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Skeptizismus: Ausdruck für die mehr oder weniger ausformulierte Auffassung, dass Wahrnehmungssubjekte prinzipiell keine Sicherheit in Bezug auf ihre Erkenntnisse über die Außenwelt haben können. Die Zweifel an der Verlässlichkeit der Sinnesorgane können sich auf Zweifel an der Existenz einer äußeren Welt ausdehnen, wenn die Möglichkeit einer grundsätzlichen Täuschung, z. B. durch einen permanenten Traum angenommen wird. Siehe auch Verifikation, Beweise, Wahrnehmung, Gewissheit, Moores Hände, Solipsismus. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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C. McGinn über Skeptizismus – Lexikon der Argumente
I 152 Skeptizismus/McGinn: 1. Das allgemeine Problem der Skepsis: die Gründe für unsere Wissensansprüche bleiben kläglich hinter dem Inhalt dieser Ansprüche zurück. Problem der Unterbestimmtheit. Der Input reicht nicht aus, um den Output zu rechtfertigen. 2. Spezielle Erkenntnisprobleme: liegen der Skepsis voraus: wie gelangen wir zu den "apriorischen" Erkenntnissen? >Wissen, >a priori/McGinn. I 174f Skeptizismus: a) Skeptizismus der ersten Person: Grenzen meines Wissens fallen mit den Grenzen meiner phänomenalen Erfahrung zusammen. b) Skeptizismus der dritten Person: biologische Begrenzung. Wie können wir uns als ein paar Pfund von Nerven durchsetztes Fleisch ein Bild von der Außenwelt machen? McGinnVsSkeptizismus: macht sich die Vorstellung zunutze, es gäbe eine metaphysische Lücke zwischen Subjekt und Erkenntnisgegenstand. a) Für den Standpunkt der ersten Person zwischen den Bewusstseinszuständen und den Verhältnissen in der Außenwelt b) Für den Standpunkt der dritten Person: wird die Lücke so aufgefasst, als stünde ein Teil der objektiven Welt einem anderen Teil der Welt gegenüber, während beide Teile jeweils ihre eigenen Eigenschaften besitzen. I 176 Wir müssen nachweisen, dass trotz dieser Lücken Wissen möglich ist, und dass die Lücken dem Wissen nicht so abträglich sind, wie es scheint. I 177 Wissen/Transzendentaler Naturalismus/TN: behauptet, dass die Lücken letztlich Lücken unseres Verständnisvermögens sind. Ihr Ursprung ist erkenntnistheoretischer, nicht ontologischer Art. >Terminologie/McGinn. I 196 Der Skeptiker missdeutet unsere prinzipielle Unfähigkeit auf der Ebene der Metatheorie als Fall von Vernunftlosigkeit auf der Basisebene._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |