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Verallgemeinerung: Eine Verallgemeinerung ist die Ausdehnung einer Aussage (einer Zuschreibung von Eigenschaften) die auf einen Bereich D von Gegenständen zutrifft, auf einen Gegenstandsbereich E, der größer als D ist und D enthält. Zum Gegenstandsbereich können in diesem Fall auch Zeitpunkte gehören. Eine Eigenschaft, die voll auf die Gegenstände eines Gegenstandsbereichs zutrifft, kann partiell auf die Gegenstände eines größeren Bereichs zutreffen. Siehe auch Gültigkeit, Allgemeingültigkeit, Allgemeines, Prädikation, Methoden._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Gerhard Schurz über Verallgemeinerung – Lexikon der Argumente
I 89 Statistische Verallgemeinerung/Statistik/Schurz: raumzeitlich unbeschränkt. Bsp q % aller A’s sind K’s (A: Antezedens, K: Konsequens). Raumzeitlich beschränkt: Bsp p(K I A) = r, (0 I 90 Verallgemeinerung/Schurz: a) strikt: Allsätze mit Implikation (Allimplikation). Sagen etwas über jedes Individuum. b) nichtstrikt: statistische Verallgemeinerung: Bsp „q % aller As sind Ks“. Bsp Bedingte Wahrscheinlichkeits-Aussagen. Das sind keine Allsätze! Sie sagen nichts über ein Individuum aus, sondern nur über eine Klasse. >Allsatz. I 92 Nicht-strikte Verallgemeinerung/Inferenz/Schurz: Zwischen nicht-strikten Verallgemeinerungen und singulären Sätzen gibt es keine logisch deduktiven Folgerungsbeziehungen, sondern nur statistische oder epistemisch induktive Wahrscheinlichkeits-Beziehungen. Singulärer Satz: Singuläre Sätze enthalten keine Quantoren. I 96 Qualitative statistische Verallgemeinerung/Schurz: „die meisten“ Komparative statistische Verallgemeinerung/Schurz: „“eher“. Sehr schwach, da über die Höhe nichts mitgeteilt wird._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |