Begriff/ Autor/Ismus |
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Behaviorismus | Tugendhat | I 204ff Behaviorismus/Tugendhat: Gleichartigkeit ist nur durch Verhalten identifizierbar (auch für einen selbst). - Damit kommt man ohne Vorstellungen aus. - Daher auch ohne Ähnlichkeit. >Verhalten, >Ähnlichkeit, >Gleichheit, >Vorstellungen. Behaviorismus: Der Behaviorismus verwendet keine (abstrakten) Begriffe. >Abstraktheit. Introspektion: nichtsinnliche Vorstellung von Gleichartigkeit, abstrakte Begriffe (Konzeptualismus) (BehaviorismusVs). >Introspektion. TugendhatVsIntrospektion: Die Introspektion findet die Begriffe auch nicht vor, sie postuliert sie nur. I 215f Sprache/Behaviorismus/Tugendhat: Bei der Sprache des Behaviorismus ist Zweck grundlegend, es ist eine reine Signalsprache, die Umstände sind wichtig. (TugendhatVsUmstände zur Erklärung von Bedeutung) >Umstände/Tugendhat. "Konditionalregeln": Verwendung nach den Umständen. TugendhatVs. Behaviorismus: hat keinen Platz für Aussagesätze. >Aussagen. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Bewusstseinsphilosophie | Habermas | IV 11 Bewusstseinsphilosophie/ Subjekt-Objekt-Problem/Habermas: Das Subjekt-Objekt-Modell der Bewusstseinsphilosophie wird zu Beginn des 20. Jahrhunderts an zwei Fronten angegriffen: vonseiten der analytischen Sprachphilosophie und der psychologischen Verhaltenstheorie. Beide verzichten auf den direkten Zugang zu Bewusstseinsphänomenen und ersetzen das intuitive Sich-Wissen, Reflexion bzw. Introspektion, durch Vorgehensweisen, die sich nicht auf Intuition berufen. ((s) Die Vertreter der Analytischen Philosophie leugnen die Existenz innerer Entitäten, die einzig durch Introspektion oder privilegierten Zugang zu erreichen wären. Damit verhält die Analytische Philosophie sich VsMentalismus, VsIntrospektion.) >VsRelationstheorie. Siehe auch Behaviorismus, >Mentalismus, >Introspektion, >Selbstwissen, >Selbstbewusstsein. Habermas: ihren Ursprung haben diese Bestrebungen im Pragmatismus von Ch. S. Peirce. Einer der frühen Vertreter der neuen Richtung ist G. H. Mead, der sich unter anderem auf Beobachtungsmethoden und Deutungsstrategien der Tierverhaltensforschung stützt. (1) >Pragmatismus. 1.Siehe hierzu G. H. Mead, Mind, Self, Society (Ed) Ch. W. Morris (German) Frankfurt 1969. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Introspektion | James | Diaz-Bone I 35f Intropspektion/James: genaue Analogie zur Beobachtung physischer Daten als Erfassen von Einzelfakten. Es gibt hier gesetzmäßige Relationen untereinander. Wie in der Naturwissenschaft. Andere Autoren VsIntrospektion: Intropsektion setzt Vorwissen voraus. ((s) Die Bedeutungen in unserem Umgang mit uns selbst stammen aus der öffentlichen Sprache. >Privatsprache, >Intersubjektivität.) James pro Introspektion: Eigentümlichkeiten der inneren Erfahrungswelt erfordern Erweiterung der Methode. |
James I R. Diaz-Bone/K. Schubert William James zur Einführung Hamburg 1996 |
Introspektion | Nagel | I 31 NagelVsIntrospektion: gerade gegen den Primat des Selbstverstehens müssen wir uns zur Wehr setzen. Das Subjektive ist nicht ohne das Objektive zu haben. (In diesem Fall). >Subjektivität/Nagel, >Objektivität/Nagel, >Intersubjektivität, >Privilegierter Zugang, >Perspektive/Nagel. |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 |
Introspektion | Ryle | I 208f Introspektion/RyleVsIntrospektion/Ryle: Introspektion kann nicht das sein, was die Tradition von ihr erwartet, da ihr Gegenstand (Objekt) ein Mythos ist. Bewusstsein: was ich über mich herausfinden kann ist von gleicher Art wie das, was ich über andere herausfinden kann - die kleinen Unterschiede begünstigen gerade nicht die Selbsterkenntnis. (RyleVsNagel). >Selbst-Wissen, >Selbstidentifikation, >Privilegierter Zugang, >Introspektion, >Unkorrigierbarkeit, >Autorität der Ersten Person, >Privatsprache, >Käfer-Beispiel. >Öffentliche Sprache. I 216 RyleVsTradition: Uns begegnen im Innern gar keine Erscheinungen - solche Ereignisse gibt es nicht. I 221 f Introspektion/RyleVsIntrospektion/Ryle: Es gibt hier keine geisterhaften Objekte, aber angenommen, es gäbe sie, dann wäre dies ein Regress. Man müsste dann auch noch gleichzeitig wahrnehmen, dass man sie wahrnimmt. Schlechte Lösung: Dann müsste man zugeben, dass es nicht-wahrnehmbare innere Objekte gibt - ein Wissen darüber könnte nicht auf Introspektion beruhen. >Mentalismus, >Mentale Objekte, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte. |
Ryle I G. Ryle Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969 |
Introspektion | Searle | I 117 Introspektion/Searle: Das Modell der Gesichtswahrnehmung funktioniert unter der Voraussetzung, dass es eine Unterscheidung gibt zwischen dem Gesehenen und dem Sehen. Bei der Introspektion ist keine Trennung vorzunehmen. I 124f Introspektion/Bewusstsein/Searle: Bewusstsein wird nicht durch Introspektion erkannt. >Bewusstsein, vgl. >Selbstidentifikation, >Selbstwissen. I 126 SearleVsIntrospektion: verlangt Trennung zwischen Akt und Gegenstand. I 168 Introspektion: Searle: Introspektion ist problemlos, aber kein besonderes Vermögen. Wittgenstein: Introspektion ist expressiv, daher nicht falsch oder richtig. Unkorrigierbarkeit ist bei Bewusstsein sinnlos. Bewusstsein/Searle: Das Bewusstsein hat mit Unkorrigierbarkeit und Introspektion nichts zu tun! Selbsttäuschung setzt cartesianischen Dualismus voraus. >Dualismus, >Cartesianismus, >Unkorrigierbarkeit. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Kripkes Wittgenstein | Stegmüller | Stegmüller IV 15 Skeptische Lösung/Kripke’s Wittgenstein/KW/Kripkenstein/Stegmüller: Berufung auf gemeinschaftlichen Begriffsgebrauch und Regelfolgen statt auf "Tatsachen" und Wahrheitsbedingungen. >Sprachgebrauch, >Sprachgemeinschaft, >Regelfolgen, >Tatsachen, >Wahrheitsbedingungen. IV 19f "Bizarre Skepsis" KW/Stegmüller: Bsp "Quus": in Additionen größerer Zahlen könnte immer 7 herauskommen, nur, dass solche Zahlen in der Vergangenheit noch nie addiert wurden. - Daher wissen wir selbst nicht, ob wir die Addition oder die "Quaddition" anwenden. - Bisher wurden nur endlich viele Fälle befolgt. Eine Ausdehnung auf unendlich viele Fälle erlaubt unendlich viele abweichende Interpretationen der bisherigen Praxis, die die bisherigen Fälle miterklären, aber für die Zukunft Abweichungen voraussagen. Pointe: Dann habe ich in der Vergangenheit etwas anderes gemeint, als ich zu meinen glaubte. >Meinen, >Glauben. IV 23 Kripkes Wittgenstein: falsche Lösungen: 1. "Tue, was Du in der Vergangenheit auch getan hast": das tut er ja! 2. Algorithmus (Rechenverfahren): diesen muss man doch irgendwie gelernt haben! - Ich kann eben nicht wissen, dass ich in der Vergangenheit dabei die "Standardinterpretation" gemeint habe. 3. Ausschluss falscher Regeln: könnte nur durch weitere Regel erfolgen: Rückkehr des alten Problems. IV 27 Pointe: Dass der gegenwärtige Gebrauch der richtige ist, wird gar nicht in Zweifel gezogen! IV 35ff Kripkes Wittgenstein/Disposition/KripkeVsRyle: Die entscheidenden Dispositionen wurden in der Vergangenheit erworben - der Unterschied bestand schon in der Vergangenheit. >Dispositionen. KripkeVsRyle: 1. Dispositionen sind überhaupt irrelevant a) wenn ich eine Hypothese über meine Dispositionen habe, weiß ich immer noch nicht, ob diese statt einer anderen die richtige ist. IV 37 b) wenn wir "die Vergangenheit ruhen" lassen wollten und bloß fragen, was mir jetzt richtig erscheint, verlieren wir den Begriff "richtig". IV 38 Kripke: Pointe: Ich habe immer dieselben Dispositionen gehabt! IV 47 Kripkes Wittgenstein/KripkeVsDispositionstheorie: Wenn man Meinen so versteht, dass was ich jetzt meine bestimmt, was ich in Zukunft meinen soll, dann ist das normativ, nicht deskriptiv. IV 50 Es gibt keine Tatsache: auch ein "allwissendes Wesen" könnte nicht wissen, was wir meinen - die Tatsache des Meinens gibt es nicht. >Nonfaktualismus. IV 63 Kripkes Wittgenstein/VsIntrospektion/Stegmüller: zwei Leute können in ihren inneren Erlebnissen völlig übereinstimmen, und dennoch kann der eine "plus" und der andere "Quus" meinen. Erlebnisinhalt: kann uns auch nichts über die Behandlung neuer Fälle sagen - Erfassen einer Bedeutung ist kein Erlebnis. IV 65 Bsp Erlebnis: Der Anfänger hat ein anderes Erlebnis als der Fortgeschrittene, z.B. beim Vorlesen - aber: das Gefühl "ich kann lesen" ist keine hinreichende Bedingung für wirkliches Lesen. IV 72 Kripkes Wittgenstein: Für den Platonismus existieren Tatsachen, dennoch gibt es ein Problem des Zugangs zu diesen Entitäten: es ist nicht eindeutig, ob ich den richtigen Sinn erfasse. >Privatsprache, >Regelfolgen, >Quaddition. |
Carnap V W. Stegmüller Rudolf Carnap und der Wiener Kreis In Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd I, München 1987 St I W. Stegmüller Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd I Stuttgart 1989 St II W. Stegmüller Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 2 Stuttgart 1987 St III W. Stegmüller Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 3 Stuttgart 1987 St IV W. Stegmüller Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 4 Stuttgart 1989 |
Subjekt-Objekt-Problem | Habermas | IV 11 Subjekt-Objekt-Modell/Bewusstseinsphilosophie/Habermas: Das Subjekt-Objekt-Modell der Bewusstseinsphilosophie wird zu Beginn des 20. Jahrhunderts an zwei Fronten angegriffen: vonseiten der analytischen Sprachphilosophie und der psychologischen Verhaltenstheorie. >Analytische Philosophie, >Behaviorismus. Beide verzichten auf den direkten Zugang zu Bewusstseinsphänomenen und ersetzen das intuitive Sich-Wissen, Reflexion bzw. Introspektion, durch Vorgehensweisen, die sich nicht auf Intuition berufen. ((s) Die Vertreter der Analytischen Philosophie leugnen die Existenz innerer Entitäten, die einzig durch Introspektion oder privilegierten Zugang zu erreichen wären. Damit verhält die Analytische Philosophie sich VsMentalismus, VsIntrospektion, Siehe auch VsRelationstheorie. Habermas: Ihren Ursprung haben diese Bestrebungen im Pragmatismus von Ch. S. Peirce. Einer der frühen Vertreter der neuen Richtung ist G. H. Mead, der sich unter anderem auf Beobachtungsmethoden und Deutungsstrategien der Tierverhaltensforschung stützt.(1) >Pragmatismus, >Ch.S. Peirce. 1.Siehe hierzu G. H. Mead, Mind, Self, Society (Ed) Ch. W. Morris (German) Frankfurt 1969. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
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