Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Behauptbarkeit Lewis V 139
Behauptbarkeit/Konditional/Semantik: Wir sprechen hier von Behauptbarkeit statt Wahrheit wegen der Wahrscheinlichkeit. Allerdings erhält man Behauptbarkeit am besten über Wahrheitsbedingungen plus Aufrichtigkeitsbedingung. Adams: andersrum: Wir nehmen die Wahrheitsbedingungen nicht für das ganze Konditional, aber für Antezedens und Konsequens einzeln und dazu eine Regel, dass die Behauptbarkeit des indikativischen Konditionals mit dem Konditional der subjektiven Wahrscheinlichkeit des Konsequens geht, gegeben durch das Antezedens (Lewis pro, >Adams-Konditional). LewisVsAdams: Admas meint etwas anderes: Er nennt iK das, was Lewis einen Wahrscheinlichkeits-Konditional nennt. Adams: Die Wahrscheinlichkeit von Konditionalen ist ungleich der Wahrscheinlichkeit von Wahrheit.
AdamsVsLewis: Wahrscheinlichkeit von Konditionalen gehorcht nicht den Standardgesetzen der Wahrscheinlichkeit.
Lösung/Lewis: Wenn wir Wahrheit nicht erwähnen, gehorcht die Wahrscheinlichkeit von Konditionalen den Standardgesetzen. Dann haben iK keine Wahrheitswerte und keine Wahrheitsbedingungen, d.h. Boolesche Verknüpfungen, aber keine wahrheitsfunktionalen (nicht wahrheitsfunktional (wafu))! ((s) >Adams-Konditional).
V 142
Behauptbarkeit/Konditional/Lewis: Die Behauptbarkeit soll der subjektiven Wahrscheinlichkeit entsprechen (Lewis pro Grice). Die Behauptbarkeit wird vermindert durch Falschheit oder triviales Wahrsein. Das führt zur konditionalen Wahrscheinlichkeit. Dazu müssen wir die gemessene Behauptbarkeit von der Wahrscheinlichkeit der Wahrheit des wahrheitsfunktionalen Konditionals (Hufeisen, ⊃) abziehen.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Leibniz-Prinzip Adams Millikan I 261
VsLeibniz’ Prinzip/Gesetz/R. M. Adams/Millikan: These: Das Prinzip, das gebraucht wird, wenn man solche symmetrischen Welten konstruiert ist, das Prinzip, dass ein Individuum nicht von sich selbst unterschieden (getrennt) werden kann, daher können die zwei Welthälften nicht ein und dieselbe Hälfte sein. >Leibniz-Prinzip, >Ununterscheidbarkeit.
Leibniz’ Gesetz/VsVs/Hacking/Millikan: (jüngste Verteidigung von Hacking): Die Einwände gehen nicht darauf ein, dass es sich um gekrümmten Raum statt um eine Verdoppelung handeln könnte.
Gekrümmter Raum/Hacking/Millikan: Hier taucht ein und dasselbe Ding nochmals auf, es ist keine Verdoppelung wie in der Euklidischen Geometrie.
>Gekrümmter Raum.
MillikanVsHacking: aber das würde eben die Frage nicht beantworten.
I 262
Es gibt aber immer noch zwei interessante Möglichkeiten: Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Millikan:
1. Symmetrische Welt: Man könnte behaupten, dass hier einfach keine Tatsache gibt, die darüber entscheidet, ob der Raum gekrümmt ist oder verdoppelt.
>Nonfaktualismus.
Pointe: Das würde beinhalten, dass das Leibniz-Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig ist, und dass seine Gültigkeit nur eine Frage der Konvention ist.
2. Symmetrische Welt: Man könnte sagen, dass das Beispiel keine allgemeine Lösung anbietet, wohl aber die Annahme einer bestimmten gegebenen symmetrischen Welt: hier gäbe es dann sehr wohl einen Tatsache, ob der Raum gekrümmt ist oder nicht. Ein bestimmter gegebener Raum kann nämlich nicht beides sein!
Pointe: Dann ist das Leibniz-Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig.
Pointe: Aber in diesem Fall ist das dann keine Frage der Konvention, sondern eine wirkliche Tatsache!
MillikanVsAdams/MillikanVsArmstrong/Millikan: Weder Adams noch Armstrong berücksichtigen das.
Gekrümmter Raum/Millikan: Hier ist das, was identisch ist, notwendig identisch ((s) weil es nur gespiegelt ist).
Hier gälte das Kontrafaktische Konditional: Wenn die eine Hälfte anders gewesen wäre, dann auch die andere. Hier scheint der Raum überhaupt nur doppelt zu sein.
>Kontrafaktisches Konditional, >Kontrafaktisches.
Verdoppelung/Millikan: Wenn der Raum (in Euklidischer Geometrie) gespiegelt ist, ist die Identität eine zufällig, nicht notwendige. Hier könnte die eine Hälfte sich ändern, ohne dass die andere Hälfte sich ändert. ((s) Kein Kontrafaktisches Konditional).
Identität: Ist dann gegeben, wenn die Gegenstände nicht deswegen ununterscheidbar sind, weil ein Gesetz in situ gilt, sondern ein Naturgesetz, eine naturnotwendige Übereinstimmung.
>Naturgesetze.
I 263
Dann gilt in der zweiten Option Identität aus Kausalität. (x)(y){[NN(F)Fx ⇔ Fy] ⇔ (x = y)}
NN/Schreibweise: naturnotwendig unter natürlich möglichen Umständen.
>Notwendigkeit, >Mögliche Welten.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Leibniz-Prinzip Millikan I 259
Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Leibniz/Millikan: These: ich behandle sein Prinzip so, dass es eine implizite Behauptung über grammatische Kategorien ist. (x)(y)[(F)(Fx ⇔ Fy) > x = y]
Problem: was ist der Bereich des Quantors „(F)“? ((s) > Logik 2. Stufe).
Hier können nicht einfach Elemente des Bereichs mit grammatischen Prädikaten gepaart werden. Die Menge der grammatischen Prädikate mag nicht von ontologischem Interesse sein. Bsp weder „…existiert“ noch „… = A“ noch „…bedeutet rot“ ist mit irgendetwas gepaart, was denselben Sinn hätte wie dass „…ist grün“ gepaart ist mit einer Variante eines Weltzustandes.
Quantifikation/Eigenschaften/Logik 2. Stufe/Millikan: vielleicht können wir sagen, dass der Quantor (F) über alle Eigenschaften geht, aber müssen wir diese Menge anders charakterisieren als durch Paarung mit grammatischen Prädikaten.
>Quantifikation, >Eigenschaft/Millikan.
Falsch: Bsp der Versuch von Baruch Brody These: „mit x identisch sein“ sollte man als eine Eigenschaft von x“ in dem Bereich des Quantors „(F)“ verstehen, ist ganz falsch! ((s) „mit sich selbst identisch sein“ als Eigenschaft.)
Wenn es so wäre, dann wäre jedes Ding, das alle Eigenschaften von x hat, mit x identisch. ((s) Auch wenn es zusätzliche Eigenschatten hätte).
Problem: unter dieser Interpretation ist Eigenschaft keine kohärente ontologische Kategorie.
Wie können wir Leibniz’ Prinzip behandelt, und den Begriff „Eigenschaft“ so behalten, dass er ontologisch kohärent ist?
I 260
Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Millikan: wird normalerweise als eine Behauptung über die Identität individueller Substanzen angesehen. Substanzen, bei denen es sinnvoll ist, ihnen Ort und Zeit zuzuschreiben. D.h. „x“ und „y“ gehen über Individuen. Quantor: (F) wird allgemein so aufgefasst, dass er nur über „allgemeine Eigenschaften“ geht. Oder über „rein qualitativen Eigenschaften“.
rein qualitative Eigenschaften: d.h. dass sie nicht im Hinblick auf bestimmte Individuen definiert sind: Bsp „die Eigenschaft „größer als Mt. Washington zu sein“
Pointe: wohl aber: „die Eigenschaft, größer als etwas zu sein, dass die und die Eigenschaften hat, wobei diese die Eigenschaften von Mt. Washington sind.
Individuenbezogene Eigenschaften/Millikan: werden normalerweise ausgeschlossen, weil sie Eigenschaften erlauben würden wie „identisch mit x sein“. Was zu einer leeren Lesart führen würde von Leibniz’ Gesetz.
MillikanVs: aber es ist gar nicht so, dass „ist identisch mit x“ keiner vernünftigen Eigenschaft entsprechen würde.
Leibniz’ Gesetz/Millikan: wird aber meist untersucht im Kontext der Relation des Bereichs allgemeiner Eigenschaften zu
I 261
dem Bereich der Dinge, die diese Eigenschaften haben. Also Frage: müssen wir einen Bereich solcher Dinge jenseits des Bereichs dieser allgemeinen Eigenschaften postulieren, oder können wir die Selbstidentität (Selbigkeit) eines Individuums in rein qualitativen Ausdrücken definieren können. Leibniz’ Gesetz/Millikan: in diesem Kontext scheint die Relation zu einem bestimmten Individuum ((s) und damit auch des Dings zu sich selbst) als eine unreine oder gemischte ontologische Kategorie zu sein.
VsLeibniz/VsLeibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Ununterscheidbares/Millikan: der klassische Einwand VsLeibniz ist, auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass das Universum perfekt symmetrisch sein könnte, wobei dann ein perfekt identisches ((s) ununterscheidbares) Individuum an einem anderen Ort wäre.
>Identität, >Ununterscheidbarkeit.
Varianten: Bsp ein sich zeitlich wiederholendes Universum usw. Bsp zwei identische Wassertropfen, zwei identische Billardkugeln an verschiedenen Orten. ((s) Wieso dann identisch? Weil der Ort (die Koordinaten) nicht in die Identität einfließt!)
Eigenschaft/Leibniz: These: ein Bezug auf Raum und Zeit führt zu einer Eigenschaft, die nicht rein qualitativ ist.
Millikan: wenn man nun solche „unreinen“ Eigenschaften außer Acht lässt ((s) also nicht auf Raum und Zeit Bezug nimmt) haben die zwei Billardkugeln dieselben Eigenschaften!
VsLeibniz’ Prinzip/Gesetz/R. M. Adams/Millikan: These: das Prinzip, das gebraucht wird, wenn man solche symmetrischen Welten konstruiert ist, das Prinzip, dass ein Individuum nicht von sich selbst unterschieden (getrennt) werden kann, daher können die zwei Welthälften nicht ein und dieselbe Hälfte sein.
Leibniz’ Gesetz/VsVs/Hacking/Millikan: (jüngste Verteidigung von Hacking): die Einwände gehen nicht darauf ein, dass es sich um gekrümmten Raum statt um eine Verdoppelung handeln könnte.
Gekrümmter Raum/Hacking/Millikan: hier taucht ein und dasselbe Ding nochmals auf, es ist keine Verdoppelung wie in der Euklidischen Geometrie.
MillikanVsHacking: aber das würde eben die Frage nicht beantworten.
I 262
Es gibt aber immer noch zwei interessante Möglichkeiten: > Ununterscheidbarkeit. Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Millikan:
1. symmetrische Welt: man könnte behaupten, dass hier einfach keine Tatsache gibt, die darüber entscheidet, ob der Raum gekrümmt ist oder verdoppelt. ((s) >Nonfaktualismus).
Pointe: das würde beinhalten, dass Leibniz Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig ist, und dass seine Gültigkeit nur eine Frage der Konvention ist.
2. symmetrische Welt: man könnte sagen, dass das Beispiel keine allgemeine Lösung anbietet, wohl aber die Annahme einer bestimmten gegebenen symmetrischen Welt: hier gäbe es dann sehr wohl einen Tatsache, ob der Raum gekrümmt ist oder nicht. Ein bestimmter gegebener Raum kann nämlich nicht beides sein!
Pointe: dann ist Leibniz Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig.
Pointe: aber in diesem Fall ist das dann keine Frage der Konvention, sondern eine wirkliche Tatsache!
MillikanVsAdams/MillikanVsArmstrong/Millikan: weder Adams noch Armstrong berücksichtigen das.
Gekrümmter Raum/Millikan: hier ist das, was identisch ist, notwendig identisch ((s) weil es nur gespiegelt ist). Hier gälte das kontrafaktische Konditional: wenn die eine Hälfte anders gewesen wäre, dann auch die andere. Hier scheint der Raum überhaupt nur doppelt zu sein.
Verdoppelung/Millikan: wenn der Raum (in Euklidischer Geometrie) gespiegelt ist, ist die Identität eine zufällig, nicht notwendige. Hier könnte die eine Hälfte sich ändern, ohne dass die andere Hälfte sich ändert. ((s) Kein Kontrafaktisches Konditional).
Identität: ist dann gegeben, wenn die Gegenstände nicht deswegen ununterscheidbar sind, weil ein Gesetz in situ gilt, sondern ein Naturgesetz, eine naturnotwendige Übereinstimmung.
I 263
Dann gilt in der zweiten Option Identität aus Kausalität. (x)(y){[NN(F)Fx äqui Fy] äqui x = y}
NN/Schreibweise: naturnotwendig unter natürlich möglichen Umständen.
Millikan: das ist schon eine ziemlich extreme Auffassung, denn sie behauptet, dass wenn es zwei Mengen von äquivalenten Gesetzen gäbe, die alle Ereignisse erklären, eine dieser Mengen, aber nicht die andere wahr wäre, selbst wenn es gar keine Möglichkeit gäbe herauszufinden, welche der beiden Menge es ist, die wahr wäre.
Das würde dem entsprechen, dass man eine nur scheinbar symmetrische Welt bewohnte. Entweder das eine oder das andere wäre wahr, aber man würde nie herausfinden, was.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Mögliche Welten Adams Stalnaker I 32
Mögliche Welten/Robert Adams: wenn es wahre Sätze gibt, in denen von der Existenz von nichtaktualen möglichen Welten die Rede ist, müssen diese reduziert werden können auf Sätze, in denen nur Dinge aus der aktualen Welt erwähnt werden, die nicht identisch mit nichtaktualen Möglichkeiten. >Mögliche Welten, >Aktualität, >Aktuale Welt, >Möglichkeit, >Kontrafaktisches.
StalnakerVsAdams: ich sehe nicht, wieso das nötig sein sollte.
Mögliche Welten/Stalnaker. Zwei Fragen:
1. Sind sie wirklich so obskur?
I 33
2. Verpflichtet uns der Glaube an mögliche Welten und die indexikalische Analyse der Aktualität uns auf extremen Realismus? Sicher nicht. >Zentrierte Welten.
Welt-Geschichten/world-story/Mögliche Welten/Robert Adams: These: Eine Welt-Geschichte ist eine maximal konsistente Menge von Propositionen. Der Begriff einer möglichen Welt kann in einer kontextuellen Analyse in Begriffen von Welt-Geschichten gegeben werden.
Proposition/Wahrheit/Adams/Stalnaker: Eine Proposition ist wahr in einigen oder allen möglichen Welten, wenn sie ein Element von einigen oder allen Welt-Geschichten ist.
StalnakerVsAdams: In seinem Ansatz gibt es drei undefinierte Begriffe: Proposition, konsistent und kontradiktorisch.
>Propositionen, >Konsistenz, >Kontradiktion.
Propositionen/Adams/Stalnaker: Propositionen können als sprach-unabhängige, abstrakte Objekte vorgestellt werden. Sie haben Wahrheitswerte.
>Wahrheitswert, >Abstrakte Objekte.
Konsistenz/Adams/Stalnaker: Konsistenz ist eine Eigenschaft von Mengen von Propositionen.
>Widerspruchsfreiheit.
Man kann sie in Begriffen von möglichen Welten definieren, in denen alle Propositionen wahr sind.
I 34
Zwei Bedingungen für Konsistenz:
(W1) Die Menge aller wahren Propositionen ist konsistent
(W2) Jede Teilmenge einer konsistenten Menge ist konsistent.

Kontradiktion/Widersprüche/Adams/Stalnaker: Kontradiktion könnte in Begriffen von Konsistenz definiert werden:
A und B sind kontradiktorisch, gdw.
{A,B} nicht konsistent ist
und für jede konsistente Menge von Propositionen Γ ist entweder
Γ U {A} oder Γ U {B} konsistent.
Die Theorie setzt voraus:

(W3) Jede Proposition hat eine Kontradiktion.

Proposition/Adams/Stalnaker: Das ist eine minimale Theorie von Propositionen. Sie erlegt den Propositionen keinerlei Struktur auf, außer was für Verträglichkeit, Implikation und Äquivalenz gebraucht wird. Und um sicherzustellen dass z.B. die richtige Art von Implikation vorliegt. Bsp Implikation:
Def Implikation/Proposition/Stalnaker: (hier): A impliziert B gdw. eine Menge bestehend aus A und einer Kontradiktion von B nicht konsistent ist.
(W1) und (W2) stellen sicher, dass unsere Implikation die richtigen Eigenschaften hat.
Stalnaker I 36
Proposition/Mögliche Welt/Stalnaker: Eine Analyse von Propositionen als Welten liefert Definitionen von Konsistenz usw. in Begriffen von mengentheoretischen Relationen zwischen Mengen von Welten. Welt-Geschichten-Theorie/Adams/Stalnaker: Die Theorie der Welt-Geschichten ist schwächer, weil sie Fragen offen lässt, die die Analyse von Propositionen als Welten klärt.
>Stärker/schwächer, >Stärke von Theorien.
Die folgenden zwei Thesen sind Konsequenzen der Mögliche-Welten -Theorie aber nicht der Welt-Geschichten-Theorie:

(W5) Abgeschlossenheits-Bedingung: Für jede Menge von Propositionen G gibt es eine Proposition A so dass Γ A impliziert und A impliziert jedes Element von Γ.

Stalnaker: Das heißt, dass für jede Menge von Propositionen es eine Proposition gibt die sagt, dass jede Proposition in der Menge wahr ist.
Proposition/Abgeschlossenheit/Stalnaker: Was auch immer Propositionen sind, wenn es welche gibt, gibt es auch Mengen von ihnen. Und für jede Menge von Propositionen ist es definitiv wahr oder falsch, dass alle ihre Elemente wahr sind.
Und dies ist natürlich wieder eine Proposition.
Also nehme ich an, dass der Welt-Geschichten-Theoretiker (W5) zu seiner Theorie hinzufügen will.

(W6) Äquivalente Propositionen sind identisch.

Problem: Die Probleme von (W6) sind bekannt. ((s) >Hyperintensionalismus/Hyperintentionalität: Sätze, die in denselben Welten wahr sind, sind ununterscheidbar, Äquivalenz von „Schnee ist weiß“ mit „Gras ist grün“ usw. VsSemantik möglicher Welten).
>Hyperintensionalität, >Semantik Möglicher Welten.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Qualia Adams Rorty VI 405
Historismus/Rorty: Es ist kein Zufall, dass die Geschichtlichkeit der Philosophie heute vor allem von den Autoren in Frage gestellt wird, die betonen, es sei notwendig, die "Existenz des Unsagbaren" anzuerkennen. Robert Adams: These: Nur die Existenz Gottes könne die Wechselbeziehung zwischen Gehirn und Qualia erklären.

Qualia/Robert Adams: Qualia sind nicht analysierbar, daher nicht auf Elementarteilchen zurückführbar. Der Reduktionismus "kann dadurch widerlegt werden, dass man Rot sieht oder Zwiebeln schmeckt".
RortyVsAdams: Diese Widerlegung ist eine typische "Berufung auf das Unsagbare". Eine Berufung auf eine Art von Erkenntnis, die durch keine Neubeschreibung in Frage gestellt werden kann. Denn hier handelt es sich nicht um ein Wissen durch Beschreibung, sondern um Wissen durch unmittelbare Bekanntschaft. ((s) Nicht übertragbar)
>Wissen durch Bekanntschaft, >Beschreibung.
Rorty VI 406
RortyVsAdams: Es muss schon viel in der Sprache angelegt sein, bevor eine einleuchtende Berufung auf den Geschmack von Zwiebeln überhaupt möglich ist.
Rorty VI 413
Sinnesqualitäten/Nagel: invariante Gegebenheiten. (Auch Robert Adams). >Sinneseindrücke, >Qualitäten.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Qualia Rorty VI 153
Qualia/Wittgenstein/Sellars/Rorty: Das Gewahrsein von Qualia ist nichts anderes als zu lernen, wie man Urteile über Qualia formuliert. - Das setzt eine Beziehung von Qualia und Nichtqualia voraus. >Urteile, >Erfahrung, >Wahrnehmung, >Sinneseindruck.
VI 405f
Robert Adams: Nur die Existenz Gottes könne die Wechselbeziehung zwischen Gehirn und Qualia erklären. Qualia/Robert Adams: Qualia sind nicht analysierbar, daher nicht auf Elementarteilchen zurückführbar. Der Reduktionismus "kann dadurch widerlegt werden, dass man Rot sieht oder Zwiebeln schmeckt".
RortyVsAdams: Diese Widerlegung ist eine typische "Berufung auf das Unsagbare". Eine Berufung auf eine Art von Erkenntnis, die durch keine Neubeschreibung in Frage gestellt werden kann. Denn hier handelt es sich nicht um ein Wissen durch Beschreibung, sondern um Wissen durch unmittelbare Bekanntschaft. ((s) D.h., sie ist nicht übertragbar).
>Wissen durch Bekanntschaft, >Neubeschreibung/Rorty.
RortyVsAdams: Es muss schon viel in der Sprache angelegt sein, bevor eine einleuchtende Berufung auf den Geschmack von Zwiebeln überhaupt möglich ist. Siehe hierzu Sellars:

Rorty I 206
Sprache/Sellars/Rorty: Die Besonderheit der Sprache liegt nicht darin, dass sie »die Qualität unserer Erfahrung verändert« oder »dem Bewusstsein neue Perspektiven eröffnet«. Ihr Erwerb verschafft uns vielmehr Eintritt in eine Gemeinschaft, deren Mitglieder ihre Behauptungen einander gegenüber rechtfertigen. >Wilfrid Sellars, >Robert Adams.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000