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Laffer-Kurve: Die Laffer-Kurve, auch bekannt als Laffer-Hypothese, ist eine wirtschaftswissenschaftliche Theorie, die das Verhältnis zwischen dem Grenzsteuersatz und dem gesamten Steueraufkommen des Staates beschreibt. Es handelt sich um ein Diagramm, das bei einem Steuersatz von 0 % mit null Einnahmen beginnt, bis zu einem Höchstwert ansteigt und dann bei einem Steuersatz von 100 % wieder auf null Einnahmen zurückfällt. Die Theorie besagt, dass es einen optimalen Steuersatz zwischen 0 % und 100 % gibt, bei dem der Staat ein Maximum an Einnahmen erzielen kann. Siehe auch Besteuerung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gabriel Zucman über Laffer-Kurve – Lexikon der Argumente

Saez I 153
Laffer-Kurve/Saez/Zucman: Auf der einen Achse befindet sich der Steuersatz der Wirtschaft und auf der anderen der Betrag der Steuereinnahmen. Wenn der Steuersatz Null ist, wird kein Steueraufkommen eingezogen, was Sinn macht. Wenn der Steuersatz steigt, steigen zunächst die Einnahmen, aber wenn der Steuersatz weiter ansteigt, beginnen sie irgendwann zu sinken. Wenn der Steuersatz 100% erreicht, sind die Einnahmen wieder bei Null. Die Lektion ist einfach: Zu viel Steuern töten Steuern.
Saez I 154
VsLaffer: Als Diagramm ist die im Museum ausgestellte Serviette unverständlich. Sie stellt alles auf den Kopf: Die Achsen sind vertauscht, und die Gleichungen haben alle die falschen Vorzeichen. Obwohl Laffer vielleicht nicht der mathematische Zauberer war, wie Frank Ramsey, hatte er Recht.
Saez I 155
New Deal: Von der Präsidentschaft von Franklin Roosevelt bis zu der von Dwight Eisenhower war klar, dass die höchsten Einkommensgrenzsteuersätze keine zusätzlichen Einnahmen brachten. Sie waren von der "falschen" Seite der Laffer-Kurve. Sie vernichteten Einkommen. Dies war kein Fehler: es war das Ziel der Politik. Die quasi konfiskatorischen Spitzensätze, für die sich Roosevelt und seine Nachfolger im Amt einsetzten, sollten das Einkommen der Superreichen verringern und damit die Einkommensverteilung komprimieren.
Saez I 156
Von Ende der 1930er bis Anfang der 1970er Jahre ging die Einkommensungleichheit zurück. Der Anteil der obersten 1% am Volkseinkommen vor Steuern wurde um den Faktor zwei reduziert, von fast 20% am Vorabend des Zweiten Weltkriegs auf kaum mehr als 10% Anfang der 1970er Jahre. Im Jahr 1960, zum Beispiel, verdienten nur 306 Familien mehr als 6,7 Millionen Dollar steuerpflichtiges Einkommen pro Jahr, wobei die Schwelle, ab der das Einkommen besteuert wurde, bei 91% lag(1).

>Besteuerung
.
>Steuerehrlichkeit,
>Steuerflucht, >Steuerinzidenz, >Steueroasen, >Steuerschlupflöcher, >Steuersystem, >Steuervermeidung, >Steuerwettbewerb.

1. US Treasury Department, Internal Revenue Service. Statistics of Income: Individual Income Tax Returns 1960. Washington, DC: Government Printing Office, 1962. S. 32. Zu finden unter: www.irs.gov/pub/irs-soi/60inar.pdf

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Zucman, Gabriel

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