Lexikon der Argumente


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Minderheitenrechte Politische Theorien Gaus I 253
Minderheitenrechte/Politische Philosophie/Kukathas: [Will] Kymlickas(1) Verteidigung der gruppendifferenzierten Rechte warf sofort eine Reihe von Fragen und Problemen auf, welche die Literatur über Multikulturalismus im letzten Jahrzehnt aufgegriffen hat. >Minderheitenrechte/Kymlicka. Gruppenrechte: Das erste Thema, das angesprochen wurde, war die Frage, ob Gruppen wirklich die Träger von Rechten sein können. Einigen war klar, dass dies nicht möglich war: Nur Einzelpersonen konnten Rechte haben (Narveson, 1991(2); Hartney, 1991(3)). Einer Ansicht nach waren Gruppen fiktive Gebilde - und fiktive Gebilde konnten keine Rechtsträger sein (Graf, 1994(4): 194). Doch trotz solcher Vorbehalte ist die politische Theorie in den letzten Jahren (mit dem Aufkommen des Multikulturalismus) der Idee von Gruppenrechten viel sympathischer geworden.
Geschichte: Noch bevor der Multikulturalismus seine heutige Bedeutung erlangte, hatten jedoch einige Philosophen bereits Berichte über Gruppenrechte vorgelegt. Joseph Raz (1986(5): 207-8) zum Beispiel lässt in seiner einflussreichen Darstellung der Rechte Raum für kollektive Rechte. Larry May (1987(6): 180) blieb zwar vorsichtig in Bezug auf das Ausmaß, in dem Gruppen als Rechteinhaber anerkannt werden sollten, argumentierte aber, dass Moraltheoretiker die Handlungen und Interessen sozialer Gruppen als mögliche Träger von Rechten und Pflichten genauer untersuchen müssten. Und Frances Svensson (1979)(7) hatte zuvor vorgeschlagen, dass Gruppenrechte notwendig seien, um den Ansprüchen der Ureinwohner gerecht zu werden.
VsMultikulturalismus: Dennoch meinten die Theoretiker (oder Kritiker) des Multikulturalismus nicht immer dasselbe, wenn sie sich auf Gruppenrechte oder "kulturelle" Rechte beriefen.
Levy: Die hilfreichste Erläuterung der verschiedenen Arten von Rechtsansprüchen, die im Namen kultureller Gruppen geltend gemacht wurden, bot Jacob Levy (1997(8): 24-5), der acht Kategorien von Rechten unterschied. >Kulturelle Rechte/Levy.
Gruppenrechte: Es besteht Konsens darüber, dass es durchaus möglich ist, dass Gruppen Rechte haben oder dass Rechte sowohl Gruppen als auch Einzelpersonen auf der Grundlage ihrer Identität gewährt werden. Eine Gruppe kann ein Recht als unabhängig anerkannte Einheit besitzen; und Einzelpersonen können bestimmte Rechte besitzen, weil sie Mitglieder bestimmter Kollektive sind.
Probleme: Nichtsdestotrotz ist diese Frage wegen der Auswirkungen der Gewährung von Rechten auf der Grundlage der Gruppenzugehörigkeit umstritten geblieben.
Freiheit/Unterdrückung: Wie Peter Jones es ausdrückte: "Gruppenrechte werden oft als Forderungen nach Gruppenfreiheit artikuliert, aber sie werden auch als Vehikel für Gruppenunterdrückung gefürchtet" (1999(9): 354).
VsRaz: So wurde Raz' Sicht der Gruppenrechte, obwohl sie weithin akzeptiert wird (Brett, 1991(10); Freeman, 1995(11); Margalit und Halbertal, 1994(12)), kritisiert, weil sie zu umfassend ist, da sie Gruppen nur als Kollektive von Einzelpersonen identifiziert, die nichts Beständigeres als ein Interesse an einer Sache teilen (Réaume, 1988(13); 1994(14); Jones, 1999(9): 359).
Inhalt/Bildung/Probleme: Die Forderungen einiger Gruppen nach Rechten in Form von Ausnahmeregelungen zum Beispiel haben eine substantielle Debatte über die Auswirkungen solcher Sonderrechte ausgelöst. Diese Debatte wird jedoch besonders heftig, wenn bestimmte Themen in den Vordergrund treten: Religion, Bildung und Kinder.
Kinder/Religion: Während die meisten liberalen Verfechter des Multikulturalismus bereit waren, kulturellen Minderheiten das Recht zu gewähren, nach ihren eigenen Überzeugungen zu leben, haben Kinder und Bildung besondere Probleme aufgeworfen. Für viele sind die Grenzen des Multikulturalismus durch die Notwendigkeit gesetzt, die Interessen der Kinder zu schützen, die sogar das Recht der Eltern oder Gemeinschaften, ihre eigenen religiösen Überzeugungen zu verbreiten, außer Kraft setzen.


1. Kymlicka, Will (1995a) Multicultural Citizenship: A Liberal Theory of Minority Rights. Oxford: Oxford University Press.
2. Narveson, Jan (1991) 'Collective rights?' Canadian Journal of Law and Jurisprudence, 4: 329—45.
3. Hartney, Michael (1991) 'Some confusions concerning collective rights'. Canadian Journal of Law and Jurisprudence, 4: 293-314.
4. Graf, James A. (1994) 'Human rights, peoples, and the right to self-determination'. In Judith Baker, ed., Gmup Rights. Toronto: Umversity of Toronto Press, 186—214.
5. Raz, Joseph (1986) The Morality of Freedom. Oxford: Clarendon.
6. May, Larry (1987) The Morality of Gmups: Collective Responsibility, Group-Based Harm, and Corporate Rights. Notre Dame, In: University of Notre Dame
Press.
7. Svensson, Frances (1979) 'Liberal democracy and group rights: the legacy of individualism and its impact on American Indian tribes'. Political Studies, 23 (3): 421-39.
8. Levy, Jacob (1997) 'Classifying cultural rights'. In Will Kymlicka and Ian Shapiro, eds, Ethnicity and Group Rights: NOMOS xxwx New York: New York University Press, 22—66.
9. Jones, Peter (1999) 'Group rights and group oppression'. Journal ofP01itica1 Philosophy, 7 (4): 353-77.
10. Brett, Nathan (1991) 'Language laws and collective rights'. Canadian Journal of Law and Jurisprudence, 4: 347_60.
11. Freeman, Michael (1995) 'Are there collective human rights?' Political Studies, Special Issue, 43: 25—40.
12. Margalit, Avishai and Moshe Halbertal (1994) 'Liberalism and the right to culture'. Social Research, 61: 491-510.
13. Réaume, Denise G. (1988) 'Individuals, groups, and rights to public goods'. University of Toronto Law Journal, 38: 1-27.
14.Réaume, Denise G. (1994) 'The group right to linguistic security: Whose right? What duties?' In Judith Baker ed., Gmup Rights. Toronto: University of Toronto Press, 118-41.


Kukathas, Chandran 2004. „Nationalism and Multiculturalism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Multikulturalismus Indigene Völker Gaus I 258
Multikuturalismus/Indigene Völker/Kukathas: Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass der Multikulturalismus nicht nur für die Interessen der zugewanderten kulturellen Minderheiten spricht, sondern auch für die Ureinwohner, die in modernen Staaten Minderheiten sind. Kanada, Australien, Neuseeland und die Vereinigten Staaten, nicht weniger als Fidschi, Malaysia, Indonesien, Indien und der größte Teil Süd- und Mittelamerikas sind die Heimat von Völkern, deren Abstammung bis in die Vormoderne zurückverfolgt werden kann, und es wird manchmal angenommen, dass ihre Interessen durch die Entwicklung der Institutionen einer multikulturellen Gesellschaft berücksichtigt werden. Indigene Völker VsMultikulturalismus: Doch für viele indigene Völker ist der Multikulturalismus weniger als willkommen, denn er führt zu einer weiteren Marginalisierung ihrer Gemeinschaften und ihrer Kultur in einem modernen Staat, der mehr auf die Bedürfnisse von Migranten als auf die der Ureinwohner ausgerichtet ist.
Kymlicka's Theorie: Die Anerkennung dieses Problems hat die Entwicklung von Kymlickas Theorie geprägt, die sich der besonderen Anliegen der indigenen Völker bewusst ist. Sein Modell der gruppendifferenzierten Rechte macht bewusst Raum für nationale Minderheiten im Unterschied zu polyethnischen Gruppen. >Minderheiten/Kymlicka, >Diversität/Multikulturalismus, >Minderheitenrechte/Kymlicka.
Kukathas: Unabhängig davon, ob Kymlickas Theorie vertretbar ist oder nicht, haben sich indigene Gruppen auf der ganzen Welt für die Rechte indigener Minderheiten eingesetzt. (Für eine skeptische Bewertung des Begriffs der indigenen Rechte siehe Mulgan, 1989a(1). Mulgan, 1989b(2) deutet auch an, dass im Falle Neuseelands das Land von zwei indigenen Völkern besetzt ist: den Maori und Pakeha, oder Nachkommen weißer Siedler).
Darüber hinaus haben viele indigene Gruppen darauf bestanden, dass sie im Gegensatz zu den Einwanderervölkern nicht nur die Anerkennung ihres unabhängigen Status, sondern auch die Berichtigung früherer Ungerechtigkeiten benötigen.
Rechte indigener Völker/Gesellschaft/Gründung: Tully (1995)(3) und in jüngerer Zeit Ivison (2002)(4) haben das Problem der Eingliederung der Ureinwohner in die moderne liberal-demokratische Gesellschaft auf eine Weise behandelt, die die Integrität der Traditionen der Ureinwohner respektiert. Beide legen nahe, dass eine lebensfähige liberale Ordnung die Einführung eines konstitutionellen modus vivendi erfordert, der die Anerkennung der Bräuche und Kultur der Aborigines einschließt. Ivison argumentiert jedoch, dass die bloße Einbeziehung des indigenen Rechts möglicherweise nicht ausreicht, da die Umstände unterschiedlich sind und sich sowohl die Gesellschaft als auch die indigenen Gesellschaften selbst verändern (2002(4) 141-62).
Wiedergutmachung: Das Problem der Wiedergutmachung vergangenen Unrechts bleibt jedoch eine ernsthafte Schwierigkeit, vor allem dann, wenn es durch den Lauf der Zeit moralisch, rechtlich und politisch schwierig geworden ist, den heutigen Generationen die Verantwortung für vergangenes Unrecht zuzuschreiben.
Waldron: Jeremy Waldron (1992)(5) hat zum einen vorgeschlagen, dass sich die öffentliche Politik auf das zukünftige Wohlergehen und nicht auf vergangenes Unrecht konzentrieren sollte, wenn man den Anliegen der Ureinwohner gerecht werden will (siehe auch Sher, 1981(6); Goodin, 2001(7)).
Obwohl andere Theorien zur Berichtigung angeboten haben, die den Forderungen der Ureinwohner gerecht werden könnten (Kukathas, 2003a(8); Hill, 2002(9)), scheint es unwahrscheinlich, dass diese Forderungen philosophisch jemals erfüllt werden (...).


1. Mulgan, Richard (1989a) 'Should indigenous peoples have special rights?' Orbis, 33 (3): 375—88.
2. Mulgan, Richard ( 1989b) Maori, Pakeha and Democracy.
Auckland: Oxford University Press. 3. Tully, James (1995) Strange Multiplicity: Constitutionalism in an Age of Diversity. Cambridge: Cambridge University Press.
4. Ivison, Duncan (2002) Postcolonial Liberalism. Cambridge: Cambridge University Press.
5. Waldron, Jeremy (1992) 'Superseding historic injustice'. Ethics, 103: 4-28.
6. Sher, George (1981) 'Ancient wrongs and modern rights'. Philosophy and Public Affairs, 10 (1): 3-17.
7. Goodin, Robert E. (2001) 'Waitangi tales'. Australasian Journal ofPhi10sophy, 78 (3): 309-33.
8. Kukathas, Chandran (2003a) 'Responsibility for past injustice: how to shift the burden'. Politics, Philosophy and Economics, 2 (2): 165-88.
9. Hill, Renée A. (2002) 'Compensatory Justice: Over Time and Between Groups'. Journal of Political Philosophy, 10 392-415.


Kukathas, Chandran 2004. „Nationalism and Multiculturalism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Multikulturalismus Politische Theorien Gaus I 256
Multikulturalismus/Politische Philosophie/Kukathas: Nicht alle Theorien, (...) waren dem Multikulturalismus gegenüber gut gestimmt, insbesondere wenn der Preis der kulturellen Vielfalt so aussah, als ob er die Akzeptanz illiberaler oder tyrannischer Praktiken wäre. Fish: Stanley Fish (1998(1): 73-5) zufolge kann niemand wirklich für Multikulturalismus eintreten, weil dies voraussetzen würde, dass alle Kulturen toleriert werden, auch diejenigen, die entschlossen sind, die Toleranz auszumerzen. Die meisten Multikulturalisten sind daher keine "echten", sondern "Boutique"-Multikulturalisten, die bereit sind, Unterschiede zu tolerieren
Gaus I 257
solange die Unterschiede trivial sind. Doch unabhängig davon, ob Fishs Argument stichhaltig ist - und es ist zumindest diskutabel, angesichts der langen Geschichte der Debatte über die Frage der Toleranz gegenüber Intoleranten (Heyd, 1996)(2) - haben einige Theoretiker den Schluss gezogen, dass der Multikulturalismus weichen muss, wenn er mit wichtigeren Grundwerten in Konflikt gerät. EgalitarismusVsMultikulturalismus: Die umfassendste liberale egalitäre Kritik am Multikulturalismus wurde von Brian Barry in seinem Buch "Culture and Equality" (2001)(3) vorgelegt.
Barry: Nach Barry ist Multikulturalismus unvereinbar mit Liberalismus und dem Respekt vor liberalen Werten und sollte daher abgelehnt werden.
Galston: [William] Galston hat den Begriff 'Reformationsliberalismus' geschaffen. Im Gegensatz zum "Liberalismus der Aufklärung", der die Bedeutung der individuellen Autonomie betont, hält Galston an der Vielfalt fest, schätzt sie und sieht die Bedeutung von "Unterschieden zwischen Individuen und Gruppen in Fragen wie der Natur des guten Lebens, Quellen moralischer Autorität, Vernunft versus Glaube und dergleichen" (1995(4): 521).
BarryVsGalston: Barry lehnt diese Unterscheidung ab, ist aber dennoch besonders kritisch gegenüber denjenigen, die dem Lager des die Vielfalt fördernden Liberalismus angehören. >Multikulturalismus/Barry.
FeminismusVsMultikulturalismus: Einer der wichtigsten Einwände gegen den Multikulturalismus besteht darin, dass er, wenn er Ausnahmen oder Sonderrechte für kulturelle Gruppen oder religiöse Gemeinschaften und Organisationen anstrebt, faktisch den Schutz von Gruppen anstrebt, deren Praktiken sexistisch und für Frauen höchst nachteilig - wenn nicht gar schädlich - sind.
Susan Moller Okin: Diese Ansicht wurde am eindringlichsten von Susan Okin (1998(5) 1999a(6); 1999b(7); 2002(8)) vertreten, die sich mit fast allen prominenten Verteidigern des Multikulturalismus auseinandergesetzt hat und ihr Engagement für die Rechte und Interessen der Frauen als unzureichend empfand. >Multikulturalismus/Feminismus.
Gaus I 261
Nation/Nationalität/Staatsbürgerschaft/Soziale Gerechtigkeit/Kukathas: (...) ein gewisses Maß an sozialer Solidarität ist notwendig, wenn die Bürgerinnen und Bürger mit Institutionen, die die Umverteilungsfunktionen nutzen, mitgehen sollen. In der Tat kann das Funktionieren rechtlicher und politischer Institutionen, wie von anderen argumentiert wurde, in erheblichem Maße von einer substanziellen Bereitschaft der Bevölkerung eines Staates abhängen, sich als Mitglieder derselben Gruppe zu betrachten, die sich gegenseitig etwas schuldig sind, und zwar in einer Weise, die sie nicht Außenstehenden schuldig sind (Patten, 2001)(9). Aus diesem Grund kann es notwendig sein, dass der Staat ein Interesse an der Förderung eines Bürgerschafts- und Zugehörigkeitsgefühls hat. Vgl. >Multikulturalismus, >Diversität, >Minderheitenrechte, >Kymlicka. Individualismus/Anerkennung/Kukathas: Der Wunsch jedes Einzelnen, als anders und unverwechselbar anerkannt zu werden, führt zu der Forderung nach einer Politik des Multikulturalismus - einer Politik, die Vielfalt anerkennt und toleriert, ja sogar ermutigt und ehrt. Doch die Politik der Vielfalt kann ihrerseits zu einer Forderung nach politischer Trennung und zur Entstehung von Gemeinschaften führen, in denen Vielfalt keinen Platz hat. Die Frage, wie die Vielen als eine Einheit leben können, bleibt eine herausragende Frage in der politischen Theorie.


1. Fish, Stanley (1998) 'Boutique multiculturalism'. In Arthur Melzer, Jerry Weinberger and M. Richard Zinman, Hrsg., Multiculturalism and American Democracy. Lawrence, KS: University of Kansas Press,
2. Heyd, David, Hrsg. (1996) Toleration: An Elusive Virtue. Princeton, NJ: Princeton University Press.
3. Barry, Brian (2001) Cultuæ and Equality: An Egalitarian Critique of Multiculturalism. Oxford: Polity.
4. Galston, William (1995) 'Two concepts of Liberalism', Ethics, 105(3): 516-34.
5. Okin, Susan Moller (1998) 'Feminism and multiculturalism: some tensions'. Ethics, 108: 661—84.
6. Okin, Susan Moller (1999a) 'Is multiculturalism bad for women?'. In Joshua Cohen, Matthew Howard and Martha C. Nussbaum, eds, Is Multiculturalism Bad for Women? Princeton, NJ: Princeton University Press, 7-24.
7. Okin, Susan Moller (1999b) 'Reply'. In Joshua Cohen, Matthew Howard and Martha C. Nussbaum, eds, Is Multiculturalism Bad for Women? Princeton, NJ: Princeton University Press, 115—31.
8. Okin, Susan Moller (2002) '"Mistresses of their own destiny": group rights, gender, and realistic rights of exit'. Ethics, 112: 205-30.
9. Patten, Alan (2001) 'Liberal citizenship in multinational societies'. In Alain-G. Gagnon and James Tully, eds, Multinational Democracies. Cambridge: Cambridge University Press, 279—98.


Kukathas, Chandran 2004. „Nationalism and Multiculturalism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004