Begriff/ Autor/Ismus |
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Angeborenes | Leibniz | Holz I 44 Angeborene "eingeborene" Ideen/LeibnizVsLocke: haben nicht in der sinnlichen Empfindung ihren Ursprung, sondern stammen aus der Reflexion. >Ideen/Leibniz, >Ideen/Locke. Reflexion: nichts anderes als die Aufmerksamkeit auf das, was in uns ist. Die Reflexion findet, dass in unserem Geist viel Angeborenes ist, weil wir uns sozusagen selbst angeboren sind. Bsp Sein, Einheit, Substanz, Dauer, Veränderung, Tätigkeit, Perzeption, Lust und tausend andere Gegenstände. I 45 Sie sind die Voraussetzung dafür, dass gegenständliches Sein als solches (ens qua ens) bestimmt werden kann. Sie sind uns mit dem Sein selbst, als formale Bestimmung des Seins gegeben. Offen bleibt hier, wie diese eingeborenen Ideen sich zu den "ersten Wahrheiten" verhalten, die aus der Sinneswahrnehmung stammen. Sinneswahrnehmung/Leibniz: diese kann die Einheit der Wahrnehmung nicht selbst beweisen (s.o.), weil jeder Beweis die den Merkmalen zugrundeliegende Einheit (Substanz) sie bereits als Erfahrungsgrund, aus dem der Beweis geführt werden müsste, voraussetzt. Die Einheit muss auch nicht bewiesen werden, sie ist unwiderleglich und intuitiv (einfach) in der Wahrnehmung gegeben. |
Lei II G. W. Leibniz Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |
Arten | Sellars | I 50 SellarsVsLocke: hätte nicht nur konjunktive sondern auch disjunktive Ideen zulassen sollen. Nicht nur die Idee des A- und des B-Seins sondern auch die Idee des A-oder B-Seins. >Idee/Locke, >Disjunktive Prädikate, >Verallgemeinerung, >Allgemeinheit, >Ideen. I 51 Disjunktion: die Idee einer Gattung ist die Idee der Disjunktion aller ihrer Arten! Also ist die Idee des Dreieckigen die Idee des Ungleichseitigen oder das Gleichseitigen. SellarsVsLocke: er dachte, es müsste die Idee des Ungleichseitigen und des Gleichseitigen sein. Und das ist natürlich die Idee einer Unmöglichkeit! >Widersprüche. |
Sellars I Wilfrid Sellars Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999 Sellars II Wilfred Sellars Science, Perception, and Reality, London 1963 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 |
Bedeutungstheorie | Fodor | II 120 Bedeutungstheorie/BT/Bedeutung/Wesen/Idee/FodorVsLocke/FodorVsHume: Bedeutungstheorien, die sich auf Wesen oder Ideen berufen, sagen nichts aus, weil sie nicht zu erkennen geben, in welchen Fällen zwei Ausdrücke das gleiche Wesen oder die gleiche Idee ausdrücken. >Vorstellung, >Ideen, >Bedeutung, >Referenz. --- IV 70 Bedeutungstheorie/Davidson/Fodor/Lepore: Es kann mehrere Bedeutungstheorien geben, wegen der semantischen Unbestimmtheit. Radikale Übersetzung: Es geht um das Problem, die richtige Bedeutungstheorie zu finden. >Radikale Interpretation. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Bewusstsein | McDowell | I 113 ff Selbstbewusstsein/Kant: "Ich denke", das alle meine Vorstellungen muss begleiten können. Zeitliche Kontinuität. Aber nur formal, sonst cartesianisch. >Ich denke, >cogito, >Cartesianismus, >Dualismus, vgl. >Skeptizismus. I 113 ff Def Person/Locke: "Ein denkendes, verständiges Wesen, das Vernunft und Überlegung besitzt, und sich selbst als sich selbst betrachten kann. Auch an verschiedenen Orten und Zeiten. >Person. I 126/27 Bewusstsein/Apperzeption/Kriterium/KantVsLocke: der Witz bei ihm (Paralogismus-Kapitel): ist es gerade, dass das Selbstbewusstsein nichts mit einem Kriterium der Identität zu tun hat! Das Subjekt muss sich nicht anstrengen, um seine Aufmerksamkeit auf ein und dasselbe Ding zu richten! >Wahrnehmung/McDowell, >Aufmerksamkeit/Chalmers. I 127 Bewußtsein/McDowell: Um den Cartesianismus zu vermeiden, sollte wir nicht vom "Fluss des Bewusstseins" (Bewusstseinsstrom) sprechen, sondern von einer bleibenden Perspektive auf etwas, das selbst außerhalb des Bewusstseins liegt. >Gegebenes, >Realität, vgl. >Bewusstseinsstrom/Husserl. I 128 "Ich denke"/Kant/McDowell: ist auch eine dritte Person, deren Weg durch die objektive Welt eine substantielle Kontinuität ergibt. (Evans, Strawson, Paralogismen). I 129f McDowellVsKant: Es ist unbefriedigend, wenn das Selbstbewusstsein nur die Kontinuität eines Gesichtspunkts, einer Perspektive ohne Körper sein soll. Die Idee der Kontinuität kann nicht ohne die Idee des lebenden Dings gedacht werden. So wenig wie die Verdauung. Das soll aber nicht heißen, dass körperliche Präsenz immer mit einem Selbstbewusstsein zusammenhängt. Selbstbewusstsein/Kant: Nur Lebewesen mit begrifflichen Fähigkeiten haben Selbstbewusstsein. McDowell pro. |
McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |
Bewusstsein | Putnam | V 139 Bewusstsein/PutnamVsLocke: Dass Steine kein Bewusstsein haben, ist eine Tatsache über unseren Begriff von Bewusstsein. Problem: Das macht Wahrheit letztlich abhängig von unseren kulturellen Standards. >Begriffe/Putnam, >Beschreibungsabhängigkeit. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Continuants | Simons | I 117 Continuant/Broad: Ein Continuant hat keine zeitlichen Teile, nur räumliche. Gegensatz: Der Gegensatz ist das Ereignis. Es hat räumliche und zeitliche Teile . Continuant: Bsp Mensch. Pointe: Deshalb kann sich der Mensch verändern ((s) Sonst ist die Frage, ob er derselbe bleibt). >Zeitliche Identität, >Personale Identität. Gegensatz: Occurrence/Broad: Ereignis. Ein Ereignis kann sich nicht verändern. ((s) Ein Mensch (continuant) wird älter, wohingegen ein Ereignis nicht älter werden kann.) >Menschen, >Ereignisse, >Personen. I 127 Continuants/SimonsVsVierdimensionalismus: Alles was Masse haben kann, ist ein continuant. Diese werden in dem Argument der Relativitätstheorie gebraucht, sodass nichts mit Masse über Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden kann. >Vierdimensionalismus. I 173 Continuants/Locke: Continuants sind konstante Materiehaufen. Sie können keine Teile verlieren oder gewinnen (SimonsVsLocke). >J. Locke. I 175 Zeitlicher Teil/Continuants/Mereologie/SimonsVsalle: These: Auch Continuants können zeitliche Teile haben, d.h. sie sind nicht mereologisch konstant, sondern mereologisch variabel. Simons: These: Continuants können auch eine unterbrochene Existenz haben. >Existenz. I 176 Continuants/Simons: Nicht alle müssen materielle Dinge sein, Bsp Lächeln, Knoten, Wellen. Sie sind eher Störungen materieller Dinge. I 180 Def Koinzidenz/Continuants/Simons: Koinzidenz-Prädikat: CTD5 a ‹›t b ≡ a ‹t ∧ b ‹t a Das Prädikat zeigt Gemeinsamkeit der Teile, in Begriffen der wechselseitigen Inklusion. >Identität/Simons. I 187 Continuant/ChisholmVsAlle Autoren: These: Ein continuant ist mereologisch konstant. Mereologisch variable Continuants sind in Wirklichkeit nicht primäre Substanzen sondern logische Konstruktionen aus mereologisch konstanten continuants. Organismen sind nur Konstruktionen. I 305 Ereignis/Continuants/Simons: Ereignis: Hier ist eine Formel wie "a ‹ b" vollständig. Continuants: Hier brauchen wir zusätzlich einen zeitlichen Index: ((s) mit Quantifikation) "(Et)[a <t b]". I 350 Continuant/Simons: Ereignisse widerfahren einer Person und werden ihr Leben (Lebensgeschichte) genannt Zusammenhang. Nicht alle Ereignisse eines Lebens sind kausal verbunden. Lösung: Gen-Identität (gen-identisch), d.h. die Ereignisse involvieren alle einen einzigen Continuant. I 351 Continuant/zeitlicher Zusammenhang/Simons: Es ist nicht der continuant, der zusammenhängt, sondern seine Lebensgeschichte. HumeVsContinuants, RussellVsContinuants: Continuants sind eine Reduktion auf Ereignisse, sie sind also eine bloße Wäscheleine. Ob es einen Continuant gibt hängt davon ab, ob es eine Lebensgeschichte dazu gibt. I 353 Simons: Nichts unterhält ihre kontinuierliche Existenz. |
Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 |
Denken | Avramides | I 104 Denken/Sprache/Avramides: These: Wesen ohne Sprache können Gedanken haben. >Denken ohne Sprache, >Sprache und Denken, >Welt/Denken, >Gedanken. I 113 Denken ohne Sprache/Avramides: Dann ist die Sprache bloßes Vehikel zur Kommunikation. >Kommunikation. Schiffer: Die Griceschen Begriffe lassen das zu, aber kontingenterweise gibt es keine solchen Wesen. >Kommunikation/Schiffer. I 115 Denken ohne Sprache/DoS/Reduktionismus/Avramides: Ein Problem für den Reduktionismus gibt es nur, wenn die Behauptung begrifflich mit den semantischen und psychologischen Begriffen zu tun hat - (und nicht einfach empirisch ist). >Reduktionismus. Davidson: Psychologische Begriffe können gar nicht ohne semantische instantiiert werden. SchifferVsDavidson: Dito, aber sie können ohne sie erfasst werden! Avramides: Dann ist die bloße Intuition, dass es kein Denken ohne Sprache geben kann, nicht hinreichend für einen Antireduktionismus sein. Antireduktionismus: muss behaupten, dass die Behauptung des Reduktionisten einer tiefen epistemischen Asymmetrie unbegründet ist. >Terminologie/Avramides. I 142f DummettVsIdealismus/DummettVsLocke: Der Lockesche Idealismus hat einen falschen Kode-Begriff von Sprache für Ideen. Signifikanz wird nicht durch Gedanken erklärt, wobei die Gedanken wiederum ohne Referenz auf Sprache seien. Das erklärt nicht, wie Gedanken selbst zur Signifikanz kommen. Dann ist die Muttersprache wie eine fremde Sprache. >Code, >Locke, >Bedeutung, vgl. >Sprache des Geistes. Lösung/Dummett: Erfassen = Gebrauch: Bsp "quadratisch": quadratische Dinge aussortieren. - Dann braucht man keine Repräsentationen zur Verbindung von Sätzen mit Gedanken. >Repräsentation. Verstehen statt Assoziation. >Assoziation, >Verstehen. AvramidesVsDummett/Lager: Dummett erlaubt aber kein Denken ohne Sprache. I 15 Denken/Dummett: Denken ist laut Dummett nur über Sprache zu untersuchen, (nicht über Verhalten). AvramidesVsDummett: Denken ist auch über Verhalten zu verstehen. |
Avr I A. Avramides Meaning and Mind Boston 1989 |
Disjunktion | Sellars | I 50 Disjunktion/SellarsVsLocke: hätte nicht nur Idee des A-und-B-Seins zulassen sollen, sondern auch des A-oder-B-Seins! VsLocke: dieser dachte, ein Dreieck sei die " Idee des Gleichseitigen und des Ungleichseitigen". >Idee/Locke, >Disjunktive Prädikate, >Verallgemeinerung, >Ideen. |
Sellars I Wilfrid Sellars Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999 Sellars II Wilfred Sellars Science, Perception, and Reality, London 1963 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 |
Eigentum | Locke | Mause I 36 Eigentum/Locke: Staatszweck ist für Locke der Eigentumsschutz. Die legitime staatliche Gewalt findet ihre Grenze an den Eigentumsrechten der Bürger, wobei Locke „Eigentum“ (property) im umfassenden Sinne als „Leben“ (life), „Freiheit“ (liberty) und „Besitz“ (estate) versteht. (1) 1.J. Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung, Hrsg. Walter Euchner, Frankfurt 1977 S. 253. Höffe I 249 Eigentum/Locke/Höffe: Weil die Definition der politischen Gewalt(1) das Eigentum als das einzige Grundgut anführt, scheint Locke, wie von manchen Kritikern behauptet, ausschließlich einen Wirtschaftsliberalismus zu vertreten. Unter dem Eigentum versteht er aber, wie damals in England nicht unüblich, weit mehr als einen materiellen, für die Wirtschaft wesentlichen Besitz. Für ihn zählen auch das Leben und die Freiheit und rangmäßig erst danach der Besitz. Außerdem darf die politische Macht einzig zugunsten des Gemeinwohls eingesetzt werden. >Herrschaft/Locke, >Staat/Locke, >Naturzustand/Locke. Höffe I 252 Eigentum ist (...) eine notwendige Voraussetzung für das menschliche Leben; in der Bearbeitung der Natur beschafft sich der Mensch die materiellen Voraussetzungen seines Überlebens.(2) Vorgeschichte/Locke: [Es gibt einen] ursprünglich[en] Gemeinbesitz, den Besitz aller an der Erde und ihren Früchten. I Höffe I 253 Privatbesitz: Das persönliche Eigentum, der Privatbesitz, entsteht durch Absprachen und Verträge, ist also schon an ein Rechts- und Staatswesen gebunden. Naturzustand: Dagegen behauptet Locke(3), schon im Naturzustand erwerbe man Eigentum. Gott habe zwar die Erde und alle niederen Lebewesen allen Menschen gemeinsam gegeben. Im Naturzustand gebe es aber auch ein nichtkollektives Eigentum, als quasi göttliches Lehen das Eigentum an der eigenen Person. Eigentumserwerb: Auf der Grundlage dieses noch vorökonomischen Eigentums kann der Mensch durch seine Tätigkeit Eigentum im üblichen, ökonomischen Verständnis erwerben. Der entscheidende, eigentumsschaffende Faktor liegt also in der Arbeit, die sowohl von Gott geboten als auch durch die Bedürfnisse der Menschen erzwungen sei. >Arbeit/Locke. (...) auch die Fleißigen [dürfen] nicht beliebig viel Eigentum erwerben, denn sie unterliegen einer naturgesetzlichen Grenze, die sich freilich nicht so offensichtlich aus dem Schädigungsverbot (>Gesetze/Locke) rechtfertigen lässt: Man darf sich nur so viel zu Eigentum machen, wie man «zu irgendwelchem Vorteil für sein Leben nutzen kann, bevor es verdirbt“.(4) Höffe I 254 HöffeVsLocke: zwei Rückfragen: 1) Warum braucht es, wenn das pragmatische Argument «nutzlos» schon greift, noch das moralische Kriterium der Unredlichkeit? 2) Und wie verhält es sich mit den weder Fleißigen noch Verständigen: Sollen sie verhungern? >Arbeit/Locke, >Geld/Locke. 1. Locke, Second treatise of Government, 1689/90 2. Ebenda, Kap V. 3. Ebenda, §§ 27ff. 4. Ebenda § 31 |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Mause I Karsten Mause Christian Müller Klaus Schubert, Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018 |
Eigentum | Steiner | Gaus I 127 Eigentum/Hillel Steiner/Gaus/Mack: SteinerVsLocke: (...) während Steiner(1) darauf beharrt, dass wir unseren Körper besitzen (wenn auch nicht unsere 'genetische Information der Keimbahn'), lehnt er die einfache Version der Locke'schen Theorie ab, nach der wir uns die Ressource einfach dadurch aneignen, dass wir unsere Arbeit mit einer nicht eigenen Ressource vermischen. Aber wenn wir uns die Natur nicht auf diese Weise gerecht aneignen können, wie können wir dann gerechte Ansprüche auf natürliche Ressourcen erzeugen? Egalitarismus: Steiner ist von einem schnellen Weg zum Egalitarismus angezogen. Dieses schnelle Argument für Gleichheit erfordert zwei Prämissen: (1) Gerechtigkeit bedeutet, diejenigen, die in relevanter Hinsicht gleich sind, gleich zu behandeln und diejenigen, die in relevanter Hinsicht ungleich sind, ungleich zu behandeln; und (2) in diesen Angelegenheiten gibt es keine relevanten Unterschiede; daher (3) verlangt Gerechtigkeit Gleichheit. Gaus: Dieses Argument führt Steiner zu der Behauptung, dass jeder Mensch Anspruch auf gleiche Freiheit und damit auf eine Art gleichen Anteil an den natürlichen Ressourcen hat (1994(1): 216, 235). Diese Gleichheit des Eigentums kann auch als eine Version der Locke'schen-Theorie dargestellt werden, in der wir ursprünglich die Welt gemeinsam haben (Otsuka, 1998)(2). GausVsSteiner, Hillel: Überlegen Sie: (1) wenn Gerechtigkeit bedeutet, dass diejenigen, die in relevanter Hinsicht gleich sind, gleich behandelt werden; und (2) wegen einer durch und durch vorhandenen Skepsis gegenüber öffentlichen Gründen kann nicht gezeigt werden, dass Menschen in jeder relevanten Weise gleich sind; dann (3) verlangt Gerechtigkeit nicht, dass alle gleich behandelt werden. 1. Steiner, Hillel (1994) An Essay on Rights. Cambridge, MA: Blackwell. 2. Otsuka, Michael (1998) 'Self-ownership and equality: a Lockean reconciliation '. Philosophy and Public Affairs, 27 (Winter): 65-92. Mack, Eric and Gaus, Gerald F. 2004. „Classical Liberalism and Libertarianism: The Liberty Tradition.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications. |
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |
Empirismus | Locke | Höffe I 244 Empirismus/Locke/Höffe: [Lockes‘ Empirismus hat zunächst] zwei Dimensionen. 1) Gemäß dem «Empirismus der Prinzipien und Ideen» stammen selbst diese aus der Erfahrung (Buch 1—111)(1). 2) Gemäß dem «Empirismus der Aussagen» Sind alle Aussagen über Tatsachen an der Erfahrung zu überprüfen (Buch IV). 3) «Empirismus der Sprache»: ihm zufolge gelten Wörter, die sich weder direkt noch indirekt auf Erfahrung beziehen lassen, noch - wie z.B. «und», «auch», «oder» - diesen Wörtern dienen, als sinnlos. Nach der ersten Dimension gehen der Erfahrung keine erfahrungsfreien Elemente voraus, weder fertige Ideen (grundlegende Erkenntniselemente) noch fertige theoretische oder praktische Prinzipien. Selbst ein moralisch-rechtlich so grundlegender Imperativ wie der Fundamentalimperativ, das Schädigungsverbot («keiner schädige den anderen!»), gilt nicht als angeboren. >Angeborenes/Locke. 1. Locke, Ein Versuch über den menschlichen Verstand (An Essay Concerning Human Understanding, 1690). Euchner I 169 Locke/Euchner: heute: Sein Empirismus überwand das alte Weltbild der von Gott geoffenbarten Erkenntnis - These: "Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war". LeibnizVsLocke: "...außer dem Verstand selbst!" KreimendahlVsLocke: indem er Erkenntnis auf die Ideen beschränkt, stellt er sein eigenes empirisches Programm in Frage. Arndt II 177 Locke/Arndt: Locke ist Ahnherr des Empirismus - Erkenntnis soll sprachabhängig behandelt werden. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 Loc II H.W. Arndt "Locke" In Grundprobleme der großen Philosophen - Neuzeit I, J. Speck (Hg) Göttingen 1997 |
Erfahrung | Hume | Deleuze I 80 Erfahrung/Hume: Jede Erfahrung hat das gleiche Gewicht. Nur die größere Anzahl zählt. Die Anzahl muss aber auch bestimmt werden. Deleuze I 134 Erfahrung/Hume: Erfahrung ist nicht konstitutiv. Prinzipien sind konstitutiv! >Prinzipien/Hume. --- Vollmer I 20 HumeVsLocke: Schlüsse aus der Erfahrung sind für Hume bloß Gewohnheit, kein logisches Folgern. |
D. Hume I Gilles Delueze David Hume, Frankfurt 1997 (Frankreich 1953, 1988) II Norbert Hoerster, "Hume: Existenz und Eigenschaften Gottes" aus J. Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen der Neuzeit I Göttingen, 1997 Deleuze I Gilles Deleuze Felix Guattari Was ist Philosophie? Frankfurt/M. 2000 Hum I G. Deleuze David Hume , Frankfurt 1997 Vollmer I G. Vollmer Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988 Vollmer II G. Vollmer Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988 |
Erkenntnistheorie | Berkeley | I 213 Erkenntnis/Berkeley/VsLocke: Wenn unser Wissen nur auf Empfindungen beruht, muss umgekehrt gezeigt werden, wie die Außenwelt das Resultat einer Erzeugung sein kann, die sich allein auf unsere sinnlichen Wahrnehmungen stützt, die als einziges gegeben ist. 1. Wahrnehmung muss von allen Verstandeszutaten befreit werden. 2. Realität darf kein Fantasiegebilde werden. >Wahrnehmung, >Wissen, >Gewissheit, >Realität. |
G. Berkeley I Breidert Berkeley: Wahrnehmung und Wirklichkeit, aus Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen, Göttingen 1997 |
Erkenntnistheorie | Locke | Rorty I 159 Erkenntnistheorie: Problem, wie wir wissen können, ob unsere inneren Darstellungen Genauigkeit aufweisen. Locke: Verwechslung einer mechanischen Theorie der Operationen unseres Geistes mit einer »Grundlegung unserer Wissensansprüche.« Rorty I 160 SellarsVsLocke: Deer gleiche Fehler wie der naturalistische Fehlschluss: Der Versuch, epistemische Tatsachen restlos in nichtepistemische Tatsachen aufzulösen. Wie könnte er der Meinung sein, eine kausale Theorie darüber, wie eine Meinung erworben wird, sei ein Gradmesser der Berechtigung, mit der man diese Meinung hat? Rorty: Weil er sich Erkenntnis einfach nicht als gerechtfertigte wahre Meinung dachte, weil er sich unser Wissen nicht als eine Relation zwischen einer Person und einer Proposition dachte. Euchner I 17 Erkenntnis/Locke: Grundlage: Sinneseindrücke. - Sie müssen durch Vernunft und Argumentationsfähigkeit zu Schlüssen verarbeitet werden - sie verhelfen zur Erkenntnis der Existenz Gottes. >Sinneseindruck. I 30 Erkenntnis/Locke: nicht logische Deduktion sondern Beobachtung mentaler Vorgänge - "innerer Sinn". I 31 Sowohl Wahrnehmung als auch Reflexion sind passiv! >Wahrnehmung/Locke, >Reflexion. Arndt II 193 Def Erkenntnis/Locke: Wahrnehmung des Zusammenhangs oder Widerspruchs von Ideen - reale Erkenntnis: Determiniertheit der Ideen (notwendige aber nicht hinreichende Bedingung). Def reale Wahrheit/Locke: nicht bloß verbal. >Wahrheit. II 195 Demonstrative Erkenntnis: durch Vermittlung anderer Ideen - sensitive Erkenntnis: Existenz von Dingen, die den Sinnen gegenwärtig sind - intuitive Erkenntnis: die Gewissheit, dass die wahrgenommene Idee eine solche ist, wie der Geist sie wahrnimmt - intuitive und demonstrative Erkenntnis bilden eine vollständige Disjunktion der möglichen sicheren Erkenntnis. VsDescartes: nicht Erkennen vorgegebener begrifflicher Inhalte - statt dessen empirisch gegebene einfache Ideen im Verstand. >Idee/Locke, >Erkenntnis. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 Loc II H.W. Arndt "Locke" In Grundprobleme der großen Philosophen - Neuzeit I, J. Speck (Hg) Göttingen 1997 |
Erscheinung | Hacking | I 238 Erscheinung/HackingVsLocke: Es gibt drei Schritte für eine Erscheinung: 1. Öffentliche Darstellung (alle geistigen Darstellungen sind öffentlich). 2. Der Begriff der Realität. 3. Aus der Kritik erwächst dann der Gedanke der bloßen Erscheinung. >Erscheinung, >Fremdpsychisches, >Repräsentation, >Intersubjektivität, >Skeptizismus, >Wirklichkeit, >Beobachtungssprache. Locke: Das ist umgekehrt. >Ideen/Locke, >John Locke. |
Hacking I I. Hacking Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996 |
Fairness | Rawls | I 108 Fairness/Prinzipien/Rawls: Unsere Prinzipien der Gerechtigkeit betrafen Institutionen sowie die Grundstruktur einer Gesellschaft. Wenn es um Individuen geht, ist das Prinzip der Fairness relevant. I 110 Individuen/Prinzipien: hier geht es unter anderem darum, welche Verpflichtungen wir haben. Dabei wird jedoch von Anfang an eine gewisse Grundstruktur einer zu errichtenden Gesellschaft vorausgesetzt. Rawls: Hier kann er ohne größere Verzerrungen so interpretiert werden, dass die Pflichten und Aufgaben einen moralischen Begriff von Institutionen voraussetzen, und dass daher der Inhalt gerechter Institutionen bestimmt werden muss, bevor Forderungen an Individuen gestellt werden können. I 111 Recht/Rechtmäßigkeit/Übereinstimmung/Rawls: intuitiv können wir sagen, dass der Begriff des im Recht seins für jemand gleichbedeutend ist mit dem, mit solchen Prinzipien in Einklang zu stehen, die im Ausganszustand einer Gesellschaft anerkanntermaßen auf die entsprechenden Probleme angewendet würden. Wenn wir das akzeptieren, können wir Fairness mit Rechtmäßigkeit (rightness) gleichsetzen. Individuen/Fairness: zunächst müssen wir zwischen Verpflichtungen und natürlichen Pflichten (natural duties) unterscheiden. >Pflichten, >Natürliche Pflichten. Prinzip der Fairness: Das Prinzip der Fairness erfordert, dass ein Mensch seinen Verpflichtungen nachkommt wie sie von einer Institution aufgestellt werden, unter zwei Bedingungen. 1. Die Institution ist gerecht (bzw. fair) d.h. die Institution erfüllt die beiden Prinzipien der Gerechtigkeit. >Prinzipien/Rawls. I 112 2. Man hat freiwillig dem Arrangement zugestimmt. D.h. dass diejenigen, die zugestimmt haben, ein Recht darauf haben, dies auch von anderen zu erwarten, die Vorteile aus diesem Arrangement ziehen(1). >Reziprozität. Es ist falsch anzunehmen, dass Gerechtigkeit als Fairness oder Vertragstheorien allgemein folgen würde, dass Menschen eine Verpflichtung gegenüber ungerechten Regimen hätten. >Gerechtigkeit. VsLocke/Rawls: Insbesondere Locke ist fälschlich deswegen kritisiert worden: dabei wurde die Notwendigkeit weiterer Hintergrundannahmen übersehen(2). >J. Locke, >Vertragstheorie, >Verträge. 1. Siehe H.L.A. Hart „Are There Any Natural Rights?“, Philosophical Review, Bd. 64, (1955) S. 185f. 2. Siehe Lockes These, dass eine Eroberung kein Recht schafft: Locke, Second treatise of Government, pars. 176, 20.) |
Rawl I J. Rawls A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005 |
Fortschritt | Hobbes | Adorno XIII 251 Fortschritt/HobbesVsLocke/HobbesVsAristoteles/Hobbes/Adorno: Anders als Aristoteles und Locke hat Hobbes den Fortschritt nicht abhängig gemacht von irgendwelchen positiven ursprünglichen Qualitäten der Menschennatur, sondern von der Not und dem Widerspruch, der durch die Unvereinbarkeit der miteinander konkurrierenden Einzelinteressen XIII 252 der Individuen durch ein bürgerliches Urprinzip unmittelbar begründet ist. >Freiheit/Kant. |
Hobbes I Thomas Hobbes Leviathan: With selected variants from the Latin edition of 1668 Cambridge 1994 A I Th. W. Adorno Max Horkheimer Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978 A II Theodor W. Adorno Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000 A III Theodor W. Adorno Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973 A IV Theodor W. Adorno Minima Moralia Frankfurt/M. 2003 A V Theodor W. Adorno Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995 A VI Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071 A VII Theodor W. Adorno Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002 A VIII Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003 A IX Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003 A XI Theodor W. Adorno Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990 A XII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973 A XIII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974 |
Gesellschaft | Fukuyama | Brocker I 809 Gesellschaft/FukuyamaVsLocke/FukuyamaVsHobbes/Fukuyama: der Anfang und der Kern einer liberalen Gesellschaft ist nicht die wechselseitige Anerkennung des Rechts auf Leben und Eigentum, sondern die wechselseitige Anerkennung der Würde des Anderen. >Anerkennung/Honneth). Staat/Fukuyama: Der liberale Staat ist historisch betrachtet die Staatsform, die diese miteinander in Wettbewerb stehenden Ansprüche am ehesten zum Ausgleich bringt, weil er auf dem Prinzip der Anerkennung beruht. Dieser liberale Staat ist als universeller Staat zu denken, in dem alle Menschen anerkannt sind, und er ist als homogener Staat zu denken, in dem soziale Unterschiede weitgehen eingeebnet sind. Mit seiner weitgehenden Durchsetzung endet die Möglichkeit eines universalgeschichtlichen Prozesses („end of history“). >Posthistoire/Fukuyama, Universalgeschichte/Fukuyama, Mensch/Fukuyama, Anerkennung/Fukuyama. Brocker I 810 Problem: das liberal-demokratische System muss zwei widerstrebenden Anforderungen genügen: a) Es muss die wechselseitige Anerkennung der Gleichwertigkeit aller verwirklichen (Universalismus) b) Es sieht sich mit dem permanenten Streben der Menschen Brocker I 811 konfrontiert, besser sein zu wollen als der Andere. Anja Jetschke, „Francis Fukuyama, Das Ende der Geschichte“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018 |
PolFuku I Francis Fukuyama The End of History and the Last Man New York 1992 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |
Gesellschaftsvertrag | Hegel | Höffe I 333 Gesellschaftsvertrag/Hegel/Höffe: Innerhalb der Überlegungen zum Vertrag verwirft Hegel die neuzeitlichen Muster der Staatslegitimation, die etwa von Hobbes, Spinoza, Locke und Rousseau, auch noch von Kant vertretene Theorie des Gesellschaftsvertrags. >Gesellschaftsvertrag/Hobbes, >Gesellschaftsvertrag/Locke, >Gesellschaftsvertrag/Rousseau. HegelVsSpinoza/HegelVsHobbes/HegelVsLocke/HegelVsRousseau/HegelVsKant: Denn ob man einen Vertrag aller mit allen oder einen Vertrag «dieser aller mit dem Fürsten oder der Regierung» annehme - der Staat werde der Willkür der Einzelnen unterworfen(1). In Wahrheit lebe jedermann immer schon im Staat, der den Rang eines Zweckes an und für Höffe I 334 sich habe. >Staat/Hegel, >Gesellschaft/Hegel. VsHegel/Höffe: Vertragstheoretiker wie Kant würden dem Selbstzweckcharakter aber nicht widersprechen, wohl die legitimatorische und kriteriologische Aufgabe des Gesellschaftsvertrages hervorheben. Gesellschaftsvertrag/Kant: Als ein «ursprünglicher Contract» und als eine «bloße Idee der Vernunft» gebe er den «Probierstein der Rechtmäßigkeit eines jeden öffentlichen Gesetzes» ab: Der Gesetzgeber darf (...) seine Gesetze nur so geben, «als sie aus dem vereinigten Willen eines ganzen Volks haben entspringen können».(2) 1. G.W.F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts oder Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundriss, 1820, § 75 2. I. Kant, Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis. 1793, II. Folgerung |
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Gesetze | Locke | Höffe I 246 Gesetze/Locke/Höffe: Locke(1)[untersucht] in den (...) Versuchen über das Naturgesetz(1) (...) wie jene normativen Prinzipien erkannt werden können, die bei den Griechen physei dikaion und bei den Römern lex naturae, «Naturgesetz» bzw. «Naturrecht», heißen. Über deren Gehalt herrscht im 17. Jahrhundert weitgehend Einigkeit. Als fundamentale Verbindlichkeit gilt das genannte Schädigungsverbot (...). >Naturrecht. Wie erkennen wir die Gesetze? Wegen der inhaltlichen Einigkeit stellt sich für Locke im Wesentlichen nur die Frage der Erkennbarkeit. Gemäß seiner erkenntnistheoretischen Grundthese weist er die Ansicht zurück, es handele sich um ein angeborenes Wissen. Vielmehr liege zwar eine über alle geographischen und geschichtlichen Besonderheiten hinweg wahrnehmbare, für die gesamte Menschheit zutreffende Verbindlichkeit vor. Erkannt werde sie aber erst mithilfe des durch Sinneswahrnehmung und schlussfolgerndes Denken gebildeten natürlichen Lichts (lumen naturale). ((s) KantVsLocke: Das Sittengesetz ist übersinnlich). Lumen naturale/Locke: Dahinter stehe ein weiser und mächtiger Welturheber, dessen Existenz Höffe I 247 man aus der wunderbaren Ordnung der Welt erschließen könne. Locke beruft sich hier auf den sogenannten physiko-theologischen Gottesbeweis, der von der Beobachtung einer der Welt innewohnenden Ordnung auf einen Schöpfergott schließt. >Gottesbeweise. 1. J. Locke, Essays on the Law of Nature |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding |
Ideen | Leibniz | Holz I 45/46 Ideen/Wahrnehmung/Locke: es gibt "Ideen", die durch mehr als einen Sinn vermittelt werden: z.B. die Ideen Ausdehnung, Gestalt, Bewegung usw. Ideen/Wahrnehmung/LeibnizVsLocke: diese "Ideen" (Ausdehnung, Dauer, Gestalt usw.) stammen aus dem Geist, nicht aus der Wahrnehmung. Sie sind die "Ideen des reinen Verstandes". Sie haben aber einen Bezug zur Außenwelt und sind so der Definition und des Beweises fähig. >Definition/Leibniz, >Beweis/Leibniz, vgl. >Idee/Kant, >Idee/Locke. |
Lei II G. W. Leibniz Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |
Ideen | Locke | Euchner I 19 Ideen/Locke: Die Sinneseindrücke und ihre Verarbeitung bewirken in unserem Geist "einfache Vorstellungen" (simple ideas), z.B. von Hitze, Licht, hart, weich, bestimmten Farben und Geschmäcken (diese sind unverwechselbar) - die "ersten Objekte unseres Verstehens". >Farbe, >Sinneseindruck, >Idee/Locke, >Vorstellung. Dinge/Gegenstände/Locke: werden von uns nicht mit einer einzigen, sondern nur mit einem Bündel vieler "einfacher Vorstellungen" erfasst: "komplexe Ideen" - diese entsprechen den Gegenständen. I 27 Idee/Locke: Jedes Objekt des Verstandes (understanding) - Begriff, Vorstellung, kann auch Trugbild sein - jeder beliebige Bewusstseinsinhalt. >Täuschung. I 33 Ideen/Locke: Modi: Ideen die Zustände oder Eigenschaften anderer Ideen oder Konstrukte aus Ideen darstellen - einfache Ideen: durch einen Sinn bewirkt: Bsp Farben, Licht, Töne. I 38 Diese sind selbst weder wahr noch falsch, sondern Instrumente. I 42 LockeVsAristoteles: Vernunft kann ohne klappernde Syllogismen der "natürlichen Ordnung der verbindenden Ideen" nachspüren I 35 Komplexe Ideen/Locke: Hier ist der Geist aktiv Einfache Ideen: bei den einfachen Ideen ist der Geist passiv. >Geist/Locke. I 36 Bsp Lüge - Bsp Substanz(!) >Substanz/Locke. I 35 Einfache Idee/Locke. Bsp Raum Modi: Distanz, Unendlichkeit, Gestalt Einfache Idee: Bsp Schmerz, Freude Modi: Liebe Hoffnung, Furcht, Neid. Holz I 45/46 Ideen/Wahrnehmung/Locke: Es gibt "Ideen", die durch mehr als einen Sinn vermittelt werden: z.B. die Ideen Ausdehnung, Gestalt, Bewegung usw. Ideen/Wahrnehmung/LeibnizVsLocke: Diese "Ideen" (Ausdehnung, Dauer, Gestalt usw.) stammen aus dem Geist, nicht aus der Wahrnehmung. Sie sind die "Ideen des reinen Verstandes". Sie haben aber einen Bezug zur Außenwelt und sind so der Definition und des Beweises fähig. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |
Ideen | Quine | V 58 Ideen/Sprache/QuineVsLocke: Sprache dient nicht zur Übermittlung von Ideen. - (> NominalismusVsLocke). - Woher wüssten wir, dass unsere Ideen die gleichen wären? - Man lernt "rot" auf Blut und Tomaten anzuwenden, die Idee mag sein wie sie will. VII (c) 48 Ideen/Quine: sind schlimmer als schlimm, wenn wie einer linguistischen Form als Gegenstück dienen sollen. Bsp Molières virtus dormitiva. Illusion, etwas erklärt zu haben. >Mentalismus. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Identität | Locke | McDowell I 126/7 Bewusstsein/Apperzeption/Kriterium/KantVsLocke: Der Witz bei ihm (Paralogismus-Kapitel): ist es gerade, dass das Selbstbewusstsein nichts mit einem Kriterium der Identität zu tun hat! Das Subjekt muss sich nicht anstrengen, um seine Aufmerksamkeit auf ein und dasselbe Ding zu richten! >Apperzeption. Euchner I 53f Identität/Mensch/Person/personale Identität/Locke: These: Es gibt einen Unterschied zwischen einer beliebigen Materiemasse und einer strukturierten Materie, die Leben ermöglicht. - Beim Menschen muss man Substanz, Mensch und Person unterscheiden, denn dies sind verschiedene Ideen. >Idee/Locke, >Substanz/Locke, >Person/Locke. Def Leben: die Substanz dieser Trias. Def Person/Locke: denkendes, verständiges Wesen mit Vernunft, das sich selbst als sich selbst betrachten kann - (zu verschiedenen Zeiten). >Personale Identität. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 |
Individuen | Nietzsche | Danto III 173 Individuum/Gruppe/Nietzsche/Danto: gegenüber Nietzsches Auffassung vom Individuum im Frühwerk der Geburt der Tragödie(1), wo er eine Vorstellung davon hatte, wie das Individuum durch die Musik in einer Art von Kommunion in der Gruppe aufgehen könnte, Danto III 174 findet man im Spätwerk davon kaum noch etwas. Nietzsche war inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass es im Leben ausreichend Solidarität, nicht aber genug Individualität gab. Individuum/Tradition/Danto: Hobbes und Locke (ursprünglich Platon im Glaukon) waren versucht, die Menschen für uranfängliche Individuen zu halten, aus denen sich dann Gesellschaften derart gebildet haben sollten, wie sich chemische Verbindungen vermeintlich aus Elementen oder Atomen und Molekülen gebildet haben sollten. >Sprache und Denken/Antike, >Sprache/Hobbes, >Gesellschaftsvertrag/Hobbes, >Sprache/Locke, >Gesellschaftsvertrag/Locke. Soziale Beziehungen wären dann bloß äußerlich, oder wie Hobbes sagt, „künstlich“. NietzscheVsLocke/NietzscheVsHobbes/NietzscheVsPlaton/Nietzsche/Danto: Nietzsche verwarf solch eine Theorie; seiner Ansicht nach besitzen das Bewusstsein und die Sprache einen sozialen Ursprung und eine soziale Funktion, Danto III 175 sodass die Einzelnen nur von denjenigen Vorstellungen ein Bewusstsein entwickeln, die jeder mit jedem gemein hat. So wie der Einzelne kaum ohne Gemeinschaft überleben könnten, kann er nur schwer eine Empfindung seiner selbst als unabhängige Einheit erlangen. >Bewusstsein/Nietzsche. 1. F. Nietzsche. Die Geburt der Tragödie, 4, KGW III. |
Nie I Friedrich Nietzsche Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009 Nie V F. Nietzsche Beyond Good and Evil 2014 Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |
Information | Evans | I 327 Vorherrschende Information/Kaplan/Evans: Vorherrschende Information erwächst nicht aus "Lebhaftigkeit" (VsLocke) sondern aus der Menge an Information, aber auch aus deren Gewicht. Identifikation: am Ende hat man vielleicht keine falsche Information über den Zwilling, sondern eine falsche Meinung darüber, wann man diesen zuerst getroffen hat. Vgl. >Meinen/Evans. Frank I 488 Information/Evans: Information stammt aus Kontakt: man kann "Information, dass.." haben, ohne der Meinung zu sein, dass ... Information kann nicht-begrifflich sein: nicht-begrifflicher Inhalt von Wahrnehmung. Frank I 495 Information/Ich/Evans: der Informationszustand hat nicht die Wahrnehmung der blauen Krawatte zum Gegenstand, sondern die Krawatte selbst. Problem: auf welche Art von Gegenstand bezieht sich Information über "ich"? - Evans: sie bezieht sich auf Körper aus Fleisch und Blut. Gareth Evans(1982b): Self-Identification, in: Evans (1982a) The Varieties of Reference, ed. by John McDowell, Oxford/New York 1982, 204-266 |
EMD II G. Evans/J. McDowell Truth and Meaning Oxford 1977 Evans I Gareth Evans "The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Evans II Gareth Evans "Semantic Structure and Logical Form" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Interpretation | Macpherson | Gaus I 20 Interpretation/Macpherson/Marxismus/Ball: Eine besonders wichtige Marx'sche Interpretation von Schlüsselwerken der politischen Theorie ist C. B. Macphersons "The Political Theory of Possessive Individualism" (1962)(1). Mit "possessivem Individualismus" meint Macpherson die politische Theorie, die dazu dient, die Grundpfeiler des modernen Kapitalismus - wirtschaftliches Eigeninteresse und die Institution des Privateigentums - zu stützen und zu legitimieren. Er hält vor allem Hobbes und Locke für Ideologen und Apologeten des Kapitalismus avant la lettre. So hört beispielsweise Locke auf, der gute, graue, tolerante, proto-demokratische Denker zu sein, den wir zu kennen glaubten, und wird stattdessen zu einem außergewöhnlich klugen Propagandisten für die damals entstehende kapitalistische Ordnung. MacphersonVsLocke: Macpherson macht zum Beispiel viel aus Lockes Diskussion des Privateigentums im Zweiten Traktat der Regierung (1690)(2). Lockes Problem bestand darin, die Institution des Privateigentums zu rechtfertigen, zumal die Heilige Schrift sagt, dass Gott die Erde der ganzen Menschheit gegeben habe. Wie konnte dann ein Einzelner irgendeinen Teil dieses Gemeineigentums zu seinem eigenen machen? Locke antwortet auf die berühmte Frage, dass man den eigenen Teil vom Gemeingut trennt, indem man seine Arbeit mit ihm vermischt (...). >Eigentum/Locke, >J. Locke. Macpherson nimmt viel aus diesen Passagen, die er für einen Schlüsselpunkt in Lockes Rechtfertigung der kapitalistischen Akkumulation und der immer größeren Ungleichheiten des Reichtums hält (1962). VsMacpherson: Macphersons Kritiker behaupten, dass es alles andere als das ist: dass Locke ein frommer Christ war, der tiefe Zweifel am Geld hatte (von dessen Liebe in der Heiligen Schrift gesagt wird, dass sie "die Wurzel allen Übels" sei); dass das Wort, das Locke in Paragraph 48 verwendet, nicht "Eigentum" ist - das, was rechtmäßig und von Rechts wegen Ihr Eigentum ist - sondern "Besitz" (was eine bloße Tatsache ohne moralische oder rechtliche Bedeutung ist: ein Dieb mag Ihre Brieftasche besitzen, aber es ist nicht rechtmäßig seine, d.h. sein Eigentum). Daher können wir höchstens zu dem Schluss kommen, dass Geld, und damit vermutlich auch das Kapital selbst, "eine menschliche Institution ist, über deren moralischen Status Locke zutiefst ambivalent war" (Dunn, 1984(4)). 1. Macpherson, C.B. The Political Theory of Possessive Individualism (1962). 2. Locke, J. Second Treatise of Government (1690). 3.Macpherson ebd. S. 03–11, 233–5 4. Dunn, John (1984) Locke. Oxford: Oxford University Press. S. 40 Ball, Terence. 2004. „History and the Interpretation of Texts“. In: Gaus, Gerald F. 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications. |
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |
Interpretation | Strauss | Gaus I 24 Interpretation/Leo Strauss/Ball: Die Anhänger des verstorbenen Leo Strauss (1899-1973) - behaupten, dass ein Kanon von Werken Platons und einer Handvoll anderer Autoren die ganze Wahrheit über die Politik enthält, eine Wahrheit, die ewig, unveränderlich und nur wenigen Glücklichen zugänglich ist (...). Der Zugang zu dieser Wahrheit erfordert eine besondere Art zu lesen und zu interpretieren, was man liest. >Wahrheit, >Platon. StraussVsLiberalismus: (...) Strauss sah die Geschichte des modernen westlichen liberalen politischen Denkens als eine Geschichte der Degeneration und Entkräftung. Er und seine Anhänger stellten die Vitalität des klassischen griechischen und römischen politischen Denkens dem resignierten Ennui der schlaffen modernen liberalen Denker gegenüber. >Liberalismus, >VsLiberalismus. Der moderne Liberalismus ist eine Philosophie ohne Fundament. Der moderne Liberalismus, von Hobbes bis zur Gegenwart, hat sich jeglicher Grundlage in der Natur oder im Naturrecht entzogen und ist auf einen rückgratlosen Relativismus reduziert und verfügt daher nicht über die normativen Grundlagen und philosophischen Ressourcen, um den Winden des Fanatismus des zwanzigsten Jahrhunderts zu widerstehen, die sowohl von rechts als auch von links wehen. >Liberalismus/Hobbes, >Th. Hobbes. StraussVsHistorizismus: Da die Gegenwart bankrott ist, müssen sich Studenten der politischen Philosophie von der Vergangenheit leiten lassen; sie müssen Historiker sein, aber keine "Historizisten". Wissen und Leitung der Art, wie wir sie benötigen, sind jedoch nicht leicht zu bekommen. Sie erfordern, dass wir diese "alten Bücher" richtig lesen - dass wir Gaus I 25 die wahre Bedeutung der Botschaften entziffern, die von Autoren verschlüsselt wurden, die sich vor Verfolgung fürchten und im Laufe der Zeit mit den Kognoszenen kommunizieren wollten (Strauss, 1952)(1). >Theoriewechsel, >Bedeutungswandel. StraussVsLocke/StraussVsHobbes: Sich mit den großen Denkern der Antike zu verständigen, bedeutet zu würdigen, wie tief wir gefallen sind. Die Fäulnis kam im 17. Jahrhundert, mit dem Aufkommen des modernen Liberalismus, insbesondere des Liberalismus von Hobbes und Locke (Strauss, 1953)(2). >Liberalismus/Locke, >J. Locke. Sie leugneten die alte Weisheit und die ältere Idee des Naturrechts und zogen stattdessen eine auf Sicherheit und Eigeninteresse beruhende Sichtweise der Politik vor. Das alte "philosophische" Streben nach dem guten Leben wurde in die moderne "wissenschaftliche" Suche nach Sicherheit, Geborgenheit und der Anpassung an konkurrierende Interessen umgewandelt. 1) VsStrauss: Straussische Interpretationen sind aus verschiedenen Gründen kritisiert worden. Einer ist, dass sie sich auf die Art von vermeintlichem "Insiderwissen" stützen, das nur denjenigen zur Verfügung steht, die in die Geheimnisse der Straußischen Interpretation eingeweiht wurden (und die ihrerseits Kritik von nicht-russischen Außenstehenden bequemerweise als hoffnungslos ignorant und uninformiert abtun). 2) VsStrauss: Eine andere ist, dass sie ohne Argumente oder Beweise davon ausgehen, dass der "echte" Text nicht Punkt für Punkt mit dem geschriebenen und öffentlich zugänglichen "exoterischen" Text übereinstimmt; der echte oder "esoterische" Text bleibt der Öffentlichkeit verborgen, seine Bedeutung ist für Uneingeweihte unzugänglich und unwürdig. >Theoriewechsel, >Bedeutungswandel, >Texte, >Literatur. 1. Strauss, Leo, 1952. Persecution and the Art of Writing. Glencoe, IL: Free. 2. Strauss, Leo, 1953. Natural Right and History. Chicago: University of Chicago Press. Ball, Terence. 2004. „History and the Interpretation of Texts“. In: Gaus, Gerald F. 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications. |
StraussDFr I David Friedrich Strauss Der alte und der neue Glaube Hamburg 2012 Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |
Marktanarchismus | Liberalismus | Gaus I 118 Marktanarchismus/traditioneller Liberalismus/Gaus/Mack: Die doktrinären Verpflichtungen der Freiheitstradition unterstützen leicht den Marktanarchismus (Friedman, 1973)(1). Freiheit erfordert Privateigentum und eine Marktordnung (>Ordnung/Liberalismus, >Eigentum/Liberalismus). Gaus I 119 Individualismus: die wünschenswerte Ordnung entsteht aus individuellen Entscheidungen (>Individuum/Liberalismus), der Markt nutzt die verstreuten Informationen der Individuen. Zwang: Die Tradition ist zutiefst skeptisch gegenüber jeglichem Zwang, da der meiste Zwang unrechtmäßig ist, und, was entscheidend ist, da die Freiheitstradition eine wichtige Unterscheidung zwischen öffentlicher und privater Moral ablehnt, ist, dass die Gründe für gerechtfertigten Zwang in den Rechten von Privatpersonen liegen müssen. >Institutionen/Liberalismus. LockeVsAnarchie: Lösung: Jeder würde einer politischen Gesellschaft zustimmen, "in der alle privaten Urteile jedes einzelnen Mitglieds ausgeschlossen werden, die Gemeinschaft wird zum Imperium, durch festgelegte Standesregeln, gleichgültig und für alle Parteien gleich" und in der nur einige die Autorität haben, diese Regeln auszulegen und durchzusetzen (1960(2): 342). MarktanarchismusVsLocke: Marktanarchisten räumen jedoch nicht die Notwendigkeit politischer Autorität zur Lösung solcher Meinungsverschiedenheiten ein. Ordnung: Gegen Locke argumentiert der Marktanarchist, dass ein Marktregime aus mehreren, miteinander konkurrierenden Schutzbehörden nicht zu Unordnung und Streitigkeiten führen wird - solange es eine starke Nachfrage nach einer geordneten, friedlichen und gerechten Lösung von Streitigkeiten gibt. Wenn wir davon ausgehen, dass sich die Menschen eine geordnete, friedliche und gerechte Lösung von Streitigkeiten so stark wünschen, dass sich die Macht eines >Minimalstaates auf die Bereitstellung solcher Lösungen beschränken würde, dann wäre genau diese Forderung nach einer geordneten, friedlichen und gerechten Lösung von Streitigkeiten stark genug, um ihre Marktversorgung zu fordern. >Gesellschaft/Marktanarchismus. Gaus I 119 Marktanarchismus/traditioneller Liberalismus/Gaus/Mack: LiberalismusVsAnarchismus: Ein Mitglied der Freiheitstradition, das irgendeine Regierungsform verteidigt, könnte auf diesen anarchistischen Fall auf zwei Arten antworten. 1) VsAnarchismus: (...) das Unternehmen, den Schutz rechtmäßiger Ansprüche zu produzieren und zu liefern, unterliegt insbesondere natürlichen Monopolen oder der Kartellisierung. Gaus I 120 Monopolproblem: (...) die Beurteilung und der Schutz sind durch steigende Renditen gekennzeichnet. Wenn über die gesamte Bandbreite der möglichen Outputs die (n + 1)-te Einheit weniger kostet als die n-te Einheit, dann sind die Grenz- und Durchschnittskosten eines Anbieters umso geringer, je größer er bereits ist. Dies kann bei Schutzdiensten durchaus der Fall sein. Wenn die Erträge steigen, kann in einem freien Markt ein monopolistischer Anbieter entstehen. Dies nimmt der Verurteilung des staatlichen Monopols durch die Anarchisten in zweierlei Hinsicht den Stachel (Nozick, 1974(3): 52). >Gesellschaft/Marktanarchismus. Kartellisierungsproblem: Eine Schutzbehörde wird nur dann in der Lage sein, bei der Bereitstellung erwünschter Schutzdienste wirksam zu konkurrieren, wenn sie ihren Kunden die Durchsetzung der Rechtsartikulationen, Regeln, Verfahren und Rechtsmittelmechanismen anbieten kann, die sich aus Vereinbarungen zwischen den konkurrierenden Schutzbehörden ergeben. 2) VsAnarchismus: Eine Schutzagentur oder eine Konföderation solcher Agenturen, die den Status eines Minimalstaats anstrebt, kann die vermeintlich rechtsschützenden Aktivitäten ihrer Konkurrenten leichter und zulässiger unterdrücken, als es auf den ersten Blick den Anschein hat (Nozick, 1974)(3). Denn eine solche Agentur oder ein solcher Staatenbund kann zulässigerweise Aktivitäten unterdrücken, die auch nur ein mäßiges Risiko einer Rechtsverletzung bergen (zumindest wenn es den Grenzgängern nicht möglich sein wird, die Opfer ihrer Verstöße zu entschädigen). >Minimalstaat/Gaus. 1. Friedman, David (1973) The Machinery of Freedom. New York: Harper and Row. 2. Locke, John (1960) Second Treatise of Government. In Peter Laslett, (Hrsg.), Two Treatises of Government. Cambridge: Cambridge University Press. 3. Nozick, Robert (1974) Anarchy, State and Utopia. New York: Basic. 4. Cowen, Tyler (1992) 'Law as a public good: the economics of anarchy'. Economics and Philosophy, 8:249—67. Mack, Eric and Gaus, Gerald F. 2004. „Classical Liberalism and Libertarianism: The Liberty Tradition.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications. |
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |
Maximal/ Maximum | Leibniz | Holz I 86 Welt/Totalität/Leibniz: die Konstruktion der Totalität entspricht der Infinitesimalrechnung. Maximum: die unendliche Menge verschiedener Substanzialitäten. (Welt) Minimum: Repräsentanz des Ganzen im Individuum. (Repräsentation). >Ganzes/Leibniz, >Welt/Leibniz, >Unendlich/Leibniz, >Erscheinung/Leibniz. I 87 LeibnizVsLocke: die Verbindung der unendlichen Menge der Prädikate und die Idee der Unendlichkeit als Einheit: das ist das genaue Gegenteil der bloßen Addition von Mannigfaltigem. Damit wird die Idee der Unendlichkeit aus dem Bereich der Quantität ausgeschlossen! Es gibt keine "unendliche Zahl". Auch keine unendliche Linie. >Einheit/Leibniz. |
Lei II G. W. Leibniz Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |
Menschen | Fukuyama | Brocker I 808 Mensch/Anerkennung/Geschichte/FukuyamaVsHobbes/FukuyamaVsLocke/FukuyamaVsRousseau//Fukuyama: Fukuyama These: Geschichte kann letztlich zwar als Fortschritt in Richtung auf die Durchsetzung von Demokratien verstanden werden, der letztliche Antriebsmotor für den Menschen ist jedoch sein eigener, individueller Kampf um Anerkennung. >Anerkennung/Fukuyama, Universalgeschichte/Fukuyama. Zentrales Charakteristikum des Menschen ist für Fukuyama die Fähigkeit, aus Prestigegründen sein Leben zu opfern. Brocker I 809 Freiheit/Fukuyama: These: nur wer den Willen habe, allein für Prestige zu sterben, zeige, dass er die Fähigkeit besitzt, sich wirklich frei zu entscheiden, d.h. sich gegen seine natürlichen Bedürfnisse und gegen seinen Instinkt entscheiden zu können. In der liberalen Demokratie, in der der Kampf um Anerkennung weitgehend verwirklicht ist, gibt es wenig soziale Unterschiede. Die menschliche Entwicklung Brocker I 810 Ist abgeschlossen. Der Typus Mensch, der entstanden ist, ist der letzte seiner Art („Last Man“/Fukuyama). Problem: dieser Staat birgt neue Probleme, z.B. die Langeweile (Fukuyama greift hier auf Nietzsche zurück). Menschen rebellieren dagegen, undifferenzierte Mitglieder eines universellen und homogenen Staates zu sein. Die gegenseitige Anerkennung der Menschen führt zu einem Wertrelativismus, der zu einer Auflösung einer festen Bindung an Tradition, Autorität und gemeinschaftsbildende Werte führt. Anja Jetschke, „Francis Fukuyama, Das Ende der Geschichte“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018 |
PolFuku I Francis Fukuyama The End of History and the Last Man New York 1992 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |
Menschenrechte | Locke | Höffe I 249 Menschenrechte/HöffeVsLocke/Höffe: Wegen ihres überragenden Ranges könnte man Lockes Grundgüter («life, liberty and property»)(1) für Grund- und Menschenrechte halten. Wahr ist, dass sie im Naturzustand zwar jedem zustehen, dort aber nicht gesichert werden. Für das deshalb erforderliche staatsförmige Gemeinwesen, betont Locke immer wieder, wird die notwendige Gewalt an eine kräftige Mehrheit, jedoch nicht distributiv und kollektiv an alle abgetreten. VsLocke: Folglich ist nicht ausgeschlossen, was dem Gedanken eines veritablen Grund- und Menschenrechts widerspricht: dass die Mehrheit einer Minderheit die Rechte einschränkt und wie in Lockes Toleranzbrief den Katholiken und den Atheisten die Toleranz verweigert. Vgl. >Toleranz/Locke, >Staat/Locke. 1. J. Locke, Second treatise of Government, 1689/90, § 93 |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding |
Moral | Fukuyama | Brocker I 809 Moral/Fukuyama: Wer prinzipiell Entscheidungen unabhängig vn menschlichen Grundbedürfnissen treffen kann (siehe Mensch/Fukuyama), der trifft moralische Entscheidungen und zeichnet sich als Mensch aus. Wer moralische Entscheidungen trifft, signalisiert, dass er bereit ist, dafür sein Leben zu riskieren. Das Aufeinandertreffen zweier moralischer Menschen endet deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit im Kampf um Unterwerfung bis zum Tod. FukuyamaVsLocke/FukuyamaVsHobbes: der Anfang und der Kern einer liberalen Gesellschaft ist nicht die wechselseitige Anerkennung des Rechts auf Leben und Eigentum, sondern die wechselseitige Anerkennung der Würde des Anderen. >Anerkennung/Honneth. Anja Jetschke, „Francis Fukuyama, Das Ende der Geschichte“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018 |
PolFuku I Francis Fukuyama The End of History and the Last Man New York 1992 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |
Moral | Locke | Euchner I 22 Moral/Ethik/Locke: (spät): Es gibt durchaus wirkliche Regeln für Gut und Böse: Naturrecht- (von Gott). Euchner I 66 Moral/Ethik/VsLocke: das Motiv der Entscheidung für das Gute ist bei Locke immer letztlich ein Nutzen, der nach Lust/Unlust bestimmt ist. - Das hat er nie geklärt. >Ethik, >Naturrecht. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 |
Positivismus | Rorty | I 128ff Positivismus/Rorty: These: Wir sollten "Erfahrung", "Ideen", "Bewusstsein" durch den Begriff »Sprache« ersetzen. - Dann stehen primäre Qualitäten nicht mehr in engerer Beziehung zur Wirklichkeit als sekundäre (VsLocke). >Qualitäten/Locke. Aber genau diese These wurde von Kripkes Revolution gegen Wittgenstein wiedererweckt. >Regelfolgen/Kripke. (KripkeVslinguistic turn). >Kripkes Wittgenstein, >lingustic turn. II (f) 130f Positivisten/Rorty: "Erfahrung", "Ideen", "Bewusstsein" durch den Begriff »Sprache« ersetzen - dann stehen primäre Qualitäten nicht mehr in engerer Beziehung zur Wirklichkeit als sekundäre (VsLocke) - aber genau diese These wurde von KripkeVsWittgenstein wiedererweckt. - (KripkeVsLinguistic turn). |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Propositionales Wissen | Rorty | I 165 Propositionales Wissen/Erkenntnis/KantVsLocke/Rorty: Fehler: Erkenntnis nach dem Modell des Sehens aufzufassen.- Verwechslung der "Sukzession von Apprehensionen mit der Apprehension einer Sukzession": Bsp Gegenstände und Eigenschaften nacheinander wahrnehmen, statt die Eigenschaften als typisch für einen Gegenstand wahrzunehmen. - Falsch: "Wissen, dass" auf "Kenntnis von" reduzieren zu wollen. Objekt/Kant: ist immer das Ergebnis einer >Synthesis. Siehe auch >Apprehension. Vgl. >Wissen wie. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Qualitäten | Berkeley | Putnam II 167f Qualitäten/BerkeleyVsLocke: Vs primäre und Vs sekundäre Qualitäten. - Nur Lockes "einfache Qualitäten der Empfindung". >Qualitäten/Locke. Sekundäre Qualitäten/Locke: Nur als Vermögen wahrnehmbar, in Bezug auf uns. KantVsLocke: Das gilt für alle, auch primäre Qualitäten - Es gibt keinen Grund, diese zu unterscheiden. >Qualitäten/Kant. Stegmüller IV 380 Primäre Qualitäten/BerkeleyVsLocke: Bestimmte Werte primärer Qualitäten wie Entfernung und Geschwindigkeit sind immer nur relative Größen! Das zeigt, dass sie "nur in unserem Geiste" existieren. |
G. Berkeley I Breidert Berkeley: Wahrnehmung und Wirklichkeit, aus Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen, Göttingen 1997 Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Qualitäten | Hume | Deleuze I 97 Qualitäten/HumeVsLocke: VsUnterscheidung primäre/sekundäre Qualitäten: Wahrnehmung erlaubt die Unterscheidung nicht (HumeVsSubstanz). >Substanz. I 105 Negation: Der Negation des >Satzes vom zureichenden Grund entspricht die Negation der >primären Qualitäten. |
D. Hume I Gilles Delueze David Hume, Frankfurt 1997 (Frankreich 1953, 1988) II Norbert Hoerster, "Hume: Existenz und Eigenschaften Gottes" aus J. Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen der Neuzeit I Göttingen, 1997 Deleuze I Gilles Deleuze Felix Guattari Was ist Philosophie? Frankfurt/M. 2000 Hum I G. Deleuze David Hume , Frankfurt 1997 |
Qualitäten | Kant | Strawson V 52 primäre Qualitäten/BerkeleyVsLocke: wenn wir von Farbe und Härte und allem Empfindungsmäßigen abstrahieren, behalten wir keine Begriffe sondern nur leere Worte zurück. Kant: "reine Anschauungen" sind etwas ganz anderes als "primäre Qualitäten". >Anschauungen/Kant. Adorno XIII 39 Qualitäten/Vermittlung/Kant/Adorno: Kant hat versucht, auch die sogenannten objektiven, die primären Qualitäten in das Subjekt hineinzunehmen, allerdings nicht als sinnliche Momente zu fassen, sondern sie abzuleiten aus dem Zusammenhang des Bewusstseins, aus kategorialen Formen. Das ist ein Beispiel für vermittelndes Denken. >Subjekt/Kant, >Wissen/Kant, >Sinneseindrücke, >Wahrnehmung/Kant, >Erfahrung/Kant. |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 A I Th. W. Adorno Max Horkheimer Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978 A II Theodor W. Adorno Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000 A III Theodor W. Adorno Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973 A IV Theodor W. Adorno Minima Moralia Frankfurt/M. 2003 A V Theodor W. Adorno Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995 A VI Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071 A VII Theodor W. Adorno Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002 A VIII Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003 A IX Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003 A XI Theodor W. Adorno Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990 A XII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973 A XIII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974 |
Qualitäten | Locke | Putnam I 17 Qualität/Locke: Kraft eines Gegenstands, in uns Wahrnehmungen oder Ideen zu erzeugen. Def Primäre Qualitäten: sind untrennbar vom Gegenstand: Bsp Festigkeit, Ausdehnung, Gestalt, Bewegung/Ruhe, Zahl. Def Sekundäre Qualitäten: bewirken Effekte in der Außenwelt, die in die verursachenden Gegenstände zurückprojiziert werden - (in Wirklichkeit Kräfte, keine Eigenschaften). Bsp a) Farben, Gerüche usw. b) Erweichen von Wachs durch Hitze (als Kraft erkennbar). Euchner I 48 Eigenschaften/Qualitäten/Locke: Primär: Form, Position, Größe (objektiv) Sekundär: Farben, Klänge, Geschmack, Geruch (subjektiv) - Locke: verwirft "substantielle Formen" (Mittelalter). (>"Essentielle Eigenschaften"):Ausdrücke zur Klassifikation wie "Wasser" schließen keine Eigenschaften ein, die in irgendeinem Sinn "reale Substanzen" dieser Dinge sind. >Substanz/Locke. BerkeleyVsLocke: Berkeley verwirft sowohl primäre als auch sekundäre Eigenschaften. >Berkeley. Kant: Alle Eigenschaften sind sekundär (für uns). Die Frage nach den "essentiellen Eigenschaften" des Dings an sich ist sinnlos. Bsp Statue/Ton, >Dinge an sich, >Qualia, >Wahrnehmung/Locke, >Erfahrung/Locke, >Dimension. Russell ABC der Relativitätstheorie 22 Qualitäten/Locke/Russell: a) primär: Form, Position, Größe ("objektiv") b) sekundär: Farben, Klänge, Geruch, Geschmack ("subjektiv"). >Objektivität, >Subjektivität. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 |
Qualitäten | Wright | I 251 Erklärung/Sachverhalte/sekundäre Qualitäten: Farben, Töne, Geschmäcker, Gerüche zeigen in der Tat die erforderliche Erklärungsvielfalt. Es ist kein begrifflicher Fehler anzunehmen, dass (farbenblinde) Stiere durch rote Tücher in Rage versetzt werden. Auch die Farben eines Negativs sind erklärbar durch Bezugnahme auf die ursprünglichen Farben. Sekundäre Eigenschaften, VsLocke: Bsp Die Katze sitzt am Feuer, weil es dort warm ist. I 252 Weitreichende komsologische Rolle: Es ist nicht ihre Aufgabe, alle Aussagen zu sabotieren, die nicht mit Hilfe des strengen Vokabulars der primären Qualitäten der theoretischen Naturwissenschaft formuliert sind. Kosmologische Rolle: siehe Inhalt/Wright, >Primäre Qualitäten, >Sekundäre Qualitäten. |
WrightCr I Crispin Wright Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001 WrightCr II Crispin Wright "Language-Mastery and Sorites Paradox" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 WrightGH I Georg Henrik von Wright Erklären und Verstehen Hamburg 2008 |
Recht | Kant | Brocker I 670 Recht/Begründung/Kant: Kants Konzeption des Rechten beruht auf der Annahme eines transzendentalen Subjekts, dessen Befähigung zur moralischen Autonomie darin begründet liegt, dass es nicht Teil der von Naturgesetzen determinierten Erscheinungswelt ist und sich daher am Gedanken der Verallgemeinerbarkeit selbst orientieren kann, statt aufgrund seiner Neigungen, Triebe und Wünsche zu handeln. Transzendentales Subjekt/Kant: besitzt insofern rein formalen Charakter, als es weder bestimmte Inhaltliche Zwecke verfolgt, noch Präferenzen besitzt. Subjektivität/Kant: diese Subjektivität ist frei und gleichwohl individuiert, als jedes transzendentale Subjekt sich rein auf sich selbst als Freiheitswesen bezieht. RawlsVsKant: Rawls versucht, Kant ohne diese „metaphysischen“ (genauer gesagt transzendentalphilosophischen) Voraussetzungen zu reformulieren. Brocker I 671 SandelVsRawls: dieser Versuch Rawls‘ scheitert, weil Rawls implizit eine Theorie des „Selbst“ zugrunde legen muss, die von Kants Theorie nicht wesentlich unterschieden ist. Kants Theorie und der deontologische Liberalismus sei nicht vor den Schwierigkeiten zu retten, die das kantische Subjekt mit sich bringt. (1) Transzendentales Subjekt/Rawls: Rawls „Schleier des Nichtwissens“ in einem angenommenen Ausgangszustand einer zu errichtenden Gesellschaft, bei dem die Menschen nicht wissen, welche Rolle sie später spielen werden, ist der Versuch, Kants transzendentales Subjekt ohne metaphysische Annahmen zu rekonstruieren. Siehe Schleier des Nichtwissens/Rawls. 1. Michael Sandel, Liberalism and the Limits of Justice, Cambridge/New York 1998 (zuerst 1982), S. 14. Markus Rothhaar, “Michael Sandel, Liberalism and the Limits of Justice” in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018 Höffe I 304 Recht/Letztbegründung/Kant/Höffe: [Kant erklärt]metaphysische Überzeugungen selbst für eine Rechts- und Staatstheorie, sofern sie philosophisch seinwill, als unverzichtbar. Höffe I 306 Kant gliedert sein Moralsystem, die Metaphysik der Sitten, in zwei Teile: die Rechtslehre als Inbegriff dessen, was die Menschen einander schulden, und die Tugendlehre als Inbegriff der verdienstlichen Mehrleistungen. Für beide vertritt er ein allgemeines Gesetz von moralischem Rang. Beim allgemeinen Rechtsgesetz kommt es im Unterschied zum allgemeinen Tugendgesetz nicht auf die innere Triebfeder an, weshalb man das Rechtsgesetz zwar befolgen, das Befolgen aber nicht zur Maxime seiner Handlung machen muss. Der Rechtsmoral genügt die äußere Handlung, sofern man sie im Verhältnis zu den äußeren Handlungen anderer Personen, das heißt für Kant: anderer zurechnungsfähiger Wesen, betrachtet. Für das Recht zählt allein das äußere Zusammenleben, das in moralischer Bedeutung Sich einem streng allgemeinen Gesetz zu unterwerfen hat: «Handle äußerlich so, dass der freie Gebrauch deiner Willkür mit der Freiheit von jedermann nach einem allgemeinen Gesetze zusammen bestehen könne»(1). Zwang/Recht/Kant: Zum bloßen Begriff des Rechts, zeigt Kant schlüssig, gehört eine Zwangsbefugnis. Hier, im Gegensatz zu einem philosophischen Anarchismus, bestreitet Kant die Ansicht, zwischen Menschen dürfe es keinerlei Zwang geben. KantVsLocke: In den moralisch erlaubten Zwang geht aber nicht wie in Lockes Naturzustand eine Strafbefugnis ein; es handelt sich nur um das Recht auf Unrechtsabwehr. Man darf beispielsweise einen Diebstahl verhindern oder sich das Diebesgut zurückholen, aber weder den Dieb verletzen noch sich mehr als das Gestohlene nehmen. >Eigentum/Kant, >Rechtsstaatlichkeit/Kant, >Staat/Kant. 1. I. Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre § C |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |
Relativismus | Putnam | VII 436 Relativismus/Putnam: Relativismus ist mein Hauptanliegen im Buch "Vernunft, Wahrheit und Geschichte". Putnam: These: Erklärung, Interpretation und Ethik sind nicht im selben Boot. "Companions in guilt"-Argument, "Mitgefangen-mitgehangen"-Argument: Bei teilweisem Relativismus droht der totale Relativismus (PutnamVsHarman). --- Williams II 503 PutnamVsKulturrelativismus/PutnamVsRelativismus/M. Williams: innere Widersprüchlichkeit: Bsp Wenn ich als Kulturrelativist sage, dass wenn du sagst, dass etwas wahr ist gemäß den Normen deiner Kultur, dann sage ich in Wirklichkeit, dass das entsprechend den Normen meiner eigenen Kultur so ist. Ich kann die transzendentale Behauptung gar nicht ausdrücken, die das Herz des Relativismus ist, dass alle Kulturen in derselben Position sind. Widerspruch: Wahrheit für eine Kultur ist etwas absolutes, das der angeblichen Relativierung widerspricht. >Kulturrelativismus. --- Putnam III 139f Relativismus/PutnamVsWilliams: Der Relativismus tut so, als ob die Wissenschaft aus objektiven Einzelurteilen bestünde, während man die "Kultur" nur als ganzes übernehmen oder ablehnen könnte. --- Putnam V 141 Bewusstsein/PutnamVsLocke: Dass Steine kein Bewusstsein haben ist eine Tatsache über unseren Begriff von Bewusstsein. Problem: Das macht Wahrheit letztlich abhängig von unseren kulturellen Standards. V 165 Relativismus/Tradition: Relativismus ist leicht zu widerlegen, weil er sich selbst absolut setzen musste, sonst ist seine Position nicht gesicherter als jede andere. PlatonVsProtagoras (Relativist): Regress: "Ich denke, dass ich denke, dass Schnee weiß ist". PutnamVsPlaton: Daraus folgt nicht, dass es unendlich iteriert werden muss, nur, dass es könnte. Moderner Relativismus/Foucault, Diskursrelativität: Alles ist relativ, auch der Relativismus. VS: Problem: Wenn "absolut wahr relativ zu Person P" ist, dann gibt es keinen totalen Relativismus. Kein Relativist möchte, dass der Relativismus für alles gilt. --- Putnam I (i) 241 Berechtigte Behauptbarkeit/Dewey/Rorty: Berechtigte Behauptbarkeit ist von der Mehrheit in einer Kultur abhängig. >Behauptbarkeit. Normen und Standards sind historisch und reflektieren Interessen. PutnamVsRorty: Berechtigte Behauptbarkeit ist von der Mehrheit unabhängig, aber keine transzendente Realität sondern die Eigenschaft des Begriffs der Berechtigung! PutnamVsRelativismus/PutnamVsRealismus: Beide behaupten, zugleich innerhalb und außerhalb der Sprache stehen zu können. I (i) 249 Relativismus/Putnam: Die Welt ist kein "Produkt" (unserer Kultur), sie ist nur die Welt. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 WilliamsB I Bernard Williams Ethics and the Limits of Philosophy London 2011 WilliamsM I Michael Williams Problems of Knowledge: A Critical Introduction to Epistemology Oxford 2001 WilliamsM II Michael Williams "Do We (Epistemologists) Need A Theory of Truth?", Philosophical Topics, 14 (1986) pp. 223-42 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Repräsentation | Rorty | I 162 Repräsentation/Rorty: Repräsentation benötigt Urteilsvermögen - anders als Eindrücke (Sinneseindrücke). >Urteil, >Sinneseindrücke. SellarsVsLocke: Locke wirft beides zusammen. I 278ff Repräsentation: Der Begriff der Darstellung, wie ihn die Psychologen verwenden, ist mehrdeutig: Repräsentation umfasst Bilder und Propositionen sowie Meinungen. Nur die letzteren dienen als Prämissen. Bilder dagegen sind unvermittelt. Der britische Empirismus warf beide zusammen. RortyVsRepräsentation: Die These von dem System innerer Darstellungen ist nicht bloß eine Verwechslung von Bildern und Propositionen, sondern eine allgemeine Verwechslung von Kausalvorgängen und Schlüssen! >Überzeugungen/Rorty. Sie findet aber in den Köpfen der Philosophen statt, nicht bei den Psychologen. II (c) 76 Lager: Anti-Repräsentationalismus: Nietzsche und Dewey - Andererseits: später Wittgenstein, Sellars, Davidson: bringen eine neue Perspektive auf Sprache und Wirklichkeit. >Nietzsche, >Dewey, >Wittgenstein, >Sellars, >Davidson. II (f) 112 PragmatismusVsRepräsentationalismus/Rorty: Es gibt keine feststehende, fertige Wahrheit, die zu repräsentieren wäre. PragmatismusVsKorrespondenztheorie: Es gibt keine privilegierte Sprache der Darstellung. >Pragmatismus, >Korrespondenztheorie. VI 45 Repräsentation/Realismus/Rorty: Repräsentation involviert Realismus. >Realismus. VI 51 Repräsentation/Wittgenstein/Rorty: Der "relevante Gegenstandsbereich" ist nie im relevanten Sinne "da". VI 49 Repräsentation/RortyVsWright: grundverschiedene Outputs können als Repräsentation ein und desselben Inputs gelten. Im Grunde kann alles beliebige Repräsentation von allem beliebigen sein. Man muss sich nur vorher darauf einigen. VI 54 Repräsentation/McDowells Wittgenstein/Rorty: Die unabsehbare Vielfalt der Regeln macht es unmöglich, unter dem Gesichtspunkt der Repräsentationalität oder Nichtrepräsentationalität eine interessante Grenze zwischen den Diskursen zu ziehen. ((s) Erkenntnis, Moral, das Komische usw.). >McDowells Wittgenstein. RortyVsKripke: Kripkes Wittgenstein beantwortet das mit einer petitio principii. >Kripkes Wittgenstein. VI 63 Repräsentation/PutnamVsRepräsentation/Rorty: Sprache dringt zu tief in die Welt ein. VI 71 ~ Putnam: verwendet nach wie vor den Begriff Repräsentation. RortyVs. Repräsentation/Rorty: Wir sollten unser Verhältnis zum übrigen Universum nicht in repräsentationalistischer sondern in rein kausaler Terminologie begreifen. (PutnamVs). DavidsonVsRepräsentation: Sprache und Forschung lassen sich durch ausschließliche Bezugnahme auf kausale Interaktionen mit der Welt erklären. Repräsentation ist überflüssig. McDowellVsDavidson: Verantwortlichkeit gegenüber der Welt. >Urteil/McDowell. VI 107f Repräsentation/Bild/Geschichtsschreibung/Rorty: Bilder sind ebenso mehrdeutig: ein tüchtiger Historiker gibt die Fakten natürlich so wieder, wie sie nun einmal sind! Es gibt also einen Begriff von Repräsentation, mit dem man tüchtige von weniger tüchtigen Historikern unterscheiden kann. Doch wenn Philosophen sich über Genauigkeit einer Darstellung streiten, geht es ihnen nicht um Aufrichtigkeit oder Sorgfalt. Es geht vielmehr um die Frage: können wir Stücke der Welt und Stücke von Überzeugungen oder Sätzen derart paarweise anordnen, dass wir imstande sind, anzugeben, daß die Beziehungen zwischen den letzteren den Beziehungen zwischen den ersteren entsprechen? VI 125 f RortyVsRepräsentation: Auch wenn man gegen Repräsentationalismus ist, bedeutet das nicht, zu bestreiten, dass die meisten Dinge im Universum in kausaler Hinsicht von uns unabhängig sind. Sie sind bloß nicht in repräsentationaler Weise von uns unabhängig! >Metaphysischer Realismus. VI 130 Repräsentation/Sprache/RortyVsSellars: Sprache repräsentiert nichts. >Sprache/Rorty, >Sprache. VI 139 Repräsentation/Wissen/Rorty: erkenntnistheoretische Deutung: Wissen als Bild vom Gegenstand: hier gibt es eine Trennung. - Dagegen Umgang mit dem Gegenstand: keine Trennung zwischen Gegenstand und Umgang. VI 140 Sprache/Repräsentation/Rorty: These: Sprache und Wissen haben nichts mit Abbilden zu tun, sondern eher mit zurechtkommen. Charles Taylor: Umgang. - Umgang ist primärer als Repräsentation. Rorty: kein Bruch zwischen sprachlichem und nichtsprachlichem Umgang. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Sinneseindrücke | Berkeley | I 215f Sinne/Wahrnehmung/Verstand/Berkeley: Berkeley trennt die Leistungen der Sinne scharf und legt so den Anteil des Verstandes offen. >Verstand, >Wahrnehmung. VsLocke: Dann ist räumliche Ausdehnung keine primäre Qualität sondern Relation. I 216 Syntheseproblem: Das Tastobjekt ist nicht dasselbe wie das Sehobjekt. - Dennoch ist es dasselbe Ding. - Pointe: Das ist sogar so, egal ob man mit Berkeley die materiellen Dinge leugnet oder nicht. Lösung/Berkeley: Alle Wahrnehmungen sind meine. Tastobjekt/Sehobjekt/Berkeley: sind wie Zeichen und Gegenstand, nur durch Gewohnheit eins. |
G. Berkeley I Breidert Berkeley: Wahrnehmung und Wirklichkeit, aus Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen, Göttingen 1997 |
Sinneseindrücke | Leibniz | Holz I 43 Sinneseindruck/Empirie/Leibniz: das, was durch die Sinne gegeben ist, ist unbeweisbar. >Beweisbarkeit/Leibniz, >Beweis/Leibniz, >Erfahrung/Leibniz, >Wahrnehmung/Leibniz. Eindruck/Sinneseindrücke/Identität/Leibniz: Daher stützt sich Leibniz auch gar nicht auf den "Eindruck" Terminologie: Locke: "sensation", Hume: "impression". >Sinneseindruck/Hume, >Wahrnehmung/Locke. LeibnizVsLocke/LeibnizVsHume: in der sinnlichen Gegebenheit selbst liegt die Identitätsbeziehung. >Begriff/Leibniz, >Ordnung/Leibniz, >Identität/Leibniz, >Terminologie/Leibniz. |
Lei II G. W. Leibniz Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |
Sprache | Berkeley | Avramides I 140 BerkeleyVsLocke: Es gibt keine "verallgemeinernden Kräfte". - Sprachliche Verallgemeinerung ist keine Verallgemeinerung des Geistes. >Verallgemeinerung. Einzelnamen müssen nicht das Verstehen von Ideen hervorrufen. >Verstehen, >Ideen. Es ist nicht Hauptzweck der Sprache, Ideen hervorzurufen. - Stattdessen: Zweck von Sprache ist auch Hervorrufen von Leidenschaft, Abhalten von und Anhalten zu Handlungen usw. Breidert I 228ff Sprache/Berkeley: Philosophische Irrtümer sind oft sprachlich erklärbar. Falsche Projektion: Vorstellung von einem Ding. Mehrdeutigkeit: es ist mehrdeutig, "etwas" bzw. "Ding" auf Vorstellungen oder Willensakte anzuwenden. Ideas/Terminologie/Berkeley: Vorstellungen von wahrgenommenen Dingen. Notion/Terminologie/Berkeley: Begriff von einem Geist und seinen Tätigkeiten. |
G. Berkeley I Breidert Berkeley: Wahrnehmung und Wirklichkeit, aus Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen, Göttingen 1997 Avr I A. Avramides Meaning and Mind Boston 1989 Ber I W. Breidert Berkeley In Grundprobleme der großen Philosophen, J. Speck (Hg) Göttingen 1997 |
Sprache | Kripke | Rorty II 130f Positivisten/Rorty: Wir ersetzen "Erfahrung", "Ideen", "Bewusstsein" durch den Begriff "Sprache". Dann stehen primäre Qualitäten nicht mehr in engerer Beziehung zur Wirklichkeit als sekundäre (VsLocke), aber genau diese These wurde von Kripkes Revolution gegen Wittgenstein wiedererweckt. (KripkeVsLinguistic turn). >Positivismus, >Linguistic turn, >Bewusstsein, >Ideen, >Erfahrung. --- III 335 Sprache/Davidson: "Davidsons Kriterium": Eine Sprache darf nicht unendlich viele Grundbegriffe haben. Kripke: Sonst kann sie nicht "erste Sprache" sein. Vgl. >Spracherwerb. III 338 KripkeVsDavidson: Wir müssen verlangen, dass nur endlich viele Axiome "neues" Vokabular enthalten (schwächer). >Axiome/Kripke. III 397 Sprache/unendlich/Kripke: Wenn der Bereich D abzählbar ist, sind die unendliche Sequenzen die aus seinen Objekten gebildet werden können, nicht-abzählbar und können daher nicht ein-zu-eins auf D abgebildet werden. So können sie ((s) in der Metasprache) also nicht einmal kodiert werden und daher auch nicht reduziert. >Metasprache. ...Selbst dann mag es im Vokabular der Metasprache nichts geben, dass hinreichend ist, die endlichen Sequenzen von Elementen von D auf die Elemente von D abzubilden. Was wir können ist, jede endliche Sequenz von Ausdrücken, durch einen Ausdruck repräsentieren. ((s) >Zur Dskussion, ob es unendlich viele mögliche Sätze einer natürlichen Sprache geben kann, siehe die Diskussion auf Researchgate: "Are there infinitely many possible sentences?".) |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Sprache | Locke | Black II 130 Sprache/Locke/Black: zur Übermittlung von Gedanken - (Vorstellungen, >Ideen/Locke). Euchner I 33 Sprache/Locke: 1. Aufzeichnung 2. Gedankenmitteilung 3. Leichtigkeit und Schnelligkeit der Kommunikation. Sprache ist auch Voraussetzung für Gesellschaft. >Kommunikation, >Gesellschaft. Euchner I 170 Sprache/Locke/Euchner: heute VsLocke: Locke verkennt die irreduziblen sprachlichen Grundlagen empirischen Wahrnehmens. - Aber die Korrektur ist schon angelegt: um auch abstrakte und allgemeine Ideen unter das empirisch Gegebene aufzunehmen, von dem jede Rekonstruktion des Wissens ausgehen muss. >Idee/Locke, >Wahrnehmung/Locke, >Wahrnehmung/Heutige Theorien, >Realität/Heutige Theorien, >Sprache/Heutige Theorien. Arndt II 181 Sprache/Erkenntnis/LockeVsPascal/VsPort Royal/Arndt: 1. Keine notwendigen Beziehungen zwischen Begriffen - 2. Es ist nicht klar, wie deren inhaltliche Bestimmtheit zu geistunabhängigen Gegenständen führt. Sprache/Descartes/Pascal: nachträgliches Kodifizieren von Gegenständen. Locke: eigentliche Konstitution von Gegenständen. II 183 Sprachlicher Ausdruck/Locke: "Knoten", in dem die vom Geist zusammengefassten Ideen ihren stabilen Ausdruck finden - wir müssen von Wörtern absehen und auf Bedeutungen schauen - dabei sind die Ideen etwas quasi fertiges. Arndt: Problem: Dann sind Zeichen stärker repräsentativ als synthetisch. Wörter: bezeichnen bei Locke unmittelbar die Ideen, die Gegenstände nur mittelbar. II 188 Ideen/Bedeutung/Locke: Die Analyse der Ideen ist identisch mit der Analyse der Bedeutungen. Sprache: nicht nur Mittel der Mitteilung sondern auch der Erkenntnis. Deutlichkeit/LockeVsDescartes: Deutlichkeit ist bei Descartes an Benennbarkeit gebunden. - Das setzt die Möglichkeit eindeutiger Bezeichnung voraus. II 199 Sprache: ist gleichzeitig Zeichen und setzt Gegenständlichkeit. II 206 Sprache/Locke: Die Sprache ist schon fertig: Niemand bildet die abstrakte Idee "Ruhm", bevor er den Namen gehört hat. - Also Unabhängigkeit der gemischten Modi von der Existenz des Bezeichneten. - Also kann man Namen verstehen, bevor diese auf existierenden Dinge angewendet wurden.(!) Bsp So können Strafen für noch nicht begangene Taten aufgestellt werden. Pointe: Die Abhängigkeit von Gemeinschaft ist Resultat der Unabhängigkeit von der Existenz des Bezeichneten. Übersetzung/Locke: Problem: nominale Wesenheit: Wechsel von Gemeinschaft zu Gemeinschaft - Sprache ist letztlich auf Einzeldinge bezogen - daher lernen wir Namen als erstes. >Übersetzung, >Eigennamen. Saussure I 34 Sprache/Locke: These: Wörter sind Zeichen für Vorstellungen im Bewusstsein - Vorstellungen wiederum sind Zeichen für Gegenstände außerhalb des Bewusstseins. >Zeichen, >Wörter. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Black I Max Black "Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979 Black II M. Black Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973 Black III M. Black The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983 Black IV Max Black "The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 Loc II H.W. Arndt "Locke" In Grundprobleme der großen Philosophen - Neuzeit I, J. Speck (Hg) Göttingen 1997 |
Sprache | Quine | X 134 Sprache/Carnap/Quine: die Sprache ist bei Carnap wie ein deduktives System dargestellt. 1. Bildungsregeln: Liefern die Grammatik und das Lexikon damit liefern sie die wffs (well formed formulas) 2. Umformungsregeln: liefern die logischen Wahrheiten (auch die mathematischen, generell die analytischen). VI 17 Ontologie/Sprache/Quine: so weit die Annahme einer wissenschaftlichen Theorie eine sprachliche Angelegenheit genannt werden kann, so kann auch - aber nicht mehr - die Annahme einer Ontologie sprachlich genannt werden. VI 63 Sprache/Beobachtung/Übersetzung/Quine: die meisten unserer Äußerungen sind gar nicht mit Reizen korreliert, z.B. Junktoren usw. VI 64 Der Sprachforscher kann ein Archiv von uninterpretierten Sätze anlegen und sie sezieren. Wiederkehrende Segmente kann er als Wörter behandeln. (Analytische Hypothese). VI 65 Letztendlich hängen wir von sehr dürftigem Datenmaterial ab. Von sukzessiven Äußerungen ist zu erwarten, dass sie etwas miteinander zu tun haben. Später wir der Übersetzer auf psychologische Hypothesen angewiesen sein. was dürften die Dschungelbewohner am ehesten für wahr halten? Was werden sie wahrscheinlich glauben? VI 66 Erkennbar rationalen Übersetzungen wird dann der Vorzug gegeben. Eine angebliche Grammatik und Semantik der Eingeborenen aufzustellen wäre aber nichts weiter als schlechte Psychologie. Stattdessen sollte man davon ausgehen, dass die Psyche der Eingeborenen unserer weitgehend gleicht. VI 67 Wenn der Sprachforscher einen Fehler entdeckt wird er sich fragen, wie weit dieser zurückreicht. VI 105 Sprache/QuineVsMentalismus: Voraussetzung der Sprache ist, dass Menschen wahrnehmen, dass andere etwas wahrnehmen. Darin liegt nun aber die Verführung, die mentalistische Sprechweise zu überdehnen. >Mentalismus. VII (b) 26 Definition/Quine: kann zwei entgegengesetzten Zwecken dienen: 1. Abkürzung und praktischen Darstellung (kurze Notation) 2. umgekehrt: Redundanz in Grammatik und Vokabular. Sparsames Vokabular führt zu längeren Zeichenketten. Umgekehrt vereinfacht sparsames Vokabular den theoretischen Diskurs über eine Sprache. Sprache/Quine: durch Gewohnheit sind diese beiden Typen zusammengeschmolzen, die eine als Teil der anderen: Äußere Sprache: redundant in Grammatik und Vokabular. Ökonomisch in Bezug auf die Länge von Zeichenketten. Teilsprache "primitive Notation": ökonomisch in Grammatik und Vokabular. VII (b) 27 Teil und Ganzes sind durch Übersetzungsregeln verbunden. Diese nennen wir Definitionen. sie sind nicht einer der beiden Sprachen zugeordnet, sondern verbinden sie. Aber sie nicht willkürlich. Sie sollen zeigen, wie die primitiven Notationen allen Zwecken dienen können. VII (c) 61 Sprache/Übersetzung/Whorf/Cassirer/Quine: man kann die Sprache prinzipiell nicht vom Rest der Welt trennen. Unterschiede in der Sprache werden Unterschieden in der Lebensform entsprechen. Daher ist es prinzipiell überhaupt nicht klar, wie man annehmen soll, dass Wörter und Syntax von Sprache zu Sprache wechseln, während der Gehalt (Inhalt) fixiert bleibt. VII (d) 77 Einführung/Sprache/Allgemeiner Term/Quine: der Gebrauch allgemeiner Termini ist im Lauf der Sprachentwicklung wahrscheinlich dadurch entstanden, dass ähnliche Stimuli ähnliche Reaktionen hervorrufen. Sprache wäre unmöglich ohne allgemeine Termini. Um sie zu verstehen, muss man bei ihrer Einführung den zusätzlichen Operator "Klasse von" oder " heit" anerkennen. Das zu versäumen war wahrscheinlich der Grund, abstrakte Entitäten anzunehmen. VII (d) 78 Wissenschaft/Sprache/Quine: wie viel von unserer Wissenschaft wird eigentlich von der Sprache beigesteuert, und wie viel ist eine ursprüngliche (echte) Reflexion der Realität? Um das zu beantworten, müssen wir sowohl über die Welt als auch über die Sprache sprechen! ((s) Und das ist schon die Antwort!) Quine: und um über die Welt zu sprechen, müssen wir schon ein bestimmtes Begriffsschema voraussetzen, das zu unserer besonderen Sprache gehört. Begriffsschema/Quine: wir sind hineingeboren, aber wir können es ändern, Stück für Stück, wie Neuraths Schiff. VII (d) 79 Sprache/Quine: ihr Zweck ist Effizienz in Kommunikation und Voraussage. Eleganz kommt sogar als Selbstzweck hinzu. X 34/35 Wahrheit/Sprache/Quine: Wahrheit ist von der Sprache abhängig, weil es möglich ist, dass Laute oder Schriftzeichen in einer Sprache mit Bsp „2 < 5“ gleichbedeutend sind und in einer anderen mit „2 > 5“. Bei Bedeutungswandel im Laufe vieler Jahre innerhalb einer Sprache denken wir, dass es sich um zwei verschiedene Sprachen handelt. Wegen dieser Relativität ist es sinnvoll, nur Tokens Von Sätzen einen Wahrheitswert zuzuschreiben. Wahrheit/Welt/Quine: der Wunsch nach einer außersprachlichen Grundlage für die Wahrheit entsteht nur, wenn man nicht beachtet, dass das W Prädikat gerade den Zweck hat, die Erwähnung sprachlicher Formen mit dem Interesse an der objektiven Welt zu verbinden. X 42 Immanent/Sprache/Quine: sprachimmanent sind: Bildungsregeln, grammatische Kategorien, der Begriff des Wortes, bzw. technisch: des Morphems. ad X 62 Objektsprache/Metasprache/Erwähnung/Gebrauch/(s): die Objektsprache wird erwähnt (es wird über sie gesprochen), die Metasprache wird gebraucht, um über die Objektsprache zu sprechen. X 87 Sprache/Grammatik/Quine: dieselbe Sprache – dieselbe unendliche Menge von Sätzen kann mit verschiedenen Bildungsregeln aus verschiedenen Lexika erzeugt werden. Daher ist der Begriff (die Definition) der logischen Wahrheit nicht transzendent, sondern (sprach ) immanent. (logische Wahrheit: immer in Bezug auf eine bestimmte Sprache, wegen grammatischer Struktur). Abhängigkeit von Sprache und ihrer Grammatisierung. XI 114 Theorie/Sprache/Quine/Lauener: wir müssen nicht schon über eine interpretierte Sprache verfügen, um erst danach eine Theorie zu formulieren. Das ist die Zurückweisen des isolierten Gehaltes von theoretischen Sätzen. Sprache/Syntax/Lauener: Sprache kann nicht rein syntaktisch als die Menge aller korrekt gebildeten Ausdrücke betrachtet werden, denn ein uninterpretiertes System ist ein bloßer Formalismus. ((s) Ein solcher ist nicht wahrheitsfähig). XI 115 Sprache/Theorie/ChomskyVsQuine/Lauener: die Sprache einer Person und ihre Theorie sind auf jeden Fall verschiedene Systeme, auch wenn man Quine sonst zustimmen würde. XI 116 Quine: (dito). Unbestimmtheit der Übersetzung: wegen ihr kann man nicht von einer gegenüber Übersetzungen invarianten Theorie sprechen. Man kann auch nicht sagen, dass eine absolute Theorie in verschiedenen Sprachen formulierbar sei, oder auch umgekehrt, daß verschiedene (sogar einander widersprechende) Theorien in einer Sprache ausgedrückt werden können. ((s) >Wegen der ontologischen Feststellung, dass ich nicht über Ontologie streiten kann, indem ich dem anderen sagen, dass es die Dinge, die es bei ihm gebe, bei mir nicht gibt, weil ich dann den Selbstwiderspruch aufstelle, dass es Dinge gibt, die es nicht gibt). Lauener: das entspräche dem Irrum, dass die Sprache die Syntax, die Theorie aber den empirischen Gehalt beisteuere. Sprache/Theorie/Quine/Lauener: d.h. nicht, dass es gar keinen Gegensatz zwischen beiden gäbe: insofern dennoch zwei verschiedene Theorien in derselben Sprache niederlegt werden, heißt das dann, dass die Ausdrücke nicht in allen Ausdrücken austauschbar sind. Es gibt aber auch Kontexte, wo die Unterscheidung Sprache/Theorie keinen Sinn hat. Daher ist der Unterschied graduell. Die Kontexte, wo Sprache/Theorie austauschbar sind, sind die, wo Quine von einem Netzwerk spricht. V 32 Def Sprache/Quine: „Komplex von Dispositionen zu sprachlichem Verhalten“. V 59 Sprache/Quine: Ideen mögen so oder so beschaffen sein, aber Wörter sind da draußen, wo man sie sehen und hören kann. Nominalismus/Quine: wendet sich von Ideen ab und den Wörtern zu. Sprache/QuineVsLocke: dient nicht zur Übermittlung von Ideen! (> NominalismusVsLocke). Quine: es ist wohl richtig, dass wir beim Sprachlernen lernen, wie Wörter mit gleichen Ideen zu verbinden sind (wenn man Ideen akzeptiert). Problem: woher weiß man, dass diese Ideen die gleichen sind? V 89 Zusammensetzung/Sprache/Tier/Tiersprache/Quine: Tieren fehlt die Fähigkeit, Ausdrücke zusammenzusetzen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Sprache | Strawson | Meggle I 297 Lüge/Strawson: Eine Lüge ist kein korrekter Sprachgebrauch. Strawson VII 114 Sprache/Strawson: In der Sprache gibt es zwei Arten von Konventionen: 1. Referenzregeln: "Worüber?" >Identifikation. 2. Zuschreibungsregeln: "was sagt du darüber?" >Prädikation. StrawsonVsLocke: Locke war dieser Unterschied nicht klar. Referenz: dazu braucht man Umstände, Zeit, Ort usw. >Referenz, >Umstände, >Zeit, >Lokalisation, >Raum/Strawson, >Identifikation/Strawson. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Grice: > Meg I G. Meggle (Hg) Handlung, Kommunikation, Bedeutung Frankfurt/M 1979 |
Subjekte | Dilthey | Gadamer I 227 Subjekt/Dilthey/Gadamer: (...) [Dilthey] gab (...) der historischen Schule recht: es gibt nicht ein allgemeines Subjekt, sondern nur geschichtliche Individuen. Die Idealität der Bedeutung ist nicht einem transzendentalen Subjekt zuzuordnen, sondern erwächst aus der geschichtlichen Realität des Lebens. Es ist das Leben selbst, das sich auf verständliche Einheiten hin ausfaltet und gestaltet, und es ist das einzelne Individuum , von dem diese Einheiten als solche verstanden werden. Das ist der selbstverständliche Ausgangspunkt für Diltheys Analyse. Der Zusammenhang des Lebens, wie er dem einzelnen aufgeht (und in der biographischen Erkenntnis von anderen nacherlebt und verstanden wird), wird durch die Bedeutsamkeit bestimmter Erlebnisse gestiftet. Von ihnen aus, wie von einer organisierenden Mitte her, bildet sich die Einheit eines Lebensverlaufs, genau wie sich die Sinngestalt einer Melodie ergibt - nicht aus dem bloßen Nacheinander der ablaufenden Töne, sondern von den musikalischen Motiven her, die ihre Gestalteinheit bestimmen. >Zusammenhang/Dilthey. Gadamer I 250 Subjekt/DiltheyVsLocke/DiltheylVsHume/DiltheyVsKant/Gadamer: »In den Adern des erkennenden Subjekts, das Locke, Hume und Kant konstruieren, rinnt nicht wirkliches Blut«.(1) Dilthey selbst ging auf die Lebenseinheit zurück, auf den „Standpunkt des Lebens“ und ganz ähnlich ist Husserls „Bewusstseinsleben“ ein Wort, das er anscheinend von Natorp übernommen hat, bereits ein Anzeiger für die sich später breit durchsetzende Tendenz, nicht nur einzelne Bewusstseinserlebnisse, sondern die verhüllten, anonymen impliziten Inten- Gadamer I 251 tionalitäten des Bewusstseins zu studieren und auf diesem Wege das Ganze aller objektiven Seinsgeltung verständlich zu machen. Später heißt das: die Leistungen des „leistenden Lebens“ aufklären. >Subjektivität/Husserl. 1. Dilthey, Ges. Schriften, Bd. 1. S. XVIII. |
Dilth I W. Dilthey Gesammelte Schriften, Bd.1, Einleitung in die Geisteswissenschaften Göttingen 1990 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |
Toleranz | Locke | Höffe I 243 Toleranz/Locke/Höffe: [In Lockes] Versuch über Toleranz (Essay Concerning Toleration, 1667), [empiehlt er] (...) die protestantischen Religionsgemeinschaften («Sekten») zu tolerieren (...), da ihre Mitglieder einen bemerkenswerten Gewerbefleiß entfalten. Atheisten jedoch und Katholiken werden von der Toleranz ausgenommen. Höffe I 245 Brief über Toleranz/Locke: Nach der zunächst auf Englisch, später auf Latein und in beiden Sprachen anonym veröffentlichten Schrift besteht der Kern der Toleranz in einer wechselseitigen Nichteinmischung: Der Staat darf nicht in kirchliche und die Kirche nicht in staatliche Angelegenheiten eingreifen. Das vielerorts geforderte Bekenntnis zu einer Staatskirche hält er für unklug, da es gewaltsamen Widerstand provoziert, und, blickt man auf den jeweiligen Leitzweck, für illegitim: Als weltliche Schutzeinrichtung hat der Staat die Aufgabe und dank des Gewaltmonopols auch die Macht, gegen Übergriffe zu schützen. >Menschenrechte/Locke. Höffe I 246 Grenzen der Toleranz: Für heutige Leser fremd, führt Locke wie schon im Versuch über Toleranz zwei Grenzen für die staatliche Toleranzpflicht ein: LockeVsAtheismus: Sie besteht nicht gegenüber Atheisten, da sie den letzten Gesetzgeber der Moral, Gott, leugnen, ... LockeVsKatholizismus: ... ebenfalls gilt sie nicht gegenüber den Katholiken, weil sie ein dem eigenen Staat fremdes Ober- haupt, den Papst, anerkennen. HöffeVsLocke: Die beiden Fragen, die sich hier aufdrängen: ob es bei Atheisten denn keine Moral gebe und ob bei Katholiken die Anerkennung des Papstes Sich nicht auf Glaubensfragen beschränken könnte, so dass es zum befürchteten Loyalitätskonflikt gar nicht kommt, stellt sich Locke nicht. 1. J. Locke, Brief über Toleranz, 1689 |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding |
Toleranz | Rawls | I 214 Toleranz/Toleration/Rawls: Das charakteristische Merkmal von Argumenten für Bewusstseinsfreiheit und Gedankenfreiheit ist, dass sie nur auf einem Begriff von Gerechtigkeit basiert sind. Toleranz wird nicht von praktischen Notwendigkeiten oder Staatsräson hergeleitet. Moral und Religionsfreiheit folgen aus dem Prinzip der gleichen Freiheiten für alle. Eine Begrenzung kann nur damit begründet werden, dass sonst größeres Unrecht oder ein Verlust an Freiheit folgen würde. >Recht, >Gerechtigkeit, >Ungerechtigkeit, >Moral, >Religion, >Religionsfreiheit, >Religiöser Glaube, >Freiheit. Argumente für Freiheit leiten sich nicht von speziellen metaphysischen oder philosophischen Doktrinen her. Sie setzen auch nicht voraus, dass alle Wahrheiten auf eine Weise gedanklich hergeleitet werden können, die dem Common Sense entsprechen; auch nicht, dass alles in einem definierbaren Sinn eine logische Konstruktion aus beobachtbaren rationalen wissenschaftlichen Untersuchungen ist. >Common sense. Es wird tatsächlich an den Common Sense appelliert, aber ohne diese weiteren Annahmen. I 216 Toleranz/Locke/Rousseau/Th. Von Aquin/Aquinas/Rawls: Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Rousseau und Locke, die für begrenzten Toleranz eintraten, und Th v. Aquin und den protestantischen Reformern, die dies nicht taten.(1)(2) Locke und Rousseau begrenzten die Freiheit auf der Grundlage dessen, was sie als klare und offensichtliche Konsequenzen der öffentlichen Ordnung hielten. Wenn Katholiken und Atheisten nicht zu tolerieren waren, dann deshalb, weil es offensichtlich erschien, dass man sich nicht darauf verlassen konnte, dass solche Leute sich an die Grenzen der Zivilgesellschaft hielten. >J. Locke, >J.-J. Rousseau, >Zivilgesellschaft. RawlsVsLocke/RawlsVsRousseau: Vielleicht hätte ein größerer historischer Überblick die beiden davon überzeugt, dass sie sich irrten. Intoleranz/Protestanten/Th. v. Aquin/Aquinas/Rawls: Für Thomas und die protestantischen Reformer sind die Gründe der Intoleranz dagegen selbst im Glauben verwurzelt. Das ist ein entscheidender Unterschied, dann in diesem Moment können sie nicht mehr mit empirischen Argumenten widerlegt werden. >Th. v. Aquin. Intoleranz/Rawls: Muss Intoleranz toleriert werden? Bsp Einige politische Parteien in demokratischen Staaten würden verfassungsrechtliche Freiheiten einschränken, wenn sie die Macht hätten. Bsp Es gibt Menschen, die Positionen an Universitäten innehaben, und die gleichzeitig intellektuelle Freiheiten ablehnen. Es könnte scheinen, dass die Toleranz gegenüber diesen im Widerspruch zu den Prinzipien der Gerechtigkeit stünde. Wir diskutieren das am Beispiel religiöser Toleranz: I 217 Frage: 1. Hätte eine religiöse Sekte Grund, sich zu beklagen, wenn sie nicht toleriert wird? 2. Unter welchen Umständen haben tolerante Sekten Grund, andere, intolerante Sekten nicht zu tolerieren? 3. Wenn sie dieses Recht haben, zu welchem Zweck sollte es ausgeübt werden? Ad 1.: Eine Person hat nur das Recht sich beklagen, wenn Prinzipien verletzt werden, die sie selbst respektiert. Ansonsten handelt sie widersprüchlich. Ein Problem kann es sein, wenn eine spezielle Interpretation einer religiösen Wahrheit in ihrer Gültigkeit auf die Gemeinschaft ausgedehnt werden soll. I 218 Ad. 2.: Tolerante Sekten haben kein Recht, intolerante Sekten zu unterdrücken. Diese hätten aufgrund des Gerechtigkeitsprinzips das Recht, sich zu beklagen, und zwar über eine Verletzung des Gerechtigkeitsprinzips. Frage: rechtfertigt eine Bedrohung der Sicherheit der toleranten Sekten eine Ausnahme? Das folgt aus dem in der Anfangssituation einer zu errichtenden Gesellschaft akzeptierten Recht auf Selbsterhalt. I 219 Ad 3.: Grundsätzlich wird die Stabilität einer wohlgeordneten Gesellschaft durch die zwei Prinzipien der Gerechtigkeit gewährleistet. >Prinzipien/Rawls. Diese Stabilität bewirkt auch, dass die Menschen darauf vertrauen, dass diese Wohlordnung nicht sofort durch intolerante Phänomene bedroht wird. Eine Ausnahme bildet eine Sekte, die sich schnell zu einer Bedrohung ausweitet. 1. Für die protestantischen Reformer siehe J.E.E.D. Acton, „The Protestant Theory of Persecution“ in The History of Freedom and Other Essay, London, 1907; 2. Für Locke siehe J. Locke, A Letter Concerning Toleration, inkl. The Second Treatise of Government, Hrsg. J. W. Gough, Oxford, 1946, S. 156-158. |
Rawl I J. Rawls A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005 |
Verhalten | Locke | Avramides I 139 Verhalten/Denken/Sprache/Locke: These: Verhalten ist nur kontingent mit Gedanken verknüpft. AvramidesVsLocke: Problem: Die frage ist, was Verhalten dann überhaupt mit Geist zu tun haben soll. - (Vs "objektiver Geist"). >Objektiver Geist. Wenn Wörter für Ideen stehen, ist das Verhalten irrelevant. >Idee/Locke. Physikalismus: hält Verhalten für ebenso unwichtig wie der Idealismus. >Physikalismus, >Idealismus. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Avr I A. Avramides Meaning and Mind Boston 1989 |
Vernunft | Locke | Euchner I 41/42 Vernunft/Locke: Die Vernunft ist eine eigenständige übergeordnete Erkenntniskraft. - Daher ist Locke kein Sensualist. LockeVsHume, HumeVsLocke. >Sensualismus/Hume Vernunft steuert den Erkenntnisvorgang zwischen Sicherheit und Wahrscheinlichkeit. >Erkenntnis, >Erkennen. |
Loc III J. Locke An Essay Concerning Human Understanding Loc I W. Euchner Locke zur Einführung Hamburg 1996 |
Wunder | Leibniz | Holz I 96 Wunder/Mystizismus/LeibnizVsLocke: man sollte nicht zu Wundern (Gott) Zuflucht nehmen, oder unerklärliche Kräfte annehmen. >Letztbegründung/Leibniz, >Einheit/Leibniz, >Metaphysik/Leibniz. |
Lei II G. W. Leibniz Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |
Zeichen | Quine | V 160 Zeichen/Deutung/Quine: dürfen nicht einfach neu gedeutet werden, sonst kann jede Zeichenfolge eine beliebige Bedeutung haben. - Pointe: wohl aber können Termini neu gedeutet werden. >Bedeutung, >Interpretation. VII (c) 53 Bedeutung/Zeichen/Quine: es ist unbefriedigend, zu sagen, dass eine sinnvolle Zeichenkette (significant sequence) einfach eine Reihe von Phonemen ist, die von einem Sprecher einer gewählten Population geäußert wird. Wir wollen nicht nur die geäußerten, sondern auch die möglicherweise noch zu äußernden Sequenzen. IV 396 Zeichen/Locke: …aus zwei Gründen haben wir jedoch auch Zeichen nötig, welche nun wiederum für Ideen stehen: für den Austausch unserer Gedanken und für ihre Aufzeichnung. Das sind die Wörter. Hinter ihnen stehen, gleichsam als Bedeutungsgaranten die Ideen. Ohne sie wären Wörter bloß Geräusche. Wörter: Stellvertreter der Ideen. IV 397 QuineVsLocke: Man sollte sich an das halten, was für jeden offen beobachtet wahr ist. Sprache ist auch nichts Privates, sondern etwas Soziales. IV 398 Der Sprache: eine soziale Kunstfertigkeit, die durch die Beobachtung des sozialen Gebrauchs erworben wird. Die Externalisierung des Empirismus führt zu einem verhaltensorientierten Zugang zur Bedeutung. (Behaviorismus). V 165 Unendlich/Benennen/Zeichen/Quine: Problem: welche Zeichen sollen wir nehmen, wenn wir unendlich viele als Einsetzungen für die Zahlenvariablen brauchen? Man kann nicht sagen, jedes Zeichen sei ein physikalischer Gegenstand, denn dann hören sie bald auf. Falsche Lösung: zu sagen, diese Zeichen seien Formen (als Klassen von Inskriptionen). Denn diese sind wieder physikalische Verwirklichungen der Formen und davon gibt es nicht genug. Form/Quine: (zur Bezeichnung unendlich vieler natürlicher Zahlen) hier auch nicht im Sinne der analytischen Geometrie, so dass eine Form zu einer Klasse von Klassen von Paaren reeller Zahlen würde, denn es hilft nichts, die Zahlen anhand von Zahlzeichen zu erklären, die selbst anhand reeller Zahlen erklärt werden. >Unendlichkeit, >Zahlen, >Denotation. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Pro/Versus |
Eintrag |
Literatur |
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Inferentialismus VsLocke | Pro | Vollmer I 17 Descartes: Erkenntnis rein inferentiell möglich - LockeVsDescartes: These: "nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war" - Locke: Geist tabula rasa LockeVsangeborene Ideen - LeibnizVsLocke: Vstabula rasa - der Verstand bringt schon gewissen Eigenschaften mit (Aristoteles dito) - I 24 Kant: jeder bringt bereits fertige Strukturen mit. |
Vollmer I G. Vollmer Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988 Vollmer II G. Vollmer Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988 |
semantischer Realism VsLocke | Pro | Newen/Schrenk I 12 Lager. Semantischer Realismus/realistische Bedeutungstheorie: Frege/Russell/früher Wittgenstein/Carnap These Bedeutung von Ausdrücken ist das bezeichnete Objekt - VsLocke, VsSubjektivismus. |
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Subjektivismus VsLocke | Versus | Newen/Schrenk I 12 Semantischer Realismus/realistische Bedeutungstheorie: Frege/Russell/früher Wittgenstein/Carnap: These: Bedeutung von Ausdrücken ist das bezeichnete Objekt - VsLocke, VsSubjektivismus |
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Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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Überzeugung | Rorty, R. | VI 426 Erfahrung/Locke/Rorty These der Geist des Erwachsenen unterscheidet sich von dem des Kindes dadurch, daß er komplexer ist. Es gibt eine Entwicklung der Hinzufügung, in der man von einfachen Ideen zu zusammengesetzten Ideen schreitet. VI 427 Überzeugung/RortyVsLocke: (Spiegel der Natur): damit verschwimmt auch die Unterscheidung zwischen der Frage "Was verursacht unsere Überzeugungen?" und der Frage "was rechtfertigt unsere Überzeugungen?". >Ü/Dav: Untersch. Rechtfert, Urs bildet Grundlage |
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Positivismus | Rorty, R. | II 130f Positivisten/Rorty: »Erfahrung«, »Ideen«, »Bewußtsein« durch den Begriff »Sprache« ersetzen - dann stehen primäre Qualitäten nicht mehr in engerer Beziehung zur Wirklichkeit als sekundäre (VsLocke) - aber genau diese These wurde von KripkeVsWittgenstein wiedererweckt - (KripkeVslinguistic turn). |
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