Begriff/ Autor/Ismus |
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Erlebnisse | Wittgenstein | Hintikka I 342 Private Erlebnisse/Wittgenstein/Hintikka: Aus Wittgenstein folgt keineswegs, dass es keine privaten Erlebnisse gibt. - HintikkaVsAnscombe. Wittgenstein: Das Wesentliche am privaten Erlebnis ist nicht, dass jeder sein eigenes hat - sondern dass er nicht weiß, ob der andere das gleiche hat. - > Käfer-Beispiel: siehe auch Privilegierter Zugang/Wittgenstein. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Ich | Chisholm | I 23 Ich/Chisholm: Ich-sein ist keine Eigenschaft! - daraus folgt: falsch: "x hat notwendig die Eigenschaft, mit x identisch zu sein" - stattdessen: "notwendig gilt für jedes x...". - Es gibt keine Eigenschaft "mit x identisch zu sein". >Ontologie, >Eigenschaften. I 41 Ich/Anscombe: das Ding, von deren Handlung diese Vorstellung einer Handlung eine Vorstellung ist usw. - ChisholmVsAnscombe: Anscombe erklärt Ich durch Demonstrativum. I 43 Ich/CastanedaVsChisholm: pro Propositionen der ersten Person als konkrete Dinge mit endlicher Existenz - nie möglich, fremde Ich-Propositionen auszudrücken oder zu erfassen. >Propositionen, >Intensionen. I 46f Ich/Selbst/Chisholm: Es ist nicht sicher, dass jede Person ihr eigenes individuelles Wesen erfassen kann. Emphatisches Reflexivum:/Chisholm: "er selbst" - die nichtemphatischen sind ein Sonderfall der emphatischen. - Bsp Es ist egal ob der Motor den Motor kontrolliert, oder der Motor sich selbst - hier keine nichtemphatischen Reflexiva möglich. - Aber Unterschied: Bsp Ob der Doktor den Doktor behandelt oder der Doktor sich selbst - Unterschied, ob psychologische oder nichtpsychologische Prädikate anwendbar - wenn überhaupt psychologische möglich sind, dann nicht den "er-selbst"-Ausdruck als Sonderfall des gewöhnlichen Ausdrucks de re verstehen, sondern umgekehrt. >Er selbst. I 73 Ich/Russell/Chisholm: Die Biographie, zu der dieses gehört - Jetzt: die Zeit von diesem - hier: der Platz von diesem. Jetzt/Chisholm: greift keine identifizierende Eigenschaft heraus; welche sollte das sein? - Um auszudrücken, dass Gegenwart die einzige bestehende Zeit ist, braucht man "jetzt" oder ein Synonym - Zeit: Konjunktion von Ereignissen oder Sachverhalten. >Zeit. I 74 Ich/ChisholmVsAnscombe: versucht, ihren Gebrauch von "ich" durch ihren Gebrauch von "dieses" zu erklären ("Ich bin dieses Ding"). - Vs: damit kann sie aber meinen Gebrauch von "ich" nicht erklären - ChisholmVsAnscombe: wir brauchen keine Demonstrativa (wie Brentano: keine identifizierenden Eigenschaften) I 78 "Wir sind F"/Chisholm: nicht immer Konjunktion "ich bin F und Du bist F". I 184 Ich/Eigenschaften/Chisholm: selbst wenn ich kein individuelles Wesen habe, sind einige meiner Eigenschaft für mich wesentlich: vielleicht mein Personsein. >Person. |
Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 |
Selbstbewusstsein | Anscombe | Frank I 81 Ich/Körper/Anscombe: nur bei bestimmten Ich-Sätzen gilt, dass ihre Beschreibung mit der Beschreibung von Ereignissen zusammenfällt: Bsp "Ich springe", "ich stehe" usw. Davon ausgehend: Selbstbewusstsein/Anscombe: kann durchaus extern festgestellt werden! Bsp Henry James: eine Romanfigur („der arme Baldy") hat sein Selbstbewusstsein, nicht jedoch sein Bewusstsein bei einem Sturz von der Kutsche verloren. Konstitutiv ist für James und Anscombe dann für ein extern beobachtbares bzw. beschreibbares Frank I 82 Selbstbewusstsein der Begriff eines unvermittelten, subjektlosen Begriffs von Handlungen usw., die als subjektlose aber auf agierende und leidende "Dinge" beziehbar sind. Grund: das soll zweierlei vermeiden: 1. als Referenten von "ich" einen Körper zu behaupten, 2. ein vom Körper verschiedenes Ding auszumachen, das dann aber auf den Körper bezogen werden muss. >Körper, >Selbstidentifikation. SchaedeVsAnscombe: Was das soll, bleibt aber unklar. Was ist eine "subjektlose Handlung"? Frank I 92 Selbstbewusstsein/Anscombe: kann erklärt werden als "Bewusstsein, dass das und das einem selbst zukommt". Vorsicht: "Er selbst" ist ganz anders als "von einem selbst". >Referenz, >Selbstreferenz. |
Anscombe I G.E. M. Anscombe "The First Person", in: G. E. M. Anscombe The Collected Philosophical Papers, Vol. II: "Metaphysics and the Philosophy of Mind", Oxford 1981, pp. 21-36 In Analytische Theorien des Selbstbewusstseins, Manfred Frank Frankfurt/M. 1994 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |