Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Erkenntnistheorie | Rorty | I 17 Rorty These: Erkenntnis hat keine Fundamente. >Letztbegründung, >Fundierung. I 163 Def Erkennen/Aristoteles: Eintreten von etwas Gegenständlichem in die Seele. I 167 Erkenntnisproblem: Die nächsten beiden Jahrhunderte philosophischen Denkens hätten vielleicht ganz anders ausgesehen, wäre das "Erkenntnisproblem" in der Begrifflichkeit von Relationen zwischen Propositionen und ihrem Gewissheitsgrad formuliert worden, statt in der Begrifflichkeit vermeintlicher Komponenten von Propositionen. Kant: Kant vollzog die pragmatische Wende nicht. Er handelte nicht von Sätzen sondern von inneren Vorstellungen. >Kant, >Einbildungskraft/Kant, >Erfahrung/Kant, >Erkenntnistheorie/Kant. I 167 Erkenntnis/Erkenntnisproblem/Rorty: Relationen zwischen Propositionen - nicht zwischen Komponenten von Propositionen - VsKant: dann braucht man keine Synthesis. - Kant/Rorty: auch er handelte nicht von Sätzen, sondern von inneren Vorstellungen. I 175 Fundament/Erkenntnis/Rorty: Argumente statt Fundamente! - Vor Locke hätte niemand ein Fundament der Erkenntnis gesucht. >Erkenntnis/Locke, >Erfahrung/Locke. I 191 Def Erkennen/Rorty: Die soziale Rechtfertigung von Meinungen. Das Gegenüberstellen von Personen und Sachverhalten. Damit können wir uns des Spiegels der Natur entledigen. I 210 Erkenntnistheorie/SellarsVsErkenntnistheorie//Rorty: sie verwechselt eine Theorie über innere Episoden mit einer Theorie über die Berechtigung, bestimmte Behauptungen zu machen. I 248 Erkenntnistheorie/Quine/Rorty: die Erkenntnistheorie hat immer zwischen zwei Kriterien geschwankt: a) kausale Nähe zum physischen Reiz, - b) dem Brennpunkt des Bewusstseins. I 249 Lösung: das Dilemma löst sich auf, wenn wir bloß von Farbflecken sprechen. - ((s) > Sinnesdaten). I 271 Rorty: es führt kein Weg von der Psychologie zur Erkenntnistheorie. Kein Weg von der Entdeckung der Vermittlungsinstanzen zu einer Kritik der Meinungen über die Welt.(RortyVsErkenntnistheorie). I 273 Erkenntnistheoretische Tradition: verwechselte Kausalerklärungen des Erwerbs von Meinungen mit Rechtfertigungen von Meinungen. I 278 Erkenntnistheorie: kann man im Lehnstuhl betreiben, Psychologie nicht. V 20f Erkenntnis/Foucault/Rorty: These: Erkenntnis und Macht sind nie von einander trennbar. RortyVsFoucault: das sind aber keine "Regeln der Sprache". >Foucault, >Erkennen/Foucault. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Erkenntnistheorie | Ryle | I 400 ff RyleVsErkenntnistheorie: Erkenntnis ist keine Episode, kein Lehren einer Theorie, sondern ein Pfadbau (kein Gehen). >Wissen, >Verstehen/Ryle, >Handeln, >Ereignis/Ryle, >Denken/Ryle, >Wiedererkennen. I 404 Bedeutungen fallen nicht vor, sie sind da. Prozesse enden mit Urteilen, sie bestehen nicht aus ihnen. >Bedeutung, >Prozess, >Urteile. |
Ryle I G. Ryle Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969 |
Methode | Parsons | Habermas IV 311 Methode/Erklärung/Soziologie/Handlungstheorie/Parsons/Habermas: Problem: wenn Zwecke und Werte in Ordnungen bereits auf bestehende Interessen bezogen sind, kann das institutionalisierte Handeln als ein Prozess der Verwirklichung von Werten unter faktischen Bedingungen begriffen werden. So könnte man Handeln und Ordnung aufeinander beziehen. Parsons isoliert jedoch diese beiden Ebenen der Analyse voneinander. Damit wird das Konstruktionsproblem verschärft. >Handlungstheorie/Parsons. Habermas IV 330 HabermasVsParsons: im Zusammenhang mit einer Theorie des kommunikativen Handelns vergrößert der Versuch, „gegenständliche“ von „ungegenständlichen“ Wertmustern abzugrenzen die Verwirrung. HabermasVsSubjektphilosophie/HabermasVsErkenntnistheorie: das auf Objekte gerichtete Subjekt der Erkenntnistheorie ist ein im Ansatz falsches Modell. Lösung/Habermas: ein Modell verständigungsorientierten Handelns, an dem sich studieren lässt, wie Kultur, Gesellschaft und Habermas IV 331 Persönlichkeit bei der Determinierung von Handlungsorientierungen zusammenwirken. >Hintergrund/Habermas. Habermas IV 337 Methode/HabermasVsParsons: wenn die pattern-variables (siehe Terminologie/Parsons) einen mehreren Komponenten (z.B. Gesellschaft, Kultur, Persönlichkeit) gemeinsamen strukturellen Kern beschreiben, können sie nicht gleichzeitig dazu dienen, die spezifischen Entwicklungen dieser Komponenten auf Handlungsorientierungen aufzuklären. Problem: Es fehlt ein Pendant zum Verständigungsmechanismus. Habermas IV 351 HabermasVsParsons: Parsons muss Handlungszusammenhänge unvermittelt als Systeme begreiflich machen, ohne sich des Einstellungswechsels bewusst zu werden, mit dem der Begriff des Handlungssystems auf dem Wege der Vergegenständlichung der Lebenswelt methodisch erst erzeugt wird. Daher verrichtet er auf die handlungstheoretisch Einführung des Systembegriffs. Lösung/Parsons: Parsons räumt kurzerhand der Systemtheorie den grundbegrifflichen Vorrang ein. |
ParCh I Ch. Parsons Philosophy of Mathematics in the Twentieth Century: Selected Essays Cambridge 2014 ParTa I T. Parsons The Structure of Social Action, Vol. 1 1967 ParTe I Ter. Parsons Indeterminate Identity: Metaphysics and Semantics 2000 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Theorien | Ryle | I 391f Theorie/Ryle: Die Traditionelle Auffassung der Theorie ist, ein Wissen zu haben und nicht zu vergessen; es bedeutet nicht etwas tun. RyleVsTradition: Eine Theorie ist eine Disposition zur Anwendung; eine Fähigkeit, intellektuelle Leistung, nicht immer Akzeptanz. >Fähigkeit. I 394f Theorie aufstellen/Ryle: Das Aufstellen einer Theorie ist wie das Anlegen eines Pfads. Es ist kein Gehen, sondern ein Planieren (VsErkenntnistheorie). >Erkentnistheorie/Ryle. |
Ryle I G. Ryle Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969 |
Wahrnehmung | Millikan | I 319 Wahrnehmung/Sehen/Tradition/Erkenntnistheorie/Millikan: These: Wahrnehmung ist passiv. I 320 MillikanVsTradition/MillikanVsErkenntnistheorie: Wahrnehmung ist nichts Passives! Wir fokussieren unsere Aufmerksamkeit und legen uns ständig Entscheidungsfragen vor Bsp „Lebt es? Bewegt es sich? >Aufmerksamkeit. Oft bringen wir uns in Relation zu anderen Dinge, um sie identifizieren zu können. Daher sind Fähigkeiten dasselbe wie implizite Intensionen. Implizite Intension/Millikan. Ist aber keine >„Reizbedeutung“. >Identifikation/Millikan. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Sketpizismus | Cavell, St. | Stroud I 257 Def "Basis"/Terminologie/Cavell/Stroud: ist ein Satz, der einen speziellen Anspruch vorbringt Basis/Terminologie/CavellVs: im Fall von Descartes ist die Basis nicht völlig natürlich eingeführt. Das ist der Schlüssel zur Diagnose. CavellVsSkeptizismus: These "Der Skeptiker tut nicht, was er zu tun glaubt". D.h. aber nicht, daß er die Bedeutungen der verwendeten Begriffe verzerrt. ((s.o. AustinVsMoore). I 258 Pointe: hier geht es gerade darum, daß die Weise, etwas zu sagen, wesentlich dafür ist, was gemeint ist (CR, 208) I 258 Gebrauchstheorie/Cavell: geht von Einzelsituationen aus. I 258f Skeptizismus/CavellVsSkeptizismus: der Skeptiker tut nicht, was er zu tun glaubt - er sagt nichts! - dann kann er auch nichts meinen - traditionelle Erkenntnistheorie: sagt erstaunlich wenig - behauptet kein Wissen! - Def Basis/Cavell: ein Satz, der einen speziellen Anspruch hervorbringt - CavellVsDescartes: hat auch keine Behauptung gemacht - Unterschied: sich vorzustellen, am Kamin zu sitzen, und sich vorzustellen zu behaupten, dieses zu wissen - so kann die Lösungsmethode nicht einmal unseren alltäglichen Methoden ähnlich sehen - Behauptung: erfordert Kontext, der nicht allgemein zu übertragen wäre - das skeptische Urteil wäre nicht repräsentativ - I 261 das Urteil des Erkenntnistheoretikers oder Skeptikers ist stets partikular - I 261 StroudVsCavell: ich kann feststellen, daß ich eine Voraussetzung gemacht habe, die nicht erfüllt ist - dann stellt das mein Wissen in Frage, ohne daß ich das vorher in einem Wissensanspruch ("Basis") vorgebracht habe - dennoch: wie Cavell: StroudVsErkenntnistheorie: braucht jedesmal einen konkreten Wissensanspruch, der eine allgemeine Beantwortung unmöglich macht - I 263 Stroud pro Cavell: ich glaube er hat recht, daß der traditionelle Erkenntnistheoretiker für jeden konkreten Fall Äußerungsbedingungen braucht, die eine Verallgemeinerung unmöglich machen. StroudVsCavell: ich möchte nur zeigen, daß man dazu gar nicht zeigen muß, daß gar keine Behauptung aufgestellt wurde. |
|
Erkenntnistheorie | Goodman, N. | Geach IV 179 Erkenntnistheorie/GoodmanVsErkenntnistheorie: These: eine unbewußte Bevorzugung der Dummheit ist charakteristisch sowohl für internalistische wie für externalistische Erkenntnistheorien. sie rührt aus der gemeinsamen Überzeugung, daß a) unsere epistemische Zielsetzung darin besteht, einen Satz zu akzeptieren oder zu glauben, wenn er wahr ist. Und b) daß der Standard für die Akzeptierbarkeit nicht zu hoch angesetzt werden kann, weil sonst der Skeptizismus die Oberhand gewinnt. IV 200f Goodman These: Ich glaube, daß die Zwangslage von Holmes zeigt, daß Wissen, wie gegenwärtige Theorien es auffassen, nicht unsere vordringliche kognitive Zielsetzung ist und auch nicht sein sollte. Denn sie so aufzufassen würde bedeuten, kognitive Fähigkeiten, Sensibilität Breite und Tiefe des Verstehens und anderes abzuwerten. Was fehlt, ist eine weitreichende Untersuchung von kognitiven Vortrefflichkeiten. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |