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Gegenstände: Materielle Dinge sind Objekte, die in der physischen Welt existieren. Sie bestehen aus Materie und haben räumliche und zeitliche Eigenschaften. Materielle Dinge werden oft mit immateriellen Dingen, wie z. B. Geist und Seele, verglichen. Siehe auch Raum, Raumzeit, Materie, Individuation, Identifikation, Referenz, Singuläre Termini, Allgemeine Termini._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Talcott Parsons über Gegenstände – Lexikon der Argumente
Habermas IV 328 Gegenstand/Objekt/Parsons/Habermas: Die physischen Gegenstände unterscheidet Parsons von den kulturellen anhand ihrer Identifikationsbedingungen. Physische Gegenstände sind Entitäten in Raum und Zeit, während symbolische Gegenstände kulturelle Muster darstellen, die tradiert, d.h. übertragen und angeeignet werden können, ohne ihre Bedeutung zu verändern. Die raumzeitliche Individuierung berührt nicht den semantischen Gehalt, sondern nur das materielle Substrat, indem das Bedeutungsmuster symbolisch Gestalt gewinnt. HabermasVsParsons: Indem Parsons Gegenstände ontologisch aus der Sicht des Subjekts kennzeichnet, entgeht ihm die wichtige Differenz zwischen raumzeitlich individuierten Gegenständen und symbolisch verkörperten Bedeutungen. Für Parsons bezieht sich der Handelnde daher auf kulturelle Muster wie auf Gegenstände. Diese Reifikation verstellt den Blick auf die Rolle, die die kulturelle Überlieferung als Kontext und Hintergrund für kommunikatives Handeln spielt. >Kommunikatives Handeln. Habermas IV 329 Problem: Die individuell spezifizierten Gegenstände können keine gemeinsame Basis für einen gemeinschaftlichen Interpretationsrahmen der Handlungssituation bilden. Habermas IV 330 HabermasVsParsons: Parsons stellt zwar den kulturellen Bedeutungsmustern, die angeblich als „Gegenstand“ auftreten, jene Bestandteile der Kultur gegenüber, die verinnerlicht worden sind. Mit dieser Unterscheidung macht er aber die Reifikation der Kultur nicht rückgängig, er macht sie sogar erst recht fest. >Verdinglichung, >Kultur._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
ParCh I Ch. Parsons Philosophy of Mathematics in the Twentieth Century: Selected Essays Cambridge 2014 ParTa I T. Parsons The Structure of Social Action, Vol. 1 1967 ParTe I Ter. Parsons Indeterminate Identity: Metaphysics and Semantics 2000 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |