel wird eine Frau, die ihre widerspenstigen Hunde nicht beaufsichtigt, eher für einen Todesfall verantwortlich gemacht, wenn sie asozial ist und einen ungesunden Lebensstil hat, als wenn sie sehr sozial ist und einen gesunden Lebensstil hat (Nadler und McDonnell, 2012)(10). Opfer: Der moralische Charakter von Opfern kann ebenfalls Schuldurteile beeinflussen. Schaden an unschuldigen Opfern löst mehr Schuldgefühle aus als Schaden an gefährlichen Kriminellen oder an Opfern, die in anderer Weise als verdorben wahrgenommen werden. So wird z.B. eine Person, die einen Fremden in ihrem Haus erschießt, mehr beschuldigt, wenn sich das Opfer als der Freund ihrer Tochter herausstellt, als wenn das Opfer ein Einbrecher ist, selbst wenn man die Gefahrenwahrnehmung des Schützen konstant hält (Alicke, Davis und Pezzo, 1994)(11). Moralischer Charakter: Der vermeintlich fragwürdige moralische Charakter einer Frau (z.B. Alkoholkonsum, Drogenkonsum, vorehelicher Geschlechtsverkehr, Ehrbarkeit) benachteiligt sie im gesamten Justizprozess und führt zu mehr "Victim Blaming" (dt. Beschuldigung des Opfers) sowie einer milderen Bestrafung (Burt und Albin, 1981(12); C. Jones und Aronson, 1973(13)). Wenn sie den moralischen Charakter einer Frau anzweifeln, ist es weniger wahrscheinlich, dass Staatsanwälte überhaupt Anklage erheben (Spohn et al., 2001)(14). Außerdem sind Verurteilungen unwahrscheinlicher und die Strafen kürzer, wenn die sexuelle Vorgeschichte einer Frau erwähnt wird, selbst wenn sie relativ unerfahren ist (L'Armand und Pepiton, 1982)(15). >Entschuldigungen/Sozialpsychologie, >Attraktivität/Sozialpsychologie, >Vergeltung/Abschreckung/Sozialpsychologie. Parisi I 141 Regeln/Sozialer Status: Expressive Theorien der Bestrafung gehen davon aus, dass Strafe Regeln und soziale Normen kommuniziert (Duff, 2011(16); Durkheim, 2014(17)) und eine Botschaft an Opfer, Täter und Dritte gleichermaßen sendet, die das begangene Unrecht ankündigt und korrigiert. So kann eine strafrechtliche Bestrafung mit identifizierbaren Opfern als ein Mittel fungieren, das kommuniziert, wie sehr das Opfer geschätzt und respektiert wird (Hampton, 1988(18); 1994(19)). Die Bestrafung kann dazu dienen, den Status quo zurückzusetzen, indem sie zum Ausdruck bringt, dass das Opfer wertvoll genug ist, um die Ausgabe von Ressourcen zur Aufdeckung, Verfolgung und Bestrafung des Täters, der ihr geschadet hat, zu rechtfertigen (Bilz, 2014). Bilz (2014) hat experimentell gezeigt, dass sowohl Opfer als auch Dritte eine Bestrafung als Erhöhung des sozialen Status des Opfers wahrnehmen und das Unterlassen einer Bestrafung als Senkung. 1. Eisenberg, T. and V. Hans (2009). "Taking a Stand on Taking the Stand: The Effect of a Prior Criminal Record on the Decision to Testify and on Trial Outcomes." Cornell Law Review 94: 1353. 2. Greene, E. and M. Dodge (1995). "The Influence of Prior Record Evidence on Juror Decision Making." Law and Human Behavior doi:10.1007/BF01499073. 3. Lloyd-Bostock, S. (2000). " The Effects on Juries of Hearing about the Defendant's Previous Criminal Record: A Simulation Study." Criminal Law Review 1:734-755. 4. Wissler, R. L. and M. J. Saks (1985). "On the Ineffcacy of Limiting Instructions: When Jurors Use Prior Conviction Evidence to Decide on Guilt." Law and Human Behavior 9(1): 37-48. doi:10.1007/BF01044288. 5. Fiske, S. T., A. J. C. Cuddy, and P. Glick (2007). "Universal Dimensions of Social Cognition: Warmth and Competence." Trends in Cognitive Sciences 1 1 (2):77—83. doi:16/j.tics.2006.11.005. 6. Alicke, M. D. (1992). "Culpable Causation." Journal of Personality and Social Psychology 63(3): 368-378. doi:10.1037/0022-3514.63.3.368. 7. Alicke, M. D. (2000). "Culpable Control and the Psychology Of Blame." Psychological Bulletin 126(4): 556-574. doi:10.1037/0033-2909.126.4.556. 8. Alicke, M. D. and T. J. Yurak (1995). "Perpetrator Personality and Judgments of Acquaintance Rape“.Journal of Applied Social Psychology 25(21):1900-1921. 9. Nadler, J. (2012). "Blaming as a Social Process: The Influence of Character and Moral Emotion on Blame." Law and Contemporary Problems 75: 1. 10. Nadler, J. and M.-H. McDonnell (2012). "Moral Character, Motive, and the Psychology of Blame." Cornell Law Review 97:255. 11. Alicke, M. D., T. L. Davis, and M. V. Pezzo (1994). "A Posteriori Adjustment of A Priori Decision Criteria." Social Cognition 12(4):281-308. 12. Burt, M. R. and R. S. Albin (1981). "Rape Myths, Rape Definitions, and Probability of Conviction.“ Journal of Applied Social Psychology 11(3):212-230. 13. Jones, C. and E. Aronson (1973). "Attribution of Fault to a Rape Victim as a Function of Respectability of the Victim." Journal of Personality and Social Psychology 26(3): 415-419. doi:10.1037/h0034463. 14. Spohn, C., D. Beichner, E. D. Frenzel, and D. Holleran (2001). Prosecutors' Charging Decisions in Sexual Assault Cases: A Multi-Site Study, Final Report (No. 197048). National Institute of Justice. 15. L'Armand, K. and A. Pepitone (1982). "Judgments of Rape A Study of Victim-Rapist Relationship and Victim Sexual History." Personality and Social Psychology Bulletin 8(1): 134-139. doi:10.1177/014616728281021. 16. Duff, A. (2011). "Retrieving Retributivism," in M. D. White, ed., Retributivism: Essays on Theory and Policy, 3-24. New York: Oxford University Press. 17. Durkheim, E. (2014). The Division of Labor in society. New York: Simon and Schuster. 18. Hampton, Jean (1988). "Punishment as Defeat," in Jeffrie G. Murphy and Jean Hampton, eds., Forgiveness and Mercy, 124—132. Cambridge: Cambridge University Press, Cam- bridge. 19. Hampton, Jean (1994). "Retribution and the Liberal State." J. Contemp. Legal Issues 5: 117. Nadler, Janice and Pam A. Mueller. „Social Psychology and the Law“. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press |
Parisi I Francesco Parisi (Ed) The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017 |
Synthetisches | Putnam | I (a) 40 Synthetisch/Identität/Putnam: Temperatur ist dieselbe Größe wie molekulare kinetische Energie - synthetische Identität. >Identität, >notwendig a posteriori, >Analytizität. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Terminologien | Stalnaker | Schwarz I 30 Def Perdurantismus/Schwarz: These: Perdurantismus bedeutet, dass zeitlich ausgedehnte Dinge gewöhnlich aus zeitlichen Teilen bestehen. Schwarz I 31 Def Endurantismus/Schwarz: (VsPerdurantismus): These: Endurantismus bedeutet, dass Dinge zu jeder Zeit, zu der sie existieren, ganz (nicht nur zum Teil) anwesend (wie aristotelische Universalien) sind. Perdurantismus: Der Perdurantismus kann Objekte als vierdimensional, zeitlich genauso wie räumlich erstreckt auffassen. Endurantismus: Auch der Endurantismus kann annehmen, dass Objekte zeitliche Teile haben, Bsp Fußballspiel. Stalnaker I 135f Vage Identität/Stalnaker: Bsp Es gibt zwei Fischrestaurants "Bookbinder’s". Nur eins kann mit dem ursprünglichen identisch sein. Endurantismus: Problem: "B0": Das Ursprüngliche ist dann eine mehrdeutige Bezeichnung. Perdurantismus: Hier ist es eindeutig. Stalnaker I 81 Def Individualbegriff/Stalnaker: Der Individualbegriff ist eine Funktion von möglichen Welten auf Individuen. Stalnaker I 91 Def schwache Supervenienz/Stalnaker: Schwache Supervenienz findet man innerhalb einer möglichen Welt. Starke Supervenienz/Stalnaker: Starke Supervenienz findet man innerhalb einer oder in verschiedenen. Globale Supervenienz/Stalnaker: Globale Supervenienz ist, wenn irgend zwei mögliche Welten, die B-ununterscheidbar sind, auch A-ununterscheidbar sind. Globale Supervenienz: Globale Supervenienz muss verbessert werden. So ist sie nicht einmal hinreichend für schwache Supervenienz. I 212 Def Lokaler Deskriptivismus/Lewis/Stalnaker: Lokaler Deskriptivismus ist einfach eine Weise, einen Teil der Sprache durch einen anderen zu erklären. ((s) Laut Lewis und Stalnaker ist dies die einzige Möglichkeit). I 9 Def Eigenschaft/Stalnaker: a) dünne/sparsame Definition: Eine Eigenschaft ist eine Weise, wie Individuen gruppiert werden können. b) reichere Definition/Stalnaker: (robuster): Eine Eigenschaft ist etwas, woraufhin (in Bezug worauf) die Individuen gruppiert werden. I 103 Def Grundlegende Eigenschaft/Stalnaker: Eine grundlegende Eigenschaft muss für Unterscheidungen zwischen Individuen sorgen, die anders nicht zu erklären wären. I 154f Def wesentliche Identität/Stalnaker: Alle Dinge x und y, die identisch sind, sind wesentlich identisch, d.h. identisch in allen möglichen Welten, in denen das Ding existiert. I 34 Def Implikation/Proposition/Stalnaker: (hier): A impliziert B gdw. eine Menge bestehend aus A und einer Kontradiktion von B nicht konsistent ist. I 50 Def doxastisch zugänglich/Lewis: Doxastisch zugänglich bedeutet mit übrigen Überzeugungen und Wissen verträglich zu sein I 16 Def C-Intension/Jackson: Eine C-Intension ist c(x), ausgedrückt durch u in x. Def A-Intension/Jackson: Die A-Intension wird allein durch den propositionalen Gedanken festgelegt. Def notwendig a posteriori Aussage: Eine notwendige a posteriori Aussage ist eine Aussage mit einer notwendigen C-Intension und einer kontingenten A-Intension. >Notwendig a posteriori. Def kontingent a priori Aussage: Eine kontingente a priori Aussage ist umgekehrt eine mit einer notwendigen A-Intension und einer kontingenten C-Intension. I 205 Def zwei-dimensionale Satzintension/Stalnaker: Eine zwei-dimensionale Satzintension ist eine Funktion mit zwei Argumenten, einer zentrierten Welt und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert (WW). Def A-Intensionen/primäre Intension/primäre Satzintension/Stalnaker: Eine A-Intension ist eine Funktion mit einem Argument, einer zentrierten Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert. Def C-Intension/sekundäre Intension/sekundäre Satzintension/Stalnaker: Eine C-Intension ist eine Funktion mit einem Argument und einer möglichen Welt. Ihr Wert ist ein Wahrheitswert. I 15 Def Metaphysik/Stalnaker: Die Metaphysik betrifft die Unterscheidungen, die zwischen Möglichkeiten gemacht werden müssen. I 43 Def Liberaler Platonismus/LP/Terminologie/Stalnaker: (frühe These): Wenn die Praxis legitim ist, (Inferenzen usw.) dann machen wir wirklich Behauptungen und die Semantik sagt uns wirklich, was die Aussagen sagen. I 61f Def Proposition/Stalnaker: Eine Proposition ist nicht mehr als eine Teilregion, oder Teilmenge von möglichen Welten. Def Behauptung/Stalnaker: Eine Proposition zu behaupten ist nichts anderes, als die wirkliche Welt in dieser Teilmenge zu lokalisieren. Def wahr-relativ-zu-x: Zu sagen, eine Proposition ist wahr relativ zu einer Welt x heißt, dass die Welt x in der Teilmenge (von möglichen Welten) ist, die die Proposition konstituiert. Def wahr simpliciter: "Wahr simpliciter" heißt zu sagen, das die wirkliche Welt in dieser Teilmenge (von möglichen Welten, die die Proposition konstituieren) ist. I 124 Def Identität/Mögliche Welt-relativ/Stalnaker: Identität ist immer die binäre Relation, deren Extension in jeder möglichen Welt w die Menge der Paare ist, sodass d im Bereich von w ist. I 267 Def minimales Subjekt/Terminologie/Stalnaker: Ein minimales Subjekt ist Bsp alles, was ein Repräsentator ist, etwas das Information empfängt, speichert, oder übermittelt. I 192 Def kontingent a priori/zwei-dimensionale Semantik/Stalnaker: Kontingent a priori ist eine Aussage mit einer kontingenten sekundären Intension, aber einer notwendigen primären. Def notwendig a posteriori: umgekehrt: Notwendig a posteriori sind notwendige sekundäre Intensionen, kontingente primäre. Pointe: Keine Proposition ist selbst kontingent a priori oder notwendig a posteriori. Es gibt nur verschiedene Weisen, in denen notwendige und kontingente Propositionen mit Aussagen assoziiert sind. Def Charakter/Kaplan: Charakter ist gleich Bedeutung. Er ist die Funktion von möglichen (Gebrauchs-) Kontexten auf Referenten. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Universalien | Armstrong | III 82 Universalien/Armstrong: Universalien müssen instantiiert sein, aber nicht unbedingt jetzt: Def Universale/Armstrong: die wiederholbaren Eigenschaften der raumzeitlichen Welt. - Falsch: anzunehmen, jedem allgemeinen Prädikat entspräche ein Universale: dann gäbe es auch uninstanziierte Universalien, (ArmstrongVs). >Instanziierung. - Welche Universalien es gibt, ist nicht semantisch (a priori) bestimmt - sondern a posteriori: aus Entdeckungen. Es gibt keine disjunktiven oder negativen Universalien - wohl aber konjunktive und komplexe. III 88 Stufen/Ebenen/Universalien/Einzeldinge/Armstrong: Universale 1.Stufe: Relation, - 2. Stufe: Notwendigkeit? Einzelding 2. Stufe: = Universale 1. Stufe. Zustand: Bsp Fa oder aRb. ebenso N(F,G) - 1. Stufe: aRb beinhaltet Einzeldinge 1. Stufe, die unter ein Universale 1.Stufe (Relation) fallen. 2. Stufe: N(F,G) involviert Einzeldinge 2. Stufe (nämlich Universalien 1. Stufe!) die unter ein Universale 2. Stufe fallen. III 99 Prinzip der Invarianz der Ordnungen: wenn ein Universale von Stufe M ein Universale einer Instantiation ist, dann ist es von der Stufe M in allen Instantiationen. III 118 Universalien/Armstrong: es darf keine uninstanziierten Universalien (uiU) geben. - VsTooley: sein Bsp mit einem Teilchen, das idiosynkratisch mit anderen reagiert, wobei eine unbekannte einfache Eigenschaft emergiert, wozu es aber nie kommt, macht in diesem Fall ein einzelnes uiU als Wahrmacher notwendig, weil der Inhalt des entsprechenden Gesetzes völlig unbekannt ist. >Wahrmacher. III 120 Uninstanziierte Universalien: sind logisch möglich, aber ein Desaster für die Theorie der Universalien: dann ist nicht auszuschließen, dass überhaupt keine instantiiert sind und trotzdem existieren (>Platonismus). Mögliche Lösung: zu leugnen, dass es absolut einfache Universalien gibt. ((s) Wegen einfacher emergierender Eigenschaften). - Armstrong: das möchte ich nicht - ich weiß nicht, ob es sie gibt. Place II 57 Universalien/PlaceVsPlaton/Place: statt geteilter Eigenschaften im Fall von Ähnlichkeit mehrerer Einzeldinge: eine Eigenschaft ist ein Kriterium der Zuschreibung von Instanzen. - Die Art "Eigenschaft" hat eine Instanz. - Place pro Universalien in diesem Sinn. (s.o.) MartinVsArmstrong: nicht "verteilte Existenz" des Universale über verschiedene und unterbrochene Instantiierungen. - Wahrmacher von kontrafaktischen Konditionalen ist die einzelne Instantiierung, nicht ein zwischen den Instanzen gleichbleibendes Universale. - Sonst muss man Realist sein in Bezug auf Kräfte und Tendenzen "in" den Eigenschaften. Martin I 77 "Geschäftige Welt"/MartinVsArmstrong: die offensichtliche Möglichkeit, dass eine einzelne Universalen-Instanziierung nur kurz dauert, macht es logisch notwendig, das andere Einzeldinge existieren, die die über die Raumzeit verteilten Manifestationen zusammenhalten. - Es scheint doch aber offensichtlich, dass die Welt nicht so geschäftig sein muss. - Lösung/Martin: These: Der Wahrmacher ist die einzelne Instanz selbst. - > II 96, II 102 Martin II 129 Universalien/MartinVsArmstrong: dass es dasselbe Universale sein soll, zählt wenig, solange die Relation immer noch notwendig oder kontingent sein kann. Martin III 179 Universalien/MartinVsArmstrong: sind mysteriös: das numerisch identische Universale ist nichts mehr als die Instantiierung und besteht nur in den numerisch verschiedenen und nicht-identischen Instanzen. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |
Universalien | Lewis | Armstrong II 18 Universalien/Lewis: (laut Armstrong): sparsame Theorie: Wir müssen nur die Eigenschaften und Relationen postulieren, die a posteriori für wissenschaftlichen Zugang gebraucht werden. Armstrong II 181 Universalien/Lewis/Armstrong: Ich bin nicht auf sie festgelegt. Neutraler: Wahrheit superveniert darauf, was für Dinge es gibt und welche vollständig natürlichen Eigenschaften und Relationen sie instantiieren. Negative Existenzsätze und Prädikationen sind unschuldig. LewisVsPhänomenalistische kontrafaktische Konditionale. ((s) "Meine Wahrnehmung wäre eine andere gewesen..."). >Kontrafaktische Konditionale/Lewis. --- Lewis V 244 Universalien/Armstrong/Lewis: Eigenschaften sind keine Universalien und kein Ersatz für Universalien. Universalien sind auch umgekehrt wahrscheinlich kein Ersatz für Eigenschaften. Lewis: Ich bin auf Eigenschaften verpflichtet. Wenn Universalien, dann nur wenige. Welche es gibt, ist für die Wissenschaften wichtig. Universalien sind nicht teilbar. Sonst führen sie zu exakten Duplikaten. Nichts davon gilt für Eigenschaften. >Eigenschaften/Lewis. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 |
Universalien | Place | Armstrong III 82 Universalien/Armstrong: Universalien müssen instantiiert sein, aber nicht unbedingt jetzt: Def Universale/Armstrong: die wiederholbaren Eigenschaften der raumzeitlichen Welt. - Falsch: anzunehmen, jedem allgemeinen Prädikat entspräche ein Universale: dann gäbe es auch uninstanziierte Universalien, (ArmstrongVs). >Instanziierung. - Welche Universalien es gibt, ist nicht semantisch (a priori) bestimmt - sondern a posteriori: aus Entdeckungen. Es gibt keine disjunktiven oder negativen Universalien - wohl aber konjunktive und komplexe. Armstrong III 88 Stufen/Ebenen/Universalien/Einzeldinge/Armstrong: Universale 1.Stufe: Relation, - 2. Stufe: Notwendigkeit? Einzelding 2. Stufe: = Universale 1. Stufe. Zustand: Bsp Fa oder aRb. ebenso N(F,G) - 1. Stufe: aRb beinhaltet Einzeldinge 1. Stufe, die unter ein Universale 1.Stufe (Relation) fallen. 2. Stufe: N(F,G) involviert Einzeldinge 2. Stufe (nämlich Universalien 1. Stufe!) die unter ein Universale 2. Stufe fallen. Armstrong III 99 Prinzip der Invarianz der Ordnungen: wenn ein Universale von Stufe M ein Universale einer Instantiation ist, dann ist es von der Stufe M in allen Instantiationen. Armstrong III 118 Universalien/Armstrong: es darf keine uninstanziierten Universalien (uiU) geben. - VsTooley: sein Bsp mit einem Teilchen, das idiosynkratisch mit anderen reagiert, wobei eine unbekannte einfache Eigenschaft emergiert, wozu es aber nie kommt, macht in diesem Fall ein einzelnes uiU als Wahrmacher notwendig, weil der Inhalt des entsprechenden Gesetzes völlig unbekannt ist. >Wahrmacher. Armstrong III 120 Uninstanziierte Universalien: sind logisch möglich, aber ein Desaster für die Theorie der Universalien: dann ist nicht auszuschließen, dass überhaupt keine instantiiert sind und trotzdem existieren (>Platonismus). Mögliche Lösung: zu leugnen, dass es absolut einfache Universalien gibt. ((s) Wegen einfacher emergierender Eigenschaften). - Armstrong: das möchte ich nicht - ich weiß nicht, ob es sie gibt. Place II 57 Universalien/PlaceVsPlaton/Place: statt geteilter Eigenschaften im Fall von Ähnlichkeit mehrerer Einzeldinge: eine Eigenschaft ist ein Kriterium der Zuschreibung von Instanzen. - Die Art "Eigenschaft" hat eine Instanz. - Place pro Universalien in diesem Sinn. (s.o.) MartinVsArmstrong: nicht "verteilte Existenz" des Universale über verschiedene und unterbrochene Instantiierungen. - Wahrmacher von kontrafaktischen Konditionalen ist die einzelne Instantiierung, nicht ein zwischen den Instanzen gleichbleibendes Universale. - Sonst muss man Realist sein in Bezug auf Kräfte und Tendenzen "in" den Eigenschaften. Martin I 77 "Geschäftige Welt"/MartinVsArmstrong: die offensichtliche Möglichkeit, dass eine einzelne Universalen-Instanziierung nur kurz dauert, macht es logisch notwendig, das andere Einzeldinge existieren, die die über die Raumzeit verteilten Manifestationen zusammenhalten. - Es scheint doch aber offensichtlich, dass die Welt nicht so geschäftig sein muss. - Lösung/Martin: These: Der Wahrmacher ist die einzelne Instanz selbst. - > II 96, II 102 Martin II 129 Universalien/MartinVsArmstrong: dass es dasselbe Universale sein soll, zählt wenig, solange die Relation immer noch notwendig oder kontingent sein kann. Martin III 179 Universalien/MartinVsArmstrong: sind mysteriös: das numerisch identische Universale ist nichts mehr als die Instantiierung und besteht nur in den numerisch verschiedenen und nicht-identischen Instanzen. |
Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |
Ursachen | Armstrong | Place II 58 Ursache/Place (alle anderen Autoren dito): Ursachen haben ihre Wirkungen kontingent. - ((s) Sie werden a posteriori (empirisch) festgestellt.) Eine Ursache kann begrifflich nichts anderes sein als Ursache einer Wirkung. - Hume: ihm war bewusst, dass die Sätze, die die Notwendigkeit zwischen Tokens von Situationen zuschreiben, ihrerseits kontingent sind. >Wirkung. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 |
Vorstellbarkeit | Chalmers | I 73 Vorstellbarkeit/Vorstellung/Chalmers: Wenn zwei Welten sich in Bezug auf alle mikrophysikalischen Bedingungen gleichen, ist kein Raum für die Vorstellung, dass sie sich in Bezug auf höherstufige Eigenschaften wie biologische Phänomene unterscheiden. >Mögliche Welten, >Unterscheidungen, >Stufen/Ebenen, >Eigenschaften, >Phänomene. Diese Unvorstellbarkeit ist aber nicht durch irgendwelche kognitiven Beschränkungen verursacht. Es ist vielmehr logisch unmöglich, dass diese Welten sich unterscheiden. >Bewusstsein/Chalmers, >Erleben. I 98 Vorstellung/Vorstellbarkeit/Argument/Beweis/VsChalmers: Manche mögen einwenden, Vorstellbarkeit sei kein Argument – es mag immer Details geben, die unberücksichtigt blieben. ChalmersVsVs: Aber dann müsste man irgendwie angeben, welche Details das sein sollten. Chalmers: Die einzige Weise, wie Vorstellbarkeit und Möglichkeit auseinandertreten ist an Notwendigkeit a posteriori geknüpft: Bsp die Hypothese, dass Wasser nicht H2O ist, scheint begrifflich kohärent, aber Wasser ist wahrscheinlich H2O in allen möglichen Welten. >a posteriori-Notwendigkeit. Notwendigkeit a posteriori/Chalmers: ist jedoch zunächst für das Problem, ob unser bewusstes Erleben erklärbar ist, irrelevant. >Erklärung/Chalmers. I 99 Vorstellbarkeit/Chalmers: Man könnte meinen, man könnte sich eine Situation vorstellen, in der Fermat’s letzter Satz falsch ist. Aber es würde sich herausstellen, dass die Situation falsch beschrieben wurde. Wie sich herausstellen würde, wurden die Begriffe falsch angewendet. I 130 Vorstellung/Vorstellbarkeit/VsDescartes/Chalmers: Descartes' Argument aus der bloßen Vorstellbarkeit gilt als widerlegt. Daraus, dass es vorstellbar ist, dass A und B nicht identisch sind folgt nicht, dass sie es nicht sind. VsChalmers: Gilt das nicht im selben Maße für das Beilspiel der Zombies? >Zombies. I 131 ChalmersVsVs: Der Unterschied ist, dass es hier nicht um Identität, sondern um Supervenienz geht! >Supervenienz, >Identität. Wenn man sich das Bestehen sämtlicher physikalischer Eigenschaften ohne das Bestehen bewusster Eigenschaften vorstellen kann, dann ist es einfach so, dass die physikalischen Fakten nicht alles ausschöpfen. Das ist etwas ganz anderes. Supervenienz ist auch viel fundamentaler hier. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wahrheit | Kripke | I 47/48 "Notwendig" und "a priori" sind (...) nicht offenkundig synonym. Sie sind nicht einmal koextensiv: Es gibt sowohl notwendige Wahrheiten a posteriori als auch wahrscheinlich kontingente Wahrheiten a priori! >Notwendig/Kripke, >Notwendig a posteriori, >Notwendig de re/Kripke, >a priori/Kripke. Viele Leute haben gedacht, dass diese beiden Dinge dasselbe bedeuten müssten, denn sie stellen sich vor, wir würden alle möglichen Welten in unserem Kopf durchlaufen und dann in der Lage sein, sie a priori zu erkennen. Doch das ist nicht so klar! I 50 Beschreibung: Wenn wir Nixon als Mann bezeichnen, "der die Wahl 1988 gewonnen hat" dann wird es natürlich eine notwendige Wahrheit sein. >Beschreibung/Kripke. I 66 Urmeter: Jemand, der der Meinung ist, dass alles, was man a priori weiß, notwendig ist, könnte denken: "Dies ist die Definition eines Meters. Das ist eine notwendige Wahrheit". Kripke: Er benutzt aber diese Definition nicht dazu, die Bedeutung anzugeben, sondern dazu, die Referenz festzulegen. >Urmeter, >Referenz/Kripke, >Sprecher-Referenz. I 68 Starr: Ein Meter ist eine starre Bezeichnung. Nicht-starr: Nicht-starr ist eine Länge von S zum Zeitpunkt t. Die "Definition" sagt nicht, dass die beiden Ausdrücke synonym seien, sondern dass wir die Referenz des Ausdrucks "ein Meter" durch die Festsetzung bestimmt haben, dass er ein starrer Bezeichnungsausdruck sein soll, der faktisch die Länge S hat. Also keine notwendige Wahrheit! Und zwar deshalb, weil es unter bestimmten Umständen nicht ein Meter lang gewesen wäre. Der eine Ausdruck ist eben starr und der andere nicht. Die Wahrheit, die er weiß, ist kontingent. Daher ziehe ich vor, sie nicht "analytisch" zu nennen. >Starrheit, >Analytisch/synthetisch, >Kontingenz. I 77 Bsp Eine These kann wahr sein, weil sie einfach eine Definition ist. >Definition/Kripke. I 153ff Bsp Referenz von Eigennamen: Festlegung der Referenz: Die Festlegung der Referenz erfolgt a priori (kontingent), nicht synonym. Bedeutung: Die Bedeutung ist analytisch (notwendig). Definition: Die Definition legt Referenz fest und drückt a priori Wahrheit aus! I 156 Bsp Notwendige Wahrheit: "Katzen sind Tiere". I 175 Der Satz "Wärme ist die Bewegung von Molekülen" drückt eine aposteriorische Wahrheit aus. I 181 A posteriori: Man kann eine mathematische Wahrheit a posteriori erfahren, indem man einen Computer ansieht oder auch indem man einen Mathematiker fragt. Die philosophische Analyse sagt uns, dass sie nicht kontingent war sein können und daher ist jede empirische Erkenntnis ihrer Wahrheit automatisch eine empirische Erkenntnis ihrer Notwendigkeit. --- III 409 Wahrheit/formale Sprachen: Verstehen der Metasprache > explizite Wahrheits-Definition > Wahrheitsbedingungen > Verstehen der untersuchten Sprache. >Wahrheitsbedingungen, >Verstehen. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Wissen | Horgan | Chalmers I 141 Wissen/HorganVsJackson/Horgan/Chalmers: (Horgan 1984b) Bsp Das Wissen über Clark Kent und das Wissen über Superman unterscheiden sich intensional. >Intensionen, >Inhalt, >Begrifflicher Gehalt, >Gehalt, >Inferentieller Gehalt, >Glaubensobjekte, >Gedankenobjekte, >Existenz, >Nichtexistenz, >Beschreibungsebenen, Wissen/ChurchlandVsJackson: Ebenso unterscheidet sich das Wissen über Temperatur von Wissen über mittlere kinetische Energie. (Churchland 1985)(2). Lösung/Chalmers: a posteriori fallen die Intensionen zusammen. 1. Terence E. Horgan (1984). Jackson on physical information and qualia. Philosophical Quarterly 34 (April):147-52. 2. Patricia Smith Churchland. (1985). From Folk Psychology to Cognitive Science: The Case against Belief. Philosophical Review 94 (3):418. |
Horgan I T. Horgan Austere Realism: Contextual Semantics Meets Minimal Ontology (Representation and Mind) Cambridge 2009 Horgan II T. Horgan The Epistemic Relevance of Morphological Content 2010 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissen | Millikan | I 154 Wissen/Bedeutung/Kennen/Kenntnis/Meinen/Verstehen/Tradition/Millikan: traditionell ist die Kenntnis der Bedeutung mit der der öffentlichen Intension gleichgesetzt worden. Und natürlich, wenn ich nach der Bedeutung von „Monotrem“ frage, frage ich nach einem öffentlichen Standard. Voll-entwickelte Intension/Millikan;. wir haben aber oben gesehen, dass es keine solchen öffentlichen Standard-Intensionen gibt, die jedem zur Verfügung stehen. >Meinen, >Verstehen, >Kommunikation. I 155 Namen/Verstehen/Millikan: es kann sein, dass der Gebrauch von Namen sich nicht einmal überlappt. Natürliche Art/Millikan: das ist das andere Extrem: Begriffe für natürliche Arten sind Namen für Dinge, über die Experten sich unterhalten. >Eigennamen. Drittes Extrem: Dinge, die uns allen vor Augen sind. Bsp „Quadrat“. Gebrauch/Wortgebrauch/Wissen/Verstehen/Wort/Name/Millikan: fähig zu sein, ein Wort zu gebrauchen ist nicht hinreichend dafür, seine Bedeutung zu kennen. Bsp wenn wir nur wissen, dass ein Wort einen Standard-Sinn hat, und diesen Sinn intendieren. I 156 Andererseits ist es zu viel verlangt, dass man unfehlbare Mittel hat, den Referenten zu identifizieren, um die Bedeutung des entsprechenden Worts zu kennen. Intension/Millikan: man kann nie wissen, ob eine Intension unfehlbar ist. Def Verstehen/Bedeutung/Kennen/Kenntnis/Wissen/Millikan: die voll-entwickelte Intension kennen. Das heißt jedenfalls nicht, dass man wissen muss, was die Experten wissen. enntnis der Bedeutung/Millikan: hat nicht immer etwas mit Intensionen zu tun. Bsp Hubots und Rumans (>Terminologie/Millikan) haben kein Sensorium gemeinsam. Dennoch kann man sagen, dass der eine den Term des anderen kennt, wenn er in der Lage ist, ihn in seine eigene Sprache zu übersetzen. I 157 Wissen/Kenntnis der Bedeutung/Wortbedeutung/Millikan: ist eine vage Angelegenheit. Minimum: man muss angeben können, ob eine große Anzahl von Sätzen sinnvoll ist oder nicht. Intension/Tradition/Millikan: These: Intensionen sind das Grundmaterial der Bedeutung. Millikan: ein tieferer Grund für diese Haltung ist ein Rationalismus in bezug auf Intentionalität. Tradition: These: Kenntnis eines Ausdrucks in einem Idiolekt muss a priori Wissen sein. Das führt dazu,, dass Bedeutungen Intensionen sein müssen, oder durch Intensionen bestimmt sind. Begründung/Tradition: man weiß nicht a priori, dass ein Term leer ist. Daher kann es nicht Bedeutung sein, was diesem Ausdruck fehlt. Aber die einzige Art von Bedeutung, die ein leerer Ausdruck hat, ist Intension. Daher muss Bedeutung Intension sein. >Intension, >Bedeutung/Millikan. I 240 Wissen/Denken/Millikan: zu wissen, was man selber denkt, ist ein Wissen a posteriori, nicht a priori. Problem: gerade dann brauchen wir ein Kriterium dafür, dass man an etwas denkt und ein Kriterium, ob man de real value seiner Gedanken identifizieren kann. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Zentrierte Welten | Chalmers | I 133 Zentrierte Welt/Indexikalität/Chalmers: Wenn eine zentrierte Welt einmal determiniert ist, d.h. wenn die Lokalisierung des Zentrums (z.B. ich) festgelegt ist, dann liefert eine primäre Intension, (z.B. Wasser und H2O) eine perfekte nicht-indexikalische Eigenschaft. Vgl. >Identität zwischen Welten, >Identifikation, >Indexikalität, >Intensionen/Chalmers, >Terminologie/Chalmers. Begriffe: Nun könnte man annehmen, der Begriff Zombie würde einfach nicht in einer Zombie-zentrierten Welt gebraucht. >Zombies. ChalmersVs: Die Situation ist komplizierter: primäre Intensionen erfordern gar nicht die Anwesenheit des ursprünglichen Begriffs. Das spricht dafür, dass a posteriori Notwendigkeit für meine Argumente in Bezug auf Bewusstsein nicht notwendig ist. >Notwendigkeit a posteriori. Intensionen: Das Auseinanderfallen primärer und sekundärer Intensionen bewirkt eine Unsicherheit in Bezug auf Wasser: etwas Wässriges muss nicht H2O sein. Aber das gilt nicht für das Bewusstsein. Wenn sich etwas als bewusstes Erleben anfühlt, dann ist es bewusstes erleben, egal in welcher Welt. >Bewusstsein/Chalmers. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Zombies | Chalmers | I 94 Zombies/Roboter/Chalmers: Zombies und Roboter sind logisch möglich. Es könnte einen Zwilling von mir geben, der molekülidentisch mit mir ist, aber ohne inneres Erleben. >Roboter, >Erleben, >Qualia, >Phänomene, vgl. >Künstliches Bewusstsein, >Künstliche Intelligenz, >Starke KI. I 95 Zombie-Identität/Chalmers: Die Identität zwischen meinem Zombie-Zwilling und mir wird auf folgenden Ebenen bestehen 1. Funktional: Er wird die gleichen Informationen verarbeiten wie ich 2. Psychologisch: Er wird das gleiche Verhalten an den Tag legen. Phänomenal: Phänomenal wird der Zombie nicht mit mir identisch sein: er wird nicht die gleichen inneren Erlebnisse haben (können). I 96 Zombies/Chalmers: Es geht nicht darum, ob die Annahme ihrer Existenz plausibel ist, sondern darum, ob sie begrifflich inkohärent ist. Es gibt jedenfalls keine versteckten begrifflichen Widersprüche. >Analytizität. I 97 Vorstellbarkeit: Da ein solcher Zombie nicht begrifflich ausgeschlossen ist, folgt, dass mein bewusstes Erleben nicht logisch aus der funktionalen Verfassung meines Organismus folgt. >Vorstellbarkeit/Chalmers. Fazit: (phänomenales) Bewusstsein superveniert nicht logisch auf dem Physischen. >Bewusstsein/Chalmers. I 131 Zombies/Notwendigkeit a posteriori/VsChalmers: Man könnte einwenden, dass eine Zombiewelt bloß logisch, aber nicht metaphysisch möglich wäre. Außerdem wird zwischen Vorstellbarkeit und wahrer Möglichkeit unterschieden. >Notwendigkeit a posteriori, >Metaphysische Möglichkeit. Notwendig a posteriori/Kripke: Bsp dass Wasser H2O ist, diese Notwendigkeit ist nur a posteriori wissbar. Dann ist es logisch, aber nicht metaphysisch möglich, dass Wasser nicht H2O ist. VsChalmers: Es sei unnatürlich, dasselbe für Zombies anzunehmen, und das wäre hinreichend, um den Materialismus zu retten. ChalmersVsVs: Der Begriff der Notwendigkeit a posteriori kann die Last dieses Argument nicht tragen und ist nur ein Ablenkungsmanöver. ((s) Es wird übrigens nicht von Kripke selbst ins Spiel gebracht). I 132 ChalmersVsVs: Das Argument gegen mich hätte nur Aussicht auf Erfolg, wenn wir primäre Intensionen (Bsp Wasser und H2O) gebraucht hätten, wir haben es aber mit sekundären Intensionen (Bsp Wasser und „Wässrigkeit“) zu tun. Daher könnten psychisch/physische Begriffe a posteriori andere Dinge herausgreifen als der a priori-Unterscheidung entsprechen würde. I 180 Zombie/Verhalten/Erklärung /Chalmers: Da die Verhältnisse im Innern meines Zombie-Zwillings die exakte Spiegelung meines Inneren sind, wird jede Erklärung seines Verhaltens auch als eine Erklärung meines Verhaltens zählen. Dann folgt, dass die Erklärungen meiner Behauptungen über das Bewusstsein ebenso unabhängig sind von der Existenz von Bewusstsein wie die Erklärungen der Behauptungen des Zombies. Mein Zombie-Zwilling kann sich diese Argumentation zu eigen machen und über mich als Zombie lamentieren. Er kann die ganze Situation spiegeln. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Zweidimensionale Semantik | Jackson | Stalnaker I 204 Zwei-dimensionaler Rahmen/Jackson/Stalnaker: so kann man Notwendigkeit a posteriori reduzieren wie es Jackson und Chalmers getan haben. Damit kann das Problem der Intentionalität gelöst werden. (>Metaphysik/Jackson). Stalnaker: ich werde die zwei Arten, diesen Rahmen zu interpretieren aufzeigen a) semantisch b) metasemantisch. |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Zweidimensionale Semantik | Stalnaker | I 17 Zweidimensionale Semantik/Stalnaker: Die Zweidimensionale Semantik verbindet propositionale Gedanken mit Sätzen. ((s) D.h. dass in einer anderen möglichen Welt (MöWe) etwas anderes mit denselben Ausdrücken gemeint sein kann.) Die A-Intension (unabhängig von Welten) ist es dann meist, zu der der Sprecher als einziges kognitiven Zugang hat. >Intensionen/Stalnaker. Epistemischer Status: Der epistemische Status wird daher vom modalen Status der A-Intension bestimmt. ((s) Was man wissen kann, ist abhängig von der Proposition (Inhalt) der MöWe-unabhängigen Äußerung.) I 18 Zweidimensionale Semantik/Stalnaker: Die zweidimensionale Semantik kann zeigen, wie das Mögliche und das Wahre interagieren, d.h. semantische von faktischen Fragen im Kontext voneinander trennen. I 19 Die zweidimensionale Semantik liefert aber nicht eine kontext-freie kanonische Sprache, in der wir eine neutrale Darstellung des Möglichkeitsraums geben könnten. I 192 Def kontingent a priori/zwei-dimensionale Semantik/Stalnaker: Kontingent a priori ist eine Aussage mit einer kontingenten sekundären Intension, aber einer notwendigen primären. Def notwendig a posteriori: umgekehrt: Notwendig a posteriori sind notwendige sekundäre Intensionen, kontingente primäre. >Terminologie/Stalnaker. Pointe: Keine Proposition ist selbst kontingent a priori oder notwendig a posteriori. Es gibt nur verschiedene Weisen, in denen notwendige und kontingente Propositionen mit Aussagen assoziiert sind. I 192 Def Charakter/Kaplan: Charakter ist gleich Bedeutung. Er ist die Funktion von möglichen (Gebrauchs-) Kontexten auf Referenten. >Charakter/Kaplan. Extern: Newen/Schrenk: Der Charakter ist die gesamte Tabelle der zwei-dimensionalen Semantik. Kaplan These: Charakter und Inhalt (content) müssen getrennt werden. Charakter/Bedeutung: Charakter ist eine Regel, die sagt, wie der Referent durch Tatsachen über den Kontext bestimmt wird. Inhalt/content/Kaplan: Inhalt ist gleich der sekundären Intension. >Inhalt/Kaplan. Inhalt: Der Inhalt ist möglicherweise unbekannt trotz Sprachkompetenz. ((s) > Götter-Beispiel; Zwei allwissende Götter) Charakter/(s): Bsp Wer es jeweils sein könnte. Inhalt: Wer es tatsächlich ist. Bsp Auf wen "ich" referiert. I 194 Inhalt/sekundäre Intension: Der Inhalt kann in verschiedenen Welten verschieden sein a) weil der Kontext verschieden ist und b) weil die Bedeutung anders ist. ((s) Das gehört zur Metasemantik). >Terminologie/Stalnaker. I 199 Zwei-dimensionale Semantik/Stalnaker: Die zwei-dimensionale Semantik sollte metasemantisch interpretiert werden, nicht semantisch. I 199 Metasemantik/Stalnaker: Die Metasemantik ist tatsachenabhängig, daher hat sie keinen Zugang zu a priori Wahrheit. Semantik: Die Semantik muss interne Zustände annehmen. I 212 Zweidimensionale Semantik/Stalnaker: primäre Propositionen: Es sind die primären Positionen, die die kognitiven Werte unserer Gedanken repräsentieren. Sekundäre Propositionen/semantisch: nach ihm sind die sekundären Propositionen beschrieben und nicht ausgedrückt. Sekundäre Proposition/semantisch: Die sekundären Propositionen sind eindeutig festgelegt als eine Funktion der Tatsachen. Problem: Sie sind nicht etwas, zu dem wir kognitiven Zugang haben. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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Kripke | Chalmers, D. | Stalnaker I 201 Kripke/Stalnaker: es bleibt kontrovers, was es eigentlich sei, das Kripke gezeigt hat. Kripke/Alan Sidelle/Jackson/Chalmers/Stalnaker: (Sidelle 1989, Jackson 1998, Chalmers 1996) Kripkes Thesen können damit in Einklang gebracht werden, I 202 daß alle Notwendigkeit ihre Wurzel in der Sprache und unseren Ideen hat. Allerdings in komplexerer Weise als der Empirismus annahm. Dann gibt es keine irreduzible Notwendigkeit a posteriori. notwendig a posteriori: ist danach aufteilbar in notwendige Wahrheit die a priori wissbar ist durch begriffliche Analyse, und einen Teil, der nur a posteriori wissbar ist, aber dieser ist kontingent. Das zeigen Chalmers und Jackson mit zwei-dimensionaler Semantik. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Quine-Duhem-Th. | Fodor, J. | IV 39 Quine-Duhem-These (Sätze nicht einzeln verifizierbar) Quine-Duhem-These/QDT/Fodor/Lepore: sehr gut mit dem Realismus vereinbar. Quine-Duhem-These/QDT/Fodor/Lepore: hier gibt es verschiedene Versionen in Two Dogmas, je nachdem, wie sie gerade polemisch gebraucht werden: Bsp a) "man kann jede Aussage beibehalten, wenn man mit widerspenstigen Daten konfrontiert ist". (Hilfshypothesen). IV 40 das ist nicht dasselbe wie b) die Forderung, daß Belege a posteriori sein müssen. Aber es ist schwer zu sehen, wie das erste wahr sein kann, ohne das zweite. TD/Quine/Fodor/Lepore: in der Mitte zwischen den beiden Hauptteilen findet sich diese These die Einheit der Bedeutung ist nicht der Satz, sondern die ganze Theorie IV 50 Variante der QDT sagt: These Bestätigungsrelationen sind a posteriori. |
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Kripke | Jackson, F. | Staln I 201 Kripke/Stalnaker: es bleibt kontrovers, was es eigentlich sei, das Kripke gezeigt hat. Kripke/Alan Sidelle/Jackson/Chalmers/Stalnaker: (Sidelle 1989, Jackson 1998, Chalmers 1996) These Kripkes Thesen können damit in Einklang gebracht werden, I 202 daß alle Notwendigkeit ihre Wurzel in der Sprache und unseren Ideen hat. Allerdings in komplexerer Weise als der Empirismus annahm. Dann gibt es keine irreduzible Notwendigkeit a posteriori. notwendig a posteriori: ist danach aufteilbar in notwendige Wahrheit die a priori wißbar ist durch begriffliche Analyse, und einen Teil, der nur a posteriori wißbar ist, aber dieser ist kontingent. Das zeigen Chalmers und Jackson mit zwei-dimensionaler Semantik. |
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notwendig .a post | Jackson, F. | Staln I 18 notwendig a posteriori/Jackson: These: ist ein Resultat von relativ oberflächlichen linguistischen Tatsachen - es entsteht aus einer optionalen beschreibenden Semantik die zufällig natürliche Sprachen charakterisiert: ein Mechanismus der Festlegung von Referenten - StalnakerVsJackson: als Teil der Metasemantik, sind die Referenz-festlegenden Mechanismen nicht optional - sie sind Teil der Darstellung, wieso interne Zustände überhaupt repräsentational sein können - These: es könnte auch Sprachen ohne festgelegte Referenz geben, die sogar in gewissen Maße sagt, wie die Dinge sind, und zwar ohne notwendige Wahrheiten a posteriori. |
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Mögliche Welt | Stalnaker, R. | Field II 100 Möglichkeit/stärker/schwächer/echt/epistemisch/Stalnaker/Field: Stalnaker meint, Welten sind in einem stärkeren Sinn möglich: in dem nicht nur Leugnung von logischen Wahrheiten unmöglich sind, sondern auch Leugnung mathematischer Wahrheit (S. 73-7), und sogar Leugnung von a posteriori Identität zwischen Namen und Leugnung bestimmter "essentialistischer" Behauptungen. Field: die Annahme, daß diese MöWe in einem stärkeren Sinn möglich sind, verschlimmert das Problem. Aber ich sehe auch nicht, was damit gelöst werden sollte. Für Stalnaker ist jedenfalls wesentlich, daß logische Falschheiten absolut unmöglich sind. Das ist die Bedingung dafür, daß sie nicht geglaubt werden können. Staln passim Möwe/mögliche Welt/Staln: Weisen, wie die Welt hätte sein können. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
notw. a post | Stalnaker, R. | I 18 Notwendig a posteriori/Jackson: ist ein Resultat von relativ oberflächlichen linguistischen Tatsachen. Es entsteht aus einer optionalen beschreibenden Semantik die zufällig natürliche Sprachen charakterisiert: ein Mechanismus der Festlegung von Referenten. StalnakerVsJackson: als Teil der Metasemantik, sind die Referenz-festlegenden Mechanismen nicht optional. - Sie sind Teil der Darstellung, wieso interne Zustände überhaupt repräsentational sein können. - These: Es könnte auch Sprachen ohne festgelegte Referenz geben, die sogar in gewissen Maße sagt, wie die Dinge sind, und zwar ohne notwendige Wahrheiten a posteriori. |
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Möglichkeit | Stalnaker, R. | Field II 100 Möglichkeit/stärker/schwächer/echt/epistemisch/Stalnaker/Field: Stalnaker meint, Welten sind in einem stärkeren Sinn möglich: in dem nicht nur Leugnung von logischen Wahrheiten unmöglich sind, sondern auch Leugnung mathematischer Wahrheit (S. 73-7), und sogar Leugnung von a posteriori Identität zwischen Namen und Leugnung bestimmter "essentialistischer" Behauptungen. II 103 FieldVsStalnaker: These es gibt keinen plausiblen Weg scheinbare Fälle von inkonsistentem Glauben zu beschreiben (Bsp Cantor) so daß sie mit Stalnakers Bild übereinstimmen. I 40 Möglichkeit/Stalnaker: 1. semantische These: Behauptungen über das was möglich und notwendig ist, sollten analysiert werden in Begriffen darüber was wahr ist in einigen oder allen Teilen der Realität 2. metaphysische These: über die Existenz von möglichen Welten. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Zweidim. Semant. | Stalnaker, R. | I 201/202 zwei-dimensionale Semantik/Stalnaker VsJackson/StalnakerVsChalmers: These ich denke, das zeigt etwas über die Natur mentaler Repräsentation und nicht nur über das kontingente Funktionieren von Sprachen. I 204 zwei-dimensionaler Rahmen/Stalnaker: ich werde die zwei Arten, ihn zu interpretieren aufzeigen a) semantisch b) metasemantisch. These mit dieser Unterscheidung möchte ich Notwendigkeit a posteriori reduzieren wie es Jackson und Chalmers getan haben. Damit kann das Problem der Intentionalität gelöst werden. |
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