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Utilitarismus: Eine Lehre der Ethik, die den angenommenen größten Nutzen für die größte Anzahl Betroffener als das moralisch Anzustrebende annimmt. Siehe auch Hedonismus, Gut/Das Gute, Präferenz-Utilitarismus, Regel-Utilitarismus, Ethik, Moral, Deontologie, Konsequentialismus, Nutzen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Ronald Dworkin über Utilitarismus – Lexikon der Argumente
Brocker I 601 Utilitarismus/Rechte/Dworkin: Für den Utilitarismus ist die Maximierung des Gesamtwohls die zentrale Zielsetzung. Auch Rechte können, etwa in Gestalt von Eigentumsgarantien, dem Gesamtwohl zugute kommen. Dabei kann niemals ausgeschlossen werden, dass eine Opferung grundlegender individueller Interessen Einzelner oder von Gruppen, den Gesamtnutzen vergrößern könnte. >Rechte. DworkinVsUtilitarismus: Rechte schützen immer das Individuum mit Bezug auf grundlegende und zentrale Interessen. Dworkin will nicht sagen, dass alle Rechte absolut gelten wie wohl das Folterverbot. Der grundlegende Punkt ist wiederum ein logischer: Rechte spielen nur dann eine eigene normative Rolle, wenn sie kollektive Ziele in Konfliktfällen ausstechen. Andernfalls könnte man sich für jede beliebige Rechtfertigung auch direkt auf die Zielsetzung beziehen(1). Brocker I 604 DworkinVsUtilitarismus: zentraler Einwand: Der Utilitarismus könne auch externe Vorlieben wie die Diskriminierung Schwarzer „unparteiisch“ berücksichtigen.(2) Problem: Der rein aggregative ((s) aufsummierende) Gedanke der bestmöglichen Befriedigung aller möglichen Vorlieben aller möglichen Menschen kennt eben keine Unterscheidung zwischen relevanten und irrelevanten, akzeptablen und inakzeptablen Präferenzen. >Relevanz, >Akzeptierbarkeit. PerfektionismusVsDworkin: Es gibt viele Arten externer Vorlieben, die von Dworkins Kritik ausgenommen werden sollten: Bsp externe Vorlieben wie die Parteinahme für Angehörige benachteiligter Gruppen, zu denen man selbst nicht gehört.(3) >Perfektionismus. Brocker I 605 LadwigVsDworkin: Dworkin hat, als er die in Taking Rights Seriously versammelten Aufsätze schrieb, noch geglaubt, er könne eine ethisch vollkommen neutrale Theorie von Rechten und Gerechtigkeit entwerfen (so auch noch Dworkin 1985 (4)). >Bürgerrechte. Dies mag seine merkwürdige Annahme erklären, für die Kritik am Utilitarismus genüge die logische Unterscheidung zwischen persönlichen und externen Vorlieben, ohne Rücksicht auf deren Inhalte. DworkinVsDworkin: In späteren Schriften (Dworkin 1990b (5); 2011 (6)) bekennt sich Dworkin hingegen zu einer ethischen Grundlage seines Liberalismus. Die organisierende Idee hinter seinen immer weiter ausgreifenden Versuchen, Einheit in der Welt der Werte zu erkennen, ist nunmehr die Würde. >Liberalismus. 1. Ronald Dworkin, Taking Rights Seriously, Cambridge, Mass. 1977 (erw. Ausgabe 1978). Dt.: Ronald Dworkin, Bürgerrechte ernstgenommen, Frankfurt/M. 1990, S. 161f. 2. Ebenda S. 382-385 3. Vgl. Coleman, Jules L., »The Rights and Wrongs of Taking Rights Seriously«, in: Faculty Scholarship Series, Paper 4204, 1978, s. 916f. 4. Ronald Dworkin, , A Matter of Principle, Oxford 1985. 5. Ronald Dworkin. »Foundations of Liberal Equality«, in: The Tanner Lectures on Human Values, XI, Salt Lake City 1990 (b), 1-191. 6. Ronald Dworkin, Sovereign Virtue. The Theory and Practice of Equality, Cambridge, Mass./London 2002. Bernd Ladwig, „Ronald Dworkin, Bürgerrechte ernstgenommen“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Dworkin I Ronald Dworkin Taking Rights Seriously Cambridge, MA 1978 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |