Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Literatur
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Kooperation Axelrod Surowiecki I 161
Kooperation/Axelrod/Surowiecki: warum gehen die meisten Menschen nicht so vor, dass sie stets vor allem ihren eigenen Vorteil durchsetzen? Es muss ihnen nämlich eigentlich sinnvoller erscheinen, von den Anstrengungen anderer zu profitieren, die dumm genug sind, kooperativ zu denken und zu handeln.
Surowiecki I 162
Axelrod These: das Fundament von Kooperation ist nicht eigentlich Vertrauen, sondern die Haltbarkeit von Beziehungen. Es geht darum, ob die Umstände es erlauben, ein Kooperationsmuster aufzubauen. Dafür müssen die Menschen reif sein. (1) Lösung/Axelrod/Surowiecki: die zeitliche Ebene, also wiederholte Zusammenarbeit. Axelrods Ausdruck hierfür ist der „Schatten der Zukunft“ ((shadow oft he future). Die Menschen erkennen die Vorzüge der Kooperation und wissen, dass der Geschäftspartner zu Strafmaßnahmen fähig ist.
Kooperation: setzt voraus, dass die Partner am Anfang nett miteinander umgehen und gleichzeitig den Willen zeigen, unkooperatives Verhalten zu bestrafen.
Surowiecki I 163
Problem/SurowieckiVsAxelrod: Das gilt nur für Kooperation zwischen immer gleichen Partnern. (Siehe Ultimatumspiel/Surowiecki). Warum spenden wir, kaufen Dinge bei eBay ohne die Sachen vorher in Augenschein genommen zu haben, geben Trinkgelder?
1. Robert Axelrod, The Evolution of Cooperation (Basic Books, New York 1984).
Für neuere Ansätze von Axelrod in Bezug auf andere Erklärungen für das Entstehen von Kooperation:
Rich L. Riolo, Michael D. Cohen und Robert Axelrod, »Evolution of Cooperation Without Reciprocity«, Nature 414/2001, S. 441ff.; Cohen, Riolo und Axelrod, »The Role of Social Structure in the Maintenance of Cooperative Regimes«, Rationality and Society 13/2001, S. 5-32; und Axelrod, »On Six Advances in Cooperation Theory«, Analyse und Kritik 22/2000, S.130-151. All diese Arbeiten sind auch zugänglich unter http://wwwpersonal.umich.edu/≈axe/research_papers.html.

EconAxel I
Robert Axelrod
The Evolution of Cooperation: Revised Edition New York 2006

Surowi I
James Surowiecki
Die Weisheit der Vielen: Warum Gruppen klüger sind als Einzelne und wie wir das kollektive Wissen für unser wirtschaftliches, soziales und politisches Handeln nutzen können München 2005
Kooperation Surowiecki I 163
Kooperation/SurowieckiVsAxelrod/Surowiecki: Robert Axelrods Annahme eines „Schattens der Zukunft“ bei dem bisherige Erfahrungen mit Kooperationspartnern unser zukünftiges Verhalten determinieren, erklärt nicht, warum wir fremden Menschen vertrauen, bei eBay kaufen, Trinkgelder geben. >Koperation/Axelrod.
Lösung/Robert Wright/Surowiecki: Wright These: weil wir im Laufe der Zeit gelernt haben, dass Handel und Tausch Spiele sind, bei denen jeder gewinnt, nicht nur einer gewinnt und einer verliert. Kooperation ist nach dieser These kein Nullsummenspiel. (1). (Siehe Robert WrightVsAxelrod.
I 234
Gruppen/Kooperation: in kleinen Gruppen kann es geschehen, da Mitarbeiter im Verlauf der Zusammenarbeit nicht klüger, sondern dümmer werden. Ein Beispiel dafür ist die Columbia-Katastrophe, bei der ein herausgebrochenes Stück Styropor den Hitzeschild der Raumfähre Columbia so beschädigte, dass diese beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühte. Die Gruppe missachtete Hinweise und verschmähte Möglichkeiten, sich Informationen zu beschaffen.
I 235
Kleingruppen: Die Beziehung zwischen Mittgliedern von Kleingruppen ist eine ganz andere als de von größeren Gruppen. Diese fühlen sich ihrem Team zugehörig, statt z.B. als Marktteilnehmer in einem größeren Geschehen. Urteile innerhalb der Gruppe fallen durch starke gegenseitige Beeinflussung unvorhersehbarer aus. >Gruppenverhalten, >Gruppendenken.
I 248
Das Ergebnis von Gruppendiskussionen wird in hohem Maße durch die Reihenfolge der Diskussionsbeiträge bestimmt. Je früher die Wortmeldungen, desto größer ihr Einfluss auf den Verlauf der Diskussion: Sie legen in der Regel den Rahmen für die weiteren Argumente fest. (Siehe auch Information/Sunstein).
1. Robert Wright, Nonzero – The Logic of Human Destiny (Pantheon, New York 2000).

Surowi I
James Surowiecki
Die Weisheit der Vielen: Warum Gruppen klüger sind als Einzelne und wie wir das kollektive Wissen für unser wirtschaftliches, soziales und politisches Handeln nutzen können München 2005