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Institutionen: Institutionen sind soziale Strukturen, die das menschliche Verhalten organisieren und steuern. Sie können formell oder informell sein, und sie können öffentlich oder privat sein. Siehe auch Institutionalisierung, Gesellschaft, Gemeinschaft, Öffentlichkeit._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Diskurstheorien über Institutionen - Lexikon der Argumente
Gaus I 159 Institutionen/Diskurstheorien/Bohman: Die diskursive Herangehensweise an die Demokratie führt zu einem institutionellen Design, das auf einem "zweigleisigen Modell" beruht, in dem einerseits formale Institutionen effektive Entscheidungen über das Medium des Rechts generieren und damit "jurisgenerativ" sind (Michelman, 1988(1); Habermas, 1996(2)), und andererseits die robuste öffentliche Sphäre und die Zivilgesellschaft den Bürgern die Möglichkeit geben, sich aus unterschiedlichen Perspektiven miteinander zu beraten. Deliberative Politik findet dann in beiden Spuren gleichzeitig statt, in einem komplexen diskursiven Netzwerk, das Argumentation, Diskussion, Verhandlung und Kompromiss umfasst. Formelle Institutionen: Formelle Institutionen müssen so konzipiert sein, dass sie für den Einfluss der breiteren und informelleren öffentlichen Sphäre und der Zivilgesellschaft offen sind, mit verschiedenen Mechanismen wie Vertretung und Wahlen, die nicht nur den Zugang zu Einfluss gewährleisten, sondern auch dafür sorgen, dass sich in den Beratungen und Debatten eine Vielzahl von Perspektiven herausbilden (Dryzek, 1996)(3). Gaus I 160 Probleme: (...) es besteht ein Konflikt zwischen der Sicht des öffentlichen Diskurses: a) als Anfechtung formaler rechtlicher und politischer Autorität und als solche indirekt beratend (Dryzek, 2000(4); Pettit, 1998(5)) und diskursiv von außen anfechtbar; und b) aus der Sicht derjenigen, die sie als unmittelbarer beratend im Entscheidungsprozess selbst sehen (Habermas, 1996(1): Kap. 8; Dorf und Sabel, 1998(6)). Bohman: Wissenschaftliche oder fachkundige Autorität, die öffentliche Gewalt delegiert, ist ein Beispiel für das erste; der Planungsprozess in der öffentlichen Verwaltung ist ein Beispiel für das zweite. In der Tat scheint es ein Kontinuum von direkter zu indirekter Beratung zu geben, je nach Art der beteiligten Institutionen und unterstützenden Diskurse. Gaus I 163 Explizite Regeln dienen dazu, den Rahmen zu schaffen, in dem Institutionen arbeiten, soweit sie in deliberativen Verfahren verankert werden können. Diese konstruktive Rolle für die Theorie ist jedoch nicht ausreichend, da implizite soziale Normen den kommunikativen Erfolg innerhalb eines institutionellen Rahmens expliziter Regeln untergraben können. Bürgerrechte zum Beispiel können rechtlich so ausgelegt werden, dass sie eine Mindestschwelle und den fairen Wert kommunikativer Freiheiten festlegen und garantieren. >Bürgerrechte/Diskurstheorien. 1. Michelman, Frank (1988) 'Law's republic'. Yale Law Review, 97: 1493-537. 2. Habermas, Jürgen (1996) Between Facts and Norms. Cambridge, MA: MIT Press. 3. Dryzek, John (1996) 'The informal logic of institutional design'. In R. Goodin, (Hrsg.), Theories of Institutional Design. Cambridge: Cambridge University Press. 4. Dryzek, John (2000) Deliberative Democracy and Beyond. Oxford: Oxford University Press. 5. Pettit, Philip (1998) Republicanism. Oxford: Oxford University Press. 6. Dorf, Michael and Charles Sabel (1998) 'Democratic experimentalism'. Columbia University Law Review, 26: 270-472. Bohman, James 2004. „Discourse Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Diskurstheorien
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |