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Utilitarismus: Eine Lehre der Ethik, die den angenommenen größten Nutzen für die größte Anzahl Betroffener als das moralisch Anzustrebende annimmt. Siehe auch Hedonismus, Gut/Das Gute, Präferenz-Utilitarismus, Regel-Utilitarismus, Ethik, Moral, Deontologie, Konsequentialismus, Nutzen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Herbert Spencer über Utilitarismus – Lexikon der Argumente

Gaus I 413
Utilitarismus/Spencer/Weinstein: Spencer stimmte mit Sidgwick darin überein, dass die etablierte Moral das "wunderbare Produkt der Natur, das Ergebnis eines jahrhundertelangen Wachstums" sei, wobei die modernen liberalen Gesellschaften auf die gleiche Reihe von Nützlichkeitsregeln konvergierten, die moralische Regeln fördern.
>H. Sidgwick
.
Und er stimmte mit Mill, wenn auch nicht mit Sidgwick, darin überein, dass wir unsere grundlegendsten moralischen Regeln in strenge Rechte umformuliert haben. Spencer war daher insofern ein ebenso liberaler Nützlichkeitsbefürworter wie Mill, als er eine rechtebeschränkte, maximierende Theorie des Rechts mit einem hedonischen Begriff des Guten verband. Für Spencer waren Rechte unausweichliche logische "Begleiterscheinungen" seines Prinzips der gleichen Freiheit, das dies festlegte: "Jeder Mensch ist frei, das zu tun, was er will, vorausgesetzt, er verletzt nicht die gleiche Freiheit irgendeines anderen Menschen" (1978(1): I, 62).
>J. St. Mill, >Utilitarismus/Mill.
Gaus I 414
SpencerVsMill: Allgemeines Glück wurde am besten dort gefördert, wo grundlegende liberale Rechte auf Leben, persönliche Integrität und Eigentum bedingungslos durchgesetzt wurden, was Spencers liberalen Utilitarismus kompromissloser machte als den von Mill.
VsBentham: Während Spencer und Mill die weitreichenden Ähnlichkeiten zwischen ihnen anerkannten, distanzierte sich Spencer deutlich von Bentham und verunglimpfte dessen Utilitarismus als lediglich
"empirisch", d.h. ungezwungen und daher moralisch minderwertig. Als "empirisch" rechtfertigte der Benthamismus angeblich die Opferung von Individuen im Namen der Maximierung des Nutzens, und sei es auch nur am Rande.
>J. Bentham, >Utilitarismus/Bentham.
Rationaler Utilitarismus: Im Gegensatz dazu bezeichnete er seinen eigenen Utilitarismus als "rational", gerade weil er vorgab, die Grundrechte aus dem Prinzip der gleichen Freiheit abzuleiten, und weil diese vermeintlich logischen Ableitungen unausweichlich waren. Doch Spencer übertreibt seine Differenzen mit Bentham, wenn Rosen und Paul Kelly Bentham richtig interpretiert haben.
>Rationalität.

1. Spencer, Herbert (1978 [1879-93]) The Principles of Ethics, 2 Bd. Indianapolis: Liberty.

Weinstein, David 2004. „English Political Theory in the Nineteenth and Twentieth Century“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Spencer I
Herbert Spencer
The Man versus the State Indianapolis 2009

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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> Gegenargumente gegen Spencer
> Gegenargumente zu Utilitarismus

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