Begriff/ Autor/Ismus |
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Atomismus | Logik-Texte | Re III 28ff Atomismus: der leitende Gedanke lautet, dass Tatsachen autonom sind. Die Wahrheit der Konjunktion ist einfach das Ergebnis der Wahrheit jedes die Gliedes der Konjunktion. Reduktion: jedes Glied korrespondiert einer Tatsache. >Konjunktion, >Wahrheit, >Tatsache, >Reduktion. Der Traum der logischen Atomisten, Russell und Wittgenstein war, so die Wahrheit von atomaren und Elementaraussagen nach einer großen Reduktion übrig zu behalten. Wittgenstein gab den Atomismus später auf. (Ebenso wie den Realismus und die Korrespondenztheorie.) >Realismus, >Korrespondenztheorie. VsReduktionismus: dieser müsste die Wahrheit einer negativen Aussage wie »Ruby hat Kennedy nicht getötet« als Ergebnis der Wahrheit einer anderen Aussage erklären, die mit »Ruby tötete Kennedy« unvereinbar wäre. RussellVsVs: Russell wendete gegen solche Argumentation ein, dass ein Regress droht: »B ist unvereinbar mit A« ist selbst eine negative Aussage. Um ihre Wahrheit zu erklären, bräuchten wir eine dritte Aussage C, die unvereinbar wäre mit »C ist vereinbar mit A« usw. Re III 31 ReadVsRussell: das ist ein seltsamer Einwand, denn er würde auch gegen jede Konjunktion gelten. Und dann dürfen Wahrheitsbedingungen für konjunktive und disjunktiv Aussagen nicht konjunktiv bzw. disjunktiv sein. >Disjunktion, >Konjunktion, >Wahrheits-Bedingung. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 |
Behaviorismus | Nagel | I 108 NagelVsReduktionismus/NagelVsBehaviorismus: Die Innenperspektive aus dem Diskurs- oder Gedankenbereich, der zurückgeführt werden soll, zeigt uns etwas, das von dem Reduktionsdiskurs nicht erfasst wird. In der Philosophie des Geistes funktioniert der Behaviorismus nicht, weil die Phänomene und intentionalen Merkmale nicht von einer rein externen Perspektive erklärt werden können. >Phänomene, >Beschreibungsebenen, >Stufen/Ebenen, >Perspektive, >innen/außen. |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 |
Erklärungen | Davidson | Glüer II 99 ff Erklären/Davidson: heißt Neubeschreiben. These: Handlungserklärungen können als singuläre Kausalaussagen interpretiert werden. D.h. im Gegensatz zur "logical-connection-These" als Aussagen über zwei distinkte Ereignisse! Vorsicht: Zwar sei es richtig, dass Handlungserklärungen keine unabhängige Beschreibung der Ursache ermöglichen, aber es sei eben die Beschreibung der Ursache, für die das gelte, nicht die Ursache selbst! >Ursache, >Gründe, >Grund/Ursache, >Motive, >Beschreibung/Davidson. Glüer II 112f Handlungserklärung/DavidsonVsAristoteles: Der praktische Syllogismus kann nicht mit abweichenden Kausalketten (Bergsteiger-Bsp) umgehen, und auch nicht mit bloßer Absicht (Unterlassen, intermittierendes Ereignis) und Willensschwäche. >Willensschwäche. Glüer II 114 Intention/Davidson: Form: Urteil: "x ist vollziehenswert". Willensschwäche/Davidson. irrationales Urteil - Lösung: Handlung und Intention trennen. Glüer II 115 "all things-considered"-Urteil: ist nur für ein allwissendes Wesen möglich. Glüer II 138 Handlungserklärung/mental/physisch/DavidsonVsReduktionismus: intentionalistisches Vokabular ist prinzipiell irreduzibel. - Es gibt keine strikten Gesetze zur Vorhersage von Handlungen. - (> Anomaler Monismus) Horwich I 456 Wahrheit/Erklärung/Davidson/Rorty: Wahrheit ist keine Erklärung für etwas. ((s) Ein Phänomen wird nicht dadurch erklärt, dass ein Satz, der es behauptet wahr ist.) Auch das Vorliegen der Wahrheit braucht keine Erklärung. Falsch: Bsp "Er fand das Haus nicht, weil seine Überzeugung über seine Lokalisierung falsch war." Richtig: (ohne Wahrheit): "Er glaubte, dass es an --- lag". Erklärung: Details dessen, was wahr oder falsch war, nicht die Wahrheit selbst. Wenn Wahrheit selbst eine Erklärung wäre, müsste sie eine Ursache für etwas sein. Erklärung: nicht: "Er tat das richtige", sondern die Angabe der Umstände. >Umstände. "Wahrheit" als Erklärung wäre wie tertia (Bsp "intendierte Interpretation", "Begriffsschema") ein leerlaufendes Rad. Putnam dito. Vgl. >Begriffsschema. Richard Rorty (1986), "Pragmatism, Davidson and Truth" in E. Lepore (Ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the philosophy of Donald Davidson, Oxford, pp. 333-55. Reprinted in: Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Ethik | Nozick | II 17 Ethik/Nozick: es gibt kein Argument, dem Hitler sich beugen musste. - Das führt dazu, dass wir Ethik nicht als absolut betrachten können aber: Bsp Heimson: bringt nicht in gleicher Weise unser Überzeugungssystem über personale Identität in Gefahr. - Wir haben eher eine Wie-ist’s-möglich-Frage über Ethik als über personale Identität. erklärung/(s): Heimson-Beispiel: Heimson sagt "Ich bin David Hume." Das stellt ein unlösbares Problem dar. (> J. Perry I 17 > "Mad Heimson", D. Lewis IV 141, 151) II 118 Kategorischer Imperativ/Kant/Nozick: wenn der Inhalt aus der Form gewonnen werden könnte, wäre er keine "nackte Tatsache" (brute fact) mehr. - Er ergäbe sich notwendig aus der Form. II 570 Ethik/Nozick: wie wichtig ist sie überhaupt? - Solange die Bedeutung unseres Lebens nicht gezeigt ist, scheinen Ethik und Werte bedeutungslos zu sein. II 631 Ethik/Moral/Reduktion/Reduktionismus/Nozick: VsReduktionismus: verletze das Prinzip, dass alles einen Wert in sich habe. - NozickVsVs: das ist nicht nur theoretisch falsch, sondern auch moralisch falsch. |
No I R. Nozick Philosophical Explanations Oxford 1981 No II R., Nozick The Nature of Rationality 1994 |
Gesetzgebung | Public Choice-Theorie | Parisi I 191 Gesetzgebung/Public-Choice-Theorie/Farber: (...) Frühe Versionen der Public-Choice-Theorie gingen davon aus, dass es das einzige Ziel der Gesetzgeber sei, wiedergewählt zu werden. Als vereinfachende Annahme mag dies einige Vorzüge gehabt haben. Schließlich können Gesetzgeber, die kein Interesse an einer Wiederwahl haben, ihre anderen Ziele nicht lange durchsetzen. Aber das Gehalt und die Nebenleistungen eines Abgeordneten scheinen nicht groß genug zu sein, um zu erklären, warum das Behalten des Jobs alle anderen Interessen außer Kraft setzen würde. Motivationen: Eine Reihe von anderen Motivationen sind plausibel. Zunächst einmal könnten Gesetzgeber ihre eigenen Ansichten über die öffentliche Politik verfolgen wollen, auch wenn sie dies manchmal auf Kosten eines höheren Risikos bei der nächsten Wahl tun müssen. Es erscheint auch rational für Wähler und Interessenvertretungen, Gesetzgeber zu unterstützen, die feste politische Ansichten haben, da ihre Handlungen besser vorhersehbar sein werden. Möglicherweise sind Gesetzgeber auch eher an ihrem nächsten Job interessiert als an ihrem jetzigen. Möglicherweise streben sie nach Prominenz als Sprungbrett zu einem höheren Amt, sei es ein gewähltes oder ein berufenes. Wiederwahl: Die Wiederwahltheorie der Motivation von Gesetzgebern legt nahe, dass die Stimmen der Gesetzgeber stark mit den lokalen wirtschaftlichen Interessen korrelieren sollten. Dies scheint der Fall zu sein, obwohl es kaum eine kontra-intuitive Vorhersage ist. Vs: Niemand würde erwarten, dass Gesetzgeber aus Kohlestaaten an der Spitze der Gesetzgebung zum Klimawandel stehen würden. Aber die Wiederwahl-These schreibt den Motiven der Wiederwahl einen viel größeren Einfluss zu und geht davon aus, dass die Gesetzgeber ausschließlich von ihrer Wiederwahl angetrieben werden. Empirische Probleme: 1) (...) einige bemerkenswerte empirische Studien haben herausgefunden, dass die Ideologie eines Gesetzgebers auch einen Einfluss auf sein Abstimmungsverhalten hat, obwohl sie wie die meisten empirischen Studien ihre Unvollkommenheiten haben (Farber und Frickey(1), 1991, S. 29-32). 2) VsReduktionismus: (...) ein großer Teil der Gesetzgebung scheint mit der reduktionistischen Theorie unvereinbar zu sein. Die Deregulierung ist ein Beispiel dafür, da sie diffusen Verbrauchergruppen Vorteile verschafft, indem sie die Wettbewerbsbeschränkungen aufhebt, von denen konzentrierte Gruppen von Unternehmen profitierten. Umweltrecht: Ein weiteres Beispiel ist das Umweltrecht. Bundesgesetze zur Umweltverschmutzung erlegen der Industrie hohe Kosten auf, während sie diffuse Gruppen wie große Stadtbevölkerungen oder Gemeinden, die in der Nähe von Flüssen und Seen leben, begünstigen. Natürlich glaubt niemand, dass Sonderinteressen in der Legislative machtlos sind, aber ihnen eine hegemoniale Kontrolle zuzuschreiben, ist unplausibel. >Föderalismus/Public-Choice-Theorie. Kirchturmpolitik: Eine andere Version der Wiederwahltheorie besagt, dass Gesetzgeber einen Anreiz haben, lokale "Kirchturmpolitik"-Projekte zu unterstützen, um lokale Wähler zu umwerben. Nur ein kleiner Teil der Steuergelder, die das Projekt finanzieren, kommt aus dem Distrikt, während der Parisi I 192 Nutzen der Projekte dorthin fließt, so dass diese Projekte wahrscheinlich ineffizient sind, da die nationalen Kosten den lokalen Nutzen übersteigen. (Beachten Sie jedoch, dass die Gesetzgeber angesichts begrenzter Mittel für "Kirchturmpolitik"-Projekte die effizientesten lokalen Projekte auswählen werden, da diese angesichts der verfügbaren Ressourcen den größten lokalen Nutzen bringen). >Korruption/Public-Choice-Theorie. 1. Farber, D. A. and P. P. Fricky (1991). Law and Public Choice: A Critical Introduction. Chicago: University of Chicago Press. Farber, Daniel A. “Public Choice Theory and Legal Institutions”. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press |
Parisi I Francesco Parisi (Ed) The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017 |
Mentalesisch | Schiffer | I 73 Sprache des Geistes/Mentalesisch/Schiffer: Bedeutung in Mentalesisch bestimmt Bedeutung in öffentlicher Sprache, nicht umgekehrt - (über den Inhalt von Gedanken). Fodor: Intentionale Eigenschaften mentaler Zustände als ererbt aus den semantischen Eigenschaften der mentalen Repräsentationen sehen, die in ihrem Tokening impliziert sind . Neuronaler Zustand: existiert auch, wenn er falsch ist. Ein neuronaler Zustand ist in Gegenstand, da mit Wahrheitswerten versehen.. Schiffer: noch kein System, noch nicht sprachähnlich. Harman: These: innere Repräsentationen haben satzähnliche Struktur. >Mentale Repräsentation. Lewis: Sprache des Gehirns von synaptischen Verbindungen und neuronalem Feuern. "Starke These der Gededankesprache"/Strong thesis of the language of thaught/SLT.. Andere Theorie: semantische Eigenschaften werden aus intentionalen Eigenschaften ererbt. - (VsSLT) - SLTVs: kurz/(s): mentale Repräsentation bestimmt Intentionalität - diese erklärbar ohne öffentlichen Inhalte. SchifferVs: Das ist gar nicht erfüllbar. I 76 Mentalesisch/Relationstheorie/Schiffer: welche Relation von Sätzen in Mentalesisch zu Sätzen in Englisch? >Relationstheorie. Problem: mentalesischer Satz "s" darf nicht durch Bedeutung in Englisch spezifiziert werden (zirkulär) - außerdem Vs Kernthese der SLT (semantische Eigenschaften der öffentlichen Sprache sind ererbt von intentionalen Eigenschaften der mentalen Zustände). >Mentale Zustände. I 282 Mentalesisch/Schiffer: Bedeutung hier nicht Frage von Konvention und Intention - anders als öffentliche Sprache. >Konvention, >Intention, >Alltagssprache. Lösung/manche Autoren: begriffliche Rolle in Mentalesisch. Öffentliche Sprache: Hier haben Sätze eine begriffliche Rolle nur, wenn sie auch gedacht, nicht nur gesprochen werden. Problem: Wir brauchen eine nicht-semantische Relation zwischen mentalen Repräsentationen und öffentlichen Sätzen. - Zum Glück muss der innere Code dabei nicht erwähnt werden. - Bsp "Zustand mit demselben Inhalt". Problem: Der Sprecher könnte Satz nur unter Zusatzannahmen glauben. - Diese nur mit Referenz auf Inhalt. - Das geht nicht in der Starken These der language of thaught. Fazit: Ein neuronaler Satz kann nicht ohne Referenz auf den Inhalt als Glaubensobjekt angenommen werden. >Glaubensobjekte, >Inhalt. I 78 Mentalesisch/Schiffer: Relationstheorie verlangt komplexe Eigenschaft, F die alles hat, was bedeutet z.B. "Flundern schnarchen". Problem: Die Theorie darf nichts über die intentionalen Eigenschaften mentaler Zustand oder Bedeutung in öffentlichen Sprachen voraussetzen. I 79 Mentalesisch/Relationstheorie/Glauben/Fodor/Schiffer: für die Zuschreibung von Wahrheitswerten von Situationen auf Sätze. - Dazu werden Eigenschaften am Ende der Kausalkette gebraucht. >Relationstheorie. Problem: Quantifikation über Eigenschaften als semantische Werte geht letztlich über Propositionen. >Proposition, >Quantifikation. Lösung: SLT kann Propositionen zusammen mit begrifflichen Rollen zur Individuation von Inhalten gebrauchen. Wahrheitsbedingungen durch M-Funktion auf mögliche Situationen. - Zusätzlich physikalistische Bedingung C. Problem: Der Ansatz braucht eine Theorie der Repräsentationen - (darin sind mentale Repräsentationen nur Spezialfall). Wahrheitsbedingungen: Formel: a ist die Wahrheitsbedingung für s in x’ innerem Code gdw. unter optimalen Bedingungen x s glaubt, wenn und nur wenn a besteht. Damit können wir ein Muster von neuronalem Feuern mit der Anzeige einer Fliege für einen Frosch zu identifizieren. Problem: Das geht nur unter optimalen Bedingungen! SchifferVsFodor: Dann ist jeder allwissend und unfehlbar. I 87 Mentalesisch/Prinzip der Nachsicht/Schiffer: das Prinzip der Nachsicht gibt es nicht für Mentalesisch - dieses müsste in Begriffen von Propositionen erklärt werden. I 83-90 Relationstheorie/Mentalesisch/Schiffer: Problem: konkurrierende Zuschreibungsfunktionen für Wahrheitsbedingungen ("M-Funktionen"). Falsche Lösung: "größerer Überlebenswert" schließt falsche Zuschreibungsfunktionen nicht aus - Bsp Gewicht/Masse. I 189 Starke These der language of thaught/SLT/Mentalesisch/Schiffer: These: 1. Das Gehirn ist ein Computer, wir sind informations-verarbeitende Systeme mit einem inneren neuronalen Code. Schiffer: dem kann ich zustimmen. 2. Es gibt eine computationale Relation R für jeden Glauben, den man haben kann, sodass man diesen Glauben hat gdw. man R zu dieser Formel hat. Schiffer: Das geht, aber nur mit substitutionaler Quantifikation. - Bsp "Nodnol si yggof": Mentalesisch für London ist neblig - dann bedeutet der Satz das, aber nicht kompositional. Pointe: Dann ist der Glaubens-Inhalt nicht reduzierbar. (SchifferVsReduktionismus.) ((s) Mentaler Inhalt ist irreduzibel (Schiffer pro Brentano)). Bsp Wissen-wie kann nicht in anderen Begriffen analysiert werden - es gibt keine Tatsache die macht, dass etwas dieser Glaube ist. - ...+ + >Wissen wie, >Nonfaktualismus. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Quine | Fodor | IV 37 Holismus/Quine/Fodor/Lepore: Quine vertritt einen Bedeutungsholismus (BH). Angeblich aber auch einen Bestätigungsholismus (BesH). Dieser entspricht der Quine-Duhem-These. (>Two Dogmas: Sätze stehen nicht einzeln vor dem Tribunal der Erfahrung). >Quine-Duhem-These. IV 39f PragmatismusVsRealismus/QuineVsReduktionismus: Verifikationsbedingungen sind nicht analytisch in Aussagen enthalten. Bestätigungsholismus/Fodor/Lepore: Der Vertreter des Bestätigungsholismus muss nicht Pragmatist sein, er kann auch Realist sein. Bestätigungsholismus ist vereinbar mit der Quine-Duhem-These (Sätze sind nicht einzeln verifizierbar). Bestätigung ist keine sprachliche Angelegenheit, sondern erfolgt dadurch, wie die Welt ist (Quine pro Realismus). Quine: "a priori" ist äquivalent mit dem Semantischen. Quine pro Verifikationismus: Satzbedeutung: Satzbedeutung wird durch die Methode der Verifikation gewonnen. Die Quine-Duhem-These ist gut mit dem Realismus vereinbar. Quine-Duhem-These: a) Jede Aussage kann beibehalten werden, wenn man entsprechende Hilfshypothesen beibringt. b) Die Forderung, dass Belege a posteriori sein müssen. Quine-Duhem-These/Fodor/Lepore: Die Quine-Duhem-These kann auch gelesen werden als: a) QuineVsCarnap: Vs Lokalismus der Bestätigung oder b) QuineVsCarnap: Vs Lokalismus der Bedeutung. IV 2189 Netzwerk/Quine/Fodor/Lepore: Die einzigen festen Knoten sind die Beobachtungsbegriffe. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Reduktion | Fodor | I 147 Reduktion/Typ/Token/Psychologie/Reduktionismus/Fodor: Natürlich können wir Belege dafür bringen, dass neuronale Ereignisse, die ansonsten eine heterogene Masse bilden, eine Art von Eigenschaften gemeinsam haben. Solche Entsprechungen können nun den Token-Physikalismus genauso gut begründen wie den Typ-Physikalismus. Typ-Token-Identität, >Typ/Token, >Physikalismus, >Identitätstheorie, >Token-Phsykalismus. FodorVsReduktionismus: Wenn das aber stimmt, müssen die Argumente, die vom Token-Physikalismus auf den Reduktionismus schließen, falsch sein. >Reduktionismus. FodorVsEinheitswissenschaft: Es geht nicht darum, welche Natürliche-Art-Prädikate koextensiv mit denen der Einzelwissenschaft sind, sondern welcher physikalische Mechanismus die Ereignisse erklärt, die die Einzelwissenschaft konstatiert. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Reduktion | Searle | I 133 ff Reduktion/Searle: a) Eigenschafts-Reduktion: Die Eigenschafts-Reduktion der Wärme eines Gases wäre nichts als mittlere kinetische Energie. b) Theoretische Reduktion: Relation zwischen Theorien: Die theoretische Reduktion ist die Zurückführung der Gasgesetze auf Gesetze der statistischen Thermodynamik. c) Logische oder ontologische Reduktion: Hier werden Gesetze über Zahlen werden auf Gesetze über Mengen übertragen. I 135 d) Kausale Reduktion: Kausale Kräfte einer Entität werden reduziert auf kausale Kräfte eines anderen Phänomens: Vibration in Molekülgitter statt Festkörper. I 136 Bewusstsein/Searle: Auch eine vollkommene Wissenschaft des Gehirns würde nicht zu einer ontologischen Reduktion von der Art führen, die unsere gegenwärtige Wissenschaft für Wärme, Festigkeit, Farbe und Klang bereitstellen kann. I 137 SearleVsReduktionismus: Das macht alles für unser wissenschaftliches Weltbild gar nichts aus. >Reduktionismus. I 139f Aber aus der Irreduzibilität des Bewusstseins ergibt sich nichts Wichtiges! >Bewusstsein/Searle. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Reduktion | Vollmer | II 170 Reduktion/Vollmer: Def Entropie: die Zahl der Mikrozustände, die den vorliegenden Makrozustand realisieren könnten. Def Druck: durchschnittlicher Impuls den die bewegten Moleküle auf eine Wand übertragen - Reduktion: so werden die Begriffe der phänomenologischen Thermodynamik durch Begriffe der Molekülmechanik definiert und damit auf diese reduziert. VsReduktionismus: auch in einer einfachen Sprache können noch Widersprüche formuliert werden - warum dann Reduktion? II 228 Reduktion/Vollmer: wenn System S2 aus System S1 entstanden ist, dann müsste Theorie T2, Theorie T1 logisch implizieren - wenn jedoch T1 oder T2 noch fehlerhaft sind, ist es unwahrscheinlich, dass zwischen ihnen eine Folgerungsbeziehung besteht. |
Vollmer I G. Vollmer Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988 Vollmer II G. Vollmer Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988 |
Reduktionismus | Avramides | I 96 Reduktionsimus/Grice/Abramides: Wirklicher Streitpunkt zwischen reduktivem und anti-reduktivem Griceaner ist die tiefe epistemische Asymmetrie - (dass man Gedanken ohne Sprache kennen könnte). Zur Asymmetrie: >Terminologie/Avramides; >Grice/Avramides, >Denken ohne Sprache. Beide: Vs oberflächliche epistemische Asymmetrie: Def oberflächliche epistemische Asymmetrie/Radikale interpretation/Avramides: These: Dass wir das Problem der Radikalen interpretation dadurch lösen können, dass wir die fremde Sprache dadurch verstehen, dass wir zunächst die Glaubenseinstellungen (Glauben) und Intentionen erfahren. ((s) Ohne Sprache, weil ja die psychologischen Begriffe fundamentaler seien). I 96 DavidsonVsReduktionismus: Gegen eine Reduktion des Semantischen auf das Psychische. - Ohne Kenntnis der Sprache sind Überzeugungen nicht zu verifizieren. Die Methode der Radikalen Interpretation schlägt fehl: Man kann nicht zuerst fremde Glaubenseinstellungen und Intentionen aufstellen. DavidsonVsRadikale Interpretation. I 112 Reduktionismus/Avramides: Der Reduktionismus muss Denken ohne Sprache akzeptieren. Antireduktionismus: muss eben dies leugnen. I 127f Geist/AvramidesVsReduktionismus: These: Das Bild des Reduktionismus vom objektiven Geist ist falsch - das kommt durch seine Unterscheidung zwischen oberflächlicher und tiefer epistemischer Asymmetrie. >Terminologie/Avramides, >Objektiver Geist. I 130 Avramides These: Tiefe epistemische Symmetrie beinhaltet nicht ontologische Symmetrie (trotz Davidson). - Das richtige (subjektive) Bild vom Geist erfordert, dass das Semantische und das Psychologische auf einer Stufe verstanden werden. >Bedeutungstheorie. I 128 Zusammenfassung/Antireduktionismus/Avramides: Der Antireduktionismus hat Recht darüber, wie wir propositionale Einstellungen verstehen können. Reduktionismus: Dieser hat Recht darüber, was propositionale Einstellungen sind. >Propositionale Einstellungen. I 166 AvramidesVsReduktionismus: Der reduktionismus übersieht, dass wir an irgendeinem Punkt Verhalten semantisch charakterisieren müssen. Normale Belege sind das einzige Mittel, die These aufrechtzuerhalten, dass semantische und psychologische Begriffe auf einer Stufe sind. I 168 Beim Streit um den Reduktionismus geht es um epistemische, nicht um ontologische Fragen. >Epistemisch/ontologisch. I 166 Grice: These: Das Psychologische ist ein wesentlicher Teil des Semantischen. Reduktionismus/Avramides: leugnet das aber! Denken ohne Sprache: Wenn wir es zuschreiben, dürfen semantische und psychologische nicht wesentlich voneinander abhängig sein. Lösung/AvramidesVsReduktionismus: Verhalten gibt es auch bei sprachlosen Wesen. - Dieses bildet einen Teil unseres Begriffs des Psychologischen. >Verhalten, >Tier, vgl. >Tiersprache. I 167 Manifestation/Avramides: Es wäre falsch zu sagen, dass die Manifestation (von Gedanken) komplexer sein muss, wenn die zugeschriebenen Gedanken es sind! Komplexer ist eher sprachliches Verhalten. >Kompositionalität. Der reduktive Griceaner akzeptiert tiefe epistemische Asymmetrie. >Terminologie/Avramides. Antireduktionist: leugnet sie. VsReduktionismus: Damit hat er mit Interpretation und Verstehen dann nichts mehr zu tun. Graeser I 128 AvramidesVsReduktionismus/Graeser: Der Reduktionismus verkennt die intime Verbindung zwischen Psychologischem und Semantischem und trägt letztlich nichts zur Aufklärung von Geist und Gedanken bei. ((s) Reduktionismus/(s): muss eine Verbindung sogar leugnen, weil diese nach der Reduktion aufgehoben ist.) |
Avr I A. Avramides Meaning and Mind Boston 1989 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |
Reduktionismus | Churchland | II 464 Reduktionismus/Churchland: These: Ich bin eine Reduktionistin. Das bedeutet aber nicht, dass eine reine bottom up Strategie verfolgt werden sollte. Ich meine auch nicht, dass Beschreibungen höherer Ebenen an sich unseriös wären. Es gibt klarerweise Eigenschaften höherer Ebene und deshalb bedarf es auch entsprechender Beschreibungen. Def Bottom up/Churchland: ist die Auffassung, nach der man zuerst alles über die molekularen Grundlagen wissen müsse, bevor man die psychologischen Prozesse erreichen könne. Das ist aber auch kein Reduktionismus. II 468 VsReduktionismus/andere Autoren: a) Das Ziel sei absurd. Stereotype Krtik: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schmerz aus irgendwelchen Aktivitätsmustern von Neuronen bestehen soll" ChurchlandVsVs: das ist nichts weiter als Unvermögen der Vorstellung. II 470 VsReduktionismus: wenn ein Makrophänomen das Ergebnis von mehr als einem Mechanismus (Organisation und Dynamik der Bestandteile) sein kann, dann kann es nicht mit einem dieser Mechanismen identifiziert werden, Die Reduktion des Makrophänomens auf ein einzelnes Mikrophänomen ist dann nicht möglich. (> "Multiple Realisierbarkeit"). II 471 Reduktionismus/Churchland: wenn der Mechanismus eines biologischen Prozesses entdeckt worden ist, wird es vielleicht möglich, Vorrichtungen zu erfinden, die diese Prozesse nachahmen. Der reduktive Erfolg wird dadurch aber nicht bestritten. Ebenso wenig dadurch, dass es vielleicht an anderen Stellen des Universums DNA gibt. Reduktionismus/Churchland: es ist nicht leicht, VsReduktionismus zu argumentieren und nicht dem Dualismus zu verfallen. (VsSearle). |
Churla I Paul M. Churchland Matter and Consciousness Cambridge 2013 Churli I Patricia S. Churchland Touching a Nerve: Our Brains, Our Brains New York 2014 Churli II Patricia S. Churchland "Can Neurobiology Teach Us Anything about Consciousness?" in: The Nature of Consciousness: Philosophical Debates ed. Block, Flanagan, Güzeldere pp. 127-140 In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 |
Reduktionismus | Damasio | Churchland II 486 KantVsReduktionismus: Das Selbst wird niemals erforscht werden, es ist nur in der höchst abstrakten Begrifflichkeit der "transzendentalen Apperzeption" zu denken. DamasioVsKant: wir haben eine viel sichere Grundlage in unserem Körper mit seiner Haut, seinen Knochen, seinen Muskeln, den Gelenken, inneren Organen usw. |
Damasio I Antonio R. Damasio Descartes ’ Irrtum: Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn München 2004 Churla I Paul M. Churchland Matter and Consciousness Cambridge 2013 Churli I Patricia S. Churchland Touching a Nerve: Our Brains, Our Brains New York 2014 Churli II Patricia S. Churchland "Can Neurobiology Teach Us Anything about Consciousness?" in: The Nature of Consciousness: Philosophical Debates ed. Block, Flanagan, Güzeldere pp. 127-140 In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 |
Reduktionismus | Logik-Texte | Read III 28 Reduktionismus: der für Wittgenstein zentral war. Für Russell war es ganz klar, dass die Annahme einer zusätzlichen Tatsache zwischen zwei Aussagen absurd und unnötig war: Bsp »Kennedy ist Präsident« und »Oswald tötete Kennedy« noch eine dritte Tatsache, eine Art Konjunktionstatsache, die die Verbindung wahr mache, absurd und verschwenderisch. >Atomismus, >Atomsatz. Wenn man die beiden getrennten Tatsachen kennt, lernt man nichts Neues, wenn man sie in Verbindung setzt. Es gibt hinter der Verbindung keine Extratatsache, die zu den getrennten Tatsachen hinzukommt. Ähnlich bei disjunktiven. Was »A oder B« wahr macht, ist keine weitere seltsame disjunktive Tatsache, sondern genau dieselbe Tatsache, die eines der beiden Glieder wahr macht. >Tatsache. Sonst erhalten wir einen Regress. >Regress. Read III 30 Reduktionismus: müsste die Wahrheit einer negativen Aussage wie »Ruby hat Kennedy nicht getötet« als Ergebnis der Wahrheit einer anderen Aussage erklären, die mit »Ruby tötete Kennedy« unvereinbar wäre. Read III 31 RussellVsReduktionismus: Russell wendete gegen solche Argumentation ein, dass ein Regress droht: »B ist unvereinbar mit A« ist selbst eine negative Aussage. Um ihre Wahrheit zu erklären, bräuchten wir eine dritte Aussage C, die unvereinbar wäre mit »C ist vereinbar mit A« usw ReadVsRussell: das ist ein seltsamer Einwand, denn er würde auch gegen jede Konjunktion gelten. Und dann dürfen Wahrheitsbedingungen für konjunktive und disjunktiv Aussagen nicht konjunktiv bzw. disjunktiv sein. >Disjunktion, >Konjunktion. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 Re III St. Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 |
Reduktionismus | Mayr | I 41 Def Reduktionismus/Mayr: Der Reduktionismus betrachtet das Problem des Erklärens grundsätzlich als gelöst, sobald die Reduktion auf die kleinsten Bestandteile abgeschlossen ist. >Reduktion, >Erklärung, >Theorien, >VsReduktionismus, >Analyse. |
Mayr I Ernst Mayr Das ist Biologie Heidelberg 1998 |
Reduktionismus | Nagel | I 9 ff Reduktionismus/Nagel: (hier eine subjektive oder relativistische Umdeutung der ratio) scheint eine Zuflucht vor dem Skeptizismus zu bieten. >Skeptizismus. Rorty VI 144 NagelVsReduktionismus/Rorty: Man kann die Welt nicht in einer bloß objektiven Begrifflichkeit erklären, das würde gewisse offenkundige Phänomene verleugnen. >Objektivität, >Objektivität/Nagel, >Subjektivität, >Subjektivität/Nagel. |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Reduktionismus | Putnam | V 193 Metaphysischer Realismus/Subjektivismus: Die beiden hängen tendenziell zusammen. Siehe Bsp Katzen/Katzen*, Interpretation I/Interpretation J. >Satz von Löwenheim/Putnam. V 194 Wenn die Interpretationen nicht gleichermaßen korrekt sind, weil eben eine der richtige Bezug ist, so ist diese Tatsache selbst, aus einem physikalistischen Blickwinkel gesehen, eine unerklärbare Tatsache! Dieses Argument ist auch ein Argument. VsReduktionismus: Denn Bezugnahme und Wahrheit sind Begriffe, die wir nicht fallenlassen können, ohne in Widersprüche zu geraten. Wenn ich denke »eine Katze ist auf der Matte«, lege ich mich auf die Überzeugung fest, dass sich »Katze« auf etwas bezieht (aber nicht gemäß dem metaphysischen Realismus!). |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Reduktionismus | Quine | Quine VII (b) 40 Reduktionismus/QuineVsCarnap: seine Raumzeit-Quadrupel setzen eine bewegungsarme Welt voraus - die Quadrupel vergrößern noch die Menge der allgemeinen Eigenschaften. - Raffiniertere Form des Reduktionismus: jedes Vorkommnis vergrößert entweder die Wahrscheinlichkeit (likelihood) einer Aussage oder schmälert sie. Schiffer I 2 QuineVsReduktionismus: das Semantische kann wegen der Unbestimmtheit der Übersetzung nicht auf fundamentalere Tatsachen reduziert werden - daher sah er die ganze Semantik skeptisch. Quine IV 412 Def Reduktionismus (radikale Form): ihm zufolge ist jeder einzelnen sinnvolle Ausdruck übersetzbar in einen Ausdruck über unmittelbare Erfahrung. QuineVsReduktionismus: radikale Form: fälschliche Übersetzbarkeit einzelner Beobachtungen in einzelne Ausdrücke. >HolismusVs. Schwächere Form: weiterhin die Vorstellung: jeder (synthetischen) Aussage sei eindeutig ein bestimmter Bereich von Sinnesreizungen zugeordnet. (Fälschlich). Vs:Reaktionen auf Sinnesreize sind bei Menschen nicht starr. (>“Superspartaner“/Putnam). Two Dogmas: 1. Reduktionismus 2. Unterscheidung analytisch /synthetisch. >Analytisch/synthetisch. VII (b) 39 Radikaler Reduktionismus/Quine: 1. Bsp Carnaps Übersetzung in Sinnesdatensprache plus logische Notation plus höhere Mengenlehre. Empirismus/Quine: ist oft verschwenderisch in seiner Ontologie. Carnap: war der erste Empirist, der konsequent reduzierte. VII (b) 40 Seine Arbeit ist aber immer noch nur ein Fragment des ganzen Programms. Seine Raum Zeit Punkt Quadrupel setzen eine bewegungsarme Welt voraus ("laziest world"). Prinzip der geringsten Bewegung, soll der Leitfaden für eine Konstruktion einer Welt aus der Erfahrung sein. QuineVsCarnap: erschien nicht zu bemerken, daß es seiner Behandlung physikalischer Objekte an Reduktion mangelte! Die Quadrupel maximieren und minimieren gewisse allgemeine Eigenschaften (over all features) und mit zunehmender Erfahrung werden die Wahrheitswerte im selben Sinn revidiert. Aber das hilft nicht zu erkennen, wie eine Aussage der Form "Eigenschaft q ist an x,y,z,t" jemals in Carnaps ursprüngliche Sinnesdaten Sprache und Logik übersetzt werden könnte. Problem: das "ist an" bleibt eine undefinierte Verbindung. Der Kanon zeigt uns, wie sie zu gebrauchen ist, aber nicht, wie wir sie eliminieren! Carnap hat das später anerkannt und nicht mehr verwendet. Reduktionismus/Dogma/Quine: 2. Raffiniertere Form: jeder Äußerung ist ein einheitlicher Bereich von möglichen Sinneseindrücken assoziiert, so dass jedes Vorkommnis entweder die Wahrscheinlichkeit (likelihood) der Wahrheit der Aussage vergrößert VII (b) 41 oder schmälert. Das ist natürlich in der Verifikationstheorie enthalten. Quine These: (kommt von Carnaps "Aufbau" her): unsere Aussagen stehen vor dem Tribunal der Erfahrung nicht einzeln, sondern als ganzes Korpus. (>Quine-Duhem-These). |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Reduktionismus | Rorty | I 190 Rechtfertigung: Der traditionelle Rechtfertigungsbegriff in der Erkenntnistheorie ist reduktionistisch und atomistisch.> Reduktion. Reduktionismus/Freud: Freud erklärt uns nicht, Kunst sei tatsächlich Sublimierung, philosophische Systembildung nur Paranoia oder Religion bloß fehlgeleitete Erinnerung. IV (b) 48 ff "Antireduktionismus": Reduktion sei keine Beziehung zwischen ontologischen Kategorien, sondern nur zwischen sprachlichen Gegebenheiten. a) Wer (sprachlich) von X redet, muss nicht unbedingt von Y reden. b) Jede Beschreibung in einer X-Terminologie trifft ausschließlich auf Dinge zu, auf die sich auch eine eine Beschreibung in einer Y-Terminologie bezieht. Doch diese Art Reduktion bedeutet nicht, dass "X-Dinge nichts als Y-Dinge" seien. Es gibt nichts, was dergleichen zeigen könnte. "Ein X ist, was es ist, und kein ander Ding". (Bischoff Buttler). Die einzige Möglichkeit, zu zeigen, dass es keine X-Dinge gibt, wäre zu zeigen, dass es keine solchen Sätze gibt! (X und Y sind nur stilistische Varianten). Volkspsychologie: Volkspsychologie wird auch weiterhin das geeignetste Mittel sein, um über uns zu reden. Wir werden "Überzeugungen" und "Wünsche" in unserem Vokabular behalten. Sie sind bewährte Werkzeuge. >Volkspsychologie. VI 138f Def Reduktionismus/Rorty: Es gibt nicht nur ein einziges Netz, sondern auch eine einzige, privilegierte Beschreibung aller Entitäten in diesem Netz. Der Reduktionist glaubt, wir brauchten nicht nur kausale Einheit, sondern auch Einheit der Erklärung: Ein Verfahren um alle Erklärungsversuche kommensurabel zu machen und wahre nomologische Aussagen zu liefern, durch die alle diese Entitäten (Gedanken, Neuronen, Sunden, Hormone, Handlungen und Bewegungen, Personen und Organismen) miteinander verknüpft werden. RortyVsReduktionismus: Wir haben von Davidson gelernt, mit Token-Token-Identitäten zwischen unterschiedlich beschriebenen Gegenständen zufrieden zu sein. >Donald Davidson, vgl. >Token-Physikalismus, >Typ/Token-Identität. VI 139 Reduktionismus/Rorty: Der Reduktionismus glaubt, dass es nur eine richtige Beschreibung gibt. Damit alle Erklärungen vergleichbar sind. >Erklärung. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Reduktionismus | Searle | I 68 SearleVsReduktionismus: Wenn man Qualia (z.B. Empfindung von Schmerz) reduzieren könnte, wären Qualia also in Wirklichkeit etwas anderes, sie sind aber nichts anderes. >Qualia. I 77f Warum sollte man Alltagsgegenstände auf irgendetwas reduzieren? Meine Alltagstheorie, dass große Bauernhäuser wahrscheinlich zweigeschossig sind, ist hoffnungslos unsachlich, aber das stellt die Existenz von Bauernhäusern nicht in Frage. Vgl. >Alltagspsychologie. VsReduktionismus: komisch: Früher galt es als Nachweis der Inexistenz, wenn man etwas zurückführen konnte. >Ontologie, >Existenz. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Reduktionismus | Strawson | IV 33f Reduktionismus/Strawson: VsReduktionismus, statt dessen "Netzwerk" soll Beziehungen zwischen den komplexen Begriffen aufhellen - (vermeidet Zirkel). >Zirkulärität. Strawson: Es ist nicht problematisch, dass Sinneswahrnehmung nicht ohne Erkenntnis und Erkenntnis nicht ohne Sinneswahrnehmung möglich ist. >Wahrnehmung, >Erfahrung, >Begriffe, >Erkennen, >Erkenntnis, >Welt/Denken, >Realität. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |
Reduktionismus | Vollmer | II 171 VsReduktion/VsReduktionismus/Vollmer: wir müssen einsehen, dass wir in ein und derselben Sprache immer noch widersprüchliche Aussagen formulieren können. Warum dann Reduktion? II 207/208 VsReduktion/Biologie: Organismen sind völlig durchstrukturiert, während Teile eines Himmelskörpers gegeneinander ausgetauscht werden könnten. II 228 Reduktion/Evolution/Vollmer: beim Evolutionsargument dient die universelle Evolution als Hinweis darauf, dass eine Reduktion durch Deduktion möglich sei. Probleme: VsReduktion/Evolution/Vollmer: das Evolutionsargument gilt nur für richtige (wahre) Theorien. Wenn System S2 aus System S1 entstanden ist, dann müsste Theorie T2, Theorie T1 logisch implizieren. Wenn jedoch T1 oder T2 noch fehlerhaft sind, ist es unwahrscheinlich, dass zwischen ihnen eine Folgerungsbeziehung besteht. |
Vollmer I G. Vollmer Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988 Vollmer II G. Vollmer Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988 |
Schmerz | McGinn | I 65 Schmerz/McGinnVsSearle: Wir sind nicht in der Lage, Schmerzen auf die zugrunde liegenden neuralen Einheiten zurückzuführen. I 71 Schmerz/McGinn: lässt sich nur durch Introspektion ermitteln. Wir sind nicht imstande, den Blickpunkt zu wechseln, oder einen anderen Sinn anzuwenden. >Introspektion. I 226f Gehirn/Mentalesisch/McGinn: das Gehirn unterliegt nicht den gleichen Beschränkungen wie die bewusste Vernunft. Bsp Schmerzen: es gibt möglicherweise ein Subsystem zur Selbstüberwachung, das den Schmerzzentren vorschreibt, die Fasern bei Überlastung zu wechseln. hier wären semantisch vermittelte Rückkopplungsscheifen offensichtlich höchst nützlich, je gescheiter, desto besser. Die Dimensionen dieser Gescheitheit fallen aber nicht mit dem Bewusstsein zusammen. >Bewusstsein. --- II 34 Schmerz/McGinnVsReduktionismus: Schmerz lässt sich nicht auf das Feuern von C-Fasern reduzieren, wie sich Wasser nicht auf H2O reduzieren lässt. Erscheinungen aber sind, was den Geist ausmacht. Also lässt sich Geist nicht auf das Gehirn reduzieren. >Geist, >Gehirn, >Reduktionismus. |
McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |
Sprache | Field | Avramides I 113 Glauben/Bedeutung/FieldVsReduktionismus: (VsReduktive Griceaner): Es ist zirkulär, die semantischen Eigenschaften durch den Glauben erklären zu wollen (das sagt auch der Reduktionismus). >Semantische Eigenschaften. Field wie Grice: Man kann Glauben ohne Bezug auf den Satz erklären. Lösung: Das, was ein Symbol zu einem für Cäsar macht, ist die Rolle in meinem Lernen. Field: Dann kann es keine innere Sprache ohne öffentliche Sprache geben. SchifferVsField: kein Problem: Grice (intentions-gestützte Semantik, IBS) braucht nicht anzunehmen, dass man propositionale Einstellungen vor der öffentlichen Sprache erworben hat. Beides geht Hand in Hand - nur besteht keine logische Abhängigkeit zwischen ihnen (und zur Kompetenz). >Intentions-Basierte Semantik. Armstrong: Beide sind doch logisch verbunden. ((s) Das ist stärker als Schiffers These.) >Propositionen/Schiffer, >David Armstrong, >Stephen Schiffer. Soames I 481 Sprache/W-Def/Field/Soames: Wenn Wahrheit nicht-semantisch ((s) d.h. sprecher-unabhängig, d.h. nicht-physikalistisch) definiert wird, wird Sprache ein abstraktes Objekt. Sie hat ihre Eigenschaften wesentlich. >Scott Soames. Mit anderen Eigenschaften wäre es eine andere Sprache - d.h. es hätte sich nicht herausstellen können, dass die Ausdrücke etwas anderes denotiert haben könnten. Dann ist es immer noch kontingent auf das Sprachverhalten, welche Sprache eine Person spricht. Aber die semantischen Eigenschaften (Wahrheit, Referenz, Zutreffen) sind nicht kontingent. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 Avr I A. Avramides Meaning and Mind Boston 1989 Soames I Scott Soames "What is a Theory of Truth?", The Journal of Philosophy 81 (1984), pp. 411-29 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 Soames II S. Soames Understanding Truth Oxford 1999 |
Sprache des Geistes | Schiffer | I 73 Sprache des Geistes/Mentalesisch/Schiffer: Bedeutung in Mentalesisch bestimmt Bedeutung in öffentlicher Sprache, nicht umgekehrt - (über den Inhalt von Gedanken). Fodor: Intentionale Eigenschaften mentaler Zustände als ererbt aus den semantischen Eigenschaften der mentalen Repräsentationen sehen, die in ihrem Tokening impliziert sind . Neuronaler Zustand: existiert auch, wenn er falsch ist. Ein neuronaler Zustand ist in Gegenstand, da mit Wahrheitswerten versehen.. Schiffer: noch kein System, noch nicht sprachähnlich. Harman: These: innere Repräsentationen haben satzähnliche Struktur. >Mentale Repräsentation. Lewis: Sprache des Gehirns von synaptischen Verbindungen und neuronalem Feuern. "Starke These der Gededankesprache"/Strong thesis of the language of thaught/SLT.. Andere Theorie: semantische Eigenschaften werden aus intentionalen Eigenschaften ererbt. - (VsSLT) - SLTVs: kurz/(s): mentale Repräsentation bestimmt Intentionalität - diese erklärbar ohne öffentlichen Inhalte. SchifferVs: Das ist gar nicht erfüllbar. I 76 Mentalesisch/Relationstheorie/Schiffer: welche Relation von Sätzen in Mentalesisch zu Sätzen in Englisch? >Relationstheorie. Problem: mentalesischer Satz "s" darf nicht durch Bedeutung in Englisch spezifiziert werden (zirkulär) - außerdem Vs Kernthese der SLT (semantische Eigenschaften der öffentlichen Sprache sind ererbt von intentionalen Eigenschaften der mentalen Zustände). >Mentale Zustände. I 282 Mentalesisch/Schiffer: Bedeutung hier nicht Frage von Konvention und Intention - anders als öffentliche Sprache. >Konvention, >Intention, >Alltagssprache. Lösung/manche Autoren: begriffliche Rolle in Mentalesisch. Öffentliche Sprache: Hier haben Sätze eine begriffliche Rolle nur, wenn sie auch gedacht, nicht nur gesprochen werden. Problem: Wir brauchen eine nicht-semantische Relation zwischen mentalen Repräsentationen und öffentlichen Sätzen. - Zum Glück muss der innere Code dabei nicht erwähnt werden. - Bsp "Zustand mit demselben Inhalt". Problem: Der Sprecher könnte Satz nur unter Zusatzannahmen glauben. - Diese nur mit Referenz auf Inhalt. - Das geht nicht in der Starken These der language of thaught. Fazit: Ein neuronaler Satz kann nicht ohne Referenz auf den Inhalt als Glaubensobjekt angenommen werden. >Glaubensobjekte, >Inhalt. I 78 Mentalesisch/Schiffer: Relationstheorie verlangt komplexe Eigenschaft, F die alles hat, was bedeutet z.B. "Flundern schnarchen". Problem: Die Theorie darf nichts über die intentionalen Eigenschaften mentaler Zustand oder Bedeutung in öffentlichen Sprachen voraussetzen. I 79 Mentalesisch/Relationstheorie/Glauben/Fodor/Schiffer: für die Zuschreibung von Wahrheitswerten von Situationen auf Sätze. - Dazu werden Eigenschaften am Ende der Kausalkette gebraucht. >Relationstheorie. Problem: Quantifikation über Eigenschaften als semantische Werte geht letztlich über Propositionen. >Proposition, >Quantifikation. Lösung: SLT kann Propositionen zusammen mit begrifflichen Rollen zur Individuation von Inhalten gebrauchen. Wahrheitsbedingungen durch M-Funktion auf mögliche Situationen. - Zusätzlich physikalistische Bedingung C. Problem: Der Ansatz braucht eine Theorie der Repräsentationen - (darin sind mentale Repräsentationen nur Spezialfall). Wahrheitsbedingungen: Formel: a ist die Wahrheitsbedingung für s in x’ innerem Code gdw. unter optimalen Bedingungen x s glaubt, wenn und nur wenn a besteht. Damit können wir ein Muster von neuronalem Feuern mit der Anzeige einer Fliege für einen Frosch zu identifizieren. Problem: Das geht nur unter optimalen Bedingungen! SchifferVsFodor: Dann ist jeder allwissend und unfehlbar. I 87 Mentalesisch/Prinzip der Nachsicht/Schiffer: das Prinzip der Nachsicht gibt es nicht für Mentalesisch - dieses müsste in Begriffen von Propositionen erklärt werden. I 83-90 Relationstheorie/Mentalesisch/Schiffer: Problem: konkurrierende Zuschreibungsfunktionen für Wahrheitsbedingungen ("M-Funktionen"). Falsche Lösung: "größerer Überlebenswert" schließt falsche Zuschreibungsfunktionen nicht aus - Bsp Gewicht/Masse. I 189 Starke These der language of thaught/SLT/Mentalesisch/Schiffer: These: 1. Das Gehirn ist ein Computer, wir sind informations-verarbeitende Systeme mit einem inneren neuronalen Code. Schiffer: dem kann ich zustimmen. 2. Es gibt eine computationale Relation R für jeden Glauben, den man haben kann, sodass man diesen Glauben hat gdw. man R zu dieser Formel hat. Schiffer: Das geht, aber nur mit substitutionaler Quantifikation. - Bsp "Nodnol si yggof": Mentalesisch für London ist neblig - dann bedeutet der Satz das, aber nicht kompositional. Pointe: Dann ist der Glaubens-Inhalt nicht reduzierbar. (SchifferVsReduktionismus.) ((s) Mentaler Inhalt ist irreduzibel (Schiffer pro Brentano)). Bsp Wissen-wie kann nicht in anderen Begriffen analysiert werden - es gibt keine Tatsache die macht, dass etwas dieser Glaube ist. - ...+ + >Wissen wie, >Nonfaktualismus. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Subjektivität | Nagel | Frank I 132f Subjektivität/Nagel(1): Dass etwas irgendwie ist vermeidet die Zuschreibung eines getrennten Aspekts wie Qualität. >Eigenschaften, >Qualität, >Qualia, >Zuschreibung, >Aspekte. NagelVsReduktionismus: Wie es ist, kann nicht reduziert werden. 1. Thomas Nagel (1974): What Is It Like to Be a Bat?, in: The Philosophical Review 83 (1974), 435-450 Nagel III 116 ff subjektiv/objektiv/graduell/Nagel: Die Unterscheidung ist also relativ! (Polarität, Kontinuum, Hinsichten: räumlich, zeitlich, Möglichkeiten, Maßstäbe). Bsp Eine allgemein menschliche Perspektive ist objektiver als die eines Einzelnen, aber weniger objektiv als eine physikalische. >Perspektive/Nagel. Subjektivität: muss nichts Privates sein. >Intersubjektivität. Objektivität: Ihr kommt man nicht durch Erweiterung der Imagination näher. III 120 Problem: Für physikalische Objektivität ist das Subjekt auf diejenigen seiner eigenen Komponenten angewiesen, die ihm besonders geeignet erscheinen. >Objektivität/Nagel. III 28ff Subjektivität/Vollständigkeit/Objektivität/Realität/Nagel: Da Rührei irgendwie für eine Kakerlake schmeckt und wir niemals wissen werden wie (weil wir es uns nicht vorstellen können) müssen wir sagen: entweder a) dass die subjektiven Qualitäten nicht Teil der Wirklichkeit sind (absurd) oder b) dass nicht alles Wirkliche zur objektiven Welt gehört. Realität/Nagel: These: Die Wirklichkeit ist nicht nur die objektive Wirklichkeit. >Wirklichkeit, >Wirklichkeit/Nagel. III 30 Die Welt ist weder meine Welt noch unsere. (Nicht einmal auf die psychische Welt trifft das zu). |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Terminologien | Millikan | I 2 Def Eigenfunktion/Millikan: im Unterschied zu 1. der aktualen (momentanen) Funktion 2. einem „Typ von Zweck“, einsetzbar bei verschiedenen Gelegenheiten. (Verallgemeinerung, „Durchschnitt“ (s.u.). Bsp Ein Organ hat eine bestimmte Funktion = Eigenfunktion. natürliche Sprache/Millikan: ist nicht von jemand für einen Zweck erfunden. Eigenfunktion/Millikan: Analogie: Bsp zu Organen des Körpers: wir können unsere Organe auch zu anderen Zwecken als ihrer Eigenfunktion gebrauchen, z.B. mit den Armen rudern. I 3 Sprachmuster/language device/Terminologie/Millikan: damit meine ich Wörter, syntaktische Formen, Betonung, Akzente Zeichensetzung usw. These: solche Muster sind überliefert nur, weil stabile offene und verdeckte Reaktionen eines Kooperationspartners ebenso überliefert sind (sich durchgesetzt haben). Standardisierung/Millikan: das (Sprach-) Muster übt seine Eigenfunktion nur mit einem Kooperationspartner aus, aber mit einem beliebigen. Daher muss es standardisiert sein. Stabilisierung/Millikan/(s): (zeitlich) bei wiederkehrenden Tokens muss eine Ähnlichkeit zu früheren gegeben sein. Stabilisierung/Standardisierung/Millikan: sind zwei Seiten einer Medaille. I 5 Eigenfunktion/Sprache/Bedeutung/MillikanVsGrice: wir nehmen also nicht Sprecherbedeutung als Grundbegriff. Bedeutungshaftigkeit/Millikan: erklären wir nicht mit typischem Gebrauch. Glauben/Wünsche/Intention/Millikan: können ohne Referenz auf Sprache erklärt werden. I 5 Normal/Terminologie/Millikan: (Schreibweise: groß). wird hier als biologischer Begriff verstanden, was biologisch Normal ist. Nicht was durchschnittliches Verhalten darstellt. I 12 „Real value“/echter Wert/Terminologie/Millikan: so nenne ich den Basispartner von Sinn (sense). Der Unterschied zwischen real value und einem Referenten ist mindestens so groß wie der zwischen Sinn (sense) und Intension. Terminologie/Millikan/(s): „sense“ soll von jetzt an mit „Sinn“ wiedergegeben werden, womit aber nicht Fregescher Sinn gemeint ist. Real value/Millikan: ist praktisch der Wahrmacher von Sätzen. Teil II: hier geht es um Fregeschen Sinn. Sense/Sinn: ist quasi Intentionalität. Gedanke/Satz/Millikan: sind Muster, die Intentionalität zeigen, vielleicht haben sie die Form innerer Sätze ((s) >Mentalesisch). Innere Sätze/Mentalesisch/Millikan: sind nicht durch Schlussregeln bestimmt. Daher ist Intentionalität nicht gleich Rationalität. Intentionalität/Millikan: beschreibe ich naturalistisch, aber nicht reduktionistisch. (MillikanVsReduktionismus). Intentionalität/Millikan: ihr Verstehen ist etwas ganz anderes als das Verstehen von Bewusstsein. I 17f Def direkte Eigenfunktion/Millikan: ein Ding (device, Muster, Gerät, Vorrichtung) hat eine direkte EF, wenn es sie als Element einer bestimmten Familie von Dingen hat, die ich Def reproduktiv festgelegte Familie/reproductively established family/reF/Terminbologie/Millikan nenne. Dinge, die sich ähneln, ähneln sich hier deshalb, weil es eine Art Kopiervorgang (>Reproduktion) gab. I 19 Reproduktiv festgelegte Familie/reproductively established family/reF/Millikan: hier gibt es zwei verschiedene: reF 1. Stufe: nur Elemente von reF 1. Stufe sind Kopien voneinander. reF höherer Stufe: ihre Elemente können nur definiert werden durch den Begriff der Eigenfunktion von Familien niedrigerer Stufe und den Begriff der „Normalen Erklärung“ (nach der biologischen Normalität). I 23 Def reproduktiv festgelegte Familie 1. Stufe/rfF/Millikan: Jede Menge von Entitäten, die dieselben oder ähnliche reproduktiv festgelegten Charaktere hat, die von repetitiven Reproduktionen vom selben Charakter desselben Modells abgeleitet sind, bilden eine rfF 1. Stufe. Pointe: d.h. dass die Element auf dieselbe Weise reproduziert sein können, dies aber nicht müssen! Bsp Tokens des geschriebenen Worts „Hund“ können handschriftlich abgeschrieben, fotokopiert, gedruckt usw. sein. Bsp die Wiederholung eines Worts durch einen Papagei. rfF höherer Stufe: I 24 (1) Jede Menge ähnlicher Einheiten, die durch Elemente derselben rfF produziert werden, wenn es eine direkte Eigenfunktion dieser Familie ist, diese Einheiten zu produzieren und sie alle in Übereinstimmung mit Normalen Erklärungen produziert werden, bilden eine rfF höherer Ordnung. (2) Jede Menge ähnlicher Einheiten, die durch Elemente desselben Musters produziert werden, wenn es eine der Eigenfunktionen dieses Muster ist, spätere Einheiten mit früheren übereinstimmen zu lassen und diese Ähnlichkeit in Übereinstimmung mit einer Normalen Erklärung dieser Funktion sind, bilden eine rfF höherer Ordnung. I 127 Def Hubot/Terminologie/Millikan: seien Wesen, die wie wir sind, außer dass sie alle in derselben inneren Sprache denken. (Für Menschen ist das unwahrscheinlich). (Andere Einteilung, andere Gegensätze, andere Begriffspaare > Ordnung). Außerdem entwickeln Hubots niemals neue Begriffe. Pointe: das Beispiel soll uns zeigen, dass Fregesche Sinne und Intensionen nicht dasselbe sind. I 130 Def Rubots/Rubot/Terminologie/Millikan: seien wie Hubots, (empfindlich für Licht, Gerüche, Temperatur, Berührung) aber in einem anderen Frequenzspektrum als Hubots. Vokabular: mag dennoch perfekt mit der Umwelt koordiniert sein im Hinblick auf den Sinn (wie bei den Hubots). I 130 Def Rumans/Ruman/Terminologie/Millikan: wenden Farbbegriffe an wie Hubots. Und sie leben auch in einer ähnlichen Umwelt (aber zunächst woanders). Farbe/Farbbegriffe/Wahrnehmung/Spektrum: anders als die Hubots leben die Rumans unter einer Sonne, die viel röteres Licht emittiert. Sprache/Reizbedeutung/Hubots/Rumans/Millikan: Angenommen, die Mechanismen, die ihre Sätze hervorbringen, sind identisch. D.h. die Reizbedeutungen ihrer Ausdrücke korrespondieren perfekt! I 151 Def „voll-entwickelte“ Intension/Terminologie/Millikan: seien die Intensionen, die ein innerer Term über die sprach-gebundenen Intentionen hinaus haben kann. I 289 Def Subessenz/Terminologie/Millikan: Bsp Gold existiert über Raum und Zeit, ohne dass es in denselben Gegenständen instanziiert ist. Es ist eine Identität, die das Material relativ zu seinen eigenen Eigenschaften hat. I 332 Schleier/Millikan. Autoren wie Wittgenstein und Quine haben neuerdings wieder einen Schleier eingeführt, wie früher Descartes und Hume. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Wissen | Chalmers | I 103 Wissen/Bewusstsein/Farbenforscherin Mary/Jackson/Nagel/Chalmers: (Jackson 1982(1), Nagel 1974(2)). Bsp Farbenforscherin Mary weiß alles, was es über Farben zu wissen gibt – sie hat nur noch niemals Farben gesehen. Alles neurophysikalische Wissen kann nicht erklären, wie es ist, Rot zu sehen. Das Wissen, wie es ist (Erleben) folgt nicht aus dem physikalischen Wissen allein. Fledermaus-Bsp/Nagel/Chalmers: läuft auf dasselbe hinaus: es bleibt eine offene Frage: es ist vereinbar mit allen physikalischen Tatsachen, dass Fledermäuse oder auch Mäuse ein Bewusstsein haben, und gleichfalls mit ihnen vereinbar, dass sie keins haben. I 104 Jackson/Chalmers: Jackson hat sein Argument JacksonVsMaterialismus vorgebracht, nicht VsReduktionismus, nicht gegen eine reduktive Erklärung unseres bewussten Erlebens. Siehe auch Lewis (1990)(3), und Nemirow (1990)(4). I 141 Wissen/Intension/Tatsache/Chalmers: Immer, wenn man eine Tatsache unter einer Weise des Gegebenseins weiß, aber nicht unter einer anderen, wird es eine zusätzliche, davon verschiedene Tatsache geben, die man nicht weiß. Bsp Morgenstern/Abendstern, Superman/Clark Kent, Wasser/H2O. I 142 Die neue Tatsache, die man lernt (auch Bsp Farbenforscherin Mary, wenn sie zum ersten Mal eine Farbe sieht) ist eine Tatsache in Bezug auf die Weise des Gegebenseins. 1. F. Jackson, Ephiphenomenal qualia. Philosophical Quarterly 32, 1982: pp. 127-36 2. Th. Nagel What it is like to be a bat? Philosophical Review 4, 1974: pp. 435-50 3. D. Lewis, What experience teaches. In: W. Lycan (Ed) Mind and Cognition. Oxford 1990 4. L. Nemirow, Physicalism and the cognitive role of acquaintance. In: W. Lycan (Ed) Mind and Cognition. Oxford 1990 |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissenschaft | Maturana | I 95 Wissenschaft/Maturana: Wissenschaft beruht auf Subjektabhängigkeit: diese erlaubt, den Handlungsbereich zu bewältigen. >Bereiche/Maturana. I 153 Wissenschaft/Naturwissenschaft/MaturanaVsReduktionismus: Wissenschaft ist nicht reduktionistisch, sondern generativ; sie bildet Aussagen und ad-hoc-Vorschläge. - Sie stellt nicht Phänomene eines Bereichs durch die Phänomene eines anderen Bereichs dar. >Beschreibungsebenen, >Erklärung/Maturana. |
Maturana I Umberto Maturana Biologie der Realität Frankfurt 2000 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Literatur![]() |
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Reduktionismus VsReduktionismus | Versus | Avr I X AvramidesVsReduktionismus - (des Semantischen auf das Psychische) -Grice/Avramides: war nie reduktionistisch - es gibt aber reduktive Griceaner. |
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Reduktionismus VsReduktionismus | Versus | Brandom I 338 Lager: Brandom: VsReduktionismus, Brandom pro Relativismus |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Reduktionismus VsReduktionismus | Versus | Fodor I 137f Fodor pro Token-Physikalismus - FodorVsReduktionismus: zu starke Auflage für die Einzelwissenschaften I 143 Fodor: pro Typen-Identität - FodorVsReduktionismus: (der Psychologie): kann nicht mit ontologischen Gründen verteidigt werden. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Reduktionismus VsReduktionismus | Versus | Cresswell II 163 CresswellVsGrice/CresswellVsReduktionismus: ich sehe nicht, wie Prinzipien der Semantik irgendwie auf Prinzipien der Physik oder der Psychologie zurückgeführt werden könnte - CresswellVsFodor/ CresswellVsTokenphysikalismus. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Token-Physikalismu VsReduktionismus | Pro | Fodor I 137f Fodor pro Tokenï·"Physikalismus - FodorVsReduktionismus: zu starke Auflage für die Einzelwissenschaften. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Typ-Identität VsReduktionismus | Pro | Fodor I 143 Fodor: pro Typen-Identität - FodorVsReduktionismus: (der Psychologie): kann nicht mit ontologischen Gründen verteidigt werden. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
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VsReduktionismus | Avramides, A. | I 104 AvramidesVsReduktionismus: These das Semantische ist wichtig, wenn es darum geht, das Psychologische zu verstehen. Daher ist eine Reduktion nicht möglich. So paradox es scheint, möchte ich das zeigen, indem ich These die Zuschreibung von Gedanken an Wesen ohne Sprache erlaube! |
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VsReduktionismus | Davidson, D. | Horwich I 452 DavidsonVsReduktionismus/Rorty: Davidsons Physikalismus ist nicht-reduktiv (wie der von Dewey und Skinner). These es gibt viele Begriffe, die von Leuten gebraucht werden, die Kausalität studieren (Teilchenphysiker, Feldlinguisten) die selbst keine Kausalrelation denotieren. |
Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
VsReduktionismus | Fodor, J. | I 138 Fodor These: der Reduktionismus ist eine zu starke Auflage für die Einzelwissenschaften Reduktionismus/Fodor: These die Wahrheit des Reduktionismus kann nicht aus der Annahme gefolgert werden, daß der Tokenï·"Physikalismus wahr ist. Der Reduktionismus ist eine hinreichende, aber keine notwendige Bedingung für den Tokenï·"Physikalismus (++ Zettel: Skizze Teilmenge, DF notw./hinr.). |
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