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Anapher | Kamp | Cresswell I 184 Anapher/Kamp/Heim: These: Ein Diskurs-Abschnitt kann als „langer Satz“ aufgefasst werden. HintikkaVsKamp: das ist unnatürlich. CresswellVsHintikka: pro Kamp. Es geht ja nur um einen semantischen ((s) nicht syntaktischen) Gesichtspunkt. An der Oberfläche haben wir verschiedene Sätze. Hintikka: These: Eine Theorie wie die von Kamp/Heim kann nicht auf Frage-Antwort-Spiele angewendet werden. CresswellVsHintikka: das geht wohl: Bsp (14) Hier ist eine Biene im Zimmer (15) Wird sie mich stechen? I 185 Auf einer gewissen Ebene kann man (14) und (15) als Konjunktion auffassen. Vgl. >File change semantics, >Prosatz-Theorie, >Konjunktion. |
Kamp I Kamp From Discourse to Logic: Introduction to Modeltheoretic Semantics of Natural Language, Formal Logic and Discourse Representation Theory (Studies in Linguistics and Philosophy) Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Artikel | Kamp | Cresswell I 175 Bestimmte Kennzeichnungen/Cresswell: unbestimmte Kennzeichnung/Russell: These: ein Mann bedeutet „wenigstens ein Mann“. bestimmte Kennzeichnung/Russell. These: der Mann bedeutet „dieser bestimmte Mann“. Anapher/HintikkaVsRussell: die Tradition hat keine Erklärung für den anaphorischen Gebrauch bestimmter Kennzeichnungen. Artikel/Cresswell: Neuere Versuche: Die alte linguistische Idee in die traditionelle Logik einzubauen, dass der unbestimmte Artikel neue Gegenstände in die Rede einführt, während der bestimmte Artikel auf schon eingeführte Entitäten referiert. Das entspricht: Artikel/Kempson: (1975, 111)(1): These: bestimmter/unbestimmter Artikel sollten nicht semantisch, sondern nur pragmatisch unterschieden werden. Artikel/alt/neu//file change semantics/Heim/Cresswell: die Unterscheidung von alten und neuen Entitäten im Zusammenhang mit dem Artikel findet sich auch bei Heim (1983)(2). I 176 Dort führt sie zur file change Semantik/Kamp/Heim: These: Als Entitäten in der Welt sind die Gegenstände nicht neu, sondern nur innerhalb der Rede, daher „files“. ((s) Akten, „neu in den Akten“). Def file/Heim/Cresswell: repräsentiert Tatsachen über Gegenstände für den Sprecher. >File change semantics. 1. Ruth M. Kempson (1975): Presupposition and the delimitation of semantics (Cambridge Studies in Linguistics, 15). Cambridge: Cambridge University Press. 2. Irene Heim (1983): File Change Semantics and the Familiarity Theory of Definiteness. https://doi.org/10.1515/9783110852820.164 |
Kamp I Kamp From Discourse to Logic: Introduction to Modeltheoretic Semantics of Natural Language, Formal Logic and Discourse Representation Theory (Studies in Linguistics and Philosophy) Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Kennzeichnungen | Kamp | Cresswell I 167 Unbestimmte Kennzeichnung/Kamp/Heim: sind keine Quantoren, denn echte Quantoren können nicht über Sätze hinaus wirken, während Pronomina anaphorisch mit unbestimmten Kennzeichnungen aus früheren Sätzen verbunden werden können. >Quantoren, >Pronomina, >Anapher, >Prosatz-Theorie. Bsp (5) Jeder fand eine Katze und behielt sie (6) Sie lief weg. Nur das sie in (5) kann anaphorisch auf die Katze bezogen werden. Cresswell I 175 Unbestimmte Kennzeichnung/Russell: entspricht Existenzquantifikation: Bsp ein Mann: "wenigstens ein Mann". >Existenzquantifikation. Neue Theorie/Cresswell: Der unbestimmte Artikel führt neue Gegenstände ein, der bestimmte referiert auf eingeführte. I 176 File change Semantik/Heim: These: Als Entitäten in der Welt sind die Gegenstände nicht neu, sondern nur innerhalb der Rede, daher file change ("neu in den Akten"). file/Kamp/Heim: repräsentiert Tatsachen über Gegenstände für den Sprecher. >File change Semantik. |
Kamp I Kamp From Discourse to Logic: Introduction to Modeltheoretic Semantics of Natural Language, Formal Logic and Discourse Representation Theory (Studies in Linguistics and Philosophy) Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Reichweite | Cresswell | I 179f Reichweite/Quantoren/Cresswell: Bsp Jeder liebt jemand: a) jeder ist so, dass jemand so ist, dass der erstgenannte den zweitgenannten liebt b) jemand ist so, dass jeder so ist, dass er, der zweitgenannte ihn, den erstgenannten liebt. Spieltheoretische Semantik/ CresswellVsHIntikka: Die spieltheoretische Semantik hat nichts neues gebracht, was Kamp/Heim nicht schon hatten. - Spieltheorie: Reihenfolge der Wahl. >Hans Kamp, >Irene Heim, >File change semantics, >Spieltheoretische Semantik. II 48 Reichweite/Kennzeichnung/propositionale Einstellung/Cresswell: Sätze über propositionale Einstellungen können Kennzeichnungen immer eine weite Reichweite geben - d.h. sie starr machen. >Eng/weit, >Starrheit. II 126 "r*/Reichweite/Cresswell: weite Reichweite: dann kann "es" auch als "ich" interpretiert werden enge Reichweite: erlaubt "er", "sie" oder "es" Götter-Beispiel/Lösung/Cresswell: Sprecherindex. >Zwei allwissende Götter. II 126 "Jetzt"/Reichweite/Cresswell: analog zum Fall von "ich": enge Reichweite: hier wird "jetzt" zu "dann". "hier"/Cresswell: Problem: Dass "Personenkoordinaten" zu einer unendlichen Liste führen könnten. - wegen der Kontextabhängigkeit. CresswellVs: statt dessen gebrauche ich (1973a(1), 110-119) Eigenschaften von Äußerungen. II 143 Hob/Cob/Nob-Fall/Geach/Cresswell: (Geach 1972(2), 628): Cresswell: braucht einen Quantor, der gleichzeitig innerhalb und außerhalb der Reichweite des Einstellungsverbs ist. Lösung/Hill/Kraut: intensionale Objekte als Surrogate für Individuen und ein weiter Quantor. >Cob/Hob/Nob-Fall. II 150 Namen/Reichweite/Cresswell: normalerweise haben Namen eine weitere Reichweite als Modaloperatoren - das ist der "modale Einwand" VsKripke. KripkeVsVs: 1972(3), 279. 1. Cresswell, M. J. (1973). Logics and Languages. London: Methuen. 2. Geach, P. (1957). Mental Acts. London: Routledge and Kegan Paul. 3. Kripke S. A. (1972). Naming and Necessity, in: Davidson/Harmann (eds.) (1972), 253-355 |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Sätze | Kamp | Cresswell I 184 Kamp/Heim: Ein Diskursabschnitt kann als "langer Satz" aufgefasst werden. Cresswell pro. HintikkaVs. > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/suche.php?volltext=file+change&x=10&y=13">File change semantics, >Prosatz-Theorie |
Kamp I Kamp From Discourse to Logic: Introduction to Modeltheoretic Semantics of Natural Language, Formal Logic and Discourse Representation Theory (Studies in Linguistics and Philosophy) Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Semantik | Heim | Cresswell I 163 Semantik/Hans Kamp/Irene Heim/file change semantics/Cresswell: (Kamp 1983(1), Heim 1983(2), unabhängig voneinander): 1. These: Tatsachen über Kennzeichnungen erfordern eine Repräsentationsebene zwischen Oberflächenform und logischer Form. >Oberflächenstruktur, >Tiefenstruktur, >Kennzeichnungen. 2. These: Satzbedeutung/Kamp/Heim: Die Satzbedeutung wird nicht mehr durch die Wahrheitsbedingungen gegeben. >Satzbedeutung, >Wahrheitsbedingungen, >Diskurs/Heim. Cresswell I 166 f "file semantics"/file change-Semantik/Existenzquantor/Kamp/Heim: Hier ist der Existenzquantor Teil des semantischen Rahmens, Bsp Konjunktion von Sätzen. >Existenzquantifikation, >Quantoren, >Quantifikation. These: Die Konjunkte haben das Potential, ihre Wahrheitsbedingungen zu wechseln. >Konjunktion. Unbestimmte Kennzeichnung/Kamp/Heim: Unbestimmte Kennzeichnungen sind keine Quantoren, denn echte Quantoren können nicht über Sätze hinaus wirken, während Pronomina anaphorisch mit unbestimmten Kennzeichnungen aus früheren Sätzen verbunden werden können. >Anaphora, >Pronomina. Bsp Jeder fand eine Katze und behielt sie. Sie lief weg. Das "sie" ist nicht hinreichend zur Identifikation. I 168 Bsp Geachs Esel: Hier gibt es zwei unbestimmte Kennzeichnungen. Geachs Esel/(s): Wer einen Esel hat, der schlägt ihn. Kamp/Heim: Cresswell: Der Analyse von Kamp und Heim kommt man näher, wenn man ∃ erlaubt, ein allgemeinerer Existenzquantor mit viel mehr Argumenten zu sein, und über Prädikate zu gehen, die mehr als einstellig sind. Existenzquantor: Schematisch wäre ∃ entweder ein systematisch mehrdeutiger Funktor oder eine Familie von Funktoren mit einem für jede Kategorie. >Eselssätze. 1. Kamp, H. & Rohrer, C.(1983): Tense in texts. Meaning, use and interpretation of language 250, 269. 2. Heim, I. (1983): Formal Semantics - the Essential Readings. In: P. Portner & B. H. Partee (eds.), Blackwell. pp. 249-260. |
Heim I Irene Heim The Semantics of Definite and Indefinite Noun Phrases London 1988 Heim I I. Heim Semantics in Generative Grammar Oxford 1997 Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Semantik | Kamp | Cresswell I 163 Semantik/Hans Kamp/ Irene Heim/Cresswell: (Kamp 1983(1), Heim 1983(2), unabhängig voneinander): 1. These: Tatsachen über Kennzeichnungen, insbesondere ihren anaphorischen Gebrauch, erfordern eine Repräsentationsebene zwischen Oberflächenform und logischer Form (Oberfläche/Tiefenstruktur). 2. These: Satzbedeutung/Kamp/Heim: wird nicht mehr durch die Wahrheitsbedingungen gegeben! Kennzeichnung/CresswellVsHintikka/CresswellVsKamp/CresswellVsHeim: Obwohl es eine neue Sicht in Bezug auf Kennzeichnungen gibt, (u.a. durch Lewis 1975)(3) brauchen wir keine neue Art von semantischer Theorie. λ-kategoriale Sprache/Cresswell: in ihr können wir die semantischen Einsichten von Kamp/Heim formulieren. s: syntaktische Kategorie: entweder einfach oder komplex. einfache: syntaktische Kategorie 0: Satz syntaktische Kategorie 1: Name komplexe syntaktische Kategorie: Form >Kennzeichnungen, >>File change semantics, >Prosatz-Theorie, >Tiefenstruktur. (1) Kamp, H. & Rohrer, C. (1983): Tense in texts. Meaning, use and interpretation of language 250, 269. (2) Heim, I. (1983): Formal Semantics - the Essential Readings. In: P. Portner & B. H. Partee (Hrsg.), Blackwell. S. 249-260. (3) Lewis, D. (1975a): Adverbs of Quantification. In: Edward L. Keenan (Hrsg.), Formal Semantics of Natural Language, Cambridge: Cambridge University Press, S. 3–15. |
Kamp I Kamp From Discourse to Logic: Introduction to Modeltheoretic Semantics of Natural Language, Formal Logic and Discourse Representation Theory (Studies in Linguistics and Philosophy) Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Terminologien | Kamp | Cresswell I 116 Diskurs-Repräsentations-Semantik/Kennzeichnungen/Irene Heim/Hans Kamp/Cresswell: wird auch „file change“-Semantik genannt. („Wechsel in den Akten“ s.u.). CresswellVs: Normale wahrheitskonditionale Semantik ist hinreichend, wenn die bestimmten und unbestimmten Kennzeichnungen in etwas modifizierte syntaktische Kategorien eingeordnet werden. Lösung: λ-kategoriale Sprache. >Lambda-Kalkül, >Lambda-Notation, >File change semantics, |
Kamp I Kamp From Discourse to Logic: Introduction to Modeltheoretic Semantics of Natural Language, Formal Logic and Discourse Representation Theory (Studies in Linguistics and Philosophy) Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Begriff/ Autor/Ismus |
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Kennzeichnungen | Cresswell, M.J. | I 175 Bestimmte Kennzeichnungen/Cresswell: unbestimmte Kennzeichnung/Russell: These: Ein Mann bedeutet "wenigstens ein Mann". bestimmte Kennzeichnung/Russell. These: Der Mann bedeutet "dieser bestimmte Mann". Anapher/HintikkaVsRussell: die Tradition hat keine Erklärung für den anaphorischen Gebrauch bestimmter Kennzeichnungen. Artikel/Cresswell: neuere Versuche: die alte linguistische Idee in die traditionelle Logik einzubauen, dass der unbestimmte Artikel neue Gegenstände in die Rede einführt, während der bestimmte Artikel auf schon eingeführte Entitäten referiert. Das entspricht: Artikel/Kempson: (1975, 111): bestimmter/unbestimmter Artikel sollten nicht semantisch, sondern nur pragmatisch unterschieden werden. alt/neu/Artikel/file change semantics/Heim/Cresswell: die Unterscheidung von alten und neuen Entitäten im Zusammenhang mit dem Artikel findet sich auch bei Heim (1983). I 176 Dort führt sie zur file change-Semantik/Kamp/Heim: These: Als Entitäten in der Welt sind die Gegenstände nicht neu, sondern nur innerhalb der Rede, daher "files". ("Akten", "neu in den Akten"). Def file/Heim/Cresswell: repräsentiert Tatsachen über Gegenstände für den Sprecher. |
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file change | Kamp, H. | Cresswell I 167 Wahrheitsbedingungen/WB/Heim/Cresswell: These: wir könnten dann sagen, daß die einzelnen Konjunkte ein Potential haben, ihre WB zu wechseln. ((s) nicht WW?). Cresswell: das "dynamisch" ist bloß eine Metapher. "file semantics"/file change Semantik/Existenzquantor/Kamp/Heim: hier ist der Existenzquantor Teil des semantischen Rahmens. I 175 alt/neu/Artikel/file change semantics/Heim/Cresswell: die Unterscheidung von alten und neuen Entitäten im Zusammenhang mit dem Artikel findet sich auch bei Heim (1983). I 176 Dort führt sie zur file change Semantik/Kamp/Heim: These: als Entitäten in der Welt sind die Gegenstände nicht neu, sondern nur innerhalb der Rede, daher "files". ("Akten", "neu in den Akten"). Def file/Heim/Cresswell: repräsentiert Tatsachen über Gegenstände für den Sprecher. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |