Begriff/ Autor/Ismus |
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Landkarten-Beispiel | Kelly | Kelly I 2439 Landkarte/Kelly: Ein Beispiel, wie eine Karte zum Territorium wird ist, dass, wenn Entwicklungskurven aufgezeichnet wurden (Bsp Mooresches Gesetz, Kryders Gesetz) diese auch anderen bekannt werden. Wissenschaftler, Vermarkter und Journalisten folgen dann diesen Bahnen und verwenden sie, um Experimente auszurichten, Investments zu tätigen usw. Gleichzeitig entwickeln sich die Kurven aber unabhängig weiter. ((s) MorozovVsKelly: siehe Mooresches Gesetz/Morozov). >Kreativität. |
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Märkte | Kelly | Morozov I 217 Märkte/Technologie/Kelly/Morozov: Kelly These: Die Beschränkung von Technologie sei ineffektiv, wenn nicht schädlich. Beschränkungen seien auch nicht von Dauer. Wenn etwas an einem Ort beschränkt wird, lebt es andernorts wieder auf.(1) >Technologie. Globalisierung/Markplätze/Kelly: These: Wo eine Technologie lokal verboten wird, entschlüpft sie, um sich woanders auf dem Globus erneut zu bündeln. (2) >Globalisierung. MorozovVsKelly: Aber warum sollten wir eine globale Sicht auf Technologie einnehmen, wenn diese durch örtliche Gegebenheiten reguliert wird? Vielleicht war eine lokale Kommune stark genug, um etwas Unakzeptables zu blockieren. Politik/MorozovVsKelly: Das irreführende an Kellys Rede ist, dass sie sich technologisch gibt, in Wirklichkeit aber hoch politisch ist. >Politik. 1. Kevin Kelly, What Technology Wants, Kindle ed. (New York: Penguin Books, 2011), p. 242 2. ibid. p. 243 |
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Mooresches Gesetz | Kurzweil | Morozov I 218 Mooresches Gesetz/Kurzweil/Morozov: Die Idee, dass Moores Gesetz einem Naturgesetz ähnelt, ist im Silicon Valley- es ist einer der ursprünglichen Mythen von Ray Kurzweils Singularitätsbewegung - weit verbreitet und hat sich längst über die Technologieindustrie hinaus ausgebreitet, häufig angerufen, um eine Handlungsweise zu rechtfertigen. Ilkka Tuomi/Morozov: Ilkka Tuomi führte eine umfangreiche empirische Studie über Wachstumsraten der Industrie und Echos in den Medien durch - TuomiVsKurzweil: These: Genau genommen gibt es kein solches Gesetz. Die meisten Diskussionen über Moore’s Law sind historisch inakkurat und gehen weit über die verfügbaren Daten hinaus. (1) Tuomi: soziologisch faszinierend ist, es wie Mythen in der modernen Gesellschaft geschaffen werden und wie schnell sie in wissenschaftliche Literatur, Reden von Industriellen und Regierungsverlautbarungen überall auf der Welt Eingang finden. (2) (Siehe Mooresches Gesetz; >MorozovVsKelly) 1. Law”: Ilkka Tuomi, “The Lives and Death of Moore’s Law,” First Monday 7, no. 11 (2002), http:// firstmonday.org/ htbin/ cgiwrap/ bin/ ojs/ index.php/ fm/ article/ view/ 1000/ 921. 2. ibid. |
Kurzw I Ray Kurzweil The Singularity Is Near: When Humans Transcend Biology New York 2006 Morozov I Evgeny Morozov To Save Everything, Click Here: The Folly of Technological Solutionism New York 2014 |
Natur | Kelly | Morozov I 217 Natur/Technologie/Kelly/Morozov: "Die Dominanz der Technologie ergibt sich letztendlich aus ihrem Ursprung in derselben Selbstorganisation, die Galaxien, Planeten, Leben und Geist ins Leben gerufen hat.“(1) >Technologie. Kelly: „Wir tendieren dazu, die hergestellte Technologie von der Natur zu isolieren, bis hin zu dem Punkt, dass wir sie als Anti-Natur betrachten, nur weil sie gewachsen ist, um mit den Auswirkungen und der Macht ihrer Heimat konkurrieren zu können. Aber in seinen Ursprüngen und Grundlagen ist ein Werkzeug so natürlich wie unser Leben."(2) MorozovVsKelly: Vergleichen Sie das mal mit dem Nazi-Propagandisten Fritz Todt: Fritz Todt: Es wäre paradox, wenn die Werke der Technik in ihrem äußeren Ausdruck im Widerspruch zur Natur stünden, denn das wahre Wesen der Technik ist eine Folge der Naturgesetze. .... Die Werke der Technik müssen im Einklang mit der Natur errichtet werden.(3) >Faschismus. MorozovVsKelly: Kellys Laissez-Faire-Einstellung stammt gleichermaßen von Ayn Rand, auch wenn er sie nicht erwähnt. Sie wird überhaupt selten im Zusammenhang mit Technologie erwähnt. >Technologie/Rand. 1. Kevin Kelly, What Technology Wants, Kindle ed. (New York: Penguin Books, 2011), p. 70. 2. ibid. p. 22 3. quoted in John C. Guse, “Nazi Technical Thought Revisited,” History and Technology: An International Journal 26, no. 1 (2010): 10. |
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Technologie | Morozov | I 213 Technologie/Morozov: Technologie wird von vielen Autoren als neutral in Bezug auf Gut oder Böse angesehen und als etwas unausweichliches (1), (2), (3). Morozov: die Ansicht, Technologie sei etwas Autonomes, hat eine lange Ahnenreihe, am besten dargestellt bei Langdon Winner, 1978 (4). I 214 Technologie/Kelly/Morozov: Kevin Kelly, der erste Herausgeber von Wired hat ein einflussreiches Buch verfasst „What Technology wants“. (5) >Technologie/Kelly. Kelly/Morozov: Kelly These: Kelly, der ein schickes Wort, "Technium", als Ersatz für "Technology" mit einem großen T benutzt, versichert seinen Lesern, dass "das Technium will, was wir wollen, dass es will und was wir ihm auferlegen, zu tun. Darüber hinaus hat das Technium aber selbst noch seine eigenen Wünsche! Es will sich selbst als etwas Besonderes herausstellen und sich eine hierarchische Struktur geben. Außerdem will es sich selbst erhalten und Komplexität und Kraft hinzugewinnen, wie alle lebenden Systeme. MorozovVsKelly: Kellys Rede ist voller Doppelzüngigkeiten. Gleichzeitig versichert er uns, dass wir die Kontrolle haben und dass es eigentlich gar keiner solchen Kontrolle bedürfe, da es nämlich zu spät sei.(6) Technologie/Evolution/Kelly: Technologie und Evolution wollten angeblich dasselbe, weil Technologie nur Evolution mit anderen Mitteln sei. So stellt er fest, dass "mit kleinen Unterschieden, die Evolution des Techniums - der Organismus der Ideen - die Evolution der genetischen Organismen nachahmt".(7) 1. Gordon Crovitz, “Is Technology Good or Bad? Yes,” Wall Street Journal, August 23, 2010, http:// online.wsj.com/ article/ SB10001424052748703579804575441461191438330. html. 2. Nick Bilton, I Live in the Future and Here’s How It Works: Why Your World, Work, and Brain Are Being Creatively Disrupted (New York: Random House Digital, 2010), 216. 3. Parag Khanna and Ayesha Khanna, Hybrid Reality: Thriving in the Emerging Human-Technology Civilization (New York: TED Conferences, 2012). 4. Langdon Winner, Autonomous Technology: Technics-out-of-Control as a Theme in Political Thought (Cambridge, MA: MIT Press, 1978). 5. Kevin Kelly, What Technology Wants, Kindle ed. (New York: Penguin Books, 2011). 6. ibid. p.187 7. ibid. p. 44 |
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Verhalten | Kelly | Morozov I 214 Verhalten/Soziale Netzwerke/Technologie/ Politik/Ökonomie/Kelly/Morozov: Kelly These: Nur indem wir der Geschichte der Technologie lauschen (…), können wir hoffen, unsere persönlichen Rätsel zu lösen. (1) >Technologie, >Soziale Netzwerke. Kelly: Wir können unsere rechtlichen und ökonomischen Erwartungen modifizieren, wenn wir sie an die (…) technologischen Entwicklungslinien anpassen.(2) >Erwartung. I 215 MorozovVsKelly: Warum sollten wir unsere wirtschaftlichen und politischen Annahmen ändern, wenn wir stattdessen jene Entwicklungslinien ändern könnten? Warum unsere Vorstellungen von Privatsphäre ändern, wenn wir stattdessen Facebook und Google ändern könnten? Warum sollten wir Maßnahmen des Predictive Policing akzeptieren, anstatt diese auf Bereiche einzuschränken, in denen sie nicht Widerspruch und Vernunft unterwandern? - Und wieweit sollten wir überhaupt unsere Erwartungen ändern? KellyVsMorozov: er meint stattdessen, man sollte jede Idee sofort ausprobieren. Und damit fortfahren, solange diese Idee existiert.(3) >E. Morozov. I 216 Verhalten/KellyVsAmish/Kelly/Morozov: Kelly wirft den Amish vor, sie würden nicht nur ihren eigenen Leuten, sondern alle Menschen Möglichkeiten vorenthalten.(4) MorozovVsKelly: Kelly ist es nie gedämmert, dass politische Gemeinschaften vielleicht dazu berechtigt sind, ihr Leben selbst zu bestimmen, und das Beschränkungen, soweit sie demokratisch zustande gekommen sind - wie es bei den Amish nicht immer der Fall ist – auch für die Menschheit gut sein könnten. Kelly geht es nur um die Mittel. >Demokratie, >Gesellschaft, >Gemeinschaft. 1. Kevin Kelly, What Technology Wants, Kindle ed. (New York: Penguin Books, 2011), p. 6 2. ibid. p. 174 3. ibid., p.252. 4. ibid. p. 237 |
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Verhalten | Morozov | Morozov I 214 Verhalten/Soziale Netzwerke/Technologie/Digitalisierung/Politik/Ökonomie/Kelly/Morozov: Kelly These: Nur indem wir der Geschichte der Technologie lauschen (…), können wir hoffen, unsere persönlichen Rätsel zu lösen.(1) Kelly: Wir können unsere rechtlichen und ökonomischen Erwartungen modifizieren, wenn wir sie an die (…) technologischen Entwicklungslinien anpassen.(2) >Technologie, >Technokratie, >Fortschritt. I 215 MorozovVsKelly: Warum sollten wir unsere wirtschaftlichen und politischen Annahmen ändern, wenn wir stattdessen jene Entwicklungslinien ändern könnten? Warum unsere Vorstellungen von Privatsphäre ändern, wenn wir stattdessen Facebook und Google ändern könnten? Warum sollten wir Maßnahmen des Predictive Policing akzeptieren, anstatt diese auf Bereiche einzuschränken, in denen sie nicht Widerspruch und Vernunft unterwandern? - Und wieweit sollten wir überhaupt unsere Erwartungen ändern? KellyVsMorozov: Kelly meint stattdessen, man sollte jede Idee sofort ausprobieren. Und damit fortfahren, solange diese Idee existiert.(3) I 216 Verhalten/KellyVsAmish/Kelly/Morozov: Kelly wirft den Amish vor, sie würden nicht nur ihren eigenen Leuten, sondern alle Menschen Möglichkeiten vorenthalten.(4) MorozovVsKelly: Kelly ist es nie gedämmert, dass politische Gemeinschaften vielleicht dazu berechtigt sind, ihr Leben selbst zu bestimmen, und das Beschränkungen, soweit sie demokratisch zustande gekommen sind - wie es bei den Amish nicht immer der Fall ist – auch für die Menschheit gut sein könnten. Kelly geht es nur um die Mittel. >Demokratie, >Gemeinschaft, >Politik, >Macht, >Gesellschaft, >Freiheit, >Zweck/Mittel-Rationalität, vgl. >Zwecke/Papineau. 1. Kevin Kelly, What Technology Wants, Kindle ed. (New York: Penguin Books, 2011), p. 6 2. ibid. p. 174 3. ibid., p.252. 4. ibid. p. 237. |
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Wikipedia | Kelly | Morozov I 30 Wikipedia/Kevin Kelly/Morozov: Die Bürokratie von Wikipedia ist relativ klein, um unsichtbar zu sein" (1), verkündet der Technologieexperte Kevin Kelly und bekennt, dass "vieles von dem, was ich an die menschliche Natur und die Natur des Wissens glaubte, von der Wikipedia umgestülpt wurde". Kelly schreibt, dass "alles, was ich über die Struktur der Information wusste, mich davon überzeugt hat, dass Wissen nicht spontan aus Daten entstehen würde, ohne viel Energie und Intelligenz, die bewusst darauf ausgerichtet sind, sie zu transformieren"(2). >Wissensrepräsentation. MorozovVsKelly: Nur gibt es keinen Grund, das heute nicht mehr zu glauben. Wikipedia hat, wie sich herausstellt, eine riesige - nicht kleine - Bürokratie; ihre Regeln decken die arkansten ((s) obskursten) Themen ab. 1. Kevin Kelly, “The Collaborative Community,” in What Have You Changed Your Mind About?: Today’s Leading Minds Rethink Everything, ed. John Brockman (New York: HarperCollins, 2009), 177. 2. ibid. 176 |
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