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Judentum: Das Judentum ist die monotheistische Religion des jüdischen Volkes. Es ist eine der ältesten Religionen der Welt, deren Geschichte über 3 500 Jahre zurückreicht. Der zentrale Text des Judentums ist die Thora, die als das Wort Gottes gilt. Siehe auch Religion, religiöser Glaube, Theologie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Friedrich Nietzsche über Judentum – Lexikon der Argumente

Danto III 203
Judentum/Juden/Judaismus/Nietzsche/Danto: Nietzsches Einstellung den Juden gegenüber hat sich als heikle und strittige Angelegenheit erwiesen. Er selbst war kein Antisemit. In seiner Frühzeit stand er jedoch unter Wagners Einfluss. Auch seine Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, die mit dem Antisemiten Bernhard Förster verheiratet war, versuchte Einfluss auszuüben.
((s) Dies gelang ihr später durch die Einflussnahme auf die erste Gesamtausgabe von Nietzsches Werken, 1892)).
Danto: Nietzsche hatte nur Hohn und Verachtung für den Antisemitismus übrig, wenn er auch kein Prosemit war. Problematische Stellen in seinen Werken sind z.B.
„In dieser Umkehrung der Werte (…) liegt die Bedeutung des jüdischen Volks: mit ihm beginnt der Sklaven-Aufstand der Moral.“(1)
Danto: Von seinen Lesern konnte Nietzsche nicht vernünftigerweise verlangen, dass sie das nötige Feingespür aufbringen würden, um solche Dikta nicht als eine Beschuldigung der Juden angesichts des Übels in der modernen Welt aufzufassen. Wenn er auch kein Antisemit war, so ist seine Sprache doch irreführend bis zur Unverantwortlichkeit.

1. F. Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse KGW VI. 2,S 119.
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Höffe I 377
Judentum/Antisemitismus/Nietzsche/Höffe: Man pflegt Nietzsche Antisemitismus vorzuwerfen. Wahr ist, dass sich einige Passagen, vor allem wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen werden, so lesen lassen. In Aphorismus Nr. 475(1) findet aber das klare Gegenteil statt, denn hier
geht Nietzsche mit dem damaligen Antisemitismus scharf ins Gericht. Er hebt für das Judentum ein «in langer Leidensschule von Geschlecht zu Geschlecht angehäuftes Geist- und Willenskapital» hervor und ruft in Erinnerung, dass die Welt dem Judentum «den edelsten Menschen (Christus), den reinsten Weisen (Spinoza), das mächtigste Buch und das wirkungsvollste Sittengesetz der Welt
verdankt».
Vgl. >Christenum/Nietzsche
, >Religiöser Glaube/Nietzsche, >Religion/Nietzsche.


1. F. Nietzsche Ein Blick auf den Staat. In: F. Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches, 1878

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Nie I
Friedrich Nietzsche
Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009

Nie V
F. Nietzsche
Beyond Good and Evil 2014

Danto I
A. C. Danto
Wege zur Welt München 1999

Danto III
Arthur C. Danto
Nietzsche als Philosoph München 1998

Danto VII
A. C. Danto
The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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> Gegenargumente zu Judentum

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