Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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II 183
Tatsache/Nonfaktualismus/Field: Bsp relativistische Masse oder Eigenmasse in der speziellen Relativitätstheorie: Keine Tatsache entscheidet, welche Hypothese angenommen werden soll. Die Gesetze werden aber in manchen Fällen einfacher formulierbar, je nach Wahl.
>Tatsachen, >Relativitätstheorie.
II 224
Tatsache/Diskurs ohne Tatsachen/Nonfaktualismus/Field:
1. Fragen der Vagheit (Sorites): Bsp es gibt keine Tatsache, worauf "kahl" genau referiert
2. Bewertungsfragen/Moral/Ethik.
3. Sätze mit Indikatoren/Indexwörter
4. Subjunktive Konditionale.
>Kontrafaktisches Konditional, >Indexwörter, >Indexikalität, >Vagheit, >Sorites.
II 241
Nonfaktualismus/Faktualismus/Bezugsrahmen/Relativierung/Field: Nonfaktualist: hat ein relativiertes Wahrheitsprädikat (W-Prädikat) - für ihn gibt es aber keine "echte" Zeitordnung.
Der Deflationismus unterscheidet Nonfaktualismus/Faktualismus aufgrund akzeptierter Sätze.
>Deflationismus.
Problem: auch der Faktualist könnte einen relativierten Begriff haben, indem er ihn als Grundbegriff einführt - Bsp "kosmisch privilegierter Rahmen" - dann kann man Faktualismus und Nonfaktualismus nicht mehr unterscheiden.
Lösung: Man kann den Faktualisten fragen, warum sein Rahmen privilegiert ist
a) wenn er von wissenschaftlichen Ausnahmen redet, ist er vom Nonfaktualismus unterscheidbar
b) wenn er von unwissenschaftlichen Ausnahmen redet, dann ist er nicht unterscheidbar.
II 242
Nonfaktualismus/Ethik: Der Nonfaktualismus muss nicht sagen, dass die Sätze keine Wahrheitswerte haben - er kann sagen, dass die Wahrheitswert-Zuschreibungen nicht den Tatsachenstatus haben, wie die Behauptungen selbst.
>Wahrheitswert, >Ethik.
Problem: Wenn man nur das Zitattilgungsschema hat, wie soll man dann angeben, was nicht vollständig tatsachengestützt ist?
Lösung: Die Alltagssprache enthält auch einen (impliziten) Tatsachen-Operator.
>Alltagssprache.
FieldVs: Die Regeln dafür sind unklar.
II 243
Nonfaktualismus/Ethik/Nicht-Deflationismus/Gibbard/Field: (Gibbard 1990)(1) gesteht zu, dass Wertungen eine faktuale (faktische) Komponente haben. Faktuales und Nonfaktuales muss in ein und derselben Analyse verbunden werden. Dazu gehören Mengen von geordneten Paaren von möglichen Welten (MöWe) und Normensystemen, sodass eine Äußerung wahr in dieser Welt entsprechend dieser Norm ist.
Mögliche Welt: ist hier eine vollständige Spezifikation faktualer Information.
>Normen, >Mögliche Welten.
II 244
Aber die mögliche Welt enthält keine "normativen Tatsachen" - vollständige Norm: assoziiert mit jedem evaluativen Prädikat ein nicht-evaluatives Äquivalent - Bsp "maximiert den Nutzen".
>Utilitarismus.
Nonfaktualismus: These: Die wirkliche Welt enthält keine "normativen Tatsachen". Pointe: Dieses Nichtbestehen ist nicht seinerseits eine normative Tatsache - sonst ist es eine Irrtumstheorie: These: "Es ist eine Tatsache, dass es keine Tatsachen gibt" - dann: Bsp "Wir sollten das und das tun, gemäß der Norm N": ist selbst nicht normabhängig sondern faktual.
II 254
Faktualismus/Field: Der Faktualismus postuliert hier gar kein Reich von Tatsachen, das der Nonfaktualist leugnet - alles was der Faktualist behauptet, kann vom Nonfaktualisten durch "~A v B" (Negation und Disjunktion) ausgedrückt werden.

1. Gibbard, Alan. 1990. Wise Choices, Apt Feelings. Cambridge Mass.: Harvard University Press.

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