Begriff/ Autor/Ismus |
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Fiktionen | Habermas | IV 224 Fiktion/Verstehende Soziologie/Lebenswelt/Habermas: wenn wir Gesellschaft als Lebenswelt konzipieren, unterstellen wir a) die Autonomie der Handelnden, b) die Unabhängigkeit der Kultur, c) die Durchsichtigkeit der Kommunikation. Diese drei Fiktionen sind in die Grammatik von Erzählungen eingebaut und kehren in einer kulturalistisch vereinseitigten, verstehenden Soziologie wieder. (HabermasVsVerstehende Soziologie). IV 225 Zwang/Zwanglosigkeit/Freiheit/Kommunikation/Verständigung/Habermas: aus der Binnenperspektive von Angehörigen einer soziokulturellen Lebenswelt kann es einen Pseudokonsensus im Sinne gewaltsam herbeigeführter Überzeugungen nicht geben; in einem grundsätzlich transparenten Verständigungsprozess, der für die Beteiligten selbst transparent ist, kann sich keine Gewalt festsetzen. >Zwang, >Gewalt, >Herrschaft. HabermasVs: diese Fiktion(en) durchschauen wir, sobald wir die Identifikation von Gesellschaft und Lebenswelt auflösen. >Lebenswelt/Habermas, Verstehende Soziologie/Habermas. Zwingend sind sie nur solange, wie wir annehmen, dass sich die Integration der Gesellschaft allein unter den Prämissen verständigungsorientieren Handelns vollzieht. Tatsächlich werden aber ihre zielgerichteten Handlungen nicht nur über Prozesse der Verständigung IV 226 koordiniert, sondern über funktionale Zusammenhänge, die von ihnen nicht intendiert sind und innerhalb des Horizonts der Alltagspraxis meistens auch nicht wahrgenommen werden. >Handlungen, >Verständigung, >Kommunikatives Handeln/Habermas, >Kommunikationstheorie/Habermas, >Kommunikation/Habermas, >Kommunikative Praxis/Habermas, >Kommunikative Rationalität/Habermas. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Verstehende Soziologie | Habermas | IV 183 Verstehende Soziologie/Weber/Habermas: (WeberVsPositivismus SimmelVsPositivismus) Habermas: Die in der verstehenden Soziologie üblichen Lebensweltbegriffe schließen sich an Alltagskonzepte an, die zunächst nur der narrativen Darstellung von historischen Begebenheiten und sozialen Verhältnissen dienen. >G. Simmel, >M. Weber. HabermasVsVerstehende Soziologie: Aus diesem Horizont löst sich die Untersuchung der Funktionen, die das kommunikative Handeln für die Erhaltung einer strukturell ausdifferenzierten Lebenswelt übernimmt. Lösung/Habermas: methodische Unterscheidung von System und Lebenswelt. >System, >Lebenswelt. IV 223 Verstehende Soziologie/Habermas: Wenn eine „verstehende Soziologie“ die Gesellschaft in Lebenswelt aufgehen lässt, bindet sie sich an die Perspektive der Selbstauslegung der jeweils untersuchten Kultur; diese Binnenperspektive blendet alles, was (..) von außen einwirkt, aus. A) Insbesondere Ansätze, die von einem kulturalistischen Lebensweltbegriff ausgehen, verstricken sich in die Fehlschlüsse eines „hermeneutischen Idealismus“ (dieser Begriff stammt von A. Wellmer). >Hermeneutik. B) Dessen Kehrseite ist ein methodischer Deskriptivismus, der sich berechtigten Ansprüchen in Bezug auf Erklärungsfähigkeit versagt.(1) C) Das gilt vor allem für die phänomenologischen, linguistischen und ethnomethodologischen Varianten der verstehenden Soziologie, die über Reformulierungen eines mehr oder weniger trivialen Alltagswissens in der Regel nicht hinausgelangen. HabermasVsVerstehende Soziologie. 1. J. Habermas, Zur Logik der Sozialwissenschaften, Frankfurt 1970. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
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