Begriff/ Autor/Ismus |
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Literatur |
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Denken | Adorno | Grenz I 55 Denken/Identifikation/Philosophie/Adorno/Grenz: Das Denken selbst, als identifizierende Kraft, trägt bei zu deren Verblendung, aus der eine Philosophie, die dieses erkennt, herauswollen muss. >Identifikation, >Identität/Adorno. AdornoVsLukàcs: Aus einer Rückkehr zu einem alten Wahren kann keine Besserung erhofft werden. Adorno XIII 158 Denken/Philosophie/AdornoVsMannheim/Adorno: Ich stehe dem Mannheimschen Begriff der Denkstile außerordentlich kritisch gegenüber. Stil ist eine ästhetische Kategorie und in der Philosophie handelt es sich nicht darum, was für Denkgebilde man aufzuführen beabsichtigt, sondern um Versuche, die Wahrheit selber sich Rechenschaft abzulegen. >Stil, >Denkformen. XIII 237 Denken/Adorno: Wenn es nicht in sich selbst eine Art von Praxis ist, dann ist es von vornherein ein falsches Denken. Denken selber ist ein Verhalten, und wer im Denken nicht zugleich zur Realität sich verhält, der denkt eigentlich auch gar nicht. >Welt/Denken, >Praxis/Adorno, >Schein/Adorno. |
A I Th. W. Adorno Max Horkheimer Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978 A II Theodor W. Adorno Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000 A III Theodor W. Adorno Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973 A IV Theodor W. Adorno Minima Moralia Frankfurt/M. 2003 A V Theodor W. Adorno Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995 A VI Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071 A VII Theodor W. Adorno Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002 A VIII Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003 A IX Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003 A XI Theodor W. Adorno Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990 A XII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973 A XIII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974 A X Friedemann Grenz Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme Frankfurt/M. 1984 |
Erkennen | Adorno | Grenz I 42 Erkenntnis/AdornoVsLukàcs/Grenz: Adorno spricht der Selbsterkenntnis die archimedische Qualität ab, nach der das Warenverhältnis (das durch Produktionsverhältnisse bestimmten Verhältnis der Menschen untereinander) als Ganzes aufgerollt werden könnte, ab. >Totalität/Adorno, >Produktionsverhältnisse. I Grenz 90 Erkenntnis/Adorno/Grenz: Adorno meint, seine These über die rückwirkende Kraft von Erkenntnis und Geschichte wörtlich. So schreibt er von einer „geschichtlichen Veränderung […] die dem Gehalt der Kierkegaardschen Philosophie widerfuhr“.(1) >Geschichte/Adorno, >Bedeutungswandel, >Theoriewandel, vgl. >Hermeneutik. 1. Th. W. Adorno. Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen. In: In: Gesammelte Schriften 2, Rolf Tiedemann (Hg.), Frankfurt/M: Suhrkamp. 1979. p.324 |
A I Th. W. Adorno Max Horkheimer Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978 A II Theodor W. Adorno Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000 A III Theodor W. Adorno Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973 A IV Theodor W. Adorno Minima Moralia Frankfurt/M. 2003 A V Theodor W. Adorno Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995 A VI Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071 A VII Theodor W. Adorno Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002 A VIII Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003 A IX Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003 A XI Theodor W. Adorno Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990 A XII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973 A XIII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974 A X Friedemann Grenz Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme Frankfurt/M. 1984 |
Individuen | Adorno | Grenz I 32 Individuum/Adorno/Grenz: „In der antagonistischen Gesellschaft sind die Menschen, jeder einzelne, unidentisch mit sich, Sozialcharakter und psychologischer Grenz I 33 in einem, und kraft solcher Spaltung a priori beschädigt.“(1) >Geschichte/Adorno, >Gesellschaft. Grenz I 43 Individuum/Lukàcs: These: Das bürgerliche Individuum kann und muss in der Verdinglichung seines Bewusstseins verharren – das proletarische dagegen nicht.(2) AdornoVsLukàcs. > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?autor=Luk%C3%A1cs&vorname=Georg">G. Lukàcs, >Bewusstsein, >Verdinglichung. 1. Th. W. Adorno. Gesammelte Schriften Bd. 8 p. 69. 2. G. Lukàcs: Geschichte und Klassenbewusstsein, p. 187. |
A I Th. W. Adorno Max Horkheimer Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978 A II Theodor W. Adorno Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000 A III Theodor W. Adorno Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973 A IV Theodor W. Adorno Minima Moralia Frankfurt/M. 2003 A V Theodor W. Adorno Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995 A VI Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071 A VII Theodor W. Adorno Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002 A VIII Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003 A IX Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003 A XI Theodor W. Adorno Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990 A XII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973 A XIII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974 A X Friedemann Grenz Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme Frankfurt/M. 1984 |
Objekt | Lukács | Habermas IV 278 Gegenstand/Def Gegenständlichkeitsform/Lukács/Habermas: Lukács hatte Gegenständlichkeitsformen als diejenigen Prinzipien bestimmt, die über die gesellschaftliche Totalität auch die Auseinandersetzung der Individuen mit der objektiven Natur, der normativen Habermas IV 279 Realität und ihrer eigenen subjektiven Natur präformieren. Lukács spricht von apriorischen „Gegenständlichkeitsformen“ weil er im Rahmen der Subjektphilosophie von der Grundbeziehung zwischen einem erkennenden bzw. handelnden Subjekt und dem Bereich wahrnehmbarer bzw. manipulierbarer Gegenstände ausgehen musste. Vgl. >Verdinglichung. VsLukács: Nach dem Paradigmenwechsel, den die Kommunikationstheorie vollzogen hat, können die formalen Eigenschaften der Intersubjektivität möglicher Verständigung den Platz der Bedingungen der Objektivität möglicher Erfahrung einnehmen. >Kommunikation, >Kommunikationstheorie, >Objektivität, >Erfahrung, >Intersubjektivität. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Praxis | Lukács | Habermas III 486 Praxis/Philosophie/Lukács/Habermas: Marx hatte die Parole vom „Praktischwerden der Philosophie“ aufgestellt und sich die Perspektive der junghegelianischen „Philosophie der Tat“ zu eigen gemacht. HabermasVsLukács: Lukács begeht nun den entscheidenden, von Marx freilich suggerierten Fehler, jenes „Praktischwerden“ wiederum theoretisch einzuholen und als revolutionäre Verwirklichung der Philosophie vorzustellen. Darum muss er der Theorie noch mehr Leistungen zutrauen, als sogar die Metaphysik für sich reklamiert hatte. Der Philosophie wird damit zu viel zugemutet. >Metaphysik, >Theorie, >Philosophie. Lukács muss dazu ein Wissen reklamieren, dass mit Max Webers Einsicht in den Zerfall objektiver Vernunft unvereinbar ist. >M. Weber. Habermas III 488 WellmerVsLukács: Lukács' Versuch einer philosophischen Rekonstruktion des Marxismus kam in einigen zentralen Punkten einer Rückkehr zum objektiven Idealismus gleich.(1) >Idealismus. 1.A.Wellmer, Die sprachanalytische Wende der Kritischen Theorie, 1977, in: Jaeggi, Honneth (Hg), Theorien des Historischen Materialismus, Frankfurt 1977. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Verdinglichung | Lukács | Habermas III 474 Verdinglichung/Lukács/Habermas: Lukács These: „In der Struktur des Warenverhältnisses (kann) das Urbild aller Gegenständlichkeitsformen und aller ihnen entsprechenden Formen der Subjektivität in der bürgerlichen Gesellschaft aufgefunden werden.“(1) Habermas: Den neukantischen Ausdruck „Gegenständlichkeitsform“ verwendet Lukács in einem durch Dilthey geprägten Sinn als geschichtlich entstandene „Daseins- oder Denkform“, die die „Totalität der Entwicklungsstufe der Gesamtgesellschaft“ auszeichnet. >Neukantianismus, >W. Dilthey, >Über Dilthey. Er begreift die Entwicklung der Gesellschaft als „die Geschichte der ununterbrochenen Umwälzung der Gegenständlichkeitsformen, die das Dasein der Menschen gestalten“. LukácsVsHistorismus/Habermas: Lukács teilt allerdings nicht die historistische Auffassung, wonach sich in einer Gegenständlichkeitsform die Partikularität einer jeweils einzigartigen Kultur ausdrückt. Die Gegenständlichkeitsformen vermitteln „die Auseinandersetzung des Menschen Habermas III 475 mit seiner Umwelt, die die Gegenständlichkeit seines inneren wie äußeren Lebens bestimmen“.(2) >Historismus. Def Verdinglichung/Lukács/Habermas: Verdinglichung ist die eigentümliche Assimilierung von gesellschaftlichen Beziehungen und Erlebnissen an Dinge, d.h. an Objekte, die wir Wahrnehmung und manipulieren können. Die drei Welten (subjektive, objektive und soziale ((s) geteilte) Welt) sind im gesellschaftlichen Apriori der Lebenswelt so schief koordiniert, dass in unser Verständnis interpersonaler Beziehungen und subjektiver Erlebnisse Kategorienfehler eingebaut sind: wir fassen sie unter der Form von Dingen, also als Entitäten auf, die zur objektiven Welt gehören, obgleich sie in Wahrheit Bestandteile unserer gemeinsame sozialen oder der je eigenen subjektiven Welt sind. >Objektive Welt, >Subjektive Welt, >Soziale Welt, >Lebenswelt. Habermas: Weil nun das Verstehen und Auffassen für den kommunikativen Umgang selbst konstitutiv sind, affiziert ein derart systematisch angelegtes Missverstehen die Praxis, nicht nur die Denk- sondern auch die „Daseinsform“ der Subjekte. Es ist die Lebenswelt selbst, die „verdinglicht“ wird. Habermas: die Ursache für diese Deformation sieht Lukács in einer Habermas III 476 Produktionsweise, die auf Lohnarbeit beruht und das „Zur-Ware-Werden einer Funktion des Menschen“(3) erfordert. Habermas III 489 AdornoVsLukács/HorkheimerVsLukács/Habermas: Horkheimer und Adorno verlegen die Anfänge der Verdinglichung in der Dialektik der Aufklärung hinter den kapitalistischen Anfang der Moderne zurück in die Anfänge der Menschwerdung. >Dialektik der Aufklärung, >M. Horkheimer, >Th.W. Adorno. Der Grund dafür ist, dass Lukács Theorie von den nicht vorausgesehenen Integrationsleistungen der fortgeschrittenen kapitalistischen Gesellschaften dementiert wurde. >Gesellschaft, >Kapitalismus. 1. G. Lukács, „Die Verdinglichung und das Bewusstsein des Proletariats“ in: G. Lukács, Werke, Bd. 2. Neuwied 1968, S. 257-397. 2.G.Lukács, Geschichte und Klassenbewusstsein, Werke, Bd. 2, 1968, S. 336 3. Ebenda S. 267. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |