Begriff/ Autor/Ismus |
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Allwissenheit | Hintikka | II XV Logische Allwissenheit/Hintikka: These: Logische Allwissenheit ist nur ein angebliches Problem. ChomskyVsHintikka: Hintikka hat das angebliche Paradox als Grund für seine Ablehnung jeglicher modell-theoretischer Semantik für propositionale Einstellungen angeführt. HintikkaVsChomsky: Chomskys Problem ist schon vor langer Zeit gelöst worden. II 21 Allwissenheit/Lösung/Hintikka: Wir müssen erlauben, dass Individuen nicht in jeder möglichen Welt existieren müssen. Sonst müssten alle Weltlinien stets ad libitum ausdehnbar sein, dann würde jeder wissen müssen, was ein Individuum in jeder Welt (in welcher Verkleidung (Guise) auch immer) wäre, und zwar auf der Basis der Form von Wissen + indirekte W-Frage. II 23 Logische Allwissenheit/epistemische Logik/Modelltheorie/Hintikka: Problem: Angenommen (S1 › S2) d.h. alle Modelle von S1 sind Modelle von S2. Dann sind alle epistemischen Alternativen, in denen S1 wahr ist, solche, in denen S2 wahr ist. Problem: Daraus folgt, dass für jeden Wissenden b und jedes Szenarium gilt: (3.1) {b} KS1 › {b} K S2. D.h. man muss alle logischen Konsequenzen aus seinem Wissen auch wissen. Das hat einige zur Ablehnung der Modelltheorie geführt. Modelltheorie/HintikkaVsVs: Das folgt aber nur, wenn man die Allwissenheit nicht vermeiden kann, und man kann sie vermeiden. >Modelltheorie. Lösung: Man kann eine Teilmenge von logischen Konsequenzen (S1 › S2) finden, für die (3.1) gilt. (i) Diese Teilmenge kann syntaktisch beschränkt werden. Die Zahl der freien Individuensymbole zusammen mit der Zahl von Schichten von Quantoren beschränken die Zahl der Individuen, die in einem Satz S (oder in einem Argument) berücksichtigt werden können. Lösung: Diese Zahl (Parameter) sollte an keiner Stelle der Argumentation größer sein als die in S1 oder S2 ist. Problem: Es gibt noch kein einfaches axiomatisch-deduktives System dafür. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Angeborenes | Locke | Höffe I 244 Angeborenes/Locke/Höffe: Angeboren sind [für Locke] lediglich Fähigkeiten, die die Bildung von Ideen und Prinzipien ermöglichen, zur wirklichen Erkenntnis aber erst durch Erfahrung gelangen. Descartes/Höffe: Allerdings besteht auch für Lockes Gegner, Descartes, der Besitz angeborener Ideen in nichts anderem als der inneren Fähigkeit, sie hervorzurufen. Höffe: Dass Locke trotz der doch geringen Differenz angeborene Ideen so vehement ablehnt, hat vermutlich einen politischen Grund: Nach Locke sind die Menschen fehlbar, überdies auf gegenseitige Rücksichtnahme angewiesen, weshalb jede Rechthaberei im politisch-praktischen und jeder Dogmatismus im theoretischen Bereich bekämpft wird. Locke bezweifelt zwar weder die Wahrheit eines theoretischen Prinzips wie des Widerspruchssatzes noch die Geltung grundlegender moralischer Normen wie der Gerechtigkeit, des Schädigungsverbotes oder des Gebotes, Verträge einzuhalten. Trotzdem widersetzt er sich vehement der Ansicht, sie seien aller Diskussion enthoben, denn dann wären die zuständigen Autoritäten berechtigt, einschlägige Diskussionen zu unterbinden. Stattdessen soll jeder das Recht haben, mit seinem eigenen Verstand herrschende Meinungen zu überprüfen, etwa der Mensch sei nicht von Natur aus frei oder die (absolute) Monarchie entstamme göttlichem Recht. Danto I 113 Einbildungskraft/angeboren/Locke: These: Die Einbildungskraft ist angeboren. - (ChomskyVs). - Einfache Ideen kann man nicht vorstellen. >Ideen, >Vorstellung, >Einbildungskraft. Euchner I 17 Ideen/LockeVsAngeborene Ideen: gäbe es sie, könnten Kulturen nicht so auseinanderklaffen. I 19 Geist/Locke: These: Der Geist ist eine leere Tafel. Arndt II 191 Angeborene Ideen/Tradition/Arndt: Es gibt eine gewisse Unabhängigkeit von Ideen und Sprache, Erkennbarkeit ohne Sprache, Repräsentation ist möglich. >Denken und Sprache, >Welt/Denken, >Repräsentation, >Sprache/Locke. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 Loc II H.W. Arndt "Locke" In Grundprobleme der großen Philosophen - Neuzeit I, J. Speck (Hg) Göttingen 1997 |
Chomsky | Psychologische Theorien | Slater I 191 Chomsky/Psychologische Theorien: Chomsky (1957)(1) [argumentierte] (...) für stark eingeschränkte angeborene Tendenzen, die dazu führen, dass alle natürlichen Sprachen eine kleine Anzahl universeller Eigenschaften teilen. Der Spracherwerb erfordert also keine langwierige Entwicklungszeit, in der das Kind den Eigenheiten seiner Muttersprache ausgesetzt ist. Vielmehr dienen kurze Ausschnitte aus der "Oberflächen"-Eingabe dazu, eine von wenigen möglichen "versteckten" Strukturen auszulösen, die sich dann zu einem System entwickeln, das in der Lage ist, eine unendliche Vielfalt von grammatikalisch korrekten Sätzen in der jeweiligen Muttersprache, der das Kind ausgesetzt ist, zu erzeugen. Psychologie: Während Chomsky nie direkt Kindersprache studierte, beobachteten psychologische Studien einen mehrjährigen Zeitraum, der allmählich das Vokabular und die grammatikalische Komplexität steigerte. Z.B. Eimas et al. (1971)(2). >Sprachentwicklung/Eimas. VsChomsky/ChomskyVsVs: Als diese Spracherwerbsforscher das Fehlen von Beweisen für angeborene Sprachfähigkeiten feststellten, war die Erklärung derjenigen, die sich für Chomskys nativistische Perspektive aussprachen, dass Kinder von einer beeindruckenden Reihe von "Produktionsmängeln" befallen sind, die ihre wahre zugrunde liegende Kompetenz verdecken. VsProduktionsmängel-Theorie >Phonetik/Psychologische Theorien. Slater I 196 Chomsky: Das Argument für einen speziellen Sprachmodus beruhte auf zwei Ansprüchen: (a) Sprache wird auf eine Weise wahrgenommen, die nicht mit nicht-sprachlichen Klängen geteilt wird, und (b) die Sprachwahrnehmung ist grundsätzlich linguistischer Natur und spricht damit für einen angeborenen Mechanismus, der spezifisch für den Menschen ist. VsChomsky: Beide Behauptungen wurden durch starke empirische Daten im Jahrzehnt nach Eimas et al. in Frage gestellt (1971(2)). Zunächst zeigten Kuhl und Miller (1975(3), 1978(4), dass ein nicht-menschliches Säugetier (Chinchilla) CP (kategoriale Wahrnehmung) für VOT (Voice onset time - Stimmeinsatz-Zeit), einschließlich der gleichen synthetischen Sprachlaute wie in Eimas et al.(2) verwendet wurden, hat. >Phonetik/psychologische Theorien, >Kategoriale Wahrnehmung. Darüber hinaus waren Kuhl und Miller in der Lage Slater I 197 ein Verfahren zu entwickeln, das Kennzeichnungsdaten von den Tieren gewinnt. Die Art und Weise, wie Chinchillas auf VOT reagiert haben, ist praktisch identisch mit menschlichen Erwachsenen. Nachfolgearbeiten von Kuhl und Padden (1982)(5) testeten Rhesusaffen und bestätigten diese Ergebnisse mit einer dem Menschen ähnlicheren Art. Kategoriale Wahrnehmung: So ist die Anwesenheit von CP kein ausreichendes Argument für den Betrieb eines sprachlich relevanten Sprachmodus, da niemand behauptet, dass Chinchillas oder Affen im Entferntesten etwas wie Sprache und schon gar keine Fähigkeit zur Sprachproduktion erreichen. Nachfolgende Untersuchungen von Kluender, Diehl und Killeen (1987)(6) haben gezeigt, dass die grundlegenden Eigenschaften von CP nicht einmal für Säugetiere einzigartig sind (...). Vgl. >Tiersprache. Problem: CP ist nicht annähernd so definitiv wie die Ansprüche von Liberman et al. (1957)(7), (1961)(8), (1967)(9). Siehe Pisoni und Lazarus (1974)(10), Miller (1997)(11). 1. Chomsky, N. (1957). Syntactic structures. Mouton: The Hague. 2. Eimas, P. D., Siqueland, E. R.,Jusczyk, P., &Vigorito,J. (1971). Speech perception in infants. Science, 171, 303-306. 3. Kuhl, P. K., & Miller, J. D. (19 75). Speech perception by the chinchilla: Voiced-voiceless distinction in alveolar plosive consonants. Science, .190, 69—72. 4. Kuhl, P. K., & Miller, J. D. (19 78). Speech perception by the chinchilla: Identification functions for synthetic VOT stimuli. Journal of the Acoustical Society of America, 63, 905—917. 5. Kuhl, P. K., & Padden, D. M. (1982). Enhanced discriminability at the phonetic boundaries for the voicing feature in macaques. Perception and Psychophysics, 32, 542—550. 6. Kluender, K. R., Diehl, R. L., & Killeen, P. R. (1987). Japanese quail can learn phonetic categories. Science, 237, 1195—1197. 7. Liberman, A. M., Harris, K. S., Hoffman, H. S., & Griffith, B.C. (1957). The discrimination of speech sounds within and across phoneme boundaries. Journal of Experimental Psychology, 54, 358—368. 8. Liberman, A. M., Harris, K. S., Kinney, J., & Lane, H. (1961). The discrimination of relative onset-time of the components of certain speech and non-speech patterns. Journal of Experimental Psychology, 61,379—388. 9. Liberman, A. M., Cooper, F. S., Shankweiler, D. P., & Studdert-Kennedy, M. (1967). Perception of the speech code. Psychological Review, 74, 431—461. 10. Pisoni, D. B., & Lazarus, J. H. (1974). Categorical and non-categorical modes of speech perception along the voicing continuum. Journal of the Acoustical Society of America, 55, 328—333. 11. Miller, J. L. (1997). Internal structure of phonetic categories. Language and Cognitive Processes, 12, 865—869. Richard N. Aslin, “Language Development. Revisiting Eimas et al.‘s /ba/ and /pa/ Study”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications |
Slater I Alan M. Slater Paul C. Quinn Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012 |
Erkenntnistheorie | Putnam | III 87 Interesse/Erkenntnis/Putnam: Erkenntnis ist interessegeleitet (ChomskyVs). Aber VsChomsky: Das heißt nicht, dass es uns freisteht, unsere Interessen zu wählen oder dass Interessen nicht kritisierbar wären. Auch Vernünftigkeit ist von den Umständen abhängig. Die Behauptung, ein Begriff sei interessenrelativ heißt nicht, dass alle Interessen gleich vernünftig wären. >Interesse. --- I (g) 200 Kripke/Putnam: Kripke nimmt an, dass wir etwas wie "intellektuelle Anschauung" haben. PutnamVsKripke: Was soll einer "transzendentalen Entsprechung" korrespondieren? |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Form | Chomsky | I 310 Form/Chomsky: Chomsky ist interessiert daran, ob es "Ideen u Prinzipien" gibt, die die Form der erworbenen Kenntnis determinieren (rationalistische Variante) oder die Struktur des Aneignungmechanismus auf einfache Verarbeitungsmechanismen beschränkt ist (empiristische Variante, ChomskyVs). >Prinzipien. Empirismus/Chomsky: Empirie ist nicht so wichtig. >Empirismus. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Generative Grammatik | Lyons | I 158 Generative Grammatik/Erzeugungsgrammatik/Transformationsgrammatik/Lyons: „generativ“ wird oft falsch verstanden: eine generative Grammatik muss keine Transformationsgrammatik sein. Beide werden oft verwechselt, da Chomsky die Begriffe gleichzeitig einführte. Transformation: wurde von Harris zuvor schon in dem Sinn gebraucht wie später von Chomsky. Def Generativ/Grammatik/Lyons: 1. „projektiv“ („prädikativ“): Mit projektiver Generierung werden auch potentielle Sätze festgelegt. Durch eine Anzahl grammatischer Regeln, die ein Korpus von Sätzen beschreiben, indem sie dieses Korpus auf eine größere Anzahl von Sätzen „projizieren“. I 159 2. „Explizit“ („formal“): Explizite Generierung liefert ein Entscheidungsverfahren, ob Sätze oder Kombinationen von Sprachelementen grammatisch sind oder nicht. (ähnlich in der Mathematik: Bsp 2 n: liefert gerade Zahlen). Darüber hinaus wird auch eine strukturelle Beschreibung geliefert. I 161 Diese zweite Bedeutung von „generativ“ bedingt die Formalisierung der grammatischen Theorie. ((s) Statt einer Liste von Regeln). >Grammatik, >Transformationsgrammatik, vgl. >Universalgrammatik, >Kategorialgrammatik. Lyons I 237 Generative Grammatik/ChomskyVsBloomfield/Lyons: Chomsky spricht von Erzeugung. Generative Methode, >Generative Grammatik). BloomfieldVsChomsky: Bloomfield spricht von Analyse (Klassifikation). >L. Bloomfield, >N. Chomsky. |
Ly II John Lyons Semantics Cambridge, MA 1977 Lyons I John Lyons Einführung in die moderne Linguistik München 1995 |
Glau | Chomsky | I 290 Glau/ChomskyVsGoodman: Glauheit ist ein Randproblem. - Die Ausgangsfrage ist zu vage. - Man kann problemlos eine Eigenschaft der Sprache "Grotrün" finden, die nicht Eigenschaft einer "Sprache wie Deutsch" ist. Bsp Das Prädikat "sich gleichen", nur eben auf Objekte anstatt auf Qualia angewandt. Chomsky: Es gibt keinen Zeitpunkt t, derart, dass wir von den Gegenständen vorhersagen können, dass sie sich nicht gleichen werden. - Sie könnten sich gleichen, wenn beide grün sind. - Es ist eine Eigenschaft natürlicher Sprachen, dass sie sich eher wie Deutsch als wie "Grotrün" verhalten. Aber Sprachbegriffe wie "Deutsch" sind zu vage, um Goodmans Kriterium zu genügen. - Wir können nicht erklären, warum der Lernende nicht grot als Generalisierungsbasis erwirbt. - Das folgt sicher aus dem sensorischen System. >Lernen, >Spracherwerb, >Induktion. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Grammatik | Chomsky | Searle VIII 414 ChomskyVsStrukturalismus: Phrasenstrukturregeln allein können Zweideutigkeiten nicht klären. Bsp >aktiv/passiv. Lösung/Chomsky: Transformationsregeln, transformieren Phrase-Marker durch Permutation, Insertion, Tilgung von Elementen in andere Phrase-Marker. - Dann besteht die Syntax aus zwei Komponenten: Basis und Transformation. VIII 418 Tiefenstruktur/Chomsky: bestimmt die Bedeutung. >Bedeutung. Oberflächenstruktur: bestimmt die Lautgestalt (Spätwerk: Oberflächenstruktur bestimmt teilweise auch die Bedeutung). Syntax/Chomsky: Syntax ist von Semantik zu trennen. (Laut Searle): Der Mensch ist ein syntaktisches Lebewesen, das Gehirn ist syntaktisch. VIII 421 SearleVsChomsky: Daraus würde folgen, dass wenn der Mensch eines Tages syntaktisch geänderte Formen hätte, er gar keine Sprache mehr hätte, sondern etwas anderes. VIII 421 Generative Grammatik/JungtürkenVsChomsky: Semantik ist entscheidend für die Bildung syntaktischer Strukturen. >Jungtürken. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Kompetenz | Chomsky | I 307 Kompetenz/ChomskyVsHarman: Ich habe nicht behauptet, dass sie im "Wissen-dass" bestehen, dass die Sprache durch die Regeln der Grammatik beschrieben wird. >Propositionales Wissen, >Wissen, >Wissen wie, >Fähigkeiten. Kompetenz/ChomskyVsHarman: keine Menge von Gewohnheiten, keine Beziehung zur Fähigkeit des Fahrradfahrers (der automatisch an den Ampeln anhält). Stattdessen die Beherrschung der generativen Grammatik - (nichtformuliertes Wissen). - Das ist weniger als die Fähigkeit, eine Sprache zu sprechen. >Sprechen. Searle VIII 404 Kompetenz/Performanz/Chomsky: These: Performanz ist nur die Spitze des Eisbergs der Kompetenz. >Performanz. Searle VIII 437 SearleVsChomsky: Die Unterscheidung ist verfehlt: Er nimmt an, dass eine Theorie der Sprechakte eher eine Theorie der Performanz als eine der Kompetenz sein muss. - Er sieht nicht, dass Kompetenz letztlich Performanz-Kompetenz ist. ChomskyVsSprechakttheorie: Chomsky vermutet hinter ihr den Behaviorismus. SearleVs: Das trifft nicht zu, weil die Sprechakttheorie Intention involviert. >Sprechakttheorie. Searle VIII 409 Chomsky: neu: Der Untersuchungsgegenstand ist die Sprachkenntnis. Alt: Wahllose Mengen von Sätzen, Klassifikationen. ChomskyVsStrukturalismus: Eine Theorie muss erklären können, welche Ketten Sätze darstellen und welche nicht. >Theorien, >Erklärung. VIII 414 SearleVsChomsky: Es ist nicht klar, wie die grammatische Theorie die Kenntnis des Sprechers liefert. >Grammatik, >Syntax, >Semantik. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Kompetenz | Searle | VIII 404 Kompetenz/Performanz/Chomsky: These: Performanz ist nur die Spitze des Eisbergs der Kompetenz. VIII 437 SearleVsChomsky: Die Unterscheidung ist verfehlt: Er nimmt an, dass eine Theorie der Sprechakte eher eine Theorie der Performanz als eine der Kompetenz sein muss. Er sieht nicht, dass Kompetenz letztlich Performanz-Kompetenz ist. ChomskyVsSprechakttheorie: Er vermutet hinter ihr den Behaviorismus. >Behaviorismus. SearleVs: das trifft nicht zu, weil Sprechakttheorie Intention involviert. >Sprechakttheorie. VIII 409/10 Chomsky: neu: Untersuchungsgegenstand ist die Sprachkenntnis. Alt: ist eine wahllose Mengen von Sätzen, Klassifikationen. ChomskyVsStrukturalismus: Eine Theorie muss erklären können, welche Ketten Sätze darstellen und welche nicht. VIII 414 SearleVsChomsky: Es ist nicht klar, wie die grammatische Theorie die Kenntnis des Sprechers liefert. >Transformationsgrammatik. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Kriterien | Chomsky | II 345 Kriterien/mentale Zustände/Wittgenstein: Mentale Zustände bzw. die "inneren Funktionsweisen des Geistes" liefern kein Kriterium für den richtigen Gebrauch eines Ausdrucks. II 346 ChomskyVsWittgenstein: Dabei geht es aber gar nicht um eine "richtige Behauptung" z.B. ob jemand liest, sondern um eine berechtigte Behauptung. - Bsp Fata morgana: Kann eine berechtigte (falsche) Behauptung provozieren. >Behauptungen, >Rechtfertigung, >Behauptbarkeit. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Methode | Chomsky | I 278 Methode/Theorie/Chomsky: Voraussetzung; Wir müssen das, was die Person rezipiert, beschreiben können. Das Perzept ist selbst ein Konstrukt erster Ordnung. Seine Eigenschaften werden durch Experiment bestimmt. Grammatik: Grammatik ist ein Konstrukt zweiter Ordnung. Dazu muss man von den anderen Faktoren abstrahieren, die bei Gebrauch und Verstehen der Sprache beteiligt sind und sich auf internalisierte Kenntnis des Sprechers beziehen. VsBehaviorismus: Der Behaviorismus schließt den Begriff dessen "was wahrgenommen wird" und "was man lernt" von vornherein aus. >Behaviorismus. I 297ff Methode/Theorie: PutnamVsChomsky: Bestimmte Mehrdeutigkeiten können erst durch Routine entdeckt werden, daher ist ihre postulierte Erklärung durch Chomskys Grammatik nicht so beeindruckend. ChomskyVsPutnam: Das mißversteht er, in Wirklichkeit bezieht sich das auf Kompetenz und nicht auf Performanz - Routine spielt hier keine Rolle, sondern die inhärente Korrelation von Laut und Bedeutung. >Mehrdeutigkeit. I 303 Chomsky: Meine universale Grammatik ist keine "Theorie des Spracherwerbs", sondern ein Element davon. Meine These ist ein "Alles-auf-einmal-Vorschlag" und versucht nicht, das Zusammenspiel zu erfassen zwischen dem vom Kind konstruierten tentativen Hypothesen und neuen, damit interpretierten Daten. >Grammatik, >Hypothesen. II 315f Methode/Theorie/Chomsky: "Assoziation", "Verstärkung", zufällige Mutation": verbergen unser Nichtwissen. ((s) Es kann auch etwas Unähnliches assoziiert werden.) II 321 Methode/Theorie/ChomskyVsQuine: Sein Begriff der "Verstärkung" ist nahezu leer. - Wenn zum Lernen Verstärkung benötigt wird, läuft das darauf hinaus, dass Lernen nicht ohne Daten vonstatten gehen kann. >Lernen, vgl. Psychologische Theorien über >Reinforcement Sensivity und >Verstärkung. II 323 Sprachlernen/ChomskyVsQuine: Spracherwerb erklärt Quine nicht: Wenn nur Assoziation und Konditionierung, dann resultiert bloß eine endliche Sprache. >Spracherwerb. II 324 VsQuine: Begriff der Wahrscheinlichkeit eines Satzes ist leer: Dass ich einen bestimmten deutschen Satz äußere, ist genauso unwahrscheinlich, wie ein bestimmter japanischer Satz von mir. >Wahrscheinlichkeit. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Oberflächenstruktur | Chomsky | I 269f Oberflächenstruktur/Chomsky: Feststellung einer Hierarchie von Satzteilen, die zu bestimmten Kategorien gehören: Nominalphrase, Verbalphrase, Adjektivphrase usw. Bsp John is certain that Bill will leave - John is certain to leave: ähnliche Oberflächenstruktur, verschiedene Tiefenstruktur. >Tiefenstruktur. I 273 Oberflächenstruktur/Chomsky: Annahme: Die Oberflächenstruktur trägt nichts zur Bedeutung bei. - Welchen Beitrag ein Ausdruck zum Satz beiträgt, regelt die Tiefenstruktur. >Kompositionalität. ChomskyVs analytische Philosophie: Wenn unterschiedliche Intensionen nach Substitution die Bedeutung ändern sollten, müsste es einen entsprechenden Unterschied in der TS geben, das ist unwahrscheinlich. >Analytische Philosophie, >Linguistic turn. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Regeln | Lyons | I 157 Regeln/Grammatik/Transformationsgrammatik/Chomsky/Lyons: Verschiedene Grammatiken beurteilen die Grammatizität bestimmter Sätze verschieden. Chomsky scheint dies abzulehnen: ChomskyVsGrammatische Regeln: Chomsky These: Die grammatische Struktur der Sprache ist bestimmt ((s) nicht nach den obigen Regeln) und wird vom muttersprachlichen Sprecher „intuitiv“ (unbewusst) beherrscht. (ChomskyVsRegeln wegen der Konsequenz der „Unbestimmtheit der Grammatik“ /ChomskyVsUnbestimmtheit der Grammatik). Lyons: Die Meinungsverschiedenheiten sind hier übertrieben. Nicht die ganze Grammatik ist unbestimmt. I 219 Phrasenstrukturgrammatik/Konstituentengrammatik/Regeln/Chomsky/Lyons: Jede Regel klammert die Konstituenten ein, die die durch sie definierten Konstruktion bilden und bezeichnet sie auch. >Konstituentenstrutkurgrammatik, >Phrasenstrukturgrammatik. Schichten: Schichten (der Struktur) werden durch die Reihenfolge festgelegt, in der die Regeln angewendet werden. Def Anfangssymbol/initial symbol/Terminologie/Grammatik/Chomsky/Lyons: Bsp ∑ für Satz ((s) steht am weitesten links bzw. über einer Verzweigung). Grammatik: Die Grammatik produziert durch die Anwendung der Regeln eine Kette von Symbolen. Def Endsymbol/Grammatik/Lyons: Das Endsymbol gibt die Klasse von Elementen des Lexikons an Bsp Adjektiv. >Lexikon. Def Endkette/terminal string/Grammatik/Terminologie/Lyons: besteht aus Endsymbolen. >Terminologie/Lyons. I 220 Satz/Grammatik/Chomsky/Lyons: Ein Satz entsteht, wenn wir die Endsymbole aus der Endkette durch ein Element der durch sie bezeichneten lexikalischen Klasse ersetzen. Seine Konstituentenstruktur ist völlig durch die Ersetzungsregeln bestimmt, die die Endkette erzeugen. I 220 Ersetzungsregeln/Grammatik/Alternativregeln/Erweiterung/Chomsky/Lyons: Um transitive und intransitive Verben zu unterscheiden, führen wir ein: (1) ∑ > NP + Vp (2a) VP > V intr + Adv 2b) VP > V tr + Adv (3) Np > A + N. I 221 Wenn wir die Wahlmöglichkeit zwischen (2a) und (2b) einführen, müssen wir die Wortklassifikation im Lexikon ändern: V intr = [{ran, usw.} V ir = {love, kill, usw.}. >Wortklassen. Grammatik/Problem: sie ist immer noch unbefriedigend: 1. sie produziert immer noch unzulässige Sätze wie Bsp Poor John kill old women ((s) keine besondere Form für 3. Person singular). Lösung: Wir müssen die Kongruenz zwischen „Subjekt“ und dem Verb berücksichtigen. >Kongruenz/Lyons. 2. So wie sie jetzt steht, können wir mit der Grammatik nur Sätze mit fünf Wörtern wie Bsp Old men love young women oder Sätze mit vier Wörtern wie Bsp Poor John ran away produzieren. Folgende Sätze sind nicht möglich: Bsp John ran away, Bsp Men love young women, Bsp Old men love women, Bsp Old men love young women passionately. Fakultative Regel/Erweiterung/Grammatik/Ersetzungsregeln/Lyons: Bsp wir erweitern Regel (3) indem wir zwei Regeln aus einer machen: (3) NP > N (4) N > A + N Dabei sagen wir, dass (3) obligatorisch ist, (4) aber fakultativ. Neu: dann erhalten wir auch: Bsp John ran away, Bsp Men love young women, Bsp Old men love women usw. Alle diese Sätze sind Untertypen des Satztyps. ∑(NP + VP). D.h. dass ihre Strukturen auf einer bestimmten Stufe der Analyse identisch sind. Stammbaum/Strukturbaum: Bsp (I) John ran away (II) Poor John ran away (III) Men love women (IV) Old men love women (V) Men love young women, (VI) Old men love young women I 223 Regeln/Ersetzungsregeln/Reihenfolge/Grammatik/Chomsky/Lyons: Die Priorität einer bestimmten Rangordnung der Regeln gegenüber einer anderen kann das Resultat der Grammatik erheblich verändern. fakultativ: Bsp (1) ∑ > NP + VP (2a) VP > V intr + Adv 2b) VP > V tr + Adv (3) Np > A + N. (4) N > T + N (5) N > Adj + N Regeln (4) und (5) sind fakultativ. Neu: Daher erzeugt die Grammatik nun Bsp men, the men, good men, und the good men. Reihenfolge: wenn (5) vor (4) kommen dürfte, gäbe es Bsp good the men. Reihenfolge: Auch die von (3) ist wesentlich: wenn sie nämlich vor (2b) stünde, müsste sie nachher noch mal wiederholt werden, um die Erweiterung für den aus VP > V tr + NP resultierenden Komplex zu garantieren. Die Reihenfolge kann also unzulässige Sätze verhindern und den Umfang des Regelkorpus reduzieren. Reihenfolge: Angenommen, (6) N > N + and + N Wenn (6) vor (5) operiert, erhalten wir Bsp (old men) and women und men and (old women) Wenn (6) nach (5) operiert, erhalten wir Bsp old (men and women). I 224 Semantisch ist das dasselbe, trotz der unterschiedlichen Klammerung. Def Rekursive Regeln/rekursiv/Rekursion/Lyons: Rekursive Regeln ermöglichen unendlich wiederholte Anwendung. (Nur im unendlichen Fall heißen sie rekursiv). Bsp (6b) N > N + and + N + and + N (6c) N > N + and + N + and + N + and + N (6d) … Bsp So kann man Geschichten erzählen: Bsp He came in and he sat down and he said that …and he… Rekursion/Grammatik/Lyons: Ein „realistisches“ Modell der Grammatik I 225 wird so angelegt sein, dass es mehr Beispiele rekursiver Strukturen mit zwei Konstituenten als mit drei, mehr mit drei als mit vier, usw. gibt. ((s) die einfachsten Formen sollen die wahrscheinlichsten sein). >Konstituentenstrukturgrammatik. Wahrscheinlichkeit/Grammatik/Korrektheit/Lyons: die Wahrscheinlichkeit eines Vorkommens darf nicht mit seiner Korrektheit verwechselt werden. Koordination/rekursive Regeln/Grammatik/Lyons: Problem: Koordination mithilfe einer rekursiven Regel: Mehrdeutigkeit durch verschiedene mögliche Klammerung Bsp Tom and Dick and Harry, (Tom and Dick) and Harry, Tom and (Dick and Harry). Dilemma: a) Intuition: rekursive Regeln geben nicht an, was die intuitiv als korrekt empfundene strukturelle Beschreibung ist. b) und doch sind rekursive Regeln notwendig. I 227 Formationsregeln/Phrasenstrukturregeln/Konstituentenstrukturgrammatik/Chomsky/Lyons: Schreibweise/Terminologie: PSG Phrasenstrukturgrammatik PS-Regeln. Phrasenstrukturregeln. a) Formationsregeln = PS-Regeln b) Transformationsregeln: geben an, wie die Endketten in reale Sätze transformiert werden. I 249 Kontextabhängigkeit/Regeln/Ökonomie/Lyons: Der Regelzuwachs, um alle anderen Kongruenzverhältnisse abzudecken, wäre gering. >Kontext/Lyons. Dagegen wäre er in einer kontextunabhängigen Grammatik erheblich. Hier sind als kontextabhängige Grammatiken ökonomischer. Korrektheit/Lyons: Beide Arten von Grammatiken formalisieren die Kongruenzverhältnisse allerdings korrekt. >Korrektheit/Lyons. |
Ly II John Lyons Semantics Cambridge, MA 1977 Lyons I John Lyons Einführung in die moderne Linguistik München 1995 |
Semantik | Searle | I 236 Chinese Room/Searle: Das Beispiel des "Chinese Room" zeigt, dass Semantik nicht der Syntax intrinsisch ist. >Syntax. VI 205 Semantik/Sprechakttheorie/Searle: Die Sprechakttheorie ist kein Anhängsel, sondern umfasst alles, was man früher als Semantik und Pragmatik bezeichnet hat. >Pragmatik, >Sprechakttheorie. VII 100 Semantik/Pragmatik/Searle: Ich habe die Unterscheidung von Pragmatik und Semantik nie für nützlich gehalten, da sie eine spezielle Theorie in der Sprachphilosophie voraussetzt. VII 102 Sprache/Searle: Ohne eine kohärente allgemeine Theorie der Syntax und Semantik haben wir keine Möglichkeit der Unterscheidung zwischen Merkmalen von Äußerungen, die von besonderen Wörtern herrühren und Merkmalen, die von anderen Fakten herrühren, z.B. vom Sprechakt oder vom syntaktischen Satzcharakter. VIII 419 Generative Semantik/"Jungtürken": These: Nach dieser Meinung (von Chomskys Schülern) gibt es keine Grenze zwischen Syntax und Semantik und daher keine solchen Entitäten wie syntaktische Tiefenstrukturen. >Generative Grammatik. ChomskyVs: Syntax sollte getrennt von der Semantik untersucht werden (Dies ist ein Erbe des Strukturalismus). Searle: tiefliegende philosophische Auffassung: Der Mensch ist für Chomsky ein syntaktisches Lebewesen, das Gehirn syntaktisch strukturiert. Die semantische Funktion bestimmt nicht die Form der Syntax. Die Form hängt nur beiläufig mit Funktion zusammen. VIII 420 Generative Semantik/"Jungtürken"VsChomsky: Einer der entscheidenden Faktoren bei der Bildung syntaktischer Strukturen ist die Semantik. Selbst Begriffe wie "grammatisch korrekt" oder "wohlgeformter Satz" verlangen die Einführung semantischer Begriffe! Bsp "Er nannte ihn einen Republikaner und beleidigte ihn". VIII 422 Jungtürken: Jungtürken sind Ross, Postal, Lakoff, McCawley, Fillmore. These: Die Grammatik beginnt mit einer Beschreibung der Bedeutung eines Satzes. Searle: Wenn die Generative Semantik recht hat und es keine syntaktischen Tiefenstrukturen gibt, wird die Linguistik erst recht interessant, wir können dann systematisch untersuchen, wie Form und Funktion zusammenhängen (Chomsky: Hier gibt es keinen Zusammenhang!) >Jungtürken, Vgl. >Junggrammatiker. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Sprache | Chomsky | I 279ff Sprache/Chomsky: Sprache hat abgesehen von ihrer mentalen Repräsentation keine objektive Existenz. Daher brauchen wir hier nicht zwischen "Systemen von Überzeugungen" und "Wissen" zu unterscheiden. >Überzeugungen, >Wissen. II 319 Sprache/ChomskyVsQuine: Quine muss Sprache und Theorie trennen. - Sonst könnten zwei Sprecher derselben Sprache keine Meinungsverschiedenheiten haben. >Theorie. II 330 Sprache/Chomsky/Quine: Sprache ist kein Rahmen einer tentativen Theorie wie bei der Physik. - Mehrere analytische Hypothesen sind nicht nur möglich sondern sogar notwendig. >Analytische Hypothese. ChomskyVsQuine: Vs "Eigenschaftsraum": Es ist nicht sicher ob die Begriffe der Sprache mit physikalischen Dimensionen erklärt werden können. Aristoteles: Sprache ist eher mit Handlungen verknüpft. VsQuine: Es ist nicht evident, dass Ähnlichkeiten in einem Raum lokalisierbar sind. - Es geht um Prinzipien, nicht "gelernte Sätze". >Prinzipien, >Ähnlichkeit, >Referenz. II 333 VsQuine: Sprache kann nicht von "Dispositionen zur Reaktion" abhängig sein, sonst wären Stimmungen, Augenverletzungen, Ernährungsstand usw. zu maßgeblich. II 343 Sprache muss vielleicht gar nicht gelehrt werden. Graeser I 121f Sprache/ChomskyVsGrice: Frage: Sollte der Hauptaspekt wirklich Kommunikation sein? Searle: eher Repräsentation, aber nicht als Gegensatz zu Kommunikation. >Kommunikation, >Repräsentation. Meinen/VsGrice: die meisten Sätze einer Sprache sind niemals geäußert worden, daher kann schwerlich jemand jemals etwas mit ihnen gemeint haben. Bedeutung/VsGrice: Sprecherbedeutungen können wir überhaupt nur ausfindig machen, weil wir wissen, was der Satz bedeutet. Schüler von Grice: Strawson und Searle. Münch III 320 Sprache/Chomsky/Holenstein: Sprache ist keine natürliche Art. >Natürliche Arten. Elmar Holenstein, Mentale Gebilde, in: Dieter Münch (Hg) Kognitionswissenschaft, Frankfurt 1992 |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
Sprache | Harman | Chomsky I 306 Sprache/Harman: Da Sprache offensichtlich kein Wissen-dass ist, muss sie ein Wissen-wie sein. >Wissen, >Wissen wie, >Propositionales Wissen, >Kompetenz, >Performanz, >Spracherwerb. I 308 HarmanVsChomsky: Das innere System zur Auswahl der Grammatik müsste in einer noch grundlegenderen Sprache dargestellt werden, die das Kind bereits verstanden haben müsste. >Grammatik, >VsChomsky. ChomskyVsVs: Vielleicht ist es eine grundlegendere Sprache, aber das Kind muss sie nicht sprechen. Das Kind muss die Muttersprache lernen, beherrscht aber vielleicht tatsächlich schon eine Grammatik. |
Harman I G. Harman Moral Relativism and Moral Objectivity 1995 Harman II Gilbert Harman "Metaphysical Realism and Moral Relativism: Reflections on Hilary Putnam’s Reason, Truth and History" The Journal of Philosophy, 79 (1982) pp. 568-75 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Sprache | Quine | X 134 Sprache/Carnap/Quine: die Sprache ist bei Carnap wie ein deduktives System dargestellt. 1. Bildungsregeln: Liefern die Grammatik und das Lexikon damit liefern sie die wffs (well formed formulas) 2. Umformungsregeln: liefern die logischen Wahrheiten (auch die mathematischen, generell die analytischen). VI 17 Ontologie/Sprache/Quine: so weit die Annahme einer wissenschaftlichen Theorie eine sprachliche Angelegenheit genannt werden kann, so kann auch - aber nicht mehr - die Annahme einer Ontologie sprachlich genannt werden. VI 63 Sprache/Beobachtung/Übersetzung/Quine: die meisten unserer Äußerungen sind gar nicht mit Reizen korreliert, z.B. Junktoren usw. VI 64 Der Sprachforscher kann ein Archiv von uninterpretierten Sätze anlegen und sie sezieren. Wiederkehrende Segmente kann er als Wörter behandeln. (Analytische Hypothese). VI 65 Letztendlich hängen wir von sehr dürftigem Datenmaterial ab. Von sukzessiven Äußerungen ist zu erwarten, dass sie etwas miteinander zu tun haben. Später wir der Übersetzer auf psychologische Hypothesen angewiesen sein. was dürften die Dschungelbewohner am ehesten für wahr halten? Was werden sie wahrscheinlich glauben? VI 66 Erkennbar rationalen Übersetzungen wird dann der Vorzug gegeben. Eine angebliche Grammatik und Semantik der Eingeborenen aufzustellen wäre aber nichts weiter als schlechte Psychologie. Stattdessen sollte man davon ausgehen, dass die Psyche der Eingeborenen unserer weitgehend gleicht. VI 67 Wenn der Sprachforscher einen Fehler entdeckt wird er sich fragen, wie weit dieser zurückreicht. VI 105 Sprache/QuineVsMentalismus: Voraussetzung der Sprache ist, dass Menschen wahrnehmen, dass andere etwas wahrnehmen. Darin liegt nun aber die Verführung, die mentalistische Sprechweise zu überdehnen. >Mentalismus. VII (b) 26 Definition/Quine: kann zwei entgegengesetzten Zwecken dienen: 1. Abkürzung und praktischen Darstellung (kurze Notation) 2. umgekehrt: Redundanz in Grammatik und Vokabular. Sparsames Vokabular führt zu längeren Zeichenketten. Umgekehrt vereinfacht sparsames Vokabular den theoretischen Diskurs über eine Sprache. Sprache/Quine: durch Gewohnheit sind diese beiden Typen zusammengeschmolzen, die eine als Teil der anderen: Äußere Sprache: redundant in Grammatik und Vokabular. Ökonomisch in Bezug auf die Länge von Zeichenketten. Teilsprache "primitive Notation": ökonomisch in Grammatik und Vokabular. VII (b) 27 Teil und Ganzes sind durch Übersetzungsregeln verbunden. Diese nennen wir Definitionen. sie sind nicht einer der beiden Sprachen zugeordnet, sondern verbinden sie. Aber sie nicht willkürlich. Sie sollen zeigen, wie die primitiven Notationen allen Zwecken dienen können. VII (c) 61 Sprache/Übersetzung/Whorf/Cassirer/Quine: man kann die Sprache prinzipiell nicht vom Rest der Welt trennen. Unterschiede in der Sprache werden Unterschieden in der Lebensform entsprechen. Daher ist es prinzipiell überhaupt nicht klar, wie man annehmen soll, dass Wörter und Syntax von Sprache zu Sprache wechseln, während der Gehalt (Inhalt) fixiert bleibt. VII (d) 77 Einführung/Sprache/Allgemeiner Term/Quine: der Gebrauch allgemeiner Termini ist im Lauf der Sprachentwicklung wahrscheinlich dadurch entstanden, dass ähnliche Stimuli ähnliche Reaktionen hervorrufen. Sprache wäre unmöglich ohne allgemeine Termini. Um sie zu verstehen, muss man bei ihrer Einführung den zusätzlichen Operator "Klasse von" oder " heit" anerkennen. Das zu versäumen war wahrscheinlich der Grund, abstrakte Entitäten anzunehmen. VII (d) 78 Wissenschaft/Sprache/Quine: wie viel von unserer Wissenschaft wird eigentlich von der Sprache beigesteuert, und wie viel ist eine ursprüngliche (echte) Reflexion der Realität? Um das zu beantworten, müssen wir sowohl über die Welt als auch über die Sprache sprechen! ((s) Und das ist schon die Antwort!) Quine: und um über die Welt zu sprechen, müssen wir schon ein bestimmtes Begriffsschema voraussetzen, das zu unserer besonderen Sprache gehört. Begriffsschema/Quine: wir sind hineingeboren, aber wir können es ändern, Stück für Stück, wie Neuraths Schiff. VII (d) 79 Sprache/Quine: ihr Zweck ist Effizienz in Kommunikation und Voraussage. Eleganz kommt sogar als Selbstzweck hinzu. X 34/35 Wahrheit/Sprache/Quine: Wahrheit ist von der Sprache abhängig, weil es möglich ist, dass Laute oder Schriftzeichen in einer Sprache mit Bsp „2 < 5“ gleichbedeutend sind und in einer anderen mit „2 > 5“. Bei Bedeutungswandel im Laufe vieler Jahre innerhalb einer Sprache denken wir, dass es sich um zwei verschiedene Sprachen handelt. Wegen dieser Relativität ist es sinnvoll, nur Tokens Von Sätzen einen Wahrheitswert zuzuschreiben. Wahrheit/Welt/Quine: der Wunsch nach einer außersprachlichen Grundlage für die Wahrheit entsteht nur, wenn man nicht beachtet, dass das W Prädikat gerade den Zweck hat, die Erwähnung sprachlicher Formen mit dem Interesse an der objektiven Welt zu verbinden. X 42 Immanent/Sprache/Quine: sprachimmanent sind: Bildungsregeln, grammatische Kategorien, der Begriff des Wortes, bzw. technisch: des Morphems. ad X 62 Objektsprache/Metasprache/Erwähnung/Gebrauch/(s): die Objektsprache wird erwähnt (es wird über sie gesprochen), die Metasprache wird gebraucht, um über die Objektsprache zu sprechen. X 87 Sprache/Grammatik/Quine: dieselbe Sprache – dieselbe unendliche Menge von Sätzen kann mit verschiedenen Bildungsregeln aus verschiedenen Lexika erzeugt werden. Daher ist der Begriff (die Definition) der logischen Wahrheit nicht transzendent, sondern (sprach ) immanent. (logische Wahrheit: immer in Bezug auf eine bestimmte Sprache, wegen grammatischer Struktur). Abhängigkeit von Sprache und ihrer Grammatisierung. XI 114 Theorie/Sprache/Quine/Lauener: wir müssen nicht schon über eine interpretierte Sprache verfügen, um erst danach eine Theorie zu formulieren. Das ist die Zurückweisen des isolierten Gehaltes von theoretischen Sätzen. Sprache/Syntax/Lauener: Sprache kann nicht rein syntaktisch als die Menge aller korrekt gebildeten Ausdrücke betrachtet werden, denn ein uninterpretiertes System ist ein bloßer Formalismus. ((s) Ein solcher ist nicht wahrheitsfähig). XI 115 Sprache/Theorie/ChomskyVsQuine/Lauener: die Sprache einer Person und ihre Theorie sind auf jeden Fall verschiedene Systeme, auch wenn man Quine sonst zustimmen würde. XI 116 Quine: (dito). Unbestimmtheit der Übersetzung: wegen ihr kann man nicht von einer gegenüber Übersetzungen invarianten Theorie sprechen. Man kann auch nicht sagen, dass eine absolute Theorie in verschiedenen Sprachen formulierbar sei, oder auch umgekehrt, daß verschiedene (sogar einander widersprechende) Theorien in einer Sprache ausgedrückt werden können. ((s) >Wegen der ontologischen Feststellung, dass ich nicht über Ontologie streiten kann, indem ich dem anderen sagen, dass es die Dinge, die es bei ihm gebe, bei mir nicht gibt, weil ich dann den Selbstwiderspruch aufstelle, dass es Dinge gibt, die es nicht gibt). Lauener: das entspräche dem Irrum, dass die Sprache die Syntax, die Theorie aber den empirischen Gehalt beisteuere. Sprache/Theorie/Quine/Lauener: d.h. nicht, dass es gar keinen Gegensatz zwischen beiden gäbe: insofern dennoch zwei verschiedene Theorien in derselben Sprache niederlegt werden, heißt das dann, dass die Ausdrücke nicht in allen Ausdrücken austauschbar sind. Es gibt aber auch Kontexte, wo die Unterscheidung Sprache/Theorie keinen Sinn hat. Daher ist der Unterschied graduell. Die Kontexte, wo Sprache/Theorie austauschbar sind, sind die, wo Quine von einem Netzwerk spricht. V 32 Def Sprache/Quine: „Komplex von Dispositionen zu sprachlichem Verhalten“. V 59 Sprache/Quine: Ideen mögen so oder so beschaffen sein, aber Wörter sind da draußen, wo man sie sehen und hören kann. Nominalismus/Quine: wendet sich von Ideen ab und den Wörtern zu. Sprache/QuineVsLocke: dient nicht zur Übermittlung von Ideen! (> NominalismusVsLocke). Quine: es ist wohl richtig, dass wir beim Sprachlernen lernen, wie Wörter mit gleichen Ideen zu verbinden sind (wenn man Ideen akzeptiert). Problem: woher weiß man, dass diese Ideen die gleichen sind? V 89 Zusammensetzung/Sprache/Tier/Tiersprache/Quine: Tieren fehlt die Fähigkeit, Ausdrücke zusammenzusetzen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Sprachentstehung | Gärdenfors | I 71 Sprachentstehung/Evolution/Sprache/Sprachevolution/Gärdenfors: These: In frühen Formen der Kommunikation war der kommunikative Akt selbst wichtiger als seine expressive Form. (Vgl. H. Clark, 1992(1); Winter, 1998(2); Gärdenfors, 2010(3)). Daher ist die Pragmatik der natürlichen Sprache evolutionär gesehen das grundlegende. Später, wenn die Kommunikationsakte vielfältiger und vom unmittelbaren Kontext unabhängig werden, tritt die Semantik in den Vordergrund. Syntax wird gebraucht, wenn die Kommunikation noch später konventioneller wird: Marker werden gebraucht, um Eindeutigkeit herzustellen. Dann wird Syntax nur für die subtilsten Aspekte der Kommunikation gebraucht. VsGärdenfors: Das steht im Gegensatz zu den meisten zeitgenössischen Autoren in der Linguistik. ChomskyVsGärdenfors: Für Chomskys Schule steht Syntax am Anfang der Untersuchung, semantische Merkmale werden erst hinzugefügt, wenn Grammatik nicht ausreicht. GärdenforsVsChomsky. I 72 Pragmatik/GärdenforsVsChomsky/Gärdenfors: Für Chomsky ist die Pragmatik nur der Abfallkorb für die Reste: Kontext, Deixis, usw.). Gärdenfors: für eine Theorie der Evolution der Sprache müssen wir anders vorgehen: Pragmatik vor Semantik vor Syntax. I 73 Sprachentstehung/Gärdenfors: So wie das Geld erst später zur Tauschwirtschaft hinzukam und diese effizienter machte, trat die Sprache zur bereits bestehenden Kommunikation unter Menschen hinzu. Analogie/sprachliche Kommunikation/Geldwirtschaft/Gärdenfors: Man kann die Analogie weitertreiben: so wie das Geld ein stabiles Preissystem ermöglicht, bildet sich durch Sprache ein relativ stabiles System von Bedeutungen aus. Spieltheoretische Erklärung/Analogie: so wie Preise sind auch sprachliche Bedeutungen Gleichgewichtspunkte in einem System. >Meeting of minds. I 78 Sprachentstehung/Kommunikation/Gärdenfors: These: Wachsende semantische Komplexität wird durch Ausdehnung der Bereiche im geteilten Begriffsraum erreicht. Dabei kann man das verknüpfen verschiedener Bereiche als Schaffung von Produkträumen verstehen. ((s) Produktraum: Kartesisches Koordinatensystem, bei dem eine Achse einer Begriffsdimension entspricht.) So werden Bereiche kombiniert. 1. Clark, H. (1992). Arenas of language use. Chicago: University of Chicago Press. 2. Winter, S. (1998). Expectations and linguistic meaning. Lund University Cognitive Studies 71. Lund: Lund University. 3. Gärdenfors, P. (2010). Evolution and semantics. In P.C. Horgan (ed.) Cambridge encyclopedia of the language sciences (pp. 748-750). Cambridge: Cambridge University. |
Gä I P. Gärdenfors The Geometry of Meaning Cambridge 2014 |
Spracherwerb | Chomsky | I 281 Lernen/Chomsky: Ein Kind lernt genauso gut Japanisch wie Englisch. - Es ist sinnlos zu fragen, "welche Hypothesen es reduziert". - Es muss mehr als Fähigkeit zur Assoziation geben. Strukturelle Grammatik ergibt nicht die Strukturen, die wir als generative Grammatik postulieren müssen. >Grammatik, >Generative Grammatik. I 283 Innere Organisation spielt für die Wahrnehmung eine große Rolle, sie bestimmt ein äußerst restriktives Anfangsschema. I 285 VsGoodman: Lernen der Zweitsprache ist nicht so verschieden vom Lernen der Erstsprache. >Lernen. I 299 Lernen/Chomsky: Ob die Bewertungsfunktion erlernt wird oder die Grundlage des Lernen ist, ist eine empirische Frage. II 324 Sprachlernen: behavioristisch/Quine: Konditionierung, Assoziation. ChomskyVsQuine: Zusätzlich brauchen wir Prinzipien, nur so sind unendlich viele Sätze erklärbar. ((s) Zu der Frage, ob es unendlich viele Sätze gibt, siehe >Researchgate.) Upton I 74 Spracherwerb/Chomsky/Upton: Chomsky (1979)(1) argumentiert, dass es daher einen angeborenen Mechanismus für das Sprachenlernen geben muss. Er nennt dies das Language Acquistion Device (LAD). LAD: Durch das LAD ist das Kind dazu befähigt, die Grammatik der Sprache zu erkennen, der es im Kindesalter ausgesetzt ist. Dieses LAD reift mit der Zeit und ermöglicht es dem Kind, eine immer komplexere Sprache zu verwenden. VsChomsky/Upton: Zeitgenössische Theorien der Sprachentwicklung sind in der Regel weniger extrem. Beide Seiten haben ihre Position geändert, so dass Nativisten anerkennen, dass die Umwelt eine Rolle beim Spracherwerb spielt, und Environmentalisten akzeptieren, dass Nachahmung und Verstärkung nicht ausreichen, um den Eintritt des Kindes in die komplexe Welt der Sprache zu erklären. >Spracherwerb/Nativismus, >Spracherwerb/Bruner. 1. Chomsky, N (1979) Human language and other semiotic systems. Semiotica, 25: 31–44. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |
Synonymie | Chomsky | II 335 Synonymie/ChomskyVsQuine: falsche Idealisierung: Nicht "Gleichheit in den Bedingungen" verursacht synonyme Äußerungen und auch nicht Behauptbarkeitsbedingungen (Umstände). Stattdessen geht es um die Unterscheidung von langue und parole, zwischen Kompetenz und Performanz. >Umstände, >Behauptbarkeitsbedingungen, >Behauptbarkeit, >Langue, >Parole. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Tiefenstruktur | Chomsky | I 269f Oberflächenstruktur/Chomsky: Feststellung einer Hierarchie von Satzteilen, die zu bestimmten Kategorien gehören: Nominalphrase, Verbalphrase, Adjektivphrase usw. Bsp John ist certain that Bill will leave - John ist certain to leave: ähnliche Oberflächenstruktur, verschiedene Tiefenstruktur. >Oberflächenstruktur. I 273 Oberflächenstruktur/Chomsky: Annahme: Sie trägt nichts zur Bedeutung bei. - Welchen Beitrag ein Ausdruck zum Satz beiträgt, regelt die Tiefenstruktur. >Kompositionalität. ChomskyVsAnalytische Philosophie: Wenn unterschiedliche Intensionen nach Substitution die Bedeutung ändern sollten, müsste es einen entsprechenden Unterschied in der Tiefenstruktur geben, das ist unwahrscheinlich. >Bedeutung, >Substitution, >Intensionen. I 276f Tiefenstruktur/Chomsky: Tiefenstrukturen spielen in der mentalen Repräsentation von Sätzen eine Rolle. >Repräsentation. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Transformationsgrammatik | Chomsky | Chomsky I 271 Chomsky These: In jeder Sprache werden Oberflächenstrukturen durch "grammatische Transformation" aus "Tiefenstrukturen" erzeugt. Def Transformation: Abbildung einer indizierte Klammerung auf eine indizierte Klammerung Bsp [S[NPJohn][VP is [AP certain][VP...] Tiefenstruktur: Die Tiefenstruktur ist selbst eine indizierte Klammerung - die unendlich große Klasse der Tiefenstrukturen wird von Basisregeln spezifiziert - TS: Subjekt und Prädikat können verwechselt werden - Tiefenstrukturen sind in ihrer Varianz eingeschränkt. Chomsky I 296 Transformation/Grammatik/ChomskyVsPutnam: Die Transformationen sind nicht Regeln sondern Operationen - (zur Bildung von Oberflächenstruktur aus der Tiefenstruktur). Strawson VI 395 TransformationsgrammatikVs traditionelle Grammatik: Sie sei zu unsystematisch, es ist keine Erklärung mit den traditionellen Begriffen "Verb", "Nomen", "Objekt" möglich. Transformationsgrammatik Vs formale Logik. Strawson VI 397 Grammatik/Strawson: Die Grammatik muss zwischen wesentlichen und nichtwesentlichen Verbindungen unterscheiden. Lyons I 269 Generalisierte Transformation/Chomsky/Lyons: Bisher hatten wir nur eine Endkette als Eingabe in die Transformationskomponente. Das System ermöglicht jedoch auch die Kombination von zwei oder mehr Endketten (durch aufeinanderfolgende Verkettung von Kettenpaaren= durch fakultative generalisierte Transformationen, Diese nennt man auch Def Transformationen mit doppelter Basis/double-based/Chomsky/Lyons: Wenn zwei oder mehr Endketten als Eingabe für die Transformation dienen. = „verallgemeinerte Transformation“). Transformation/Chomsky/Lyons: Hier gibt es zwei Klassen: a) Einbettungsregeln b) Konjunktionsregeln. Tradition/Lyons: Das entspricht nicht ganz der traditionellen Unterscheidung von Satzgefüge und Satzreihe. Lyons I 269 Oberflächenstruktur/Lyons: Bsp flying planes hat dieselbe Oberflächenstruktur/ wie Bsp supersonic planes (Adjektiv + Nomen). Tiefenstruktur: Bsp flying planes steht in transformationeller Beziehung zu der TS von Bsp planes fly und zu planes are flying. Grammatik: erzeugt also eine Matrix-Kette (matrix-string) der Form NP – be – A) und eine Konstituentenkette (constituent string) der Form NP – V intr. Lyons I 269 Einbettung/Einbettungsregeln/Chomsky/Lyons: Einbettungsregeln wurden in „Syntactic Structures“ (1) bloß angedeutet. Das Wesentliche ist, dass eine eingebettete Struktur Lyons I 270 das Transform einer Kette ist, die auch die zugrundeliegende Struktur eines ganzen Satzes sein könnte, die aber als Konstituente eines anderen Satzes fungiert. Es ist ein Satz in einem anderen Satz. Der P-Marker der von S dominierten Matrixsatzes enthält daher ein anderes S, das hinsichtlich der Funktion die der Konstituentensatz in der Gesamtstruktur innehat, durch das entsprechende Symbol dominiert wird. Def clause/Terminologie/Linguistik/Lyons: Teilsatz Def phrase/Terminologie/Linguistik/Lyons: Wortkomplex. Konjunktionstransformation: verbindet dagegen auch Sätze innerhalb eines größeren Satzes. Dabei wird aber kein Satz untergeordnet sondern beide bewahren ihren Satzstatus. Der P-Marker für den größeren Satz wird also zwei (oder mehr) miteinander koordinierte ∑ unter dem obersten ∑ enthalten. Transformationsgrammatik/Chomsky/Lyons: verbindet eigentlich nicht Sätze, sondern die den Sätzen zugrundeliegenden Strukturen. >Strukturen/Chomsky, >Grammatik, vgl. >Universalgrammatik, >Generative Grammatik. 1.N. Chomsky, Syntactic Structures, Berlin, New York 1957 |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Ly II John Lyons Semantics Cambridge, MA 1977 Lyons I John Lyons Einführung in die moderne Linguistik München 1995 |
Transformationsgrammatik | Lyons | I 157 Regeln/Grammatik/Transformationsgrammatik/Chomsky/Lyons: Verschiedene Grammatiken beurteilen die Grammatizität bestimmter Sätze verschieden. Chomsky scheint dies abzulehnen. Seiner Meinung nach ist: ChomskyVsGrammatische Regeln: These: Die grammatische Struktur der Sprache ist bestimmt ((s) nicht nach den obigen Regeln) und wird vom muttersprachlichen Sprecher „intuitiv“ (unbewusst) beherrscht. (ChomskyVsRegeln wegen der Konsequenz der „Unbestimmtheit der Grammatik“ /ChomskyVsUnbestimmtheit der Grammatik). Lyons: Die Meinungsverschiedenheiten sind hier übertrieben. Nicht die ganze Grammatik ist unbestimmt. I 252 Transformationsgrammatik/transformationelle/Lyons: Jede Grammatik die den Anspruch erhebt, eine Analyse der Tiefen- wie auch der Oberflächenstruktur zu liefern, ist eine transformationelle Grammatik. I 252 Mehrdeutigkeit/transformationelle/Grammatik/Lyons: Hier gibt es viele weitere Arten, zusätzlich zu den verschiedenen Klammerungen. Bsp amor dei: die Liebe Gottes: a) von Gott, b) zu Gott. Subjektiver oder objektiver Genitiv. I 253 Chomsky: berühmtes Beispiel: Flying planes can be dangerous a) Flugzeuge können gefährlich sein b) Fliegen kann gefährlich sein. Tradition: Die Tradition würde das nach dem Unterschied von Partizip und Gerundium erklären: Def Partizip/Lyons: ist ein Wort, das von einem Verb abgeleitet ist und als Adjektiv gebraucht wird Def Gerundium/Lyons: ist ein Wort, das von einem Verb abgeleitet ist, und als Nomen gebraucht wird. Lösung: a) Flying planes are dangerous b) Flying planes is dangerous. I 254 Lexem/Lyons: Ein bestimmtes Wort (hier im abstrakten Sinn) kann in einem Satz verbal und in einem transformationell verwandten Satz nominal sein. (Partizip/Gerundium). Lösung/Transformation/Lyons: Dann können wir sagen, dass Bsp das Syntagma Flying planes durch eine Regel abgeleitet wird, die die dem Satz Flying planes can be dangerous zugrundeliegende Struktur transformiert. I 256 Subjekt/Objekt/Grammatik/Transformationsgrammatik/Lyons: Bsp John eats the apples, John is eating: dann hat The eating of the apples eine Objektbedeutung. Problem: Ob es auch eine Subjektbedeutung hat hängt davon ab, ob ein Satz wie The apples are eating erzeugt werden kann. ((s) Grammatisch, nicht semantisch!). Lösung: Ob es geht hängt dann davon ab, ob das Nomen apple und das Verb eat im Lexikon (durch grammatische Merkmale) so subklassifiziert werden kann, dass die grammatischen Regeln die Zuordnung eine Merkmals (z.B. unbelebt) zu einem Nomen als Subjekt jener Verbklasse, der eat angehört, zulassen oder nicht. I 258 Aktiv/Passiv/Transformationsgrammatik/Chomsky/Lyons: obwohl Subjekt und Objekt vertauscht werden, herrscht zwischen den beiden entsprechenden Sätzen in der Tiefenstruktur Identität oder Ähnlichkeit. Dies ist aber auch die Voraussetzung, dass man die Vertauschen von Subjekt und Objekt überhaupt feststellen kann. Problem: Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob hier Dissimilation herrscht oder nicht. Bsp Angenommen, the shooting of the hunters sei nicht mehrdeutig. Problem: Dann würden wir immer noch von der Grammatik verlangen, dass sie a) Zwischen the shooting of the hunters und dem transitiven Satz NP1 shoot the hunters sowie b) Zwischen the hunters shooting und dem intransitiven the hunters shoot Beziehungen herstellt. I 270 Transformationsgrammatik/Chomsky/Lyons: Die Transformationsgrammatik verbindet eigentlich nicht Sätze, sondern die den Sätzen zugrundeliegenden Strukturen. Konjunktionstransformation: verbindet dagegen auch Sätze innerhalb eines größeren Satzes. Dabei wird aber kein Satz untergeordnet sondern beide bewahren ihren Satzstatus. Der P-Marker für den größeren Satz wird also zwei (oder mehr) miteinander koordinierte ∑ unter dem obersten ∑ enthalten. >Terminologie/Lyons. |
Ly II John Lyons Semantics Cambridge, MA 1977 Lyons I John Lyons Einführung in die moderne Linguistik München 1995 |
Unbestimmtheit | Chomsky | II 325 Unbestimmtheit der Übersetzung/Quine/Chomsky: Nach dieser These sollen "alle Vorschläge für die Übersetzung mit der Totalität der Sprechdispositionen verträglich, aber untereinander unverträglich" sein können. (Quine 1960(1)). Chomsky: Das geht wegen der Probleme in Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit nicht, wenn alle Wahrscheinlichkeiten ununterscheidbar sind, sowohl innerhalb als auch außerhalb einer Sprache. Quine: umgeht das Problem, indem er nicht von der "Totalität der Dispositionen" sondern von der "Reizbedeutung" ausgeht. >Reizbedeutung, >Unbestimmtheit/Quine, >Übersetzung/Quine, >W.V.O. Quine. II 325 Übersetzungsunbestimmtheit, Unbestimmtheit: ChomskyVsQuine: Disposition entweder in Bezug auf Reiz, oder in Bezug auf Gesamtkorpus der Sprache: dann sind alle Sätze gleichwahrscheinlich. >Bezugsklassen, >Dispositionen. 1. Quine, W. V. (1960). Word and Object. MIT Press, p. 27 |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Unbestimmtheit | Quine | Rorty I 227 McDowellVsQuine: Wenn Wahrheit unterbestimmt durch die Gesamtheit des Beobachtbaren ist, dann muss sie davon unabhängig sein! Das ist für Verifikationisten absurd, daher darf man das nicht realistisch verstehen. Diese Strategie würde jedoch implizieren, dass man die Biologie einschließt, die Übersetzung jedoch ausschließt. ChomskyVsQuine: es gibt nur eine einzige Unbestimmtheit: die altbekannte Unterbestimmtheit einer jeden Theorie durch alle Beobachtungen. ((s) Man weiß nie, ob alle Beobachtungen berücksichtigt sind, bzw. schon gemacht sind.) Quine I 257 Unbestimmte singuläre Termini bezeichnen keine Gegenstände! - Ein unbestimmter singulärer Term muss daher in rein bezeichnender Position stehen: Bsp "Der Steuerprüfer sucht jemand" (Position bezeichnend - "jemand" ist nicht bezeichnend). >Jemand. >Singuläre Termini, >Bezeichnende Position. I 283 Unbestimmter singulärer Term: verschwindet in Quantifikation "etwas ist ein x, sodass", "alles ist ein x.." I 285 Glaubenssätze und Zitate können als unendlich viele verschiedene Dinge verstanden werden (Unbestimmtheit). II 33 Unerforschlichkeit des Bezugs: kein Unterschied: "x ist ein Hund" oder: "x ist der Raumzeit-Strang, der von einem Hund ausgefüllt ist" - nur eine Aussage über die benutzte Terminologie und deren Übersetzung, nicht über physikalische Gegenstände (Stellvertreterfunktion). - Unerforschlichkeit: tritt auf bei Übersetzung oder Permutation. >Unerforschlichkeit. VI 69 Unbestimmtheit der Übersetzung/Syntax/Quine: die Unbestimmtheit erstreckt sich nicht auf die Syntax - wohl aber auf den referentiellen Apparat: Pluralendungen, Gleichheitszeichen, Quantoren - diese gehören aber nicht zur Syntax! >Syntax, >Quantoren, >Referenz, >Übersetzung. XII 60 Übersetzungsunbestimmtheit/Quine: Bsp Zahlen von Neumann, Frege, Zermelo: jede Definition ist korrekt, aber alle sind miteinander unverträglich. - Lösung: wir denken uns mengentheoretische Modelle aus, die die Gesetze erfüllen sollen, die die Zahlen in nicht-explizitem Sinn erfüllen - Problem: man weiß nicht, ob man über die Ausdrücke oder über die Gödelzahlen redet. - (> verschobene Ostension). XII 62 Übersetzungsunbestimmtheit/ÜU/Muttersprache/Quine: Übersetzungsunbestimmtheit gilt auch in einer Sprache: Bsp wir übersetzen "hoffentlich" eines bestimmten Sprechers vielleicht besser anders. - Prinzip der Nachsicht: rechtfertigt Abweichungen von der homophonen Übersetzung, der Wiedergabe durch die gleiche Phonemfolge. Kompensation: kann durch Korrekturen an den Prädikaten vorgenommen werden - Problem: wir können nicht fragen: "Beziehst du dich wirklich auf Gödelzahlen?" - Weil die Antwort: "auf Zahlen" ihr Recht auf homophone Übersetzung verloren hat - ((s) Wegen des Prinzips der Nachsicht). >Prinzip der Nachsicht. XII 97 Unbestimmtheit/Übersetzung/Gavagai/Linguistik/Quine: der Sprachwissenschaftler kommt natürlich immer zu einer eindeutigen Übersetzung, aber nur, weil er unbewusst willkürliche Entscheidungen trifft - entscheidend: der Holismus: Aussagen sind nicht isolierbar. - ((s) Jede Abweichung ist in anderen Teilsatzübersetzungen kompensierbar.) >Gavagai. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Unerforschlichkeit | Newen, A./Schrenk, M. | Newen I 76 Unbestimmtheit/Gavagai/Quine/Newen/Schrenk: 1. Unerforschlichkeit der Referenz: Bsp unabgetrennte Kaninchenteile erfüllen dieselben Beobachtungssituationen. - 2. Unbestimmtheit der Übersetzung: Bsp unabgetrennter Kaninchenteil: kann a) -ždasselbe sein-œ b) -žzum selben Ding gehören-œ (jeweils in der fremden Sprache! Das ist weitergehend als die Unerforschlichkeit des Bezugs. - 3. Unterbestimmtheit (einer Theorie) durch die Daten: (entspricht der Übersetzungsunbestimmtheit): es kann rivalisierende Theorien geben, die zu derselben Menge von Beobachtungen passen. - VsQuine: es kommt nie zu radikalen Übersetzungen, weil viele Aspekte der Sprache evolutionär im Gehirn festgeschrieben sind und gar nicht so stark variieren können. -(ChomskyVsQuine) - Dann bleibt nur die 3. Unbestimmtheit. |
New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Unterbestimmtheit | Chomsky | I 337 Unterbestimmtheit/Unbestimmtheit/Theorie/ChomskyVsQuine: Jede Hypothese geht über die Daten hinaus, sonst wäre sie uninteressant. >Hypothesen, >Unterbestimmtheit/Quine. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Unterbestimmtheit | Rorty | I 227 Unterbestimmtheit/Daten/McDowellVsQuine: Wenn Wahrheit unterbestimmt durch die Gesamtheit des Beobachtbaren ist, dann muss sie davon unabhängig sein. Dann müsste man aber Biologie einschließen, während man Übersetzung ausschließt. Vgl. >ChomskyVsQuine, >Theorie/Quine. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Pro/Versus |
Eintrag |
Literatur |
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Darwinismus ChomskyVs | Versus | Dennett I 543 ChomskyVsSkinner, ChomskyVsKünstliche Intelligenz, ChomskyVsDarwin |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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Regeln | Chomsky, N. | I 272 Chomsky: These: dann könnte man vorschlagen, daß eine Sprache Regeln enthält, die Tiefenstrukturen zu Repräsentationen aus der universalen Semantik in Beziehung setzen. (Analog zur Phonologie). Lyons I 157 Regeln/Grammatik/Transformationsgrammatik/Chomsky/Lyons: Chomsky scheint dies abzulehnen. Seiner Meinung nach ist: ChomskyVsgrammatische Regeln: die grammatische Struktur der Sprache ist bestimmt ((s) nicht nach den obigen Regeln) und wird vom muttersprachlichen Sprecher "intuitiv" (unbewußt) beherrscht. (ChomskyVsRegeln wegen der Konsequenz der "Unbestimmtheit der Grammatik" /ChomskyVsUnbestimmtheit der Grammatik). Lyons: die Meinungsverschiedenheiten sind hier übertrieben. Nicht die ganze Grammatik ist unbestimmt. |
Ly II John Lyons Semantics Cambridge, MA 1977 Lyons I John Lyons Einführung in die moderne Linguistik München 1995 |
Unbestimmtht | Chomsky, N. | I 325 Unbestimmtheit der Übersetzung/Quine/Chomsky: nach dieser These sollen "alle Vorschläge für die Übersetzung mit der Totalität der Sprechdisposition verträglich, aber untereinander unverträglich" sein können. (Q+O, 27). Chomsky: das geht wegen der Probleme in Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit nicht. Die These wenn alle Wahrscheinlichkeiten ununterscheidbar sind, sowohl innerhalb als auch außerhalb einer Sprache. Quine: umgeht das Problem, indem er nicht von der "Totalität der Dispositionen" sondern von der "Reizbedeutung" ausgeht. I 337 Übersetzungsunbestimmtheit/ChomskyVsQuine: die These läuft in einem psychologischen Kontext auf eine unplausible und ziemlich gehaltlose empirische Behauptung hinaus, nämlich darüber, welche angeborenen Eigenschaften der Geist zu Spracherwerb beisteuert. In einem erkenntnistheoretischen Kontext ist Quines These lediglich eine Version der bekannten skeptischen Argumente, die genauso gut auf die Physik oder anderes angewendet werden können. Es ist ganz sicher, daß ernstzunehmende Hypothesen "über das Datenmaterial hinausgehen" .Wäre das nicht so, wären sie als Hypothesen uninteressant! |
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Angeboren | Locke, J. | Danto I 113 Einbildungskraft/angeboren/Locke: These die Einbildungskraft ist angeboren. (ChomskyVs). Einfache Ideen kann man nicht vorstellen. |
Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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Generative Grammatik | Searle VIII 419 Generative Semantik/"Jungtürken": These: Nach dieser Meinung (von Chomskys Schülern) gibt es keine Grenze zwischen Syntax und Semantik und daher keine solchen Entitäten wie syntaktische Tiefenstrukturen. VIII 422 Jungtürken: Ross, Postal, Lakoff, McCawley, Fillmore. These: Die Grammatik beginnt mit einer Beschreibung der Bedeutung eines Satzes. Searle: Wenn die generative Semantik recht hat und es keine syntaktischen Tiefenstrukturen gibt, wird die Linguistik erst recht interessant, wir können dann systematisch untersuchen, wie Form und Funktion zusammenhängen. ChomskyVsSearle: hier gibt es keinen Zusammenhang. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
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