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Überdetermination, Philosophie: Der Begriff der Überdetermination hat verschiedene Bedeutungen. A. Das Erfülltsein mehrerer, für sich allein hinreichender Bedingungen für das Eintreten eines Ereignisses, wobei keine weitere Bestimmung der aktuellen Ursache gegeben werden kann. B. Die gleichzeitige Zuschreibbarkeit einer Eigenschaft und ihres Gegenteils, soweit sich dieses Gegenteil einer Eigenschaft formulieren lässt. C. Wenn es nur um den Wahrheitswert (Wahrheit oder Falschheit) einer Aussage geht, stellt die Zuschreibung von Eigenschaften an Gegenstände, die den Wahrheitswert nicht ändern, eine Überdeterminierung dar. Siehe auch Unbestimmtheit, Erfüllung, Erfüllbarkeit, Determinismus. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Stephen Schiffer über Überdetermination – Lexikon der Argumente
I 147 Überdetermination/Schiffer/(s): wenn kausale Überdeterminiertheit angenommen wird, muss sie immer angenommen werden! - Dann wären mentale und neuronale Ursachen nicht identisch. >Identitätstheorie, >Physikalismus, >Materialismus, >Verursachung. Das eine müsste immer zum anderen hinzukommen. - Ein mentales Ereignis könnte niemals eine Körperbewegung verursachen, außer im Fall von kausaler Überdeterminiertheit. - Schiffer: diese kausale Überflüssigkeit ist unglaubhaft. Überdeterminiertheit: gleichzeitig durch kausale und mentale Ursachen. I 148 Lösung: Identität von neuronalen und mentalen Ereignissen. I 149 Ereignis: Diese Probleme gibt es nur, wenn es eine Ontologie von realen Ereignissen gibt. - (Schiffer: das ist nicht sicher). >Ereignisse, >Ontologie. I 151 Eigenschafts-Dualismus/Schiffer: nimmt gleichzeitig physikalistische und irreduzible mentale (intentionale) Eigenschaften an. >Eigenschafts-Dualismus. SchifferVs: Das ist überflüssig, es führt zu Überdetermination. I 152 Epiphänomenalismus/Schiffer: Hier wird die kausale Relevanz vererbt. - Schiffer: Dann ist der Epiphänomenalismus überflüssig in der Erklärung. >Überdetermination, >Epiphänomenalismus._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |