Begriff/ Autor/Ismus |
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Allgemeinheit | Stroud | I 206 Allgemeines/Besonderes/Skeptizismus/Verifikationismus/Verallgemeinerung/innen/außen/Stroud: Descartes: bei Descartes ist das Besondere repräsentativ und kann daher verallgemeinert werden. >René Descartes. VerifikationismusVsVerallgemeinerung: Der Verifikationismus hält Verallgemeinerung für verdächtig: man sollte nicht Aussagen des Systems auf das Systems selbst anwenden. >Verifikationismus, >Selbstbezüglichkeit, >Zirkularität. StroudVsCarnap: Das Problem innen/außen ist nicht dasselbe wie das des Allgemeinen und Besonderen. StroudVsCarnap: Der Satz, dass Descartes nicht weiß, ob er am Kamin sitzt ist gar nicht sinnlos, nur in Verbindung mit der skeptischen Vermutung, dass er nicht verifizierbar ist. >Sinnloses, >Verifikation. Problem: Der Verifikationismus käme leicht in die Situation annehmen zu müssen, dass dann unsere ganze Alltagssprache sinnlos ist. >Alltagssprache. I 264 Allgemeinheit/Wissen/Stroud: Es gibt sehr wohl allgemeine Aussagen über Wissen: Bsp dass jemand etwas über Sizilien des 4. Jahrhundert weiß. - Bsp Dass niemand die Ursachen von Krebs kennt. VsMoore: Dass er keine allgemeine Aussage über Wissen zustande bringt, liegt aber nicht an fehlender Allgemeinheit. >G.E. Moore. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Analyse | Moore | Avramides I 20 Analyse/Moore: zwei Arten der Analyse: 1. Verwirrung über einen Begriff beseitigen . (Quine (1960)(1) Word and Object §53). 2. Unsere Gedanken klarer machen. Broad: pro 1. - Moore pro 2. WisdomVsMoore: Neue Ebene des Begriffs: Asymmetrie: Bsp Analyse von Nationen deckt etwas über Individuen auf. MooreVsWisdom: Wir müssen auf gleicher Ebene bleiben! (Symmetrie). ad 1/Avramides: Verstehen eines Begriffs durch andere Begriffe ad 2: Ort eines Begriffs im Netzwerk. Das sind zwei Interpretationen desselben Bikonditionals. >Symmetrie, >Asymmetrie, >Interpretation, >Ebenen, >Beschreibungsebenen, >Bikonditional. 1. Quine, W. V. (1960). Word and Object. MIT Press. |
Avr I A. Avramides Meaning and Mind Boston 1989 |
Determinismus | Pauen | Pauen I 274 Determinismus/Van Inwagen/Pauen: das Prinzip der kausalen Geschlossenheit bezieht sich darauf, dass nur physikalische Erklärungen herangezogen werden dürfen - es geht nicht um Notwendigkeit bestimmter Kausalketten - nur Forderung: dass es zu jeder höherstufig beschreibbaren Veränderung eine physikalisch beschreibbare Veränderung gibt - These: aus einer vollständigen Beschreibung lassen sich spätere Zustände ableiten - Pauen: der Determinismus ist mehr als umstritten. I 275 Determinismus/Handlungsfreiheit/Moore: der Determinismus berechtigt uns nicht zu der Feststellung, dass nichts anderes hätte geschehen können - Mehrdeutigkeit von "können": a) mögliche Handlungen b) physikalische Unmöglichkeit. Moore: im Sinne von a): ist es möglich zu sagen "ich hätte mich anders entscheiden können".("Konditionalanalyse"). VsMoore: Bsp psychischer Zwang würde von ihm fälschlich als "frei" bezeichnet. |
Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
Ethik | Brentano | Chisholm II 276 Ethik/Brentano/Moore/Koller: Brentano und Moore konvergieren in erstaunlicher Weise. II 277 Ethik/Brentano/Moore: Endzweck richtigen Handelns: "Das Beste, was man tun kann": II 279 Die größtmögliche Summe des Guten, das (sic) sich erreichen lässt. VsMoore/VsBrentano: das setzt nicht nur voraus, dass wir schon wissen, was das Gute ist, sondern auch das wir unter dem erreichbaren Guten jeweils das Beste erkennen können. Also dass es etwas geben, das intrinsisch und erkennbar gut ist. Brentano/Moore: behaupten deshalb, es gebe eine direkte unmittelbare Erkenntnis des in sich Guten. Unmittelbare Evidenz. Gut/Ethik/Wert/Brentano/Moore: Das Gute ist das, was man begehren sollte und richtigerweise für gut halten sollte! Brentano: Was es wert ist, es mit einer als richtig charakterisierten Liebe um seiner selbst willen zu lieben. II 280 Bsp (Brentano): Lust, klare Einsicht, Wissen, Freude (wenn es nicht Freude am Schlechten ist), Richtigkeit unseres Urteilens und unserer Gemütstätigkeit, (unseres Liebens, Hassens und Wollens). Brentano: Prinzip der Summierung (des Guten: 1. Etwas Gutes ist besser als etwas Schlechtes 2. Die Existenz des guten ist besser als seine Nichtexistenz 3. Ein größeres Gutes ist besser als eine kleineres. II 280 Ethik/Wert/Gut/Moore: Frage: welche Dinge sind in Isolierung, für sich allein für gut zu erachten? Das erfordert auch die Feststellung von Wertgraden. II 281 Methode der Isolierung. Daher hat Lust, für sich allein genommen für Moore keinen großen Wert. Erst zusammen mit dem Erleben schöner Dinge hat sie eine wertstiftende Kraft. Das führt zum Prinzip der organischen Einheiten: viele Dinge nehmen ganz verschiedene Eigenschaften an, abhängig vom Zusammenhang. (MooreVsBrentano). ((s) "synkategorematische" Werte. ) MooreVsBrentano: da der innere Wert durch Verbindung mehrerer einfacher Eigenschaften gekennzeichnet ist, kann er nicht einfach der Summe seiner Teile entsprechen. Bsp wenn sich niemand eines schönen Gegenstands bewusst ist, hat er keinen Wert. II 282 Methode der Isolierung/Moore: dass nun wiederum angewendet werden, um den Wert solcher organischer Einheiten zu erkennen. These alle Dinge, die wirklichen Wert haben, sind komplexe organische Einheiten. Bsp Die Freuden des menschlichen Umgangs, Genießen schöner Dinge. Bsp Schlechtes: Genießen hässlicher Dinge, Grausamkeit, Hass auf das Gute usw. Ausnahme: Schmerzen: sind schon ohne jegliche Verbindung mit anderem ein Übel. Gemischte Tugenden/Moore: als Ganzheiten eindeutig gut, enthalten jedoch etwas Schlechtes: Bsp Mut, Mitleid, (Hass auf Schlechtes) Erkenntnis schlechter oder hässlicher Dinge. II 283 Handeln/Ethik/Brentano/Moore: das ist als Basis ausreichend, um die Frage: welches Handeln ist das Richtige? zu beantworten. Von mehreren Handlungsmöglichkeiten ist stets nur dasjenige richtig, das entweder mehr oder zumindest nicht weniger Gutes in der Welt zustande bringt. Dabei ist es gleichgültig, ob dieses Gute dem Handelnden selbst zugute kommt, oder anderen. Eine Handlung ist also richtig, wenn sie richtige Folgen hat. Kriterium/Ethik/Moore/Brentano: der Zweck, möglichst viel Gutes in der Welt zu leisten ist dann das Kriterium für richtiges Handeln. Bewertung: Problem: unsere Kenntnis sind diesbezüglich immer lückenhaft. II 284 Moore/Brentano: daher kann die Ethik keine allgemeingültigen Vorschriften liefern. Wir haben "Regeln von mittlerer Allgemeinheit". Diese gelten dann in der Mehrzahl der Fälle. Ethik/Werte/Ontologie/intrinsiche Eigenschaften/Moore/Brentano/Koller: ontologische Frage: welches sind denn nun eigentlich die Gegenstände der intrinsischen Wertbegriffe, auf welche Dinge lassen sich die Begriffe des intrinsisch Guten und Schlechten überhaupt anwenden? Welche logische Struktur haben diese Begriffe, kann man die Methode der Isolierung immer anwenden? II 287 KollerVsBrentano/KollerVsMoore: die Fragen nach der erkenntnistheoretischen Rechtfertigung intrinsischer Werturteile und die Frage nach der Eignung derselben für ein tragfähiges Fundament der Ethik sind gerade die Fragen, die den Ansatz von Brentano und Moore zweifelhaft erscheinen lassen. Chisholm II = Peter Koller Ethik bei Chisholm in Philosophische Ausätze zu Ehren Roderick M. Chisholm Marian David/ Leopold Stubenberg (Hg), Amsterdam 1986 |
Brent I F. Brentano Psychology from An Empirical Standpoint (Routledge Classics) London 2014 Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 |
Gut/Das Gute | Moore | Stegmüller IV 181 Argument der offenen Frage/gut/Definition/Moore: Angenommen jemand behaupte, "gut" könne man definieren als "der Lebensfreude förderlich". Dann könnten wir trotzdem immer noch die Frage verstehen: "zugegeben, es fördert die Lebensfreude, aber ist es auch gut?". Fazit: "Gut" muss eine einfache, nichtanalysierbare, nichtnatürliche Qualität bedeuten. StegmüllerVsMoore: Das kann sich nur auf das sittliche Gutsein beziehen. Vgl. >Gut/Plato, >Definitionen, >Definierbarkeit. Stegmüller IV 182 Wir könnten immer noch vermuten, dass es in moralischen und nichtmoralischen Kontexten einen gemeinsamen Bedeutungskern gibt. >Moral, >Ethik, >Kognitivismus, >Normen, >Gemeinschaft, >Gesellschaft, >Diskurs. Stegmüller IV 186 "Gut"/Moore/offene Frage/Mackie/Stegmüller: Die Lösung von Moores Problem: diejenigen Erfordernisse, in Bezug auf die wir fragen ob x gut ist, sind nicht identisch mit denen, für die wir bereits zugestanden haben, dass x ihnen genügt. Vs: Manche meinen, nur die Annahme objektiver Werte könne dem Argument der offenen Frage widerstehen. Nur vom Standpunkt der "Gesamtwirklichkeit" seien alle Erfordernisse berücksichtigt. >Objektivität. MackieVs: Es ist eine trügerische Hoffnung, dass es etwas gäbe, das allen denkbaren Arten von Erfordernissen genügen könnte. |
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Gut/Das Gute | Putnam | V 273 Non-Kognitivismus/Moore/These: "Gut" völlig außerhalb der Naturwissenschaften: Bsp "gut" kann nicht gleich heißen "trägt zur Nutzenmaximierung bei", denn dann wäre es nicht nur falsch zu sagen "es ist gut, trägt aber nicht zur Maximierung bei", sondern selbstwidersprüchlich, und das soll ausgeschlossen sein. Eigenschaft/Begriff/PutnamVsMoore: Verwechslung von >Eigenschaft und >Begriff: Daraus, dass zwei Begriffe verschieden sind, folgt nicht, dass Gut-sein nicht dieselbe Eigenschaft ist wie P-sein. >Prädikate. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Gut/Das Gute | Quine | V 77 "gut"/Sprachlernen/QuineVsMoore/QuineVsTradition: zwei Faktoren: Wahrnehmungs-Ähnlichkeit und Lust - Unterscheidung zwischen ästhetisch gut und moralisch gut: ersteres fühlt sich gut an, letzteres kündigt ersteres an. Moral/Quine: wie Geschmack: Gemeinschaftssache. Vgl. >Geschmack, >Moral. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Intern/extern | Carnap | II 207 Unterscheidung intern/extern/Carnap: intern: innerhalb eines Rahmens: Bsp ein Einhorn ist ein Fabelwesen. extern: Bsp Existenz von Zahlen oder physischen Dingen. Stroud I 183 Extern/intern/Carnap/Quine/Stroud: Quine: Unterscheidung zwischen "Kategorien-Fragen" und "Teilmengen-Fragen": extern: nur eine Art Variable für alle Dinge. - Dann geht die Frage "Gibt es so und so?" über den ganzen Bereich (Kategorie). intern: Für jede Art Ding eine Variable: Teilmengen-Frage, wir kommen zur Allgemeinheit, indem wir eine Art Variable über alle Dinge gehen lassen. Stroud: dennoch gleiche Syntax. - Carnap: daher verschiedene Sprachen. >Syntax, >Sprache. I 184 Dingsprache: hier sind Existenzfragen möglich. >Existenzsätze. I 185 Praktische Frage/Carnap: Hier besteht die Lösung in einer Handlung. ((s) >Manifestation/Dummett) - Pointe: Carnap: Existenzfragen müssen als praktischen Fragen behandelt werden. - Die Wahl der Frage ist eine praktische Frage (der Konvention). Problem: CarnapVsMoore: Die Art der Wahl kann nicht intern beantwortet werden. Dingsprache: ist effizient, zeigt aber keine Realität der Welt. |
Ca I R. Carnap Die alte und die neue Logik In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Ca II R. Carnap Philosophie als logische Syntax In Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Ca IV R. Carnap Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992 Ca IX Rudolf Carnap Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Ca VI R. Carnap Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998 CA VII = PiS R. Carnap Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Ca VIII (= PiS) R. Carnap Über einige Begriffe der Pragmatik In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Moores Hände | Carnap | Stroud I 180 VerifikationismusVsMoore/Carnap/Moores Hände/Stroud: Der Verifikationismus geht viel tiefer als Moore, weil er die Notwendigkeit einer Begründung in einer positiven Philosophie anerkennt. >Skeptizismus, >Verifikationismus, >Verifikation, >Gewissheit. |
Ca I R. Carnap Die alte und die neue Logik In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Ca II R. Carnap Philosophie als logische Syntax In Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Ca IV R. Carnap Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992 Ca IX Rudolf Carnap Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Ca VI R. Carnap Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998 CA VII = PiS R. Carnap Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Ca VIII (= PiS) R. Carnap Über einige Begriffe der Pragmatik In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Moores Hände | Stroud | I 83 Moores Hände/Existenzbeweis/Stroud: Moore hat Kant falsch verstanden, dass dieser die Existenz unserer Außenwelt bezweifelte. - ((s) Nur unser Wissen von ihr.) >G.E. Moore, >Ding an sich, >Immanuel Kant, >Außenwelt, >Existenz. StroudVsMoore: Das würde nur als Antwort auf eine bestimmte Frage gehen. VsMoore: Moores Beweis ist falsch: Es ist ein Irrtum, dass die Prämissen als wahr bekannt seien! - (Der Beweis ist aber nicht falsch, wenn er nicht gegen den Skeptizismus gerichtet ist). MalcolmVsMoore: Moore bleibt Antwort auf den Skeptizismus schuldig. - Er sagt nicht, was an seinem Zweifel falsch ist. - Statt der Hände könnte er nicht "den Baum da" nehmen und durch klare Sicht auf ihn beweisen - (aber genau das scheint er zu tun). >Norman Malcolm. I 89 AmbroseVsMoore: Seine Position ist nicht hinreichend als direkt empirische Position. I 90 Malcolm: Moore argumentiert sprachlich. I 92 Alice AmbroseVsMoore: Moore meint, der besondere Fall der Hände unterscheide sich von anderen Dingen der Außenwelt - das tun sie aber nicht. I 93 Wittgenstein: Wenn dir der Beweis der Hände gelingt, schenken wir dir den Rest. I 94 Moore selbst: hielt seinen Beweis nicht für linguistisch sondern für empirisch. I 99 Moores Hände/Skeptizismus/Stroud: Der Skeptizismus bringt nichts vor, das Moore als falsch beweist. - Das ist die Wichtigkeit von Moores Beweis: Es muss einen allgemeinen Satz geben, dass es keine äußeren Dinge gäbe, den Moore widerlegt. - Dann wäre der Skeptizismus noch viel komplexer und schwieriger. >Skeptizismus. I 114 Moores Hände/Skeptizismus/Stroud: "Ich weiß, dass hier eine Hand ist": Man kann nicht leugnen, dass es Fragen gibt, auf die das eine Antwort ist. StroudVsMalcolm: Moore weiß auch, was er tut, er beantwortet nur nicht den Skeptizismus. - Einen Mangel in Moores Beweis gibt es nur, wenn es eine allgemeine Frage über Wissen gibt die es Moore unmöglich macht, zu antworten. Außenwelt/Stroud: Anders als Skeptizismus: hier hat Moore die Existenz äußerer Dinge gezeigt (wie wir auch wissen). I 115 Stroud: Bei der Frage nach der Existenz der Außenwelt wird kein bestimmtes philosophisches Problem beantwortet! - Bsp Direkte Frage: Gab es vor Christi Geburt Äpfel auf Sizilien? - Dann haben wir eine Idee, wie wir es herausfinden (Historiker fragen). Skeptizismus: Das geht aber nicht, wenn man überhaupt nichts über die Welt weiß. ((s) Wissen/(s): wenn Wissensfragen beantwortet werden, ist Existenz schon impliziert.) I 117/18 Skeptizismus/Stroud: Der Skeptizismus kann nur aus der "distanzierten Position" (externes Wissen, philosophisch, nicht fachwissenschaftlich) widerlegt werden. - Dann kann ich mich nicht auf bestimmte Dinge wie Hände berufen. Externes Wissen/Stroud: Externes Wissen ist nicht eine allgemeinere Form von Wissen - (das zu glauben war Moores Fehler). - Die philosophische Frage kann gar nicht durch eine gewöhnliche Form von Wörtern ausgedrückt werden! Pro Moore: Gerade seine Weigerung die externe Position einzunehmen, zeigt die Wichtigkeit seiner Bemerkungen. Skeptizismus/Stroud: Der Skeptizismus fragt nicht nur, was gewusst wird, sondern wie es gewusst wird. StroudVsMoore: Sein Beweis ist nicht empirisch. I 124 Allgemeines/Besonderes/Moores Hände/Skeptizismus/Stroud: An Moores Vorgehen ist nichts falsches (dass er die allgemeinen Fragen der Philosophen mit bestimmten Antworten versieht. - Wie sonst sollte man allgemeine Fragen beantworten? I 133 Prämissen/Beweis/Moores Hände/Stroud: Es war Moore bewusst, dass er seine Prämissen nicht bewiesen hat - das müssen Prämissen auch nicht - viele Dinge können direkt ohne Beweis gewusst werden. >Prämissen, >Beweise, >Wissen. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Mooresches Gesetz | Morozov | I 218 Mooresches Gesetz/Morozov: In der ursprünglichen Formulierung von Intel-Mitbegründer Gordon Moore aus dem Jahr 1965 hieß es, dass sich die Anzahl der Bauteile auf Chips mit den geringsten Herstellungskosten pro Bauteil etwa alle zwölf Monate verdoppeln würde. Zehn Jahre später überarbeitete Moore seine Schätzungen erheblich und aktualisierte die Wachstumsrate auf vierundzwanzig Monate. Aber er änderte auch, was gemessen wurde. Illka TuomiVsMoore: während Moore immer noch die Komponenten auf Halbleiterchips zählte, fokussierte er sich nun allerdings nicht mehr I 219 auf kostenoptimierte Chips, sondern maß die Evolution der komplexesten existierenden Chips. 1979 änderte er sein Gesetz wiederum. Die Industrie ihrerseits interpretierte sein Gesetz so wie es ihr in den Kram passte. (1) Gordon Moore/Morozov: bis heute glauben die meisten Leute, es ginge um 18 Monate, doch Moore sagt, er habe nie so etwas geäußert. „Ich sagte ein Jahr und dann zwei Jahre“. (2) Wachstum/Tuomi: das tatsächlich festgestellt Wachstum hat sich in jedem Jahrzehnt von den Prognosen unterschieden. Tuomi These: statt ein Bedürfnis des Marktes zu befriedigen, hat die Halbleiterindustrie aktiv und aggressiv Märkte geschaffen. (3) Morozov: so etwas wie „Moores Gesetz“ fällt nicht vom Himmel. Die Rede davon, „was Technologie will“ erlaubt Konzernen, ihre Geschäftsstrategien als eine natürliche Entwicklung der Geschichte zu präsentieren. Aber Technologie will gar nichts - ebenso wenig wie „das Internet“. 1. Law”: Ilkka Tuomi, “The Lives and Death of Moore’s Law,” First Monday 7, no. 11 (2002), http:// firstmonday.org/ htbin/ cgiwrap/ bin/ ojs/ index.php/ fm/ article/ view/ 1000/ 921. 2. Quoted in ibid. 3. ibid. |
Morozov I Evgeny Morozov To Save Everything, Click Here: The Folly of Technological Solutionism New York 2014 |
Moral | Schiffer | I 153 Moral/Physikalismus/Positivismus: pro Moore: moralische Eigenschaften können nicht mit natürlichen Eigenschaften identifiziert werden. Aber: VsMoore: Daraus folgt nicht, dass es ein Reich von nicht-natürlichen (moralischen) Eigenschaften gäbe. >Mentalismus, >Innere Objekte, >Platonismus, >Intensionale Objekte. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Naturalistischer Fehlschluss | Searle | V 276 Naturalistischer Fehlschluss/SearleVsMoore/Searle: Das Sein kann sehr wohl aus dem Sollen abgeleitet werden "Ich verspreche" bedeutet Verpflichtung. >Sprechakte, vgl. >Präskriptivismus, >Sprechakte/Searle. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Notwendigkeit | Putnam | Kripke I 141 Notwendigkeit/notwendig/Putnam: "Katzen sind Tiere" ist weniger notwendig als "Junggesellen sind unverheiratet". Putnam V 72 Metaphysisch notwendig/Kripke: Putnam: Es ist "metaphysisch notwendig", dass Wasser H20 ist, doch das wird durch irdische Chemie und irdische Fakten über Sprecherabsichten hinsichtlich Bezugnahme erklärt. Wenn man eine hypothetische Flüssigkeit beschreibt, die nicht H20 ist und Wasser bloß ähnelt, beschreibt man keine möglichen Welten, in der Wasser nicht H2O ist. V 274 Metaphysisch notwendig/Wärme/Kripke/Putnam: Mögliche Welten, wo Wärme nicht mit Molekülbewegung korrespondiert, sind möglich. Sprache: Aber dann sagen wir, dass dort ein anderer Mechanismus Wärmeempfindung auslöst. Identität/Wärme/Molekülbewegung/Kripke: Identität ist notwendig, aber nicht a priori. Die Aussage ist empirisch, aber notwendig. >Notwendig a posteriori. Molekülbewegung ist eine wesentliche Eigenschaft der Temperatur. KripkeVsMoore: Dann kann die Gleichsetzung von Güte mit Nutzenmaximierung nicht nur kontingent falsch sein! KripkeVsNon-Kognitivismus: Daraus, dass die Wörter nicht synonym sind, kann man nicht folgern, dass die Eigenschaften nicht identisch sind. >Non-Kognitivismus, >Synonymie. V 279 Pro Moore: Dieser hatte recht, dass unsere naturwissenschaftlichen Begriffe im Gegensatz zu ethischen eher neutral sind. VsMoore: Doch das heißt nicht, dass das Gute nicht existierte. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Skeptizismus | Ambrose | Stroud I 89 Skeptizismus/Ambrose/Malcolm/Stroud: beide: Skeptizismus kann nicht empirisch widerlegt werden. Ambrose These: Der Skeptizismus kann nicht einmal beschreiben, welche Art Ding ein Beweis für ein "Ding der Außenwelt" wäre. Daher kann der Satz "niemand weiß, ob Dinge existieren" nicht falsifiziert werden. - AmbroseVsSkeptizismus: der Skeptizismus kann nicht anders als sich der Dinge über die er spricht, bewusst zu sein. I 91 Bsp wenn er sagt "Ich weiß, dass ich drei Doller in der Tasche habe" spricht er über etwas mögliches! ((s) Wenn er es für unmöglich hielte , wäre er nicht Skeptiker) - Er gibt zu, dass es nicht notwendig eine Falschheit ist, die Sprache so zu gebrauchen. AmbroseVsMoore: kann daher nicht zeigen, dass der Skeptizismus die Sprache falsch gebraucht. VsMoore: argumentiert, als ob der Satz "niemand weiß ob Hände existieren" eine notwendige Wahrheit wäre. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Skeptizismus | Malcolm | Stroud I 89 Skeptizismus/Ambrose/Malcolm/Stroud: beide: Skeptizismus kann nicht empirisch widerlegt werden. Ambrose These: Der Skeptizismus kann nicht einmal beschreiben, welche Art Ding ein Beweis für ein "Ding der Außenwelt" wäre. Daher kann der Satz "niemand weiß, ob Dinge existieren" nicht falsifiziert werden. - AmbroseVsSkeptizismus: der Skeptizismus kann nicht anders als sich der Dinge über die er spricht, bewusst zu sein. Stroud I 91 Bsp wenn er sagt "Ich weiß, dass ich drei Doller in der Tasche habe" spricht er über etwas mögliches! ((s) Wenn er es für unmöglich hielte , wäre er nicht Skeptiker) - Er gibt zu, dass es nicht notwendig eine Falschheit ist, die Sprache so zu gebrauchen. AmbroseVsMoore: kann daher nicht zeigen, dass der Skeptizismus die Sprache falsch gebraucht. VsMoore: argumentiert, als ob der Satz "niemand weiß ob Hände existieren" eine notwendige Wahrheit wäre. |
Malcolm I Norman Malcolm "Thoughtless Brutes" in: The Nature of Mind, D. M. Rosenthal (Ed), Oxford 1991, pp. 445-461 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Malcolm II N. Malcom Problems of Mind: Descartes to Wittgenstein (Harper Essays in Philosophy) 1971 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Sprache | Dummett | I 11 ff Sprache/Evans: These: Sprache ist durch Denkmodi erklärbar - DummettVsEvans: umgekehrt! (auch FregeVsEvans). Husted IV 448f DummettVsQuine,VsDavidson: nicht Idiolekt, sondern gemeinsame Sprache ist vorrangig. (>Two Dogmas). 1.: Frege, früher Wittgenstein: Sprache als Mittel zur Darstellung oder Wiedergabe der Wirklichkeit: "Die Bedeutung eines Satzes ist seine Wahrheitsbedingung." 2. Später Wittgenstein, Austin, Strawson, Searle: Alltagssprache und Sprechakttheorie: die konstituierenden Regeln der Sprache sind nicht primär eine Repräsentation der Wirklichkeit, sondern ermöglichen Handlungen verschiedenster Art. »der Sinn eines Ausdrucks ist sein Gebrauch.« McDowell I 152f Sprache/Dummett: 1. Instrument der Kommunikation 2. Träger von Bedeutung. Keines soll primär sein. Sprache/McDowellVsDummett: Beide sind sekundär. Primär ist Sprache Quelle der Tradition. (McDowell pro Gadamer). Sprache zu erwerben heißt, Geist zu erwerben. ((s) Vgl. >Gadamer.) Dummett III (b) 81 Sprache/unendlich/Dummett: Jede Wissensmenge ist endlich, muss aber ein Verstehen unendlich vieler Sätze ermöglichen. III (c) 145 Idiolekt/DummettVs: Sprache ist keine Familie ähnlicher Idiolekte, sondern der Sprecher erklärt sich den eingebürgerten Gebrauchsweisen verantwortlich - ohne dass er sie ganz beherrscht. III (c) 150 Der Begriff des Idiolekts wichtig, um Abweichungen zu erklären, aber Idiolekt ist durch Sprache zu erklären, nicht umgekehrt. Horwich I 461 Sprache/DavidsonVsDummett: Die Sprache ist kein "Schleier" - sie ist ein Netz inferentieller Relationen. - Nichts, was "menschliche Fähigkeiten übersteigt". - Wie ein Stein, gegen den wir stoßen - und zwar Stein für Stein, Stück für Stück. - ((s) > Erfüllung, nicht >wahr machen.) - Das gilt für "das ist gut" wie für "das ist rot".(1) - DavidsonVsMoore, DavidsonVsDummett. 1. Richard Rorty (1986), "Pragmatism, Davidson and Truth" in E. Lepore (Ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the philosophy of Donald Davidson, Oxford, pp. 333-55. Reprinted in: Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994 |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Husted I Jörgen Husted "Searle" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted II Jörgen Husted "Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted III Jörgen Husted "John Langshaw Austin" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Husted IV Jörgen Husted "M.A. E. Dummett. Realismus und Antirealismus In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Hamburg 1993 Husted V J. Husted "Gottlob Frege: Der Stille Logiker" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Reinbek 1993 McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Spracherwerb | Quine | V 68 Sprachlernen/Quine: der Erfolg hängt davon ab, ob die Ähnlichkeitsmaßstäbe übereinstimmen. - Was haben die Episoden gemeinsam? V 71 Zustimmung/Lernen/Quine: statt Belohnung: Zustimmung ist allgemeiner. - Es gibt nicht genug Situationen für Belohnung, weil nicht alles ausgesprochen wird. - Sprachlernen: nicht nur durch sprachliche Aussagen, sondern durch nicht-sprachliche Reaktionen. - Das gilt auch bei Tieren. - Zustimmung: führt zum Äußern eigener Sätze - > Gavagai: wenn man bloß wartet, wann die Eltern "Kaninchen" sagen, wird man nicht herausfinden, dass alles was als Kaninchen bezeichnet wird, auch als Tier bezeichnet wird. - Radikale Interpretation: Frage-Antwortspiel ist hier unerlässlich. - Zustimmung muss erfragt werden. - ((s) Belohnung ist anders zu erfragen.) V 75 1. "rot" vom Kind, "ja" von Mutter - 2. umgekehrt - Verallgemeinerung: durch früher gelernte Ausdrücke - Kriterium für Zustimmung: Bereitschaft, einen Beobachtungssatz von sich aus zu äußern . V 77 "gut"/Sprachlernen/QuineVsMoore/QuineVsTradition: zwei Faktoren: Wahrnehmungsähnlichkeit und Lust. - Unterscheidung zwischen ästhetisch gut und moralisch gut: ersteres fühlt sich gut an, letzteres kündigt ersteres an. - Moral/Quine: wie Geschmack: Gemeinschaftssache. V 113 Wahrheit/Sprachlernen/Quine: irgendwie ist eine solche Verbindung von Bedeutung und Wahrheit für das Lernen überhaupt kennzeichnend, unabhängig von den logischen Partikeln - wir lernen den Gebrauch von Aussagesätzen durch das Lernen der Wahrheitsbedingungen (WB) - aber Wahrheitswerte erst spät gelernt. V 121 Übereinstimmung/Sprachlernen/Quine: im zwanglosen Gespräch - nicht von "verborgenen Bedeutungen". - ((s) Siehe auch "innere Gegenstände", >Mentalismus.) V 147 Mengenlehre/Sprachlernen/Spracherwerb/Quine: Mengenlehre/Sprachlernen/Quine: indem wir uns die substitutionale Quantifikation (sQ) als Simulation der referentiellen Quantifikation (refQ) vorstellen, denken wir uns die allgemeinen Termini als Simulation von abstrakten singulären Termini, von Namen von Attributen oder Namen von Klassen. - Klassenname: abstrakter singulärer Term, nicht allgemeiner Term. VI 89f Ganzer Satz/holophrastisch/Sprachlernen/Quine: wir brauchen ganze Sätze, um festzulegen, dass z.B. ein gespiegelter Gegenstand gemeint ist - oder die Spiegelung. - ((s) Oder das Spiegeln.) |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Tatsachen | Cartwright | Horwich I 48 Tatsache/Moore: (früh): Eine Tatsache besteht darin, dass die Proposition die einfache Eigenschaft der Wahrheit besitzt. - Später: sie besteht im Besitz der Wahrheit durch eine Proposition. CartwrightVs: wenn Tatsachen und Propositionen unterschieden werden, braucht man gar keine einfache Eigenschaft (Wahrheit) mehr. - Dann haben wir ja Tatsachen als Korrespondierendes. I 49 Ayer: Propositionen: können nicht Tatsachen sein. - Denn bei falschen Propositionen gibt es keine entsprechenden Tatsachen. CartwightVsMoore: Es muss aber auch nichts fehlen im Universum, wenn eine Proposition falsch ist. - Bsp wenn Scott Waverley nicht geschrieben hätte, müsste er deswegen (Scott = Autor v. Waverley) nicht im Universum fehlen. I 50 Moore/Cartwright: (früh): Moore hätte annehmen müssen, dass "die Tatsache dass" ein starrer Designator wäre: er hätte folgende zwei Sätze dieselbe Proposition ausdrücken lassen müssen: a) die Tatsache, dass es U-Bahnen in Bosten gibt, hätte nicht die Tatsache sein müssen, dass es U-Bahnen... - b) Der Autor von Waverley hätte nicht der Autor von Waverley sein müssen. >Starrheit. |
Car I N. Cartwright How the laws of physics lie Oxford New York 1983 CartwrightR I R. Cartwright A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 CartwrightR II R. Cartwright Ontology and the theory of meaning Chicago 1954 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Verschiedenheit | Putnam | Beispiel für ein Problem mit Verschiedenheit: V 273 Non-Kognitivismus/Moore: These: Der Begriff "gut" liegt völlig außerhalb der Naturwissenschaften. Bsp "gut" kann nicht gleich heißen "trägt zur Nutzenmaximierung bei", denn dann wäre es nicht nur falsch zu sagen "es ist gut, trägt aber nicht zur Maximierung bei", sondern es wäre selbstwidersprüchlich, und das soll ausgeschlossen sein. Eigenschaft/Begriff/PutnamVsMoore: Verwechslung von >Eigenschaft und >Begriff: Daraus, dass zwei Begriffe verschieden sind, folgt nicht, dass "gut-sein" nicht dieselbe Eigenschaft ist wie "P-sein". >Prädikate. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Wissen | Hume | Stroud I 105f Wissen/Existenzbeweis/Existenz/Hume/Stroud: zwei Prinzipien: 1. Niemand weiß von der Existenz von etwas, wenn er/sie es nicht direkt wahrgenommen (> Apprehension: ungeordnet) hat oder dass er/sie weiß, dass etwas, was er/sie direkt wahrgenommen hat, ein Zeichen der Existenz dieses Dings ist. 2. Niemand kann wissen, dass ein Ding ein Zeichen von etwas anderem ist, wenn er/sie diese beiden Dinge (Ding und Zeichen) nicht direkt wahrgenommen hat. (> Bekanntschaft). MooreVsHume: Beide Prinzipien sind falsch: Bsp Ich weiß, dass dieser Stift existiert. Nach Hume könnte ich das nicht, also sind sie falsch. Das ist eine reductio ad absurdum. >Prinzipien/Hume. StroudVsMoore: Humes Prinzipien sind gültig. Moore: Für ihn geht es darum, was sicherer ist, der Stift oder die Prinzipien. Skeptizismus/Stroud/(s): Skeptizismus ist aber keine Frage von Sicherheit. >Skeptizismus/Stroud. |
D. Hume I Gilles Delueze David Hume, Frankfurt 1997 (Frankreich 1953, 1988) II Norbert Hoerster, "Hume: Existenz und Eigenschaften Gottes" aus J. Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen der Neuzeit I Göttingen, 1997 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Wissen | Kant | Stroud I 130 Wissen/Skeptizismus/KantVsDescartes: Wer einen Beweis liest, muss am Ende wissen. Vgl. >Logische Allwissenheit. Problem: Das geht nur in den Wissenschaften, nicht in der Philosophie. KantVsTradition: behandelt Wissen von Außenwelt immer indirekt oder inferentiell. Lösung/Kant: unmittelbare Perzeption/= Bewusstsein von äußeren Dingen ist ein hinreichender Beweis ihrer Realität. Mit inferentiellem Zugang wäre Skeptizismus unvermeidlich. Pro Skeptizismus: Der Skeptizismus zwingt uns zu zeigen, dass wir unser Wissen wohlerworben haben. KantVsMoore: Dieser zeigt dies nicht. >Moores Hände. I 134 Skeptizismus/Kant: ist nur durch einen Beweis des Realismus zu widerlegen. >Realität/Kant, >Wahrnehmung/Kant, >Erfahrung/Kant, >Realismus/Kant, >Skeptizismus. |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Wissen | Wittgenstein | McDowell I 82 Wissen/Zeigen/Messen/Wittgenstein: Bsp Jemand sagt: Ich weiß doch, wie hoch ich bin! und legt sich die Hand auf den Kopf. >Messen. VI 212 Wissen/Gewissheit//WittgensteinVsMoore/Schulte: Wenn Zweifel ausgeschlossen sind, ist "Wissen" kein sinnvoller Begriff. - Ich habe einfach Schmerzen, mit Wissen hat das nichts zu tun. - Bsp Höchstens nach einem Unfall kann ich mich vergewissern, dass ich zwei Hände habe. - >Moores Hände, >Gewissheit, >Skeptizismus. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Sketpizismus | Cavell, St. | Stroud I 257 Def "Basis"/Terminologie/Cavell/Stroud: ist ein Satz, der einen speziellen Anspruch vorbringt Basis/Terminologie/CavellVs: im Fall von Descartes ist die Basis nicht völlig natürlich eingeführt. Das ist der Schlüssel zur Diagnose. CavellVsSkeptizismus: These "Der Skeptiker tut nicht, was er zu tun glaubt". D.h. aber nicht, daß er die Bedeutungen der verwendeten Begriffe verzerrt. ((s.o. AustinVsMoore). I 258 Pointe: hier geht es gerade darum, daß die Weise, etwas zu sagen, wesentlich dafür ist, was gemeint ist (CR, 208) I 258 Gebrauchstheorie/Cavell: geht von Einzelsituationen aus. I 258f Skeptizismus/CavellVsSkeptizismus: der Skeptiker tut nicht, was er zu tun glaubt - er sagt nichts! - dann kann er auch nichts meinen - traditionelle Erkenntnistheorie: sagt erstaunlich wenig - behauptet kein Wissen! - Def Basis/Cavell: ein Satz, der einen speziellen Anspruch hervorbringt - CavellVsDescartes: hat auch keine Behauptung gemacht - Unterschied: sich vorzustellen, am Kamin zu sitzen, und sich vorzustellen zu behaupten, dieses zu wissen - so kann die Lösungsmethode nicht einmal unseren alltäglichen Methoden ähnlich sehen - Behauptung: erfordert Kontext, der nicht allgemein zu übertragen wäre - das skeptische Urteil wäre nicht repräsentativ - I 261 das Urteil des Erkenntnistheoretikers oder Skeptikers ist stets partikular - I 261 StroudVsCavell: ich kann feststellen, daß ich eine Voraussetzung gemacht habe, die nicht erfüllt ist - dann stellt das mein Wissen in Frage, ohne daß ich das vorher in einem Wissensanspruch ("Basis") vorgebracht habe - dennoch: wie Cavell: StroudVsErkenntnistheorie: braucht jedesmal einen konkreten Wissensanspruch, der eine allgemeine Beantwortung unmöglich macht - I 263 Stroud pro Cavell: ich glaube er hat recht, daß der traditionelle Erkenntnistheoretiker für jeden konkreten Fall Äußerungsbedingungen braucht, die eine Verallgemeinerung unmöglich machen. StroudVsCavell: ich möchte nur zeigen, daß man dazu gar nicht zeigen muß, daß gar keine Behauptung aufgestellt wurde. |
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Skeptizismus | Descartes, R. | Stroud I 11 Descartes: die Sinne zeigen uns nicht mit Sicherheit, ob die Situation in der wir uns zu befinden glauben, tatsächlich vorliegt. Das zeigt, daß wir überhaupt nichts über die Außenwelt wissen können. Descartes: These: ich kann Wachheit nicht von Traum unterscheiden. I 18 Descartes/Traum/Skeptizismus/Stroud: beide Schritte von Descartes’ Überlegungen sind korrekt. Dennoch: StroudVsDescartes: wir können manchmal wissen, daß wir nicht träumen. I 19 StroudVsDescartes: man kann auch etwas über die Welt wissen, wenn man träumt (s.u.). I 24 schwächere These/ StroudVsDescartes: die unleugbare Wahrheit ist bloß, daß wenn man träumt, daß einem dann Wissen fehlt. Skeptizismus/Stroud: wird nur mit der stärkeren These erreicht! I 111 Skeptizismus/Descartes/Stroud/VsMoore: Descartes gelangt zu seiner These durch eine Einschätzung all unseres Wissens. - Quelle: waren bei ihm die Sinne. I 140 "Alles anders"/Skeptizismus/Descartes/Stroud: erreicht seine skeptische Konklusion aus der These, daß unsere Wahrnehmung genau so sein könnte, wie sie ist, auch wenn es gar keine äußeren Dinge gäbe. Lücke/Stroud: für Descartes gibt es einen Lücke zwischen Erscheinung und Realität. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Skeptizismus | Ambrose, A. | Stroud I 89 Skeptizismus/Ambrose/Malcolm/Stroud: beide: Sk kann nicht empirisch widerlegt werden - Ambrose These: der Sk kann nicht einmal beschreiben, welche Art Ding ein Beweis für ein "Ding der Außenwelt" wäre - daher kann "niemand weiß, ob Dinge existieren" nicht falsifiziert werden - AmbrosVsSkeptizismus: der Sk kann nicht anders als sich der Dinge über die er spricht, bewußt zu sein - I 91 Bsp wenn er sagt "Ich weiß, daß ich drei Doller in der Tasche habe" spricht er über etwas mögliches! - ((s) wenn er es für unmöglich hielte, wäre er nicht Skeptiker) - er gibt zu, daß es nicht notwendig eine Falschheit ist, die Sprache so zu gebrauchen - AmbroseVsMoore: kann daher nicht zeigen, daß der Sk die Sprache falsch gebraucht - VsMoore: argumentiert, als ob der Satz Wniemand weiß ob Hände existierenW eine notwendige Wahrheit wäre |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Skeptizismus | Malcolm, N. | Stroud I 89 Skeptizismus/Ambrose/Malcolm/Stroud: beide: Skeptizismus kann nicht empirisch widerlegt werden. - Ambrose These: der Skeptizismus kann nicht einmal beschreiben, welche Art Ding ein Beweis für ein "Ding der Außenwelt" wäre. Daher kann "niemand weiß, ob Dinge existieren" nicht falsifiziert werden - AmbroseVsSkeptizismus: der Skeptizismus kann nicht anders als sich der Dinge über die er spricht, bewusst zu sein. I 91 Bsp wenn er sagt "Ich weiß, dass ich drei Dollar in der Tasche habe" spricht er über etwas mögliches! Er gibt zu, dass es nicht notwendig eine Falschheit ist, die Sprache so zu gebrauchen. AmbroseVsMoore: kann daher nicht zeigen, dass der Skeptizismus die Sprache falsch gebraucht. VsMoore: dieser argumentiert, als ob der Satz "Niemand weiß ob Hände existieren" eine notwendige Wahrheit wäre. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
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