Begriff/ Autor/Ismus |
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A priori | Millikan | I 325 A priori/Intension/Sinn/Wissen/Bedeutung/Wittgenstein/Quine/Millikan: die beiden kann man so verstehen, dass das Wissen, dass ein Ausdruck bzw. eine Proposition Sinn hat, Wissen a priori ist. Das nenne ich den Def „Bedeutungsrationalismus“/Millikan: These: das Wissen, dass eine Proposition Sinn hat, ist nicht empirisch, sondern a priori. Im Unterschied zu Wissen über Urteile, dies ist empirisch. ((s) Weil es ja um die Bedeutung unserer eigenen Ausdrücke und unseres eigenen Gebrauchs geht.). >Terminologie/Millikan. MillikanVsBedeutungsrationalismus. Hauptvertreter: Descartes, Hume, Husserl, Wittgenstein, Quine, Putnam. >Descartes, >Hume, >Husserl, >Wittgenstein, >Quine, >Putnam. I 326 Synonymie/Putnam: These: das Wissen über Synonymie ist ebenfalls a priori. Millikan: d. h. das sollte alles Lehnstuhlreflexion sein. I 327 Kriterium/Millikan: Problem: wenn das alles so sicher sein soll, kann es auch immer nur ein Kriterium für einen Begriff geben, nicht mehrere. Und alle Terme dürfen nur eine Intension haben, niemals mehrere, außer, diese sind „logisch äquivalent“. >Kriterien/Millikan, >Äquivalenz. „Notwendige und hinreichende“ Bedingungen/Millikan: unterscheiden angeblich säuberlich nicht nur zwischen aktualen Dingen, die unter einen Begriff fallen und denen, die nicht darunter fallen sondern auch zwischen allen „logisch möglichen“ Dingen. Bedeutungsrationalismus/Millikan: These: zwischen Sinnvollem und Sinnlosem muss a priori unterschieden werden können. I 328 Irrtum/Millikan: kann es danach nur bei Urteilen geben. >Urteil, >Irrtum/Millikan. Bedeutungsrationalismus/Millikan: Bsp ich kann mich gar nicht sinnvoll fragen, ob meine Idee von Shakespeare vielleicht nicht von Shakespeare ist. Urteil/Millikan: aber Urteile können nicht gemacht werden, ohne Begriffe anzuwenden. Begriff/Millikan: also müssen wenigstens einige Begriffe auf eigenen Füßen stehen. >Begriff/Millikan. Tradition/Millikan: nach ihr wären diese Begriffe die von Eigenschaften. Bedeutungsrationalismus/Millikan: These: alle unsere echten Begriffen sind von Dingen mit einem besonderen ontologischen Status, nämlich Dingen, die existieren und gewusst werden können, und dennoch keine notwendige Beziehung zur aktualen Welt haben. Bsp Platonische Formen oder „reifizierte Bedeutungen“ oder „reifizierte Möglichkeiten“. NominalismusVs: dem entspricht überhaupt nichts. >Nominalismus. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Bedeutungspostulate | Cresswell | I 30 KatzVsCarnap/KatzVsBedeutungspostulate/NagelVsCarnap/NagelVBedeutungspostulate. >Bedeutungspostulate/Carnap. II 163 Bedeutungspostulate/Definition/Entailment/Widersprüchlichkeit/Cresswell: Bedeutungspostulate werden für die Definition von Begriffen wie Entailment und Widersprüchlichkeit gebraucht. >Entailment, >Widersprüche, >Definitionen, >Definierbarkeit. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Bedeutungspostulate | Katz | Cresswell I 30 Lager: KatzVsCarnap/KatzVsBedeutungspostulate/NagelVsCarnap/NagelVsBedeutungspostulate. >Bedeutung, >Sprachregeln, >Semantik, >Bedeutungspostulate, >Bedeutungspostulate/Nagel. |
Katz I Jerrold J. Katz "The philosophical relevance of linguistic theory" aus The Linguistic Turn, Richard Rorty Chicago 1967 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974 Katz II Jerrold J. Katz Jerry Fodor Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Katz III Jerrold J. Katz Jerry Fodor The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Katz V J. J. Katz The Metaphysics of Meaning Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Bedeutungstheorie | Schiffer | I 12 Bedeutungstheorie/BT/Schiffer: wenn man Kompositionalität annimmt, kann man Sprache mit dem System der Konventionen in P identifizieren. - Dann hat man (mit Davidson) die Form der Bedeutungstheorie. - Das hat noch keiner geleistet. >Kompositionalität, >Bedeutungstheorie/Davidson. I 182 Wahrheitstheorie/WT/Schiffer: kann keine Bedeutungstheorie sein, weil ihre Kenntnis nicht für das Verstehen der Sprache hinreichend wäre. >Wahrheitstheorie, >Verstehen. I 220 BT/Schiffer: nicht jede Sprache braucht eine korrekte Bedeutungstheorie - weil sie ohne Relationstheorie für Glauben auskommen muss. >Relationstheorie. I 222 Die Relationstheorie für Glauben ist falsch, wenn Sprachen keine kompositionale wahrheits-theoretische Semantik (kompwtSem) haben - sonst wäre sie wahr. I 261 Bedeutung/Bedeutungstheorie/Sprache/Schiffer: These: alle Theorien der Sprache und des Denkens gehen von falschen Voraussetzungen aus. Fehler: zu meinen, dass Sprachverstehen ein Prozess des Schlussfolgerns wäre. - Dann müsste jeder Satz ein Merkmal haben. - Und dieses könnte nicht bloß darin bestehen, dass der Satz die und die Bedeutung hat - denn das wäre semantisch. - Wir brauchen eine nicht-semantische Beschreibung. Problem: Bsp "Sie gab es ihm" hat nicht einmal semantische Merkmale. - Bsp "Schnee ist weiß" hat seine semantischen Eigenschaften nur kontingenterweise. >Semantische Eigenschaften. I 264 SchifferVsGrice: unser semantisches Wissen können wir nicht in nicht-semantischen Begriffen formulieren. I 265 BT/Bedeutung/SchifferVsBedeutungstheorie: alle sind fehlgeschlagen. Schiffer These: es gibt keine Bedeutungstheorie! - (Das ist die Keine-Theorie-Theorie der mentalen Repräsentation). - Bedeutung ist keine Entität. - Daher auch keine Theorie dieses Gegenstands. I 269 Schiffer: Bedeutung ist auch ohne Bedeutungstheorie bestimmbar. I 269 Keine-Theorie-Theorie der mentalen Repräsentation: für Intentionalität gibt es keine Theorie, denn einen Begriff haben bedeutet nicht, dass das quantifizierbare reale Entitäten wären. Das Schema "x glaubt y gdw. __" kann nicht ergänzt werden. Die Fragen nach unserer Sprachverarbeitung sind empirisch, nicht philosophisch. >Sprachgebrauch, >Sprachverhalten. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Gebrauchstheorie | Rorty | I 139 Sprache/Gebrauchstheorie/Rorty: Niemand würde sagen, es gäbe ein Bsp "Wesen des Verbrechens"œ, das sich durch eine Untersuchung unserer Sprache herausfinden ließe. Lösung: Es geht um soziale Praktiken, nicht nur um Sprachgebrauch. >Sprachgebrauch, >Gemeinschaft, >Konvention. II (c) 71f Rorty: analytische Philosophie VsGebrauchstheorie (VsBedeutungswandel) >Bedeutungswandel. III 36 RortyVsWittgenstein: Die Analogie zwischen Vokabularen und Werkzeugen hat einen Nachteil: Handwerker wissen gewöhnlich, welche Arbeit sie tun müssen, bevor sie die Werkzeuge suchen oder erfinden. Das ist von Dichtern nicht zu erwarten. >Gebrauch, >Vokabular. III 101 Gebrauchstheorie der Bedeutung/Rorty: Problem: dass man vorher weiß, für welchen Zweck man ein Werkzeug konstruiert. Bei der Sprache ist es nicht so! Solange wir noch dabei sind herauszufinden, wie sie sich nutzen lassen, können wir das Christentum, die Newtonsche Physik, die romantische Bewegung oder den politischen Liberalismus nicht als Werkzeuge betrachten! III 102 Gebrauchstheorie/Rorty: Problem: Die Zwecke der Sprache liegen noch gar nicht fest - anders als bei Werkzeugen. III 194 SellarsVsHeidegger/SellarsVsGebrauchstheorie: Physik hat Vorrang - HeideggerVsSellars. HeideggerVsWittgenstein: Nicht die Physik, sondern die Dichtung zeigt, dass das Sprachspiel unangemessen ist. >Sprachspiel, >Heidegger, >Wittgenstein, >Sellars. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Logik | Cresswell | I 40 Logik/natürliche Sprache/Semantik/Cresswell: Nicht jede Logik kann als Basis der Semantik genommen werden: Unterschied Entailment/Konsequenz: In der natürlichen Sprache darf "Montag folgt auf Sonntag" nicht als Konsequenz aus "Schnee ist weiß" genommen werden. - (Das wäre nur formal, aber nicht inhaltlich richtig). >Alltagssprache, >Materiales Konditional, >Folgebeziehung. I 42 Logik/Semantik/entailment/Bedeutungspostulate/BP/Cresswell: Bsp Bedeutungspostulat: (x)(x ist Junggeselle > x ist männlich) dann wird der Schluss von "Rosen sind rot" und "Veilchen sind blau" auf "Rosen...und Veilchen..und Schnee ist weiß" gültig. >Bedeutungspostulate. CresswellVsBedeutungspostulate: Bedeutungspostulate bringen eine falsche Angleichung von entailment und Konsequenz. >Entailment, >Konsequenz. Schnee ist nicht in allen möglichen Welten weiß! Lösung: Semantik möglicher Welten/MöWe-Semantik. >Semantik möglicher Welten. Unterschied zwischen notwendigen und kontingenten Wahrheiten. >Notwendigkeit, >Kontingenz. Quine/Cresswell: Quine scheint die Unterscheidung zusammen mit der Unterscheidung analytisch/synthetisch zurückzuweisen. >Analytizität/Synthetizität/Quine, >Notwendigkeit/Quine. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |